DGL-Mitteilungen I/2004 - Weißensee-Verlag GbR
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<strong>DGL</strong>-<strong>Mitteilungen</strong> I/<strong>2004</strong><br />
2. Frühdiagenetische Prozesse in Gewässersedimenten<br />
Organisation: M. Hupfer (hupfer@igb-berlin.de), A. Kleeberg<br />
Einführungssvortrag: B. Wehrli<br />
Mikrobielle, chemische und physikalische Prozesse in jungen Sedimenten, Einfluss von Makrophyten<br />
und Zoobenthos auf geochemische Vorgänge, Methoden zur Erfassung frühdiagenetischer<br />
Prozesse (insbesondere Methodenentwicklung in den Bereichen Sensortechnik und Strukturaufklärung),<br />
Mikrozonierung in Sedimenten, Biofilme an der Sediment-Wasser-Grenzfläche.<br />
3. Steuerung von Herbivorie durch Sekundärmetabolite<br />
Organisation: Eric von Elert, (eric.vonelert@uni-konstanz.de)<br />
Der Energie- und Stofffluss von Primärproduzenten (Algen, Cyanobakterien, Makrophyten) zu Herbivoren<br />
kann maßgeblich durch Sekundärmetabolite bestimmt werden. Dies kann sowohl durch<br />
das Fehlen limitierender Nahrungsbestandteile (z.B. hoch ungesättigte Fettsäuren) oder durch Toxine<br />
und Repellents in Primärproduzenten zustande kommen. In einzelnen Fällen können solche<br />
Fraßschutzstoffe durch Herbivore induziert werden. Diese Session soll Aspekte der biochemischen<br />
Steuerung von Herbivorie in planktischen und benthischen Systemen einander vergleichend gegenüber<br />
stellen.<br />
4. Wem nutzen (submerse) Makrophyten?<br />
Organisation und Einführungsvortrag: Sabine Hilt (Hilt@igb-berlin.de) & Elisabeth Gross<br />
(elisabeth.gross@uni-konstanz.de)<br />
Makrophyten stellen wichtige Strukturelemente im Litoral von Seen dar, können aber auch zu unerwünschten<br />
Massenentwicklungen führen. Vor allem eutrophe Flachseen profitieren von submersen<br />
Makrophyten mit einer deutlich verbesserten Wasserqualität. Wir begrüßen auch Beiträge zu Makrophyten<br />
in Bodden, tieferen Seen und Fließgewässern, um Nutzen und Probleme durch submerse<br />
Makrophyten zu diskutieren.<br />
5. Abbau und Umsetzung von pflanzlichem Material in Gewässern<br />
Organisation und Einführungsvortrag: Karl Matthias Wantzen (Wantzen@mpil-ploen.mpg.de)<br />
Der Eintrag von Falllaub und die Produktion von Makrophyten stellen wesentliche Kohlenstoffquellen<br />
für die Organismen in Gewässern dar. Entscheidend für die Bedeutung dieser Quellen ist neben<br />
der Größe des Eintrags in Relation zum Gesamtbudget vor allem die Abbaubarkeit des Materials<br />
und dadurch seine Zugänglichkeit für die am Umsatz beteiligten Organismen. In diesem Vortragsblock<br />
sollen aktuelle Themen der Dekomposition und Umsetzung pflanzlichen Materials diskutiert<br />
werden, z.B. vergleichende Studien über räumliche Gradienten hinweg, Faktoren, die die<br />
Dekomposition beeinflussen, und die Interaktionen zwischen den beteiligten Organismen unter variablen<br />
Umweltbedingungen.<br />
6. Sinn und Unsinn der Denitrifizierung von Abwasser<br />
Organisation: Jürgen Benndorf (bennd@rcs.urz.tu-dresden.de)<br />
Die EU-Abwasserrichtlinie verlangt die Denitrifizierung des Abwassers von Klärwerken mit 50.000<br />
Einwohnergleichwerten.<br />
• Der Sinn: Ziel der Richtlinie ist der Schutz der Küstengewässer vor Eutrophierung, da<br />
dort N als limitierender Nährstoff gilt, sowie der Schutz von Oberflächenwasser, aus dem<br />
Trinkwasser gewonnen wird (Trinkwassergrenzwert für Nitrat: 50 mg/l NO3).<br />
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