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Diskussion <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Betrachtet m<strong>an</strong> Lernerfolg unter einem erweiterten Lernbegriff als soziales Lernen, so<br />

sind Interpretationsmöglichkeiten auf Basis von Meads Ausführungen unter Kapitel 6.3<br />

naheliegend. Die Schüler/innen erhalten in <strong>der</strong> Spielsituation Rückmeldungen über ihre<br />

Person und ihre Identität. Sie lernen, unterschiedliche Rollen einzunehmen und die Be-<br />

dürfnisse <strong>an</strong><strong>der</strong>er Mitspieler/innen zu tolerieren und auch zu akzeptieren. Die jeweilige<br />

unmittelbare Rückmeldung (rücksichtsvoll, rücksichtslos, partnerschaftlich, gewinn-<br />

orientiert) können zu einem Wahrnehmungsabgleich her<strong>an</strong>gezogen werden, woraus ein<br />

stimmiges Ich resultiert. Die Kombination aus Selbst- und Fremdwahrnehmung ergibt<br />

sich in Rollenspielen in hohem Maß, wodurch die Schüler/innen individuelle Rück-<br />

meldungen erhalten.<br />

Auf Basis dieser sozialpsychologischen Überlegungen muss zusätzlich <strong>an</strong>alysiert<br />

werden, warum die Schüler/innen <strong>der</strong> Klasse sechs, acht und elf ihre Lernleistung in<br />

den Leistungstests besser als ihre Vornote einschätzen und nur die Jahrg<strong>an</strong>gsstufe drei-<br />

zehn hier geringere Angaben macht. Die Einschätzungen <strong>der</strong> Selbstwirksamkeit o<strong>der</strong><br />

auch die Wirksamkeit des Lernspiels wird hier offensichtlich geringer eingeschätzt,<br />

was im starken Gegensatz zu den Leistungsergebnissen steht. Hier schneiden die<br />

Schüler/innen geringfügig besser ab, als sie vorbenotet sind. Diese sozialpsycho-<br />

logische Komponente <strong>der</strong> unterschiedlichen Leistungseinschätzung von Jungen und<br />

Mädchen soll vertiefend im Kapitel 15.5 erörtert werden, da sich dort erneut ergebnis-<br />

bedingte Diskussions<strong>an</strong>sätze bieten. Die Wirkung des Lernspiels in <strong>der</strong> Sek I wird hin-<br />

gegen als positiv bewertet, was sich in den Selbsteinschätzungen <strong>der</strong> Schüler/innen<br />

nie<strong>der</strong>schlägt. Es ist <strong>an</strong>zunehmen, dass die jüngeren Schüler/innen <strong>der</strong> Interventions-<br />

maßnahme aufgrund <strong>der</strong> Ungewöhnlichkeit und durch die kindliche Begeisterungs-<br />

fähigkeit mehr Bedeutung und Effektstärke zuschreiben, während die Sek II sich hier<br />

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