Biofilmographie Stanislaw Mucha - strandfilm Produktions GmbH
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Vorbemerkung<br />
Es gibt bereits zahlreiche Spielfilme<br />
über Dracula, dies ist der erste<br />
Dokumentarfilm. Gedreht haben wir<br />
ihn bei zwei längeren Reisen quer<br />
durch Rumänien - im Sommer und<br />
im Winter. Die wenigsten Europäer<br />
haben bisher die durchaus reizvolle<br />
Gegend zwischen Schwarzem Meer<br />
und den Karpaten, Transsilvanien<br />
bzw. Siebenbürgen, besucht.<br />
Die Spuren, die Graf Dracula in<br />
Siebenbürgen hinterlassen hat,<br />
stehen zwar im Mittelpunkt, die<br />
Hauptrolle spielen jedoch die<br />
Menschen dort und die, denen wir<br />
auf unserem Weg dorthin begegnet<br />
sind.<br />
Zum Film<br />
Dracula ist der berühmteste Vampir<br />
der Welt. Wir haben ihn und seine<br />
Anhänger gesucht: im Alltag, in der<br />
Religion, in der Musik, in der Folklore,<br />
bei Touristen, in der Natur, in Museen<br />
und in Speisekammern, die mit<br />
Knoblauch behängt sind.<br />
Das alles spielt sich in Rumänien<br />
ab, dem gottverlassensten und<br />
gottgläubigsten Land Europas, wo<br />
unzählige Werbeslogans rund um die<br />
Uhr darüber informieren, daß »Blut<br />
das einzig wahre Leben« sei und daß<br />
»es viele Draculas gibt, die der Welt<br />
das Blut aussaugen, aber das Original<br />
nur in Rumänien zu finden ist«. Und<br />
zwar genau da, wo die Dörfer leer<br />
und die Friedhöfe voll sind, wo die<br />
Natur wunderschön und extrem ist,<br />
genau da liegt Draculas Heimat – in<br />
Transsilvanien.<br />
Der Name »Transsilvanien« bedeutet<br />
übersetzt »Jenseits der Wälder«. Der<br />
Name »Siebenbürgen« geht auf die<br />
sieben Burgen zurück, welche die vor<br />
rund 900 Jahren ins Land geholten<br />
© U5 Filmproduktion – 2010 – Die Wahrheit über Dracula<br />
Sachsen auf Geheiß des ungarischen<br />
Königs zur Grenzsicherung erbauten.<br />
Die deutschen Namen der sieben<br />
Burgen sind: Bistritz, Kronstadt,<br />
Klausenburg, Mediasch, Mühlbach,<br />
Hermannstadt und Schäßburg.<br />
Die Sachsen hinterließen nicht nur<br />
dort ihre Spuren. Auch in vielen<br />
Dörfern hat sich ihr Brauchtum<br />
erhalten. Ganz zu schweigen von den<br />
Kirchenburgen, wovon noch über 150<br />
erhalten sind, darunter Wurmloch<br />
und Deutschweißkirch.<br />
Das Land »Jenseits der Wälder« war<br />
und ist immer noch wie kein anderes<br />
von Legenden und Mythen über<br />
Vampire umwoben. In der ganzen<br />
Welt wird es mit heulenden Wölfen<br />
und spitzen Eckzähnen assoziiert.<br />
Dracula ist einer der wenigen<br />
Exportschlager Rumäniens<br />
– vergleichbar nur mit Disneyland.<br />
Rumäniens Läden sind mit skurrilsten<br />
Maskottchen und gruseligsten<br />
Kinderspielzeugen vollgestopft.<br />
Auch die transsilvanische Küche<br />
ist von Dracula beinflußt. Sie riecht<br />
nicht nur stark nach Knoblauch<br />
und ist sehr scharf, sondern enthält<br />
unzählige Bestandteile, die direkt<br />
mit dem Vampir zu tun haben.<br />
Dracula-Würstchen sind so beliebt<br />
wie Dracula-Ketchup oder die am<br />
Feuer gebackenen und mit Nüssen<br />
bestreuten »Süßen Pfähle«.<br />
Viele Rumänen glauben an die<br />
Reinkarnation von Dracula. Etliche<br />
sind der Meinung, daß seine<br />
Wiedergeburt bereits einmal<br />
stattgefunden hat – und zwar in<br />
der Person des Diktators Nicolai<br />
Ceausescu.<br />
Unsere Reise führt uns ans Grab des<br />
berühmten Vlad III., (1431–1476/77),<br />
im folgenden Vlad Tepes oder auch<br />
Graf Dracula genannt, das sich<br />
in der Kirche eines orthodoxen<br />
Männerklosters befindet.<br />
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