L ase r-Akupunktur und funktionelle Magnetre sonanz ... - RJ Laser

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

HR [1/min] 90 80 70 60 50 40 SE Lasernadelstimulation P-Stim Placebo One Way ANOVA n = 16 n = 16 n = 9 n.s. n.s. n.s. p = 0,142 p = 0,980 p = 0,991 a b c d e f g a b c d e f g a 1 c 1 d 1 e 1 g 1 Abb. 5: Mittelwerte ( Standardfehler (SE) von Veränderungen der Herzrate (HR) bedingt durch Lasernadelakupunktur (links), Elektrostimulation (P-Stim; Mitte) und Placebo (rechts). sowie Hypothesen zur Wirkung über die Stärkung des Immunsystems [2] könnten entscheidende Rollen bei der Entmystifizierung der Akupunktur darstellen. Aus vorangehenden Studien zur Lasernadelakupunktur ist bekannt, dass das auch im Rahmen dieser Studie verwendete Akupunkturschema der optischen Stimulation zu Reduktionen in Werten von Narkoseindizes führen kann [8]. So zeigte sich, dass sowohl die State- als auch die Response Entropie, beides EEG- Parameter zur Narkosetiefeüberwachung, signifikant vermindert werden können [8]. In der vorliegenden Studie wurden durch das genannte Schema die EEG- BIS Werte signifikant reduziert. Akupunktur könnte in diesem Sinne als eine praktisch nebenwirkungsfreie, beruhigende und insgesamt stabilisierende Funktionswirkungsmethode interpretiert werden. Etwaige Nachteile einer medikamentösen Sedierung, wie beispielsweise dämpfende Auswirkungen auf das Atemzentrum, könnten damit minimiert werden. In Ergänzung zur Lasernadelakupunktur kam bei den aktuellen Untersuchungen erstmals auch eine neue Art der kontinuierlichen Elektrostimulation im Bereich des Ohres zum Einsatz. Dieses miniaturisierte Gerät, welches hinter dem Ohr fixiert wird, kombiniert die Elektroakupunktur mit der Ohrakupunktur von Paul Nogier [4]. Nach dessen Theorie sollen durch diese Methode der Akupunktur gezielt bestimmte Regionen im Körper beeinflusst werden. Durch die wiederholte Stimulation (Frequenz 1 Hz) soll sich die Wirkung des Reizes erhöhen. Erste Ergebnisse zeigen, dass das Gerät im Rahmen von Schmerzstudien eine deutliche Schmerzerleichterung bewirken kann [11, 12]. Die unmittelbaren Einflüsse der Rahmenbedingungen (halbliegende Position, geschlossene Augen) auf den „Entspanntheitsgrad“ der Probanden während der Kurzzeitanwendung, und damit der prinzipielle Einfluss auf die eingesetzten möglichen Therapieverfahren, wurde im Rahmen der vorliegenden Studie über eine „Placebo-Messung“ extrahiert. Auf die Einbeziehung weiterer klinischer Skalen, z.B. einer visuellen Analogskala, zur Erfassung der subjektiven Probandenselbsteinschätzung des Wachheitsgrades für eine mögliche Korrelation mit den apparativ erhobenen Parametern wurde bewusst verzichtet, damit die Ergebnisse der kontinuierlichen Datenerfassung nicht beeinflusst werden. Den beiden Stimulationsverfahren liegen unterschiedliche physikalische Prinzipien zugrunde, und die Stimulusintensitäten der Verfahren sind nicht direkt vergleichbar. Interessant ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass beide Verfahren ähnliche Effekte in der spontanen bioelektrischen Hirnaktivität (BIS) induzieren. Messungen, bei der beide Verfahren simultan aktiv sind, werden daher einen nächsten Schritt zur Objektivierung der beiden Akupunkturmethoden darstellen. Prinzipiell ist der BIS-Index ein durchaus geeignetes Instrument zur Einschätzung der tiefen Narkosestadien, oder besser tiefer Hypnosestadien. Gerade aber im Rahmen der eher oberflächlichen Sedierungszustände wurde bisher die Zuordnung von Narkosetiefeindizes zu Sedierungstiefen nur vereinzelt vorgenommen [16]. Ein BIS-Wert von 75 – 85 soll mit einer Wahrscheinlichkeit von 96 % anzeigen, dass ein Patient keine Reaktion auf laute Namensnennung hat [16]. BIS-Werte im Rahmen von „conscious sedation“ dürften demnach über 80 liegen, da definitionsgemäß ein kommunikativer Kontakt erhalten bleiben soll [16]. Die in der Studie erhobenen niedrigsten BIS-Medianwerte von 92,0 (Lasernadelakupunktur) bzw. 90,0 (P-Stim) würden diese Kriterien erfüllen, wenngleich, wie bereits erwähnt, keine Korrelation mit anderen Parametern wie z.B. Probandenselbstbeurteilung vorgenommen wurde. Eine routinemäßige Anwendung der Lasernadelund/oder der Elektrostimulation mit kombinierter BIS- Überwachung zur Sedierung kurz dauernder Eingriffe scheint theoretisch möglich, ist allerdings derzeit aus ökonomischen Gründen nicht einfach durchzuführen. Danksagung Die Autoren danken Herrn Univ.-Prof. Dr.med. Andreas Tiran, Leiter des Zentrums für Medizinische Grundla- 14 Schmerz & Akupunktur 2/2006
genforschung (ZMF) der Medizinischen Universität Graz und seinem Team für die an unsere Forschungen angepassten infrastrukturellen Bedingungen. Herrn PD Dr.sc.nat. Detlef Schikora von der Universität Paderborn in Deutschland und Herrn Alessandro Visconti (Ronbar AG, Basel, Schweiz) sei für die kompetente Hilfe in Bezug auf das Laserneedle- System, Herrn Gabriel Landl (Gabriel Medizintechnik, Rohrbach, Österreich) in Bezug auf das P-Stim System gedankt. Literatur [1] Cheng RS, Pomeranz B. Electroacupuncture analgesia could be mediated by at least two pain-relieving mechanisms; endorphin and non-endorphin systems. Life Sci. (1979),25:1957-1962. [2] Gollub RL, Hui KK, Stefano GB. Acupuncture: pain management coupled to immune stimulation. Zhongguo Yao Li Xue Bao (1999),20:769-777. [3] Hecker U, Steveling A, Peuker E, Kastner J. Lehrbuch und Repetitorium Akupunktur. Hippokrates, Stuttgart (2001). [4] Helling R, Feldmeier M. Aurikulomedizin nach Nogier. Hippokrates, Stuttgart (1999). [5] Litscher G, Schikora D (Eds.). Laserneedle-Acupuncture. Science and Practice. Pabst Science Publishers, Lengerich Berlin Bremen Miami (2005). [6] Litscher G, Schikora D. (Hrsg.). Lasernadel-Akupunktur. Wissenschaft und Praxis. Pabst Science Publishers, Lengerich Berlin Bremen (2004). [7] Litscher G, Wang L, Yang NH, Schwarz G. Computercontrolled acupuncture(r). Quantification and separation of specific effects. Neurol. Res. (1999),21:530-534. [8] Litscher G. Entropie und Akupunktur - Ein innovativer elektroenzephalografischer Methodenansatz. Schmerz & Akupunktur (2005),2:2-9. [9] Mayor DF (Ed.). Electroacupuncture. A practical manual and resource. Churchill Livingstone, Edinburgh London New York (2006). Forschungseinheit für biomedizinische Technik in Anästhesie und Intensivmedizin, Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung (ZMF), Medizinische Universität Graz, Österreich Neuromodulating effects caused by laserneedleand punctual stimulation (electroacupuncture) - First comparative investigations Laserneedle- and electrical point stimulation (P- Stim) reflect new stimulation methods for body and ear acupuncture. Sixteen healthy volunteers (mean age ± SD: 29.7 ± 4.7 years; range 24 - 41 years) were investigated in a randomised, placebo-controlled cross-over study using two different acupuncture schemes (body acupuncture points and ear points). EEG bispectral index (BIS), heart rate (HR) and non-invasive mean [10] Rampil IJ. A primer for EEG signal processing in anesthesia. Anesthesiology (1998),89:980-1002. [11] Sator-Katzenschlager SM, Scharbert G, Kozek-Langenecker SA, Széles JC, Finster G, Schiesser AW, Heinze G, Kress HG. The short- and long-term benefit in chronic low back pain through adjuvant electrical versus manual auricular acupuncture. Anesth. Analg. (2004), 98:1359-1364. [12] Sator-Katzenschlager SM, Széles JC, Scharbert G, Michalek-Sauberer A, Kober A, Heinze G, Kozek-Langenecker SA. Electrical stimulation of auricular acupuncture points is more effective than conventional manual auricular acupuncture in chronic cervical pain: a pilot study. Anesth. Analg. (2003),97:1469-1473. [13] Stux G, Stiller N, Pomeranz B. Akupunktur. Lehrbuch und Atlas. Springer, Berlin Heidelberg New York (1999). [14] Széles JC, Litscher G. Objectivation of cerebral effects with a new continuous electrical auricular stimulation technique for pain management. Neurol. Res. (2004),26:797-800. [15] Széles JC, Litscher G. Zerebrale Effekte der Punktualstimulation. Schmerz & Akupunktur (2003),4:4-10. [16] Weixler D. Sedierungszustände – Sedierungseffekte. In: Weixler D.; K. Paulitsch: Praxis der Sedierung. Facultas Universitätsverlag, Wien (2002), pp. 21-38. Korrespondenzanschrift: Univ.-Prof. DI Dr. techn. Dr. scient. med. Gerhard Litscher Forschungseinheit für biomedizinische Technik in Anästhesie und Intensivmedizin Medizinische Universität Graz Auenbruggerplatz 29 A-8036 Graz Österreich Tel. +43 316 385 3907, -83907 Fax +43 316 385 3908 Email: gerhard.litscher@meduni-graz.at Websites: http://litscher.info http://litscher.at arterial blood pressure (MAP) were evaluated before, during and after stimulation of sedative acupuncture points. Optical and electrical activation showed stimulation-induced significantly (p < 0.05) reduced BIS values, whereas HR and MAP showed insignificant alterations. Both laserneedle and electrical point stimulation of sedative acupoints resulted in significant changes of bioelectrical brain activity. However, the response patterns were different. These neuromodulating effects suggest further investigation in a large number of patients concerning their clinical relevance. Key words: Laserneedle stimulation – punctual stimulation (P-Stim) – acupuncture – bispectral index (BIS) – EEG Schmerz & Akupunktur 2/2006 15
Seite 1 und 2: LightNeedle Photonenenergie auf den
Seite 3 und 4: Das modulare Konzept für die Praxi
Seite 5 und 6: LightNeedle - Therapie Akupunktur u
Seite 7 und 8: LightNeedle - Therapie Triggerpunkt
Seite 9 und 10: LightNeedle - Therapie Um die inner
Seite 11 und 12: Abstracts - Laserakupunktur Neue Ko
Seite 13 und 14: Abstracts - Laserakupunktur Neuromo
Seite 15 und 16: Abstracts - Laserakupunktur Patient
Seite 17 und 18: Originalien Abb. 1. Laserneedle ®
Seite 19 und 20: Originalien Abb. 5. Probanden, Akup
Seite 21 und 22: Danksagungen Der Autor dankt den Mi
Seite 23 und 24: nicht informiert, welcher Patient d
Seite 25 und 26: plötzliche Aufwachreaktionen das O
Seite 27 und 28: Goal of this study was to investiga
Seite 29 und 30: nicht informiert, welcher Patient d
Seite 31 und 32: plötzliche Aufwachreaktionen das O
Seite 33: Goal of this study was to investiga
Seite 36 und 37: Originalien ❘ Original Articles S
Seite 38 und 39: histindihydrochlorid 8 mg/Tag über
Seite 40 und 41: ohne LN cw LN S1 LN cw LN ohne LN S
Seite 42 und 43: Neuromodulierende Effekte der Laser
Seite 44 und 45: Akupunkturschema A (Lasernadelakupu
Seite 48 und 49: Kommentar Schweiz. Zschr. Ganzheits
Seite 50 und 51: AKU - Akupunktur Theorie und Praxis
Seite 52 und 53: Einleitung Der Zusammenhang zwische
Seite 54 und 55: Punktkombinationen (9,10). Dabei si
Seite 56 und 57: Abb. 2 Die Akupunkturpunkte wurden
Seite 58 und 59: Abb. 3 Die Abbildungen 4 und 5 zeig
Seite 60 und 61: Man erkennt, daß die Nadelung und
Seite 62 und 63: Die erste Studie zur Akupunktur und
Seite 64 und 65: Danksagungen Die Autoren danken den
Seite 66 und 67: Literatur [1] Litscher, G.: High-Te
Seite 68 und 69: Methode Patienten und Prozedere Ins
Seite 70 und 71: Goal of these investigations was to
Seite 72 und 73: Bestimmung geschlechtsspezifischer
Seite 74 und 75: Bestimmung geschlechtsspezifischer
Seite 76 und 77: Photomedicine and Laser Surgery Vol
Seite 78 und 79: LASER-NEEDLE THERAPY IN SONK 303 Th
Seite 80 und 81: LASER-NEEDLE THERAPY IN SONK 305 di
Seite 82: 16 Service & Support REIMERS & JANS

L ase r-Akupunktur und funktionelle Magnetre sonanz ... - RJ Laser

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?