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Spielend lernen - Lernspiele<br />

menschlichen H<strong>an</strong>delns, die sich vom gewöhnlichen Leben unterscheidet. 141 Bei<br />

Huizinga werden erstmals Kennzeichen des Spiels deutlich. Abgegrenzt vom Sport, <strong>bei</strong><br />

welchem durch den Wettbewerbscharakter Leistung allein im Vor<strong>der</strong>grund steht, dient<br />

das Spiel keinem direkten Zweck, es ist freies H<strong>an</strong>deln, ein so tun als ob. Spiele zeigen<br />

Abgeschlossenheit und Begrenztheit auf. Sie verfolgen für diesen begrenzten Zeitraum<br />

einen Sinn in sich selbst, sind wie<strong>der</strong>holbar und haben eine eigene Ordnung und<br />

schaffen Ordnung. 142<br />

Spiele schaffen durch ihre klare Struktur Sp<strong>an</strong>nung und Entsp<strong>an</strong>nung zugleich. Das<br />

gemeinsame Spielen und Beachten von festgesetzten Spielregeln macht aus den<br />

Spielern für kurze Zeit eine Gemeinschaft. Diese Definitionsgrundlagen werden später<br />

von Scheuerl wie<strong>der</strong> aufgenommen und in diesem Zusammenh<strong>an</strong>g als Wesensmerk-<br />

male des Spiels erläutert. Da Scheuerl die spieltheoretischen Entwicklungen <strong>der</strong> ver-<br />

g<strong>an</strong>genen Jahrzehnte maßgeblich geprägt hat, er sich chronologisch <strong>an</strong> dieser Stelle<br />

allerdings noch nicht <strong>an</strong>schließt, soll auf eine nähere Betrachtung Scheuerls Spiel-<br />

theorie gegen Ende dieses Kapitels verwiesen werden. Wichtige Grundlagen zur<br />

Theorie und Rechtfertigung des Spiels im institutionellen Einsatzbereich bilden bis<br />

heute kognitive und psycho<strong>an</strong>alytische Theorien. Eine Betrachtung dieser Ansätze soll<br />

im Folgenden vollzogen werden. Ausgehend von kognitiven Entwicklungsmodellen,<br />

wie sie bereits in Kapitel 2.2 mit dem Schwerpunkt auf Piagets Ansätzen beschrieben<br />

wurden, sollen seine Ausführungen auf die Eignung zur Erklärung spielerischer, kind-<br />

licher Verhaltensweisen untersucht werden.<br />

141 Huizinga (1956).<br />

142 Huizinga (1956).<br />

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