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Neurobiologische Erkenntnisse zu Lernprozessen können. 62 Nach Schnotz müssen diese externen multimedialen Repräsentationen in interne mentale Modelle umstrukturiert werden. Er geht davon aus, dass bildliche und deskriptive Repräsentationen grundlegend verschieden sind. 63 Die Kombination von Text und Bild kann den Aufbau einer mentalen Repräsentation fördern. Dazu müssen Bild und Text aufeinander bezogen sein. Dabei beeinflusst das Vorwissen des Lerners erneut den Lernerfolg. Die Verwendung multipler Repräsentationen allein führt dabei nicht notwendigerweise zu einer Erhöhung des Lernerfolgs. Vielmehr muss das Lern- material exakt auf den Lerner abgestimmt sein, andernfalls werden die verwendeten Bilder nur oberflächlich betrachtet. 64 Außerdem beeinflussen weitere Faktoren wie Vorwissen, Bild- und Texterfahrung, Bildplatzierung, Lernsituation und Lernzeit den Lernerfolg. Zusammengefasst kann man sagen, dass eine Kombination von Bild- und Text- elementen dazu beitragen kann, einen Inhalt besser verstehen zu können; für die Konstruktion eines solchen Textes müssen aber Lernermerkmale berücksichtigt werden. Die hier angesprochenen und auch im Folgenden noch Anklang findenden Kriterien zum Textverständnis ermöglichen ein selbstständiges Erarbeiten von Lerninhalten und wurden auch bei der Konstruktion der Lernspiele berücksichtigt. 62 Spitzer (2007). 63 Schnotz (2001). 64 Weidenmann (1993a). 42
Das Hamburger Verständlichkeitskonzept Neurobiologische Erkenntnisse zu Lernprozessen Die Textverständlichkeitskriterien des Hamburger Verständlichkeitskonzeptes nach Langer, Schulz von Thun und Tausch (1974) wurden hierbei besonders beachtet. Vier wesentliche und simple Dimensionen der Textverständlichkeit müssen bei einer Text- konzeption besonders betrachtet werden: Einfachheit, Gliederung und Ordnung, Kürze und Prägnanz sowie zusätzliche Stimulanz. Einfachheit bezieht sich in diesem Zusammenhang auf eine erfassbare sprachliche Formulierung mit den Schüler/innen geläufigen Wörtern und einem geringen Maß an (erklärten) Fachbegriffen. Eine kurze und konkrete Ausdrucksweise sind ebenso wichtig wie kurze, sachliche Sätze. Ordnung und Gliederung betreffen den äußeren Textaufbau (Übersichtlichkeit) und beziehen sich auf die innere Folgerichtigkeit. Inhalte müssen klar strukturiert aufeinander aufbauen. Das Verhältnis Sprachaufwand zu Informationsziel wird durch die Dimension Kürze und Prägnanz ausgedrückt, wobei das Wesentliche nicht mehr Inhalt des Textes sein soll. Zusätzliche Stimulanz wird innerhalb von Textgestaltungen über den Einsatz von Stilmitteln erreicht, die die Informationsaufnahme fördern, wie bspw. Übungsaufgaben, zusammenfassende Über- sichtsdiagramme oder lebensnahe Beispiele. 65 Durch Anschaulichkeit, Übersichtlichkeit und Lebendigkeit sollen Lehr- und Lerntexte dem Leser dabei helfen, Wissen in seine kognitiven Strukturen zu integrieren. Dabei soll der Leser einer lückenlosen Argumentationsfolge folgen können. Lerntexte können 65 Schulz von Thun (1976). 43
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Neurobiologische Erkenntnisse zu Lernprozessen<br />
können. 62 Nach Schnotz müssen diese externen multimedialen Repräsentationen in<br />
interne mentale Modelle umstrukturiert werden. Er geht davon aus, dass bildliche und<br />
deskriptive Repräsentationen grundlegend verschieden sind. 63 Die Kombination von<br />
<strong>Text</strong> und Bild k<strong>an</strong>n den Aufbau einer mentalen Repräsentation för<strong>der</strong>n. Dazu müssen<br />
Bild und <strong>Text</strong> aufein<strong>an</strong><strong>der</strong> bezogen sein. Da<strong>bei</strong> beeinflusst das Vorwissen des Lerners<br />
erneut den Lernerfolg. Die Verwendung multipler Repräsentationen allein führt da<strong>bei</strong><br />
nicht notwendigerweise zu einer Erhöhung des Lernerfolgs. Vielmehr muss das Lern-<br />
material exakt auf den Lerner abgestimmt sein, <strong>an</strong><strong>der</strong>nfalls werden die verwendeten<br />
Bil<strong>der</strong> nur oberflächlich betrachtet. 64 Außerdem beeinflussen weitere Faktoren wie<br />
Vorwissen, Bild- und <strong>Text</strong>erfahrung, Bildplatzierung, Lernsituation und Lernzeit den<br />
Lernerfolg.<br />
Zusammengefasst k<strong>an</strong>n m<strong>an</strong> sagen, dass eine Kombination von Bild- und <strong>Text</strong>-<br />
elementen dazu <strong>bei</strong>tragen k<strong>an</strong>n, einen Inhalt besser verstehen zu können; für die<br />
Konstruktion eines solchen <strong>Text</strong>es müssen aber Lernermerkmale berücksichtigt werden.<br />
Die hier <strong>an</strong>gesprochenen und auch im Folgenden noch Ankl<strong>an</strong>g findenden Kriterien<br />
zum <strong>Text</strong>verständnis ermöglichen ein selbstständiges Erar<strong>bei</strong>ten von Lerninhalten und<br />
wurden auch <strong>bei</strong> <strong>der</strong> Konstruktion <strong>der</strong> Lernspiele berücksichtigt.<br />
62 Spitzer (2007).<br />
63 Schnotz (2001).<br />
64 Weidenm<strong>an</strong>n (1993a).<br />
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