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033200/80 120 • Fax - Märkische LebensArt

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Ausgabe Juni/Juli 08 www.maerkische-lebensart.de<br />

<strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

Das Magazin für Scharmützelsee & Oder-Spree-Seenlandschaft<br />

Mensch & Gesellschaft <strong>•</strong> Wellness & Erholung <strong>•</strong> Fit & gesund <strong>•</strong> Leben & Genießen <strong>•</strong> Kultur & Geschichte <strong>•</strong> Geist & Seele <strong>•</strong> Rat & Hilfe <strong>•</strong> Wirtschaft & Handel<br />

Oper-Oder-Spree 2008 ― "Oper in der Scheune" Ragower Mühle Schernsdorf


2 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> Juni/Juli 08<br />

Hallo Nachbarn, liebe Gäste,<br />

heute, wo ich diesen Gruß für Sie schreibe, ziehen<br />

endlich mal langersehnte Regenwolken über<br />

das Land. Ob sie genügend Wasser mitbringen,<br />

um die ausgedörrten Wälder, Felder und Gärten<br />

nach der langen Trockenzeit zu erquicken, wird<br />

sich zeigen. Oft genug sah es in den letzten Wochen<br />

bei uns fast so aus wie im Märchen von der<br />

Regentrude. Die Erde riss vor Trockenheit. Feuermann<br />

tanzte durch die Wälder und die Feuerwehrleute<br />

waren – oft genug wegen fahrlässigem<br />

Leichtsinn oder gar Schlimmerem - in Alarmbereitschaft<br />

oder im Einsatz.<br />

Wer jetzt in den wohlverdienten Urlaub gehen will,<br />

freut sich natürlich mehr über Sonnenschein als<br />

über Regentropfen. Doch auch das Wetter kann es<br />

nicht jedem recht machen. Trösten wir uns, denn<br />

auch nach Regentagen scheint irgendwann wieder<br />

die Sonne.<br />

Nutzen Sie die Urlaubszeit. Erholen Sie sich gut,<br />

entspannen Sie vom Alltag. Tun Sie Körper, Geist<br />

und Seele etwas Gutes. Schwimmen, Rad fahren,<br />

wandern, lesen, spielen – es gibt vieles, was Freude<br />

macht, aber was sonst oft vertagt wird. Mit Kindern<br />

und Enkeln etwas unternehmen, mit dem<br />

Partner sowieso. Ausflüge, Ausstellungen, Veranstaltungen<br />

im Grünen. Jetzt ist Zeit dafür. Sie müs-<br />

Titelseite: Ragower Mühle<br />

Foto: Wolfgang Hoffmann<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Wolfgang Hoffmann<br />

Redaktion: Hannelore Hoffmann<br />

Verlag <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

Möllendorfer Straße 19 - Limsdorf<br />

15859 Storkow (Mark)<br />

Telefon: 033677-62062<br />

<strong>Fax</strong>: 033677-62064<br />

E-Mail: info@maerkische-lebensart.de<br />

www.maerkische-lebensart.de<br />

Druck: Hans Gieselmann Druck und Medienhaus<br />

Potsdam Telefon: <strong>033200</strong>-<strong>80</strong><strong>120</strong><br />

Alle Angaben erfolgen nach bestem Wissen,<br />

aber ohne Gewähr.<br />

Copyright für alle Beiträge beim<br />

Verlag <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong>. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Nachdruck nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

SCHÖNE FERIEN<br />

sen auch gar nicht weit reisen. Unsere Landschaft<br />

bietet so viel Schönes, man muss es nur entdecken.<br />

Und, wenn ich das sagen darf – Urlaub muss<br />

nicht heißen, das Denken zu lassen. Ein schönes<br />

Buch, Gespräche mit Freunden, Nachbarn, auch<br />

mit Fremden – dies bereichert und bringt Ihnen<br />

allemal mehr, als nur vorm Fernseher zu hocken.<br />

Der macht die Menschen einsam – und oft genug<br />

alles andere als klüger.<br />

Und - wenn Sie ein bisschen Zeit übrig haben,<br />

schreiben Sie uns einen Leserbrief. Sagen Sie, was<br />

Sie gern in unserem Magazin lesen wollen. Oder<br />

wollen Sie uns eine Geschichte erzählen? Wir sind<br />

für Ihre Ideen und Anregungen offen und freuen<br />

uns auf Ihre Post.<br />

Unser nächstes Magazin <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

erscheint Ende August. Lesen Sie uns weiterhin<br />

und bleiben Sie uns gewogen.<br />

Ich wünsche Ihnen einen wundervollen Sommer<br />

mit schönen Erlebnissen und gute Erholung.<br />

Bis bald grüßt herzlich<br />

Ihre Hannelore Hoffmann<br />

Verlorene Wörter<br />

Die Region um Beeskow-Storkow gehört<br />

sprachlich zum niederdeutschen Dialektgebiet.<br />

Von den alten Wörtern dieses, auch<br />

märkisches Platt genannten Dialekts, ist<br />

leider viel verlorengegangen. Die Einflüsse<br />

des Sächsischen oder Berlinischen und erst<br />

recht das offizielle Hochdeutsch haben die<br />

Sprache verändert, ursprüngliche Dialekte<br />

vermischt oder verdrängt. <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

möchte einige dieser vergessenen<br />

Wörter wieder ausgraben und Sie ermutigen,<br />

selbstbewusst zu unseren märkischen<br />

Besonderheiten zu stehen.<br />

Information der Bürgerinitiative<br />

Wasser und Abwasser<br />

Kehrigk und Limsdorf:<br />

Lassen Sie sich nicht vom abgewiesenen<br />

Widerspruch irritieren. Noch ist nichts<br />

entschieden.<br />

Wegen der rechtlich noch ungeklärten<br />

Situation zum Ausgleich der Altschulden<br />

aus der bisherigen Misswirtschaft im<br />

Wasser- und Abwasserverband Alt Schadow<br />

und der unangemessenen Erhöhung<br />

der Wasser- und Abwasserpreise weit<br />

über ein sozial verträgliches Maß für die<br />

Zwangsmitglieder aus den betroffenen<br />

Orten suchen wir derzeit eine politische<br />

Lösung mit Hilfe von Abgeordneten und<br />

Mitgliedern der Landesregierung Brandenburg.<br />

Zu gegebener Zeit werden dazu Einwohnerversammlungen<br />

stattfinden,<br />

zu denen alle Betroffenen rechtzeitig<br />

eingeladen werden.<br />

Können Sie sich erinnern an:<br />

� bekaspern: etwas besprechen<br />

� Baschine (auch: Bascheine, Buschine, Buscheine):<br />

Blaubeere, auch Brombeere;<br />

Sorb.: bazyna – Holunderbeere<br />

� bedibbern, auch bedebbern: beschwatzen, zu<br />

überreden versuchen;<br />

auch: bedibbert, bedeppert, beteppert:<br />

ratlos, verdutzt, einfältig, dumm<br />

PS: Gerne nehmen wir „IHRE WÖRTER“<br />

oder Aussprachevariationen entgegen, die<br />

Sie vielleicht aus der Kindheit oder von den<br />

Ahnen noch im Gedächtnis bewahrt haben.<br />

Ivo Janaček, Herzberger See, Öl auf Pappe, 1963


Juni/Juli 08 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

IM FOKUS: DIE DEUTSCHEN UND IHRE VERGANGENHEIT<br />

Umgang mit Geschichte ist seit jeher eine komplizierte<br />

Angelegenheit. Vor allem, weil sie immer von den vermeintlichen<br />

Siegern in ihrem Sinne zurechtgeschrieben<br />

oder von alles besserwissenden Nachgeborenen<br />

be- oder korrekter: verurteilt wird. Es ist nie einfach,<br />

mit Untaten, Fehlern und Schwächen der Vorfahren<br />

umzugehen. Wir Deutschen müssen uns nun keinesfalls<br />

so verhalten, wie die USA, die Türkei, Frankreich<br />

oder Großbritannien.<br />

Dennoch kann es so wie bisher nicht weitergehen. Wollen<br />

wir diese Fragen wirklich den sogenannten Rechten<br />

überlassen, den alten und neuen Nazis? Warum gehen<br />

wir nicht offensiv mit der Vergangenheit unseres Heimatlandes<br />

um? Die angebliche Vergangenheitsbewältigung<br />

klingt in meinen Ohren jedenfalls eher wie Vergangenheitsvergewaltigung.<br />

Mal als generelle Abrechnung<br />

mit dem gesamten Volk, Strafe für alle folgenden Generationen<br />

bis ins 7. Glied. Oder Abrechnung mit Einzelnen,<br />

die nach Belieben oder Zufallsprinzip oder wie es<br />

politisch gerade gut passt, an den Pranger gestellt werden.<br />

Dafür finden sich stets willfährige Knechte. Zu allen<br />

Zeiten. Für viele scheint es immer<br />

wieder ein gefundenes Fressen, anderen<br />

Schlechtes nachreden zu können.<br />

Unter dem Deckmantel wissenschaftlicher<br />

Forschung lässt sich gut die<br />

autoritäre Position des Rechthabers<br />

besetzen. Ganz gleich, ob es um moralische<br />

Bewertung der Menschen mit<br />

DDR-Biographie geht, oder um unsere<br />

Vorfahren, die in die Kriege der<br />

jeweils Herrschenden hineingezwungen<br />

wurden. Wie würden jene Schläulinge<br />

in 50 Jahren „wissenschaftlich“<br />

bewerten, dass Deutschland heutzutage<br />

schon wieder Krieg führt?<br />

Ein Literaturwissenschaftler behauptet jetzt, Erwin<br />

Strittmatter sei: „Ein Autor, der sich der Verantwortung<br />

seiner Erfahrungen nicht stellte, der seine Militärbiographie<br />

verschwieg.“ Hat er Strittmatter je richtig gelesen?<br />

Dessen zutiefst pazifistische Haltung bemerkt?<br />

Wer Strittmatter gelesen und verstanden hat, kann<br />

nachvollziehen, dass er die schrecklichen Erlebnisse,<br />

die er gar noch protokollieren musste, sehr wohl auf<br />

seine Weise verarbeitet hat. Ja, sicher hätte Strittmatter<br />

mehr über seine schlimmen Kriegserfahrungen schreiben<br />

können, über Scham und Schuld. So wie er offen davon<br />

sprach, dass er sich schuldig fühlte, mitverantwortlich<br />

für das, was da Furchtbares stattgefunden hatte.<br />

Doch machen wir uns nichts vor: Hätte er die Wahrheit<br />

geschrieben, wäre er zur Unperson erklärt worden. Keiner<br />

hätte seine Bücher gedruckt. Weder im Osten noch<br />

im Westen. Dies wäre ein großer Verlust, denn die literarische<br />

Qualität seiner Literatur und auch ihre Bedeutung<br />

als Chronik einer Epoche wird durch keine Weglassung<br />

gemindert. Aus unserer heutigen Sicht wäre es<br />

sicher gut und hilfreich, könnte man auch zu den Erlebnissen<br />

im schrecklichen Krieg seine Gedanken und<br />

Gefühle nachlesen. Vielleicht hätte er sie ja irgendwann<br />

im hohen Alter noch aufgeschrieben, doch die Lebens-<br />

zeit dafür war ihm nicht vergönnt. Es sei nicht vergessen,<br />

dass er schon alt und schwerkrank war, als er den<br />

dritten Teil seines Meisterwerks „Der Laden“ vollendete.<br />

Jetzt kann er nichts mehr dazu sagen. Doch, einem<br />

Menschen, ob er nun schuldig geworden ist oder nicht,<br />

Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, ist ein Zeichen von<br />

Menschlichkeit und Stärke. Wir müssen bedenken: Es<br />

war Krieg, als Strittmatter 1941 zur Ordnungspolizei einberufen<br />

wurde. (dazu gehörten Gendarmerie, Feuerwehr-,<br />

Schutz-, Landes- und Gesundheitspolizei.) Einer<br />

Einberufung hat ein Wehrpflichtiger bis heute zu folgen.<br />

Militär hat eigene Gesetze, erst recht in Kriegszeiten. Ja,<br />

natürlich hätte er sich verweigern und sich einsperren<br />

oder erschießen lassen können. Auch später, als sein Polizei-Bataillon<br />

von der SS übernommen wurde, hätte er<br />

den Heldentod sterben können. Wem hätte es genützt?<br />

Davon ganz abgesehen, ist er ja dann tatsächlich noch<br />

desertiert, weil er es einfach nicht mehr ertrug – selbst<br />

um die Gefahr standrechtlicher Erschießung.<br />

Größter Respekt ist Menschen zu zollen, die sich dem<br />

Bösen verweigern, selbst um den Preis ihres Todes.<br />

Doch wer maßt sich an, zu verurteilen, wenn ein<br />

Mensch in solcher Situation an seinem Leben hängt?<br />

Damals ging es wirklich ums Leben. Heute fügen sich<br />

viele aus Bequemlichkeit und anderen Gründen, ziehen<br />

sich zurück, wenn Zivilcourage gefragt ist oder Widerstand<br />

gegen Unrecht.<br />

Als die MOZ titelte: „Wieder diese deutsche Haltung“,<br />

dachte ich zuerst an Denunziation. Nach dem Text über<br />

die "Forschungen" lese ich den Ursprungsartikel aus einer<br />

großen Sonntagszeitung. Nichts anderes als ein perfides,<br />

demagogisches Pamphlet. Es enthält kaum Fakten,<br />

aber vermischt Andeutungen mit Halbwahrheiten,<br />

konstruiert falsche Zusammenhänge. Was sonst, außer<br />

eitler Selbstgerechtigkeit des Verfassers und Genugtuung,<br />

einen erfolgreichen Schriftsteller viele Jahre nach<br />

dessen Tod zu beschädigen, kann das Motiv dafür sein?<br />

Auch das Zitat des Aktenausgräbers ist bezeichnend:<br />

„Wieder diese deutsche Haltung, nicht alles zu offenbaren,<br />

was im Krieg wirklich geschah, ob im Osten oder<br />

im Westen.“ Vermutlich war er selbst „tief im Herzen<br />

schon immer ein tapferer Widerstandskämpfer“ – es hat<br />

nur keiner bemerkt. Einer, der das Glück hatte, das NS-<br />

Regime gerade mal noch im „Pimpf-Alter“ zu erleben,<br />

hält sich für moralisch sauber genug, jetzt zu fragen, warum<br />

Strittmatter sich nach dem Krieg als Pazifist „aus-<br />

3<br />

gegeben“ hätte? Wo hat dieser wackere Schreiber selbst<br />

gegen Unrecht gekämpft? Was hat er zu DDR-Zeiten<br />

riskiert? Wieso durfte er damals überhaupt nach Österreich<br />

reisen? Was tut er heute gegen deutsche Kriegsbeteiligung?<br />

In der Bibel steht zu lesen: „Wer da ohne<br />

Sünde ist, werfe den ersten Stein.“<br />

Ist es für Nachgeborene, denen die Gnade der späten<br />

Geburt erspart hat, mitzuerleben, welches Trauma<br />

Krieg für Menschen bedeutet, nicht eine dreiste Anmaßung,<br />

solche Forderung aufzustellen: „Offenbaren,<br />

was wirklich geschah.“ Warum fragen sie nicht besser:<br />

Wo liegen die Ursachen des Krieges? Wer sind die<br />

Kriegstreiber? Wo sind sie heute? Wem nützt es, wenn<br />

einzelne Menschen sich hinstellen und verkünden:<br />

„Ich habe dies und jenes getan. Ich fühle mich schuldig.<br />

Ich schäme mich dafür.“ Ändert das etwas an dem<br />

Geschehenen? Es ist unleugbar: Jeder Mensch muss<br />

auf Dauer ganz allein mit seinem Gewissen leben, damit<br />

zurechtkommen, was er getan oder unterlassen<br />

hat. Und er muss auch mit den Folgen für seine Seele<br />

leben, ob man daran glaubt oder nicht. Das gilt immer<br />

und für alle. Heutzutage lässt sich Zivilcourage bequem<br />

einfordern. Doch was tut ein Mensch, wenn es ans eigene<br />

Leben geht? Wir Nachgeborenen sollten dankbar<br />

dafür sein, dass uns solche Situationen erspart blieben.<br />

Doch daraus erwächst uns die Pflicht, eigene Lehren<br />

aus der Geschichte zu ziehen, moralisch und menschlich.<br />

Dafür brauchen wir nicht mit dem Finger auf andere<br />

zeigen, vermeintlich schuldig gewordene zu verurteilen.<br />

Niemand hat das Recht, sich als moralische<br />

Instanz über andere aufzuspielen. Aber wir haben die<br />

Pflicht, genau hinzuschauen, wo heute etwas geändert<br />

werden muss. Jeden Gedanken an Gewalt zu verhindern.<br />

Schwächeren zu helfen. Gegen Unrecht, Ungerechtigkeit<br />

vorzugehen. Offen zu sein, für das Leid anderer.<br />

Und menschlich. Wenn ich jemanden verurteile,<br />

kann ich mich irren; wenn ich dem anderen vergebe,<br />

irre ich nie.<br />

Bevor die Abrechnung weitergeführt wird „Auge um<br />

Auge, Zahn um Zahn“ möchte ich an die heute Regierenden<br />

- alle Volksvertreter eingeschlossen -appellieren:<br />

Sorgt dafür, dass von unserem Lande nie mehr Krieg ausgeht.<br />

Dass es nichts mehr gibt, was Gewalt verherrlicht.<br />

Weder als Spiel noch als Film. Verbietet Waffenexporte.<br />

Schafft konsequent alle unsäglichen Nazi-Gesetze ab,<br />

die bis heute unser Miteinander beeinträchtigen. Sorgt<br />

für die Menschen, statt für Verbände wie beispielsweise<br />

beim Abwasserzwang, beim Kehrzwang - dem Schornsteinfegermonopol,<br />

dem Ladenschlussgesetz. Auch der<br />

Anwaltszwang für Rechtsberatung – damals gegen jüdische<br />

Anwälte gerichtet - allesamt Nazi-Gesetze.<br />

Sorgt dafür, dass unsere Kinder in überschaubaren<br />

Klassen vernünftig lernen können, was einen guten<br />

Menschen ausmacht. Dazu gehört mehr, als nur Wissen<br />

anzuhäufen. Bietet den Menschen sinnvolle Ziele<br />

und Aufgaben, eine Heimat. Dann findet braunes Gedankengut<br />

keine Grundlage. Damit kann Deutschland<br />

ein Zeichen setzen – für ein menschliches Miteinander<br />

und eine auf Dauer friedliche Zukunft.<br />

Ihre Hannelore Hoffmann


4 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> Juni/Juli 08<br />

PIESKOWER GESCHICHTEN – VON LÖSCHEBRANDS UND UFA-STARS<br />

Dicht am Ufer des Scharmützelsees steht auf dem<br />

Pieskower Dorfanger ein kleines Backsteinkirchlein<br />

mit spitz in den Sommerhimmel ragendem<br />

Turm, umrahmt von einem gepflegten Friedhof<br />

mit mächtigen alten Bäumen. Wenn abends oder<br />

zu Gottesdiensten und Feierlichkeiten die Kircheglocke<br />

ertönt, kann man ihren Klang mit etwas<br />

Glück – falls es gerade still genug ist - vielleicht<br />

noch immer über den See klingen hören, wie es<br />

Fontane von seiner Osterfahrt 1881 berichtete.<br />

Fontane war seinerzeit nicht so recht zufrieden,<br />

weil er von der alten Löschebrand-Herrschaft in<br />

der kurz zuvor neuerbauten Kirche weder Gruft<br />

noch Grabstein vorfand. Vom Lehrer erfuhr er<br />

zwar, dass lange vor dessen<br />

Zeit mal Dorfleute in die<br />

Gruft hinabgestiegen waren,<br />

um Platz zu schaffen für<br />

den vorletzten Löschebrand.<br />

Die Legende hielt sich, dass<br />

sie dort neben den anderen<br />

Särgen einen kupfernen Sarkophag<br />

gefunden hätten mit<br />

einem „Kuckfenster“. Der<br />

drin habe „ganz bös ausgesehen<br />

und mit dem Kopf geschüttelt,<br />

als ob er’s nicht<br />

leiden wolle.“ Fontane hätte<br />

den mit dem Kuckfenster natürlich<br />

liebend gern gesehen,<br />

aber das Grabgewölbe war<br />

leider längst zugeschüttet. Wenigstens konnte er<br />

nach dem Rat des Dorfschulmeisters mittels seines<br />

Stockes den hohlen Klang der einstigen Gruft<br />

in der Nähe des Altars hören. So fand er zumindest<br />

seine Theorie bestätigt und reiste mit seinem Kutscher<br />

Moll unverdrossen weiter durchs Spreeland<br />

Richtung Groß Rietz. Zu seiner Überraschung begegnete<br />

er unterwegs den Löschebrands nochmals,<br />

als er mitten im Wald einen alten Mann traf.<br />

Der – ganz offenbar ehemaliger Pastor von Pieskow<br />

– von Fontanes Gesprächspartner „Emeritus“<br />

genannt - erzählte ihm die Geschichte von<br />

der Pieskower Glocke und der alten Prophezeiung<br />

“solange die klingt, solange dauert der Löschenbrandten<br />

Glück.“ Sieben Menschenalter habe sie<br />

ihren Klang über den See schallen lassen, bis sie<br />

beim Pfingst-Einläuten 1793 plötzlich schepperte.<br />

Und bald darauf sei es tatsächlich vorbei gewesen<br />

mit dem Glück der Herren vom Scharmützelsee.<br />

Der allerletzte Löschebrand der Saarow-Pieskowschen<br />

Linie, Carl Wilhelm Erdmann von Löschebrand,<br />

fand seine letzte Ruhestätte übrigens 1860<br />

vor der Kirche in Reichenwalde, wo noch heute<br />

ein steinernes Kreuz an ihn erinnert.<br />

So, wie der berühmte märkische Wanderer<br />

sich dereinst von den Menschen Geschichten<br />

erzählen ließ und für die Nachgeborenen aufschrieb,<br />

kann man das auch heute noch tun. Es<br />

mangelt weder an Geschichtenerzählern noch<br />

an interessanten Begebenheiten aus den unterschiedlichsten<br />

Zeiten. Höchstens an Lust, Zeit<br />

und Muße dafür. Kommt man beispielweise mit<br />

Frauen des Pieskower Kirchenkreises ins Gespräch,<br />

ließe sich bald ein ganzes Buch schreiben.<br />

Es fängt an mit den Löschebrands und geht<br />

weiter durch die Zeiten bis heute. Dass sich der<br />

Ortsname Pieskow aus dem Slawischen herleitet<br />

und „sandiger Ort“ bedeutet. Oder, dass Pieskow<br />

rund 100 Jahre älter ist als Saarow und ein richtiges<br />

Dorf war mit Kirche, Gasthof, Schule und<br />

Feuerwehr. Dass sich die Gemarkung Pieskow<br />

einstmals vom Theresienhof bis zum Wierich-<br />

Graben in der Nähe der Ulmenstraße erstreckte.<br />

Fachleute streiten,<br />

ob die erste<br />

urkundliche<br />

Erwähnung<br />

Pieskows tatsächlich<br />

1496<br />

erfolgte. Doch<br />

kommt es bei<br />

solchen Zeiträumen<br />

wirklich<br />

auf ein Jahr an?<br />

Wann die erste<br />

Fachwerkkirche errichtet wurde, ist auch nicht<br />

überliefert, wohl aber, dass 1867 auf deren Fundamenten<br />

die jetzige Kirche erbaut wurde, die<br />

Fontane etwas geringschätzig „Neubau“ nannte.<br />

Nun, heute ist sie längst kein Neubau mehr, aber<br />

innen und außen wieder liebevoll restauriert und<br />

mit einem neuen Dach versehen. Wie zu erfahren<br />

war, ist dies uneigennützigen fleißigen Helfern<br />

und hilfreichen Spenden von<br />

Einwohnern und Besuchern zu<br />

danken. Den wunderschönen hölzernen<br />

barocken Altaraufsatz schuf<br />

übrigens 1661 Daniel Schultz aus<br />

Kolberg in Pommern. Das Kruzifix<br />

wurde später eingefügt. Der Corpus<br />

Christi stammt vermutlich sogar<br />

schon aus gotischer Zeit.<br />

Gleich hinter der Kirche befindet sich genüber<br />

des dörflichen Kriegerdenkmals das Grab der<br />

einst berühmten Schauspielerin Käthe Dorsch,<br />

die in der Künstlerkolonie Meckerndorf ein Haus<br />

besaß. Auf der gleichen Begräbnisstätte fanden<br />

auch der Stummfilmstar Harry Liedtke - ihr geschiedener<br />

Mann, zu dem sie dennoch immer<br />

ein sehr gutes Verhältnis bewahrte - und seine<br />

zweite Frau ihre letzte Ruhe. Die beiden waren<br />

1945 beim Einmarsch der Roten Armee unter<br />

tragischen Umständen ums Leben gekommen.<br />

Im Laufe der 1920er und 1930er Jahre hatten sich<br />

in Meckerndorf zahlreiche Berühmtheiten niedergelassen.<br />

Neben dem Komponisten und Dirigenten<br />

Wilhelm Furtwängler ließ sich hier auch<br />

der international berühmte Regisseur Ernst Lubitsch<br />

in der Nachbarschaft einen Sommersitz<br />

bauen. Er soll aber nie wirklich dagewesen sein.<br />

Die Pieskower berichten, er sei mit seinem Automobil<br />

steckengeblieben, weil der Weg so schlecht<br />

war und hätte das neue Haus umgehend weiterverkauft.<br />

Erzählt wird übrigens, dass die Künstlerkolonie<br />

den Namen „Meckerndorf“ bekommen<br />

hätte, weil die Künstler so oft über die Arbeit der<br />

Handwerker „tatterten“, was, übersetzt aus dem<br />

Pieskower Dialekt, eben nichts anderes bedeutet<br />

als „meckern“.<br />

Bei aller Freude über ihr gepflegtes Dorf<br />

und das wieder instandgesetzte Kirchlein<br />

sind die Pieskower sehr traurig darüber,<br />

was an einigen anderen Plätzen im<br />

Ort mit der historischen Bausubstanz passiert.<br />

Das ehemalige Schloss am Schwarzen<br />

Weg ist in einem erbarmungswürdigen<br />

Zustand und verfällt. Im Theresienhof wurde<br />

für die neue Ferienhaussiedlung neben<br />

weiteren alten Bauten sogar ein uraltes<br />

Feldsteinhaus abgerissen. Und empört<br />

erzählen sie, dass „Klein Sanssouci“ jetzt<br />

vom neuen Besitzer von einer hohen Mauer<br />

umgeben wurde. Nicht zuletzt sind die<br />

Pieskower Lokalpatrioten verärgert, dass<br />

der seit 1923 geläufige Doppelname Bad<br />

Saarow-Pieskow vor wenigen Jahren einfach aufgegeben<br />

wurde.<br />

Den engagierten Bürgern von Pieskow - aber<br />

nicht nur ihnen - bleibt einerseits zu wünschen,<br />

dass sich manches der gegenwärtigen Ärgernisse<br />

vielleicht noch klären lässt, bevor wertvolle architektonische<br />

Geschichtszeugnisse unwiederbringlich<br />

zerstört werden. Andererseits möge ihnen ihr<br />

ausgeprägter Bürgersinn, die Liebe zu ihrem<br />

Dorf und finanzielle Hilfen uneigennütziger<br />

Spender auch künftig erhalten bleiben, sich<br />

selbst und anderen zur Freude.<br />

Hannelore Hoffmann<br />

<strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> dankt Gudrun Radzimanowski,<br />

Christel Kuhlendahl und Ursula Struck herzlich für die<br />

interessanten Informationen zur Pieskower Geschichte.<br />

Fotos:Wolfgang Hoffmann


Juni/Juli 08 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

Espresso – heiße, bittersüße Sünde – ist für Genießer<br />

der krönende Abschluss eines guten Essen,<br />

nicht nur beim Lieblingsitaliener. Geruch,<br />

Geschmack und Präsentation des Espressos sind<br />

Ausdruck des südländischen Lebensgefühls, das<br />

auch in unseren Breiten immer mehr Freunde gewinnt.<br />

Damit der Espresso perfekt gelingt, haben Kaffee-<br />

Kenner aus aller Welt vier entscheidende Qualitätsbedingungen<br />

für den Caffè-Genuss herausgearbeitet<br />

- die „vier M’s“. Sie heißen: Mischung,<br />

Mahlgrad, Maschine und Mensch. Am Anfang<br />

steht die Mischung, also die Komposition der<br />

Bohnen verschiedener geografischer Herkunft zu<br />

einem möglichst ausgewogenen, harmonischen<br />

Geschmack. Einen vorzüglichen Espresso kennzeichnen<br />

ein gut austariertes Verhältnis von Bitterkeit<br />

und Säure, aber auch ein volles körperreiches<br />

Mundgefühl und ein reiches, vielfältiges Aroma im<br />

Duft. Grundlage hierfür sind immer Kaffeebohnen<br />

der Sorte „Arabica“. Weiterhin entscheidet<br />

die Röstung über den Geschmack.<br />

Bei der Röstung<br />

von Espressobohnen<br />

spricht man von einer<br />

„dunklen Röstung“. Der<br />

Mahlgrad beeinflusst, wie<br />

lange das Kaffeepulver<br />

mit Wasser in Berührung<br />

kommt. Für die Espresso-Maschine<br />

werden die<br />

Bohnen so gemahlen, dass<br />

ein Gemisch aus gröberen<br />

Körnchen und feinem<br />

Staub entsteht. Auf diese<br />

Weise kann das Wasser rasch genug durch das Pulver<br />

strömen und trotzdem werden noch genügend<br />

Aromen freigesetzt. Als Letztes hängt es natürlich<br />

vom Menschen ab, wie kunstvoll es ihm gelingt,<br />

den Caffè in die Tasse zu zaubern. Die „Barista“,<br />

die Experten an der Espressomaschine, besitzen<br />

unter Gastronomen einen hohen Stellenwert. Was<br />

die Sommeliers für den Wein, sind die Bariste für<br />

den Espresso. Die handwerkliche Zubereitung<br />

eines perfekten Espressogetränks ist eine von den<br />

meisten Espressotrinkern unterschätzte Kunst.<br />

Schauen Sie doch mal rein, in die Kaffeerösterei<br />

Bad Saarow. Hier verwöhnt Sie die SCAE Barista<br />

Katja Straube gern.<br />

Espresso - auch zu Hause genießen<br />

Sie haben eine eigene Espressomaschine zu<br />

Hause, ein frisches Paket Kaffee geöffnet und<br />

Lust auf den originalen Espressogeschmack?<br />

Dann kann es ja losgehen: Die Wassertemperatur<br />

sollte 92°C – 95°C betragen. Da sie diese an Ihrer<br />

Maschine meistens nicht einstellen können, haben<br />

Sie wahrscheinlich keinen Einfluss darauf. Bei kleinen<br />

Maschinen besteht oft das Problem, dass die<br />

Wassertemperatur Anfangs über der optimalen<br />

Temperatur und nach der zweiten Hälfte darunter<br />

ESPRESSO – BITTERSÜSSER GENUSS<br />

liegt, weil diese Maschinen einen zu kleinen Wasserboiler<br />

haben. Das „Geheimnis“ eines guten Espresso<br />

ist der Druck. Espresso bedeutet übersetzt<br />

Der Kaffee muss heiß wie die<br />

Hölle, schwwwarz wie der Teufel, rein wie<br />

ein Engel und süß wie die Liebe sein.<br />

(Charles Maurice de Talleyrand, 1754 - 1838)<br />

nämlich nichts anderes als „unter Druck“ oder „der<br />

Schnelle“. Der Druck auf das Kaffeepulver sollte<br />

mindestens neun bar betragen. Auch darauf haben<br />

Sie wahrscheinlich keinen Einfluss. Viele Hersteller<br />

geben den Pumpendruck an, was nicht bedeutet,<br />

dass der Wasserdruck auf dem Kaffeepulver annähernd<br />

so hoch ist.<br />

Zur Erfüllung der ersten<br />

beiden Faktoren hilft also<br />

nur die Wahl einer guten<br />

Espressomaschine.<br />

Die Extraktionszeit können<br />

Sie selbst beeinflussen.<br />

Bei einer professionellen<br />

Maschine sollte<br />

sie 25 – 30 Sekunden<br />

und bei einer Haushaltsmaschine<br />

bei 20 – 25 Sekunden<br />

liegen. Wie lange<br />

die Extraktionszeit<br />

ist, hängt vom Mahlgrad<br />

des Pulvers ab, der Menge<br />

(6g – 7g pro Tasse)<br />

und wie fest es in den<br />

Siebträger gepresst wurde. Je feiner es gemahlen<br />

ist, desto länger ist die Durchlaufzeit. Da der ideale<br />

Mahlgrad nicht bei allen Maschinen gleich ist,<br />

müssen Sie etwas experimentieren.<br />

Um einen aromatischen Espresso aus der Siebträgermaschine<br />

zu erhalten, ist es außerdem wichtig,<br />

das Kaffeemehl gleichmäßig im Sieb zu verteilen<br />

und gut anzupressen. Wasser sucht sich immer den<br />

einfachsten Weg. Ist zu wenig Kaffee im Brühsieb,<br />

kann es ihn aufspülen. Ist der Kaffee ungleichmäßig<br />

verteilt, kommen manche Bereiche des Kaffeekuchens<br />

überhaupt nicht mit Wasser in Kontakt.<br />

Zuguterletzt kommt es auf die Sorte des Kaffees an.<br />

Auch ein „billiger“ Espresso kann auf einer professionellen<br />

Maschine gut schmecken – wird er mit<br />

einem Vollautomaten oder einer kleinen Haushaltsmaschine<br />

gebrüht, schmeckt er möglicherweise<br />

miserabel. Die richtige Bedienung der Siebträgermaschine<br />

ist eine komplizierte Angelegenheit. Vollautomaten<br />

mahlen und brauen Espresso auf Knopfdruck.<br />

Geschmacklich reichen Sie nicht an einen<br />

gut zubereiteten Espresso aus der Siebträgermaschine<br />

heran.<br />

Probieren Sie aus welche Kaffeesorte für Ihren Maschinentyp<br />

geeignet ist und geben Sie beim Kauf<br />

eines neuen Paketes ruhig einmal einen Euro mehr<br />

RösterKaffee<br />

Kaffeerösterei Heike Straube<br />

Seestraße 2 A in Bad Saarow<br />

(gegenüber der Sparkasse)<br />

Montag bis Sonntag 10 bis 19 Uhr.<br />

5<br />

aus. In der Kaffeerösterei Bad Saarow haben Sie<br />

dazu Gelegenheit – hier werden Sie gut beraten.<br />

Crema – Die Krone des Espresso<br />

Einen perfekt zubereiteten Espresso erkennt man<br />

an der Crema. Die feine Schaumschicht oben auf<br />

dem Caffè ist gut 3 mm dick, zimtbraun und etwas<br />

marmoriert. Verantwortlich für die Crema sind die<br />

Kaffee-Öle, die durch den Wasserdruck aus dem<br />

Kaffeepulver gelöst werden. Diese typische Haube<br />

auf dem Espresso, die das Aroma einschließt,<br />

ist nur mit einer Espressomaschine, die mit hohem<br />

Druck arbeitet, zu erzeugen.<br />

Das Aussehen der Crema dient gleichzeitig der<br />

Fehleranalyse: Ist die Crema zu hell und zu dünn<br />

oder fehlt sie ganz, war der Druck zu niedrig, die<br />

Kaffeemenge nicht ausreichend oder die Durch-<br />

laufzeit aufgrund zu grober Mahlung zu kurz.<br />

Schmeckt Sie scharf und bitter, wurde zu viel Kaffeepulver<br />

benutzt oder das Wasser brauchte zu lange<br />

für den Durchfluss, weil der Mahlgrad zu fein<br />

eingestellt war.<br />

Espressotassen haben möglichst dicke Wände,<br />

damit sie die Wärme besser halten. Ein gelungener<br />

Espresso wird in vorgewärmte Tassen gefüllt. Sie<br />

können – wenn vorhanden – die beheizte Tassenabstellfläche<br />

Ihrer Espressomaschine nutzen, die<br />

Tassen mit heißem Wasser vorwärmen oder einige<br />

Minuten in einen auf 50°C vorgeheizten Backofen<br />

stellen.<br />

Die nächsten Termine für Kaffeeverkostung:<br />

21. August und 11. September 2008 von<br />

19-21 Uhr. 13,00€ p.P. - Reservierung unter<br />

0160 - 97 06 49 28 erbeten.<br />

Für Firmenkunden vereinbaren wir separate<br />

Termine unter gleicher Rufnummer.


6 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> Juni/Juli 08<br />

WURZELN ENTDECKEN ― HEIMATGESCHICHTE<br />

H LEBENDIG MACHEN<br />

Heimatgefühl ist ein Wort, das nicht alle Zeitgenossen<br />

mögen. Manche dünken sich modern, geben sich als<br />

Europäer, gar Weltbürger und verleugnen ihre Wurzeln.<br />

Doch, ganz gleich, wo ein Mensch geboren ist,<br />

lebt, arbeitet - die Orte seines Lebens gehören zu seiner<br />

Persönlichkeit, ob er es sich eingesteht oder nicht,<br />

ebenso wie die Menschen seiner Umgebung. Heimat,<br />

Identität, Geschichte – all das macht einen Menschen<br />

aus. Das Heute ist morgen bereits Vergangenheit, Geschichte,<br />

und bleibt dennoch Teil unseres Lebens. Das<br />

Heute lässt sich auch nicht verstehen, ohne das Wissen<br />

um das Gestern und Vorgestern. Viel näher ist doch jedem<br />

das, was um ihn herum passiert. Die kleinen Geschichten<br />

sind es, in denen sich letztlich die große Geschichte<br />

spiegelt. Sie werden von den Menschen über<br />

Generationen weitergetragen und lassen die Nachfahren<br />

irgendwann verstehen, warum es so ist wie es ist.<br />

Rund ein Dutzend Jahre sind vergangen, seit in Storkow<br />

für ein ABM-Projekt zur Heimatgeschichte fachliche<br />

Berater gesucht wurden. Das war 1996 – und<br />

stellte sich später heraus als die Geburtsstunde des<br />

Historischen Beirats der Stadt. Der damalige Amtsdirektor<br />

Karl-Heinz Alert fragte Dr. Jürgen Pfeiler, ob<br />

er Lust hätte, dies zu übernehmen. Der zögerte nicht.<br />

Schließlich hatte der Geschichtsbegeisterte auch Geschichte<br />

studiert. Und nach fast 30 Jahren im Dienst<br />

der Geschichte, zuerst als Lehrer, später als Wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am Zentralinstitut für Geschichte<br />

an der Akademie der Wissenschaften der<br />

DDR, war die Beschäftigung mit der Historie zu seinem<br />

Lebenselexier geworden. Nicht erst, als er von<br />

1990 - 1994 das Kreisarchiv Beeskow leitete, fand er<br />

besonderes Interesse an der Regionalgeschichte, speziell<br />

natürlich an der Storkows. Sein früherer enger Kontakt<br />

Solarstromanlagenintelligenter<br />

lässt sich Strom nicht erzeugen!<br />

Sonnenenergie macht unabhängig.<br />

Das Klima verändert sich<br />

dramatisch. Die heutigen<br />

Energievorräte werden immer<br />

knapper, teurer und für die Umwelt<br />

problematischer.<br />

85 % der Deutschen sehen die<br />

Sonnenenergie als künftige Quelle<br />

der Energieerzeugung. Und Sie?<br />

Einmal investiert liefert die Anlage<br />

über Jahrzente Ihren Strom.<br />

In unserem Land gibt es bisher über<br />

eine Million Solaranlagen.<br />

Die Besitzer haben erkannt, mit einer<br />

Solarstromanlage lässt sich nicht nur<br />

Energie sparen sondern auch Geld<br />

verdienen.<br />

Solarstromanlagen arbeiten<br />

wirtschaftlich.<br />

Die Sonne schickt uns keine<br />

Rechnung. Neben dem guten Gefühl,<br />

ökologisch zu handeln, sind<br />

Solarstromanlagen aufgrund der hohen<br />

Einspeisevergütung attraktiv. Die<br />

Investitionskosten variieren je nach<br />

Anlagengröße bei ungefähr 4500,- bis<br />

5500,- Euro je Kilowatt installierter<br />

Leistung. Finanzierungen sind ohne<br />

zum Storkower Heimatforscher Paul Holz hatte auch dazu<br />

beigetragen. Übrigens erinnert er sich gern an die interessante<br />

Tätigkeit im Kreisarchiv. Das lag zuvor verwaist<br />

und er empfand es als eine schöne Aufgabe dort arbeiten<br />

zu dürfen. Auch wenn das ihm angetragene Ehrenamt in<br />

Storkow anfangs noch nicht „Historischer Beirat“ hieß, so<br />

war für Jürgen Pfeiler<br />

klar: „Im Rentenalter<br />

wirst Du eine<br />

Aufgabe brauchen.“<br />

Also, was konnte es<br />

da Besseres geben,<br />

als etwas Sinnvolles Dr. Pfeiler (m.) im Gespräch mit E. Oehring und A. Heising<br />

für die Stadt- und Heimatgeschichte<br />

zu tun. Recht bald fand Jürgen Pfeiler weitere<br />

Mitstreiter in Erich Oehring, Günter und Klaus Maiwald,<br />

Gerd Tschechne und Siegfried Wölfling, jeder von<br />

Ihnen ein Kenner der Ortsgeschichte. Aber dabei sollte es<br />

nicht bleiben, denn der Stamm der Geschichtsinteressierten<br />

erweiterte sich rasch. Mittlerweile ist der Historische<br />

Beirat als ehrenamtliches Beratungsorgan der Stadt<br />

längst eine Institution. Viermal jährlich tagt das Gremium<br />

um anstehende Aufgaben zu diskutieren, sich über neueste<br />

historische Erkenntnisse zu verständigen und Projekte<br />

zu koordinieren. Dabei herrscht kein Zwang, kann doch<br />

jedes Mitglied seine Schwerpunktthemen frei wählen. Zur<br />

Zeit gehören 20 Geschichtsfeunde aus Storkow und seinen<br />

Gemeinden zum Historischen Beirat. Um nicht nur<br />

fürs Kämmerlein zu forschen wurde die erfolgreiche Beitragsreihe<br />

„Historische Hefte“ konzipiert und fand bereits<br />

zahlreiche dankbare Leser.<br />

Auch der rege Erfahrungs- und Wissensaustausch wird<br />

gepflegt, gab es mittlerweile doch schon sechs öffentliche<br />

Lokalgeschichtliche Kolloquien zur Geschichte Storkows<br />

Probleme möglich. Anlagen ab einer<br />

Größe von ca. zwei Kilowatt<br />

installierter Leistung arbeiten<br />

wirtschaftlich. Eine Anlage mit einer<br />

Leistung von 5 KWp (ca. 34 m²)<br />

erzeugt jedes Jahr für über 2200,-<br />

EUR Strom.<br />

20 Jahre Verdienstgarantie durch<br />

Vater Staat!<br />

Solarstromanlagen, auch<br />

Photovoltaikanlagen genannt, erhalten<br />

für den erzeugten Solarstrom eine<br />

Mindestvergütung. Diese Vergütung ist<br />

gesetzlich festgelegt. Jede Anlage<br />

erhält diese Vergütung für mindestens<br />

20 Kalenderjahre. Anlagen die 2008<br />

ans Netz gehen, erhalten 46,75 Cent je<br />

erzeugte KWh.Das ist fast dreimal<br />

soviel wie Sie für Ihren Strom<br />

bezahlen.<br />

Dadurch lässt sich eine<br />

Solarstromanlage über den<br />

Förderzeitraum von 20 Jahren durch<br />

die Einspeisevergütung nicht nur<br />

finanzieren, sie erwirtschaftet auch<br />

gute Gewinne.<br />

Und nach 20 Jahren günstiger,<br />

eigener Strom!<br />

Nach den geförderten 20 Jahren<br />

erzeugt die Anlage weiterhin Ihren<br />

Strom. Sie sind unabhängig von<br />

zukünftigen Preissteigerungen, die mit<br />

Sicherheit in 20 Jahren in vielen<br />

Haushaltskassen zu ungeahnten<br />

Problemen führen werden.<br />

Info: bei nur 5 Prozent Preissteigerung<br />

liegt der Preis für eine Kilowattstunde<br />

(KWh) in 20 Jahren bei über 53 Cent.<br />

Die Preissteigerung der letzten Jahre<br />

lag bei weit über 10%.<br />

und seiner Ortsteile. Besonderen Zuspruchs erfreuen sich<br />

die historischen Wanderungen in und um Storkow, wie die<br />

letzte in Kehrigk mit über <strong>80</strong> Teilnehmern zeigte. Ein schöner<br />

Lohn für die aufopferungsreiche, zeitintensive Arbeit<br />

der Mitglieder des Historischen Beirats.<br />

Wer mit Dr. Jürgen Pfeiler ins Gespräch kommt, landet auf<br />

kürzestem Wege bei der Geschichte, denn er ist überzeugt:<br />

„Geschichte hat nicht nur Unterhaltungswert, sondern soll<br />

zum Nachdenken anregen.“ Das schließt jedoch nicht aus,<br />

dass Geschichte auch Spaß machen kann. Wenn man so<br />

begeistert ist, lässt sich das ohnehin nicht vermeiden.<br />

Das bisher größte und langfristigste Projekt des Historischen<br />

Beirates ist anlässlich der <strong>80</strong>0-Jahr-Feier Storkows<br />

ein historisches Lesebuch mit 30 Beiträgen. Auf etwa<br />

300 Seiten wird es Einblicke in die Geschichte einer märkischen<br />

Kleinstadt geben.<br />

Die Stadt Storkow kann sich glücklich schätzen, solch<br />

engagierte Bürger wie Dr. Jürgen Pfeiler und seine Mitstreiter<br />

in ihren Mauern zu haben. Sie empfinden es als<br />

Ehrenamt, die Ortsgeschichte zu erforschen und alle interessierten<br />

Menschen teilhaben zu lassen.<br />

Nun, wo das Stadtjubiläum schon fast vor der Tür steht,<br />

das Buchprojekt bald abgeschlossen ist, denkt Jürgen Pfeiler<br />

nicht etwa daran, sich auszuruhen. Unermüdlich wie er<br />

ist, fragte er sich selbst: „Was kommt nach der <strong>80</strong>0-Jahr-<br />

Feier?“ Und er ist darauf vorbereitet, neue eigene Ideen zu<br />

verwirklichen. Er fährt durchs Land, stöbert in Archiven<br />

und sammelt, was er finden kann. Im Kreisarchiv hat er die<br />

alten Zeitungen inzwischen schon zweimal gelesen. Ein<br />

neues Projekt ist bereits in Vorbereitung: eine Geschichte<br />

in Daten für unsere Region. 3000 Karteikarten im Pfeilerschen<br />

Arbeitszimmer wollen zu einem Buch aufbereitet<br />

werden. Wir dürfen gespannt sein.<br />

Wolfgang Hoffmann<br />

Vertrauen und Qualität sind<br />

entscheidend!<br />

Es ist entscheidend auf beste Qualität<br />

bei der Montage und den verwendeten<br />

Materialien vertrauen zu können. Die<br />

Firma Pötzsch Elektroanlagen GmbH<br />

hat über 170 Anlagen in der<br />

Umgebung gebaut und ist nicht<br />

umsonst der Sonnenhandwerker.<br />

Viele Referenzanlagen, auch in Ihrer<br />

Umgebung, können von Ihnen<br />

besichtigt werden.<br />

Unsere Anlagen haben 10 Jahre<br />

Garantie und 25 Jahre<br />

Leistungsgarantie. Für maximalen Halt<br />

auf dem Dach verbauen wir Module<br />

und Tragesysteme aus<br />

pulverbeschichtetem Aluminium und<br />

massive Halterungen aus Edelstahl.<br />

Werden auch Sie Kraftwerksbesitzer!<br />

Ihre Kinder, Enkel und Ihr Geldbeutel<br />

werden es Ihnen danken.<br />

René Pötzsch<br />

Informieren Sie sich<br />

unverbindlich. Wir freuen uns<br />

auf Ihren Anruf oder Ihre Email:<br />

Pötzsch Elektroanlagen GmbH<br />

Ehrenfried-Jopp-Straße 16<br />

15517 Fürstenwalde,<br />

Tel: 03361 36 50 90<br />

Email:info@sonnenhandwerker.de


Juni/Juli 08 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

Können Sie sich vorstellen, dass in Storkow<br />

dereinst per königlicher Order ein Weinberg<br />

angelegt werden musste? Das ist kein Märchen,<br />

sondern Friedrich II., besser bekannt<br />

als „Friedrich der Große“ wollte ja in Brandenburg<br />

etwas bewegen. Er befahl 1748 tatsächlich<br />

nicht nur Kartoffelanbau und Seidenraupenzucht,<br />

sondern auch den Weinanbau. Und<br />

weil Untertanen ja gehorsam sind, standen<br />

im Jahre 1769 tatsächlich Weinreben auf der<br />

„Großen Düne“.Doch das waren nicht die ersten<br />

märkischen Trauben,<br />

denn die Archive erwähnen<br />

schon zum Jahre<br />

1493 einen Winzer, 1518<br />

einen Weinberg. 1590 soll<br />

er 14 Morgen umfasst haben.<br />

1692 sind zwei Weinmeister<br />

auf dem „Kietz“<br />

genannt. Der Weinberg gehörte neben Schäferei,<br />

Abdeckerei und Scharfrichterei als Vorwerk<br />

zum Amt Storkow. Nachzulesen ist, dass<br />

17<strong>80</strong> der städtische Unterförster Portwich aus<br />

Wolfswinkel um Überlassung des Weinberges<br />

in Erbpacht für 25 Taler jährlich bittet. Doch<br />

bereits sechs Jahre später bat<br />

er um Erlass der Pacht, da er<br />

mehrere Jahre hindurch weder<br />

Obst noch Wein gewonnen<br />

habe. Nachdem er aufgab,<br />

musste sein Nachfolger<br />

Amtsrat Bütow nur noch 17<br />

Taler Jahrespacht zahlen. 1798<br />

nennt ein Inventarverzeichnis ein Wohnhaus<br />

aus Lehmfachwerk, 35 Fuß lang (ca. 11 m)und<br />

22,5 Fuß breit (7 m). Es bestand aus Flur, Küche,<br />

Stube und 2 Kammern. Dicht am Wohnhaus<br />

befand sich ein sogenanntes „Pressgelass“<br />

mit der Presse aus Eichenholz.Zu den<br />

Weinbergsgebäuden schrieb Werner Schultze<br />

1897: „Das Areal des Weinberges betrug 26<br />

Morgen und 30 Quadratruten. Der größte<br />

Teil davon ist jetzt aufgeforstet. Die Grundmauerreste<br />

der genannten Gebäude sind auf<br />

der Höhe des Berges noch heute zu finden...“.<br />

Laut Schultze standen 1897 noch einige „dürftige<br />

Weinreben“.<br />

In einer Katasterkarte von 1866 ist Flur 6 der ehemalige<br />

Weinberg, hier „Enclave. Der Weinberg<br />

zu Kietz“ bezeichnet. Er war einst der größere<br />

Teil der Wanderdüne und hatte eine stattliche<br />

Höhe von 70,50 Meter. 1907 wurde genau an dieser<br />

Stelle das Storkower Kalksandsteinwerk errichtet.<br />

Mit Kalk aus Rüdersdorf und dem feinen<br />

Sand der einmaligen Storkower Binnendüne,<br />

wurden feste Kalksandsteine hauptsächlich für<br />

Berlin gepresst. Auch viele Storkower Gebäude<br />

sind aus den hier hergestellten Kalksandsteinen<br />

errichtet. Nach und nach verschwand der vordere<br />

Teil der „Waltersberge“, hinter denen sich<br />

DER „ALTE WEINBERG“ VON STORKOW/ MARK<br />

übrigens im Mittelalter die dunklen „Schinderfichten“<br />

und die „Schinderhütten“ mit der Abdeckerei<br />

befanden. Ob es hier am Weinberg einen<br />

Durchgang für den „Schinderweg“ gab,<br />

oder dieser schon am „Mühlenberg“, am Anfang<br />

der Sanddüne, abbog, ist bisher ungeklärt. Karl-<br />

Heinz Pukall weiß noch von seinem Schwiegervater,<br />

Reinhold Müller, dass dieser „im Winter<br />

mit seinem Schlitten vom Waltersberg hinunter<br />

bis über die Reichenwalder Straße fuhr“.<br />

Der um 1910 erbaute Gasthof „Bismarckhöhe“<br />

gegenüber dem Kalksandsteinwerk<br />

war bei den Storkowern<br />

und Besuchern<br />

der Stadt bald beliebt. Die<br />

Fuhrwerke machten hier<br />

halt und man konnte die<br />

Pferde wenige Meter weiter<br />

zur „Pferdetränke“ am Dolgensee<br />

(Langer See) führen. Mit zunehmender<br />

Motorisierung gab es am „Alten Weinberg“ sogar<br />

eine der rund 25 Tankstellen von Storkow;<br />

faktisch war dies jedoch nur ein Fass Benzin.<br />

Wenn einmal ein Auto vorbeikam, winkten und<br />

riefen die Gastwirtskinder lautstark, um den Automobilisten<br />

auf diesen Service<br />

aufmerksam zu machen.<br />

1944 wurde die Produktion im<br />

Kalksandsteinwerk eingestellt.<br />

Einige Gebäude waren zerstört<br />

und wurden nach dem Krieg abgerissen.<br />

Das Gasthaus blieb unbeschädigt,<br />

doch vom großen<br />

Weinberg war praktisch nichts mehr übrig. Von<br />

1907 bis 1944 wurde nach grober Schätzung etwa<br />

300.000 qm feiner Sand abgebaut und daraus mindestens<br />

1<strong>80</strong> Millionen Kalksandsteine gefertigt.<br />

Eigentlich haben die Storkower hier tatsächlich<br />

einen Berg „versetzt“. Ob die Arbeiter aus der<br />

Fabrik beim Blick aus dem Biergarten darüber<br />

nachdachten? Wichtiger war für sie vermutlich,<br />

dass sie Arbeit hatten. Und deren Ergebnisse in<br />

Form von Kalksandsteinen waren sogar noch<br />

überall zu sehen – von Storkow bis Berlin.<br />

Aus der „Bismarckhöhe“ wurde nach dem Krieg die<br />

Gaststätte „Alter Weinberg“. Als 1958 gegenüber die<br />

Produktionsgenossenschaft (PGH) „Motor“ mit der<br />

Reparatur von Kraftfahrzeugen begann, war das gut<br />

fürs Geschäft vom „Alten Weinberg“. Bei kleineren<br />

Reparaturen warteten die Kunden oft in der Gaststätte.<br />

Mitarbeiter der PGH gingen mal eine Bockwurst<br />

essen oder blieben ab und zu nach Feierabend hier<br />

bei „Pastor Knaake“ hängen. Das war der Spitzname<br />

der Gaststätte, denn einer der Vorkriegswirte war<br />

zwar kein Pastor, sprach jedoch so und hatte drei<br />

Töchter, die er bei den jüngeren männlichen Gästen<br />

„unter die Haube bringen“ wollte.<br />

Karl-Heinz Pukall erinnert sich, dass oft Teile<br />

der Jahresendprämie der PGH nach Auszahlung<br />

gleich gegenüber „verfeiert“ wurde. „Hier traf<br />

7<br />

sich das Reservistenkollektiv und hier haben wir<br />

uns alle aus dem Wohngebiet getroffen, meist sogar<br />

mit Ehefrauen. Früher kostete das Glas Bier<br />

ja auch nur 40 Pfennige! Wir spielten oft Pfennig-<br />

Skat. Am Sonntag waren wir auf dem Hundeplatz<br />

bis um 10.00 Uhr, dann war natürlich Frühschoppen<br />

und draußen am Pferdebalken waren meist<br />

10 bis 15 Hunde angebunden“. Oft kam auch ein<br />

echtes Pferd dazu: Herbert Lenski aus der Schützenstraße<br />

-„Rittmeister“ genannt - war Kfz-Elektriker<br />

und trug immer Reiterhosen mit Stiefeln. Gelegentlich<br />

soll er mit seinem Pferd zum Gaudi der<br />

anderen bis in die Gaststätte geritten sein. „Früher<br />

war hier nur ein Fuhrwerksweg mit Anbindebalken<br />

am Gasthof“, erzählt Pukall weiter. „Wenn<br />

mein Schwiegervater, mit seinem Schimmel vorbeikam,<br />

hat „Lotte“ stets automatisch am „Weinberg“<br />

angehalten. Irgendeiner kam immer heraus<br />

und hat „Lotte“ ein Bier gebracht, auf das sich das<br />

Pferd offensichtlich schon gefreut hatte und dann<br />

gleich aus dem Glas schlabberte.“<br />

Der „Alte Weinberg“ war für seine Gastlichkeit sehr<br />

bekannt und beliebt, „auch wenn man oft vor Zigarettenrauch<br />

nicht sehen konnte, ob noch andere<br />

da waren“, erinnert sich der Maurer Hans-Jürgen<br />

Gennrich aus Selchow.<br />

Der Storkower Knut Röllke war von 1963 bis<br />

1993 der Chef in der PGH bzw. im KIB. Er erinnert<br />

sich noch, an Hilde, eine der Töchter<br />

von „Pastor“ Knaake. Deren Tochter Christiane<br />

Müller führte das Gasthaus bis in die 90er<br />

Jahre. Für die Storkower Knut Röllke und Karl –<br />

Heinz Pukall, war „Pastor Knaake“ jedenfalls ein<br />

Stück Leben und Heimat.<br />

1999 kauften die Storkower Peter und Heidi<br />

Wiatrowski den „Alten Weinberg“ und retteten<br />

das Anwesen vor dem völligen Verfall. Mit fachlichem<br />

Wissen und viel Geschmack erweckten<br />

sie das alte Gasthaus wieder zum Leben.<br />

Seit März 2008 sind nun Andreas und Sylvia<br />

Neidhardt Inhaber der Gaststätte. Sie wollen mit<br />

gepflegter Gastlichkeit die lange Tradition des<br />

alten Gasthauses fortsetzen und freuen sich auf<br />

viele Gäste im „Alten Weinberg“ - einem Ort mit<br />

Geschichte und Geschichten. Andreas Heising<br />

Fotos: Archiv Andreas Heising/Wolfgang Hoffmann<br />

Gaststätte "Alter Weinberg"<br />

Andreas und Sylvia Neidhardt,<br />

Reichenwalder Straße 64, Storkow (Mark)<br />

Telefon: 033678-62706


8 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> Juni/Juli 08<br />

IVO JANAČEK – KUNST K HÄLT DIE<br />

ERI R NNERUNG LEBENDIG<br />

Bilder über Bilder in den unterschiedlichsten Formaten<br />

und Techniken füllen den Raum. Dazu ungezählte<br />

Mappen mit der Grafiksammlung. Ein frischer<br />

Feldblumenstrauß. Aber es bleibt eine Leere.<br />

Das Atelier im Herzberger Bauernhaus ist verwaist.<br />

Dennoch entsteht das Gefühl, der Maler müsste<br />

gleich wieder zur Tür hereinkommen, um weiterzuarbeiten.<br />

Doch dies war ihm nicht vergönnt.<br />

Zum 75. Geburtstag werden Künstler im allgemeinen<br />

mit Werkausstellungen<br />

und lobenden<br />

Festreden<br />

geehrt. Das ist eine<br />

schöne Tradition,<br />

die an ihr Schaffen<br />

erinnert und Anstöße<br />

vermittelt, sich<br />

wiederkehrend mit<br />

ihrem Werk zu befassen.<br />

Die Erinnerung<br />

ist besonders<br />

wichtig, wenn dieser<br />

Mensch nicht<br />

mehr lebt. Der<br />

Herzberger Ivo<br />

Janaček sprach einmal<br />

davon, dass es<br />

ihm gar nicht vordergründig<br />

um Ausstellungen gehe. Für ihn war<br />

seine künstlerische Arbeit sein Weg, sich mit dem<br />

auseinanderzusetzen, was ihn bewegte. Janačeks<br />

Bilder zeigen eine künstlerische Handschrift, wie<br />

sie unterschiedlicher nicht sein kann. Auf der einen<br />

Seite: zarte Farbigkeit, impressionistisch anmutende<br />

Stimmungen, malerische Landschaften.<br />

Im extremen Gegensatz dazu: Auf ein Minimum<br />

reduzierte Linien, scharfes Schwarz-Weiß. Expressive<br />

Mahnbilder und klare, plakative Allegorien.<br />

Dauernde Balance zwischen Plus und Minus, Yin<br />

und Yang, Männlichem und Weiblichem, Leben<br />

und Tod. Mal dominieren Linien die Farben, mal<br />

lösen sich die Linien unter der zarten Farbigkeit<br />

beinahe auf.<br />

Linien und Farben. Graphik und Malerei. Schönes<br />

und Erschütterndes. In seinen Bildern und<br />

grafischen Arbeiten erzählte Janaček von sich und<br />

der Welt. Der überaus sensible Mensch und bekennende<br />

Moralist Ivo Janaček wollte mit seinen Mitteln<br />

und Möglichkeiten die Menschen wachrütteln.<br />

Mittels seiner auf ein Minimum reduzierten Linolschnitte<br />

und seiner expressiven Mahnbilder. Kunst<br />

als Zeit- und Gesellschaftskritik. Kunst als Aufforderung<br />

zum Denken, sogar auch zum Zwang dazu.<br />

Sein Grundthema, das Leiden der Menschen, ließ<br />

ihn nicht los. In seiner Serie „World Trade Center“<br />

verarbeitete er sein Entsetzen, seine Empörung<br />

über das Unfassbare. Er mahnte bewusst.<br />

Doch wer hörte ihn? Er ließ sich nicht entmutigen.<br />

Auf einem Tryptichon ruft seine Kassandra mit<br />

schreckgeweiteten Augen die taube Masse der verdummten<br />

Spaßgesellschaft. Sein „Seiltänzer“ balanciert<br />

im Clownskostüm über dem Abgrund. Wartet<br />

das Publikum darauf, dass es sich an seinem Absturz<br />

ergötzen kann? Oder auf den großen Knall,<br />

wenn eine der Bomben mit bereits zündelnder Lunte<br />

an den Enden seiner Balancierstange explodiert?<br />

Immer wieder drastisch sind die Parabeln auf die<br />

ignorante neoliberale Spaßgesellschaft. „Unter den<br />

Blinden ist der Einäugige König“, nannte er eine<br />

ausdrucksstarke Darstellung der heutigen, belie-<br />

big austauschbaren<br />

Politiker. Bis heute<br />

aktuell auch die Blätter<br />

„Auf den Hund<br />

gekommen-Die PI-<br />

SA-Studie“, „AnPassungsBüro“<br />

oder<br />

„Der Krieg der alten<br />

Männer“. Und wohl<br />

nicht nur ein Schelm<br />

entdeckt beim Betrachten<br />

des Gemäldes<br />

„Unter den<br />

Blinden ist der Einäugige König“ seltsame Ähnlichkeiten<br />

mit gegenwärtigen Politikern. Janaček dankt<br />

die Leidenschaft für sozialkritische Themen auch<br />

engen Kontakten zu Reiner Kunze, den er 1975 in<br />

Bitterfeld kennenlernte. Begeistert von dessen Lyrik,<br />

deren klarer gedanklicher Präzision, begann er<br />

nach einer adäquaten bildlichen Ausdrucksform zu<br />

suchen. Er fand sie im Linolschnitt mit seinen klaren<br />

Linien, der Beschränkung auf das Wesentliche,<br />

ganz wie in den Gedichten Kunzes. Faszinierend<br />

gelungen sind diese Illustrationen. Wiederum ganz<br />

anders sind seine zartfarbigen stillen Landschaftsaquarelle.<br />

Diese Art der Malerei war für ihn Erholung<br />

und Ablenkung zugleich.<br />

Engel waren ein neues Thema seiner letzten Lebensjahre.<br />

Ob es schon die heimtückische Krankheit<br />

war, die ihn dazu brachte, sich damit zu befassen? Er<br />

sprach oft davon, Stacheliges, Verletzendes festhalten<br />

zu wollen und damit seine Sorgen und Beklemmungen<br />

„wegzumalen“. Möglicherweise haben ihm<br />

„seine Engel“ das Schwere ein wenig leichter gemacht.<br />

Eine Vielfalt, die vom frohen, vom musizierenden<br />

über den wütenden bis zum wehrhaften Engel<br />

reicht. Lebensnah und zeitgemäß begleitet vom<br />

„Reformengel“, vom „Reformierten<br />

Engel“ und gekrönt<br />

vom „Angelus reformandus“,<br />

wie Janaček den „Stellvertreter<br />

für die Generation der<br />

Engel, die reformiert werden<br />

soll“, augenzwinkernd nannte.<br />

Ivo Janaček, der am 14.<br />

Mai 2006 nach langer Krankheit<br />

starb, fand auf dem Herzberger Dorffriedhof im<br />

Oder-Spree-Land seine letzte Ruhestätte. Am 15. Juli<br />

dieses Jahres wäre er 75 Jahre alt geworden.<br />

Er wollte seinen Anteil leisten, die Welt zu verbessern.<br />

Das hat er getan. Er hat sich eingemischt und<br />

zum Nachdenken aufgefordert. Er freute sich am<br />

Schönen und litt dennoch an dieser Welt. Seine<br />

Kunst wird auch künftig davon Zeugnis ablegen,<br />

dass er einfach tat, was jeder Mensch könnte: Im<br />

Kleinen damit anfangen, die Welt ein wenig zu verbessern.<br />

Das ist und bleibt ihm zu danken. Es wird<br />

fehlen, dass er nun nichts mehr hinzufügen kann.<br />

Hannelore Hoffmann


Juni/Juli 08 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

EIN BAYER AUF BURG BEESKOW<br />

RALPH HAMMERTHALER IST NEUER BURGSCHREIBER<br />

Traditionsgemäß am 11. Juni wurde als nunmehr<br />

16. Burgschreiber ein vielseitiger und weltgewandter<br />

junger Mann aus dem liebenswerten<br />

oberbayrischen Wasserburg am Inn vorgestellt.<br />

Er lebt mittlerweile zwar schon geraume Zeit in<br />

Berlin, doch der klangvolle Dialekt seiner Heimat<br />

ist unüberhörbar. Der promovierte Doktor der Soziologie<br />

hat seiner vielversprechenden Wissenschaftlerkarriere<br />

Adieu gesagt, weil er sich als Soziologe<br />

zu sehr dem wissenschaftlichen Vokabular<br />

ausgeliefert fühlte. Und, wie er selbst sagt, verlief<br />

seine Biographie auch danach nicht geradlinig.<br />

Dass sie ab und zu mal schlingert, scheint ein<br />

durchaus positives Zeichen von Vorwärtsbewegung.<br />

Und was er – nur wenig über 40 – bisher aufzuweisen<br />

hat, ist beachtlich. Die Jury hat eine gute<br />

Wahl getroffen. Es steht zu vermuten, dass die Gäste<br />

der kommenden Burgschreiberlesungen auf<br />

ein interessantes Programm mit vielfältigen Texten<br />

- obendrein gekonnt, lebendig und amüsant<br />

dargeboten – hoffen dürfen. Er hat offensichtlich<br />

nicht nur ein bemerkenswertes Gespür für seine<br />

Muttersprache, sondern scheint ebensoviel Freude<br />

daran zu haben, mit der Sprache zu spielen,<br />

passende Wörter zu suchen, um genau das zu sagen,<br />

was er meint. Es ist eine Freude zu erleben,<br />

wie er sich absolut sicher durch die Sprache bewegt,<br />

sich all ihrer Mittel bedient, seine Gedanken<br />

in Worte zu fassen. Er schreibt klar und wohltuend<br />

einfach, oft perfekt lakonisch, was nach seiner<br />

wissenschaftlichen Ausbildung gewiss ein Umdenken<br />

und vermutlich auch viel Übung forderte.<br />

Das Schöne ist, dass er mittels seiner Sätze Dinge<br />

gezielt auf den Punkt bringt. Doch zuvor lockt er<br />

seine Leser auch mit Freude auf falsche Fährten,<br />

um Ihnen dann eine überraschende Wendung zu<br />

präsentieren. Während des Lesens gerät man so<br />

nie in langatmige Phasen, auch sprachlich gequirlter<br />

Müll und verwirrende Dialoge unterlaufen ihm<br />

nicht. Das ist wohltuend im heutigen Literaturbetrieb,<br />

in dem es nur allzu oft um Massenauflagen<br />

und schnelles Geld geht.<br />

Wenn er erzählt, dass ihn Gabriel Garcia Márquez<br />

„Leben, um davon zu erzählen“ so stark beeindruckt<br />

hat, scheint es nicht verwunderlich, dass<br />

er dafür seine gewiss gut entlohnte Journalistenkarriere<br />

aufgab. Es offenbart schon mancherlei<br />

über den moralischen Anspruch eines Menschen,<br />

wenn er sagt, er wollte nicht zu den „Instant-Meinungsmachern“<br />

gehören. Unter permanentem<br />

Zeitdruck zu schreiben, wenig Platz für nachvollziehbare<br />

Erklärungen zu haben, war deshalb auf<br />

Dauer seine Sache nicht. Auch nicht, immer nur<br />

über das Leben der Anderen zu schreiben. Wer<br />

seine Bücher liest, kann das nachvollziehen.<br />

Der Burgschreiber Ralph Hammerthaler (rechts) im Gespräch<br />

mit Buchhändlerin Hildegard Zweigart und Tilmann Schladebach<br />

Foto: Wolfgang Hoffmann<br />

Ein wichtiger Aspekt für ihn ist seine Überzeugung,<br />

dass nur Literatur wirklich aussagekräftig und genau<br />

über das Leben berichten kann. Dass gute Literatur<br />

die Langsamkeit braucht, gilt vielen seiner<br />

Generation als altmodisch. Doch darüber, was<br />

wirklich einmal bleibt, wird die Zeit entscheiden.<br />

„Wir sollten uns hüten, zu schnell zu Meinungen<br />

kommen zu wollen.“ Ein selten gewordener Ansatz.<br />

Er ist jedoch entscheidende Voraussetzung,<br />

die Widersprüchlichkeiten des Lebens zu zeigen,<br />

wirklich einen Blick auf die Gesellschaft zu werfen.<br />

Ebenso, dadurch Verwerfungen sichtbar und<br />

bewusst zu machen. Dass Ralph Hammerthaler<br />

dafür oft und gern mit Worten Ironie versprüht,<br />

Unzulängliches oder menschliche Schwächen gekonnt<br />

aufspießt, lässt sich mit Vergnügen lesen.<br />

Schön dabei ist, dass seine Texte dennoch weder<br />

verletzend noch belehrend daherkommen.<br />

Ein kurzer Blick auf seine Bibliographie lässt überrascht<br />

aufmerken, wie vielseitig der neue Burgschreiber<br />

ist. Neben literarischen Reportagen,<br />

Kurzgeschichten, zahlreiche Essays und bisher<br />

SEHEN <strong>•</strong> ERKENNEN <strong>•</strong> UMSETZEN<br />

Hans Gieselmann<br />

Druck- und Medienhaus<br />

9<br />

zwei Romanen kann er auf mehrere Opernlibretti<br />

verweisen. Das ist nun nicht gerade etwas, was<br />

man so nebenher schreiben kann. Zumal nicht bei<br />

den bisherigen Themen. Jedes für sich eine Herausforderung.<br />

Und viele mögliche Fragen: Wie<br />

er sich mit dem Bösen in der Bestmannoper über<br />

die Nazivergangenheit auseinandersetzt. Warum<br />

es ihm Freude macht, Oper sozusagen gegen den<br />

Strich zu bürsten, und das typische Opernpublikum<br />

mal zu provozieren. Oder, was er sich von seiner<br />

Farce auf die Welt der Spaßgesellschaft „Die<br />

Schnappräuber“ erhofft. Daraus könnten sich gewiss<br />

interessante Diskurse mit Besuchern auf der<br />

Burg ergeben.<br />

Auf die vermutlich oft gestellte Frage, was er von<br />

seinem Burgschreiber-Dasein erwartet, lächelt<br />

er erst einmal. Spricht von der Lust, herauszufinden,<br />

wie der Blick auf die Folterkammer im Burggewölbe<br />

Literatur stimuliert. Ruhe für seinen geplanten<br />

dritten Roman nennt er als Hauptwunsch,<br />

Abstand vom sonstigen Alltag. Er wünscht sich<br />

ebenso, mit vielen Menschen in der Region ins<br />

Gespräch zu kommen, weil er den Gedankenaustausch<br />

braucht, wissen will, was die Leute denken.<br />

Neugier als Triebkraft, Schreibantrieb. Über sein<br />

neues Romanprojekt will er noch nichts verraten.<br />

Nur soviel, dass er vom Niedergang einer Honoratioren-Familie<br />

in einer Kleinstadt erzählen wird.<br />

Nun, vielleicht kommt Ralph Hammerthaler ja auf<br />

der Burg beim Dichten gut vorwärts. Dann gibt<br />

es möglicherweise früher als gedacht schon erste<br />

Entwürfe vorzulesen. <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

wünscht dem Burgschreiber produktive Inspiration<br />

- Sie, liebe Lesergemeinde, werden wir darüber<br />

stets auf dem laufenden halten.<br />

Hannelore Hoffmann<br />

Am 17. Juli liest um<br />

19 Uhr der Burgschreiber<br />

aus seinem<br />

Roman „Aber<br />

das ist ein anderes<br />

Kapitel“ auf Burg<br />

Beeskow. Freuen<br />

Sie sich darauf.<br />

Tel.: <strong>033200</strong>/<strong>80</strong> <strong>120</strong> <strong>•</strong> <strong>Fax</strong>: <strong>033200</strong>/<strong>80</strong> 128<br />

ISDN-Datentransfer: (Leonardo) <strong>033200</strong>/82 404 <strong>•</strong> (Fritz) <strong>033200</strong>/82 406<br />

14558 Nuthetal/OT Bergholz-Rehbrücke · Arthur-Scheunert-Allee 2


10 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> Juni/Juli 08<br />

� BÜCHER ��� BÜCHER ��� BÜCHER ��� BÜCHER ��� BÜCHER �<br />

Ein spannendes Spiel um Liebe,<br />

Macht, Tod<br />

Schloss Sanssouci, Friedrich der Große, ein Puppenspieler<br />

mit seinen Puppen und natürlich eine<br />

schöne Frau spielen<br />

eine Rolle in<br />

diesem fesselnden<br />

Roman. Warum<br />

man 1783<br />

dem Bauchredner<br />

Julius Klingenthal<br />

in Berlin<br />

seine gesamte<br />

Barschaft beschlagnahmt,<br />

wer ihm zu seinem<br />

Recht verhilft<br />

und was es<br />

mit den ominösen gelben Handschuhen auf sich<br />

hat, erzählt Wolf Serno ebenso wie die Geschichte<br />

um einen Wünschelrutengänger und eine<br />

große Liebe. Wer bisher schon eines von Sernos<br />

erfolgreichen Büchern wie „Der Wanderchirurg“<br />

oder „Der Puppenkönig“ gelesen hat, wird sich<br />

auf dieses neue aufregende Abenteuer freuen.<br />

Wolf Serno: Das Spiel des Puppenkönigs.<br />

Roman. 488 Seiten.19,95 €. Droemer.<br />

ISBN 978-3-426-19748-6.<br />

OPER ODER-SPREE PROGRAMM 2008<br />

Die sommerliche Opernaufführung im spätgotischen<br />

Kreuzgang des Klosters Neuzelle, im mittelalterlichen<br />

Burghof in Beeskow, in der ländlichen Kunstscheune<br />

an der Ragower Mühle sowie auf der Oderinsel Ziegenwerder<br />

in Frankfurt (Oder) gehören seit vielen Jahren zu<br />

den Höhepunkten des Brandenburger Kulturjahres. Das<br />

internationale Musiktheaterfestival Oper Oder Spree hat<br />

es sich zur Aufgabe gemacht, junge Künstlerinnen und<br />

Künstler aus Deutschland und den osteuropäischen Ländern<br />

in ihrer Ausbildung zu fördern und ihnen Möglichkeiten<br />

zur Begegnung sowie zu praktischen Bühnenerfahrungen<br />

zu geben.<br />

Florian Leopold Gassmann: Die junge Gräfin<br />

Macht Liebe glücklich? Nur die Liebe allein sicherlich nicht,<br />

wer wollte dem schon widersprechen. Das denkt sich auch<br />

die junge Gräfin in Gassmanns erstaunlich aktuellem Opernwerk,<br />

das auf ein gesellschaftssatirisches Libretto von Goldoni<br />

zurückgeht. Ein Mann von Stand mit reichlich Vermögen<br />

sollte es schon sein. Bis die Gräfin auf den jungen Kaufmannssohn<br />

Lindoro trifft. Gemeinsam mit seinem Vater<br />

überzeugt er sie auf listige Weise, dass auch eine bürgerliche<br />

„Es blühen immer Blumen für die,<br />

die sie sehen wollen.“<br />

Vom Maler Henri Matisse stammt das Motto des<br />

Buches „Der Duft der Farben“, das seine Leser<br />

durch die Seiten begleitet. Preethi Nair erzählt die<br />

Geschichte einer in London lebenden Inderin. Die<br />

junge Rechtsanwältin ignorierte bisher ihre Träume,<br />

war stets gehorsame Tochter ihrer traditionellen<br />

indischen Familie.<br />

Nach einer großen<br />

Enttäuschung ist sie<br />

dabei herauszufinden,<br />

was sie wirklich selbst<br />

will. Das ganze - dies<br />

sei verraten - ist eine<br />

wundervolle Lektüre,<br />

nicht nur für den<br />

Urlaub. Amüsant und<br />

unterhaltsam erzählt<br />

die Geschichte von Nina und ihren zwei Lebenswelten.<br />

Nicht nur die Auswirklungen des Dufts<br />

der Farben sind mitzuerleben, sondern auch die<br />

Leidenschaft und die Begeisterung, die das Malen<br />

bei Nina auslöst. Sie lässt eintauchen in die oft exotisch<br />

anmutenden Traditionen und die Kultur der<br />

Auswandererfamilie, um dann plötzlich ebenso<br />

atemlos wie die Ich-Erzählerin auf abenteuerliche<br />

Abwege als angebliche Kunstagentin zu führen.<br />

Der angeblich menschenscheue Maler Foruki –<br />

Bestattung in Frauenhänden<br />

Jederzeit können Sie einen Beratungstermin mit Eleonore Riedel-Stark vereinbaren.<br />

Verbindung durchaus lukrativ sein kann. Musikalisch ist Florian<br />

Leopold Gassmann (1729 –1774) als einer der Wegbereiter<br />

der Wiener Klassik anzusehen. Nach einer musikalischen<br />

Ausbildung in seiner böhmischen Heimat ließ sich der junge<br />

Musiker in Italien nieder und feierte in Venedig seine ersten<br />

Erfolge. Nach Wien kehrte der zu Lebzeiten ausgesprochen<br />

populäre und vielgespielte Gassmann 1764 zurück, zu<br />

seinen Schülern zählte u a. der junge Salieri. 1767 lernte er<br />

den jungen Mozart kennen, der ihn hoch verehrte. (Eintritt:<br />

16/13 € )<br />

Regie: Thilo Große, Ausstattung: Frauke Bischinger, Musikalische<br />

Leitung: Aurélien Bello, Orchester der Oper in<br />

Russe (Bulgarien)<br />

Kreuzhof Kloster Neuzelle<br />

Premiere 24. Juli, 20 Uhr,<br />

weitere Aufführungen am 25., 26., 30., 31. Juli, 1.<br />

bis 3. August 2007 jeweils 20 Uhr<br />

St. Marienkirche Beeskow<br />

Premiere 27. Juli 20 Uhr<br />

Insel Ziegenwerder Frankfurt (Oder)<br />

8. und 9. August, jeweils 20 Uhr<br />

niemand anderes als Nina selbst, treibt sie in ungeahnte<br />

und unwahrscheinliche Situationen. Wie<br />

diese Geschichte sich plötzlich verselbständigt<br />

und dennoch gut ausgeht, sollten Sie unbedingt<br />

lesen. Es macht einfach Freude.<br />

Preethi Nair: Der Duft der Farben. Knaur. 8,95 €.<br />

ISBN 978-3-426-63668-8.<br />

Aufregende Ferien in Schottland<br />

Wer wünscht sich nicht mal solch abenteuerliche<br />

Reise. Schottland. Ohne Eltern. Ein<br />

altes Schloss. Ein echter Lord, ein Butler,<br />

ein Rolls-Royce. Dunkle Berge. Großonkel<br />

Magnus. Es fehlt<br />

nur ein Schlossgespenst.<br />

Doch das<br />

taucht natürlich<br />

schon in der ersten<br />

Nacht in dem alten<br />

Gemäuer auf. Langsam<br />

ist Eva etwas<br />

überfordert. Doch<br />

es wäre ja gelacht,<br />

wenn sich der uralte<br />

Fluch nicht auflösen ließe. Ein paar nette<br />

Jungs tauchen auch noch auf, aber über<br />

das Ende wird hier nichts verraten.<br />

Angela Waidmann: Fluch über Abercombie<br />

Castle. rororo. rotfuchs. 6.95 €<br />

Tag & Nacht-Ruf 033631-64 86 41<br />

Riedel Bestattungen finden Sie in Bad Saarow, Bahnhofsplatz 6.<br />

Festlicher Liederabend<br />

26. Juli, 20 Uhr Konzertsaal Burg Beeskow<br />

Im Balkensaal der mittelalterlichen Burg Beeskow gestalten<br />

die Teilnehmer des Internationalen Opernkurses<br />

von OperOderSpree einen festlichen Liederabend. An<br />

diesem Liederabend wird das Beeskower Publikum seinen<br />

Lieblingsinterpreten küren. (Eintritt 14/12€)<br />

Festliche Operngala<br />

9. August 20.00 Uhr Burghof Burg Beeskow mit<br />

Preisverleihung<br />

10. August 20.00 Uhr Kloster Neuzelle<br />

Im festlichen Rahmen auf dem Burghof der Burg Beeskow<br />

und im spätgotischen Kreuzhof des Klosters Neuzelle,<br />

unter freiem Himmel und mit großem Orchester<br />

können die Sängerinnen und Sänger des Internationalen<br />

Opernkurses zeigen, was in ihnen steckt. Beliebte Arien<br />

von Mozart bis Strauß, von Puccini bis Verdi lassen<br />

die Sommernacht zu einem rauschenden Opernfest werden.<br />

(Eintritt 16/13 €)<br />

Kartentelefon: 01<strong>80</strong>5-01 23 00


Juni/Juli 08 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

RAGOWER MÜHLE<br />

TECHNISCHES DENKMAL MIT BESONDERER GASTLICHKEIT<br />

Wie im Bilderbuch liegt die Ragower Mühle eingebettet zwischen<br />

den baumbestandenen Hängen des Naturparks Schlaubetal. Durch<br />

die Wiesen schlängelt sich das kleine Flüsschen. Vom angestauten<br />

Mühlenteich fließt das Wasser über das Wehr und setzt das historische<br />

Getriebe in Gang,<br />

ohne das sich kein Mahlwerk<br />

drehen kann. Schon<br />

im 12. Jahrhundert errichteten<br />

Brüder des Johanniterordens<br />

zu Friedland<br />

die Wassermühle am<br />

Ufer der Schlaube, um ihr<br />

Getreide zu mahlen. Der Name „Ragower Mühle“<br />

kommt übrigens daher, dass die Mühle von den<br />

Klosterbrüdern ins Eigentum des Ritterguts Ragow<br />

überging. Er führt so manchen in die Irre, weil<br />

die Mühle nicht im 10 km entfernten Ort Ragow<br />

zu finden ist, sondern zu Schernsdorf gehört. Johann<br />

Heinrich Schur betrieb die im 18. Jahrhundert<br />

um eine Sägemühle und Ölmühle erweiterte Mühle als Lehen des<br />

Gutes. 1741 konnte er sie kaufen und sie blieb im Familienbesitz, bis<br />

Wirtschaftskrise und Inflation 1927 zum Verkauf an die Berliner Familie<br />

Schenk zwangen. Im Zuge der Bodenreform wurde das zugehörige<br />

Land 1946 aufgeteilt. Die Mühle blieb bis 1968<br />

noch in Betrieb, wurde dann leider auf staatlichen Beschluss<br />

stillgelegt und dem Verfall preisgegeben. Erst<br />

1987 wurde die Wohnung restauriert und es zog wieder<br />

Leben in das alte Gemäuer ein. Ingrid und Baldur<br />

Börner, zunächst Mieter, konnten nach langwierigen<br />

Verhandlungen die Mühle von der Treuhand erwerben. Zielstrebig<br />

verfolgen sie seither leidenschaftlich ihren großen Wunsch, die letzte<br />

im Schlaubetal noch vorhandene Wassermühle weiterzuführen.<br />

So können in diesem funktionstüchtigen technischen Denkmal auch<br />

künftige Generationen miterleben, wie originale alte Mühlentechnik<br />

arbeitet. Seit 2000 bietet die Ragower Mühle als Gasthof freundliche<br />

Gastlichkeit im idyllischen Umfeld der Schlaube, bodenständige regionale<br />

Küche, bei der natürlich die einheimischen Fische Zander,<br />

OPER IN DER SCHEUNE<br />

31. Juli und 1. bis 3. August, jeweils 20 Uhr Kunstscheune Ragower Mühle<br />

Eine alte Scheune bei der Ragower Mühle im Schlaubetal ist mit wenigen Handgriffen zur Kunstscheune geworden.<br />

Die ländliche Umgebung ist der richtige Ort für eine heiter inszenierte Operncollage mit bekannten und weniger<br />

bekannten Arien, Duetten und Ensembles aus der Opernliteratur. Hier können die Teilnehmer des Opernkurses ihr<br />

sängerisches, musikalisches und szenisch-intepretatorisches Können unter Beweis stellen. (Eintritt 14/12 € )<br />

11<br />

Forellen und Wels eine besondere Spezialität des Hauses sind. Und wer<br />

keinen Fisch mag hat die Wahl zwischen mancherlei anderem: beispielsweise<br />

einem guten Schnitzel, Bauernfrühstück oder Kartoffeln mit Quark<br />

und Leinöl. Das Leinöl ist zwar auch frisch, kommt jedoch nicht mehr aus<br />

der eigenen Mühle. Längst ist die Mühle nicht mehr nur ein Geheimtipp,<br />

sondern ein bekanntes Ausflugsziel.<br />

Es kehren Wanderer und Radler ein,<br />

Autofahrer finden einen geräumigen schattigen<br />

Parkplatz. Hier ist viel Raum für Familienfeste<br />

aller Art. „Hochzeit in der Mühle“ ist<br />

schon etwas ganz Besonderes. Die Trauung wird am Mahlgang<br />

vollzogen und feiern können Gesellschaften im gemütlich-rustikalen<br />

Ambiente.<br />

Technisches Denkmal und gastliche Stätte aus solch altem Gemäuer<br />

zu schaffen ist und bleibt eine Herausforderung. Doch<br />

Börners bleiben zuversichtlich.<br />

„Wir haben manchmal ein paar Falten<br />

in der Stirn, aber es macht auch<br />

Freude. Und es nützt der Region,<br />

erhöht ihren besonderen Wert und zieht<br />

viele Gäste an.“ Baldur Börner schätzt das<br />

Miteinander im Schlaubetal besonders:<br />

„Hier gibt es keinen Verdrängungswettbewerb.<br />

Wir empfehlen uns auch gegenseitig.<br />

Jeder hat seine Schwerpunkte und davon können alle partizipieren.“ Die<br />

Gäste danken solch eine weitsichtige Haltung, von der Gastronomen andernorts<br />

noch lernen können.<br />

Etwa 200 Meter von der Mühle entfernt liegt ganz idyllisch zwischen<br />

Schlaube und Teufelslauch die alte Feldscheune. In diesem Jahr wird sie<br />

als „Kunstscheune“ erstmals Gastspielort für „Oper in der Scheune“ sein.<br />

Vier Aufführungen warten auf etwa 250 bis 300 Opernfreunde.<br />

Hannelore Hoffmann<br />

Anreisen kann man am günstigsten über Mixdorf. Sogar mit der<br />

Bahn der ODEG oder mit dem Auto, ob nun von weither über die Autobahn<br />

A 12 Abfahrt Müllrose, oder über die B 87.<br />

Ragower Mühle – Ingrid und Baldur Börner. Telefon: 033655 - 721


12 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> Juni/Juli 08<br />

INTENSIVPFLEGE I MIT<br />

I HERZ UND FAC F HKOMPETENZ<br />

Es ist immer ein Schock, wenn Unfall oder schwere Krankheit das Leben<br />

eines Menschen von einem Augenblick zum anderen gravierend verändert.<br />

Oft geht es zunächst erst einmal nur um das Überleben. Ist der Patient<br />

im Krankenhaus oder in der Rehabilitation auf dem Wege der Besserung,<br />

ist es bald sein Herzenswunsch, nach Hause zurückzukehren.<br />

Spätestens jetzt heißt es sowohl für den Patienten, wenn er dazu noch in<br />

der Lage ist, als auch für die Angehörigen, sich mit einer unabänderlichen<br />

Situation auseinanderzusetzen und herauszufinden, welche Hilfsmöglichkeiten<br />

es gibt. Jeder Mensch braucht dann seine individuelle Lösung. Je<br />

nachdem, wie eingeschränkt seine Körperfunktionen sind, muss er unterstützt<br />

und überwacht werden.<br />

Doch nicht nur die<br />

akkurate Überwachung<br />

der Lebensfunktionen<br />

durch medizintechnische<br />

Apparate bei notwendiger<br />

Beatmung und anderer<br />

intensivmedizinischer<br />

Betreuung sind entscheidend<br />

für die Lebensqualität.<br />

Ebenso wichtig<br />

für das Wohlbefinden ist<br />

ein Gefühl des Geborgen-<br />

und Behütetseins,<br />

denn nur Vertrauen in die<br />

Pflegenden schafft psychische<br />

Stabilität.<br />

Die behandelnden Ärzte<br />

können je nach Krankheitsbild<br />

einschätzen und<br />

empfehlen, welche medizinische<br />

Versorgung für den Patienten optimal ist. Doch die<br />

Wahl eines kompetenten und zuverlässigen Pflegedienstes<br />

ist den Angehörigen überlassen. Daher sollten sie sich Zeit<br />

nehmen, die Betreuungsangebote vergleichen, sich vom<br />

Pflegedienst zu ihren Fragen und Problemen beraten lassen.<br />

Auch das Kennenlernen des Patienten gehört dazu. Es<br />

ist durchaus ratsam, bei solch einer wichtigen Frage auf seine<br />

Gefühle, sein inneres Gespür zu hören, wenn es um die<br />

Betreuung eines geliebten Menschen geht.<br />

Gewiss in guten Händen sind Pflegebedürftige bei<br />

„Pflege mit Herz“. Schwester Anke Reincke empfindet<br />

es als eine pflegerisch und menschlich elementare Aufgabe,<br />

schwerkranke und hilfsbedürftige Patienten beim Übergang<br />

von der Intensivstation in die vertraute häusliche Umgebung<br />

zu begleiten sowie weiterhin stets zuverlässig dafür zu sorgen,<br />

dass alles zu ihrem Wohl getan wird und sie medizinisch sicher versorgt<br />

werden. Die Rückkehr eines Schwerstpflegebedürftigen nach Hause bedeutet<br />

für Patienten und Angehörige eine wesentliche Umstellung des<br />

häuslichen Umfeldes. Auch hier bietet „Pflege mit Herz“ selbstverständlich<br />

kompetenten Rat und Unterstützung an. Dazu gehört individuelle<br />

Beratung und tatkräftige Hilfe für Patienten und ihre Angehörigen, die<br />

Abstimmung mit den Ärzten bei allen notwendigen Vorbereitungen wie<br />

medizinische Versorgung, Klärung der Kostenübernahme, pflegegerechte<br />

Anpassung der Wohnung und vieles mehr.<br />

Wenn jedoch die häusliche Pflege wegen Berufstätigkeit, eigener Handicaps<br />

der Angehörigen oder ihres Alters wegen nicht möglich ist, müssen<br />

Alternativen gefunden werden. Anke Reincke von „Pflege mit Herz“<br />

ermöglicht dafür die ambulante Intensivpflege rund um die Uhr<br />

in einem wunderschönen Haus in Bad Saarow. Geräumige und<br />

freundliche Zimmer mit großen Fenstern lassen kein Gefühl von Enge<br />

aufkommen. Jeder Patient hat seinen eigenen Raum und kann liebgewordene<br />

Gegenstände, eigene Möbel, Bilder und<br />

Andenken um sich haben. Von den Balkonen<br />

und aus den Fenstern reicht der Blick durch<br />

den baumbestandenen Park bis zum Ufer des<br />

Scharmützelsees. Tag für Tag können sich die<br />

Patienten darauf freuen. Beim Gang durch<br />

das Haus spürt man überall, welch gute Atmosphäre<br />

hier herrscht. Pflegebedürftig zu sein,<br />

abhängig von der permanenten Hilfe anderer,<br />

ist ein schweres Schicksal. Und dennoch besitzt<br />

dieses Haus eine überaus positive Ausstrahlung<br />

voller Ruhe und Gelassenheit. Es rührt das Herz, mitzuerleben,<br />

wie liebevoll die Pflegekräfte mit den ihnen anvertrauten Patienten umgehen.<br />

Geduldig und freundlich hören sie zu, wenn Geschichten aus der Vergangenheit<br />

erzählt werden. Sie machen Mut, wo es nötig ist. Und es ist sehr<br />

beeindruckend, wie hier wohltuend offen damit umgegangen wird, wenn<br />

ein Patient spürt, dass seine Zeit zuende<br />

geht und noch ein paar Dinge, die<br />

Herz oder Gewissen belasten, loswerden<br />

möchte. So viel liebevolle und herzliche<br />

Zuwendung muss man miterlebt<br />

haben, um es wirklich zu glauben. Und<br />

– dies soll unbedingt gesagt werden:<br />

Es ist keine Einrichtung für gutbetuchte<br />

Privatpatienten, sondern<br />

das Haus ist offen für jeden intensivpflegebedürftigen<br />

Menschen.<br />

Die Pflege und Betreung wird ganz<br />

normal finanziert über Kranken- und<br />

Pflegeversicherung sowie die üblichen Eigenanteile. Die<br />

medizinische Rundumbetreuung koordiniert der Pflegedienst<br />

mit dem Hausarzt und allen notwendigen Fachärzten<br />

inklusive der nötigen Therapien wie Ergotherapie,<br />

Logopädie oder Physiotherapie. Unverzichtbar für die bewusst<br />

individuelle, familiäre Atmosphäre ist ebenso<br />

der enge Kontakt des Pflegeteams zu den Angehörigen.<br />

Das ist wirklich viel mehr, als das Recht auf ein menschenwürdiges<br />

und selbstbestimmtes Leben für intensivpflegebedürftige<br />

Menschen zu gewährleisten. Es<br />

ist im wahrsten Sinne des Wortes für Anke Reincke und<br />

ihr gesamtes Team offenkundig Herzenssache, wirklich tätige<br />

Nächstenliebe. „Was würde ich in solcher Situation für<br />

mich selbst wünschen, für meinen Vater oder meine Mutter?<br />

Da muss man doch einfach das Beste geben und sein Möglichstes tun.“ Für<br />

Anke Reincke sind das keine leeren Worte, sie lebt diesen hohen ethischen<br />

Anspruch und erwartet das ebenso von allen Mitarbeitern des Unternehmens.<br />

Dazu langjährige Erfahrung, ein komplettes Spektrum pflegerischer Dienstleistungen,<br />

hochmotiviertes, gut ausgebildetes Personal und permanente Weiterbildung<br />

– so wird bei „Pflege mit Herz“ menschlich und pflegerisch beste Versorgung<br />

garantiert. Sie haben Fragen? Bei „Pflege mit Herz“ bekommen<br />

Sie Auskunft über alle Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen.<br />

Rufen Sie einfach an. Hannelore Hoffmann<br />

„Pflege mit Herz“ – Schwester Anke Reincke,<br />

Telefon 033631-72117<br />

E-Mail: anke.reincke@pflegemit-herz.de<br />

Internet: www.pflegemit-herz.de<br />

© Fotos: Wolfgang Hoffmann


Juni/Juli 08 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

E.ON EDIS STÄRKT RE R GIONAL N LE PRÄSENZ UND KOMPET ETENZ VOR ORT<br />

Heutzutage, wo im Wettbewerb auf dem Energiemarkt<br />

Strom überall und in fast allen Regenbogenfarben<br />

im Angebot ist, haben die Verbraucher die<br />

Qual der Wahl. Doch worauf sollen sie achten?<br />

Nur auf den Preis?<br />

E.ON edis wirbt um seine Kunden mit der vom TÜV<br />

bestätigten guten Servicequalität und fairen Preisen<br />

ebenso wie mit der Präsenz vor Ort und regionaler<br />

Verbundenheit. Um die Nähe zu den kommunalen<br />

Partnern noch weiter auszubauen, hat E.ON edis seit<br />

April 2005 die regionale Struktur zwischen Ostsee<br />

und Fläming zum Vorteil von Kunden und Kommunen<br />

weiter verbessert. Die bisherigen drei E.ON edis<br />

- Regionalbereiche wurden um 10 auf jetzt 13 Regionalbereiche<br />

erweitert. Die 30 Standorte der bisherigen<br />

Regionalzentren sind integrierter Bestandteil<br />

dieser neuen Regionalbereiche. Im Oder-Spree-Land<br />

umfasst das Stromnetz eine Fläche von 3.208 km²,<br />

1.796 Trafostationen und 6.232 km Leitungsnetz.<br />

Den freundlichen und kompetenten Mitarbeitern der<br />

Regionalbereiche ist eine neue Qualität der Präsenz<br />

nahe am Kunden wichtig. E.ON edis versteht sich<br />

als regionaler Dienstleister in Sachen Energie und<br />

zunehmend auch als ganzheitlicher Problemlöser<br />

für Kunden und Kommunen. Die Mitarbeiter an den<br />

Standorten stehen den Kunden als kompetente Beratungs-<br />

und Ansprechpartner zur Verfügung.<br />

Die regionale Nähe zu Land und Leuten ist einer<br />

der großen Vorteile von E.ON edis. Dazu gehört<br />

auch, dass E.ON edis als bedeutender Arbeitge-<br />

Was ist ein Stolperstein?<br />

EinStolpersteinisteinca.<br />

10 x 10 cm großer Betonstein,<br />

in den eine Messingplatte<br />

mit den eingravierten<br />

Daten des O pfers eingelassen<br />

wird. Die Herstellung<br />

und Verlegung durch<br />

den Künstler wird mit einer<br />

Patenschaft zu jedem<br />

Stolperstein finanziert. Zumeist<br />

recherchieren engagierte<br />

Bürger in Projektarbeit<br />

Biographien der O pfer<br />

– der Stolperstein und die<br />

Verlegung ist der feierliche<br />

Akt gegen das Vergessen.<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie auf der H omepage<br />

www.stolpersteine.com<br />

ber, Auftraggeber für andere Unternehmen, Ausbildungsbetrieb<br />

und Steuerzahler in der Region<br />

ein sehr geschätzter Stabilitätsfaktor ist.<br />

Mit den drei Standorten des Regionalbereich Oderland-Spree<br />

in Fürstenwalde, Beeskow und Seelow<br />

zeigt das Unternehmen regionales Bewusstsein, beschäftigt<br />

es doch 77 Mitarbeiter und 6 Auszubildende<br />

aus der Region. Zudem werden Leistungen und Aufgaben<br />

im Stromversorgungsnetz mit Dienstleistungsfirmen<br />

vor Ort realisiert. Auch das gesellschaftliche<br />

Leben, Sport, Kultur und vieles andere mehr unterstützt<br />

der Energiedienstleister im Rahmen seiner<br />

Möglichkeiten.<br />

Und natürlich berät E.ON edis Kunden individuell zu<br />

allen Fragen rund um den Strom, wie:<br />

― Errichten bzw. Ändern von Hausanschlüssen<br />

― Spannungsqualität am Hausanschluss<br />

― Planung und Durchführung von Baumaßnahmen<br />

― Errichtung von Straßenbeleuchtungsanlagen<br />

― Energiesparen<br />

― Heizalternativen<br />

― Heizen mit Strom<br />

Ein interessantes Angebot sind übrigens die "Energiespardetektive",<br />

die von E.ON edis an Kunden ausgeliehen<br />

werden, um "stromfressenden" Geräten auf<br />

die Spur zu kommen.<br />

Neben Fragen zu Nachtstrom oder Fußbodenheizung<br />

besteht seit der neuen Energieeinsparverordnung<br />

vor allem Interesse an der Wärmepumpe, mit<br />

deren Hilfe sich Umweltwärme aus den Medien Erde,<br />

SAMARITERANSTALTEN<br />

G edenken an die Euthanasie-O pfer der NS-Zeit<br />

13<br />

Wasser und Luft nutzbar machen lässt. Verbraucher<br />

werden so unabhängiger von herkömmlichen Brennstoffen<br />

und der direkten Koppelung an den Ölpreis.<br />

Die Elektro-Wärmepumpe arbeitet nach dem Prinzip<br />

eines modernen Kühlschrankes. Sie entzieht dem gewählten<br />

Medium (Erdreich, Grundwasser oder der<br />

Umgebungsluft) Wärme, bringt diese auf ein höheres<br />

und nutzbares Temperaturniveau und gibt die gewonnene<br />

Wärme an die Heizung ab. Auf diese Weise kann<br />

mit geringem Stromeinsatz komfortabel Wärme gewonnen<br />

werden – für Heizung, Lüftung (Klimaanlage)<br />

oder für warmes Wasser.<br />

Mehr zu leisten als nur zuverlässig Energie zu liefern<br />

ist und bleibt daher der Anspruch von E.ON edis. Wir<br />

bieten individuelle Lösungen, Dienstleistungen und<br />

einen TÜV-geprüften Service.<br />

E.ON edis Regionalbereich Oderland-Spree<br />

Standort Fürstenwalde, Langewahler Straße 60<br />

Standort Seelow, Gewerbegebiet Moerser Straße 5<br />

Standort Beeskow, Industriegebiet<br />

Charlottenhof, Radinkendorfer Str. 19<br />

Montag bis Mittwoch in der Zeit von<br />

9.00-12.00 Uhr und 13.00-16.00 Uhr, Donnerstag<br />

in der Zeit von 9.00-12.00 Uhr und 13.00-18.00<br />

Uhr bzw. Freitag von 9.00-12.00 Uhr oder nach<br />

Terminabstimmung.<br />

Telefon: Beeskow – 03366 421-0<br />

Seelow – 03346 8839-0; Fürstenwalde – 03361 7773-0.<br />

Rund um die Uhr: Call- und Servicecenter<br />

01<strong>80</strong> 1213140.<br />

Unter dem nationalsozialistischen Regime (1933-1945) waren Menschen,<br />

die nicht dem „arischen Ideal“ entsprachen, extrem gefährdet. H itler erließ<br />

das „G esetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ – dies war die<br />

G rundlage, Menschen zu entmündigen und letztendlich zu ermorden.<br />

Juden, „Aussätzige“, Sinti und Roma, Homosexuelle und Politisch Andersdenkende<br />

gerieten in den gnadenlosen Fokus der Nazis.<br />

Menschen mit Behinderungen, ob geistig oder körperlich, fielen unausweichlich<br />

unter die Definition der „lebensunwerten“ Personen. Mittels<br />

Erhebungsbögen unter Ärzten und in Heimen hatten das NS-Regime in der<br />

Tiergartenstraße 4 in Berlin den Ü berblick über das, aus ihrer Sicht, „unwerte<br />

Leben“.<br />

Systematisch wurden Zwangssterilisierungen vorgenommen, medizinische<br />

Experimente an Kinder begangen und schließlich planmäßig Bewohnerinnen<br />

und Bewohner im Einzugsgebiet der N azis in die dafür umfunktionierten<br />

Anstalten in NS-H and transportiert. Nur wenige überlebten dieses<br />

systematische Auslöschen. Diese Transporte sind als „Aktion T 4“ bekannt.<br />

Berliner H istoriker recherchieren seit geraumer Zeit im Auftrag der Samariteranstalten<br />

nach Bewohnerinnen und Bewohnern, da kaum Akten aus<br />

der NS-Zeit vorhanden sind. Am 4. Jul i 2008 konnten wir 12 Stolpersteine<br />

verlegen und der Menschen gedenken, die unter dem Joch desRassenwahns<br />

ihr Leben lassen mussten.<br />

www.samariteranstalten.de · Telefon: 03361 / 567-101


14 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> Juni/Juli 08<br />

NEU IN N BAD SAAROW: DIE E F EINKOSTI<br />

S NSEL AM MÄRKI M SCHEN MEER E<br />

Ein neues Geschäft der besonderen Art gibt es seit wenigen Tagen in Bad<br />

Saarows Seestraße zu entdecken. Es ist nicht zu übersehen, denn schon die<br />

imposanten rot-weißen Markisen und die geschmackvollen Stühle mit Korbgeflecht<br />

auf der Terrasse davor ziehen unweigerlich den Blick auf sich. „Feinkostinsel<br />

am <strong>Märkische</strong>n Meer“ ist sowohl auf den Markisen als auch an den<br />

großen Schaufensterscheiben zu lesen. Neben der Tür lehnen<br />

Tafeln an der Wand, auf denen mit Kreide das wechselnde<br />

Bistroangebot kundgetan wird. Das macht neugierig in den<br />

Zeiten von Fastfood und McBillig. Beim genaueren Hinschauen<br />

entdeckt man schnell den Unterschied. Es ist keine große<br />

Karte, aber dennoch etwas Besonderes. Bouillabaisse ist hier<br />

im Angebot, frische Antipasti, ein Käseteller mit erlesener<br />

Auswahl, dazu Suppen, Salate und zwei saisontypische Gerichte.<br />

Wer mit den freundlichen Inhabern der Feinkostinsel,<br />

Anne-Katrin und Jean-Pierre Pothier, ins Gespräch Kommt, erfährt bald, das<br />

hier kein luxuriöses Gourmet-Restaurant zu erwarten ist, aber frische handgemachte<br />

Gerichte aus auserwählten Zutaten – prinzipiell ohne Mikrowelle.<br />

Und es lässt sich auch nicht verbergen, dass Jean-Pierre Pothier ursprünglich<br />

aus Frankreich kommt, dem Land der Genießer, der guten Küche und auserlesener<br />

Weine. Ganz zu schweigen von edlem Fisch, delikatem Käse und<br />

was sonst noch des Kenners Herz höher schlagen lässt. Jean-Pierre Pothier<br />

war über 30 Jahre Koch mit Leib und Seele, zuletzt 15 Jahre Küchenchef: anfangs<br />

in Frankreich, später in Berlin, Oranienburg, in der „Alten Schule“ Reichenwalde<br />

– mit beachtlichen 14 Punkten im „Gault Millau“ – und zuletzt vorübergehend<br />

im Gasthaus „Alte Eichen“ in Saarow-Dorf. Kein Wunder, dass<br />

der Franzose mit dem Lebensmittelangebot in Deutschland nicht so glücklich<br />

war. „In Frankreich gibt es nicht nur teure Produkte, sondern auch Lebensmittel,<br />

die preiswert sind und trotzdem gut,“ sagt Pothier. Und, was ihn hier in der<br />

Region verwunderte: „Hier gibt es so viele Seen, eine richtige Fischlandschaft,<br />

aber kein Geschäft mit frischem<br />

Fisch.“ Das ist nun<br />

anders, denn die erlesene<br />

Auswahl der Fischtheke in<br />

der „Feinkostinsel“ kann<br />

sich wirklich sehen lassen.<br />

Und – nebenbei bemerkt<br />

– auch alles andere,<br />

in diesem überaus gediegen<br />

und stilvoll ausgestatteten<br />

Geschäft. Hier ist alles<br />

„rund um den Tisch“<br />

zu finden. Lebensmittel, Geschenkartikel, Geschirr, Essig, Öl, handgemachte<br />

Pasta aus der Eichholzer Nudelmanufaktur, 16 Mehl-Sorten bis hin zum Bio-<br />

Dinkel-Mehl für Allergiker etc.<br />

Und natürlich deutsche und französische Weine in hervorragender Auswahl.<br />

Pothier betont: „Es gibt bei uns nur Weine, die ich kenne, hinter denen<br />

ich auch stehe.“ Von Südfrankreich über Burgund,<br />

Bordeaux, Rhein, Baden bis nach Sachsen<br />

reicht die Auswahl, von guter Qualität ab 4,50 € bis<br />

hin zu edlen und teuren Tropfen.<br />

Jean-Pierre Pothier vergisst nicht zu erwähnen, dass<br />

die Geschäftsidee von seiner Frau stammt. Doch er<br />

war leicht zu begeistern, weil er nicht immer nur kochen<br />

wollte. Mit viel Elan und Begeisterung haben die<br />

beiden den richtigen Standort gesucht, Ideen gesammelt,<br />

Stil und Farben ausgewählt und so manche Überraschungen gemeistert,<br />

die das alte Gemäuer von 1910 – immerhin ein Haus des berühmten Architekten<br />

Lesser – während der Renovierung für sie bereithielt. Die Liebe, mit der alles ausgewählt<br />

wurde, ist spürbar. Die Stühle sind komfortabel und bequem, die Ladenregale<br />

nicht aus dem Großmarkt.<br />

Und die Namen der Lieferanten sprechen für sich. Wichtig war den<br />

Pothiers, dass sie auch brandenburgische<br />

Produkte anbieten, die sonst so<br />

schwer zu finden sind: Die schon erwähnten<br />

Nudeln aus Groß Eichholz, Bio-<br />

Milch, Käse und frische Blockbutter aus<br />

der „Gläsernen Molkerei“ Münchehofe.<br />

Doch selbstverständlich durften auch<br />

„große Namen“ nicht fehlen. Schließlich<br />

kennt Pothier sich aus. Er entdeckte die Feinkostprodukte von Veronique<br />

Witzigmann – Tochter des berühmten Kochs – und war davon sehr angetan.<br />

Nun, Sie können sich davon selbst überzeugen. Pothiers haben eine<br />

Marktlücke entdeckt. Sie bieten Produkte an, die im Supermarkt nicht<br />

zu finden sind. Und sie garantieren Individualität: Vom „normalen“ Anspruch<br />

auf gute Qualität bis zu edlen Genüssen. Klein aber fein. Die<br />

Seestraße entwickelt sich, weil Unternehmergeist die Qualität des<br />

Ortes erhöht und die Region bereichert. Hannelore Hoffmann<br />

Feinkostinsel am <strong>Märkische</strong>n Meer<br />

�������������������������� Jean-Pierre & Anne-Katrin Pothier<br />

�������������������������������������������������������<br />

�����������������������������������������������������������������<br />

Geöffnet: Dienstag g bis Samstag g 9.30 bis 19, Sonntag g<br />

9.30 bis 18 Uhr.<br />

EINE WAHRE R GESCHICHTE T AUS DEUTSCHLANDS DUNKE K LSTE T R VE V RGAN G GENHEIT<br />

Unlängst wurde der Scharmützelsee durch den Brandenburgischen Munitionsbergungsdienst nach versenkter Weltkriegsmunition abgesucht. Die gefundene<br />

Munition wurde in der Saarower Bucht in vier Metern Wassertiefe gezündet. Viele Schaulustige beobachteten die Wasserfontäne, die durch<br />

die Explosion entstand.<br />

Durch dieses Ereignis wurde ein dramatisches Kindheitserlebnis in mir wach. An einem sonnigen Frühlingstag im letzten Kriegsjahr 1945 waren mein<br />

Großvater Erich Wagner und ich – damals 8 Jahre alt - in unserem Garten. Plötzlich hörten wir Flugzeuglärm. Wir schauten nach Westen und sahen ein<br />

zweimotoriges französisches Bombenflugzeug. Ein Propeller stand still und der zweite drehte sich ganz langsam. Das Flugzeug kam aus Richtung Fürstenwalde,<br />

überflog in geringer Höhe das Hotel Seeblick und flog in Richtung Wendisch-Rietz. Zwei deutsche Jagdflugzeuge folgten, schossen mit ihren<br />

Bordwaffen immer noch auf das abstürzende Flugzeug. Mein Großvater sagte zu mir: „Hoffentlich stürzt es nicht auf Saarow-Dorf.“ Noch am selben Tag<br />

erfuhren wir, das Flugzeug sei in den Scharmützelsee gestürzt. Damals war ich stolz auf unsere Luftwaffe, die es geschafft hatte, ein feindliches Bombenflugzeug<br />

vom Himmel zu holen.<br />

Kurze Zeit nach dem Krieg – im Sommer 1945 – parkten vor dem Hotel Seeblick mehrere französische Fahrzeuge. Wir Kinder fanden es toll, Franzosen<br />

ganz aus der Nähe zu sehen. Leider verstanden wir ihre Sprache nicht. Das Hotel Seeblick nutzte damals sowjetisches Militär. Die ehemaligen Eigentümer<br />

Margarethe Wulff - genannt Muttchen Wulff - und Trude Pahl durften jedoch weiter in ihrem Hotel wohnen. Durch Trude Pahl erfuhren wir, dass<br />

die Franzosen das Flugzeug suchen wollten. Nach einer Woche hatten sie es gefunden. Die Besatzung wurde durch Taucher geborgen und fand in ihrer<br />

Heimat Frankreich die letzte Ruhe.<br />

Inzwischen haben sich die Völker in Europa friedlich vereint. Darüber bin ich froh. Ich hoffe, dass dadurch nachfolgenden Generationen solch ein Erlebnis<br />

erspart bleibt. Peter Bondzio, Bad Saarow


Juni/Juli 08 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong><br />

THALASSO – SCHÄT ÄTZE DES MEERES FÜR SCHÖNHEIT IT UND GESUNDHEII<br />

T<br />

Fast alle Menschen lieben das Meer. Seine unendliche<br />

Weite. Das sanfte Spiel der Wellen oder die heftige<br />

Brandung. Die frische Brise mit mikrofeinsten Salzwassertröpfchen.<br />

Erholung. Wohlbefinden.<br />

So unerschöpflich wie der Reichtum der Ozeane<br />

sind dessen schönheits- und gesundheitsfördernden<br />

Wirkstoffe aus Algen, Schlick und Salz. Weil der Mineralstoffgehalt<br />

des Blutserums und der des Meerwasser<br />

nahezu identisch ist, beruht darauf nicht nur<br />

eine fühlbare Wohltat, sondern eine unübertroffene<br />

Verträglichkeit. Kalium aus dem Meerwasser beispielsweise<br />

wirkt positiv auf das Säure-Basen-Gleichgewicht<br />

und damit auf den Stoffwechsel von Muskel-<br />

und Nervenzellen. Zink fördert die Zellerneuerung<br />

und folglich die Straffung des Gewebes.<br />

Proteine, Mineralstoffe, Spurenelemente, Aminosäuren,<br />

Vitamine – allesamt natürliche und<br />

effiziente Wirkstoffe aus Algen. Sozusagen konzentriertes<br />

Meer mit absoluter Nährstoffdichte. Algen<br />

tun dem Körper einfach gut. Sie speichern Sonnenlicht<br />

und Chlorophyll. Sie setzen Sauerstoff in großen Mengen<br />

frei. Sie wehren freie Radikale ab. Und - Meeresalgen<br />

speichern keine Schadstoffe. Gesundheitspflege<br />

pur. Ob als Gel oder in mikropulverisierter Form. Die<br />

Inhaltsstoffe wirken je nach Anwendung befeuchtend,<br />

straffend, regenerierend, antibakteriell, reinigend, stärkend,<br />

belebend oder beruhigend. Vier Algenfamilien<br />

und mehr als 25.000 Algenarten bieten für jeden Hauttyp<br />

und jede Situation die geeigneten Wirkstoffe.<br />

Ein entschlackendes Algenbad – ein Klassiker des<br />

Thalasso - regt den Stoffwechsel an und remineralisiert<br />

den Körper. Mit einem durchfeuchtenden,<br />

kühlenden Meersalzpeeling wird die Haut akklimatisiert<br />

und bestmöglich auf die Wirkstoffaufnahme<br />

vorbereitet. Für eine Körperpackung werden Al-<br />

Alle reden von Energiesparen. Aber was<br />

kostet eine Solaranlage, Wärmepumpe<br />

oder die Dämmung des Hauses?<br />

Bei der Sparkasse Oder-Spree kostet Sie das<br />

30 Minuten Zeit. Auch wenn es um einen neuen<br />

Hausanstrich innen oder außen, eine Regenwasserrückgewinnungsanlage,<br />

die Erneuerung<br />

der Heizung, des Daches, der Fenster oder der<br />

Hofeinfahrt geht, können wir Ihnen von nun an<br />

schnell und unkompliziert helfen.<br />

Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage von<br />

Wohneigentümern zum Thema Energiesparmaßnahmen<br />

bietet die Sparkasse jetzt neu den<br />

30-Minuten-Solarkredit an. Mit sofortiger Kreditentscheidung*<br />

bis zu 30.000 Euro können Ihre privaten<br />

Modernisierungsideen innerhalb kürzester<br />

Zeit in die Tat umgesetzt werden. Und das ohne<br />

zusätzliche kapitalwertige Sicherheiten.<br />

Wer Wohneigentum hat, weiß, was alles anfallen<br />

kann, auch unvorhergesehen. Vor allem bei Letzterem<br />

sind schnelle Entscheidungen notwendig.<br />

gen in ihrer reinsten Form frisch angerührt. Sie bauen<br />

Wasseransammlungen und Fettdepots gezielt ab.<br />

Je nach Bedarf und Jahreszeit, werden sie warm oder<br />

kalt angewandt. Im Sommer sind die durchfeuchtenden<br />

und perfekt akklimatisierenden Gel-Packungen<br />

der absolute Favorit. Kalte<br />

Frigi-Wickel -eine spezielle sehr<br />

kühlende Beinbehandlung- entlasten<br />

nicht nur müde und schwere<br />

Beine oder Krampfadern, sondern<br />

dienen auch zur Vor- und Nachsorge<br />

operativer Eingriffe.<br />

Nach aufwendigen Forschungen ist<br />

es dem französischen Kosmetikunternehmen<br />

Thalgo erstmals gelungen,<br />

die im Algen-Zellkern liegenden<br />

Hauptwirkstoffe bestmöglich aufzubereiten.<br />

Für dieses patentierte Verfahren werden die<br />

Algen erntefrisch gefriergetrocknet und sorgsam mikropulverisiert,<br />

denn nur so lassen sich die wertvollen<br />

Wirkstoffe perfekt erschließen. Mikropulverisierte<br />

Algen konzentrieren in sich kostbare Aktivstoffe<br />

in enormer Weise. Die komplexen Nährstoffe entwickeln<br />

Synergieeffekte und sorgen für eine optimale<br />

Feuchtigkeitsbalance, weil sie gleichzeitig Feuchtigkeit<br />

binden und spenden. Sie schützen und entschlacken, vitalisieren,<br />

straffen und festigen die Hautstruktur. Selbstschutzreaktionen<br />

des Körpers werden gefördert und<br />

das Hautbild verfeinert. Völlig naturrein, ungefärbt, unparfümiert<br />

werden sie auf direktem Wege von der Haut<br />

aufgenommen. Sie dankt es umgehend mit gefestigten<br />

Körperkonturen und wird streichelzart.<br />

Doch ebenso unübertroffen ist die Wirkung von Thalasso-Behandlungen<br />

für Stressabbau, Immunsystem,<br />

Knochen und Gelenke. Neurodermitis oder Schuppen-<br />

IN 30 MINUTEN BIS ZU 30.000 EURO FÜR IHRE IDEEN<br />

NEUES ANGEBOT FÜR MODERNISIERER UND ENERGIESPARER<br />

Spätestens dann ist der Zeitpunkt erreicht, sich<br />

an einen der 9 Baufinanzierungsexperten der<br />

Sparkasse Oder-Spree zu wenden und den „30-<br />

Minuten-Solarkredit“ für die Modernisierung<br />

von Wohneigentum zu beantragen.<br />

Die Sparkasse bietet so ein zeitgemäßes Plus an<br />

Schnelligkeit, Beratung und Service. Schieben<br />

Sie - ab jetzt - Ihre Pläne und Ideen nicht mehr<br />

hinaus, denn Zeit ist Ihr Geld.<br />

Wer noch nicht Kunde der Sparkasse ist,<br />

sollte sich ebenfalls von unserem neuen Service<br />

überzeugen lassen, getreu dem Motto:<br />

„Sparkasse Oder-Spree. Gut für die Region“.<br />

Sprechen Sie als erstes mit den Spezialisten<br />

für Modernisierungs- und Baufinanzierungsfragen<br />

der Sparkasse. Ein Anruf<br />

genügt: Region Fürstenwalde: 03361 151-<br />

2235, Region Beeskow: 03366 151-4435.<br />

Gern beraten wir Sie auch außerhalb unserer<br />

Öffnungszeiten. Sparkasse Oder-Spree<br />

*Bonität und vollständige Unterlagen vorausgesetzt<br />

Andrea Schindler Sc Sch chindl dle ler<br />

Sa Saaro arowTh wTherm erme e AAm<br />

m KKurp<br />

rpark ark 1, 15 15526 526 Ba Bad d Saar<br />

aarow<br />

Tel Telefo efon: n: 033 033631 631-86 82 31 31;F ; <strong>Fax</strong>: ax: 03 03363 3631-8 1-86 6 882<br />

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info@beauty-badsaarow.de<br />

Behandlungszeit eiten e täg täglich, h, auc auch h<br />

sonn-und feiertags, 8.00 00-20.30 Uhr Uh<br />

15<br />

flechte können beruhigt und wohltuend in Balance<br />

gebracht werden. Der ermüdete Organismus regeneriert,<br />

entschlackt und die Durchblutung wird angeregt.<br />

Algenkapseln oder Tees können die Wirksamkeit noch<br />

verstärken.<br />

Meerwasseralgen sind übrigens keinesfalls zu verwechseln<br />

mit den speziell in Süßwasser gezüchteten<br />

Spirulina-Algen und auch nicht mit den ungeliebten<br />

Algen in unseren Seen, die des sommers mancherorts<br />

das Badevergnügen erheblich beeinträchtigen.<br />

Sie können dank der einzigartigen<br />

Pflegeprodukte<br />

von Thalgo die Kraft des<br />

Meeres direkt vor Ihrer<br />

Haustür für Ihr Wohlbefinden<br />

nutzen.<br />

Entdecken auch Sie in der Bad Saarower<br />

WohlfühlOase Andrea Schindler Thalasso-Behandlungen<br />

als Kurzurlaub vom Alltag. Hier<br />

finden Sie individuelle und fachkundige Beratung<br />

für eine wohlverdiente Auszeit und einen phantastischen<br />

Kraftquell für Harmonie und Balance von<br />

Körper, Geist und Seele. Fotos: Archiv Schindler/Thalgo<br />

Hannelore Hoffmann<br />

„Noten für das Scharwenka-Haus“<br />

heißt die unlängst vom Kurort-Förderverein Bad<br />

Saarow ins Leben gerufene Spendenaktion zur Rettung<br />

und Nutzung des Scharwenka-Komponierhauses in<br />

der Moorstraße.<br />

Für Kleinspenden stehen Sammelboxen bereit. Sie<br />

können auf einer Spendenliste zeichnen, für die Sie<br />

auf Wunsch eine steuerlich absetzbare Zuwendungsbestätigung<br />

erhalten. Alle Spender der Liste werden<br />

auf einer Spendertafel im Innern des rekonstruierten<br />

Komponierhauses verzeichnet. Spender ab 250 € werden<br />

auf etwa zwei Meter hohen Stelen im Garten des<br />

Komponierhauses gewürdigt (sichtbar zur Straße). Die<br />

Stelen sind mit symbolischen Notenlinien versehen,<br />

auf denen Notenköpfe mit dem jeweiligen Spendernamen<br />

dauerhaft befestigt werden. Sie erhalten ebenfalls<br />

eine Spenderurkunde. Spender ab 100 bis 250 € auf<br />

der Spendenliste werden ebenfalls auf Musiknoten auf<br />

der Gartenseite der Stele gewürdigt und erhalten eine<br />

Spenderurkunde. Spendenempfänger ist der Förderverein<br />

Kurort Bad Saarow e.V. Konto Nr. 370 257 77<br />

68 bei der Sparkasse Oder-Spree, BLZ 170 550 50,<br />

Codewort: „Scharwenka“. Rückfragen unter 033631-<br />

58390, Philipp-Müller-Str. 2A, 15526 Bad Saarow.


16 <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> Juni/Juli 08<br />

AIDA – STARKE GEFÜHLE UND GRANDIOSE MUSIK<br />

Die berühmte Verdi-Oper auf Schloss Hubertushöhe am 5. August<br />

Die romantisch-idyllische Kulisse am Ufer des Storkower Sees ist perfekt geeignet, in lauer Sommernacht große Oper im Grünen zu genießen.<br />

Wohl jeder Opernfreund kennt die traurig-schöne Legende von der verbotenen Liebe des Feldherren Radames und der nubischen Sklavin Aida, von der niemand<br />

weiß, dass sie in Wahrheit die Tochter des Äthiopierfürsten Amonasro ist. Die eifersüchtige Amneris, Tochter des ägyptischen Königs, will um keinen Preis akzeptieren,<br />

dass Radames Herz der schönen äthiopischen Sklavin gehört.<br />

Die überaus fesselnde Handlung wird meisterlich dargeboten von mehr als 100 Sängern und Musikern der weltbekannten Schlesischen Staatsoper Bytom, eines<br />

renommierten internationalen Opernhauses. Auch dem Orchester, dessen Klang bei allem Glanz immer transparent und für die menschlichen Stimmen durchdringbar<br />

bleibt, kommt eine wichtige Rolle über die bloße Begleitfunktion hinaus zu. So wird einer der größten Opernerfolge Giuseppe Verdis mit den Arien Aidas<br />

das Publikum verzaubern und den Abend auf Schloss Hubertushöhe unvergesslich werden lassen.<br />

Giuseppe Verdi: A I D A in Storkow auf Schloss Hubertushöhe am Dienstag, 5. August 2008 um 20 Uhr<br />

Kartenservice: Schloss Hubertushöhe, Tel.: 033678 43 0 <strong>•</strong> MOZ Ticketservice, Tel.: 01<strong>80</strong>1 335555 <strong>•</strong> Nordwestticket, Tel.: 01<strong>80</strong>5 361 236 <strong>•</strong>Touristinfo Storkow,<br />

Tel.: 033678 73 108 <strong>•</strong> Touristinfo Wendisch-Rietz, Tel.: 033679 648 40 <strong>•</strong> Fürstenwalder Tourismus-Verein, Tel.: 03361 760 600, Atlasreisen, Tel.: 03361 71116 und<br />

an allen örtlich bekannte Vorverkaufsstellen und Konzertkassen, TICKET- und INFO-Hotline: 0531 34 63 72 <strong>•</strong> Online-Ticketservice unter: www.Paulis.de<br />

Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen!<br />

<strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong> verlost vier Freikarten für die AIDA-Aufführung<br />

am 5. August auf dem Storkower Schloss Hubertushöhe.<br />

(unter Ausschluß des Rechtsweges)<br />

Schicken Sie eine Postkarte mit Ihrem Namen, Adresse und Telefon-Nummer bis zum 25. Juli 2008 an:<br />

Magazin <strong>Märkische</strong> <strong>LebensArt</strong>, Möllendorfer Straße 19, Limsdorf, 15859 Storkow (Mark)<br />

VERANSTALTUNGSTIPPS<br />

SOMMER<br />

22.6. ab 15 Uhr, 1. Waschtag: Kunstausstellung<br />

„Wir haben Flügel“ Bildhaueratelier und<br />

Kunstschmiede Thierbachshof Steinhöfel (mit<br />

Kunstwerkverlosung), 18 Uhr Konzert Kammerchor<br />

Fürstenwalde in der Kirche Steinhöfel, Telefon:<br />

033636-27254<br />

3.7. 19.30 Uhr, Buchpräsentation: „Die Schöneberger<br />

Sängerknaben“ mit Gesang, SaarowCentrum<br />

Bibliothek, Ulmenstraße 15, Tel.: 033631 82072<br />

4.7. 17 Uhr, Orgelkonzert: Martin Schulze<br />

spielt auf der Sauerorgel, Ev. Kirche Pieskow, Bad<br />

Saarow, Dorfstraße, Tel.: 0171 3137298<br />

5.7. ab 14 Uhr 10 Jahre Kulturscheune Sauen:<br />

Jagdhornbläsergruppe Sauen (mit Kinderprogramm),<br />

18 Uhr "Vortrag eines Jagdtages, 19 Uhr<br />

Bläserquintett und Disco<br />

10.7. Benefizkonzert mit der Bundeswehr:<br />

15 Uhr Technikschau; 19 Uhr Militärmusik, Storkow,<br />

Schloßstraße 6, Marktplatz und Burg Storkow,<br />

Eintritt 5 €; Tel.: 033678-731<br />

11.7. 20 Uhr, 5 Jahre Förderverein „Alte Schulscheune“:<br />

Open Air Jubiläumsveranstaltung mit Konzert<br />

der Gruppe Aufwind (Kleszmer-Musik) Diensdorf-Radlow,<br />

Schulweg, Infos unter: Tel.: 033677 5562,<br />

033677 <strong>80</strong>359 www.diensdorf-radlow.de<br />

13.7. 10 Uhr, Kinderbaustelle MitMachPark<br />

IRRLANDIA: Storkow, Gewerbegebiet Neu-Boston<br />

19.7. 10 Uhr Eröffnung Sonnenblumenlabyrinth:<br />

Storkow, Gewerbegebiet Neu-Boston<br />

19.7. Orgelkonzert mit A. Bianchi aus<br />

Italien: Ev. Kirche Storkow(M), Altstadt 25,<br />

Frau Saiko Yoshida-Mengk Tel. 0176 248218<br />

19. 7. 17 Uhr, Vernissage: „Mit dem Griffel<br />

des Lichtes eingeritzt“ mit Matthias Seyffert;<br />

Diensdorf-Radlow, Alte Schulscheune; Infos<br />

unter: Tel.: 033677 5562, 033677 <strong>80</strong>359<br />

19. 7. 17 Uhr, Konzert: „arthe musica“- Zauberhaftes<br />

Vergnügen – Grenzenlos Gesang und Akkordeon,<br />

Ev. Kirche Bad Saarow, Kirchplatz: Kirchstraße-Ulmenstraße,<br />

Pfarrer Mieke Tel. 0171 3137298<br />

20.7. 16 Uhr, Sommerkonzert zum Gedenken an<br />

Prof. Jutta Schlegel: Dorfkirche Sauen<br />

26.7. 17 Uhr, Vernissage: „Metropole &<br />

Provinz“ – Provinz & Metropole „Von der Villenkolonie<br />

der Großstadt Berlin zum heutigen<br />

Kurort Bad Saarow“ Im historischen Bahnhof<br />

Bad Saarow, Infos unter: Tel.: 033631 648205<br />

26.7. 19 Uhr, Eröffnungs-Benefizkonzert<br />

zugunsten des Scharwenka-Hauses Bad<br />

Saarow: mit Pianistin Prof. Evelinde Trenkner<br />

u. Trio Allegra aus Lübeck; Karten im<br />

Vorverk.: 16 € zzgl.: VvK., Abendkasse: 18 €;<br />

Saal des Hotels Esplanade Resort & Spa Bad<br />

Saarow, Seestraße 49, Infos unter: Tel.: 033631<br />

432-0 und 033631 43838-0<br />

31. 7. 19.30 Uhr, Buchlesung und Gesprächw:<br />

„Das schweigende Klassenzimmer”<br />

mit Dietrich Garstka. Eine wahre Geschichte<br />

um eine Abiturklasse aus Storkow im Jahr<br />

1956. SaarowCentrum Bibliothek, Ulmenstraße<br />

15, Frau Petzold Tel. 033631 82072<br />

2. 8. 10 Uhr, Eröffnung des 6. Brandenburgischen<br />

Strohfestivals: Storkow MitMach-<br />

Park IRRLANDIA, Gewerbegebiet Neu Boston<br />

2. 8. 10 Uhr, Dorffest: Groß Schauen und<br />

75 Jahre Freiwillige Feuerwehr<br />

3. 8. 16 Uhr, Gregorianika: Open Air „In Meditation<br />

Tour „ Burg Storkow (Mark) Schloßstraße 6, Tickets<br />

Abendkasse: 16 €, Vorverkauf: 14,€ Tourist-Information<br />

Burg Storkow, Tel.: 033678-731<br />

9. 8. mamallapuram Festival: Burg Storkow (M),<br />

Schloßstraße 6. An 2 Tagen spielen zugunsten verlassener<br />

Kinder die Bands: Delbo, Leander, Paul Dimmer<br />

Band, Barra Head (aus Dänemark), Björn Kleinhenz<br />

und The Lovekevins (Schweden) u.v.m., Tickets im<br />

VVK in der Tourist-Information Burg Storkow für 26 €,<br />

Tel.: 033678 731, tourismus@storkow.de; Tickets an der<br />

Abendkasse Festivalticket für 29 € (inkl. Spende), Tagestickets<br />

Freitag für 21 € (inkl. Spende) und für Samstag<br />

23 € (inkl. Spende), www.mamallapuram.de<br />

15.8. 20 Uhr, Mr. Joe: Konzert mit der Joe Cocker<br />

Revivalband. Burg Storkow Schloßstraße 6, Die beste<br />

Joe Cocker Coverband aus Deutschland Mr. Joe präsentiert<br />

eine grandiose Live-Show. Beginn: 20 Uhr. Einlass:<br />

19 Uhr. Tickets im Vorverkauf: 15 €. Abendkasse:<br />

17 €. Tourist-Information Burg Storkow Tel.: 033678<br />

731 tourismus@storkow.de<br />

23.8. 15 Uhr, Dornröschen: Märchentheater<br />

mit dem „Theater Frankfurt“ Burg Storkow,<br />

Schloßstraße 6. Tickets Erwachsene: 8 €, Kinder:<br />

5 €. Tourist-Information Burg Storkow Tel.:<br />

033678 – 731, tourismus@storkow.de<br />

23.8. 20.30 Uhr: Sommertheater „Diener zweier<br />

Herren“- Sommertheater nach Carlo Goldoni mit<br />

dem „Theater Frankfurt“ Burg Storkow (Mark),<br />

Schloßstraße 6, Eintritt:10 €, Tourist-Information<br />

Tel.: 03 36 78 - 7 31 , tourismus@storkow.de<br />

23.8. 15 Uhr, Lebensspuren: Jahresausstellung<br />

des Künstlersonderbundes in Deutschland 1990 e. V.<br />

– Realismus der Gegenwart. In Zusammenarbeit mit<br />

dem Kunstverein Coburg e. V. Burg Beeskow, Altes<br />

Amt Galerie Unterm Dach. Eintritt frei<br />

24. 8. Internationales Chorkonzert: „Cioachino<br />

Rossini - Petit Messe solennelle“ zusammen<br />

mit einem Chor aus Taiwan. Evangelische<br />

Kirche Storkow (Mark) Saiko Yoshida-Mengk,<br />

Tel.: 01 76 - 24 82 18<br />

30. 8. 21 Uhr Sommertheater: „Wie es euch<br />

gefällt“ William Shakespeares Verwechslungskomödie.<br />

„Poetenpack e.V. Potsdam“. Burg Beeskow,<br />

Burghof. Eintritt: 10 € / Schüler: 5 €

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