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Motivation prozessen gleichermaßen anzutreffen, wobei die extrinsische Motivation durch Noten, Prüfungen und Zeugnisse deutlich überwiegt. Knüpft Unterricht jedoch an Schülerinteressen an oder werden diese in unterrichtliche und planerische Gestaltungsprozesse miteinbezogen, so sind die Schüler/innen in der Regel intrinsisch(er) motivierter, sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Auch hier muss erneut auf die Alltagserfahrungen der Schüler/innen verwiesen werden, um An- knüpfungspunkte zu bieten und Interesse zu wecken. Empirische Studien, welche sich mit dem Motivationseinfluss auf Schüler/innen befassen, zeigen einen Zusammenhang zwischen Interesse und Motivation. Bei Längsschnittanalysen wurde festgestellt, dass die Motivation im Fach Biologie bei einer praktischen Umsetzung von Unterrichtslehrstoff ansteigt, ebenso wie das Interesse und die positive Einstellung zum Biologieunterricht. 91 In Vergleichsstudien zur Motivation könnte festgestellt werden, dass die Schülermotivation dann besonders hoch ist, wenn die Schüler/innen aktiv am Unterrichtsgeschehen teilhaben und durch praktisches Arbeiten, Experimente oder Handlungsorientierung in den Unterricht ein- gebunden sind. 92 Aktive Handlungen und Beschäftigung mit biologischen Inhalten fördert die Vernetzung von kognitiven, affektiven und psychomotorischen Bereichen, sodass die Schüler/innen auf allen drei Ebenen angesprochen werden, wodurch das Lernen, die Motivation und das Interesse eine wesentliche Verstärkung erfahren. 93 91 Füller (1992). 92 Füller (1991). 93 Oerter (1987). 66

Motivation Die Rolle der Lehrkraft spielt bei der Schülermotivation eine entscheidende Rolle und wird häufig unterbewertet. 94 Feedback, besonders positiver Art, gibt den Schüler(n)/innen eine sofortige Rückmeldung über Verhalten und Leistung. Eine genauere Selbsteinschätzung ist so für die Schüler/innen möglich. Eine ausgewogene Feedback-Kultur und ein wohl platziertes Lob regen die Schüler/innen an und motivieren für spätere Handlungen und Leistungen. Studien bestätigen die positive Wirkung von Lob auf das Lernverhalten (siehe Abb. 8) und zeigen gleichzeitig, dass sich Tadel, aber noch wesentlich gravierender Ignoranz auf das Leistungsverhalten von Schüler/innen auswirkt. 95 Abbildung 8: Der Einfluss von Lob, Tadel und Ignorierung aus Leistungsverhalten von Schüler(n)/innen 96 94 Hansen (2006). 95 Mietzel (1973). 96 Mietzel (1973), S. 324. 67

Motivation<br />

Die Rolle <strong>der</strong> Lehrkraft spielt <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Schülermotivation eine entscheidende Rolle und<br />

wird häufig unterbewertet. 94 Feedback, beson<strong>der</strong>s positiver Art, gibt den<br />

Schüler(n)/innen eine sofortige Rückmeldung über Verhalten und Leistung. Eine<br />

genauere Selbsteinschätzung ist so für die Schüler/innen möglich. Eine ausgewogene<br />

Feedback-Kultur und ein wohl platziertes Lob regen die Schüler/innen <strong>an</strong> und<br />

motivieren für spätere H<strong>an</strong>dlungen und Leistungen. Studien bestätigen die positive<br />

Wirkung von Lob auf das Lernverhalten (siehe Abb. 8) und zeigen gleichzeitig, dass<br />

sich Tadel, aber noch wesentlich gravieren<strong>der</strong> Ignor<strong>an</strong>z auf das Leistungsverhalten von<br />

Schüler/innen auswirkt. 95<br />

Abbildung 8: Der Einfluss von Lob, Tadel und Ignorierung aus Leistungsverhalten von Schüler(n)/innen 96<br />

94 H<strong>an</strong>sen (2006).<br />

95 Mietzel (1973).<br />

96 Mietzel (1973), S. 324.<br />

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