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Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Rauchfleisch zur Gewaltentstehung her<strong>an</strong>zog, ergibt in bestimmten Ansätzen auch in<br />

Bezug auf die Leistungszuschreibung von Jungen Sinn. Diese bemerken ggf. auf Basis<br />

des Lehrerfeedbacks einen Unterschied zu Mitschülern, vielleicht auch Mitschülerinnen,<br />

denen von Natur aus in bestimmten Fächern bessere Leistungen zugeschrieben werden.<br />

Dieser Konflikt und die Wahrnehmung, dass <strong>an</strong><strong>der</strong>e leistungsstärker sind, führt <strong>bei</strong> den<br />

Jungen auf übertragener Ebene ebenfalls zu einer Spaltung des Über-Ichs. Der narziss-<br />

tische Teil versucht dort zu kompensieren, wo Min<strong>der</strong>wertigkeitsgefühle herrschen,<br />

was sich in einer besseren Leistungseinschätzung äußert, als vorh<strong>an</strong>den.<br />

Im Gegensatz zu den Ergebnissen <strong>der</strong> Jahrg<strong>an</strong>gsstufen sechs und dreizehn stehen die<br />

Auswertungen <strong>der</strong> Klassen acht und elf. Hier schneiden die Schüler in den Leistungs-<br />

und Posttests geringfügig besser ab, wo<strong>bei</strong> die Einschätzung <strong>der</strong> Mädchen (abgesehen<br />

von <strong>der</strong> Jahrg<strong>an</strong>gsstufe elf) erneut realistischer ist.<br />

Die guten Einschätzungen <strong>der</strong> Mädchen in den Jahrg<strong>an</strong>gsstufen acht und elf (im<br />

Mittelwert um 0,5 bis 0,7 besser als <strong>bei</strong> den Jungen und dennoch realistischer im<br />

Gesamtbild) deuten daraufhin, dass die Schülerinnen <strong>an</strong> das Lernspiel offenbar eine<br />

bestimmte Erwartungshaltung haben. Sie empfinden das Lernspiel offenbar als hilf-<br />

reiche und sinnvolle Methode, da sie ihre Leistungen im Anschluss <strong>an</strong> das Spiel ent-<br />

sprechend positiv einschätzen. Dieser Fakt deckt sich mit den Beobachtungen während<br />

<strong>der</strong> Lernspieleinheiten. Gerade die Schülerinnen <strong>der</strong> Jahrg<strong>an</strong>gsstufe elf empf<strong>an</strong>den das<br />

Lernspiel als eine gute Erar<strong>bei</strong>tungs- und zeitgleich auch Übungssituation. Dies wurde<br />

in Rückmeldungen und als Anmerkungen auf den Schülerfragebögen mehrfach notiert.<br />

Hier scheint somit eine Wirkungskette aus Erwartungshaltungen zu greifen, die sich<br />

ggf. über motivationale Prozesse in <strong>der</strong> Lernleistung m<strong>an</strong>ifestiert.<br />

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