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Spielend lernen - Lernspiele<br />

formen zeichnen sich durch ihren offenen Charakter aus, durch den die Schüler/innen<br />

H<strong>an</strong>dlungsspielraum erhalten, wodurch sie von ihrem natürlichen Ar<strong>bei</strong>ts- und Sozial-<br />

verhalten preisgeben. Einen solch offenen Charakter weisen auch Lernspiele auf, wo<strong>bei</strong><br />

sich die Schüler/innen hier<strong>bei</strong> innerhalb <strong>der</strong> vorgegebenen Spielregeln bewegen müssen.<br />

Wie sich im empirischen Teil bestätigen wird, reagieren Kin<strong>der</strong> und Jugendliche sehr<br />

unterschiedlich auf die Lernspielsituation. Vielen Schüler(n)/innen sind Formen <strong>der</strong><br />

Gesellschaftsspiele aus dem familiären o<strong>der</strong> Peergroup-Umfeld völlig fremd, <strong>an</strong><strong>der</strong>e<br />

Schüler/innen orientieren und org<strong>an</strong>isieren sich innerhalb <strong>der</strong> neuen Spielsituation sehr<br />

schnell. Wettbewerbseifer, Spielaktivität und Spieleinstellung variieren je Schüler/in<br />

und Gruppenkonstellation.<br />

Ein Ablehnen <strong>der</strong> Lernspiele o<strong>der</strong> eine Verweigerung <strong>der</strong> Spielsituation muss immer<br />

differenziert und vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Pubertätsentwicklung gesehen werden. Von<br />

einem Maximum <strong>an</strong> Sozialkompetenz und Empathie k<strong>an</strong>n innerhalb von Lernspiel-<br />

situationen sicherlich d<strong>an</strong>n gesprochen werden, wenn die Schüler/innen während des<br />

Lernspiels und im Einverständnis aller Mitspieler/innen die Spielregeln in Eigenver-<br />

<strong>an</strong>twortung so abän<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong>/die schwächste Mitspieler/in im Spiel bleibt o<strong>der</strong> ihr<br />

ein punktueller Zuschuss gewährt wird, um den Spaßfaktor und die Zufriedenheit aller<br />

so l<strong>an</strong>ge wie möglich zu erhalten. Hier sind den möglichen Beobachtungsvariationen<br />

keine Grenzen gesetzt, es ergibt sich in <strong>der</strong> Regel für die Lehrkraft ein fundiertes Bild<br />

über die Kooperation und die Kommunikationsbereitschaft <strong>der</strong> Schüler/innen unter-<br />

ein<strong>an</strong><strong>der</strong>.<br />

Ähnlich wie für Ar<strong>bei</strong>tsphasen in Gruppenar<strong>bei</strong>ten o<strong>der</strong> Ähnlichem definiert, sollten<br />

auch für Lernspiele Beobachtungsregeln eingehalten werden. Eine zeitlich begrenzte,<br />

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