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L ase r-Akupunktur und funktionelle Magnetre sonanz ... - RJ Laser

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Originalien<br />

Flux sowie Hand- <strong>und</strong> Raumtemperatur<br />

zu den verschiedenen Messzeitpunkten<br />

zusammengefasst.<br />

Man beachte die signifikanten Veränderungen<br />

des Flux (p = 0,005) <strong>und</strong><br />

auch die Zunahmen der Temperatur<br />

an der Messstelle (p = 0,02). Auch<br />

2 Minuten nach Deaktivierung der<br />

L<strong>ase</strong>rstimulation (Messzeitpunkt e) war<br />

der Flux zwar nicht mehr signifikant,<br />

jedoch durchaus markant gegenüber<br />

dem Ausgangswert erhöht.<br />

Auch die Temperatur im Bereich<br />

der Stimulationsstelle (Abstand ~ 1 cm)<br />

zeigte einen deutlichen Anstieg, der<br />

zum Messzeitpunkt d ein Maximum<br />

erreichte. Als Vergleichsparameter<br />

wurde die nahezu konstant bleibende<br />

Umgebungstemperatur simultan mitregistriert.<br />

Die Abbildung 4 zeigt ein typisches<br />

Beispiel einer Zunahme von v m in der<br />

ACA während der L<strong>ase</strong>rnadelakupunktur.<br />

Die Abbildung 5 (mittlere <strong>und</strong> untere<br />

Abschnitte) fasst die TCD-Ergebnisse<br />

aller 22 Personen für beide L<strong>ase</strong>rpunkturschemata<br />

zusammen. Bei Verwendung<br />

des L<strong>ase</strong>rpunkturschemas A<br />

steigt v m während der Stimulation<br />

(b–d) in der ACA signifikant (p < 0,001)<br />

an <strong>und</strong> ist am Ende der Untersuchung<br />

(e) noch immer höher als vor L<strong>ase</strong>rpunktur<br />

(a). Gleichzeitig kam es in der<br />

PCA zu nicht signifikanten Veränderungen<br />

von v m . Bei optischer Stimulation<br />

der <strong>Akupunktur</strong>punkte des<br />

Schemas B hingegen kam es zu einer<br />

signifikanten (p < 0,002) Erhöhung von<br />

vm in der PCA bei gleichzeitigen nicht<br />

signifikanten Alterationen in der ACA.<br />

In Ergänzung ist in der Abbildung 6<br />

exemplarisch eine frontale Ableitung<br />

nahinfrarotspektroskopischer Parameter<br />

dargestellt.<br />

Diskussion<br />

Das L<strong>ase</strong>r-Doppler-Verfahren ist eine<br />

Methodik, die sich zur Messung der<br />

Konzentration <strong>und</strong> Geschwindigkeit<br />

von bewegten Blutzellen in oberflächennahen<br />

Gefässen eignet. Die Eindringtiefe<br />

ist dabei auf ca. 1 mm begrenzt.<br />

L<strong>ase</strong>rlicht wird meist über<br />

Lichtleiter zur Ableitestelle geführt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> des Dopplereffektes tritt im<br />

Abb. 6. Nahinfrarotspektroskopische Parameter einer 28 Jahre alten ges<strong>und</strong>en<br />

Versuchsperson während L<strong>ase</strong>rnadelstimulation des Schemas A in Abb. 5.<br />

Man beachte den relativen Anstieg (+1,5 µmol) von Oxyhämoglobin (O 2Hb)<br />

<strong>und</strong> den gleichzeitigen Abfall (–0.9 µmol) von Desoxyhämoglobin (HHb) bezogen<br />

auf den Ausgangswert.<br />

Streulicht eine Frequenzverschiebung<br />

auf, durch deren Messung z. B. die<br />

Strömungsgeschwindigkeit bestimmt<br />

wird. Derzeit wird der mögliche Nutzen<br />

dieses Verfahrens speziell in der<br />

<strong>Akupunktur</strong>forschung erst ausgelotet<br />

[2,3,21–23,26].<br />

Aus den Resultaten der aktuellen<br />

Studie geht hervor, dass die Energiedosis<br />

einer L<strong>ase</strong>rnadel, die in 20 Minuten<br />

emittiert wird, gross genug ist,<br />

um die Hauttemperatur <strong>und</strong> die subkutane<br />

Gewebetemperatur lokal in<br />

einer Entfernung von 1 cm im Mittel<br />

um 0,7 °C (p = 0,02) zu erwärmen. Aus<br />

diesem Gr<strong>und</strong> ist die Modalität der<br />

Stimulation mittels L<strong>ase</strong>rnadel nicht<br />

ausschliesslich optisch, sondern auch<br />

thermisch.<br />

Interessant ist dabei vor allem, dass<br />

der Flux bereits 2 Minuten nach Einschalten<br />

der L<strong>ase</strong>rnadelstimulation<br />

signifikant (p = 0,005) erhöht ist. Es<br />

kommt also durch die L<strong>ase</strong>rnadelakupunktur<br />

zu einem peripheren lokalen,<br />

mikrozirkulationsverbessernden<br />

Effekt im Bereich der Stimulusapplikationsstelle.<br />

Diese Tatsache könnte<br />

z.B. vermehrt bei dermatologischen<br />

Indikationen genutzt werden.<br />

Mit Hilfe der TCD gelingt es darüber<br />

hinaus, den Blutfluss nicht-invasiv <strong>und</strong><br />

kontinuierlich in verschiedenen zerebralen<br />

Blutgefässen zu überwachen.<br />

Die vorgestellten Ergebnisse sind ein<br />

weiterer wichtiger Schritt zur Objektivierung<br />

der zerebralen Effekte der<br />

L<strong>ase</strong>rnadelakupunktur. Bei unseren<br />

258 Schweiz. Zschr. GanzheitsMedizin Jg.15, Heft 5, September 2003<br />

22 ges<strong>und</strong>en Probanden fanden wir,<br />

dass die L<strong>ase</strong>rnadelstimulation an speziellen<br />

<strong>Akupunktur</strong>punkten regional<br />

ganz spezifische Veränderungen der<br />

Blutflussgeschwindigkeit <strong>und</strong> auch der<br />

regionalen zerebralen Oxigenation im<br />

Gehirn hervorruft.<br />

Die L<strong>ase</strong>rnadelstimulation von<br />

Punkten wie Yingxiang, Hegu <strong>und</strong><br />

Pianli, die nach den Vorstellungen der<br />

Traditionellen Chinesischen Medizin<br />

mit dem olfaktorischen System in<br />

Zusammenhang gebracht werden,<br />

veränderte die Blutflussgeschwindigkeit<br />

in der ACA signifikant. Die ACA<br />

versorgt grosse Teile des frontalen <strong>und</strong><br />

medialen Abschnittes des Gehirns einschliesslich<br />

des Teils des olfaktorischen<br />

Kortex. Gleichzeitig blieb der Blutfluss<br />

in der PCA nahezu unverändert. Im<br />

Gegensatz dazu bewirkten L<strong>ase</strong>rnadelstimulationen<br />

an Punkten wie Guangming,<br />

Taichong <strong>und</strong> Zhiyin, die mit<br />

dem optischen System in Verbindung<br />

stehen sollen, einen signifikanten Anstieg<br />

der Blutflussgeschwindigkeit in<br />

der PCA, während hingegen diesmal<br />

der Fluss in der ACA sich nur geringfügig<br />

veränderte [3].<br />

Moderne biomedizintechnische Verfahren,<br />

wie z.B. die multidirektionale<br />

transkranielle Ultraschallsonographie,<br />

zerebrale Nahinfrarot-Spektroskopie<br />

oder die L<strong>ase</strong>r-Doppler-Flowmetrie in<br />

Kombination mit thermografischen<br />

Messungen sind im Stande, Effekte der<br />

L<strong>ase</strong>rnadelakupunktur objektiv <strong>und</strong> zu<br />

quantifizieren.

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