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22.12.2012 Aufrufe

Darstellung der Ergebnisse Die Rolle der Lehrkraft muss in Anlehnung an die Fragenkategorien mit individuellen Einschätzungen vertiefend diskutiert werden, da gerade Oberstufenschüler/innen hier einen klaren Einflussfaktor für erfolgreiches Lernen und gute Leistungen sehen. Sogar im Zusammenhang mit dem Lernspieleinsatz wird die externe Variable Lehrkraft über- proportional häufig genannt. Bedenklich erscheint die signifikante Korrelation von Spaßfaktor und Einschätzung des Lerneffekts von Lernspielen, die gerade in der Oberstufe ausgeprägt zu finden ist. Lernen scheint offensichtlich negativ belegt zu sein: Je höher der Spaßfaktor des Spiels (Sek II), umso unwahrscheinlicher ist für die Schüler/innen der Gedanke, dabei etwas lernen zu können. Aus sozialpsychologischer Sicht interessant erscheinen als letzter Aspekt die gefundenen Daten zu den Kontrollgruppen. Diese werten, jahrgangsüber- greifend, in der Regel genau die Arbeitsformen bzw. den Einsatz von Lernspielen stärker, wenn sie dies(e) im Unterricht selbst nicht hatten. Es kommt somit zu einer Aufwertung der Unterrichtsmethoden und Gestaltungsoptionen, die zuvor von externer Seite eliminiert wurden. Nach der Reaktanztheorie kann dieses Phänomen wie folgt erläutert werden: Menschen zeigen die natürliche Tendenz, gerade das aufzuwerten, was gerade nicht zur Verfügung steht, aber potenziell attraktiver sein könnte. Diese zentralen Aspekte, die durch die empirische Erhebung in eindeutiger Weise er- hoben werden konnten, sollen im nachstehenden Diskussionsteil auf Basis der theoretischen Ausführungen analysiert und erörtert werden. Die Folgerungen für Schule und Unterricht können gewinnbringend zur Unterrichtsoptimierung genutzt werden und gleichzeitig einen Ausgangspunkt für Folgeuntersuchungen darstellen. 243

Darstellung <strong>der</strong> Ergebnisse<br />

Die Rolle <strong>der</strong> Lehrkraft muss in Anlehnung <strong>an</strong> die Fragenkategorien mit individuellen<br />

Einschätzungen vertiefend diskutiert werden, da gerade Oberstufenschüler/innen hier<br />

einen klaren Einflussfaktor für erfolgreiches Lernen und gute Leistungen sehen. Sogar<br />

im Zusammenh<strong>an</strong>g mit dem Lernspieleinsatz wird die externe Variable Lehrkraft über-<br />

proportional häufig gen<strong>an</strong>nt.<br />

Bedenklich erscheint die signifik<strong>an</strong>te Korrelation von Spaßfaktor und Einschätzung des<br />

Lerneffekts von Lernspielen, die gerade in <strong>der</strong> Oberstufe ausgeprägt zu finden ist.<br />

Lernen scheint offensichtlich negativ belegt zu sein: Je höher <strong>der</strong> Spaßfaktor des Spiels<br />

(Sek II), umso unwahrscheinlicher ist für die Schüler/innen <strong>der</strong> Ged<strong>an</strong>ke, da<strong>bei</strong> etwas<br />

lernen zu können. Aus sozialpsychologischer Sicht interess<strong>an</strong>t erscheinen als letzter<br />

Aspekt die gefundenen Daten zu den Kontrollgruppen. Diese werten, jahrg<strong>an</strong>gsüber-<br />

greifend, in <strong>der</strong> Regel genau die Ar<strong>bei</strong>tsformen bzw. den Einsatz von Lernspielen<br />

stärker, wenn sie dies(e) im Unterricht selbst nicht hatten. Es kommt somit zu einer<br />

Aufwertung <strong>der</strong> Unterrichtsmethoden und Gestaltungsoptionen, die zuvor von externer<br />

Seite eliminiert wurden. Nach <strong>der</strong> Reakt<strong>an</strong>ztheorie k<strong>an</strong>n dieses Phänomen wie folgt<br />

erläutert werden: Menschen zeigen die natürliche Tendenz, gerade das aufzuwerten,<br />

was gerade nicht zur Verfügung steht, aber potenziell attraktiver sein könnte.<br />

Diese zentralen Aspekte, die durch die empirische Erhebung in eindeutiger Weise er-<br />

hoben werden konnten, sollen im nachstehenden Diskussionsteil auf Basis <strong>der</strong><br />

theoretischen Ausführungen <strong>an</strong>alysiert und erörtert werden. Die Folgerungen für<br />

Schule und Unterricht können gewinnbringend zur Unterrichtsoptimierung genutzt<br />

werden und gleichzeitig einen Ausg<strong>an</strong>gspunkt für Folgeuntersuchungen darstellen.<br />

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