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Unter der Staleke 219, Herbst 2020

Heimatzeitung für die Gemeinde Hagen im Bremischen – Die STALEKE erscheint vier Mal im Jahr und wird kostenlos an alle Haushalte der Gemeinde Hagen im Bremischen verteilt.

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schuldigten die Deutschen vor<br />

allem die Juden für Verän<strong>der</strong>ungen<br />

im Land, wie zum Beispiel die<br />

Abschaffung <strong>der</strong> Monarchie o<strong>der</strong><br />

den Verlust großer Landesteile.<br />

Antisemitische Einstellungen <strong>der</strong><br />

Bevölkerung verstärken sich so<br />

anfangs eher unmerklich, später,<br />

mit dem Erstarken des Nationalsozialismus<br />

und <strong>der</strong> entsprechenden<br />

Propaganda, aber auch ganz<br />

bewusst und vorsätzlich …<br />

Als Folge nahm die Auswan<strong>der</strong>ung<br />

von Juden immer weiter zu<br />

… Man zwang sie zum Austritt<br />

aus Vereinen, wie dem Schützeno<strong>der</strong><br />

Sportverein, und zerstörte<br />

die berufliche Existenz …<br />

Die deutsche Bevölkerung wurde<br />

aufgefor<strong>der</strong>t, alle Beziehungen<br />

mit Juden zu unterlassen.<br />

Die Rassengesetze (Anm.: von<br />

1935) verboten Eheschließungen<br />

zwischen jüdischen und sogenannten<br />

arischen Menschen<br />

und verurteilten und bestraften<br />

auch jeglichen außerehelichen<br />

Kontakt als Rassenschande.<br />

Sämtlicher jüdischer Besitz, wie<br />

Grundstücke, Wohnungen, Inventar<br />

wurde enteignet. Auf die<br />

Entrechtung folgten Verschleppung<br />

und Ermordung nahezu <strong>der</strong><br />

ganzen jüdischen Gesellschaft in<br />

Deutschland und Europa. Auch<br />

die Judengemeinde von Hagen<br />

blieb von diesen Geschehnissen<br />

nicht verschont …<br />

Bereits vor den gewaltsamen<br />

Übergriffen <strong>der</strong> Nationalsozialisten<br />

bei den Novemberpogromen<br />

1938 sollte <strong>der</strong> Judenfriedhof<br />

in Hagen ursprünglich (…)<br />

umgepflügt werden. Dies konnte<br />

<strong>der</strong> damalige Bürgermeister, A.<br />

Wohltmann, jedoch (…) verhin<strong>der</strong>n<br />

… Vom 9. auf den 10.<br />

November des Jahres 1938 fand<br />

in Deutschland die „Reichspogromnacht“<br />

statt (…), in <strong>der</strong>en<br />

Folge viele Juden von den Nationalsozialisten<br />

beraubt, enteignet,<br />

vertrieben und auch getötet<br />

wurden.<br />

In <strong>der</strong> darauffolgenden Nacht<br />

trieben in Hagen Männer aus<br />

dem Ort und <strong>der</strong> Umgebung,<br />

die überwiegend <strong>der</strong> SA angehörten,<br />

auch auf dem Friedhof<br />

ihr Unwesen. Sie zerstörten<br />

zahlreiche Gedenksteine und<br />

zertrampelten die Grabstellen.<br />

Des Weiteren setzten sie die<br />

Synagoge in Brand und ließen<br />

diese bis auf die Grundmauern<br />

abbrennen …<br />

Mitte November des Jahres 1941<br />

deportierte man schließlich die<br />

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Deutlich zu erkennen ist auf diesem 1881 gesetzten Grabstein für Schönchen<br />

(Schönette) Baar aus Uthlede <strong>der</strong> Wunsch <strong>der</strong> Hinterbliebenen für die Verstorbene:<br />

Schlaf in Frieden.<br />

C Hansdieter Kurth<br />

0 47 46 / 53 49 121 • mail@ortgies-medien.de<br />

Ortgies Medien • Feldstraße 15 • 27628 Hagen im Bremischen<br />

UNTER DER STALEKE HERBST <strong>2020</strong> | 23

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