22.12.2012 Aufrufe

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico - an der Universität Duisburg ...

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico - an der Universität Duisburg ...

Text anzeigen (PDF) - bei DuEPublico - an der Universität Duisburg ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Theoretischer Rahmen <strong>der</strong> Untersuchung<br />

Wesentliche Schlüsselbegriffe des Mo<strong>der</strong>aten Konstruktivismus lauten Autopoiesis,<br />

Wirklichkeit und Viabilität. Durch den Begriff Autopoiesis wird die Selbstorg<strong>an</strong>isation<br />

des Lernprozesses auf dem Weg zur Erkenntnis gekennzeichnet. Erkenntnis ist mit<br />

H<strong>an</strong>dlungen verknüpft. Mittels <strong>der</strong> individuellen Erkenntnis ergibt sich eine<br />

konstruierte Wirklichkeit als Ergebnis. Ähnlich wie die Prozesse <strong>der</strong> Adaptation und<br />

Äquilibration <strong>bei</strong> Piaget sucht das Individuum auch hier nach Einpassung o<strong>der</strong><br />

Viabilität <strong>der</strong> Informationen in seine Umwelt. Wahrnehmung und Erkenntnis sind das<br />

Ergebnis von Wechselwirkungen zwischen kognitiven Schemata und äußeren Tat-<br />

sachen. 34 Das Gedächtnis ist folglich die Konstruktion <strong>der</strong> individuellen Erfahrungen,<br />

<strong>der</strong> individuellen Biografie.<br />

Einen konstruktivistischen Ansatz auf neurobiologischer Basis bieten Matur<strong>an</strong>a und<br />

Varela. Das menschliche Gehirn interagiert mit seinen eigenen Zuständen nach<br />

erfolgter Informationsaufnahme, was durch Messungen neuronaler Aktivitätsströme<br />

belegt wurde. Durch innere Repräsentationsprozesse entstehen <strong>bei</strong>m Lerner Bil<strong>der</strong><br />

einer subjektiven und individuellen Wirklichkeit. 35<br />

Die neuesten Erkenntnisse zu konstruktivistischen Ansätzen bietet Reich in seiner<br />

Lerntheorie mit interaktionistischem Schwerpunkt. Im Gegensatz zu den radikal<br />

konstruktivistischen Ansätzen, <strong>bei</strong> denen das Subjekt und seine Konstruktion im<br />

Mittelpunkt stehen, werden die kulturellen Umstände und Interaktionen ins Zentrum<br />

gerückt. Perspektivenwechsel und eine authentische, dialogisch gleichberechtigte Inter<br />

34 Von Glasersfeld (2001).<br />

35 Matur<strong>an</strong>a und Varela (2006).<br />

24

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!