Einbau der Abdichtungselemente

Einbau der Abdichtungselemente 

und 

Fremdüberwachung der Bauausführung 

A. Schlütter, Kempen 

C. Witolla, Ingenieurbüro GEOPLAN GmbH, Neukirchen-Vluyn 

Einführungsseminare über neue Regelwerke zu Dichtungssystemen mit Kunststoffdichtungsbahnen im Tunnelbau 

Technische Universität München, 14.02.2007 BASt Bergisch-Gladbach, 27.02.2007 

Einbau der Abdichtungselemente 

Zur Herstellung eines funktionsfähigen Dichtungssystems und der 

Arbeitssicherheit sind neben den 

� Entwurfsgrundsätzen 

� Anforderungen an die einzelnen Produkte und das Dichtungssystem 

� Vorgaben zum Einbau 

� Qualitätssicherung 

zu beachten. 


Technische Universität München, 14.02.2007 BASt Bergisch-Gladbach, 27.02.2007

Zu den Abdichtungsarbeiten gehören: 

� Abnahme des Abdichtungsträgers, 

� produktgerechter Transport und Lagerung der Abdichtungsmaterialien, 

� vollständiger Einbau des Dichtungssystems, 

� evtl. Nachbesserungsarbeiten, 

� Funktionsprüfung nach Wiedereinstellung des natürlichen 

Bergwasserspiegels, 

� Gesamtabnahme des Bauwerks durch den Bauherrn. 



Da eine Zugänglichkeit des Dichtungssystems für Reparaturmaßnahmen 

nach Fertigstellung des Bauwerkes nicht mehr möglich ist, gilt: 

Der Einbau hat unter Berücksichtigung der jeweiligen Anforderungen 

� konstruktionsgerecht, 

� mit hoher Sorgfalt 

� spannungsfreie Lage der Abdichtung 

zu erfolgen. 

Nachfolgende Gewerke, wie 

� Bewehrungs- und Betonierarbeiten 

müssen in der Planungsphase und während der Ausführung auf die Erfordernisse 

des Dichtungssystems abgestimmt werden. 



Ausstattung und Arbeitssicherheit 

� Baustelleneinrichtung 

� Stromversorgung 

� Arbeits- und Brandschutzmaßnahmen während der Abdichtungsarbeiten 



Ausstattung und Arbeitssicherheit 

� Ausstattung des Abdichtungsunternehmers 

• Verlegegerüste 

• Geräte 

• Personal 



Geschlossene Bauweise 

Tunnelabschnitt nach dem Einbau der KDB-Abdichtung 

im Gewölbebereich 



Abdichtungsträger 

Abnahme und Freigabe des Abdichtungsträgers vor Beginn der Verlegearbeiten 

durch: 

� Bauherr oder dessen Vertreter (Bauüberwachung), 

� Fremdprüfer (Fremdüberwacher) der Bauausführung Abdichtung, 

� Generalunternehmer, 

� Abdichtungsunternehmer. 



Dränelemente und bergseitige Schutzschicht 

Fugenband 

SAA 400/30/6 

Arbeitsfuge 

Blockfugenband 

SAA 400/30/6 ±0,00 

Sohlfilter d = 45 cm 

Kies gerundet 4/45 

Kunststoffdichtungsbahn 

2 mm 

Spritzbeton 

Geotextil ≥ 500 g/m² 

Hohlnoppenelement tangential 

-1.03 bis +4.00, 

b = 50 cm, d = 2 cm 

1x pro Block 

Unterbeton B 25 

unbewehrt 

Hohlnoppenelement längslaufend 

b = 30 cm, d =2 cm 

Unterbeton B 25 

bewehrt 

Anschlussband 

SAA 400/30/3 

Teilsickerrohr DN 200 

Detail Übergangsbereich Gewölbe/Sohle 

im entwässerten Tunnelabschnitt 

Bildnachweis: Hochtief-Construction AG 



Kunststoffdichtungsbahnen 

Einlagige KDB-Abdichtung 




Doppellagige KDB-Abdichtung 

2 

3 

5 4 

1 

7 

6 

3 4 5 

6 

6 

8 

9 

6 

vorkonfektioniert vorkonfektioniert 

baustellengefertigtes 

Kammerelement 

ab Werk Baustelle 

Doppelnaht 



Zeile 

1 

2 

3 

4 

Gewähltes System der KDB-Doppeldichtung 

Bildnachweis: Sarnafil International AG 

Quelle: EAG-EDT 

Prüffolge 

1. Prüfung 

2. Prüfung 

3. Prüfung 

4. Prüfung 

Tabelle: Prüffolge der Vakuumprüfungen von Kammerelementen 

Quelle: EAG-EAT 

Bauzustand bei Vakuumprüfung 



Z-Naht 

nach Fertigstellung der Abdichtung im Sohl- oder dem aufgehenden 

Gewölbe, jedoch vor Einbau der inneren Sohlschutzschicht 

nach Einbau der Bewehrung, jedoch vor dem Betonieren der 

Innenschale 

nach dem Betonieren der Innenschale, jedoch vor der 

Firstspaltverpressung 

nach der Firstspaltverpressung, jedoch vor der Einstellung der 

Wasserhaltung (Schlussabnahme)

Außenliegende Fugenbänder 

im Bereich der Blockfugen 


Mörtelausgleichsschicht 

bergseitige 

Schutzschicht 

0,60 m 

Blockfuge (Press - bzw. Raumfuge) 

Innenschale Innenschale 


außenliegendes 

Fugenband 

Spritzbetonschale 

Fugenabdichtung mit Abschottung durch 

außenliegendes Fugenband (Regelausführung) 

Bildnachweis: EAG-EDT 



Anschlüsse der KDB-Abdichtung an alternative 

Dichtungssysteme, Bauteile und Durchdringungen 

Durchdringung bei Sickerwasser 

Klemmverbindungen gem. DIN 18195 



Anschlüsse der KDB-Abdichtung an alternative 

Dichtungssysteme, Bauteile und Durchdringungen 

Spritzbetonschale 


prüffähige 

Überlapp- Anschlussband 

naht 

ggf. Mörtelausgleichsschicht 

außenliegendes 

Fugenband Fügenaht 

Heftnaht 


bergseitige Schutzschicht 

Innenschale 

Innenschale (WUB-KO/WUBK) 

Blockfuge (Press- bzw. Raumfuge) 

Beispiel eines Anschlusses einer KDB- 

Abdichtung mit Anschlussband an die 

Innenschale in WUB-KO- bzw. WUBK- 

Bauweise (geschlossene Bauweise, 

unmaßstäblich) 

Durchdringungen bei Druckwasser 

mit Los-/Festflanschverbindungen 



Herstellung und Prüfung von Fügenähten 

� Ausführung durch Fachbetriebe mit geprüftem Schweißpersonal, 

� Objektbezogener Einbauplan mit konstruktiven Einzelheiten und Nahtformen 

und Nahtabmessungen, 

� Herstellung und Prüfung der Fügenähte nach DVS 2225, T5, 

� Probeschweißungen mit Nahtprüfungen (Schälwiderstand) zu Beginn 

Schweißarbeiten - arbeitstäglich, 

� Prüfung aller dichtigkeitsrelevanten Fügenähte mit Druckluft oder Vakuum. 



Sohlschutzschicht 

- Einbau der Sohlschutzschicht 

unmittelbar nach Einbau der KDB 

- Schutzbeton 

- Schutzbahn 



Injektionseinrichtungen 

� Injektionseinrichtungen zum Nachbetonieren und zur Firstspaltverpressung 

� Integrierte Injektionssysteme für einlagige KDB-Abdichtungen, 

� Integrierte Injektionssysteme für doppellagige KDB-Abdichtungen. 

Anschlusskasten (Verwahrbox) 

(Siehe Detail A) 

Injektionsschläuche 

Detail A 

Anschlusskasten (Verwahrbox) 

Beispiel für die Anordnung einer integrierten 

Injektionseinrichtung bei doppellagiger KDB-Abdichtung 

Bildnachweis: EAG-EDT 



Maßnahmen zur funktionsgerechten 

Herstellung der Innenschale 

„Die Funktionsfähigkeit von KDB-Abdichtungen wird maßgeblich durch die 

Wechselwirkungen mit der Innenschale beeinflusst. Die Nichtbeachtung dieser 

Kausalität führte in der Vergangenheit, insbesondere bei druckwasserhaltenden 

Tunneln, häufig zu eigentlich vermeidbaren Schäden und damit verbundenen 

hohen Folgekosten.“ 



Maßnahmen zur funktionsgerechten Herstellung 

der Innenschale 

Planmäßige Verpressung im Blockfugenbereich 

Firstspaltverpressung 

Nachträgliche Verpressung von Schottfeldern bei einlagiger KDB 



Offene Bauweise 



Offene Bauweise 

� Auf die ausreichende Überlappung der Schutzschichten zur Vermeidung von 

Fremdkörpereinträgen ist zu achten. 

� Eine helle Signalschicht trägt bei Sonneneinstrahlung wegen der geringeren 

Erwärmung der Kunststoffdichtungsbahnen maßgeblich zu ihrer faltenfreien 

Verlegung bei. 

� Befestigungen der Kunststoffdichtungsbahnen sind an senkrechten und stark 

geneigten Flächen vorzunehmen. 

� Bei Sickerwasser sind die Kunststoffdichtungsbahnen wasserdicht an die 

Betonkonstruktion anzuschließen. 

� Die KDB-Abdichtung von in offener Bauweise erstellten Bauwerken darf nur bei 

einer Überdeckung mit Bodenstoffen von ≥ 1 m befahren werden. 



Qualitätssicherung 

Qualitätssicherung ist Teil des Qualitätsmanagements und soll sicherstellen, dass 

ein herzustellendes Produkt und eine zu erbringende Leistung ein festgelegtes 

Qualitätsniveau erreicht. 

Die einzelnen Inhalte und Prozesse der Qualitätssicherung berücksichtigen 

folgende Regelwerke: 

�DIN EN 13 252: Geotextilien und geotextilverwandte Produkte - Geforderte 

Eigenschaften für die Anwendung in Dränanlagen. 

�DIN EN 13 256: Geotextilien und geotextilverwandte Produkte - Geforderte 

Eigenschaften für die Anwendung im Tunnelbau und in 

Tiefbauwerken. 

�DIN EN 13 491: Geosynthetische Dichtungsbahnen - Eigenschaften, die für 

die Anwendung beim Bau von Tunneln und Tiefbauwerken 

erforderlich sind. 

�DIN 18 200: Übereinstimmungsnachweis für Bauprodukte - Werkseigene 

Produktionskontrolle, Fremdüberwachung und Zertifizierung 

von Produkten. 

�DVS 2225, T 5 (E) Schweißen von Dichtungsbahnen aus thermoplastischen 

Kunststoffen im Tunnelbau 



Qualitätssicherung 

� Empfehlung „EAG-QM, Qualitätsmanagement Geokunststoffe“ der DGGT (in 

Bearbeitung). 

Die verbindlichen Regelungen der Bauherren von Straßen- und Eisenbahntunneln 

sind zu beachten: 

� ZTV-ING: Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und Richtlinien für 

Ingenieurbauten. 

� Ril 853: Eisenbahntunnel planen, bauen und instand halten. 



Nr. 

1 

2 

3 

4 

5 

6 

7 

8 

9 

10 

Verfahren 

obligatorisches 

Verfahren 

nach CEN 

freiwilliges 

Verfahren, nach 

EAG-EDT 

empfohlen 

(„EAG-EDT 

System 1+“) 

empfohlen nach 

EAG-EDT 

Elemente der Qualitätssicherung 

Erstprüfung nach CEN (Mandat) 

Durchführung der WPK nach CEN 

Erstinspektion des Werks und der WPK 1) nach CEN 

Zertifizierung der WPK .1) 

Konformitätserklärung für das 

Produkt (⇒ CE-Zeichen) 

Fremdüberwachung der Produktion (FÜ-P) nach CEN 

(ohne Produktprüfung) 

Eignungsprüfung: 

Grundprüfung (allgemein) bzw. besondere Eignungsprüfung 

(objektbezogen) 

Durchführung der Eigenüberwachung der Produktion (EÜ-P) (mit 

erweitertem Umfang gegenüber der WPK 1) nach System 2+) 

Durchführung der Fremdüberwachung der Produktion (FÜ-P) nach 

DIN 18 200 (mit Produktprüfung) 

Baustoffeingangsprüfung 2) vor der Verwendung der Produkte 

(auf der Baustelle) 

1) WPK = werkseigene Produktionskontrolle (im englischen Original: FPC = factory production control) 

2) im Rahmen der Eigenüberwachung der Bauausführung (EÜ-B) 

Tabelle: Produktionsbezogene Qualitätssicherungsmaßnahmen für 

Geokunststoffe in Abhängigkeit vom gewählten Qualitätssicherungssystem 


durchführende Stelle, abhängig vom gewählten Qualitätssicherungssystem 

System 2+ 

Produzent 

zugelassene Stelle (notified 

body) 

umfangreiche Prüfung 

der Produkteigenschaften 

durch eine vom Bauherrn 

anerkannte Prüfstelle 

Produzent 

zugelassene Stelle (notified body) 

zugelassene Stelle (notified body) 

Produzent 

„EAG-EDT System 1+“ 

(auf freiwilliger Basis) 

Produzent, 

(zusätzlich siehe Nr. 8) 

zugelassene Stelle (notified body), 

(zusätzlich siehe Nr. 9) 

vom Bauherrn 


Produzent 

national akkreditierte und vom Bauherrn anerkannte 

Prüfstelle 

vereinfachte Prüfung 

der Produkteigenschaften 

nur als Identifikationsprüfung durch eine vom Bauherrn 




Systematik der Qualitätssicherungsmaßnahmen im 

Überblick 

� Qualitätssicherungsplanung (QS-Plan) 

� Eignungsprüfung (Eignungsnachweis) 

� Eigenüberwachung der Produktion 

� Fremdüberwachung der Produktion 

� Eigenüberwachung der Bauausführung einschließlich Baustoffeingangsprüfung 

� örtliche Bauüberwachung 

� Fremdüberwachung der Bauausführung 

� Dokumentation 



Güteüberwachungen bei der Bauausführung 

Einbau eines 

Systemelements 

(AN) 

Nachbesserung 

(AN) 

Güteprüfung 

(FÜ-B) 

Güteprüfung 

(EÜ-B) 

Anordnung der 

Nachbesserung 

(BÜ) 

Anmeldung 

zur Freigabe 

(AN) 

Legende: 

AG = Auftraggeber/Bauherr 

EÜ-B = Eigenüberwachung der Bauausführung 

FÜ-B = Fremdüberwachung der Bauausführung 

BÜ = örtliche Bauüberwachung des AG 

AN = Auftragnehmer/ausführendes Bauunternehmen 

(-) 

? 

(+) 

Empfehlung der 

Freigabe an BÜ 

(FÜ-B) 

Empfehlung der 

Nichtfreigabe an BÜ 

(FÜ-B) 

Bei Bedarf: 

Beantragung der 

Freigabe eines 


beim AG 

(BÜ/FÜ-B) 

Freigabe des 


(BÜ, FÜ-B) 

Einbau 

des nächsten 


(AN) 

Quelle: QSP Bv. Bruchköbel 

Schlußabnahme 

nach Bestätigung 

der ordnungsgemäßen 

Ausführung durch 

die BÜ und die 

FÜ-B 

an AG 



QS-Plan 

Der QS-Plan stellt ein Element des Qualitätsmanagements dar. 

� Erstellung in der Planungsphase durch den Bauherrn 

� Vorlage an alle Beteiligten einschl. Abdichtungsunternehmer vor 

Vertragsunterzeichnung 

� Empfehlung: Einbindung des FÜ-B in der Planungsphase 



Eigenüberwachung der Bauausführung (EÜ-B) 

„Die EÜ-B einschließlich der Dokumentation der Überwachungsergebnisse 

obliegt dem Abdichtungsunternehmer. Der Abdichtungsunternehmer 

benennt für die Durchführung einen dafür qualifizierten Mitarbeiter, der 

auch die Einhaltung der geforderten Maßnahmen gegenüber dem 

Bauherrn/Auftraggeber vertritt.“ 



Die EÜ-B umfasst folgende Aufgaben: 

� Prüfung der Lieferscheine auf Vollständigkeit und Übereinstimmung mit der Bestellung. 

� Prüfung der angelieferten Produkte auf Übereinstimmung mit den Lieferscheinen und auf 

Beschädigungen. 

� Prüfung des CE-Etiketts auf der Verpackung, des CE-Begleitdokuments bei europäisch genormten 

Produkten. 

� Prüfung der Produktidentität nach DIN EN 10 320. 

� Prüfung der Übereinstimmung der Produkteigenschaften mit den Anforderungen des Bauvertrags durch 

Veranlassung einer Baustoffeingangsprüfung der Geokunststoffe nach System 2+ oder System 1+. 

� Prüfung der Einhaltung der Anforderungen an Lagerung und Transport der Produkte auf der Baustelle. 

� Prüfung der Fügenähte und Dokumentation der Nahtprüfungen. Die Einbauprotokolle sind laufend 

entsprechend dem Fortschritt der Arbeiten zeitnah zu erstellen und dem Fremdüberwacher der 

Bauausführung zu übergeben. 

� Bei Abweichungen vom QS-Plan muss der EÜ-B den örtlichen BÜ/FÜ-B davon in Kenntnis setzen. 



Örtliche Bauüberwachung 

Der örtliche BÜ koordiniert als ständiger Vertreter des Bauherrn 

auf der Baustelle in enger Abstimmung mit dem FÜ-B, alle Maßnahmen der 

Qualitätssicherung auf der Baustelle. 

Die kontinuierlich wahrzunehmenden abdichtungsrelevanten Aufgaben des 

örtlichen Bauüberwachers sind: 

� Laufende Einsichtnahme in folgende vom FÜ-B geprüfte Unterlagen: 

� Ergebnisse der Eigenüberwachung der Bauausführung (EÜ-B) auf 

Vollständigkeit. 

� Übereinstimmung der Lieferung mit der Bestellung/Beauftragung. 

� Kennzeichnung und Lieferzustand der Geokunststoffe sowie ihre 

fachgerechte Lagerung. 



Örtliche Bauüberwachung 

� Prüfung der Abdichtungsträger und Freigabe zum Einbau der 

Geokunststoffe. 

� Prüfung des Zustands der Geokunststoffe und des Dichtungssystems 

während und nach dem Einbau und Freigabe vertragsgerecht hergestellter 

Teilleistungen (z.B. Teilflächen) für nachfolgende Gewerke. 

� Überwachung der Bewehrungs- und Betonierarbeiten für die Innenschale 

bei in geschlossener Bauweise erstellten Bauwerken und Überwachung 

des An- bzw. Überschüttungsvorgangs bei in offener Bauweise erstellten 

Bauwerken im Hinblick auf abdichtungsrelevante Aspekte. 

� Prüfung der Ausführung der Abdichtungsarbeiten einschließlich 

konstruktiver Einzelheiten auf Übereinstimmung mit den Planunterlagen. 



Fremdüberwachung der Bauausführung (FÜ-B) 

„Der Bauherr kann zur fachspezifischen Unterstützung des örtlichen 

Bauüberwachers bei der Durchführung der Qualitätssicherungsmaßnahmen einen 

Fremdüberwacher der Bauausführung als Inspektionsstelle im Sinne der 

DIN EN 17020 einsetzen, kann diese Aufgaben aber auch mit eigenem, 

entsprechend qualifiziertem Personal selbst wahrnehmen. Die Verantwortung des 

örtlichen Bauüberwachers wird dadurch nicht berührt.“ 

Anforderungen an den Fremdüberwacher der Bauausführung: 

� unparteiisch 

� mehrjährige praktische Erfahrung in der Abdichtung von Tunnelbauwerken 

� Erfahrung in der Durchführung von Qualitätssicherung 

� Erfahrung in der Bauausführung einschl. Schweißtechnik von 


� sollte Produktprüfungen selbst durchführen können 

� Sachkenntnis zur Beurteilung von Prüfergebnissen. 



Aufgabenbereiche der FÜ-B 

� Erstellung bzw. Aktualisierung des objekt- und ausführungsbezogenen QS- 

Plans. 

� Bedarfsweise Koordination der für den Einbau des Dichtungssystems 

erforderlichen Qualitätssicherungsmaßnahmen in enger Abstimmung mit dem 

örtlichen Bauüberwacher. 

� Überwachung der personellen und gerätemäßigen Voraussetzungen des 

Abdichtungsunternehmers. 

� Überwachung und Dokumentation der Qualitätssicherungsmaßnahmen. 

� Entnahme der Proben für die Baustoffeingangsprüfung der Geokunststoffe. 



Aufgabenbereiche der FÜ-B 

� Bewertung der Ergebnisse der Baustoffeingangsprüfung und Entscheidung 

über Annahme oder Ablehnung der gelieferten Produkte. 

� Entnahme, Kennzeichnung, Beurteilung und fachgerechte Lagerung von 

Rückstellproben der eingebauten Geokunststoffe bis zur Endabnahme des 

Bauwerks. 

� Veranlassung und Bewertung von Kontrollprüfungen. 

� Überprüfung des Abdichtungsträgers und des Einbaus der Geokunststoffe 

einschließlich Befestigungen, Fügenähten etc. und abdichtungsrelevanter 

Folgegewerke. 

� Veranlassung und Überwachung von Korrekturmaßnahmen und Kontrolle 

der Eignung der eingesetzten Hilfsmittel. 



Aufgabenbereich der FÜ-B 

� Prüfung auf vertragsgerechte Herstellung bei Teilfreigaben. 

� Mitwirkung bei Schlussfreigaben. 

� Erstellung des Abschlussberichts zur Qualitätssicherung mit vollständiger 

Dokumentation aller Eigen- und Fremdüberwachungsmaßnahmen einschließlich 

Bestandsplänen. 



Qualitätssicherungsmaßnahmen 

am Beispiel der Kunststoffdichtungsbahn 

Nr. 

1 

2 

3 

3.1 

3.2 

3.3 

Nr. 

4 

4.1 

4.2 

4.3 

5 

5.1 

5.2 

5.3 

Allgemeine 

Beschaffenheit 

Geradheit (g) 

Planlage (p) 

Dicke 

Dicke ohne 

Signalschicht 

Gesamtdicke m. 

Signalschicht 

Dicke der 

Signalschicht 

DIN 1849 

-2 

DIN 1849 

-2 

DIN 1849 

-2 

X 

X 

X 

(täglich) 

A 5) 

(täglich) 

(täglich) 

1 x je 

Schicht 

1 x je 

Schicht 

1 x je 

Schicht 



Dichte 

Eigenschaft 

1 

Eigenschaft 

1 

Werkstoffeigenschaften 

DSC-Analyse 

Schmelze- 

Massefließrate (MFR) 

Prüfvorschrift 

DIN EN 

1850-2 

DIN EN 

1848-2 

Verhalten bei Zugbeanspruchung 

1 bis 2%-E-Modul 

längs und quer 

Zugfestigkeit, 

längs und quer 

Bruchdehnung, längs 

und quer 

2 


2 

DIN EN ISO 

1183 

DIN EN ISO 

11 357-1/-3 

DIN EN ISO 

1133 

DIN EN ISO 

527-1 u. -3 

Eignungsprüfung(Grundprüfung) 

3 

X 

X 


3 

X 

X 

X 

X 

X 

X 

Eigenüberwachung 

(EÜ-P) 

Variante 1 

DIN EN 13 491 

nach System 2+ 1) 

4 

- 

- 

Variante 1 

DIN EN 13 491 

nach 

System 2+ 1) 

4 

- 2) 

- 

- 2) 

- 

H 5) 

(täglich) 

A 5) 

(täglich) 

Überwachung der Produktion 

Variante 2 

nach 

EAG-EDT 

System 1+ 

5 

laufend 

wöchentlich 


(EÜ-P) 

1 x je Schicht 

Fremdüberwachung 

(FÜ-P) 

Variante 1 

DIN EN 13 491 

nach System 2+ 


Variante 2 

nach 

EAG-EDT 

System 1+ 


b. Polyolefin 



6 

- 

- 

- 

- 

- 

Variante 2 

nach 

EAG-EDT 

System 1+ 

7 

2 x jährlich 

Stichproben 

2 x jährlich 

2 x jährlich 

- 

2 x jährlich 

Überwachung der Bauausführung 

Eigenüberwachung (EÜ- 

B) nach EAG-EDT inkl. 

Baustoffeingangsprüfung 

abhängig von der Art der 

Überwachung der 

Produktion 

nach 

Variante 

1 

8 

laufend 

Stichproben 

je 

10 000 m² 

je 

5 000 m² 

- 

je 

10 000 m² 

nach 

Variante 2 

9 

laufend 

Stichproben 



- 

5 


b. PVC-P 


(FÜ-P) 

Variante 1 

DIN EN 

13 491 

nach 

System 2+ 

- 

- 

- 

- 

- 

- 

6 

Variante 2 

nach 

EAG-EDT 

System 1+ 

7 

2 x jährlich 

2 x jährlich 

2 x jährlich 

2 x jährlich 

2 x jährlich 

nach 

Variante 1 

8 

je 

10 000 m² 

je 

10 000 m² 

je 

10 000 m² 

je 

5 000 m² 

je 

5 000 m² 

Stichprobe 

- 

- 

nach 

Variante 

2 

9 

Stichprobe 

PVC 

1 x je 

Objekt 

Stichprobe 

TPO 

- 

Stichprobe 

- 


(FÜ-B) 

10 

laufend 

Stichproben 

Stichproben 

je 10 000 m² 







Produktion 

- 


(FÜ-B) 

10 

Stichproben 

Stichproben 

Stichproben 

je 10 000 m² 

je 10 000 m² 

Stichproben

Nr. 

7 

Nr. 

6 

6.1 

6.2 

6.3 

6.4 

6.5 

Eigenschaft 

1 

Schweißbarkeit 

Ausführung der 

Fügenaht 

Verhalten der Fügenaht 

beim Scherversuch 

Kurzzeitfügefaktor der 

Fügenaht 

Verhalten der Fügenaht 

im Schälversuch 

Schälwiderstand 

DIN EN 

12 316-2 

X 

X 

- 

- 

täglich 

b. Vorkonfektionier. 



Eigenschaft 

1 

Maßänderung n. 

Warmlagerung 

Beschaffenheit n. 

Warmlagerung 


2 

DIN EN ISO 

1107-2 

6 h, 80°C 


2 

DVS 

2225-5 

DIN EN 

12 317-2 


3 

X 

X 


3 

X 

X 

X 

Variante 1 

DIN EN 13 491 

nach 

System 2+ 1) 

4 

- 3) 

- 


(EÜ-P) 

Variante 1 

DIN EN 13 491 

nach 

System 2+ 1) 

4 

- 

- 

- 


(EÜ-P) 


Variante 2 

nach 

EAG-EDT 

System 1+ 

5 

laufend 

b. Vorkonfektionier. 

- 

- 

- 


Variante 2 

nach 

EAG-EDT 

System 1+ 

5 




(FÜ-P) 

Variante 1 

DIN EN 

13 491 

nach 

System 2+ 

6 

- 

- 

- 

- 

- 


(FÜ-P) 

Variante 1 

DIN EN 13 491 

nach 

System 2+ 

Variante 2 

nach 

EAG-EDT 

System 1+ 

7 

- 

- 

- 

jährlich 

- 

2 x jährlich 





abhängig von 

der Art der 


Produktion 

nach 

Variante 1 

8 

laufend 

jede 

Probenaht 

- 

jede 

Probenaht 

- 

je 

5 000 m² 

nach 

Variante 

2 

9 

laufend 

jede 

Probenaht 

- 

jede 

Probenaht 



6 

- 

- 

Variante 2 

nach 

EAG-EDT 

System 1+ 

7 

2 x jährlich 

Eigenüberwachung (EÜ-B) 

nach EAG-EDT inkl. 




Produktion 

nach 

Variante 1 

8 

je 

5 000 m² 

nach 

Variante 2 

9 

- 

- 


(FÜ-B) 

10 

jede 

Probenaht 

jede 

Probenaht 

- 

jede 

Probenaht 

jede 

Probenaht 


1) Klammerwerte sind zusätzlich als von der EAG-EDT empfohlene Richtwerte der Prüfhäufigkeit zu verstehen 

2) nach DIN EN 13 491 wird die flächenbezogene Masse geprüft. Mit der Prüfung der Dichte erübrigt sich die Prüfung der flächenbezogenen Masse nach EN 1849-2 

3) nach DIN EN 13 491 wird die Wärmeausdehnung nach ASTM D 696 geprüft. Aussagekräftiger ist eine Prüfung der Maßänderung nach Warmlagerung nach DIN EN ISO 1107-2 

4) Die Spannungsrissbeständigkeit muss geprüft werden bei Werkstoffen mit einer Kristallinität > 45% (vergleiche Anmerkung in Kapitel 4.3) 

5) Erläuterung siehe Kapitel 6.2.5.2 

Tabelle: Übersicht der geforderten Qualitätssicherungsmaßnahmen 

für Kunststoffdichtungsbahnen (Auszug) 



(FÜ-B) 

10 

je 10 000 m² 

je 10 000 m²

Überwachung der Systemanforderungen 

Im Zuge der systembezogenen Qualitätssicherung ist die Einhaltung der für 

das jeweils ausgewählte System zutreffenden Anforderungen sowie der 

entsprechenden Einbauvorgaben zu beachten. 

Die vorgesehenen Prüfungen sind dabei vom Abdichtungsunternehmer 

im Rahmen der Eigenüberwachung der Bauausführung (EÜ-B) fortlaufend 

und vom Fremdüberwacher der Bauausführung (FÜ-B) stichprobenweise 

durchzuführen. 



Einlagige/doppellagige KDB-Abdichtung 

Bei in geschlossener Bauweise erstellten Bauwerken: 

� Für Dränelemente und bergseitige Schutzschichten einschließlich der 

zugehörigen Befestigungselemente durch den Abdichtungsunternehmer sowie 

stichprobenweise durch den Fremdüberwacher der Bauausführung 

� Für Kunststoffdichtungsbahnen einschließlich der zugehörigen Befestigung 

durch den Abdichtungsunternehmer sowie stichprobenweise durch den 

Fremdüberwacher der Bauausführung 

� Für außenliegende Fugenbänder durch den Abdichtungsunternehmer sowie 

stichprobenweise durch den Fremdüberwacher der Bauausführung 

� Für die funktionsgerechte Herstellung der Innenschale einschließlich der 

Prüfung nach dem Impakt-Echo-Verfahren durch den Auftragnehmer (z.B. 

Generalunternehmer) 



Einlagige/doppellagige KDB-Abdichtung 

Bei in offener Bauweise erstellten Bauwerken: 

� Für Schutz- und Dränschichten fortlaufend durch den Abdichtungsunternehmer 

und stichprobenweise durch den Fremdüberwacher der Bauausführung 

� Für Kunststoffdichtungsbahnen fortlaufend durch den Abdichtungsunternehmer 

und stichprobenweise durch den Fremdüberwacher der Bauausführung 



Fügenähte 

Es wird unterschieden nach Prüfung der 

� Schweißbarkeit der eingesetzten Produkte untereinander gemäß den Prüfvorgaben 

� der Einhaltung der geeigneten Schweißparameter während des Einbaus und 

� Art der Fügenähte und der Fügenahtgeometrien. 

Prüfung der Fügenähte mit Druckluft bzw. Vakuum. 

Die Prüfungen werden vom Abdichtungsunternehmer im Rahmen der Eigenüberwachung 

(EÜ-B) fortlaufend vorgenommen. Vom Fremdüberwacher der Bauausführung (FÜ-B) werden 

die Ergebnisse überprüft sowie die Einhaltung der vorgenannten Prüfanforderungen wird 

überwacht. 

Jede Probenaht ist vor Aufnahme der Schweißarbeiten im Rahmen der Eigenüberwachung 

der Bauausführung und durch den Fremdüberwacher der Bauausführung zeitnah zu prüfen. 



Schweiß- und Prüfprotokolle nach DVS 2225-5 



Nr. 

1 

2 

3 

Nahtart 

Überlappnaht 

mit Prüfkanal 

Überlappnaht 

ohne 

Prüfkanal 

Absicherungsnaht 

Fügeverfahren 

Heizkeilschweißen 

(maschinell) 

Warmgasschweißen 

(manuell) 

Heizkeilschweißen 

(maschinell) 

Warmgasextrusionsschweißen 

(manuell) 

oder 

Warmgasschweißen 

mit 2 Nähten 

(manuell) 

Nahtbreite 

in mm 

≥ 15 

auf beiden 

Seiten 

≥ 30 

≥ 30 

Gesamtüberlappung 

ca. 80 mm 

Besonderheiten 

Überstand der oberen Bahn über 

Schweißnaht: ≥ 5mm 

Prüfkanalbreite: ≥10mm 

außenliegende Fugenbänder 

Abstand der Auftragnaht von der 

überlappenden Kante: ≤ 5mm 

kerbfreier Auftrag, Schweißdraht 

aus Grundwerkstoff wie 

Kunststoffdichtungsbahn bzw. 

Profilband 

Einsatzbereiche 

Regelnaht, 

große Nahtlängen 

Heftnähte, 

Nachbesserungen, 

Endbereiche mit 

kurzen Nahtlängen 

ggf. Nahtabsicherung 

in Verbindung mit 

Nr. 2 

Tabelle : Art und Geometrie der Fügenähte bei KDB-Abdichtungen 




Festigkeitsprüfung der Schweißnähte 



Injektionseinrichtungen und Injektionsmittel 

Die bei in geschlossener Bauweise erstellten Bauwerken ggf. vorzusehenden 

Injektionseinrichtungen müssen bezüglich Anordnung und Einbau den Vorgaben 

entsprechen und sind im Rahmen der Eigenüberwachung der Bauausführung 

vom Abdichtungsunternehmer fortlaufend zu protokollieren. 

Der Fremdüberwacher der Bauausführung nimmt eine stichprobenweise 

Überprüfung vor. 

� Die eingesetzten Injektionseinrichtungen und Injektionsmittel müssen den 

Vorgaben entsprechen. 

� Sie sind ebenfalls im Rahmen der Eigenüberwachung der 

Bauausführung durchlaufend zu protokollieren. 

� Die vom Abdichtungsunternehmer dazu vorgelegten Eignungsnachweise sind durch den 

Fremdüberwacher der Bauausführung stichprobenweise zu kontrollieren. 



Injektionseinrichtungen und Injektionsmittel 



Dokumentation 

� Bezeichnung der Baumaßnahme, des Bauverlaufs und des Bauverfahrens 

� Bezeichnung der verwendeten Produkte, Einbauteile und Baubehelfe 

� Produktbeschreibung der verwendeten Produkte (Datenblätter) 

� Ergebnisse der Grund-/Eignungsprüfung 

� Ergebnisse der Eigen- und Fremdüberwachung der Produktion 

� Ergebnisse der Eigen- und Fremdüberwachung bei der Bauausführung 

� Ergebnisse der Kontrollprüfungen 

� Rollen-/ Chargennummern der angelieferten Produkte 

� Verlegeplan mit Zuordnung der eingebauten Produkte 

� Einbaudaten bzw. Einbauzeitraum 

� Fotos von wichtigen Bauzuständen 



Problemfälle bei der Bauausführung 



Problemfälle bei der Bauausführung 





Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Einbau der Abdichtungselemente

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