18.09.2020 Aufrufe

HARD:LINE Film Festival #8 | Programmheft 2020

2020 ist ein verrücktes Jahr, das jede Planung über den Haufen wirft. Trotzdem haben wir es irgendwie hinbekommen, das 8. HARD:LINE Film Festival auf die Beine zu stellen. Da die möglichen Zuschauer im Kino stark begrenzt sind, haben wir uns einmalig für die Umsetzung eines Hyprid-Festivals entschieden: Halb im Kino und halb online. Und wir werden auch in diesem Jahr unserer Aufgabe nachkommen, die ganze Bandbreite des extremen Kinos darzustellen. Und wie wir der nachkommen! Die Filme, die wir euch zeigen dürfen, sind Bretter, die man erst mal bohren muss. 12 Langfilme, ein geheimes Kinoscreening, 16 Kurzfilme, eine DJ-Nacht und ein Konzert. Das sind die nackten Zahlen. 24 der insgesamt 29 gezeigten Filme aus aller Welt feiern mindestens Deutschlandpremiere in Regensburg. Eine Quote, die wir noch nie hatten – und das in einem Jahr, in dem wir auf Premierenstatus freiwillig verzichteten. Denn gute Filme sollten es sein, damit wir trotz dieser Arschgeige von einem Virus ein schönes Filmfest haben. Oh ja! Das werden wir im doppelten Wortsinne ganz sicher haben. Egal ob im Kino oder zuhause. Das ist der Mittelfinger, den dieses Virus braucht. Denn wir machen zusammen mit euch unser aller Ding – und das ohne Virus. Denn Corona haben wir zu unserer Party nicht eingeladen! Aber ihr, ihr seid eingeladen!

2020 ist ein verrücktes Jahr, das jede Planung über den Haufen wirft. Trotzdem haben wir es irgendwie hinbekommen, das 8. HARD:LINE Film Festival auf die Beine zu stellen. Da die möglichen Zuschauer im Kino stark begrenzt sind, haben wir uns einmalig für die Umsetzung eines Hyprid-Festivals entschieden: Halb im Kino und halb online. Und wir werden auch in diesem Jahr unserer Aufgabe nachkommen, die ganze Bandbreite des extremen Kinos darzustellen.

Und wie wir der nachkommen! Die Filme, die wir euch zeigen dürfen, sind Bretter, die man erst mal bohren muss. 12 Langfilme, ein geheimes Kinoscreening, 16 Kurzfilme, eine DJ-Nacht und ein Konzert. Das sind die nackten Zahlen. 24 der insgesamt 29 gezeigten Filme aus aller Welt feiern mindestens Deutschlandpremiere in Regensburg. Eine Quote, die wir noch nie hatten – und das in einem Jahr, in dem wir auf Premierenstatus freiwillig verzichteten. Denn gute Filme sollten es sein, damit wir trotz dieser Arschgeige von einem Virus ein schönes Filmfest haben. Oh ja! Das werden wir im doppelten Wortsinne ganz sicher haben. Egal ob im Kino oder zuhause. Das ist der Mittelfinger, den dieses Virus braucht. Denn wir machen zusammen mit euch unser aller Ding – und das ohne Virus. Denn Corona haben wir zu unserer Party nicht eingeladen! Aber ihr, ihr seid eingeladen!

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<strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong><br />

FILM FESTIVAL<br />

REGENSBURG<br />

PROGRAMM<br />

20f******20


FUCK COR NA<br />

Irgendwie schon seltsam, wenn man sich wie jedes Jahr hinsetzt, um diese Zeilen zu tippen.<br />

Jedes Jahr das gleiche Prozedere und eigentlich hat sich nichts geändert. Das Laptop<br />

bläst und die schwarzen Lettern fliegen aufs digitale Blatt. Und doch ist im Bewusstsein alles<br />

anders. Denn Corona ging an uns nicht spurlos vorüber – so wie an allen anderen auch. Im<br />

Februar starteten wir mit den Vorbereitungen für das 8. <strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>. Da war alles<br />

noch ganz ruhig und weit weg, aber trotzdem wusste man irgendwie, dass da was auf uns<br />

zukommt. Bald darauf standen wir auch schon unter Schock und man musste Entscheidungen<br />

treffen, ohne Sicherheiten zu haben. Was kann man leisten, was nicht? Wie lange bleiben<br />

Kinos geschlossen? Was passiert, wenn wir alles vorbereiten, tausende Euro investieren und<br />

dann am Ende nicht stattfinden können? Fragen über Fragen.<br />

Schritt eins war deshalb, das Telefon in die Hand zu nehmen und mit allen Partnern zu telefonieren:<br />

„Seid ihr trotzdem an Bord“? Unser Hauptsponsor, die alte Hausbrennerei Penninger<br />

in Person von Stefan Penninger, und unser Premiumsponsor Christian Volkmer von Projekt 29<br />

haben uns auf die Schulter geklopft und uns ihr „Go“ gegeben. Mitten in der Krise. Nonchalant,<br />

ehrlich und ohne mit der Wimper zu zucken. Würde es doch möglich sein, <strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> <strong>2020</strong><br />

durchzuführen? Auch die Förderstellen haben uns ihre Mithilfe signalisiert. Unter einer Bedingung:<br />

Stattfinden müssen wir, no matter what. Das warf die zentrale Frage auf: Wie zur Hölle<br />

sollen wir ein 100%iges Stattfinden garantieren? Online - Ja, das haben andere schon vor uns<br />

gemacht. Komplett als Streamingplattform zu agieren, konnten wir uns allerdings nicht vorstellen.<br />

Also haben wir überlegt, sondiert und nachgedacht. So entstand das erste – und sicher<br />

einzige – <strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong> in hybrider Form. Halb im Kino, halb im Netz. Kleinere <strong>Film</strong>e<br />

sollten es werden, denn das mit dem Streaming, so zeichnete es sich schnell ab, könnte für<br />

Rechteinhaber ein Problem sein.<br />

Mit der sichersten Online-<strong>Festival</strong>-Plattform weltweit im Rücken und einem scheinbar gar nicht<br />

so schlechten Ruf, den wir uns aufgebaut haben, wurde das Programm am Ende aber einfach<br />

nur fett. Das diesjährige <strong>Festival</strong> ist in vielerlei Hinsicht was Besonderes, aber im Grunde doch<br />

wie gehabt. Wir haben die Aufgabe, extremes Kino in all seinen Facetten zu präsentieren. Dieser<br />

Aufgabe kommen wir auch in diesem Jahr nach. Holy shit! Und wie wir der nachkommen.<br />

Die <strong>Film</strong>e, die wir euch zeigen dürfen, sind Bretter, die man erst mal bohren muss. 12 Langfilme,<br />

ein geheimes Kinoscreening, 16 Kurzfilme, eine DJ-Nacht und ein Konzert. Das sind die<br />

nackten Zahlen. 24 der insgesamt 29 gezeigten <strong>Film</strong>e aus aller Welt feiern mindestens<br />

Deutschlandpremiere in Regensburg. Eine Quote, die wir noch nie hatten –<br />

und das in einem Jahr, in dem wir auf Premierenstatus freiwillig verzichteten.<br />

Denn gute <strong>Film</strong>e sollten es sein, damit wir trotz dieser Arschgeige von einem<br />

Virus ein schönes <strong>Film</strong>fest haben. Oh ja! Das werden wir im doppelten Wortsinne<br />

ganz sicher haben. Egal ob im Kino oder zuhause. Das ist der Mittelfinger,<br />

den dieses Virus braucht. Denn wir machen zusammen mit euch unser aller<br />

Ding, und das ohne Virus. Denn Corona haben wir zu unserer Party nicht eingeladen!<br />

Aber ihr, ihr seid eingeladen!<br />

Wir freuen uns auf euch!<br />

Euer <strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> Team


SPONSOREN<br />

Das <strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong>-Team bedankt sich herzlich bei allen Sponsoren, Förderern und<br />

Partnern, ohne die ein <strong>Festival</strong> dieser Art niemals möglich wäre!<br />

Wer Interesse hat, unabhängige <strong>Film</strong>kultur in Regensburg zu unterstützen,<br />

kann sich unter www.hardline-festival.de/partner/ informieren oder<br />

kontaktiert uns über info@hardline-festival.de.<br />

Streaming-Partner:<br />

Medienpartner:<br />

Hauptsponsor:<br />

Weitere Partner:<br />

Premiumsponsor:<br />

Förderer:<br />

Heike Jörss<br />

GRAFIK // DESIGN<br />

Ein großes DANKESCHÖN geht auch an alle unsere Werbepartner und <strong>Film</strong>paten!<br />

<strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> ist Mitglied bei:<br />

VERBAND<br />

BAYERISCHER<br />

FILMFESTIVALS<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>Festival</strong>leitung: Florian Scheuerer<br />

Programm: Kerstin Fröber, Clemens Grünewald, Thomas Krey, Michael Orth, Karin Prechtner,<br />

Florian Scheuerer, Magdalena Würfl, Sandra Zänkert<br />

Organisatorische Unterstützung: Christa Bacherler, Kerstin Fröber, Clemens Grünewald,<br />

Martin Haygis, Robert Hölzel, Heike Jörss, Adam Lederway, Josef Lommer, Michael Orth,<br />

Karin Prechtner, Magdalena Würfl, Sandra Zänkert<br />

Redaktion: Florian Scheuerer<br />

Lektorat: Christa Bacherler, Josef Lommer<br />

Grafik, Gestaltung und Illustration: Heike Jörss


INHALT<br />

<strong>HARD</strong>:ON:<strong>LINE</strong>............................... 14<br />

Parties ................................................ 16<br />

Abschlussabend .................................. 18<br />

UNEARTH ....................................... 20<br />

AL MORIR LA MATINEE ............... 22<br />

KURZFILMBLOCK 1 ...................... 24<br />

LUZ: THE FLOWER OF EVIL ........ 26<br />

THE DEEP ONES ............................ 28<br />

KUMANTHONG ............................ 30<br />

KURZFILMBLOCK 2 ...................... 32<br />

SCHLAF ............................................ 34<br />

FOR THE SAKE OF VICIOUS ....... 36<br />

KOKO-DI KOKO-DA ...................... 38<br />

THE OAK ROOM ............................ 40<br />

DINNER IN AMERICA ................... 42<br />

SATOR .............................................. 44<br />

PSYCHO GOREMAN ...................... 46


der<br />

geheime<br />

<strong>Film</strong>cluB<br />

AB OKTOBER<br />

Immer am letzten Donnerstag im Monat<br />

in den Kinos im Andreasstadel<br />

0151/10 40 23 75<br />

Keep the Secret!


<strong>HARD</strong>:ON:<strong>LINE</strong><br />

<strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong><br />

im Kino – nur für Dauerkartenbesitzer<br />

<strong>2020</strong> ist ein wirklich seltsames Jahr. Wir alle wissen warum und sind natürlich genervt. Nicht<br />

weil uns irgendwelche fiesen und ganz schlimmen Politiker mit ach so bösen Regeln kommen.<br />

Sondern weil die Regeln in Anbetracht der Umstände tatsächlich Sinn machen. Schuld daran<br />

ist ein Arschloch von einem Virus, das sich einen Teufel darum schert, ob ihr dran glaub oder<br />

nicht. Fakt ist: Leute sterben wegen dem Mist. Wenn das nicht Grund genug ist, dass man<br />

wenigstens versucht, seinen Teil dazu beizutragen, das Corona das Klo runtergespült wird,<br />

dann wissen wir auch nicht. Dennoch will man dem Kronen-Partikel ein Schnippchen schlagen<br />

und dafür sorgen, dass man trotz Beschränkung eine gute Zeit für Fans des extremen Kinos<br />

bieten kann. Darum haben wir uns entschieden, ausnahmsweise und nur <strong>2020</strong> ein hybrides<br />

<strong>Film</strong> <strong>Festival</strong> zu organisieren: Halb on-site, halb online. <strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> goes <strong>HARD</strong>:ON:<strong>LINE</strong>.<br />

VOLL<br />

BRUTAL!<br />

25<br />

WAS HEISST DAS JETZT?<br />

Ihr werdet bald auf unserer Website einen Button mit dem Namen „<strong>HARD</strong>:ON:<strong>LINE</strong>“ finden, der<br />

euch zu unserer Online-Plattform lenkt. Zusammen mit <strong>Festival</strong> Scope und Shift 72 kann man<br />

sich dort <strong>Film</strong>e ausleihen und zuhause gucken. Natürlich sind nicht endlos viele Karten verfügbar.<br />

Vielmehr füllen wir den Kinosaal virtuell auf. 100 Tickets pro <strong>Film</strong> werden feilgeboten.<br />

Jedes Ticket kostet 8€ „Eintritt“. Teuer? Mit Nichten! Der Preis dient gerade dazu, die Kosten zu<br />

decken. Als gemeinnütziger Verein dürfen wir keinen Gewinn erwirtschaften. Geprüft und kontrolliert<br />

von den Förderstellen und dem Finanzamt. Viele Augen, die euch sagen, dass „Fairness“<br />

bei uns großgeschrieben wird. Wir wollen den <strong>Film</strong>en und <strong>Film</strong>emachern eine Plattform<br />

bieten und gleichzeitig euch Fans eine geile Zeit bieten. Punkt.<br />

WAS SOLLTE MAN WISSEN?<br />

Die Auflagen für einen Stream derart neuer <strong>Film</strong>e, sind vollkommen zurecht sehr hoch. Darum<br />

erklären wir kurz das Prozedere: Jeder <strong>Film</strong> steht euch am auf das Kino-Screening folgenden<br />

Tag für 24 Stunden zum Streamen zur Verfügung. Unser Eröffnungsfilm UNEARTH beispielsweise<br />

läuft am Mittwoch im Ostentor Kino. Also ist er Donnerstag ab 0:00 online zum Abruf bereit.<br />

Ab dem Moment, in dem ihr auf Start gedrückt habt, könnt ihr den <strong>Film</strong> innerhalb von 12 Stunden<br />

zu Ende gucken. Freigeschaltet sind zwei Devices pro Nutzer, so dass der Stream auch<br />

über Chromecast beispielsweise auf euer Anzeigegerät gelegt werden kann. Das Teilen unter<br />

Freunden ist damit ausgeschlossen. Dazu sind die <strong>Film</strong>e des <strong>Festival</strong>s nur und ausschließlich<br />

in Deutschland zu sehen. Proxyserver werden blockiert. Zusätzlich werden die <strong>Film</strong>e mit einem<br />

Wasserzeichen geschützt, das kaum auffällt, jedoch der Piraterie vorbeugt.<br />

Aber formulieren wir es einfach: <strong>Film</strong>emachen und <strong>Festival</strong>s auf die Beine zu stellen ist eine<br />

Höllen-Arbeit. Seid einfach keine Arschlöcher, die nur illegales Kopieren im Sinn haben, dann<br />

sehr ihr tolle <strong>Film</strong>e… und wir alle sind auch in Zukunft noch für euch da.<br />

https://www.hardline-festival.de<br />

NICHT TEILEN<br />

<strong>HARD</strong>:ON:<strong>LINE</strong><br />

Online-Streaming<br />

www.hardline-festival.de<br />

VOLL<br />

BRUTAL!<br />

2 DEVICES<br />

26<br />

12 h ANSCHAUEN<br />

1 USER<br />

FUCK<br />

IT!


PARTIES<br />

Dieses Jahr ist alles anders und besonders. Öffentliche Partys gibt es aus bekanntem Grunde<br />

nicht. Aber neben unserem geliebten Abschlussabend lassen wir uns auch das fantastische<br />

DJ-Set von SUBLIME nicht entgehen! Der Samstag ist gebucht und weil wir aufgrund der<br />

Abstandsregeln und den Corona-Auflagen nicht in die Kinokneipe ausweichen dürfen, bespielen<br />

die Mädels und Jungs einfach das Kino selbst. Der geladene Kreis bleibt dennoch der gleiche:<br />

50 Dauerkartenbesitzer und das wars. Externe Leute sind leider nicht zulässig.<br />

PARTY FÜR ALLE!<br />

Aber hey, wir wären nicht wir, wenn wir nicht wir wären… oder so ähnlich. Auf jeden Fall wollen<br />

wir euch zuhause auch teilhaben lassen an unserer Party. Ihr habt vielleicht dann den ganzen<br />

Tag <strong>Film</strong>e geguckt, habt euch Pizza geordert und die dritte Flasche Wein geköpft und wollt nun<br />

im engsten Kreis eine kleine Party feiern. Und wisst ihr was? Das kriegen wir hin.<br />

Seit kurzem gibt es in Regensburg mit GHOST TOWN RADIO ein Online Radio, das sich auf die<br />

Fahnen geschrieben hat, etwas Besonderes für diese Stadt zu liefern. Kein Einheitsbrei. Keine<br />

Retorte. Hier ist Leidenschaft im Spiel! Und ihr könnt ganz einfach mitlauschen und euch die<br />

SUBLIME-Party als Live-Stream ins Wohnzimmer legen. Egal, von wo aus ihr zugreift.<br />

https://ghost-town-radio.de/<br />

SUB-WAS?<br />

Doch was gibt’s eigentlich zu hören? Wer die Local-Heroes<br />

nicht kennt, weiß sowieso viel zu wenig vom Leben<br />

und von der Welt und überhaupt, um auch das mal gesagt<br />

zu haben. Aber allen Nicht-Regensburgern sei einfach die<br />

Selbstbeschreibung des DJ-Teams ans Herz gelegt. Denn<br />

treffender kann man es nicht formulieren:<br />

„Verständnis für Musikströme abseits des Mainstreams<br />

und Gespür für das Außergewöhnliche hat einige Menschen<br />

zusammengebracht, die eine Indie-Veranstaltungsreihe<br />

in Regensburg etabliert haben: Ihr Name SUBLIME.“<br />

In diesem Sinne: Party on!<br />

http://sublime-music.blogspot.com/


18<br />

ABSCHLUSSABEND<br />

Konzertbeginn: 19 Uhr · ca. 20:30 Uhr Preisverleihung · ca. 21 Uhr <strong>Film</strong>beginn<br />

Wie soll denn so ein Abschlussabend mit Band und <strong>Film</strong> im Corona-Jahr bitte aussehen? Zugegeben,<br />

es ist schwer vorstellbar. Aber unsere strikte Beschränkung auf 50 Menschen im Kino,<br />

noch dazu immer die gleichen 50, erlaubt es uns, ein Konzert zu organisieren und nach der<br />

Preisverleihung auch einen fantastischen Abschlussfilm zu präsentieren. Letzterer als exklusives<br />

Geschenk für alle, die es mit uns bis hierhin geschafft haben. Online wird PSYCHO GORE-<br />

MAN nämlich nicht gezeigt werden. Jammerschade, aber so ist das nun mal. Ihr werdet aber<br />

ganz sicher die Möglichkeit bekommen, den <strong>Film</strong> bald in den heimischen Wohnzimmern zu<br />

sehen. Versprochen.<br />

WAS GIBT ES ALSO?<br />

Zunächst wird SHALLMODULE ein Stelldichein geben. Eine Band,<br />

mit der wir schon seit einem Jahr in Kontakt stehen und auf die wir<br />

uns mehr als nur freuen. Begonnen hat das Ganze als Jam-Session<br />

im Proberaum. Die drei Musiker entwickelten daraus ihre eigenen<br />

Ideen zu unkonventionellen, mächtigen Kompositionen, die ihre<br />

gemeinsame Liebe zu Psychedelic, Stoner-Rock und Prog unterstreichen. Frank an der Gitarre<br />

und der Hammond, Marcus am Bass und Pablo an den Drums und Elektronik zelebrieren ihre<br />

Musik mal progig verspielt, dann wieder tonnenschwer. SHALLMODULE geben dem Zuhörer<br />

mit ihrer instrumentalen, epischen Musik Raum, sich ganz fallen zu lassen und in die "Shallmodule"<br />

einzutauchen. Ausschweifende Jam-Parts wechseln sich ab mit komplexen Songstrukturen.<br />

Sie spinnen Geschichten aus wahren oder fantastischen Begebenheiten. Wer weiß das<br />

schon so genau? Abgerundet wird der Auftritt durch optische Reize auf der Leinwand, präsentiert<br />

von der Band selbst und dem legendären VJ Ralf Oberleitner. So entsteht ein sagenhafter,<br />

monumentaler Abend, der zumindest in Teilen auch online zu vernehmen sein wird.<br />

https://www.facebook.com/shallmodule/<br />

NACH DER MUCKE<br />

IST VOR DEM FILM<br />

Im Anschluss werden wir uns 30 Minuten<br />

gönnen und das <strong>Festival</strong> Revue passieren<br />

zu lassen, um einen Moment innezuhalten<br />

für die tollen <strong>Film</strong>e, die wir in diesem<br />

Jahr zeigen durften. <strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> 8<br />

wird dann hoffentlich eine Wucht gewesen<br />

sein und euch ein paar Tage Spaß<br />

in diesem bescheuerten Jahr gegönnt<br />

haben. Und weil wir dann so gute Laune<br />

haben werden, machen wir nochmal ein<br />

Fass auf und zeigen euch…<br />

PSYCHO GOREMAN<br />

Auf euch wartet ein infantiles Trash-<br />

Splatter-Fest über einen finsteren und<br />

übellaunigen Alien-Warlord, der nach<br />

Äonen aus den Ketten der Verdammnis<br />

befreit wird. Er giert nach Blut und Zerstörung<br />

- nach Weltenuntergang. Aber<br />

manchmal läuft es einfach beschissen<br />

– auch für Alien-Warlords. Kacke<br />

ist nicht nur, dass zwei irdische Plagen<br />

namens Mimi und Luke ein Artefakt in<br />

Händen halten, an das er gebunden ist.<br />

Auch der bescheuerte Spitzname „Psycho<br />

Goreman“ macht es nicht einfacher,<br />

gegen die anrückenden Abgesandten<br />

der halben Galaxis anzutreten. PSYCHO<br />

GOREMAN ist absolut sinnfrei, herrlich<br />

bescheuert, kurzweilig und daher der<br />

perfekte Abschlussfilm für uns. Dieser<br />

Abend schreit nach Blut, Bier und Spaß!<br />

Das ist es, was wir bitter nötig haben!<br />

Siehe auch Info auf S. 42


IM KINO: MI 23.9. | 19 Uhr<br />

STREAMING: DO 24.9.<br />

INHALT<br />

Es rumort unter der Oberfläche der Dorfgesellschaft. Die Geschäfte aller laufen schlecht und<br />

die Zukunft der Farmer sieht alles andere als rosig aus. Für George ist klar: Er muss seine Familie<br />

schützen und einen Weg aus dem Dilemma finden. Als eines Tages eine Fracking-Firma an<br />

seiner Türe klingelt, scheint eine Lösung in Sicht. Also wird gebaut, gebohrt und gepumpt. Doch<br />

in den Untiefen der Erde schlummert Etwas, das an die Oberfläche drängt und statt Erlösung<br />

pures Grauen mit sich bringt!<br />

ZUM FILM<br />

Die Vögel zwitschern, der Wind rauscht. Doch es wird Stille einkehren in diesem Umwelthorrorfilm.<br />

Nein, abgedroschen ist das nicht. Das Regiepaar kreiert einen <strong>Film</strong> von außerordentlicher<br />

Intensität. Grandiose, bedrohliche Fotografien und ein beeindruckendes Sounddesign machen<br />

UNEARTH zu einem ganzheitlichen Erlebnis, das gekonnt mit Bodyhorror- und BODYSNAT-<br />

CHERS-Motiven spielt. Dazu liegen ihm zutiefst irritierende Subtexte zugrunde, die gerade im<br />

Corona-Jahr zu Interpretationen einladen. Ein Must-See!<br />

REGIE<br />

In Pennsylvania auf dem Land aufgewachsen ist John C. Lyons nicht nur Naturliebhaber. Auch<br />

<strong>Film</strong>e sind dem Mathematiker und Informationswissenschaftler wichtig. Zusammen mit seiner<br />

Frau Dorota Swies gründete er Lyons Den Productions, unter dessen Banner <strong>Film</strong>e wie SCHISM<br />

oder THERE ARE NO GOODBYES veröffentlich wurden. Dorota Swies ist das Auge der Zusammenarbeit.<br />

Als Produzentin, Kamerafrau und Schnitttechnikerin war sie schon an zahlreichen<br />

Produktionen beteiligt. UNEARTH ist ihr Regiedebüt.<br />

UNEARTH<br />

ERÖFFNUNGSFILM · DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

»One of the best films of <strong>2020</strong> in any genre«<br />

FILMMAKER MAGAZINE<br />

USA <strong>2020</strong> | 94 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: John C. Lyons, Dorota Swies<br />

Rechteinhaber | Verleih: Reel Suspects | Verfügbar<br />

Sprache: Englische Originalfassung<br />

Cast: Adrienne Barbeau, Marc Blucas, P.J. Marshall u.a.<br />

<strong>Festival</strong>s: Fantasia <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Grimmfest<br />

20<br />

21


IM KINO: MI 23.9. | 22 Uhr<br />

STREAMING: DO 24.9.<br />

AL MORIR<br />

LA MATINEE<br />

INTERNATIONALE PREMIERE<br />

INHALT<br />

Runter! Als der <strong>Film</strong> zu Ende ist, verkriecht sich ein Kind unter den Sitzen, um heimlich den<br />

nachfolgenden Horrorfilm im Kino zu sehen. Noch eine Handvoll weiterer Gäste verirrt sich in<br />

dieser stürmischen Nacht ins Cine Opera. Kino, Horror, Dunkelheit. Was will man mehr? Denkt<br />

sich auch ein wahnsinniger Mörder, der statt für den <strong>Film</strong> nur noch Augen für das Publikum<br />

hat. Die Messer sind gewetzt, also Vorhang auf für eine letzte, blutrote Vorstellung, bei der die<br />

Zuschauer die Hauptrolle spielen.<br />

ZUM FILM<br />

Ein dunkler Saal und finstere Gesellen auf Leinwand wie auch im Kino. Das ist ja fast wie bei<br />

<strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong>. Nur treibt in diesem Fall ein Finsterling sein Unwesen, der dem Publikum ans Leder<br />

will. Dabei geht Regisseur Contenti mit den Protagonisten nicht zimperlich um. Er liefert einen<br />

vergnüglichen Splatterfilm der Marke Edeltrash, der wie gemacht ist für ein <strong>Festival</strong>: Kurzweilig<br />

und voller Nostalgie ist dieser <strong>Film</strong> eine teils sehr deftige Liebeserklärung an das Horrorkino an<br />

sich. Das schmeckt uns!<br />

REGIE<br />

Der uruguayische <strong>Film</strong>emacher Maximiliano Contenti hat vor allem bei Förderprogrammen im<br />

Rahmen großer <strong>Festival</strong>s mitgearbeitet und mit Kurzfilmen und Dokumentationen auf sich aufmerksam<br />

gemacht. Doch sein Herz schlägt für den Genrefilm. Als Kind der 80er zeigte er schon<br />

früh Begeisterung für Abenteuer- und Horrorfilme und stieg immer tiefer in die Materie ein. Er<br />

studierte später an der Escuela de Cine del Uruguay, der <strong>Film</strong>hochschule in Montevideo. Contenti<br />

ist zudem Gründer der Produktionsfirma Yokoh <strong>Film</strong>s.<br />

Originaltitel: Al Morir al Matinee<br />

Argentinen, Uruguay <strong>2020</strong> | 86 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Maximiliano Contenti<br />

Rechteinhaber | Verleih: Reel Suspects | Verfügbar<br />

Sprache: Original mit Englischen Untertiteln<br />

Cast: Luciana Grasso, Ricardo Islas, Franco Durán u.a.<br />

<strong>Festival</strong>s: n/n<br />

22<br />

23


IM KINO: DO 24.9. | 16 Uhr<br />

STREAMING: FR 25.9.<br />

KURZFILMBLOCK 1<br />

POLTER<br />

So ein bisschen Spuk wäre zu verkraften. Als es<br />

bei José in der Wohnung allerdings rund geht, vergeht<br />

die gute Laune. Denn ein Poltergeist räumt auf.<br />

Naja, nicht. Und genau deshalb muss José der widrigen<br />

Rumpel-Entität und ihrem Ansinnen auf den<br />

Grund gehen. Zum Glück gibt’s da Profis!<br />

Iran, 2019 | 11 Minuten | Regie: Farnoosh Abedi<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

THE PAINTED<br />

Er kann nicht hinnehmen, dass seine geliebte Frau<br />

seit Ewigkeiten im Koma liegt. Um sie zurückzugewinnen,<br />

bemüht er ein altes Ritual... Sascha Sibleys<br />

Abschlussfilm ist ein bemerkenswerter Horrorfilm,<br />

von einem großen Talent. Toll umgesetzt und ganz<br />

schön creepy!<br />

USA, <strong>2020</strong> | 14 Minuten | Regie: Sascha Sibley<br />

WELTPREMIERE<br />

MALAKOUT<br />

Wenn der iranische Regisseur Farnoosh Abedi seinem<br />

Klavierspieler mit fantastischen Animationen<br />

Leben einhaucht, kann man nur Staunen. Sein Versuch,<br />

die tote Ehefrau wieder zum Leben zu erwecken<br />

ist einfach toll anzusehen. Ein besonderer,<br />

andersartiger und liebevoller Genrefilm.<br />

Iran, 2019 | 11 Minuten | Regie: Farnoosh Abedi<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

ME DEBES UNO<br />

Leg dich nicht mit deiner Familie an. Leg dich aber<br />

noch weniger mit der Zahnfee an. Besonders nicht,<br />

wenn sie „Senor Perez“ heißt, eine zugekokste Killermaus<br />

ist und sich den Zahn holt, den du deiner<br />

Tochter nicht unters Kissen hast legen lassen. Ein<br />

wahnsinniger und kongenialer Fiesling.<br />

Spanien, <strong>2020</strong> | 8 Minuten | Regie: Luis Galindo<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

SIREN<br />

Eine nächtliche Autofahrt wird zum Höllenritt, wenn<br />

April und Brooke von zwei seltsamen Polizistinnen<br />

kontrolliert werden. SIREN ist ein doppeldeutiges<br />

Spiel mit Farben und Tönen, das den Zuschauer<br />

bezirzt und betört wie der Ruf der Sirenen selbst.<br />

Seid gewarnt!<br />

Kanada, 2019 | 16 Minuten | Regie: Christopher Beaubien<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

O.I.<br />

Treffen sich drei Männer in einer Bar. Einer von<br />

ihnen hat die schönste Idee aller Zeiten. Das Problem:<br />

Alle Mitwisser leiden unter – sagen wir mal –<br />

gewissen Nebenwirkungen. Würdest du die Idee<br />

wissen wollen? Wahnsinnig gut gespielt und schlicht<br />

„mind blowing“!<br />

Kanada, 2018 | 19 Minuten | Regie: N'cee van Heerden<br />

AN EXCHANGE<br />

Tuuli und Kaspar ziehen sich auf eine Hütte ins estnische<br />

Hinterland zurück. Dabei stößt Kaspar auf<br />

etwas, was er mit Tuuli klären muss. Die hingegen<br />

will nur weg von hier, als plötzlich Lichter im Wald<br />

aufflammen. GETTING OF EARLY-Regisseur Noah<br />

Ambrose kann auch ernst und düster!<br />

Estland, 2019 | 8 Minuten | Regie: Noah Ambrose<br />

INTERNATIONALE PREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

HORRORSCOPE<br />

Was mit ihrer Tochter ist, möchte die aufgelöste<br />

Frau wissen und bekommt eine Diagnose die jeden<br />

Horrorfan in höchstes Verzücken versetzt. Mit breitem<br />

Grinsen verfolgt man in dieser Achterbahnfahrt<br />

das erwartbare Unerwartete. Bis der <strong>Film</strong> mit einer<br />

bitterbösen Pointe implodiert.<br />

Spanien, 2019 | 5 Minuten | Regie: Pol Diggler<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

24<br />

25


IM KINO: DO 24.9. | 19 Uhr<br />

STREAMING: FR 25.9.<br />

LUZ:<br />

THE FLOWER<br />

OF EVIL<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

»A gorgeous art of provocation«<br />

SCREEN ANARCHY<br />

INHALT<br />

Mit eiserner Hand regiert El Senor über sein Dorf und die eigene Familie, die noch immer unter<br />

dem Tod der Mutter leidet. In tiefer Trauer folgen die drei Töchter dem strengen Vater und seiner<br />

fatalen Suche nach dem Erlöser. Immer wieder schleppt der Grausame ein Kind an und<br />

verkündet die Niederkunft des neuen Messias. Er unterwirft alle und jeden, die sich gegen ihn<br />

stellen mit brutaler Gewalt. Als der Glaube der Töchter langsam schwindet, wendet sich das<br />

unsagbar Böse gegen die Familie.<br />

ZUM FILM<br />

Vielschichtig und wunderschön fotografiert ist LUZ: THE FLOWER OF EVIL einer der <strong>Festival</strong>hits<br />

dieses Jahres. Mit knalligen und poppigen Farben erinnert Juan Diego Escobar Alzates Kinofilmdebüt<br />

an den Bayerischen Heimatfilm, wären da nicht diese fiesen Untertöne und immer<br />

stärker auch zutiefst finstere Elemente, die das Gesamtbild konterkarieren. Mit feinster Inszenierung<br />

steigert sich diese kolumbianische Überraschung zu einem mutigen folkloristischen<br />

Horror-Kunstwerk der besonderen Art.<br />

REGIE<br />

Der 1987 in Kolumbien geborene Juan Diego Escobar Alzate suchte im Alter von 28 Jahren sein<br />

Glück in den USA und fand es in Form eines Masterabschlusses auf der Academy of Arts University<br />

in San Francisco. Sein Name stand vor allem für Kurzfilme, TV-Produktionen, Werbungen<br />

und Musikvideos. Der Durchbruch sollte ihm mit seinem Kinofilmdebüt LUZ: THE FLOWER OF<br />

EVIL vergönnt sein. Von Sitges bis <strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> – Genrefestivals auf der ganzen Welt klatschen<br />

dem jungen Kolumbianer verdienten Applaus.<br />

Originaltitel: LUZ<br />

Kolumbien 2019 | 104 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Juan Diego Escobar Alzate<br />

Rechteinhaber | Verleih: MPI Media | Mad Dimension<br />

Sprache: Original mit Englischen Untertiteln<br />

Cast: Yuri Vargas, Conrado Osorio, Sharon Guzman, Andrea Esquivel u.a.<br />

<strong>Film</strong>festivals: Sitges <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Morbido <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Norcturna,<br />

Glasgow <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Fantaspoa, Night Visions <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>,<br />

Horrorant <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong><br />

26<br />

27


IM KINO: DO 24.9. | 22 Uhr<br />

STREAMING: FR 25.9.<br />

THE<br />

DEEP ONES<br />

WELTPREMIERE<br />

INHALT<br />

Es wird Zeit für Alex und Petri mal abzuschalten. Zu viel ist passiert: Arbeit, Stress und ein<br />

Abgang machen das Leben hart für die beiden. Ein wunderschönes Ferienhaus mit Blick aufs<br />

Meer soll ein Ort der Zweisamkeit werden. Auch die Vermieter des Hauses sind nett, alles<br />

scheint perfekt für einen Neustart. Als die Bekanntschaften und Ereignisse immer bizarrer werden,<br />

ist es schon zu spät. Denn auf die beiden hat es eine uralte und zutiefst böse Wesenheit<br />

aus den Untiefen des Meeres abgesehen.<br />

ZUM FILM<br />

Keine Mega-CGI-Gewitter, keine großen Namen, kaum Geld. Stattdessen eine Idee, Freunde<br />

und die Leidenschaft einen <strong>Film</strong> zu drehen, der im Wesentlichen auf das <strong>Film</strong>emachen vergangener<br />

Tage zurückgreift. Das ist kein Retro-Chic sondern der Kern des Independent-<strong>Film</strong>making.<br />

THE DEEP ONES ist eine Lovecraft-Story mit seltsamen Einheimischen, obskuren Kulten<br />

und einem Monster, das uns sofort wieder 15 werden lässt - damals, als wir nachmittags die TV-<br />

Zeitschrift nach dem Wort „Horror“ durchforstet haben. Schön!<br />

REGIE<br />

Der 1973 in Minnesota geborene Chad Ferrin ist ein alter Hase im <strong>Film</strong>geschäft und konnte<br />

bereits bei großen <strong>Film</strong>en wie GOD’S ARMY (1995) mitwirken. Auch einige Troma-Produktionen<br />

tauchen im Portfolio des Amerikaners auf. Seine Hauptfelder sind aber eigene Low-Budget Produktionen<br />

wie ESTER BUNNY KILL! KILL!, ATTACK ON LA oder EXORCISM AT 60000 FEET, in<br />

dem ein Priester und ein Rabbi gegen eine drohende Besessenheits-Pandemie in einem Flugzeug<br />

kämpfen. Na: Punkte gesammelt? Na dann los zu THE DEEP ONES.<br />

Original Titel: H.P.Lovecrafts The Deep Ones<br />

USA <strong>2020</strong> | 82 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Chad Ferrin<br />

Rechteinhaber | Verleih: Crappy World <strong>Film</strong>s | Verfügbar<br />

Sprache: Englische Originalfassung<br />

Cast: Jackie Debatin, Johann Urb, Kelli Maroney u.a.<br />

<strong>Film</strong>festival: Sitges <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Grimmfest<br />

28<br />

29


IM KINO: DO 25.9. | 13 Uhr<br />

STREAMING: FR 26.9.<br />

INHALT<br />

Die taubstumme Soi hat keine gute Zeit im Dorf. Aufgrund ihrer Behinderung wird sie ausgestoßen.<br />

Als der charmante Huynh in der Gemeinde auftaucht, bittet der Wunderheiler sie um<br />

Unterstützung und hält später um ihre Hand an. Doch der vermeintlich glücklichste Moment<br />

ihres Lebens stößt das Tor zu endlosen Schrecken auf. Denn Huynh ist nicht der nette Mann, der<br />

er vorgibt zu sein. Er birgt ein finsteres Geheimnis, in das Soi immer tiefer hineingezogen wird<br />

und aus dem es kein Entrinnen gibt!<br />

ZUM FILM<br />

Andere Länder, andere Sitten - möchte man meinen. Doch die Themen Hinterland, Neuankömmling<br />

und vermisste Frauen sind im Genre nicht neu. Wenn aber den seltsamen Auswüchsen die<br />

Geschichte des ersten Massenmörders Vietnams zugrunde liegt und die filmische Erzählung<br />

soweit nicht von der Realität entfernt ist, dann ist das etwas anderes. Hochwertig und spannend<br />

inszeniert ist KUMANTHONG aufgrund seiner Herkunft ein Underdog des <strong>Festival</strong>s. Zu Unrecht,<br />

denn Grinsefressen wie Huynh vergisst man nicht.<br />

REGIE<br />

Sein Regiestudium an der Ho Chi Minh Universität für <strong>Film</strong> und Theater konnte Le Binh Giang<br />

leider nie abschließen, da das Skript zu seinem Debütfilm KFC als zu brutal eingestuft wurde.<br />

Nach einer Achterbahnfahrt der Gefühle, einigen Kurzfilmen und viel Mut konnte Le Binh Giang<br />

seinen <strong>Film</strong> endlich fertigstellen. Er gewann prompt Preise und wurde mit der Auswahl zum Rotterdamer<br />

<strong>Film</strong>fest geadelt. Plötzlich fiel vieles leichter. Sein zweiter <strong>Film</strong> KUMANTHONG ist vor<br />

allem in Indochina ein Erfolg.<br />

KUMANTHONG<br />

EUROPAPREMIERE<br />

Originaltitel: That Son Tam Linh<br />

Vietnam 2019 | 100 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Le Binh Giang<br />

Rechteinhaber | Verleih: Good Move Media | Verfügbar<br />

Sprache: Original mit Englischen Untertiteln<br />

Cast: Hoang Yen Chibi, Dinh Y Nhung, Lam Thanh My u.a.<br />

<strong>Film</strong>festivals: n/a<br />

30<br />

31


IM KINO: FR 25.9. | 16 Uhr<br />

STREAMING: SA 26.9.<br />

KURZFILMBLOCK 2<br />

GOOD GUY WITH A GUN<br />

Mit Bryian Montgomery kehrt ein weiterer Bekannter<br />

zu uns zurück, um seinen neuen Kurzfilm zu präsentieren.<br />

Sein Material bleibt dabei so explosiv<br />

und diskutabel, aber auch moralisch einwandfrei<br />

wie gehabt, wenn er sich dem Thema Waffenbesitz<br />

nähert. Immer unterhaltsam. Immer gut!<br />

USA, <strong>2020</strong> | 19 Minuten | Regie: Bryian Montgomery<br />

ONE LEFT<br />

Stell dir vor, du gehst zum Arzt und er berichtet dir<br />

genau, wie lange du noch zu leben hast. Also, wirklich<br />

genau. 6 Minuten zum Beispiel. Was tust du?<br />

Genau, du guckst dir gefälligst diese Animations-<br />

Granate von einem <strong>Film</strong> an und beölst dich. Denn<br />

diese 6 Minuten tun dir gut!<br />

Österreich, <strong>2020</strong> | 6 Minuten | Regie: Sebastian Doringer<br />

NO PODRAS VOLVER NUNCA<br />

Ein Hausflur, eine Idee. Mehr braucht es oft nicht,<br />

um einen großartigen Kurzfilm zu drehen. Als Ana<br />

die Wohnung verlässt, meint sie nur kurz weg zu<br />

sein. Doch bald schon wird klar, dass sie ihr altes<br />

Leben vergessen kann. Oder das Leben sie vergisst.<br />

Ein wunderbares Spiel mit Realitäten!<br />

Spanien, <strong>2020</strong> | 13 Minuten | Regie: Mónica Mateo<br />

INTERNATIONALE PREMIERE<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

HET KONIJN<br />

Das Kaninchen ist verschwunden – ein junger Detektiv<br />

und der ortsansässige Polizist müssen das fellige<br />

Hoppeltier finden. Als noch eine Leiche auftaucht,<br />

wird klar: Da stimmt was nicht. Verspielt, schwarzhumorig<br />

und mit einer ganz eigenen Bildsprache, bietet<br />

Baeyens <strong>Film</strong> einen Mords-Spaß.<br />

Belgien, 2019 | 15 Minuten | Regie: Jan Baeyens<br />

SNAKE DICK<br />

Zwei Typen an ner Tankstelle und, wohooo, zwei<br />

Ischen an der Zapfsäule. Da schwillt den beiden<br />

gierenden Säufern der Kamm… bis alles in einem<br />

unrühmlichen Schwanzvergleich gipfelt. So einfach,<br />

so gut und so unterhaltsam kann Genrekino sein.<br />

Ein grandioser, ironischer und pointierter Streich!<br />

USA, <strong>2020</strong> | 8 Minuten | Regie: David Mahmoudieh<br />

LA ULTIMA NAVIDAD DEL<br />

UNIVERSO<br />

Holy Fuck! Wenn Santa das ultimative Weihnachtsfest<br />

nach der Apokalypse feiert, um das letzte kindsähnliche<br />

Wesen zu beschenken, muss er die Welt von MAD<br />

MAX-Arschlöchern befreien. Dieses Splattermeisterwerk<br />

hat ganz klar Leute-Zerleg-Level 3000. Danke<br />

Santa, für dieses Geschenk!<br />

Spanien, <strong>2020</strong> | 18 Minuten | Regie: David Munoz, Adrian Cardona<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

SONRISAS<br />

Dieser <strong>Film</strong> ist für die Generation Instagram. Ja,<br />

genau, ihr mit euren Hashtags. Aber SONRISAS<br />

meint es wahrlich nicht gut mit euch, wenn zum ersten<br />

Mal Borja nach Hause zu den Eltern der neuen<br />

Flamme geladen wird. Denn dort zeigt sich schließlich<br />

das wahre Gesicht der Hübschen!<br />

Spanien, <strong>2020</strong> | 14 Minuten | Regie: Javier Chavanel<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

LIVE FOREVER<br />

Nein, wir verraten nichts. Man darf nichts verraten.<br />

Wirklich. Nein. So sehr ihr auch bettelt. Denn LIVE<br />

FOREVER ist schlichtweg einer der schönsten <strong>Film</strong>e<br />

aller Zeiten. Oscar? Sofort! Cannes? Was das?<br />

Sundance? Oh ja, tanzen… Lasst uns tanzen, bis die<br />

Fetzen fliegen! Let’s die in style, people!<br />

Schweden, 2019 | 4 Minuten | Regie: Gustav Egerstedt<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

IN COMPETITION<br />

32<br />

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IM KINO: FR 25.9. | 19 Uhr<br />

STREAMING: SA 26.9.<br />

SCHLAF<br />

»A vital slice of Lynchian dream-horror«<br />

BFI<br />

INHALT<br />

Wieder ein Albtraum. Bin ich wach? Mit Sicherheit vermag Marlene es nicht zu sagen. Das ganze<br />

Leben scheint ein Albtraum zu sein. Eine Welt, die nicht ist, was sie zu sein vorgibt. Als sie eines<br />

Tages das Hotel aus ihren Träumen in einem Prospekt findet, entscheidet sie dort hinzureisen.<br />

Eine Reise mitten ins ländliche Nirgendwo. Als Marlene in einem komatösen Zustand aufgefunden<br />

wird, beginnt ihre Tochter nachzuforschen. Und gleitet immer tiefer in einen Sumpf aus<br />

Mord, Gewalt und Vergeltung.<br />

ZUM FILM<br />

Mit seinen mutigen Zitaten aus dem Horrorgenre macht SCHLAF nachhaltig klar, aus welchem<br />

Material er gestrickt ist. Michael Venus lässt seine Figuren finster und grimmig in den Horror<br />

der Kleinstädterei stapfen. Sein <strong>Film</strong> nimmt dabei keinerlei Rücksicht auf Vergangenheit und<br />

Gegenwart und entfaltet seine volle Wucht als Genrefilm, indem er mit verschiedenen Realitätsebenen<br />

gekonnt und nach Lynch’schem Vorbild spielt. Ein geschickter <strong>Film</strong> und tatsächlich<br />

der beste deutsche Genrefilm in diesem Jahr.<br />

REGIE<br />

Michael Venus ist in diesem Jahr der hellste Stern am deutschen Genrehimmel. Doch wer ist der<br />

in Jena geborene Regisseur eigentlich? Zunächst absolvierte er ein Studium der visuellen Kommunikation<br />

an der Bauhaus Universität in Weimar, um später in Hamburg an der Media School<br />

mit dem Kurzfilm ROENTGEN einen Abschluss in Regie nachzulegen. Nach mehreren Projekten<br />

im Kurzfilmbereich, in der Werbung und bei Musikvideos legte er <strong>2020</strong> mit SCHLAF sein Langfilmdebüt<br />

vor und wurde prompt zur Berlinale geladen.<br />

Originaltitel: Schlaf<br />

Deutschland 2019 | 102 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Michael Venus<br />

Rechteinhaber | Verleih: Edition Salzgeber<br />

Sprache: Original mit Englischen Untertiteln<br />

Cast: Gro Swantje Kohlhof, Sandra Hüller, August Schmölzer u.a.<br />

<strong>Film</strong>festivals: Berlinale, Fantasia <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Slash <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>,<br />

Neuchâtel International Fantastic <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong><br />

34<br />

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IM KINO: FR 25.9. | 22 Uhr<br />

STREAMING: SA 26.9.<br />

FOR<br />

THE SAKE<br />

OF VICIOUS<br />

INHALT<br />

Die Nachtschicht war mühsam und Romina will nichts als einen entspannten Halloween-Feierabend<br />

genießen. Doch der bleibt ihr verwehrt, denn in ihrem Zuhause sind gleich zwei Männer,<br />

die da nicht hingehören. Der eine Täter, der andere Geisel. Die Geisel muss am Leben bleiben,<br />

so die Anweisung. Um jeden Preis. Doch der Preis ist hoch, als schließlich eine Horde wildgewordener<br />

Gewalttäter ihr Haus belagert und die Wände mit Blut besudelt. Es gibt nur einen<br />

Ausweg: Gleiches mit Gleichem vergelten!<br />

ZUM FILM<br />

Sobald die Türe in diesem Home-Invasion-Thriller geöffnet ist, bricht die Hölle los. Von pumpenden<br />

Sounds getrieben dreht sich die Gewaltspirale weiter und weiter bis in ihr blutiges Zentrum.<br />

FOR THE SAKE OF VICIOUS macht keinen Hehl daraus, dass der Titel ernst gemeint ist. Wütend<br />

und brachial, aber auch hervorragend umgesetzt und gespielt hat dieser handgemachte <strong>Film</strong><br />

einen Platz im Herzen aller Genrefans verdient, die es gerne ein wenig härter mögen. An diesem<br />

Halloween gibt es nur Saures.<br />

REGIE<br />

Als alter Bekannter unseres <strong>Festival</strong>s ist Gabriel Carrer vielen ein Begriff, zeigte er sich u.a. verantwortlich<br />

für THE DEMOLISHER und DEATH ON SCENIC DRIVE. Vollkommen unterschiedliche<br />

<strong>Film</strong>e mit der Gemeinsamkeit eines grandiosen Soundtracks und ultrastylischer Inszenierung.<br />

Für THE SAKE OF VICIOUS hat Carrer sich mit Reese Eveneshen zusammengetan, den Zombiefans<br />

als Regisseur von DEAD GENESIS kennen dürften. Beide zusammen ergeben ein explosives<br />

Team, das hoffentlich noch viele Grenzen sprengt.<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

»Blood-soaked and driven by a percussive<br />

soundtrack, this one will grab you.«<br />

MODERN HORRORS<br />

Originaltitel: For the Sake of Vicious<br />

Kanada <strong>2020</strong> | 80 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Gabriel Carrer, Reese Eveneshen<br />

Rechteinhaber | Verleih: Raven Banner Entertainment | Verfügbar<br />

Sprache: Englische Originalfassung<br />

Cast: Lora Burke, Nick Smyth, T.J. Kennedy u.a.<br />

<strong>Film</strong>festivals: Fantastia <strong>Film</strong> Fest<br />

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37


IM KINO: SA 26.9. | 16 Uhr<br />

STREAMING: S0 27.9.<br />

KOKO-DI<br />

KOKO-DA<br />

»Bites harder than any big bad wolf«<br />

SCREEN DAILY<br />

INHALT<br />

Das Leben liegt in Trümmern. Dennoch versuchen sich Elin und Tobias am eigenen Schopf aus<br />

dem Sumpf zu ziehen und die Ehe zu retten. Zu retten, was noch zu retten ist, nachdem die<br />

gemeinsame Tochter verstarb. Zusammen in den Campingurlaub zu fahren klingt nach einer<br />

guten Idee. Doch so richtig will keine Laune aufkommen. Die verfinstert sich aber noch weiter,<br />

als drei ungebetene Gäste den Zeltplatz belagern und die Camper malträtieren. Denn aus diesem<br />

albtraumhaften Wahnsinn gibt es kein Entkommen!<br />

ZUM FILM<br />

Nyholm ist ein Name, den man sich ab sofort direkt neben Haneke und Von Trier tätowieren lassen<br />

sollte. Denn diese perfide und bisweilen widerwärtige Variation des GROUNDHOG DAY ist<br />

ein Kunstwerk, aber nichts für schwache Nerven. Verstörung statt Schocktherapie stehen auf<br />

dem Programm und das lässt niemanden kalt. Mit einem leichten Unterton aus dem Torture-<br />

Porn verabschiedet sich dieser Bastard mit einem tieftraurigen Finale, das man nicht erwartet.<br />

KOKO-DI KOKO-DA wird lange nachhallen.<br />

REGIE<br />

Ihr kennt Nyholms Arbeiten und habt euch sicher schon über LAS PALMAS beölt, ein Kurzfilm<br />

bei dem ein noch nicht komplett gehfähiges Kleinkind in einer Puppenbar herumstolpert, säuft<br />

und frisst. Ein großer Spaß, auf den das Wort „viral“ wohl sehr gut passen dürfte. Seine Arbeiten<br />

sprühen vor Kreativität und Exzentrik. Mit KOKO-DI KOKO-DA beweist er das ein weiteres Mal.<br />

Doch hier scheint keine Sonne mehr. Dennoch oder gerade deshalb ist Nyholms aktuellster <strong>Film</strong><br />

einer der großen <strong>Festival</strong>filme unserer Zeit.<br />

Originaltitel: Koko-Di Koko-Da<br />

Schweden, Dänemark 2019 | 86 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Johannes Nyholm<br />

Rechteinhaber | Verleih: Stray Dogs | Verfügbar<br />

Sprache: Original mit Englischen Untertiteln<br />

Cast: Leif Edlund, Peter Belli, Ylva Gallon u.a.<br />

<strong>Film</strong>festivals: Brooklyn Horror <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Fantasia <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>,<br />

Slash <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, <strong>Film</strong>fest München, Fantasporto, Göteborg<br />

<strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Rotterdam International <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Terror Molins,<br />

Sitges <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Sundance <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Strasbourg European<br />

Fantastic <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong><br />

38<br />

39


IM KINO: SA 26.9. | 19 Uhr<br />

STREAMING: S0 27.9.<br />

THE<br />

OAK ROOM<br />

INHALT<br />

Drei Jahre hat er die Pfeife nicht gesehen und plötzlich schneit sie während eines Blizzards einfach<br />

so in seine Bar. Paul ist nicht komplett erfreut, Steve nach so langer Zeit wieder zu sehen.<br />

Als dieser dann auch noch anbietet, seine alten Schulden mit einer Geschichte zu begleichen,<br />

ist das Maß voll. Er ruft „ihn“ an, um das Problem Steve zu erledigen. Bis Stelly ankommt, wird<br />

Paul warten und zuhören: Eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte… mit einer<br />

einzigen fiesen Message.<br />

ZUM FILM<br />

Dass man Cody Calahan auf dem Radar haben muss, ist uns schon länger bekannt. Dass er uns<br />

aber so einen gewaltigen Fiesling von einem Neo-Noir-Thriller um die Ohren haut, das war so<br />

nicht zu erwarten. Gemächlich baut sich die Story um den stark reduzierten Cast auf - verwebt<br />

Personen, Geschichten, Motive und drückt euch mit jeder Sekunde tiefer in den Kinosessel.<br />

Raffiniert, unglaublich unterhaltsam und spannend bis zur letzten Barrunde ist THE OAK ROOM<br />

eines der absoluten Highlights dieses Jahres!<br />

REGIE<br />

Eigentlich ist Calahan in Kingston geboren, aber irgendwie hat ihn Toronto nicht mehr losgelassen.<br />

Schon während seiner Zeit auf dem Ontario College of Art and Design hatte er eine<br />

Doku und diverse Kurzfilme gedreht. Heute ist er als Regisseur von ANTISOCIAL und LET HER<br />

OUT weltweit geachtet. Seine <strong>Film</strong>e sind ambitioniert und vielschichtig, was ihn zu einem sehr<br />

spannenden <strong>Film</strong>emacher macht. Calahan ist zudem Mitbesitzer von Black Fawn <strong>Film</strong>s, die man<br />

getrost zur <strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> Familie zählen kann.<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

»Unlike anything else you'll see this year«<br />

NORDERN HORRORS<br />

Originaltitel: The Oak Room<br />

Kanada <strong>2020</strong> | 89 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Cody Calahan<br />

Rechteinhaber | Verleih: Breakthrough Entertainment | Verfügbar<br />

Sprache: Englische Originalfassung<br />

Cast: RJ Mitte, Peter Outerbridge, Ari Millen u.a.<br />

<strong>Film</strong>festivals: Fantasia <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Grimmfest<br />

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IM KINO: S0 27.9. | 13 Uhr<br />

STREAMING: MO 28.9.<br />

DINNER<br />

IN AMERICA<br />

»Any buzz or hype you hear is legit.«<br />

FILM SNOB<br />

INHALT<br />

Simon ist der berühmte, aber anonyme Sänger einer Punkband und hat dazu noch höllisch<br />

Stress mit den Bullen. Da kommt ihm die etwas verschwurbelte Patty gerade recht. Unterschlupf:<br />

Check! Doch Patty hat nicht nur einen Vogel, sondern auch ein großes Herz für einen<br />

berühmten, aber anonymen Sänger einer Punkband. So groß, dass sie ihm seit Jahren neben<br />

Briefen auch versaute Unterhosenbildchen schickt. Vielleicht trifft sie ihn eines Tages. Dann<br />

geht aber die Post ab… und ab geht die Post!<br />

ZUM FILM<br />

Was für ein warmherziges, schräges und abgefahrenes Coming-of-Age-<strong>Film</strong>chen! DINNER IN<br />

AMERICA ist eine Liebeserklärung an alle, die nicht so recht ins Bild passen. Rehmeier inszeniert<br />

mit solch Leidenschaft, dass es wirkt, als hätten Wes Anderson und GG Allin zusammen<br />

die Juno-Version von Green Room gedreht. Da fliegen nicht nur die Fetzen, sondern auch das<br />

ein oder andere Haus geht schon mal in Flammen auf. Mit anarchischem Witz und der richtigen<br />

Punk-Attitüde: Dieser <strong>Film</strong> ist für euch!<br />

REGIE<br />

Adam Rehmeier arbeitete bereits seit über zehn Jahren in der <strong>Film</strong>branche, bevor er 2011 seinen<br />

ersten Langfilm veröffentliche. Er hatte sich zu diesem Zeitpunkt einen Namen als Kameramann<br />

und 2nd Unit Director gemacht, den guten Ruf aber mit THE BUNNY GAME für die einige<br />

sofort wieder zerstört. Für die anderen war der kontroverse Experimental-Horrorfilm ein ambitioniertes<br />

Werk, das den Namen Rehmeier mit einem ersten Ausrufezeichen versehen hatte.<br />

DINNER IN AMERICA ist sein vierter Langfilm.<br />

Originaltitel: Dinner in America<br />

USA <strong>2020</strong> | 106 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Adam Carter Rehmeier<br />

Rechteinhaber | Verleih: Visit <strong>Film</strong>s | Verfügbar<br />

Sprache: Englische Originalfassung<br />

Cast: Kyle Gallner, Emily Skeggs, Mary Anderson u.a.<br />

<strong>Film</strong>festivals: Sundance, Calgary Underground <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>,<br />

New Zealand International <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Neuchâtel International<br />

Fantastic <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Fantasy <strong>Film</strong>fest<br />

42<br />

43


IM KINO: S0 27.9. | 16 Uhr<br />

STREAMING: MO 28.9.<br />

SATOR<br />

INHALT<br />

Tief im Wald lebt Adam in einer Hütte und verbringt den lieben langen Tag damit, auf die Jagd<br />

zu gehen, auf Dosen zu schießen… und auf ein Wesen namens SATOR zu warten. Seit Jahren<br />

beeinflusst das gestaltenlose Unding die Familie. Manipuliert sie, treibt sie in den Wahnsinn,<br />

flüstert, zischelt, stört. Adams Ziel ist es, der Wesenheit näher zu kommen, seinen Sinn zu hinterfragen<br />

und Erklärungen für Tote in der Familie zu finden. Doch der Wald schweigt, bis SATOR<br />

eines Tages die Stille bricht.<br />

ZUM FILM<br />

Jordan Graham geht tief in die eigene Familiengeschichte und ergründet Themen wie Geisteskrankheit<br />

und Demenz. Die Großmutter in diesem <strong>Film</strong> ist seine tatsächliche Großmutter.<br />

Eine Frau, die alle um sie herum vergessen hat. Alle, außer SATOR. Man kann solche <strong>Film</strong>e<br />

nicht beschreiben, sie nicht ergründen. Sie lauern, flüstern und zischeln und manipulieren uns.<br />

SATOR ist ein intensiver, beunruhigender und erschreckender <strong>Film</strong>, der das Prädikat „Geheimtipp“<br />

längst überholt hat. Großes Kino!<br />

REGIE<br />

Fünf Jahre lang hat der 1986 in Santa Cruz geborene Jordan Graham an seinem zweiten Langfilm<br />

SATOR gearbeitet. Zuvor hatte er über viele Jahre ohne formale <strong>Film</strong>ausbildung Projekte<br />

von Kurz- über Langfilm bis hin zum Musikvideo produziert. Mit SATOR ging er jedoch einen<br />

entscheidenden Schritt weiter. Aufgrund des minimalen Budgets musste Graham nahezu alles<br />

selbst machen, was zu einem einmaligen und sehr persönlichen <strong>Film</strong> führte. Man muss Graham<br />

für seine Offenheit und Inszenierungskunst danken.<br />

DEUTSCHLANDPREMIERE<br />

»deeply haunting and as unnerving as the worst<br />

nightmare you ever lived through«<br />

NIGHTMARE ON FILM STREET<br />

Originaltitel: Sator<br />

USA 2019 | 85 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Jordan Graham<br />

Rechteinhaber | Verleih: Yellow Veil Pictures | Verfügbar<br />

Sprache: Englische Originalfassung<br />

Cast: Michael Daniel, Rachel Johnson, Aurora Lowe u.a.<br />

<strong>Film</strong>festivals: Fantasia <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Telluride Horror Show, Brooklyn Horror<br />

<strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Terror Molins, Abertoir <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Imagine <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong><br />

44<br />

45


IM KINO: S0 27.9. | 21 Uhr<br />

KEIN STREAMING<br />

PSYCHO<br />

GOREMAN<br />

ABSCHLUSSFILM<br />

INHALT<br />

Nach Äonen wird ein finsterer und brutaler Alien-Warlord endlich aus den Ketten der Verdammnis<br />

befreit. Er giert nach Blut und Zerstörung - nach Weltenuntergang. Aber manchmal läuft<br />

es einfach beschissen – auch für Alien-Warlords. Kacke ist nicht nur, dass zwei irdische Plagen<br />

namens Mimi und Luke ein Artefakt in Händen halten, an das er gebunden ist. Auch der<br />

bescheuerte Spitzname „Psycho Goreman“ macht es nicht einfacher, gegen die anrückenden<br />

Abgesandten der halben Galaxis anzutreten.<br />

ZUM FILM<br />

Was für ein infantiles Trash-Gewitter aus der Feder des Co-Regisseur von THE VOID. War da<br />

nicht was? Ja, Kostanski hat immer einen Lovecraft parat und haut ihn auch im richtigen Moment<br />

raus. Doch diese wunderbar verschwurbelte Splatter-Komödie hat auch Abseits von Lovecraft<br />

so Einiges zu bieten. PSYCHO GOREMAN ist absolut sinnfrei, herrlich bescheuert, kurzweilig<br />

und daher der perfekte Abschlussfilm für uns. Dieser Abend schreit nach Blut, Bier und Spaß!<br />

Das ist es, was wir bitter nötig haben!<br />

REGIE<br />

Als Teil von Astron 6 ist Steven Kostanski ein Name, den man mit absurden Independent-Produktionen<br />

aus dem Low-Budget-Sektor assoziiert, immer mit dem gewissen 80er Jahre Vibe<br />

und einer ordentlichen Portion Blut. Sein Langfilm-Debüt gab er 2011 mit MANBORG. Eine Duftmarke<br />

war also gesetzt. Zusammen mit anderen Astro 6 Mitgliedern zeigte er sich zudem mitverantwortlich<br />

für <strong>Film</strong>e wie FATHERS DAY oder THE VOID. PSYCHO GOREMAN feierte beim<br />

South by Southwest <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong> seine Weltpremiere.<br />

Originaltitel: PG – Psycho Goreman<br />

Kanada <strong>2020</strong> | 99 Minuten | FSK 18 (ungeprüft)<br />

Regie: Steven Kostanski<br />

Rechteinhaber | Verleiher: Koch <strong>Film</strong>s<br />

Sprache: Englische Originalfassung<br />

Cast: Matthew Ninaber, Owen Myre, Nita-Josee Hanna u.a.<br />

<strong>Film</strong>festivals: South by Southwest <strong>Film</strong> <strong>Festival</strong>, Fantasy <strong>Film</strong>fest<br />

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<strong>HARD</strong>:<strong>LINE</strong> FILM FESTIVAL OSTENTOR KINO REGENSBURG<br />

NUR FÜR DAUERKARTENBESITZER!<br />

MITTWOCH 23.9. DONNERSTAG 24.9. FREITAG 25.9. SAMSTAG 26.9. SONNTAG 27.9.<br />

KUMANTHONG<br />

100 Minuten<br />

ÜBERRASCHUNGS-<br />

FILM (nicht online!)<br />

105 Minuten<br />

DINNER IN<br />

AMERICA<br />

106 Minuten<br />

KURZFILM-<br />

BLOCK 1<br />

100 Minuten<br />

KURZFILM-<br />

BLOCK 2<br />

100 Minuten<br />

KOKO-DI<br />

KOKO-DA<br />

86 Minuten<br />

SATOR<br />

85 Minuten<br />

UNEARTH<br />

Eröffnungsfilm<br />

94 Minuten<br />

AL MORIR AL<br />

MATINEE<br />

84 Minuten<br />

LUZ: THE<br />

FLOWER OF EVIL<br />

104 Minuten<br />

THE DEEP ONES<br />

82 Minuten<br />

SCHLAF<br />

102 Minuten<br />

FOR THE SAKE<br />

OF VICIOUS<br />

80 Minuten<br />

THE OAK ROOM<br />

89 Minuten<br />

SUBLIME<br />

DJ Night im Kino<br />

Abschlussabend<br />

SHALLMODULE<br />

(live on stage)<br />

PSYCHO GORE-<br />

MAN (nicht online!)<br />

89 Minuten<br />

<strong>HARD</strong>:ON:<strong>LINE</strong> FESTIVAL STREAM: www.hardline-festival.de<br />

DONNERSTAG 24.9. FREITAG 25.9. SAMSTAG 26.9. SONNTAG 27.9. MONTAG 27.9.<br />

UNEARTH<br />

AL MORIR AL<br />

MATINEE<br />

KURZFILM-<br />

BLOCK 1<br />

LUZ: THE<br />

FLOWER OF EVIL<br />

THE DEEP ONES<br />

KUMANTHONG<br />

KURZFILM-<br />

BLOCK 2<br />

SCHLAF<br />

FOR THE SAKE<br />

OF VICIOUS<br />

KOKO-DI<br />

KOKO-DA<br />

THE OAK ROOM<br />

DINNER IN<br />

AMERICA<br />

SATOR<br />

Live-Stream: SUBLIME SHALLMODULE<br />

über: www.ghost-town-radio.de<br />

24 Stunden im Stream<br />

22 Uhr<br />

19 Uhr<br />

16 Uhr<br />

13 Uhr

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