L ase r-Akupunktur und funktionelle Magnetre sonanz ... - RJ Laser
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Originalien ❘ Original Articles<br />
µV<br />
0,4<br />
0,3<br />
0,2<br />
0,1<br />
0,0<br />
SFAEP<br />
p = 0,014 (s.)<br />
p = 0,019 (s.)<br />
den Untersuchungen an ges<strong>und</strong>en<br />
Probanden eine Zunahme der Amplitude<br />
der SFAEP nach L<strong>ase</strong>rnadelstimulation.<br />
Das Ausmass dieser Amplitudenerhöhung<br />
war jedoch nicht so<br />
ausgeprägt wie jenes bei den Pro-<br />
I a<br />
n.s.<br />
(IV/V) a -Komplex<br />
banden. Lediglich unter einer Stimulation<br />
von 2 Hz (S1 LN) war diesbezüglich<br />
ein deutlicher Effekt darstellbar<br />
(Abb. 6a). Gleichzeitig reduzierte sich<br />
die myogene Aktivität (siehe Abb. 6a,<br />
1. Kurve ohne LN, rechter Abschnitt,<br />
32 Schweiz. Zschr. GanzheitsMedizin Jg.18, Heft 1, Februar 2006<br />
n.s.<br />
n=23<br />
R cw S1 R cw S1 R cw S1<br />
LN LN LN LN LN LN<br />
Abb. 4. Box-Plot Darstellungen der sehr frühen akustisch evozierten Potenziale (SFAEP), der Amplituden<br />
der Welle I (I a) <strong>und</strong> der Amplituden des IV/V-Wellenkomplexes (IV/V)a jeweils in µV unter<br />
den Bedingungen R (= Ruhe, steady state, Kontrollmessung), cw LN (kontinuierliche L<strong>ase</strong>rnadelstimulation)<br />
<strong>und</strong> S1 LN (mit 2 Hz frequenzmodulierte L<strong>ase</strong>rnadelstimulation). Man beachte die signifikanten<br />
Zunahmen der SFAEP während L<strong>ase</strong>rstimulation. Die horizontale Linie in der Box gibt<br />
jeweils die Lage des Medians an. Die Enden der Box definieren die 25ste <strong>und</strong> 75ste Perzentile,<br />
die Fehlerbalken kennzeichnen die 10te <strong>und</strong> 90ste Perzentile.<br />
38,0<br />
37,5<br />
37,0<br />
36,5<br />
36,0<br />
35,5<br />
35,0<br />
°C<br />
p < 0,001 (s.)<br />
p < 0,001 (s.)<br />
R cw S1<br />
LN LN<br />
Abb. 5. L<strong>ase</strong>rstimulationsbedingte Veränderungen der Temperatur im äußeren Gehörgang. Der<br />
vom Hersteller angegebene „Normbereich“ der Ohrtemperatur ist rechts eingezeichnet (R = Ruhe,<br />
ohne Stimulation; cw LN = kontinuierliche L<strong>ase</strong>rstimulation; S1 LN = frequenzmodulierte L<strong>ase</strong>rstimulation).<br />
Weitere Erklärungen siehe Abb. 4.<br />
normale Ohrtemperatur<br />
(11 - 65 Jahre)<br />
Pfeil) während L<strong>ase</strong>rstimulation deutlich.<br />
Der Tinnitus hat nach subjektiver<br />
Einschätzung nach der 2. kombinierten<br />
<strong>Akupunktur</strong>behandlung <strong>und</strong> L<strong>ase</strong>rstimulation<br />
sogar zugenommen. Im<br />
Anschluss an die darauf folgenden<br />
Behandlungen reduzierten sich die<br />
subjektive Wahrnehmung des Tinnitus<br />
ebenso deutlich wie das Empfinden<br />
der Muskelverspannungen im Nackenbereich.<br />
In den SFAEP konnte im Rahmen<br />
der 6. Messung auch während<br />
kontinuierlicher L<strong>ase</strong>rnadelstimula-tion<br />
eine deutliche Amplitudenzunahme<br />
der festgestellt werden (Abb. 6b). Nach<br />
der 10. Behandlung wurde der Tinnitus<br />
subjektiv weitestgehend gedämpft<br />
empf<strong>und</strong>en; ein Kontroll-Audiogramm<br />
<strong>und</strong> Tympanogramm wurde seitens<br />
der Patientin abgelehnt. Das ursprünglich<br />
beschriebene Schwindelgefühl ist<br />
nicht mehr aufgetreten. Die Kontrollmessung<br />
der akustischen Potenziale<br />
zeigte im Vergleich zur initialen<br />
Messung keine myogene Komponente<br />
(Abb. 6c; Pfeil).<br />
Diskussion<br />
Der L<strong>ase</strong>r hat im Bereich der <strong>Akupunktur</strong><br />
seinen festen Platz erworben.<br />
Entsprechend den gewünschten Problemlösungen<br />
müssen die unterschiedlichen<br />
Qualitäten der einzelnen L<strong>ase</strong>rsysteme<br />
berücksichtigt werden. Vor<br />
dem Hintergr<strong>und</strong> der neuen Anwendungen<br />
des L<strong>ase</strong>rs in der Medizin im<br />
generellen <strong>und</strong> der <strong>Akupunktur</strong> im<br />
speziellen sind künftige methodische<br />
Entwicklungen zu erwarten. Faktoren<br />
wie z.B. das bessere Verständnis der<br />
Wirkmechanismen, die Verfügbarkeit<br />
technisch noch ausgereifterer L<strong>ase</strong>rkonstruktionen<br />
sowie die Entwicklung<br />
flexibler optischer Transmissionssysteme<br />
<strong>und</strong> optischer F<strong>ase</strong>rn, welche<br />
alle zu technisch einfacheren Systemen<br />
führen, werden zunehmend eine<br />
grössere Rolle spielen [10].<br />
Im Rahmen der vorliegenden Untersuchungen<br />
wurde erstmals eine<br />
L<strong>ase</strong>rnadelbestrahlung im Bereich des<br />
Meatus acusticus externus vorgenommen<br />
<strong>und</strong> der Versuch unternommen,<br />
periphere <strong>und</strong> mögliche zentrale Effekte<br />
dieses Stimulationsverfahrens<br />
mit Hilfe bioelektrischer Reizantwor-