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Schaffensbereich zugeordnet werden. 158<br />

Spielend lernen - Lernspiele<br />

In Anlehnung <strong>an</strong> die bereits ben<strong>an</strong>nten Wesensmerkmale <strong>an</strong><strong>der</strong>er Spieltheoretiker er-<br />

weiterte und verän<strong>der</strong>te Scheuerl diese auf sechs wesentliche Wi<strong>der</strong>erkennungswerte,<br />

die Spiele im Allgemeinen charakterisieren sollen. 159 Freiheit bzw. Zweckfreiheit<br />

finden sich bereits in <strong>an</strong><strong>der</strong>en Ansätzen und stellen eine Abgrenzung vom Begriff <strong>der</strong><br />

Ar<strong>bei</strong>t dar. Spiel ist Ausdruck von Freiheit und frei von äußeren Zwängen, sodass eine<br />

völlige Hingabe im Spiel möglich ist. Scheuerls Kritik richtet sich hauptsächlich darauf,<br />

dass abweichende Ansätze in <strong>der</strong> Regel nur beschreiben, was Spiel nicht ausmacht.<br />

Freiheit definiert sich nach seiner Ansicht nicht im klassischen Sinne <strong>der</strong> absoluten<br />

Ungebundenheit, son<strong>der</strong>n als ged<strong>an</strong>kliche Freiheit. Durch Spielen können durchaus<br />

zweckmäßige H<strong>an</strong>dlungen entstehen, was den Weg zum Lernspiel ebnet.<br />

Entwicklungspsychologisch gesehen verfolgt das Spiel den Zweck <strong>der</strong> Welt<strong>an</strong>eignung<br />

und des Probeh<strong>an</strong>delns. Das Individuum trachtet d<strong>an</strong>ach, ein inneres Gleichgewicht zu<br />

erreichen, auch durch das Spiel. Freud kategorisiert das Spiel als Bedürfnisbefriedigung<br />

innerer Triebe. Es entsteht nach Scheuerl das Bedürfnis <strong>der</strong> inneren Unendlichkeit,<br />

welches durch den Wunsch des Spielers charakterisiert ist, das Spiel und <strong>der</strong> damit ver-<br />

bundene Sp<strong>an</strong>nungszust<strong>an</strong>d solle nicht enden, vielmehr dauerhaft aufrechterhalten<br />

werden.<br />

Der Spielablauf gleicht einem Kreisprozess sich wie<strong>der</strong>holen<strong>der</strong> Abfolgen von<br />

Sp<strong>an</strong>nung und Entsp<strong>an</strong>nung. Wäre <strong>der</strong> Mensch frei von Ar<strong>bei</strong>t, würde er potenziell<br />

158 Scheuerl (1977).<br />

159 Scheuerl (1977).<br />

109

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