Stefan «Stöff» Baur Komiker 13. Jahrgang November 2009 - in Spiez
Stefan «Stöff» Baur Komiker 13. Jahrgang November 2009 - in Spiez
Stefan «Stöff» Baur Komiker 13. Jahrgang November 2009 - in Spiez
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In dieser Zeit schloss ich auch me<strong>in</strong>e Ausbildung<br />
ab und g<strong>in</strong>g wenige Jahre darauf <strong>in</strong> den Aussendienst.<br />
Me<strong>in</strong> damaliger Versicherungsberater bot mir<br />
kurz darauf e<strong>in</strong>en Job <strong>in</strong> der Assekurranz an.<br />
Me<strong>in</strong>e erste Reaktion: «Wie bitte, ich und Versicherungen?»<br />
Ich blieb me<strong>in</strong>er damaligen Branche treu, wurde<br />
aber zufälligerweise kurz darauf abgeworben. Zu<br />
schnell liess ich mich allerd<strong>in</strong>gs überzeugen und<br />
wechselte den Arbeitgeber.<br />
Kaum e<strong>in</strong>gearbeitet, gab es dort unerklärliche<br />
«Verzögerungen» mit der Lohnabrechnung…<br />
Nachforschungen zeigten: Die Firma wurde bereits<br />
mehrfach betrieben.<br />
Zwangsläufig lernte ich e<strong>in</strong>iges übers Schuldbetreibungs-/Konkurs-Gesetz<br />
und leitete das Nötige<br />
e<strong>in</strong>.<br />
OFFIZIELLER TEIL<br />
So er<strong>in</strong>nerte ich mich auch wieder an das kürzliche<br />
Gespräch mit me<strong>in</strong>em Versicherungs-Berater.<br />
Ich fragte nach, liess mich <strong>in</strong>formieren und nahm<br />
die neue Aufgabe per 1.1.1990 an.<br />
Nach der Ausbildung folgten 17 Jahre Assekuranz.<br />
Natürlich will ich hier nun ke<strong>in</strong>e Werbung<br />
für die Gesellschaft machen. Auch werde ich den<br />
Namen der Versicherung nicht nennen, aber ihr<br />
Hauptsitz ist <strong>in</strong> W<strong>in</strong>terthur.<br />
Damals kamen immer wieder e<strong>in</strong>zelne Auftritte<br />
bei Verwandten, Bekannten und auch Kunden<br />
dazu. Letztendlich ist aber wohl me<strong>in</strong>e Frau<br />
daran «schuld», dass ich heute hauptberuflich<br />
<strong>Komiker</strong> b<strong>in</strong>. Sie zeigte mir e<strong>in</strong> Inserat, wo e<strong>in</strong><br />
Talent-Wettbewerb ausgeschrieben war: «Versuchs<br />
doch!»<br />
GEMEINDE 6 NOVEMBER <strong>2009</strong><br />
Me<strong>in</strong> Respekt war aber riesig: «Ich auf der Bühne<br />
– hunderte Zuschauer – me<strong>in</strong>e Nerven!» Doch<br />
wer das «starke Geschlecht» ist, ist ja bekannt<br />
und ich meldete mich an.<br />
Ausgerechnet <strong>in</strong> dieser Zeit erlebten wir e<strong>in</strong>en<br />
<strong>Komiker</strong> an e<strong>in</strong>em Hochzeits-Apéro als<br />
«Chnächt». Diese Rolle übernahm ich, schrieb mir<br />
e<strong>in</strong>e eigene kurze Geschichte dazu und los g<strong>in</strong>gs.<br />
Resultat war der 1. Preis im Talent-Wettbewerb<br />
der NEULAND-Ausstellung 1999 <strong>in</strong> Thun.<br />
Gleich nach dem Auftritt erkundigte sich jemand<br />
nach e<strong>in</strong>em Auftritt an e<strong>in</strong>em Personalanlass.<br />
Das alles ermutigte natürlich zu mehr: Der<br />
«Chnächt» wurde erweitert und umgeschrieben<br />
für gelegentliche Anfragen und Auftritte.<br />
Wie der Zufall so spielt, absolvierte damals e<strong>in</strong><br />
Kollege die Ausbildung zum Web Publisher SIZ.<br />
Er bot mir die erste Homepage als Projekt-Arbeit<br />
an und ich nahm das Angebot gerne an. Anfra-<br />
OFFIZIELLER TEIL<br />
gen und Auftritte wurden darauf h<strong>in</strong> immer<br />
mehr.<br />
Dann folgten zwei Ereignisse, die me<strong>in</strong> weiteres<br />
Leben bee<strong>in</strong>flussen sollten: Am 21. Juli 2000<br />
wurde Hochzeit gefeiert und damit wurde Verantwortung<br />
und Zeit für e<strong>in</strong>ander wichtig.<br />
Am 16. September 2000 erlitt ich e<strong>in</strong>en schweren<br />
Motorrad-Unfall. Wer vier Monate im Spital<br />
liegt, hat natürlich genug Zeit, über S<strong>in</strong>n und<br />
Uns<strong>in</strong>n nach zu denken.<br />
Schrittweise kam die Rückkehr <strong>in</strong>s Berufsleben,<br />
aber doch etwas geprägt und verändert. Die Auftritte<br />
wurden immer mehr und damit stieg auch<br />
die zeitliche Doppelbelastung. Beruf und Hobby<br />
führten zu e<strong>in</strong>er 7-Tage-Woche, was auf Dauer<br />
natürlich nicht funktionieren konnte. Auf diverse<br />
Veränderungen <strong>in</strong> der Branche folgten unzählige<br />
«Umstrukturierungen». Ende 2006 hatte ich die<br />
«Schnauze voll» und kündigte me<strong>in</strong>en Job. Von<br />
GEMEINDE 7 NOVEMBER <strong>2009</strong>