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Zuflucht der Gläubigen - GEWOBA Nord

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BlickWinkel<br />

Das Magazin <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · September 2009 · Nr. 10<br />

<strong>Zuflucht</strong> <strong>der</strong> <strong>Gläubigen</strong><br />

Ein zauberhaftes Schachbrett<br />

mit Wassera<strong>der</strong>n: Friedrichstadt<br />

Land und Leute<br />

Mit den Klinikclowns<br />

auf »Visite«<br />

<strong>GEWOBA</strong> NORD intern<br />

Schönheitsreparaturen<br />

übernimmt die <strong>GEWOBA</strong><br />

Architek-Tour<br />

Die Klevendeicher Brücke<br />

in <strong>der</strong> Haselmarsch


Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

Eine Umfrage aus dem letzten Jahr bestätigt, was<br />

Schleswig-Holsteiner längst wissen: Nirgendwo<br />

sonst in Deutschland ist die Identifikation mit dem<br />

eigenen Bundesland so ausgeprägt wie im hohen<br />

<strong>Nord</strong>en. Die Region zwischen den Meeren bietet<br />

alles, wonach Körper, Geist und Seele verlangen:<br />

ein gesundheitsför<strong>der</strong>ndes Klima, landschaftliche<br />

Vielfalt und den viel gerühmten Blick bis zum weit<br />

entfernten Horizont. Aber auch städtebaulich<br />

zeigt sich das »platte« Land von einer schönen<br />

Seite: Friedrichstadt ist hierfür beispielhaft. Lernen<br />

Sie in unserer Titelgeschichte das »Amsterdam<br />

des <strong>Nord</strong>ens« näher kennen.<br />

Cineasten kommen hier oben ebenfalls auf ihre<br />

Kosten. Die <strong>Nord</strong>ischen Filmtage in Lübeck zählen<br />

zu den traditionsreichsten Filmfestivals weltweit<br />

und sind seit Gründung in den fünfziger Jahren<br />

ganz <strong>der</strong> Präsentation von Werken aus dem nördlichen<br />

und nordöstlichen Raum Europas verpflichtet.<br />

Auf den Seiten 22 und 23 erfahren Sie mehr.<br />

Freuen Sie sich auf diese und viele weitere interessante<br />

Artikel in diesem Heft – und denken<br />

Sie dran: Ab 1.10.2009 übernimmt auf Wunsch<br />

die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> alle Schönheitsreparaturen in<br />

Ihren vier Wänden (siehe Seite 7).<br />

Viel Spaß bei <strong>der</strong> Lektüre und einen goldenen<br />

Herbst wünschen Ihnen<br />

Dietmar Jonscher Steffan Liebscher<br />

Vorstand <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> Baugenossenschaft eG<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Baugenossenschaft eG<br />

Moltkestraße 32<br />

24837 Schleswig<br />

Tel. 0 46 21 / 8 11 - 0<br />

Fax 0 46 21 / 8 11 - 8 10<br />

info@gewoba-nord.de<br />

www.gewoba-nord.de<br />

Redaktion / Gestaltung:<br />

WortBildTon Werbeagentur, Kiel<br />

Druck: Druckzentrum Harry Jung,<br />

Flensburg<br />

Auflage: 12.500<br />

Ausgabe: September 2009<br />

2 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

3 Land und Leute<br />

Mit den Klinikclowns auf Visite<br />

6 Handwerkertipp<br />

Türen und Rahmen richtig streichen<br />

7 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />

Schönheitsreparaturen übernimmt<br />

ab dem 1.10.2009 die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

4 Mo<strong>der</strong>nes Wohnen<br />

So schaffen Sie sich<br />

ein Schlafzimmer <strong>der</strong><br />

süßen Träume<br />

8 Der Aufsichtsrat berichtet<br />

Neue Gesichter in <strong>der</strong> Vertreterversammlung und<br />

beim Aufsichtsrat <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

12 Architek-Tour<br />

Die Klevendeicher<br />

Brücke in <strong>der</strong><br />

Haselmarsch<br />

14 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />

Kurzinformation zum Geschäftsbericht 2008<br />

16 Titelgeschichte<br />

<strong>Zuflucht</strong> <strong>der</strong> <strong>Gläubigen</strong><br />

Ein zauberhaftes Schachbrett mit Wassera<strong>der</strong>n: Friedrichstadt<br />

20 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />

Die Fertigstellung von 22 Mietwohnungen mit beson<strong>der</strong>en<br />

Serviceleistungen in Schleswig, Husumer Baum, steht bevor.<br />

21 Plattdüütsch<br />

Af inne sünn<br />

22 Geschichte und Kultur<br />

Die 51. <strong>Nord</strong>ischen Filmtage vom 4. - 8. November in Lübeck<br />

24 Die Restaurant-Empfehlung<br />

Das »San Marco« in Flensburg<br />

26 Kin<strong>der</strong> Kram<br />

Spiel und Spaß für Kin<strong>der</strong><br />

27 Unterhaltung<br />

Kreuzworträtsel


Die Vorstellung<br />

kann beginnen!<br />

Mit den Klinikclowns auf »Visite«<br />

Nein, eigentlich hat die achtjährige Corinna wenig<br />

Grund zum Lachen. Während ihre Freundinnen zu<br />

dieser Stunde vermutlich Zettelchen von Schulbank<br />

zu Schulbank wan<strong>der</strong>n lassen o<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Lehrerin<br />

eine spannende Geschichte vorgelesen bekommen,<br />

in <strong>der</strong> ein paar Fehler versteckt sind, liegt sie – seit<br />

fünf Wochen – in einem karg möblierten Zimmer mit<br />

Blick auf eine weiße Häuserwand … und träumt. Sie<br />

träumt davon, dass ihr wie<strong>der</strong> Haare wachsen, dass<br />

nicht länger Schläuche an ihren Armen kleben – und<br />

dass sie endlich heimkehren kann zu ihren Eltern.<br />

In diesem Augenblick aber vergisst sie all das und<br />

grinst wie ein Honigkuchenpferd. Und Harald Roos<br />

alias Dr. med. Wurst, seines Zeichens Klinikclown,<br />

lacht ebenfalls, denn ein größeres Geschenk kann er<br />

sich von seiner jungen »Patientin« nicht wünschen.<br />

»Jetzt sag mal Aaaaah...«<br />

Seit nunmehr 22 Jahren hat <strong>der</strong> gelernte Lehrer<br />

und Krankengymnast nichts an<strong>der</strong>es im Sinn, als<br />

gute Laune zu verbreiten. Doch erst in <strong>der</strong> Rolle des<br />

Klinkclowns ist ihm bewusst geworden, dass ein<br />

Lachen mehr bedeuten kann als eine kurze Auszeit<br />

vom Alltag. »Natürlich ist eine schwere Krankheit in<br />

jedem Fall etwas Bedrohliches«, sagt er, »doch im<br />

Gegensatz zu Erwachsenen stellen Kin<strong>der</strong> von fünf<br />

o<strong>der</strong> sechs Jahren zwischen ihrer Krankheit und dem<br />

notwendigen Aufenthalt in einer Klinik keinen Zu-<br />

Je<strong>der</strong> Euro hilft<br />

Die »Klinikcläune« finanzieren sich über<br />

Spenden – helfen Sie mit.<br />

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein<br />

Deutsche Bank Lübeck<br />

Konto 872 08 15<br />

BLZ 230 707 00<br />

Verwendungszweck: F 37 10 78<br />

sammenhang her. Dass sie dort<br />

sein müssen, können sie kaum<br />

begreifen.«<br />

Im günstigen Fall sind es nur ein<br />

paar Tage o<strong>der</strong> wenige Wochen,<br />

die die Kin<strong>der</strong> auf den Kin<strong>der</strong>stationen<br />

verbringen, aber zuweilen können<br />

auch Monate vergehen. So wie bei<br />

Corinna. Vor einem halben Jahr wurde bei ihr<br />

ein bösartiger Tumor entdeckt, und nun durchlebt<br />

und durchleidet sie bereits ihre zweite Chemotherapie<br />

– ohne sichere Aussicht auf Erfolg.<br />

Umso wichtiger ist, dass sie und ihre Leidensgenossen<br />

in regelmäßigen Abständen aus ihrer<br />

Traurigkeit befreit werden. Die »Klinikcläune«<br />

(die Truppe um Harald Roos<br />

verdankt ihren originellen Namen<br />

<strong>der</strong> Stilblüte eines kleinen Jungen)<br />

tun das. Und sie tun es<br />

mit großer Resonanz. Wenn Dr.<br />

med. Wurst und seine Kolleginnen<br />

und Kollegen aus ihren<br />

Koffern Handpuppen, Jonglierteller<br />

und Luftballons hervorholen<br />

und mit roten Pappnasen<br />

spielerisch ihre »Visite« durchführen,<br />

vergessen die Kin<strong>der</strong> ihr<br />

tristes Dasein und jauchzen, als befänden<br />

sie sich mit ihren Freunden auf<br />

einem Spielplatz. »Und<br />

genau das wollen wir auch<br />

sein«, sagt <strong>der</strong> Komödiant:<br />

»Ein Spielplatz<br />

abseits des langen<br />

Wartens im Krankenhaus.«<br />

Land und Leute<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 3


Mo<strong>der</strong>nes Wohnen<br />

Regeneration und<br />

Im Idealfall jedenfalls. Durch eine ungünstige Einrichtung des<br />

Schlafraums kann man sich jedoch sehr leicht selbst aus <strong>der</strong> Ruhe<br />

bringen, meinen die Anhänger <strong>der</strong> chinesischen Feng-Shui-Lehre<br />

und an<strong>der</strong>e Wohnexperten. Was för<strong>der</strong>t demnach einen rundherum<br />

regenerierenden Schlaf – und was genau beeinträchtigt ihn?<br />

Das Bett am rechten Fleck<br />

Der wichtigste Schritt auf dem Weg zu einem optimal gestalteten<br />

Schlafzimmer ist die Entscheidung, das Bett an den bestmöglichen<br />

Platz zu rücken. Meist tun wir hier schon ganz instinktiv<br />

das Richtige und schieben das Kopfteil fest und gerade an eine<br />

durchgehende Wand.<br />

Romantik<br />

So schaffen Sie sich ein Schlafzimmer <strong>der</strong> süßen Träume<br />

Das Schlafzimmer ist ein beson<strong>der</strong>er Ort:<br />

Nur hier schalten wir vollkommen von <strong>der</strong> Hektik des Alltags<br />

ab. Hier tanken wir neue Kraft für den kommenden Tag, hier<br />

fühlen wir uns so geborgen wie nirgendwo sonst …<br />

Direkt im Chi-Fluss<br />

und in <strong>der</strong> Ecke<br />

– unruhig –<br />

Rückendeckung fehlt,<br />

direkt unter dem Fenster,<br />

nicht entspannt,<br />

entkräftend<br />

4 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

Gute Position<br />

Gute Position<br />

Ideal ist es dann, wenn sich unser Nachtlager in <strong>der</strong> Zimmerecke<br />

befindet, die diagonal am weitesten von <strong>der</strong> Schlafzimmertür<br />

entfernt ist. Warum? Tief in uns steckt immer noch ein kleiner Nean<strong>der</strong>taler,<br />

und <strong>der</strong> kann nur dann entspannt einschlafen, wenn er<br />

den Eingang in seine „Höhle“ gut im Blick hat, Eindringlinge also<br />

rechtzeitig erkennen und abwehren kann.<br />

Auch wenn wir heutzutage eher selten Besuch von Säbelzahntigern<br />

bekommen, so ist uns dieses Grundbedürfnis nach Schutz<br />

und Rückendeckung doch immer noch geblieben. Und deshalb<br />

werden wir nie ganz und gar wohlig schlummern können, wenn<br />

Kopf und Schlafzimmertür an <strong>der</strong>selben Wand liegen.<br />

Als sehr ungünstig gilt auch eine Platzierung des Bettes direkt<br />

zwischen Tür und Fenster. Hier nämlich wirbelt ein Luftzug durch<br />

den Raum, <strong>der</strong> nicht nur leicht zu Erkältungen führt, son<strong>der</strong>n auch<br />

emotional sehr nervös und schreckhaft machen kann. Wenn sich<br />

dieser Standort absolut nicht vermeiden lässt, kann zum Beispiel<br />

ein Paravent zwischen Tür und Bett für mehr Geborgenheit sorgen.<br />

Weg mit den Ruhestörern!<br />

Wäschestän<strong>der</strong>, Bügelbrett, Staubsauger … was sich aber auch<br />

alles in einem Raum ansammeln kann, in dem man nur selten<br />

Gäste empfängt! Um innerlich zur Ruhe zu kommen, brauchen wir<br />

jedoch Ordnung, Klarheit und Harmonie vor Augen.<br />

Überlegen Sie sich zum Beispiel gut, ob Sie Ihr Schlafzimmer mit<br />

einem Stuhl o<strong>der</strong> Sessel ausstatten. Sitzmöbel neben <strong>der</strong> Bettkante<br />

ziehen geradezu magnetisch unschöne Stapel getragener<br />

Kleidung an … Elektronische Geräte wie Fernseher o<strong>der</strong> Musikanlagen<br />

sollten, wenn sie hier überhaupt sein müssen, so weit<br />

wie möglich vom Bett entfernt aufgestellt werden und vor dem<br />

Einschlafen am Besten ganz in einem Schrank verschwinden.<br />

Vollkommen fehl am (Schlaf-)Platze sind Horror-Poster an <strong>der</strong><br />

Wand, aber auch Bücher mit belastenden Themen im Regal. Auch<br />

grelles, kaltes Licht o<strong>der</strong> ein knalliges Orange o<strong>der</strong> Rot an allen<br />

Wänden tragen garantiert nicht zur Entspannung bei. Empfehlenswertere<br />

Schlafzimmerfarben sind sanfte Töne wie hellblau,<br />

lindgrün o<strong>der</strong> rosa.


Optimale Lage: Das Bett sollte möglichst mit<br />

<strong>der</strong> Kopfseite an jener Wand stehen, die sich<br />

gegenüber <strong>der</strong> Schlafzimmertür befindet.<br />

Ein Lebens-Raum, <strong>der</strong> nach <strong>der</strong> Lehre des Feng<br />

Shui ausgerichtet ist, befindet sich - wie die<br />

Steine - in einem perfekten und harmonischen<br />

Gleichgewicht.<br />

Spiegel sind natürlich praktische Ankleidehilfen. Spürbar friedlicher schläft es<br />

sich jedoch in einem Raum, in dem sich keinerlei Spiegel, ja nicht einmal glatte,<br />

glänzende Flächen an den Schränken befinden. Ein Bücherregal, die Leselampe<br />

o<strong>der</strong> große schwere Bil<strong>der</strong> direkt über dem Kopfende stellen ebenfalls eine untergründige<br />

Bedrohung für das Unterbewusstsein dar, die sich leicht vermeiden<br />

lässt.<br />

Extrem bedrohlich wirken Möbelstücke mit scharfen Kanten, die direkt aufs Bett<br />

zeigen. Es lohnt sich also, beim nächsten Möbelkauf auf matte Oberflächen und<br />

weiche, möglichst abgerundete Formen zu achten. Auch gut versteckte Rumpeleien<br />

können uns latent belasten. Der Raum unterm Bett etwa sollte nach Möglichkeit<br />

ganz frei bleiben – sonst stören die Gruselmonster, die wir als Kin<strong>der</strong> an<br />

diesem Ort vermutet haben, vielleicht ein Leben lang unsere Nachtruhe?<br />

Paarlauf ins Liebesglück<br />

Einen Raum <strong>der</strong> Ruhe sollte man nicht übermäßig dekorieren. Wenn Ihnen Ihr<br />

Schlafzimmer nicht zuletzt aber auch ein intimes Liebesnest sein soll, dann sind<br />

romantische, sinnliche Bil<strong>der</strong> o<strong>der</strong> auch kleine Akzente in <strong>der</strong> Farbe rot hier<br />

durchaus angebracht.<br />

Ein spezieller Trick <strong>der</strong> Feng-Shui-Künstler ist es, die traute Zweisamkeit zu unterstützen,<br />

indem Dekorationsgegenstände wie Blumen, Gefäße o<strong>der</strong> Muscheln<br />

jeweils in doppelter Ausführung, also als Paar arrangiert werden. Zwei rote<br />

Rosen nebeneinan<strong>der</strong> etwa, o<strong>der</strong> auch Porzellanfiguren, die ein Liebespaar darstellen<br />

… Perfekt an ihrem Ort platziert sind solche Objekte dann in <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />

Zimmertür aus gesehen hinten rechts gelegenen Ecke des Raumes, die in China<br />

symbolisch für Ehe und Partnerschaft steht.<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 5


Handwerkertipp<br />

Türen und Rahmen<br />

selber streichen ...<br />

Praktische Tipps zum richtigen Umgang mit verschiedenen Lacken<br />

Nachdem Ihre Holz-Türen und Türrahmen in <strong>der</strong><br />

letzten „Blickwinkel“-Ausgabe gründlich von ihrer<br />

alten Farbe befreit und angeschliffen wurden, ist<br />

es nun an <strong>der</strong> Zeit, ihnen einen neuen Anstrich zu<br />

gönnen. Es sei denn natürlich, Sie haben sich in den<br />

ganz natürlichen Holz-Look verliebt.<br />

Streichfähig<br />

Vor einer neuen Lackierung ist es zunächst sinnvoll,<br />

Risse o<strong>der</strong> Kratzer mit einer geeigneten, elastischen<br />

Spachtelmasse auszufüllen und die behandelten<br />

Stellen nach dem Aushärten ebenmäßig glatt zu<br />

schleifen. So kann man auch die Oberflächenstruktur<br />

von Tür o<strong>der</strong> Rahmen wie<strong>der</strong> auf Vor<strong>der</strong>mann<br />

bringen. Klinke, Schloss und Scharniere sollten<br />

nach Möglichkeit vor dem Lackieren ausgebaut,<br />

zumindest aber abgeklebt werden. Denn zum einen<br />

stehen ihnen Farbspritzer nicht sehr gut und zum<br />

an<strong>der</strong>en kann Überstreichen dazu führen, dass beispielsweise<br />

das Schloss nicht mehr richtig schließt.<br />

Nun die Tür noch sorgfältig entstauben, dann<br />

kommt die Farbe ins Spiel.<br />

6 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

Farbfrage<br />

Lasuren decken den Untergrund nicht ganz ab. Sie werden verwendet, wenn die<br />

Holz-Maserung sichtbar bleiben soll.<br />

Acryllack ist lösemittelfrei und daher umwelt- und gesundheitsfreundlich. Außerdem<br />

können alle Werkzeuge problemlos mit Wasser und Spülmittel gereinigt<br />

werden.<br />

Kunstharzlack ist strapazierfähiger als Acryllack. Ein Vorteil ist außerdem sein<br />

guter Verlauf beim Streichen. An<strong>der</strong>erseits enthält er schädliche Lösungsmittel.<br />

Ölfarbe ist zwar etwas aus <strong>der</strong> Mode gekommen, weil sie mehr als eine Woche<br />

zum Trocknen braucht, aber dafür ist sie völlig unschädlich.<br />

Kunstharzlacke benötigen mehrere Tage zum Trocknen, Acrylfarbe und Lasuren<br />

meistens nicht mehr als einen Tag.<br />

Hochglänzende Lacke bilden beson<strong>der</strong>s harte Oberflächen und verfügen über<br />

sehr gute Abriebeigenschaften.<br />

Auf keinen Fall sollten unterschiedliche Anstrich-Arten gemischt werden.<br />

Schichtdienst<br />

Eine auf einem Bock liegende Tür ist natürlich einfacher und ohne Laufnasen zu<br />

streichen als eine eingehängte; dafür kann diese aber in einem Arbeitsschritt<br />

beidseitig lackiert werden.<br />

Zunächst erfolgt ein Grundanstrich mit passendem Vorlack, <strong>der</strong> porenfüllend,<br />

schnelltrocknend und gut schleifbar ist. Mit einem Pinsel werden zunächst Ecken<br />

und Rän<strong>der</strong> lackiert; feinstrukturierte Rollen eignen sich dagegen gut für die<br />

großen Flächen. Beim Streichen darauf achten, dass sowohl senkrecht als auch<br />

diagonal gestrichen wird, um alle Unebenheiten auszufüllen. Dabei nicht zu viel<br />

Farbe verwenden. Anschließend trocknen<br />

lassen, anschleifen, entstauben<br />

und in dem gleichen Verfahren<br />

eine o<strong>der</strong> mehrere<br />

Lackschichten<br />

auftragen, bis<br />

<strong>der</strong> Lack vollständig<br />

deckt.


... o<strong>der</strong> streichen lassen!<br />

Schönheitsreparaturen übernimmt ab 1.10.2009 die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Sie zählen erfahrungsgemäß nicht zu den angenehmsten Dingen<br />

im Leben eines Mieters, sind aber unerlässlich, um die Wohnqualität<br />

aufrecht zu erhalten: die Schönheitsreparaturen. Wer nur<br />

wenige Jahre in seinen vier Wänden bleibt, kann diese Aufgabe in<br />

<strong>der</strong> Regel bis zum Auszug vor sich herschieben. Bei dauerhaften<br />

Mietverhältnissen dagegen kommt es jedoch immer wie<strong>der</strong> zu<br />

Missverständnissen, was Fälligkeit und Qualität <strong>der</strong> Durchführung<br />

von Schönheitsreparaturen angeht. Und zuweilen enden solche<br />

Konflikte sogar vor Gericht, was nicht zuletzt Kosten für beide<br />

Seiten verursacht.<br />

Stimmen Sie <strong>der</strong> neuen Regelung zu, dann können sie<br />

die Durchführung von Schönheitsreparaturen regelmäßig<br />

nach Ablauf folgen<strong>der</strong> Zeiträume verlangen:<br />

Küchen, Bä<strong>der</strong>, Toiletten nach 4 Jahren<br />

Wohnräume, Schlafräume, Dielen nach 6 Jahren<br />

sonstige Räumlichkeiten nach 8 Jahren<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />

Eine saubere Lösung<br />

Wer sich <strong>der</strong>artige Streitigkeiten für die Zukunft ersparen möchte,<br />

wird zweifellos eine neue Regelung seiner Baugenossenschaft<br />

begrüßen. Denn ab 1.10.2009 übernimmt die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> als<br />

Vermieter alle notwendigen Malerarbeiten und die daraus resultierenden<br />

Kosten. Vorausgesetzt natürlich, das Mitglied stimmt<br />

dieser Neuregelung auf Grundlage einer Zusatzvereinbarung, die<br />

eine Servicegebühr beinhaltet, zu.<br />

Viele Mitglie<strong>der</strong> sind über diese Leistung bereits informiert worden<br />

– und die Reaktion war sehr positiv. Kein Wun<strong>der</strong>, denn das<br />

Angebot ist überaus attraktiv: Gegen eine geringe Servicegebühr<br />

(0,30 Euro je qm) kann man alle Mühen und Kosten, die mit solchen<br />

Arbeiten verbunden sind, an die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> abtreten.<br />

Das heißt: Wenn eine bestimmte Schönheitsreparatur fällig wird,<br />

teilt dies <strong>der</strong> Mieter <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> schriftlich mit, worauf<br />

diese – nach vorheriger Terminvereinbarung – einen Fachbetrieb<br />

mit <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Maßnahmen beauftragt.<br />

Zu den Schönheitsreparaturen zählen:<br />

Tapezieren und Anstreichen <strong>der</strong> Wände; Streichen o<strong>der</strong> Lackieren<br />

von Heizkörpern und Heizungsrohren; Streichen o<strong>der</strong> Lackieren<br />

<strong>der</strong> Innentüren, <strong>der</strong> Fenster und <strong>der</strong> Außentüren von innen sowie<br />

Ausbessern von Löchern in den Wänden o<strong>der</strong> Fliesen, die durch<br />

Dübelschrauben und Nägel entstanden sind.<br />

Wenn auch Sie Interesse an einer Übernahme solcher Arbeiten<br />

durch die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> haben, dann melden Sie sich gern bei<br />

uns per Telefon, per E- Mail o<strong>der</strong> schauen persönlich vorbei.<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 7


Der Aufsichtsrat berichtet<br />

Gut aufgestellt!<br />

Neue Gesichter in <strong>der</strong> Vertreterversammlung und beim Aufsichtsrat <strong>der</strong><br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

»Never change a winning team« – nach diesem bewährten Motto<br />

agieren nicht nur die Führungsetagen erfolgreicher Unternehmen,<br />

son<strong>der</strong>n auch die Sportteams in den Arenen. Allen voran die deutsche<br />

Frauenfußball-Nationalelf, die in diesen Tagen einmal mehr<br />

den Europameisterschafts-Pokal nach Hause geholt hat.<br />

Doch während Stürmerin Birgit Prinz und ihre Mitstreiterinnen<br />

nach 90, spätestens 120 Minuten durchatmen und die nächste<br />

Partie eventuell mit einer verän<strong>der</strong>ten Sturmspitze o<strong>der</strong> Verteidigungslinie<br />

bestreiten können, gilt für die Organe eines Unternehmens<br />

ein deutlich längerer Spielverlauf. Und <strong>der</strong> setzt eine Mannschaft<br />

voraus, die nicht nur kurz-, son<strong>der</strong>n ebenso mittel- und<br />

langfristig hun<strong>der</strong>tprozentig funktioniert. Die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> mit<br />

ihren Gremien Vertreterversammlung, Aufsichtsrat und Vorstand<br />

ist ein solches Team.<br />

Mitarbeiter<br />

90 Vertreter (Vertreterversammlung)<br />

wählen<br />

rd. 8.700 Mitglie<strong>der</strong><br />

beschäftigt bestellt<br />

Vorstand<br />

Frisch ans Werk<br />

Für eine Dauer von fünf Jahren werden die Vertreter <strong>der</strong> Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong><br />

jeweils gewählt. Von 2004 bis 2009 reichte<br />

die letzte „Amtszeit“, in <strong>der</strong> die Vertreter für ihre Genossenschaft<br />

im Einsatz waren, das heißt, für Sie und 8700 weitere Mitglie<strong>der</strong>,<br />

die Anteile an <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> besitzen. In dieser Zeit haben<br />

die rund 90 Frauen und Männer die Rechte aller Genossenschaftsmitglie<strong>der</strong><br />

gegenüber den übrigen Organen (Aufsichtsrat und<br />

Vorstand) vertreten und auf diese Weise maßgeblich zur Stabilität<br />

und zum Erfolg <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> beigetragen.<br />

8 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

wählen<br />

Aufsichtsrat<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Baugenossenschaft eG<br />

Seit dem 6. Mai ist entschieden, wie sich die nächste Vertreterversammlung<br />

im Jahr 2010 zusammensetzen wird, denn diesem<br />

Termin vorausgehend fand turnusgemäß die Neuwahl <strong>der</strong> Vertreter<br />

statt – und zwar auf Basis auch <strong>der</strong> von Ihnen abgegebenen<br />

Stimme. Dass hierbei manche <strong>der</strong> Vertreter und Ersatzvertreter,<br />

die sich zur Wie<strong>der</strong>wahl gestellt haben, den erneuten Einzug<br />

verpassten, gehört ebenso zum demokratischen Alltag wie die<br />

Tatsache, dass einige <strong>der</strong> neu vorgeschlagenen Mitglie<strong>der</strong> auf<br />

Anhieb einen festen Platz in diesem wichtigsten Gremium <strong>der</strong><br />

Genossenschaft erhielten. Womöglich zählt zu letzteren auch<br />

jemand, <strong>der</strong> auf Ihrer persönlichen Empfehlungsliste gestanden<br />

hat – schließlich war je<strong>der</strong> Wahlberechtigte aufgefor<strong>der</strong>t, ein o<strong>der</strong><br />

mehrere Mitglie<strong>der</strong> seines Vertrauens für das verantwortungsvolle<br />

Amt vorzuschlagen.<br />

Eine Frage <strong>der</strong> Logistik<br />

Die durchschnittliche Wahlbeteiligung lag bei 21,25 Prozent, mit<br />

an<strong>der</strong>en Worten: Gut jedes fünfte Mitglied hat sich mit seiner<br />

Stimme aktiv an <strong>der</strong> Mitgestaltung seiner Genossenschaft beteiligt<br />

und einem o<strong>der</strong> mehreren Vertretern auf <strong>der</strong> Wahlliste sein<br />

Vertrauen ausgesprochen. Hierfür möchte sich <strong>der</strong> Aufsichtrat im<br />

Namen <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.<br />

Wie bei politischen Wahlen stellt auch die Wahl <strong>der</strong> Vertreter unserer<br />

Genossenschaft eine Herausfor<strong>der</strong>ung an die Organisatoren<br />

dar. Am Tag <strong>der</strong> Stimmauszählung selbst, den 6. Mai 2009, waren<br />

auch ehrenamtliche Wahlhelfer gefor<strong>der</strong>t. Ihnen allen gebührt an<br />

dieser Stelle noch einmal unser Dank.<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Baugenossenschaft eG<br />

Wahlergebnis<br />

Wahlbezirk 14<br />

Wahl zur Vertreterversammlung 2009<br />

Sylt (ohne Westerland)<br />

Gewählte Vertreter 9<br />

Gewählte Ersatzvertreter 5<br />

Wahlberechtigte 834<br />

Eingegangene Wahlbriefe 200<br />

Wahlbeteiligung 23,98%<br />

ungültige Stimmzettel 0<br />

gültige Stimmzettel 200<br />

maximale Stimmenzahl 1800<br />

abgegebene Stimmenzahl 936<br />

Erstellt am: 06. Mai 2009<br />

Stand vom: 06. Mai 2009<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Baugenossenschaft eG<br />

Wahlergebnis<br />

Wahlbezirk 4<br />

Wahl zur Vertreterversammlung 2009<br />

Leck<br />

Gewählte Vertreter 4<br />

Gewählte Ersatzvertreter 1<br />

Wahlberechtigte 328<br />

Eingegangene Wahlbriefe 61<br />

Wahlbeteiligung 18,60%<br />

ungültige Stimmzettel 0<br />

gültige Stimmzettel 61<br />

maximale Stimmenzahl 244<br />

abgegebene Stimmenzahl 168<br />

Erstellt am: 06. Mai 2009<br />

Stand vom: 06. Mai 2009<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Baugenossenschaft eG<br />

Wahlergebnis<br />

Wahl zur Vertreterversammlung 2009<br />

Wahlbezirk 11<br />

Gewählte Vertreter 8<br />

Gewählte Ersatzvertreter 0<br />

Wahlberechtigte 789<br />

Eingegangene Wahlbriefe 167<br />

Wahlbeteiligung 21,17%<br />

ungültige Stimmzettel 0<br />

gültige Stimmzettel 167<br />

maximale Stimmenzahl 1336<br />

abgegebene Stimmenzahl 622<br />

Vertreter<br />

Niebüll<br />

Gewählte Vertreter<br />

Gewählte Ersatzvertreter<br />

Wahlberechtigte<br />

Eingegangene Wahlbriefe<br />

Wahlbeteiligung<br />

ungültige Stimmzettel<br />

gültige Stimmzettel<br />

maximale Stimmenzahl<br />

abgegebene Stimmenzahl<br />

Nr. Name Vorname MTG-Nr Stimmen Platz<br />

1 Mrowka Heinz 4116 39 1<br />

2 Moritzen Dagmar 37021 35 2<br />

3 Petersen Hans-Joachim 25533 34 3<br />

4 Hildebrandt Gerhard 36549 33 4<br />

141<br />

Vorname MTG-Nr Stimmen Platz<br />

lene 36550 29 1<br />

Ersatzvertreter<br />

Nr. Name Vorname MTG-Nr Stimmen Platz<br />

1 Eitner Falk 28596 109 1<br />

2 Pophal Rainer 21183 97 2<br />

Karst Alexan<strong>der</strong> 27715 70 3<br />

en Monika 34408 69 4<br />

Nanette 36376 67 5<br />

Elfriede 21443 66 6<br />

Maria 25110 66 6<br />

Maike 22165 66 6<br />

in 21966 65 9<br />

675<br />

MTG-Nr Stimmen Platz<br />

6771 64 1<br />

20838 60 2<br />

32284 58 3<br />

908 47 4<br />

32 5<br />

Vertreter<br />

Erstellt am<br />

Stand vom<br />

<strong>GEWOBA</strong> Nor<br />

Baugenossens<br />

Wahler<br />

Wahl zur Vertreter<br />

Wahlb<br />

Husum<br />

Gewählte Vertre<br />

Gewählte Ersatzv<br />

Wahlberechtigte<br />

Eingegangene Wa<br />

Wahlbeteiligung<br />

ungültige Stimmzett<br />

gültige Stimmzettel<br />

maximale Stimmenza<br />

abgegebene Stimmen<br />

Nr. Name<br />

1 Mielewski<br />

2 Bro<strong>der</strong>ius<br />

3 Borowczak<br />

4 Röstel<br />

5 Schmidt<br />

6 Waack<br />

Nr. Name Vorname<br />

1 Dr.Ladda Uwe<br />

2 Pahlke Giesela<br />

3 Krüger Horst<br />

4 Stolz Waltraud<br />

5 Petersen Erwin<br />

6 Clausen Margit<br />

7 Siemens Uwe<br />

8 Petersen Helmut<br />

Nr. Name Vorname MTG-Nr Stim<br />

1 Petersen Max 20039<br />

2 Wichmann Michael 32002<br />

3 Geertz Meike 21177<br />

4 Wichmann Petra 23284<br />

5 Jappsen Kurt-Heinz 20245<br />

6 Johannsen Karsten-Martin 34863<br />

7 Meyer Ruth 35996<br />

8 Zan<strong>der</strong> Ursula 20826<br />

Nr. Name<br />

Nr. Name Vorname<br />

1 Stein Kevin<br />

2 Grimmke Volker<br />

Nr. Name Vorname MTG-Nr<br />

Ersa


: 06. Mai 2009<br />

: 06. Mai 2009<br />

gebnis<br />

versammlung 2009<br />

ezirk 2<br />

Ost<br />

d<br />

chaft eG<br />

tzvertreter<br />

8<br />

2<br />

710<br />

119<br />

16,76%<br />

3<br />

116<br />

928<br />

538<br />

men Platz<br />

105 1<br />

98 2<br />

94 3<br />

88 4<br />

78 5<br />

61 6<br />

54 7<br />

44 8<br />

622<br />

Stimmen Platz<br />

And the winner is …<br />

Vertreter<br />

Wahlbezirk 1<br />

Dieter Altmann, 24113 Kiel<br />

Inge Ernst, 25746 Heide<br />

Dr. Markus Göldner, 24768 Rendsburg<br />

Heiko San<strong>der</strong>, 21031 Hamburg<br />

Peter Treichel, 24107 Kiel<br />

Rosemarie Wraga, 25746 Heide<br />

Wahlbezirk 2<br />

Margrit Clausen, 25813 Husum<br />

Horst Krüger, 25813 Husum<br />

Dr. Uwe Ladda, 25813 Husum<br />

Giesela Pahlke, 25813 Husum<br />

Erwin Petersen, 25813 Husum<br />

Helmut Petersen, 25813 Husum<br />

Uwe Siemens, 25813 Husum<br />

Waltraud Stolz, 25813 Husum<br />

Wahlbezirk 3<br />

Hubert Butkereit, 25813 Husum<br />

Jan-Christoph Deckmann, 25813 Husum<br />

Nico Hamkens, 25813 Husum<br />

Peter Klatt, 25813 Husum<br />

Eugen Mathwig, 25813 Husum<br />

Thorsten Pauls, 25813 Husum<br />

Sigrid Saxen, 25813 Husum<br />

Hans-Jürgen Vollrath-Naumann, 25813 Husum<br />

Ersatzvert<br />

Erstellt am: 06. Mai 2009<br />

Stand vom: 06. Mai 2009<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Baugenossenschaft eG<br />

Wahlergebnis<br />

Wahl zur Vertreterversammlung 2009<br />

Wahlbezirk 7<br />

Schleswig Süd<br />

ter 6<br />

ertreter 0<br />

562<br />

hlbriefe 116<br />

20,64%<br />

el 1<br />

115<br />

hl 690<br />

zahl 301<br />

MTG-Nr Stimmen Platz<br />

80 1<br />

67 2<br />

65 3<br />

63 4<br />

61 5<br />

50 6<br />

43 7<br />

42 8<br />

Vorname MTG-Nr Stimmen Platz<br />

Bernd (für Fa. Mielewski) 28286 92 1<br />

Erhard 17781 63 2<br />

Hans-Otto 4969 41 3<br />

Frank-Dietmar 25260 40 4<br />

Günter 5653 38 5<br />

Kai 22854 27 6<br />

471<br />

MTG-Nr Stimmen Platz<br />

35 1<br />

32 2<br />

Vorname MTG-Nr<br />

Vertreter<br />

Ersa<br />

301<br />

Erstellt am: 06. Mai 2009<br />

Stand vom: 06. Mai 2009<br />

Wahlergebnis<br />

Wahl zur Vertreterversammlung 2009<br />

Gewählte Vertreter 11<br />

Gewählte Ersatzvertreter 3<br />

Wahlberechtigte 1090<br />

Eingegangene Wahlbriefe 277<br />

Wahlbeteiligung 25,41%<br />

ungültige Stimmzettel 0<br />

gültige Stimmzettel 277<br />

maximale Stimmenzahl 3047<br />

abgegebene Stimmenzahl 1320<br />

Nr. Name Vorname MTG-Nr Stimmen Platz<br />

1 Eckert Karen 16062 155 1<br />

2 Frank Günther 23035 113 2<br />

3 Beilman Franz 32171 110 3<br />

4 Andresen Uwe 36851 109 4<br />

5 Glindmeier Hans-Hermann 11392 103 5<br />

6 Lorenzen Susanne 21018 103 5<br />

7 Volquardsen Günther 20557 101<br />

8 Weidig Marion 20589<br />

9 Meister Klaus 13630<br />

10 Tacke Dr. Wolfgang<br />

11 Giesen Gertrud<br />

Nr. Name<br />

1 Schnabel<br />

2 Fassman<br />

3 C<br />

Nr. Name<br />

1 Adolfsen<br />

2 Lausen<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Baugenossenschaft eG<br />

Wahlbezirk 12<br />

Gewählte Vertreter 4<br />

Gewählte Ersatzvertreter 2<br />

Westerland<br />

Vertreter<br />

Ve<br />

Erstellt am: 06. Mai 2009<br />

Stand vom: 06. Mai 2009<br />

Wahl zur Vertreterversammlung 2009<br />

Kappeln<br />

Wahlberechtigte 309<br />

Eingegangene Wahlbriefe 98<br />

Wahlbeteiligung 31,72%<br />

ungültige Stimmzettel 1<br />

gültige Stimmzettel 97<br />

maximale Stimmenzahl 388<br />

abgegebene Stimmenzahl 261<br />

Wahlergebnis<br />

Wahlbezirk 5<br />

Nr. Name Vorname MTG-Nr Stimme<br />

1 Hinz Arno 14134<br />

2 Franke Roger 25729<br />

3 Binnen Uwe 27<br />

4 Weich Bruno<br />

Wahlbezirk 4<br />

Gerhard Hildebrandt, 25917 Leck<br />

Dagmar Moritzen, 25917 Leck<br />

Heinz Mrowka, 25917 Leck<br />

Hans Joachim Petersen, 25917 Leck<br />

Wahlbezirk 5<br />

Uwe Binnen, 24376 Kappeln<br />

Roger Franke, 24376 Kappeln<br />

Arno Hinz, 24376 Kappeln<br />

Bruno Weich, 24376 Kappeln<br />

Wahlbezirk 6<br />

Herbert Barz, 24837 Schleswig<br />

Stefan Benz, 24837 Schleswig<br />

Uwe Lorenzen, 24837 Schleswig<br />

Malte Nelson, 24837 Schleswig<br />

Lennart Schleiffer, 24837 Schleswig<br />

Michael Schlüter, 24837 Schleswig<br />

Peter Schulte, 24837 Schleswig<br />

Erhard Zimmermann, 24837 Schleswig<br />

Wahlbezirk 7<br />

Hans-Otto Borowczak, 24837 Schleswig<br />

Erhard Bro<strong>der</strong>ius, 24837 Schleswig<br />

Bernd Mielewski, 24837 Schleswig<br />

Frank-Dietmar Röstel, 24837 Schleswig<br />

Günter Schmidt, 24837 Schleswig<br />

Kai Christian Waack, 24850 Lürschau<br />

Erstellt am: 06. Mai 2009<br />

Stand vom: 06. Mai 2009<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 9


Der Aufsichtsrat berichtet<br />

Wahlbezirk 8<br />

Marco Adler, 24943 Flensburg<br />

Marita Borjini, 24943 Flensburg<br />

Andre Raddatz, 24943 Flensburg<br />

Anke Rippa, 24943 Flensburg<br />

Kay Siemen, 24943 Flensburg<br />

Wahlbezirk 9<br />

Manfred Behrendt, 24955 Harrislee<br />

Friedrich Bohne, 24955 Harrislee<br />

Uwe Christiansen, 24955 Harrislee<br />

Peter Kirmse, 24955 Harrislee<br />

Klaus-Peter Kuffner, 24955 Harrislee<br />

Max Rinas, 24955 Harrislee<br />

Dr. Günter Zielke, 24955 Harrislee<br />

Wahlbezirk 10<br />

Karsten Bock, 24986 Satrup<br />

Peter Holz, 24963 Tarp<br />

Karin Rieß, 24997 Wan<strong>der</strong>up<br />

Andreas Rotte, 24963 Tarp<br />

Hans-Joachim Weitenhagen,24986 Satrup<br />

Jan Erik Werth, 24963 Tarp<br />

Wahlbezirk 11<br />

Meike Geertz, 25899 Niebüll<br />

Kurt-Heinz Jappsen, 25899 Niebüll<br />

Carsten-Martin Johannsen, 25899 Niebüll<br />

Ruth Meyer, 25899 Niebüll<br />

Max Petersen, 25899 Niebüll<br />

Petra Wichmann, 25899 Niebüll<br />

Jan Wiese, 24837 Schleswig<br />

Ursula Zan<strong>der</strong>, 25899 Galmsbüll<br />

10 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

Wahlbezirk 12<br />

Uwe Andresen, 25980 Westerland<br />

Franz Otto Beilmann, 25980 Westerland<br />

Karen Eckert, 25980 Westerland<br />

Günther Frank, 25980 Westerland<br />

Gertrud Giesen, 25980 Westerland<br />

Hans-H. Glindmeier, 25980 Westerland<br />

Susanne Lorenzen, 25980 Westerland<br />

Klaus Dieter Meister, 25980 Westerland<br />

Dr. Wolfgang Tacke, 25980 Sylt-Ost<br />

Günther Volquardsen, 25980 Westerland<br />

Marion Weidig, 25980 Westerland<br />

Wahlbezirk 13<br />

Monika Hansen, 25938 Wyk<br />

Sabine Jessen, 25938 Wyk<br />

Cornelia Schulz, 25938 Wyk<br />

Wahlbezirk 14<br />

Falk Eitner, 25999 Kampen<br />

Elfriede Friedrichsen, 25992 List<br />

Monika Hansen, 25996 Wenningstedt<br />

Alexan<strong>der</strong> Karst, 25992 List<br />

Nanette Kraft, 25980 Sylt OT Tinnum<br />

Karin Naujoks, 25992 List<br />

Rainer Pophal, 25996 Wenningstedt<br />

Maria Georgine Saebel, 25992 List<br />

Maike Scheil, 25992 List


Abschied und Neubeginn<br />

Bevor die neu gewählte Vertreterversammlung jedoch zum ersten<br />

Mal tagen wird, hieß es zunächst einmal Abschied nehmen von all<br />

jenen, die sich fünf o<strong>der</strong> auch mehr Jahre mit großem Engagement<br />

für die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> stark gemacht haben.<br />

Dies geschah im Rahmen <strong>der</strong> Vertreterversammlung<br />

am 13. Juni 2009.<br />

Es war ein durchaus bewegen<strong>der</strong><br />

Moment, als eine <strong>der</strong> ausscheidenden<br />

Vertreterinnen symbolisch<br />

für alle an<strong>der</strong>en Vertreter und Vertreterinnen<br />

einen Blumenstrauß,<br />

verbunden mit dem allerherz-<br />

lichsten Dank für jahrelangen Einsatz<br />

zum Wohle <strong>der</strong> Genossenschaft, entgegen<br />

nahm. Allen an<strong>der</strong>en nicht mehr gewählten Vertretern und Vertreterinnen<br />

wurde ein Blumen-Gutschein zugesandt.<br />

Ein persönliches Kennenlernen aller Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> drei Organe<br />

(Vertreterversammlung, Aufsichtsrat, Vorstand) in neuer Zusammensetzung,<br />

erlauben die nächsten Vertreterstammtische, die,<br />

unterteilt in zwei Regionen, etwa 4 Wochen vor <strong>der</strong> nächsten<br />

Vertreterversammlung am 12. Juni 2010 stattfinden werden. Bei<br />

dieser Gelegenheit werden die Repräsentanten dieser Gremien in<br />

entspannter und informeller Atmosphäre ihre Meinungen austauschen<br />

und neue Ideen erörtern.<br />

Michael Wichmann,<br />

neues Mitglied<br />

im Aufsichtsrat <strong>der</strong><br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Gut gemacht!<br />

Auch beim Aufsichtsrat <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> gibt es seit dem<br />

13. Juni 2009 ein neues Gesicht: Herr Michael Wichmann, <strong>der</strong> für<br />

den satzungsgemäß nicht mehr zur Wie<strong>der</strong>wahl stehenden Herrn<br />

Klaus Puck in dieses Gremium gewählt wurde.<br />

Turnusgemäß schieden 3 Mitglie<strong>der</strong> des Aufsichtsrat zu diesem<br />

Termin aus, von denen sich 2 Personen zur Wie<strong>der</strong>wahl stellten.<br />

Die Vertreterversammlung, die diese Wahl entscheidet, berief<br />

Herrn Ernst-Uwe Hansen und Herrn Gerd Schmidt erneut in dieses<br />

Gremium und honorierte damit die geleistete Arbeit <strong>der</strong> letzten<br />

3 Jahre. Denn das ist die Zeitspanne, für die jedes Aufsichtsratsmitglied<br />

gewählt wird.<br />

3 Jahre, in denen auf jedes einzelne Mitglied des zurzeit<br />

11-köpfigen Gremiums verantwortungsvolle Aufgaben warten,<br />

die in unterschiedlich zusammengesetzten Gruppierungen und<br />

Ausschüssen wahrgenommen werden. Angefangen bei <strong>der</strong> Unterstützung<br />

und Überwachung des Vorstandes bis zur Prüfung von<br />

Jahresabschluss und Lagebericht – um nur einige wenige Pflichten<br />

zu nennen.<br />

Und nur, wer die Vertreterversammlung nach Abschluss <strong>der</strong> drei<br />

Jahre überzeugen konnte, hat Aussicht auf eine Wie<strong>der</strong>wahl.<br />

Von links: K.-L. Umbreit, M. Wichmann, Dr. K. Benske, H. D. Adler, K. Abeling, G. Schmidt, M. Kruse, G. Kropp, E.-U. Hansen, F. Jacobsen, M. Felgenhauer<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 11


Architek-Tour<br />

Sowohl ganz praktisch gesehen als auch im übertragenen Sinne<br />

stehen Brücken seit altersher für kluge Problemlösungen. Sie<br />

helfen, Schwierigkeiten zu überwinden und verbinden, was zuvor<br />

getrennt war. Nicht umsonst also sind es Brücken, die die Rückseiten<br />

aller Eurobanknoten zieren und so die Gemeinschaft <strong>der</strong><br />

Län<strong>der</strong> symbolisieren.<br />

Flexible Lösungen<br />

Überbrückungskünste <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Art sind dort gefragt, wo<br />

die natürlichen Gegebenheiten <strong>der</strong> Landschaft den Bau einer<br />

festen, in einem Stück hoch in den Himmel ragenden Brücke nicht<br />

zulassen. Dies ist zum Beispiel im Flachland <strong>der</strong> Fall. Oft sind feste<br />

Brücken auch aus wirtschaftlichen Erwägungen nicht zweckmäßig,<br />

zum Beispiel dann, wenn sie nicht kontinuierlich genutzt werden.<br />

Bewegliche Brücken sind dann die klügere Lösung.<br />

Doch wie kann etwas gleichzeitig tragend und flexibel gebaut<br />

werden?<br />

Auf diese Herausfor<strong>der</strong>ung antworteten die Brückenkonstrukteure<br />

mit einer Vielfalt unterschiedlicher Möglichkeiten. Zum Beispiel<br />

mit Klappbrücken wie <strong>der</strong> Lindaunisbrücke über die Schlei, die<br />

Angeln und Schwansen verbindet, o<strong>der</strong> mit Faltbrücken wie <strong>der</strong><br />

Kieler Hörnbrücke.<br />

12 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

Die Klevendeicher Drehbrücke in <strong>der</strong> Haselmarsch<br />

Wegbereiter seit Menschengedenken<br />

Mit Hilfe von Steinen o<strong>der</strong> umgestürzten Baumstämmen bahnten<br />

sich schon die Menschen <strong>der</strong> Urzeit einen Weg über die Flüsse<br />

o<strong>der</strong> Schluchten, die ihren Weg ins Neuland kreuzten. Im sechsten<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t vor unserer Zeitrechnung ragten in Babylon bereits<br />

Brücken aus Ze<strong>der</strong>n- und Zypressenholz in den Himmel. Die Bogenbrücken<br />

aus Beton und Naturstein, mit denen die alten Römer<br />

dann bereits sehr weite Entfernungen überwanden, haben sich<br />

teilweise bis heute erhalten. Erst mit dem Beginn <strong>der</strong> Industrialisierung,<br />

also ab dem 18. Jahrhun<strong>der</strong>t, wurden die Holz- und<br />

Steinbrücken verdrängt. Nun traten die mo<strong>der</strong>nen Eisenbrücken<br />

ihren Siegeszug an.<br />

Nicht zwingend jedoch muss eine bewegliche Brücke – ähnlich<br />

den Zugbrücken an den Burgen des Mittelalters – vertikal nach<br />

oben gehend „aus dem Verkehr gezogen“ werden. Sie kann, wie<br />

etwa die Kattwyk-Hubbrücke über <strong>der</strong> Sü<strong>der</strong>elbe, auch waagerecht<br />

in einem Stück angehoben werden, um den Weg für den<br />

Schiffsverkehr freizugeben.


Bahn frei im Vierteltakt<br />

Eine weitere interessante horizontale Variante <strong>der</strong><br />

beweglichen Brücke ist die Drehbrücke. Sie verfügt<br />

über ein Mittelstück, das auf einem zumeist in <strong>der</strong><br />

Mitte des Gewässers platzierten Pfeiler ruht und<br />

um 90 Grad gedreht werden kann, nachdem die Anrampungen<br />

links und rechts davon eingezogen o<strong>der</strong><br />

etwas angehoben wurden. Gleich zweispurig öffnet<br />

sich so die Wasserstraße für die wartenden Schiffe.<br />

Das Vergnügen, zumindest eine Vierteldrehung lang<br />

hin und zurück mit dem Auto „Karussel zu fahren“<br />

bieten Drehbrücken den sie überquerenden PKWs<br />

jedoch lei<strong>der</strong> nicht. Bevor <strong>der</strong> Drehvorgang eingeleitet<br />

wird, senken sich bei<strong>der</strong>seits Schranken, und<br />

den Wartenden bleibt nur <strong>der</strong> interessante Anblick<br />

<strong>der</strong> über das Wasser wan<strong>der</strong>nden Fahrbahn.<br />

In <strong>der</strong> Elbmarsch hat man den Dreh seit langem<br />

heraus<br />

Die älteste funktionsfähige Drehbrücke Deutschlands<br />

rotiert in <strong>der</strong> Elbmarsch im schleswig-holsteinischen<br />

Kreis Pinneberg nahe Hamburg. Bei<br />

dem kleinen Dorf Klevendeich führt sie über die<br />

Pinnau und verbindet so die Haseldorfer Marsch<br />

mit <strong>der</strong> Seestermüher Marsch. Die Klevendeicher<br />

Drehbrücke steht unter Denkmalschutz. Das Kulturdenkmal<br />

wurde 1887 erbaut und 1996-1999 für rund<br />

1.380.000 Euro instandgesetzt.<br />

Gerahmt von einer genieteten Stahlkonstruktion mit<br />

drei Bögen, die jeweils zu einem bestimmten Brückenteil<br />

gehören, führt die einspurige Fahrbahn auf<br />

mit Eisenbän<strong>der</strong>n zusammengehaltenen Holzdielen<br />

über den Fluss. Die Überfahrt wird begleitet von<br />

einem faszinierenden, je nach Jahres- o<strong>der</strong> Tageszeit<br />

immer wie<strong>der</strong> neuen Landschaftspanorama.<br />

Während die zwei nördlichen Brückenteile bei dieser<br />

Konstruktion feststehen, ruht <strong>der</strong> südliche Teil<br />

in <strong>der</strong> Mitte auf einem Drehpfeiler und kann um<br />

90° gedreht werden. Früher wurde die Brücke von<br />

Hand bewegt, woran bis heute das noch erhaltene<br />

Handrad an <strong>der</strong> Südseite <strong>der</strong> Klevendeicher Brücke<br />

erinnert. Direkt vor einem schönen Ausblick weit auf<br />

die Pinnau hinaus postiert, gleicht das Rad einem<br />

Schiffsru<strong>der</strong>, das in die Ferne lockt. Direkt daneben<br />

befindet sich <strong>der</strong> Elektromotor, <strong>der</strong> die Brücke heute<br />

per Lauf- und Rollkranz in Bewegung hält.<br />

Die superlativen Kollegen<br />

Autos und Fußgänger bleiben<br />

lei<strong>der</strong> ausgesperrt, wenn sich<br />

die Schranken senken...<br />

... und die Brücke auf dem<br />

mittigen Pfeiler sich langsam<br />

zu drehen beginnt...<br />

... bis sie die 90-Grad-Position<br />

erreicht...<br />

... und eventuell wartende<br />

Schiffe passieren lässt.<br />

Noch zehn Jahre älter als die Klevendeicher Brücke, aber nicht mehr funktionsfähig ist die 1877 entstandene Drehbrücke am Mainzer<br />

Winterhafen. Die größte deutsche Drehbrücke dagegen ist – mit einer Spannweite von 159 Metern - die Kaiser-Wilhelm-Brücke<br />

in Wilhelmshaven. Den weltweiten Größenrekord unter den Drehbrücken hält zurzeit die ägyptische El-Ferdan-Brücke, die sich mit<br />

einer stolzen Länge von 340 Metern über den Suezkanal spannt.<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 13


<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />

Kurzinformation<br />

zum Geschäftsbericht 2008<br />

Die deutsche Wirtschaft ist im Jahr 2008 deutlich schwächer gewachsen<br />

als in den beiden vorangegangenen Jahren. Das Bruttoinlandsprodukt<br />

(BIP) war um 1,3 % höher als im Jahr zuvor. 2007<br />

war das Bruttoinlandsprodukt noch um 2,5 % und 2006 um 3 %<br />

gestiegen.<br />

Die Bauinvesti tionen stiegen 2008 um 2,7 %, während die Wohnungsbauinvestitionen<br />

nur verhalten mit 0,7 % gesteigert wurden.<br />

Gesamt gesehen war die Immobilienwirtschaft jedoch ein stabilisieren<strong>der</strong><br />

Faktor <strong>der</strong> Wirtschaftsleistung und konnte <strong>der</strong> Krise <strong>der</strong><br />

internationalen Finanzmärkte so entgegenwirken.<br />

Trotz <strong>der</strong> sich abzeichnenden gesamtwirtschaftlichen Rezession,<br />

die auch die Bauwirtschaft erreicht hat, blieben die Nettokaltmieten<br />

im Durchschnitt des Jahres 2008 stabil.<br />

Derzeit ist allerdings ein sprunghafter Anstieg <strong>der</strong> Wohn-Nebenkosten<br />

zu verzeichnen. Nach Berechnung des Instituts für Städtebau<br />

Berlin liegt <strong>der</strong> Anstieg <strong>der</strong> kalten und warmen Wohnnebenkosten<br />

bei 7,6 % und damit deutlich über <strong>der</strong> Inflationsrate und<br />

dem allgemeinen Lebenshaltungskostenindex.<br />

Als Treiber sind vor allem die fossilen Brennstoffe, insbeson<strong>der</strong>e<br />

Heizöl und Gas, zu verzeichnen. Damit verbunden ist auch ein<br />

deutlicher Preisschub bei Strom mit einem Anstieg von rd. 6,9 %.<br />

Mit dem Thema Energie beschäftigt sich die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> seit<br />

langem. Seien es Photovoltaik-Anlagen zur Erzeugung von solarer<br />

Energie, die Nutzung von Erdwärme zur Beheizung von Mehrfamilienhäusern<br />

o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Einsatz von Luftwärmepumpen, mit denen<br />

wir die Wärmeenergie <strong>der</strong> Luft für die Beheizung und Kühlung von<br />

Gebäuden nutzen.<br />

60 Jahre <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> ...<br />

... 60 Jahre Bundes- und Weltgeschichte<br />

Im Jahr 2009 ist die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> 60 Jahre alt. Gegründet von 15 Personen in Schleswig wird sie ein halbes Jahr später, am 11.8.1949,<br />

14 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009


Im vergangenen Jahr hat die GEWO-<br />

BA <strong>Nord</strong> eine Wohnzufriedenheitsanalyse<br />

als telefonische Befragung<br />

durchgeführt. Insgesamt wurden 1.141<br />

zwanzigminütige Interviews mit Mietern<br />

<strong>der</strong> Genossenschaft geführt. Die<br />

Ergebnisse sind repräsentativ für die<br />

Wohnungen <strong>der</strong> jeweiligen Geschäftsstellen,<br />

den Gesamtbestand und für<br />

das Gesamtunternehmen.<br />

Mit nur 6% <strong>der</strong> Mieter, die mit ihrer<br />

Wohnsituation unzufrieden o<strong>der</strong> sehr<br />

unzufrieden sind, liegt die <strong>GEWOBA</strong><br />

<strong>Nord</strong> damit knapp über dem Durchschnitt<br />

<strong>der</strong> Benchmark vergleichbarer<br />

Unternehmen und weist mit 73%<br />

zufriedener bzw. sehr zufriedener<br />

Mieter einen Wert aus, <strong>der</strong> zwar insgesamt<br />

ein gutes Ergebnis darstellt,<br />

aber auch die Notwendigkeit für Verbesserungen<br />

deutlich aufzeigt.<br />

Bilanz / G+V T€<br />

Bilanzsumme 174.209<br />

Anlagevermögen 155.224<br />

Umlaufvermögen 18.703<br />

Eigenkapital insges. 29.629<br />

– davon Rücklagen 23.846<br />

Umsatzerlöse 28.468<br />

– a.d. Hausbewirtschaftung 27.430<br />

Jahresergebnis 2.319<br />

Dividende 138<br />

Wohnungseigentums-Verwaltung<br />

VE’s/WEG 148<br />

Wohnungen 2.030<br />

gewerbliche Objekte 46<br />

Garagen u. Stellplätze 203<br />

sonstige 15<br />

Gesamtbestand 2.294<br />

Objektbestand<br />

Wohnungen 5.763<br />

davon frei finanziert (3.779)<br />

gewerbliche Objekte 38<br />

Garagen/ Stellplätze 1.226<br />

sonstige 27<br />

Gesamtbestand 7.054<br />

Hausverwaltung Dritter<br />

VE’s 120<br />

Wohnungen 519<br />

gewerbliche Objekte 64<br />

Garagen 43<br />

sonstige 6<br />

Gesamtbestand 632<br />

Anzahl Mitglie<strong>der</strong> Anzahl Geschäftsanteile<br />

Bestand am 31.12.2008 8.207 96.659<br />

als gemeinnütziges Wohnungsunternehmen anerkannt. Heute zählt sie zu den größten Baugenossenschaften im <strong>Nord</strong>en.<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 15


Titelgeschichte<br />

<strong>Zuflucht</strong><br />

Ein zauberhaftes Schachbrett mit<br />

Wassera<strong>der</strong>n: Friedrichstadt<br />

<strong>der</strong> <strong>Gläubigen</strong><br />

Die einen bezeichnen sie als »Klein-Amsterdam«, für an<strong>der</strong>e ist<br />

sie einfach nur die »Grachtenstadt« - ihr holländischer Charakter<br />

aber ist bis zum heutigen Tag nicht zu übersehen. Friedrichstadt,<br />

benannt nach Friedrich III., Herzog von Schleswig-Holstein-Gottorf,<br />

hat selbst nach knapp 400 Jahren nichts von ihrem einstigen<br />

Charme eingebüßt.<br />

Ein Leben in gegenseitigem Respekt<br />

Ein Kontinent ist in Aufruhr, ein Europa, das diese Bezeichnung<br />

noch nicht trägt: Keine 100 Jahre nach Luther entflammt im Herzen<br />

des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation ein Feuer,<br />

das zum Flächenbrand gerät – angefacht durch einen Glaubenskonflikt<br />

zwischen Katholiken und Protestanten, <strong>der</strong> schon bald<br />

weniger die unterschiedlichen Konfessionen, son<strong>der</strong>n vielmehr<br />

die Vormachtstellung im gesamteuropäischen Län<strong>der</strong>gefüge im<br />

Auge hat. (So kämpfen in unzähligen Heeren katholische und<br />

protestantische Söldner Seite an Seite.) Und dennoch: Abseits <strong>der</strong><br />

Schlachtfel<strong>der</strong> entscheidet oftmals die Auslegung <strong>der</strong> Heiligen<br />

Schrift über Leben und Tod. So auch in den Nie<strong>der</strong>landen, wo die<br />

16 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

Lehre des Reformators Johannes Calvin zur Gründung verschiedener<br />

protestantischer Splittergruppen führt.<br />

Ob Friedrich III. diese Sachlage in ihrer ganzen Konsequenz bedenkt,<br />

als er 1621 holländische Siedler zum Aufbau <strong>der</strong> nach ihm<br />

benannten Stadt in den <strong>Nord</strong>en einlädt, muss dahingestellt bleiben.<br />

In jedem Fall sind es nie<strong>der</strong>ländische Remonstranten, die als<br />

erstes seiner Einladung nachkommen: eine protestantische Glaubensgemeinschaft,<br />

die aufgrund ihrer religiösen Überzeugung in<br />

ihrer Heimat verfolgt wird und in <strong>der</strong> norddeutschen Region ein<br />

neues Zuhause findet.


Offen gegenüber <strong>der</strong> Glaubensfreiheit, plant Friedrich III. indes mehr: Er will Friedrichstadt<br />

zu einer Handelsmetropole aufbauen. Und weil die Nie<strong>der</strong>län<strong>der</strong> in jener<br />

Zeit den Handel dominieren und als zuverlässige Kaufleute Respekt genießen,<br />

spekuliert Friedrich III. auf einen Warenaustausch mit Spanien, wohin er Getreide<br />

exportieren und woher er Salz importieren möchte. Die katholischen<br />

Iberer betrachten die protestantischen Siedler jedoch als Staatsfeinde und<br />

verweigern ihnen den Profit an einem solchem Geschäft. Zudem sind Hamburg<br />

und Lübeck als Handelszentren längst etabliert – und <strong>der</strong> Dreißigjährige<br />

Krieg voll im Gange. Mit an<strong>der</strong>en Worten: Die Zeiten für einen weiteren Wirtschaftsknotenpunkt<br />

in <strong>Nord</strong>deutschland sind denkbar schlecht.<br />

Der Herzog scheitert schließlich mit seinem Plan – und doch erreicht er Außergewöhnliches.<br />

Denn unter seinem Schutz gedeiht ein Miteinan<strong>der</strong> von Mennoniten,<br />

Remonstranten, Lutheranern, Juden und Katholiken, wie es an kaum einem an<strong>der</strong>en<br />

Ort zu jener Zeit möglich ist. Als Friedrich III. zu Beginn des 17. Jahrhun<strong>der</strong>ts den Siedlern<br />

neben Darlehen und Zoll- und Steuerfreiheit auf 20 Jahre auch die Glaubensfreiheit verspricht, ebnet<br />

er einer friedlichen Koexistenz von sehr unterschiedlichen Glaubensgemeinschaften den Weg. Die Glaubensflüchtlinge<br />

können hier ihre religiösen Überzeugungen vertreten und zugleich in ihrer Gesamtheit eine<br />

solidarische Gemeinschaft bilden.<br />

Oben:<br />

Rund um den zentral<br />

gelegenen Marktplatz<br />

wetteifern die schmucken<br />

Fassaden um den<br />

»Schönheitspokal«.<br />

Unten:<br />

Inmitten <strong>der</strong> historischen<br />

Straßenzüge findet sich auch<br />

Platz für mo<strong>der</strong>ne Kunst.<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 17


Titelgeschichte<br />

18 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

Die Stadt unter Beschuss<br />

Innerhalb von nur vier Jahren, zwischen 1621 und 1625, entsteht <strong>der</strong> südliche<br />

Teil <strong>der</strong> Siedlung an Ei<strong>der</strong> und Treene. Es scheint fast so, als profitiere <strong>der</strong> Ort<br />

zunächst von <strong>der</strong> Nähe zu Hamburg, wo sich Händler, Kaufleute, Makler und Höker<br />

eine goldene Nase an <strong>der</strong> Tatsache verdienen, dass Konfessionen keine Rolle<br />

spielen, wenn ein wirtschaftlicher Gewinn in Aussicht steht. Tatsächlich übersteht<br />

die große Hansestadt, die katholische und protestantische Mächte gleichermaßen<br />

erfolgreich mit Rohstoffen, Lebensmitteln und Waffen beliefert, den<br />

Dreißigjährigen Krieg relativ unbeschadet. Friedrichstadt allerdings bekommt in<br />

dessen Verlauf durchaus die Peitsche <strong>der</strong> Glaubenskämpfe zu spüren.<br />

Ein deutlich herberer Schlag aber trifft den Ort gut 200 Jahre später im Schleswig-Holsteinischen<br />

Krieg. Als die Entscheidung um die dänische Vorherrschaft<br />

im Herzogtum Schleswig längst gefallen ist, nehmen Truppenverbände die von<br />

Dänen besetzte Stadt unter Beschuss und erreichen damit nicht mehr als den<br />

Tod von Soldaten und Zivilisten sowie die Zerstörung von über 250 Gebäuden,<br />

zu denen auch das Rathaus und die Remonstrantenkirche zählen. Erst als ganz<br />

Schleswig-Holstein 1867 unter preußische Verwaltung fällt, kehrt auch in Friedrichstadt<br />

wie<strong>der</strong> Frieden ein.<br />

Von Wassern umgeben<br />

Es brauchte schon einige Vorarbeit, um die Siedlung mit holländischem Flair in<br />

<strong>der</strong> Marsch errichten zu können. Fünfzig Jahre vor Baubeginn beauftragt Adolf<br />

von Schleswig-Holstein-Gottorf die<br />

Eindämmung <strong>der</strong> Treene, um den<br />

natürlichen Flusslauf zu korrigieren.<br />

Außerdem wird mit <strong>der</strong> Errichtung<br />

des Ei<strong>der</strong>sperrwerks <strong>der</strong> Tidenhub von<br />

über 2 Metern aufgehoben, das Gebiet<br />

zwischen den Flüssen im Süden und<br />

<strong>Nord</strong>en bleibt also vor Überflutung geschützt. Erst damit sind die Voraussetzungen<br />

für die Grundsteinlegung von Friedrichstadt im Jahr 1621 geschaffen.<br />

Friedrichstadt befindet sich auf einer Art Insel, die im <strong>Nord</strong>en und Süden von<br />

<strong>der</strong> Treene beziehungsweise Ei<strong>der</strong> begrenzt und im Osten und Westen vom Oster-<br />

und Westersielzug eingerahmt wird. Zwei Kanäle, <strong>der</strong> Mittelburggraben und<br />

Fürstenburggraben, verbinden die Sielzüge miteinan<strong>der</strong>.<br />

Im Laufe <strong>der</strong> Jahrzehnte wächst die Bevölkerung auf zirka 2400 Menschen an –<br />

eine Zahl, die bis ins 20. Jahrhun<strong>der</strong>t hinein nur unwesentlich schwankt, sieht<br />

man einmal von den Jahren nach Ende des Zweiten Weltkriegs ab, als Flüchtlingsströme<br />

auch Friedrichstadt erreichen.<br />

Auf Spurensuche<br />

Wer sich heute auf einen Streifzug durch die Stadt begibt, begegnet unweigerlich<br />

den Spuren dieser Zeit, denn die Architektur konnte – mit Unterstützung<br />

von För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong>n – dem Verfall trotzen. Kein Wun<strong>der</strong> also, dass bereits <strong>der</strong><br />

Marktplatz den Betrachter im Geiste auf eine Reise in die Vergangenheit schickt.<br />

Beson<strong>der</strong>er Blickfang sind die neun Treppengiebelhäuser auf <strong>der</strong> Westseite, die<br />

in Reihe stehen und nicht nur für historische Dokumentationen einen gelungenen<br />

Hintergrund liefern. Ebenfalls sehenswert sind an dieser Stelle das Rathaus<br />

und das Brunnenhäuschen.


Wer einen tieferen Einblick in die holländische<br />

Häuserarchitektur gewinnen möchte, sollte den Mittelburggraben<br />

überqueren und Kurs auf das Neberhaus<br />

nehmen. Das aus rotem Klinker (holländische<br />

Moppen) errichtete Gebäude lohnt allein schon<br />

wegen <strong>der</strong> Regentenkammer mit ihrer aufwändigen<br />

Vertäfelung. Eine Episode am Rande: Während <strong>der</strong><br />

Französischen Revolution fand <strong>der</strong> Herzog von Orleans<br />

in diesem Haus Unterschlupf.<br />

Als die Remonstranten beim Beschuss <strong>der</strong> Stadt im<br />

Jahre 1850 ihre Kirche verloren, wurde <strong>der</strong> Verlust<br />

als so groß empfunden, dass bereits zwei Jahre<br />

später mit dem Bau eines neuen Gotteshauses begonnen<br />

wurde. Auffällig – und für die Glaubensrichtung<br />

typisch – ist <strong>der</strong> betont schlichte Charakter im<br />

Innern <strong>der</strong> Kirche – selbst die obligatorische Kanzel<br />

fehlt. Geradezu opulent fällt dagegen das Interieur<br />

von »St. Knuth« aus, wie die katholische Kirche<br />

in Friedrichstadt heißt. Der Kirchenraum integriert<br />

Schnitzfiguren aus <strong>der</strong> Barockzeit und ein mittelalterliches<br />

Kreuz, das einst eine Kirche in Ei<strong>der</strong>stedt<br />

geschmückt hat. Allerdings fehlt dem Gotteshaus<br />

ein Turm – ein Beleg für die nur eingeschränkte<br />

Religionsfreiheit, die Friedrich III. den Katholiken<br />

gewährte.<br />

Während die katholische Gemeinde in Friedrichstadt<br />

immer nur relativ wenige Mitglie<strong>der</strong> zählte, war die<br />

jüdische Gemeinde des Ortes über Jahrhun<strong>der</strong>te<br />

eine <strong>der</strong> größten in Schleswig-Holstein. An sie erinnert<br />

nicht nur das Eckhaus in <strong>der</strong> Westermarkstraße,<br />

in dem sich einst die Synagoge befunden hat und<br />

das heute als „Kultur- und Gedenkstätte“ dient;<br />

auch <strong>der</strong> alte Jüdische Friedhof mit den verbliebenen<br />

Grabsteinresten legt Zeugnis von <strong>der</strong> jüdischen<br />

Tradition in <strong>der</strong> Marschstadt ab.<br />

Wer meint, nach diesem kleinen Rundgang alles<br />

Bemerkenswerte in Friedrichstadt in Augenschein<br />

genommen zu haben, irrt. Tatsächlich streift <strong>der</strong><br />

Spaziergang nur eine kleine Auswahl an Sehenswürdigkeiten,<br />

vom schönen Kunsthandwerk hier einmal<br />

ganz abgesehen.<br />

Zwischen Grachtenfahrt und<br />

Sightseeing findet sich für<br />

den Besucher immer noch<br />

Zeit für eine Kaffeepause in<br />

gemütlicher Umgebung.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.friedrichstadt.de<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 19


<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> intern<br />

Noch 4 Wohnungen frei ...<br />

Die Fertigstellung von 22 Mietwohnungen mit beson<strong>der</strong>en<br />

Serviceleistungen in Schleswig, Husumer Baum 59 - 61, steht bevor.<br />

20 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

Bereits im März 2009 konnte Richtfest<br />

gefeiert werden – und das im Beisein<br />

von Dietmar Jonscher und Steffan<br />

Liebscher, Vorstände <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong><br />

<strong>Nord</strong>, die diesem Projekt eine große<br />

Bedeutung beimessen. Zu Recht: Immerhin<br />

zeichnet sich das Konzept für<br />

den dreigeschossigen Komplex durch<br />

eine ganze Reihe von Beson<strong>der</strong>heiten<br />

aus, und sie alle sind dem Ziel verpflichtet,<br />

Senioren und pflegebedürftigen<br />

Menschen jeden Alters ein selbständiges<br />

Leben in den eigenen vier<br />

Wänden zu ermöglichen.<br />

Auf Nummer sicher<br />

In Kooperation mit dem St. Elisabeth Diakonie-<br />

Zentrum entstehen bis Ende des Jahres 22 Wohneinheiten<br />

zwischen 48 und 60 m 2 Wohnfläche sowie<br />

zwei Gemeinschaftsräume mit Gemeinschaftsküche.<br />

Komplettiert wird das Angebot durch ein Servicebüro<br />

<strong>der</strong> Diakonie, das täglich mehrere Stunden<br />

besetzt ist.<br />

»Man kann sich sehr leicht vorstellen, was es für<br />

einen Menschen bedeutet muss, wenn Alter o<strong>der</strong><br />

Krankheit seiner Selbständigkeit plötzlich ein Ende<br />

bereiten und das Altenheim zur letzten Lebensstation<br />

zu werden droht«, sagt Steffan Liebscher,<br />

Vorstand <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong>. »Das Projekt im Husumer<br />

Baum stellt eine menschenfreundliche und respektvolle<br />

Alternative dar, bei <strong>der</strong> die gegenseitige<br />

Hilfeleistung eine beson<strong>der</strong>e Rolle spielt.«<br />

Gegenseitige Hilfe umschreibt sehr treffend die<br />

Grundidee des „Nachbarschaftlichen Wohnens“,<br />

die dem Projekt als Motto dient. Denn tatsächlich<br />

ist es ja so, dass trotz körperlicher Beeinträchtigung<br />

viele Menschen noch ein weitgehend unabhängiges<br />

Leben führen können, sofern sie ein wenig<br />

Unterstützung bekommen. Die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> will<br />

mit ihrem Projekt in Schleswig die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Voraussetzungen dafür schaffen. Das gewährleistet<br />

nicht nur die rollstuhlgerechte Konzeption <strong>der</strong> Wohnungen,<br />

des Treppenhauses, des Fahrstuhls und <strong>der</strong><br />

Gehwege vor dem Haus. Darüber hinaus bietet <strong>der</strong><br />

Standort mit seiner optimalen Busanbindung und<br />

seiner Nähe zu einem Einkaufszentrum ideale Bedingungen<br />

für einen abwechslungsreichen Alltag.<br />

Auch und beson<strong>der</strong>s Menschen mit Pflegestufe 1<br />

und 2 sind im Husumer Baum herzlich willkommen.<br />

Einzige Voraussetzung ist ein Wohnberechtigungsschein<br />

sowie im Falle einer Pflegestufe <strong>der</strong>en Nachweis.<br />

Haben Sie noch Fragen? Möchten Sie weitere<br />

Details erfahren? Rufen Sie uns an:<br />

0 46 21 / 811 – 122.


Plattdüütsch<br />

Af inne Sünn!<br />

Wenn das in diesen Breitengraden recht seltene Wetterphänomen „Urlaub-undgutes-Wetter“<br />

auftritt, sollte man nicht zu lange zögern – o<strong>der</strong> einfach woan<strong>der</strong>s<br />

hinfahren. Also die Sachen gepackt – und ab in die Sonne!<br />

An’n Strand lässt sich die Hitt dann eindeutig am besten uthollen. Eine leichte<br />

Bries weht hier nämlich immer, un dat Water is moi (schön) köhl. Die Suche nach<br />

einem geeigneten Plätzchen ist die letzte große Aufgabe, die noch gemeistert<br />

werden muss. Dann fix de Deek ut de Dasch hollen, ausbreiten und sich lang<br />

darauf hensmeten (hinwerfen). So lässt sich dat leven – nachdem man vörher<br />

aber noch den Nahber (Nachbar) gebeten hat, einem den bleeken (bleichen/<br />

blassen) Puckel gründlich einzucremen. Gegen Middag wird es dann schon mal<br />

so bruttwarm (heiß), dass ein Sünnschirm wertvollen Schadden spenden kann.<br />

Erholung-suchend<br />

An einem leifigen (belebten) Strandabschnitt geht es im Summer lei<strong>der</strong> nicht<br />

immer ganz kommodig zu. Irgendjemand spielt twüschen den knasch (dicht)<br />

nebeneinan<strong>der</strong> liegenden Sonnenanbetern Fußball, dass <strong>der</strong> Sand nur so fliegt,<br />

o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> streiten sich lautstark, wer die gröttste Sandborg gebaut hat. Auch<br />

wenn man noch so meud ist, kommt man dann über einen leichten Dusel (Halbschlaf)<br />

lei<strong>der</strong> kaum hinaus. Aber dafür gibt es viel zu kieken: dat rusterige Kliff<br />

(raue Steilküste), grote Damper und Seils (Segel) op de Kimm (am Horizont) o<strong>der</strong><br />

seute Deerns in Bikinis und bruun gebrannte Muskelmannslüd.<br />

Frei-Schwimmer<br />

Hält man es im Liegen nicht mehr aus, geht es zur Abkühlung ins Meer. Und<br />

nachdem man mit den barfen (nackten) Fööten seinen Weg über die spitzen<br />

Steene unbeschadet bis ans Wasser gefunden hat, kann man endlich intuschen<br />

(eintauchen) und eine Runde swimmen. Hier hat man schon nach ein paar<br />

Metern seine Roh und viel Platz für sich. Mit ein bisschen Glück kann man am<br />

Meeresgrund sogar einen Butt (Flun<strong>der</strong>) o<strong>der</strong> einen Dwarslöper (Querläufer =<br />

Krebs) entdecken. Stroom und Wind darf man aber niemals unterschätzen: Allzu<br />

schnell kann man afdriben (abtreiben) und droht zu verdrinken (ertrinken). Wo<br />

<strong>der</strong> Dag doch so scheun angefangen hatte ...<br />

Folge 10<br />

Hier noch ein paar Vokabeln für einen Tag<br />

am plattdeutschen Strand ...<br />

Hochdeutsch Plattdeutsch<br />

flache Wasserstelle, Untiefe Flach, Flak<br />

Sturm Storm<br />

Windstärke Windstark<br />

jemandem begegnen mööten, meuten<br />

kleiner Korb Siff<br />

spaßig spoßig<br />

lächeln smustern<br />

binnendeichs binnendieks<br />

außendeichs butendieks<br />

blenden blennen<br />

Atlantischer Ozean groden Diek<br />

Himmel Heben<br />

angespült anspöölt<br />

erkälten verköhlen<br />

zittern bevern<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 21


Geschichte und Kultur<br />

Ein Brückenschlag von<br />

Die 51. <strong>Nord</strong>ischen Filmtage vom<br />

4. - 8. November 2009 in Lübeck<br />

Die <strong>Nord</strong>ischen Filmtage, die alljährlich<br />

in <strong>der</strong> ersten Novemberwoche in<br />

<strong>der</strong> Hansestadt Lübeck stattfinden,<br />

gehören zu den weltweit wichtigsten<br />

„Schau-Fenstern“ für skandinavische,<br />

baltische und norddeutsche Filmproduktionen.<br />

Bereits seit einem halben Jahrhun<strong>der</strong>t zeigt das „Venedig des<br />

<strong>Nord</strong>ens“ an <strong>der</strong> Trave dem interessierten Publikum den ganzen<br />

Facettenreichtum des nordeuropäischen Filmschaffens auf: Von<br />

abendfüllenden Spielfilmen bis hin zu Kurzfilmen, die in wenigen<br />

Minuten sehr viel zu sagen haben, vom Dokumentar- bis zum Kin<strong>der</strong>film<br />

reicht das Programmangebot. Neue Produktionen aus Dänemark,<br />

Schweden, Norwegen, Finnland, Island, Estland, Lettland<br />

und Litauen sind hier ebenso vertreten wie die Kunst-Stücke <strong>der</strong><br />

schleswig-holsteinischen Filmemacher vor Ort. Alles in allem gibt<br />

es in den fünf Tagen vom 4. bis zum 8. November 2009 in Lübeck<br />

rund 130 interessante Filme zu sehen.<br />

22 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

Links: das Theater Lübeck;<br />

Oben: Heinrich Breloer und Armin Müller-Stahl<br />

<strong>Nord</strong>lichter leuchten hell und weit<br />

Was heute auf eine eindrucksvolle Tradition als fünftältestes Filmfestival<br />

Deutschlands zurückblicken kann, hat einmal ganz klein<br />

und bescheiden begonnen: Im Jahr 1956, als die Stadt Lübeck<br />

Vertreter <strong>der</strong> Nachbarlän<strong>der</strong> im Rahmen <strong>der</strong> „<strong>Nord</strong>ischen Tage" zu<br />

politischen Gesprächen zu Gast hatte, führte <strong>der</strong> Lübecker Filmclub<br />

im Beiprogramm sechs Filme aus Skandinavien vor. Veranstaltungsort<br />

war das Kino „Hoffnung“ – und die war ausgesprochen<br />

berechtigt!<br />

Das neue Angebot für Auge und Ohr kam bei den Lübecker Cineasten<br />

so gut an, dass man umgehend eine Fortsetzung <strong>der</strong><br />

Initiative beschloss. In <strong>der</strong> Anfangszeit konnte das Festival noch<br />

nicht alljährlich durchgeführt werden, doch es etablierte und<br />

vergrößerte sich stetig: 1971 übernahm die Hansestadt Lübeck die<br />

Trägerschaft für die Filmtage. Ab 1987 kam das Filmforum Schleswig-Holstein<br />

hinzu, das Produktionen vorstellt, die durch Thema,<br />

Drehort, Wohnsitz des Regisseurs o<strong>der</strong> regionale Filmför<strong>der</strong>ung<br />

einen unmittelbaren Bezug zum nördlichsten Bundesland haben.<br />

1989 wurden erstmals auch Filmschaffende aus dem Baltikum eingeladen.<br />

Damit schloss sich <strong>der</strong> Kreis <strong>der</strong> Ostseeanrainer.<br />

Bemerkenswert besucht<br />

Aki und Mika Kaurismäki, Lars von Trier, Bille August und viele<br />

mehr …. die <strong>Nord</strong>ischen Filmtage sind ein Treffpunkt <strong>der</strong> Filmbranche,<br />

auf dem schon so mancher inzwischen weltberühmte Re-


Grönland bis Schwerin<br />

Links: Szene aus »Die Rebellion von Kautokeine« (2008)<br />

gisseur zu Gast war o<strong>der</strong> sogar sein Debüt gegeben hat. Auch die<br />

beliebte Kin<strong>der</strong>buchautorin Astrid Lindgren war 1987 in Lübeck<br />

dabei. Ehrenpräsidentin des Festivals ist seit 2000 die durch die<br />

Filme des schwedischen Regisseurs Ingmar Bergman rund um den<br />

Globus bekannte norwegische Schauspielerin Liv Ullmann.<br />

Im Jubiläumsjahr 2008, als die Filmtage ihren 50. Geburtstag<br />

feierten, sorgten 24.000 Besucher für einen neuen Zuschauerrekord.<br />

Lässt sich dieser Erfolg 2009 noch toppen? Eine „1+“ an<br />

Publikumsnähe verspricht jedenfalls die große Filmtage-Party im<br />

„Schuppen 6", zu <strong>der</strong> am Freitag, den 6. November 2009 erstmals<br />

eingeladen wird. Interessierte Kinobesucher haben hier die Möglichkeit,<br />

mit prominenten Regisseuren und Schauspielern „auf<br />

Augenhöhe“ zu diskutieren und zu feiern.<br />

Bedeutende Filme zu einem bedeutenden Jahr<br />

Die 51. <strong>Nord</strong>ischen Filmtage finden statt, während man weit über<br />

Deutschland hinaus dem Fall <strong>der</strong> Berliner Mauer und <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung<br />

<strong>der</strong> beiden deutschen Staaten vor 20 Jahren gedenkt.<br />

Lübecks Beitrag dazu ist die Son<strong>der</strong>schau "Grenzerfahrungen",<br />

in <strong>der</strong> die Zeit vor und nach <strong>der</strong> Wende aus dem Blickwinkel von<br />

Filmemachern aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern<br />

reflektiert und diskutiert wird. Unter an<strong>der</strong>em sind Heinz<br />

Brinkmann und Lars Büchel mit Beiträgen vertreten.<br />

Im Brennpunkt des internationalen Interesses steht 2009 zugleich<br />

aber auch Grönland, das ab diesem Jahr als vollständig autonom<br />

vom Königreich Dänemark gelten kann. Die Retrospektive "Die<br />

arktische Leinwand - Grönland im Film" gibt mit zehn Filmen von<br />

<strong>der</strong> Stummfilmzeit bis heute interessante Einblicke in die wechselvolle<br />

Geschichte des Landes und die Kultur <strong>der</strong> Inuit.<br />

Höhepunkt des Festivals ist alljährlich die Vergabe <strong>der</strong> Preise, zu<br />

denen unter an<strong>der</strong>em <strong>der</strong> <strong>Nord</strong>deutsche Filmpreis und <strong>der</strong> NDR<br />

Spielfilmpreis gehören. Die Filmpreisgala findet am 7. November<br />

im Theater Lübeck statt.<br />

Programm 2009<br />

Von links: Sólveig Arnarsdóttir, Helmut Weber,<br />

Özgür Yildrim (Drehbuch-Preisträger 2008),<br />

Tom Schilling<br />

Rundes Bild: die Ehrenvorsitzende Liv Ullmann<br />

Unten: großer Besucherandrang auf den<br />

Filmtagen<br />

Das genaue Programm <strong>der</strong> 51. <strong>Nord</strong>ischen Filmtage Lübeck<br />

wird im Oktober 2009 bekanntgegeben. Sie finden es dann<br />

zum Beispiel im Internet unter www.luebeck.de/filmtage/<br />

de/programm.<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 23


Die Restaurant-Empfehlung<br />

Ars Vivendi im<br />

hohen <strong>Nord</strong>en<br />

Das »San Marco« in Flensburg zelebriert beste italienische Küche.<br />

Wer schon einmal durch Italien gereist ist und bei dieser Gelegenheit<br />

ein wenig in den mediterranen Alltag eintauchen konnte,<br />

weiß um die beson<strong>der</strong>e Wertschätzung, die unsere südeuropäischen<br />

Nachbarn dem Essen entgegenbringen. Über so manches<br />

kann <strong>der</strong> Italiener gelassen hinwegsehen, doch wenn es um die<br />

kulinarischen Freuden geht, ist mit ihm nicht zu spaßen. Frische<br />

Zutaten, die Kunst <strong>der</strong> eher sparsamen Zubereitung und ein vielfältiges<br />

Angebot zeichnen die enge Beziehung <strong>der</strong> Italiener zu<br />

ihren Culinaria aus.<br />

In Flensburg die Nummer Eins<br />

Zugegeben: Als das »San Marco« im November 1970 in Flensburg<br />

seine Türen öffnete, hatte die italienische Lebensart (ars vivendi)<br />

in Deutschland bereits Fuß gefasst – zumindest gastronomisch betrachtet.<br />

Dennoch gebührt dem charmanten Lokal in <strong>der</strong> Fußgängerzone<br />

<strong>der</strong> deutsch-dänischen Grenzstadt eine Son<strong>der</strong>stellung,<br />

denn 18 Jahre nach <strong>der</strong> ersten Pizzeria deutschlandweit (1952<br />

in Würzburg) war es Inhaber Franz-Dieter Weiß, <strong>der</strong> das Wagnis<br />

einging, auch im hohen <strong>Nord</strong>en italienische Gerichte zu servieren<br />

– und das nicht nur in Form von kreisrunden, bunt belegten<br />

»Teigtellern«. Als gewissermaßen erster Italiener am Platze hat er<br />

offensichtlich den Geschmack seiner Gäste getroffen, denn noch<br />

heute, 39 Jahre später, ist das »San Marco« ein beliebter Treffpunkt<br />

für Feinschmecker.<br />

Schon auf den ersten Blick lädt das Ristorante den Betrachter ein.<br />

Im Parterre eines alten Mietshauses gelegen, verbreitet es sowohl<br />

drinnen wie draußen viel südländisches Flair. »Natürlich sind bei<br />

gutem Wetter die Tische vor <strong>der</strong> Tür zuerst besetzt«, verrät Claudio,<br />

<strong>der</strong> zusammen mit zwei weiteren Köchen für das leibliche<br />

Wohl <strong>der</strong> Gäste sorgt. In diesem Moment ist es ein frischer Salat<br />

mit Streifen von <strong>der</strong> Putenbrust, <strong>der</strong> seine Aufmerksamkeit beansprucht.<br />

Mit Bedacht verteilt er ein wenig »Jus« auf dem bunt<br />

gefüllten Teller.<br />

24 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

Die Qual <strong>der</strong> Wahl<br />

Gut möglich, dass sich viele Besucher des »San Marco«, die ihre<br />

Wahl bereits getroffen haben, beim Studieren <strong>der</strong> Speisekarte<br />

noch einmal umentscheiden – aus dem einfachen Grund, weil die<br />

Auswahl selbst für Stammgäste immer noch eine Überraschung<br />

bereit hält. Allein schon die Antipasti sind eine Versuchung wert.<br />

Wer mag, kann sein Essen ausschließlich mit ihnen bestreiten: Das<br />

Angebot reicht von Caponata (süß-saures Auberginengemüse)<br />

über Gamberetti aglio e olio (Garnelen in Öl mit Knoblauch) bis zu<br />

einem Insalata frutti di mare (Meeresfrüchte-Salat), um nur einige<br />

wenige Beispiele zu nennen.<br />

Im Mittelpunkt stehen klassische Fleisch- und Fischgerichte,<br />

nach original italienischer Art zubereitet, köstliche Pastagerichte<br />

und selbstverständlich viele leckere Pizzen. »Insbeson<strong>der</strong>e unser<br />

einmaliger Knusperteig hat es den Gästen angetan«, sagt Restaurantleiterin<br />

Kirsche, die sich den Servicebereich mit zwei Kollegen<br />

teilt. Aber das »San Marco« versteht sich eben nicht nur als Pizzeria,<br />

son<strong>der</strong>n möchte den Menschen die gesamte kulinarische<br />

Bandbreite Italiens näher bringen.<br />

»Wir spielen aber nicht nur vom Blatt«, sagt Inhaber Franz-Dieter<br />

Weiß und meint damit die Lust an <strong>der</strong> Improvisation, die sein Team<br />

auszeichnet. Immerhin kommen viele Gäste in sein Ristorante und<br />

äußern den Wunsch: »Koch uns doch mal was Schönes ...« Was


dann auch geschieht – ob es nun genau so auf <strong>der</strong> Speisekarte steht o<strong>der</strong> nicht! Dass hierzu auf Wunsch<br />

<strong>der</strong> passende Wein gereicht wird, versteht sich für ein Lokal dieser Klasse von selbst.<br />

Köstlichkeiten schon zur Mittagszeit<br />

Natürlich hat sich auch das »San Marco« im Verlauf <strong>der</strong> Jahre an die verän<strong>der</strong>ten Essgewohnheiten seiner<br />

Kundschaft angepasst. Das betrifft weniger die Zubereitung <strong>der</strong> einzelnen Speisen – da bleibt das Team <strong>der</strong><br />

südländischen Tradition treu – als vielmehr die Zeiten, zu denen gegessen wird. Hätte etwa ein Mittagstisch<br />

vor zwanzig o<strong>der</strong> dreißig Jahren noch Stirnrunzeln ausgelöst, ist er heute nicht mehr wegzudenken. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>der</strong> exponierte Standort in <strong>der</strong> Flensburger Innenstadt lockt an Werktagen immer wie<strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> hier ansässigen Unternehmen in das gemütliche Lokal.<br />

Darüber hinaus ist das »San Marco« auch bestens auf Feierlichkeiten im kleinen o<strong>der</strong> auch größeren Rahmen<br />

eingestellt. Räumlichkeiten für bis zu 60 Personen stehen für private o<strong>der</strong> geschäftliche Anlässe zur<br />

Verfügung. Und für alle, die lieber zu Hause bleiben möchten, ohne auf Köstlichkeiten aus Bella Italia verzichten<br />

zu wollen, gibt es noch den speziellen Catering-Service. Und auf Wunsch stellt das »San Marco« bei<br />

<strong>der</strong> Gelegenheit auch Geschirr und Personal bereit.<br />

GEWINNSPIEL<br />

Beantworten Sie die Gewinnspielfrage und gewinnen Sie mit etwas Glück<br />

1 von insgesamt 3 Gewinngutscheinen im Wert von jeweils 50 Euro.<br />

In welchem Jahr wurde das »San Marco« in Flensburg eröffnet?<br />

Schicken Sie die Lösung mit Name und Anschrift auf einer ausreichend<br />

frankierten Postkarte an:<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Baugenossenschaft eG<br />

Stichwort: „San Marco“<br />

Moltkestraße 32 Einsendeschluss<br />

24837 Schleswig ist <strong>der</strong> 9.10.2009<br />

Teilnehmen kann je<strong>der</strong> außer den Mitarbeitern <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong>, des Magazins und <strong>der</strong>en<br />

Familienangehörigen. Die Preise werden unter Ausschluss des Rechtsweges verlost, Sachgewinne<br />

können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />

Die Teilnehmer erklären sich mit <strong>der</strong> Veröffentlichung ihres Namens im Magazin einverstanden.<br />

Kontakt<br />

Ristorante San Marco<br />

Große Str. 28<br />

24937 Flensburg<br />

Telefon 04 61 / 2 25 35<br />

Öffnungszeiten:<br />

So – Do: 12 – 22 Uhr<br />

Fr + Sa: 12 – 22.30 Uhr<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 25


Kin<strong>der</strong> Kram<br />

9 12<br />

16<br />

21<br />

27<br />

Lösung: 34<br />

Was passt nicht?<br />

1 2<br />

3 4<br />

Zahlenrätsel<br />

Kannst du die logische Zahlenreihe<br />

fortsetzen und die nächste Zahl in<br />

das leere Feld setzen?<br />

Kreise in jedem Kasten die Form ein, die nicht zu den an<strong>der</strong>en passt.<br />

21<br />

23<br />

26 <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009<br />

7<br />

76<br />

B<br />

48<br />

Verrückte Schatten<br />

Die Schatten <strong>der</strong> Vögel wurden<br />

vertauscht. Trage neben jedes Bild<br />

den Buchstaben des passenenden<br />

Schatten ein. Du erhältst ein<br />

Lösungswort.<br />

104<br />

8<br />

Lösung: 1. Kuh | 2. 3D-Pfeil | 3. Propellermütze | 4. B<br />

E<br />

V<br />

L<br />

O<br />

G<br />

Lösungswort: VOGEL


Dieser Einkauf<br />

kost nix!<br />

Unter allen Einsendungen mit<br />

dem korrekten Lösungswort<br />

verlost die <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

25 x 1 Einkaufsgutschein im<br />

Wert von 30 €.<br />

Schreiben Sie einfach das<br />

gesuchte Lösungswort sowie<br />

Name und Anschrift (beides<br />

unbedingt notwendig) gut<br />

leserlich auf eine ausreichend<br />

frankierte Postkarte und<br />

schicken Sie sie an:<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong><br />

Baugenossenschaft eG<br />

Stichwort: „Rätsel“<br />

Moltkestraße 32<br />

24837 Schleswig<br />

Einsendeschluss ist <strong>der</strong><br />

9.10.2009<br />

Teilnehmen kann je<strong>der</strong> außer den Mitarbeitern<br />

<strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong>, des Magazins<br />

und <strong>der</strong>en Familienangehörigen.<br />

Die Preise werden unter Ausschluss des<br />

Rechtsweges verlost, Sachgewinne können<br />

nicht in bar ausgezahlt werden. Die<br />

Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.<br />

Die Teilnehmer erklären sich mit <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

ihres Namens im Magazin<br />

einverstanden.<br />

Lösungswort aus<br />

Blickwinkel Nr. 9:<br />

Speicherstadt<br />

Lösungswort:<br />

Unterhaltung<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> · BlickWinkel · September 2009 27


Paul Young<br />

& Band<br />

Mark<br />

Medlock<br />

Baccara<br />

Tiffany<br />

8 to the Bar<br />

Simon & Garfunkel<br />

Revival Band<br />

Kiels längste Nacht<br />

Kartenreservierung und mehr unter www.sophienhof.de<br />

Vorverkauf ab Freitag 2.10.09, 17 Uhr<br />

(Keine Kartenzahlung möglich). Mit Midnight-Shopping<br />

Der Blickwinkel und <strong>der</strong> Sophienhof verlosen unter allen Einsendungen<br />

mit korrekter Lösung 3 x freien Eintritt für jeweils 2 Personen zu »Kiels<br />

längster Nacht«.<br />

Gewinnfrage: Welches Erfolgs-Duo sang in den sechziger Jahren den<br />

Hit »Mrs. Robinson«?<br />

Senden Sie die Lösung mit vollständigem Namen und Adresse an:<br />

24.10.2009<br />

GEWINNSPIEL GEWINNSPIEL GEWINNSPIEL GEWINNSPIEL GEWINNSPIEL GEWINNSPIEL<br />

<strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong> Baugenossenschaft eG · Stichwort: „Kiels längste Nacht“<br />

Moltkestraße 32 · 24837 Schleswig · Einsendeschluss ist <strong>der</strong> 9.10.2009<br />

Teilnehmen kann je<strong>der</strong> außer den Mit arbeitern <strong>der</strong> <strong>GEWOBA</strong> <strong>Nord</strong>, des Magazins<br />

und <strong>der</strong>en Familienangehörigen. Die Preise werden unter Ausschluss des Rechtsweges<br />

verlost, Sachgewinne können nicht in bar ausgezahlt werden. Die Gewinner<br />

werden schriftlich benachrichtigt. Die Teilnehmer erklären sich mit <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />

ihres Namens im Magazin einverstanden.

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