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Unter der Staleke 219, Herbst 2020

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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Regenbogenland<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Donnerstag bis Samstag<br />

ab 18.00 Uhr á la carte<br />

Sonntag 11.30 – 14.00 Uhr Mittagstisch<br />

und 17.30 – 20.00 Uhr á la carte<br />

Montag bis Mittwoch für Ihre<br />

beson<strong>der</strong>en Anlässe, Veranstaltungen,<br />

Tagungen, Seminare, etc.<br />

Reservierung sind auch außerhalb <strong>der</strong><br />

Öffnungszeiten gerne möglich.<br />

…die Kin<strong>der</strong>betreuung rund um die Uhr<br />

für Kin<strong>der</strong> ab 0 bis 14 Jahren.<br />

Gabriele Bergmann<br />

Häusler Heide 22 · 27628 Hagen im Bremischen<br />

Tel. (0 47 46) 93 11 89 · Mobil (01 70) 5 50 36 50<br />

www.kin<strong>der</strong>betreuung-hagen.de<br />

Fakten aus alten Akten<br />

Amtmänner in Hagen<br />

(Fortsetzung)<br />

Ein in den Akten sehr häufig<br />

vorkommen<strong>der</strong> Verwalter des<br />

Amtes Hagen war von 1769 bis<br />

1801, also über 30 Jahre lang,<br />

Johann August Levin von<br />

Schlepegrell<br />

Er wurde 1723 in Verden geboren,<br />

studierte Jura in Göttingen,<br />

begann seine Karriere<br />

als Auditor bei <strong>der</strong> Regierung<br />

in Stade, übte die Funktion eines<br />

Obervogtes in Dorum aus<br />

und wurde auf Grund seiner<br />

adeligen Herkunft 1769 Oberhauptmann<br />

in Hagen, was dem<br />

Amtmann o<strong>der</strong> Ersten Beamten<br />

entsprach.<br />

Er war verheiratet mit <strong>der</strong> ebenfalls<br />

adeligen Maria Wilhelmina<br />

Philippine von <strong>der</strong> Wense auf<br />

Gut Eldingen (Lüneburger Heide).<br />

Sie hatten zwei Söhne und<br />

eine Tochter, über die noch zu<br />

berichten sein wird.<br />

Aus den beiden adeligen Familien<br />

muss ein ansehnliches<br />

Vermögen mit nach Hagen gebracht<br />

worden sein, denn in<br />

den Akten erscheint <strong>der</strong> Amtmann<br />

von Schlepegrell sehr<br />

häufig als Geldverleiher, <strong>der</strong> seinen<br />

Reichtum durch die eingenommenen<br />

Zinsen vermehrte.<br />

Solche Darlehnsgeschäfte und<br />

Hypothekenverträge wurden<br />

zu <strong>der</strong> Zeit in sogenannten Ingrossationsbüchern<br />

schriftlich<br />

festgehalten, einige davon haben<br />

sich zum Glück erhalten,<br />

so wie dieses in Schweinsle<strong>der</strong><br />

gebundene und mit Goldbuchstaben<br />

bedruckte.<br />

MANN - Gartenstraße 4 - 27628 Hagen<br />

Lindenstraße 18 · 27628 Hagen im Bremischen, OT Wulsbüttel<br />

Tel. (0 47 46) 726 767 · Mobil (01 60) 94 18 28 89 · www.restaurant-pellka.de<br />

Zirkonia<br />

Chronograph<br />

AN2202<br />

ab € 26,-<br />

UHREN - SCHMUCK - BESTECKE<br />

O B E R M A N N<br />

27628 HAGEN – Tel.: 04746 466<br />

C privat<br />

Darin lässt sich folgende Geldverleihtätigkeit<br />

von Schlepegrells<br />

feststellen, angegeben ist<br />

jeweils die Gesamtsumme des<br />

Jahres:<br />

1771 1772 1773 1784<br />

2125 Rth 600 Rth 150 Rth 100 Rth<br />

1785 1786 1787 1788<br />

940 Rth 2970 Rth 3140 Rth 1580 Rth<br />

1789 1790 1791<br />

1250 Rth 2100 Rth 50 Rth<br />

Das sind doch erhebliche Summen,<br />

die er über 20 Jahre hinweg<br />

zu 5 bis 6 % Zinsen verleihen<br />

konnte. Die Lücke zwischen<br />

1773 und 1784 erklärt sich dadurch,<br />

dass kein Ingrossationsbuch<br />

vorhanden ist. Interessant<br />

ist, an wen und wofür er unter<br />

an<strong>der</strong>em Geld verliehen hat.<br />

Hier zwei Beispiele:<br />

Nicht viel Glück hatte er bei <strong>der</strong><br />

Meierstelle des Hinrich Semcken<br />

in Heine. Diese gehörte<br />

mit zwei an<strong>der</strong>en Stellen zum<br />

Rittergut Bilohe, welches von<br />

Schlepegrell 1777 kaufte.<br />

Die Familie Semken musste<br />

1788 in Konkurs gehen, wodurch<br />

sie auch den Meierstatus<br />

verlor. von Schlepegrell kam ihnen<br />

zu Hilfe, indem er die Schulden<br />

von 50 Rthl bezahlte und<br />

Hinrich Semken und seine Ehefrau<br />

Ahlheit geb. Heißenbüttel<br />

als Meier auf <strong>der</strong> Stelle beließ,<br />

wogegen sie ihr ganzes persönliches<br />

Hab und Gut verpfändeten.<br />

Im Ingrossationsbuch ist<br />

dieser Vorgang nicht gelöscht,<br />

d.h. da hat <strong>der</strong> Geldgeber wohl<br />

keinen Gewinn, son<strong>der</strong>n Verlust<br />

gemacht, weil er seine 50 Rthl<br />

nicht wie<strong>der</strong>gesehen hat.<br />

An<strong>der</strong>s verlief das Geldgeschäft<br />

mit dem Apotheker<br />

Daniel Wolff. Dieser war 1769<br />

mit seinem Handel in Konkurs<br />

gegangen, die Apotheke war<br />

„gerichtlich“ (Zwangsversteigerung)<br />

für 175 Rth an den Apo-<br />

26 | HERBST <strong>2020</strong><br />

UNTER DER STALEKE

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