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Entwässerung bergmännischer Tunnel Draining ... - Bauverlag

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<strong>Entwässerung</strong><br />

<strong>bergmännischer</strong><br />

<strong>Tunnel</strong><br />

J. D. Chabot<br />

Moderne <strong>Tunnel</strong>baumethoden erlauben einen<br />

präzisen Ausbruch. Gleichzeitig werden an<br />

<strong>Entwässerung</strong>ssysteme, um dauerhaft zu<br />

funktionieren, höhere Anforderungen gestellt.<br />

Verschiedene <strong>Entwässerung</strong>skonzepte,<br />

Aspekte zur Versinterungsverhinderung und<br />

Gewährleistung einer dauernden Dränage<br />

ohne Wasserdruckaufbau werden angeschnitten<br />

und beispielhaft die am Gotthard-<br />

Basistunnel gewählten Lösungen aufgezeigt.<br />

1 Einleitung<br />

Eine richtig konzipierte<br />

und eingesetzte Dränage ist<br />

bei den heute gestellten Anforderungen<br />

eine umweltfreundliche<br />

und wirtschaftliche<br />

Lösung zur Bergwasserentwässerung.<br />

In den letzten Jahrzehnten<br />

zeigte sich verstärkt die<br />

Bedeutung einer funktionierenden<br />

Dränage und Abdichtung<br />

in Untertagebauwerken.<br />

Frühere Bauwerke<br />

wiesen bautechnisch bedingt<br />

großzügige Dränagehohlräume<br />

hinter gemauerten<br />

Auskleidungen auf. Heutige<br />

Baumethoden erlauben<br />

einen präziseren Ausbruch,<br />

womit der verbleibende Dränageraum<br />

reduziert, dieser<br />

aber höher beansprucht<br />

wird.<br />

Dipl.-Bau-Ing. ETH/SIA<br />

Jan Dirk Chabot,<br />

Amberg Ingenieurbüro AG,<br />

Regensdorf-Watt/CH<br />

18 <strong>Tunnel</strong> 2/2002<br />

Die Dränageelemente<br />

müssen gleichzeitig einer<br />

drohenden Versinterung<br />

und Verstopfung durch aus<br />

dem Bergwasser ausgefällten<br />

Kalk trotzen können. Bei<br />

dränierten <strong>Tunnel</strong>n muss<br />

der drucklose Bergwasserabfluss<br />

dauernd sichergestellt<br />

sein, damit das Bauwerk<br />

nicht einem unvorgesehenen<br />

Wasserdruckaufbau ausgesetzt<br />

wird.<br />

2 <strong>Tunnel</strong>entwässerungs-<br />

und<br />

Abdichtungskonzepte<br />

Nachfolgend werden die<br />

im <strong>Tunnel</strong>bau gebräuchlichen<br />

Abdichtungs- und <strong>Tunnel</strong>entwässerungskonzepte<br />

beschrieben [1–5].<br />

Verdrängung<br />

(druckwasserhaltende<br />

<strong>Tunnel</strong>abdichtung)<br />

Bei einem druckwasserhaltenden<br />

<strong>Tunnel</strong> entfällt die<br />

Bergwasserentwässerung. Die-<br />

Schweiz<br />

Switzerland<br />

<strong>Draining</strong><br />

underground<br />

<strong>Tunnel</strong>s<br />

J. D. Chabot<br />

Modern tunnelling methods enable a precise<br />

excavation to be produced. At the same time,<br />

higher demands are placed on drainage<br />

systems to ensure they function on a permanent<br />

basis. Various drainage concepts,<br />

aspects designed to prevent sintering and<br />

how to assure permanent drainage without<br />

the build-up of water pressure are dealt with.<br />

Solutions selected for the Gotthard Base<br />

<strong>Tunnel</strong> are taken as examples.<br />

1 Introduction<br />

Given the demands placed<br />

today, a properly designed<br />

and applied drainage system<br />

represents an environmentally<br />

friendly and economic solution<br />

for tackling underground<br />

water.<br />

Over the last few decades,<br />

the significance of well functioning<br />

drainage and sealing<br />

for underground structures<br />

has become increasingly<br />

more evident. Due to the technical<br />

methods that were employed,<br />

structures built in earlier<br />

times possess generously<br />

dimensioned drainage cavities<br />

behind brickwork. Current<br />

construction methods cater<br />

for a more precise excavation<br />

so that although the remaining<br />

drainage space is reduced,<br />

it is called upon to fulfil more<br />

complex tasks.<br />

The drainage elements<br />

must be able to cope with the<br />

threat of sintering as well as<br />

clogging that results from the<br />

lime stemming from the underground<br />

water. In the case<br />

of drained tunnels, it must be<br />

ensured on a permanent basis<br />

that underground water is disposed<br />

of without the application<br />

of pressure so that the<br />

structure is not subjected to<br />

any unforeseen water pressure<br />

built-up.<br />

2 <strong>Tunnel</strong> Drainage<br />

and Sealing<br />

Concepts<br />

In the following, the sealing<br />

and tunnel draining concepts<br />

commonly used in tunnelling<br />

are described [1–5].<br />

No Drainage (complete<br />

sealing in a tunnel with<br />

water under pressure)<br />

Drainage is not necessary<br />

in a tunnel built to withstand<br />

water under pressure. This<br />

system with a total seal has so<br />

Dipl.-Bau-Ing. ETH/SIA<br />

Jan Dirk Chabot,<br />

Amberg Ingenieurbüro AG,<br />

Regensdorf-Watt/CH


ses System mit einer Rundumabdichtung<br />

wurde bisher<br />

bei <strong>Tunnel</strong>n mit Wasserspiegelüberlagerungen<br />

von 30 m<br />

angewandt; 60 m sind heute<br />

als oberer Grenzwert zu betrachten.<br />

Technisch sind<br />

höhere Wasserdrücke möglich,<br />

aber der Abdichtungsaufwand<br />

sowie die erforderliche<br />

Stützkraft der Verkleidung<br />

steigt beträchtlich.<br />

Aus Erfahrung empfiehlt<br />

es sich aber, auch bei einer<br />

sorgfältig konzipierten und<br />

ausgeführten Rundumabdichtung<br />

Vorrichtungen zur<br />

nachträglichen Verdrängung<br />

und/oder zur Ableitung von<br />

allfälligem Leckwasser vorzusehen<br />

(Rückfallebene) [6].<br />

Teilweise Ableitung<br />

(Teilentspannung)<br />

Teilweise Verdrängung<br />

herrscht vor, wenn Bergwasser<br />

aufgestaut wird und nicht<br />

mehr drucklos abfließen<br />

kann, z. B. bei:<br />

■ Druckhaltendem <strong>Tunnel</strong><br />

mit Wasserdruckbegrenzung.<br />

Bergwasser eines druckhaltenden<br />

<strong>Tunnel</strong>s wird verdrängt<br />

und ab einem bestimmten,<br />

definierten Wasserdruck<br />

entlastet. Mit der<br />

Begrenzung des Wasserdrucks<br />

kann im Vergleich zu<br />

einer drucklosen Dränage<br />

die Wasserentnahme aus<br />

dem umliegenden Gebirge je<br />

nach Geologie und Hydrologie<br />

erheblich reduziert werden<br />

[7].<br />

■ Ableitendem <strong>Tunnel</strong>, welcher<br />

wegen behindertem<br />

drucklosem Bergwasserabfluss<br />

lokal leicht druckhaltend<br />

wird.<br />

Wegen fehlender, zu selten<br />

vorgesehener bzw. verstopfter<br />

oder zugesinterter<br />

Dränageeinrichtungen im<br />

primären oder sekundären<br />

<strong>Entwässerung</strong>ssystem kann<br />

es bei einem ableitend konzipierten<br />

<strong>Tunnel</strong> zu lokalen<br />

Wasserrückstaus kommen,<br />

<strong>Tunnel</strong>entwässerung<br />

<strong>Tunnel</strong> Drainage<br />

1 Starke Versinterungen im Gewölbedränagerohr nach 6 Monaten,<br />

beschleunigt durch Spritzbetonauslaugung<br />

1 Pronounced sintering in the vault drainage pipe after 6 months –<br />

speeded up through shotcrete leaching<br />

und daraus resultieren meist<br />

geringe Wasserdrücke. Die<br />

Situation verschlimmert sich<br />

bei falscher Platzierung der<br />

Leitung, wo Bergwasser nur<br />

noch unter einem Wasserdruckaufbau<br />

in die Gewölbedränageleitung<br />

gelangen<br />

kann. Gleiches gilt bei unterdimensioniertenRohr-Eintrittsöffnungen<br />

oder dann,<br />

wenn die Abdichtungsunterlage<br />

eine unzureichende<br />

Dränagefunktion aufweist<br />

(z. B. verstopfte Geotextilien)<br />

[8].<br />

Ableitender <strong>Tunnel</strong><br />

(dränierter <strong>Tunnel</strong> mit<br />

drucklosem Wasserabfluss)<br />

Bei sehr hohen Überlagerungen<br />

und entsprechend hohem<br />

Bergwasserdruck kann<br />

aus wirtschaftlichen und<br />

praktischen Gründen nur<br />

noch ein dränierter <strong>Tunnel</strong><br />

den statischen Anforderungen<br />

genügen. Dies gilt sinngemäß<br />

aber auch bei geringeren<br />

Überlagerungen mit<br />

geringem bis sehr geringem<br />

Bergwasseranfall. Ein allfällig<br />

erhöhter Wasserandrang<br />

kann während des Vortriebs<br />

mit Injektionen reduziert<br />

werden.<br />

far been used for tunnels with<br />

water tables located more<br />

than 30 m above the tunnel;<br />

nowadays 60 m is regarded as<br />

the upper limit. Technically<br />

speaking, higher water pressures<br />

are feasible although in<br />

such cases, the sealing and<br />

the support strength requirements<br />

posed on the lining rise<br />

considerably.<br />

Experience has shown,<br />

however, that drainage has to<br />

be provided for leakage water,<br />

which may penetrate even the<br />

most carefully designed and<br />

executed all-round seal [6].<br />

Partial drainage<br />

(partial stress relief)<br />

Partial drainage is applied<br />

should the underground water<br />

dam up so that it can no<br />

longer flow off pressurelessly,<br />

e.g. in the case of:<br />

■ Pressure-retentive tunnels<br />

with water pressure restriction.<br />

■ The underground water of a<br />

particular tunnel is displaced<br />

and relieved as from a certain,<br />

defined water pressure. By restricting<br />

the water pressure,<br />

the extraction of water can be<br />

substantially reduced depending<br />

on the geology and<br />

hydrology in comparison with<br />

pressureless drainage [7].<br />

■ Drained tunnel, which is<br />

slightly subjected to pressure<br />

locally on account of the fact<br />

that the flow of underground<br />

water is obstructed.<br />

In a tunnel devised with a<br />

drainage system, water can<br />

dam up locally resulting in<br />

what are usually low water<br />

pressures should there be a<br />

lack of drainage installations<br />

in the primary or secondary<br />

drainage system or should<br />

these be inadequate, blocked<br />

or clogged with deposits. The<br />

situation is exacerbated if the<br />

line is laid in the wrong position<br />

so that underground water<br />

can only reach the vault<br />

drainage line if water pressure<br />

builds up. The same applies if<br />

the pipe inlet openings are inadequately<br />

dimensioned or<br />

should the sealing underlay<br />

be unable to function properly<br />

(e.g. clogged up geo-textiles)<br />

[8].<br />

Drained tunnel (pressureless<br />

water drainage)<br />

In the event of extremely<br />

high water overburdens and<br />

correspondingly high underground<br />

water pressure, possibly<br />

only a drained tunnel can<br />

comply with the static requirements<br />

for both economic and<br />

practical reasons. This also essentially<br />

applies in the case of<br />

smaller overburdens with<br />

slight to very slight underground<br />

water incidence.<br />

Grouting can reduce any water<br />

inflow during tunnel heading.<br />

Permanent pressureless<br />

underground water removal<br />

must be assured throughout<br />

the tunnel’s entire service life<br />

for both the primary and secondary<br />

drainage elements.<br />

Should it be possible to<br />

comply with this strict demand<br />

then the tunnel roof<br />

does not essentially need to<br />

be dimensioned for water<br />

pressure. If need be, the floor<br />

can be flat.<br />

<strong>Tunnel</strong> 2/2002 19


Eine dauerhafte drucklose<br />

Bergwasserableitung des<br />

anfallenden Bergwassers muss<br />

sowohl bei den primären als<br />

auch bei den sekundären<br />

<strong>Entwässerung</strong>selementen<br />

über die gesamte Nutzungsdauer<br />

sichergestellt sein.<br />

Kann diese strenge Forderung<br />

erfüllt werden, muss<br />

das <strong>Tunnel</strong>gewölbe prinzipiell<br />

nicht auf Wasserdruck bemessen<br />

werden. Die Sohle<br />

kann bei Bedarf flach ausgebildet<br />

werden.<br />

Kann diese Forderung<br />

aber auf Dauer nicht gewährleistet<br />

werden, ist mit<br />

einem lokalen Druckaufbau<br />

vorzugsweise unter der Sohle<br />

oder im Widerlagerbereich<br />

zu rechnen.<br />

Mischkonzepte<br />

Längere <strong>Tunnel</strong>bauwerke<br />

können sowohl durch „weitgehend“<br />

trockene als auch<br />

Wasser führende Zonen führen.<br />

Die Längenverhältnisse<br />

der verschiedenen Bereiche<br />

bestimmen, ob sich in diesem<br />

Fall Mischkonzepte lohnen.<br />

Die <strong>Tunnel</strong>abdichtung<br />

kann in Zonen ohne drückendes<br />

Bergwasser bzw. bei<br />

sehr geringen Gebirgsdurchlässigkeiten<br />

vereinfacht ausgeführt<br />

werden. Die Übergänge<br />

zwischen druckhaltenden<br />

und dränierten Bereichen<br />

sind zur Vermeidung<br />

von Umläufigkeiten sorgfältig<br />

zu planen und auszuführen.<br />

20 <strong>Tunnel</strong> 2/2002<br />

3 Wasserableitungssysteme<br />

Ein <strong>Entwässerung</strong>ssystem<br />

für Berg- und Betriebswässer<br />

aus dem <strong>Tunnel</strong>innenraum<br />

(inkl. Havarieflüssigkeiten)<br />

wird heute üblicherweise<br />

als Trennsystem<br />

ausgeführt. Damit bleibt das<br />

Bergwasser unbelastet von<br />

möglichen Verunreinigungen<br />

durch Fahrzeuge oder<br />

Transportgut [9]. Die Leitung<br />

und die Schächte des Trennsystems<br />

sind für einen Havariefall<br />

zu optimieren. So<br />

kann beispielsweise durch<br />

ein rasches Ableiten der<br />

brennbaren Flüssigkeiten in<br />

einem Havariefall der Brandherd<br />

räumlich begrenzt werden<br />

(z. B. mit Schlitzrinnen<br />

in Straßentunneln).<br />

4 Bergwasser-<br />

<strong>Entwässerung</strong>ssysteme<br />

Das <strong>Entwässerung</strong>ssystem<br />

eines ableitenden <strong>Tunnel</strong>s<br />

dient der dauernden,<br />

drucklosen Ableitung des im<br />

<strong>Tunnel</strong> anfallenden Bergwassers.<br />

Es kann zwischen<br />

den folgenden zwei Systemen<br />

unterschieden werden:<br />

Im primären <strong>Entwässerung</strong>ssystem<br />

wird das Bergwasser<br />

neben den direkten<br />

Fassungen mit Dräns oder<br />

Rohren auch flächig zwischen<br />

Spritzbetonsicherung<br />

und Abdichtung gefasst und<br />

Tabelle: Elemente des primären <strong>Entwässerung</strong>ssystems<br />

Element Funktion<br />

Flexible Halbschalen Fassung einzelner Tropfstellen<br />

(Vorabdichtung)<br />

Noppenbahnen (flächig/Streifen) Wasserableitung bei Feuchtstellen oder<br />

Kluftscharen<br />

Vliese, Dränagematten, Noppen- Schutzschicht einer Abdichtung, flächige<br />

platten oder Kunststoffgitter Dränageschicht mit stark unterschiedlichen<br />

Transmissivitäten im eingebauten<br />

Zustand!<br />

Rohre (ø > 150 mm) Fassung einzelner Quellen<br />

Sickerpackung Dränagezone oberhalb Einläufe<br />

Dränagerohr<br />

Schweiz<br />

Switzerland<br />

Should it not be possible to<br />

guarantee this requirement in<br />

the long term then a local<br />

build-up of pressure under the<br />

floor or in the abutment zone<br />

is likely.<br />

Mixed systems<br />

Longer tunnel structures<br />

can pass through “extensive”<br />

dry as well as water-bearing<br />

zones. The extent of the various<br />

zones determines whether<br />

a mixed concept is worthwhile<br />

in such a case. The tunnel<br />

seal can be designed in a<br />

more straightforward manner<br />

in zones without any pressurised<br />

underground water or<br />

given extremely slight rock<br />

permeabilities. The changeovers<br />

between pressure-retentive<br />

and drained sections<br />

have to be carefully planned<br />

and executed to avoid seepages.<br />

3 Water Drainage<br />

Systems<br />

Nowadays, a drainage system<br />

for underground and industrial<br />

water from the tunnel<br />

interior (including the accidental<br />

release of fluids) is designed<br />

as a separation system.<br />

In this way, the underground<br />

water remains uncontaminated<br />

by possible impurities<br />

stemming from vehicles<br />

or transported material [9].<br />

The line and the shafts of the<br />

separation system must be<br />

optimized to cope with any<br />

accidentally released fluids.<br />

Thus for example, speedy<br />

drainage of combustible fluids<br />

resulting from accident or<br />

damage can ensure that the<br />

seat of the fire is confined (e.g.<br />

by means of slotted channels<br />

in road tunnels).<br />

4 Underground<br />

Water Drainage<br />

Systems<br />

Table: Elements of the primary drainage system<br />

The tunnel drainage system<br />

serves to dispose of the<br />

ingressing underground water<br />

pressurelessly on a permanent<br />

basis. A distinction has to<br />

be drawn between the following<br />

two systems:<br />

In the primary drainage<br />

system, the water is also collected<br />

on the surface between<br />

the shotcrete lining and<br />

the seal and conveyed to the<br />

crown drainage line along<br />

with the direct catchment system<br />

involving drains or pipes.<br />

The primary drainage system<br />

consists of the elements<br />

contained in the Table.<br />

The elements of the primary<br />

drainage system are no<br />

longer accessible once they<br />

have been installed and consequently<br />

cannot be maintained.<br />

As a consequence,<br />

generous reserves have to be<br />

taken into account at the planning<br />

stage.<br />

The secondary drainage<br />

system includes the vault and<br />

floor drainage, spot piping, the<br />

Element Function<br />

Flexible half-pipes collecting individual seepage points<br />

(advance seal)<br />

Air-gap membranes<br />

(surfacing/strips)<br />

remove water at damp spots or joints<br />

Geo-textiles, drainage protective layer for a seal, surface<br />

drainage layer<br />

mats, air-gap membranes or with greatly varying transmissivities once<br />

plastic gratings installed!<br />

Pipes (Ø > 150 mm) collection of individual sources<br />

Dry pack drainage zone above drainage pipe inlets


der Gewölbedränageleitung<br />

zugeführt.<br />

Das primäre <strong>Entwässerung</strong>ssystem<br />

umfasst die in<br />

der Tabelle aufgeführten Elemente.<br />

Die Elemente des primären<br />

<strong>Entwässerung</strong>ssystems<br />

sind nach dem Einbau nicht<br />

mehr zugänglich und können<br />

deshalb nicht unterhalten<br />

werden. Sie müssen mit<br />

großzügigen Reserven geplant<br />

werden.<br />

Zum sekundären <strong>Entwässerung</strong>ssystem<br />

gehören die<br />

Gewölbedränage, Sohlendränagen,<br />

Stichleitungen,<br />

die Hauptdränage sowie alle<br />

dazugehörigen Schächte<br />

und Nischen. Diese Elemente<br />

sind im Allgemeinen zugänglich.<br />

Gewölbedränagen<br />

sollten einen Mindestdurchmesser<br />

von ≥ 200 mm aufweisen,<br />

damit sich ankündigende<br />

Verstopfungen infolge<br />

Versinterungen auch bei längeren<br />

Reinigungsintervallen<br />

rationell und sicher entfernen<br />

lassen.<br />

Alle Elemente des sekundären<strong>Tunnel</strong>entwässerungssystems<br />

müssen jederzeit<br />

und in geeigneter Weise zugänglich<br />

sein. Andernfalls<br />

kann der Unterhaltungsdienst<br />

mit seinen Geräten<br />

die Gewölbedränage nicht<br />

genügend reinigen.<br />

5 Versinterungen<br />

durch Bergwasser<br />

Die Versinterungstendenz<br />

durch das Bergwasser<br />

in Dränageeinrichtungen<br />

hängt von der Art des zuströmenden<br />

Bergwassers ab. Bei<br />

zu Ablagerungen führendem<br />

Bergwasser handelt es sich<br />

entweder um natürliches,<br />

kalkübersättigtes oder um<br />

durch Zementkontakt alkalisch<br />

gewordenes Bergwasser,<br />

das zusätzlich Kalk aus<br />

dem Zement herausgelöst<br />

hat [10].<br />

<strong>Tunnel</strong>entwässerung<br />

<strong>Tunnel</strong> Drainage<br />

2 Gewölbedränagerohr mit grobkörniger Sickerpackung und Härtestabilisationssteinen<br />

2 Vault drainage pipe with coarse grained dry pack and hardness<br />

stabilisation stones<br />

Versinterungen durch<br />

natürliches Bergwasser<br />

Calciumgesättigte Bergwässer<br />

lagern im Dränagesystem<br />

Calcium in Funktion<br />

von Druck-, pH-Wert und<br />

Temperatur ab (Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht).Calciumgesättigtes<br />

Bergwasser<br />

verliert ca. 5–10 % seines Gesamtkalkgehaltes<br />

in den <strong>Entwässerung</strong>sleitungen,<br />

die Versinterungsrate<br />

ist mehr oder<br />

weniger konstant. Dies gilt<br />

v. a. für Bergwässer aus Kalkund<br />

Mergelschichten, aber<br />

auch aus der Molasse [11].<br />

Versinterungen infolge<br />

Zementkontakt<br />

Auf dem Weg von der Wasser<br />

führenden Felskluft bis<br />

zum <strong>Tunnel</strong>inneren wird<br />

Bergwasser einem intensiven<br />

Kontakt mit zementhaltigen<br />

Baustoffen ausgesetzt.<br />

Oft wird der ursprünglich<br />

neutrale pH-Wert des Bergwassers<br />

in den stark basischen<br />

Bereich verschoben.<br />

Dabei werden Calciumhydroxid<br />

aus dem Zementstein<br />

main drainage as well as all related<br />

shafts and bays. These<br />

elements are usually accessible.<br />

Vault drainages should be<br />

at least ≥ 200 in diameter so<br />

that any blockages resulting<br />

from sintering can be removed<br />

rationally and safely<br />

even should lengthy cleaning<br />

intervals be involved.<br />

All the secondary tunnel<br />

drainage system elements have<br />

to be accessible at any given<br />

time. Otherwise the maintenance<br />

service will be unable<br />

to apply its equipment properly<br />

to clean the vault drainage.<br />

5 Sintering caused<br />

by Underground<br />

Water<br />

The tendency towards sintering<br />

depends on the type of<br />

ingressing water. Underground<br />

water that causes deposits<br />

is either naturally oversaturated<br />

with lime or water<br />

that turns alkaline in contact<br />

with concrete thus drawing<br />

additional lime from the cement<br />

[10].<br />

Sintering through natural<br />

underground water<br />

Calcium-saturated underground<br />

water deposits calcium<br />

in the drainage system as<br />

a function of pressure, pH-value<br />

and temperature (lime –<br />

carbonic acid equilibrium).<br />

Calcium-saturated underground<br />

water loses approx. 5–10 % of<br />

its total lime content in the<br />

drainage system; the sintering<br />

rate is more or less constant.<br />

This applies principally to underground<br />

water originating<br />

from lime and marl layers as<br />

well as from Molasse [11].<br />

Sintering through contact<br />

with cement<br />

Underground water is subjected<br />

to intensive contact<br />

with substances containing<br />

cement on its way from the<br />

water-bearing rock fissure to<br />

the interior of the tunnel. Often,<br />

the original neutral pHvalue<br />

of the water is transformed<br />

into the high basic<br />

range. In the process, calcium<br />

hydroxide is released from the<br />

cement paste and sodium aluminium<br />

carbonate from the<br />

accelerators and the lime content<br />

of the water increased.<br />

Raising the pH-value from the<br />

original 6–8 to in excess of 10–<br />

11 leads to the complete precipitation<br />

of the calcium dissolved<br />

in the underground<br />

water (alteration in the lime –<br />

carbonic acid equilibrium).<br />

Low amounts of water and<br />

long flow sections lead to protracted<br />

contact times with the<br />

underground water and thus<br />

increase the tendency towards<br />

deposits.<br />

In addition, blocked dry<br />

packs around the drainage<br />

pipes can scarcely be regenerated<br />

[13]. Should such damage<br />

occur over longer sections,<br />

an increase in water<br />

pressure has to be anticipated,<br />

which can only be counteracted<br />

through symptom relief<br />

measures such as pres-<br />

<strong>Tunnel</strong> 2/2002 21


und Natrium-Aluminiumkarbonate<br />

aus den Abbindebeschleunigern<br />

gelöst und<br />

der Kalkgehalt des Wassers<br />

erhöht. Diese Erhöhung des<br />

pH-Werts von ursprünglich 6<br />

bis 8 auf über 10 bis 11 führt<br />

zur vollständigen Ausfällung<br />

des im Bergwasser gelösten<br />

Calciums (Änderung des<br />

Kalk-Kohlensäure-Gleichgewichts)<br />

[12].<br />

Geringe Wassermengen<br />

und lange Fließstrecken bewirken<br />

lange Kontaktzeiten<br />

des Bergwassers und verstärken<br />

damit deren Ablagerungsneigung.<br />

Einmal verstopfte Sickerpackungen<br />

um die Dränagerohre<br />

lassen sich zudem<br />

kaum mehr regenerieren<br />

[13]. Tritt dieser Schaden<br />

über längere Abschnitte auf,<br />

muss mit einem Ansteigen<br />

des Wasserdrucks gerechnet<br />

werden, der nur noch mittels<br />

Symptombekämpfung wie<br />

Entlastungsbohrungen oder<br />

Ableitbleche für Leckstellen<br />

reduziert werden kann.<br />

Die klassischen Methoden<br />

im Umgang mit Versinterungen<br />

sind dann:<br />

■ Periodische Reinigung<br />

■ Bereithalten großer Querschnittsreserven<br />

■ Siphonierung der Dränageleitungen<br />

Die ersten beiden Methoden<br />

beeinflussen den Versinterungsvorgang<br />

nicht. Die<br />

letztere Methode funktioniert<br />

lediglich bei einem ausgewogenenKalk-Kohlensäure-Gleichgewicht<br />

und bei<br />

eher geringer Bergwasserüberlagerung.<br />

Härtestabilisierung<br />

Mittels Härtestabilisator,<br />

welcher in kleinen, dosierten<br />

Mengen (ca. 1,5–5 ppm) in<br />

das <strong>Entwässerung</strong>ssystem<br />

tropft bzw. in fester Form in<br />

die Sickerpackung integriert<br />

wird, können harte Kalkablagerungen<br />

oder Verstopfun-<br />

22 <strong>Tunnel</strong> 2/2002<br />

Schweiz<br />

Switzerland<br />

1 Profilgenauer Ausbruch.<br />

2 Sicherung mittels Nassspritzbeton.<br />

3 Fassung von Feucht- und Tropfstellen mit stabilen Halbschalen<br />

mit großem Querschnitt, welche direkt mit Spritzbeton<br />

eingespritzt werden können.<br />

4 Es sind auch aus arbeitshygienischen Gründen alkalifreie<br />

Spritzbetonbeschleuniger vorgesehen. Dadurch wird auch<br />

die Auslaugungsneigung des Spritzbetons reduziert.<br />

5 Zusätzliche Noppenbahnstreifen in Längs- und Querrichtung<br />

stellen Wasserwege sicher, auch wenn die Abdichtungsschutzunterlage<br />

infolge Kompression durch Gebirgsauflasten<br />

oder Verstopfung und/oder Versinterung an Dränageleistung<br />

einbüßt. Noppenbahnstreifen unter der Ortbetonsohle<br />

in Längs- und Querrichtung verhindern einen<br />

Wasserdruckaufbau in der Sohle.<br />

6 Ableitung eintretendes Tropfwasser.<br />

7+8 Die Abdichtungsschutzunterlage muss eine erhöhte Dränageleistung<br />

auch unter hohem Druck und hohen Temperaturen<br />

während Jahrzehnten aufweisen. Diese wurden im<br />

System mit den Abdichtungsbahnen umfangreichen Eignungstests<br />

unterworfen.<br />

9 Unbewehrtes Innengewölbe<br />

10 Gewölbedränagerohre aus HDPE mit einem Durchmesser<br />

von 200 mm und 150 cm 2 /lfd. m Einlauffläche mit 10 mm<br />

breiten Einlaufschlitzen. Ein systematischer Einsatz der<br />

Härtestabilisation ist eingeplant.<br />

11 Die Hauptdränage besteht aus einem HDPE-Rohr NW 600.<br />

Polyäthylen ist außerordentlich beständig gegen saure<br />

und alkalische Medien und besonders bei Ausschluss der<br />

Verwendung von PE-Rezyklat schlagunempfindlich. Im<br />

Scheitel sind zum Schutz gegen Beulen der Leitung zusätzliche<br />

Einlauföffnungen vorgesehen.<br />

12,14,15 Alle 100 m befindet sich je Bankettseite ein luftdicht verschlossener<br />

Gewölbe- und in der <strong>Tunnel</strong>mitte ein Hauptdränageschacht.<br />

Bei jedem Gewölbedränageschacht ist<br />

eine Ableitung in die Hauptdränage vorgesehen. Die Ableitungen<br />

werden aber über fallweise verschlossene Einleitungen<br />

so geregelt, dass in der Gewölbedränage eine<br />

Rohrfüllung von etwa einem Drittel erreicht wird. Durch<br />

dieses Durchlaufprinzip lässt sich die Versinterungstendenz<br />

weiter reduzieren. Hinzudosierter Härtestabilisator<br />

kann auf einer wesentlich längeren Leitungsstrecke wirken.<br />

13 Leitung für Schmutzwasser und Havarieflüssigkeiten.<br />

16 Sickerpackung aus aufbereitetem, gerundetem und gewaschenem<br />

Ausbruchmaterial, Korngröße 16 bis 22 mm,<br />

ohne Zementzusatz. In die Sickerpackung werden zur Verhinderung<br />

der Versinterungsbildung v. a. aus Spritzbetonauslagerung<br />

Härtestabilisationstabletten gemischt.<br />

3 Schema Maßnahmen <strong>Entwässerung</strong>en Gotthard-Basistunnel<br />

3 Drainage measures for the Gotthard Base <strong>Tunnel</strong><br />

1 Exact excavation<br />

2 Lining with wet shotcrete<br />

3 Damp and seepage spots collected by large-diameter halfpipes,<br />

which can be directly grouted with shotcrete<br />

4 Non-alkaline accelerators are to be used for industrial<br />

safety reasons. In this way, the shotcrete’s tendency to<br />

leach will also be reduced.<br />

5 Additional air-gap membrane strips will secure waterways<br />

in a longitudinal and crossways direction even if the<br />

drainage performance of the seal protective base is diminished<br />

on account of compression caused by overburden<br />

load or blockages and/or sintering. Air-gap membrane<br />

strips beneath the in situ concrete floor in a longitudinal<br />

and crosswise direction prevent water pressure build-up<br />

in the floor.<br />

6 Removing ingressing seepage water<br />

7 + 8 The seal protective underlayer must enhance the drainage<br />

performance for decades on end even in the event of high<br />

pressure and temperatures. It was subjected to extensive<br />

suitability tests in the system with the sealing membranes.<br />

9 Unreinforced inner vault<br />

10 Vault drainage pipes made of HDPE with a 200 mm diameter<br />

and 150-cm 2 intake area with 100 mm wide inlet slots.<br />

Systematic application of the hardness stabilization has<br />

been taken into account.<br />

11 The main drainage comprises a NW 600 HDPE pipe. Polyethylene<br />

is enormously resistant to acidic and alkaline<br />

media and particularly unsusceptible to impact especially<br />

as the use of PE re-cyclate is excluded. Additional intake<br />

openings are foreseen in the crown to protect the line<br />

from bulging.<br />

12, 14, 15 Every 100 m, an airtight closed vault shaft is located at<br />

each side of the bench and there is a main drainage shaft<br />

in the middle of the tunnel. The outlets are regulated by<br />

closable inlet pipes in such a way that roughly a 1/3rd pipe<br />

filling is achieved in the vault drainage. This circulation<br />

principle enables the sintering tendency to be reduced<br />

even further. Hardness stabilizer that is added ensures a<br />

considerably longer line section.<br />

13 Line for waste water and accidentally released fluids.<br />

16 Dry pack comprising prepared, rounded and washed<br />

muck, grain size 16–22 mm without added cement. Hardness<br />

stabilization tablets are mixed in the dry packs to<br />

prevent the incidence of sintering especially through shotcrete<br />

deposits.


gen von Rohren verhindert<br />

werden. Die Calcit-Moleküle<br />

werden an ihrem Zusammenwachsen<br />

gehindert, zudem<br />

werden sie im Wasser in<br />

Schwebe gehalten. Dieser Effekt<br />

ist physikalischer Natur.<br />

Die Produkte auf Polyamidbasis<br />

sind der Wassergefährdungsklasse<br />

0 zugeteilt. Das<br />

Verfahren hat sich bei zahlreichen<br />

Untertagbauwerken<br />

bewährt. Da der Kalk im<br />

Wasser „stabilisiert“ wird,<br />

fällt kein oder nur wenig<br />

gelöster Kalk aus, das Wasser<br />

bleibt bis zum Portal hart<br />

[10], [12].<br />

Die Intervalle der Reinigungsarbeiten<br />

in <strong>Entwässerung</strong>ssystemen<br />

können deutlich<br />

vergrößert werden, was<br />

die Unterhaltungskosten des<br />

<strong>Entwässerung</strong>ssystems senkt.<br />

6 Vorgesehene<br />

Maßnahmen am<br />

Beispiel Gotthard-<br />

Basistunnel<br />

<strong>Tunnel</strong>entwässerung<br />

<strong>Tunnel</strong> Drainage<br />

Die Bauherren der beiden<br />

alpenquerenden Eisenbahn-<br />

Basistunnel am Lötschberg<br />

und Gotthard erkannten den<br />

Handlungsbedarf für eine<br />

dauerhafte Gebrauchstauglichkeit<br />

der <strong>Tunnel</strong>-<strong>Entwässerung</strong>ssysteme.<br />

Infolge der<br />

Gebirgsüberlagerung von bis<br />

über 2300 m über der <strong>Tunnel</strong>achse<br />

bei meist geringen<br />

Gesteinsdurchlässigkeiten<br />

wird z. B. der 57 km lange, 2röhrigeGotthard-Basistunnel<br />

als dränierter <strong>Tunnel</strong><br />

konzipiert (Ausnahme: Injektionen<br />

bei hohem Wasseranfall)<br />

[14]. Es sind folgende<br />

Maßnahmen zur Gewährlei-<br />

sure relief bores or deflector<br />

plates for leaks.<br />

The classical methods designed<br />

to avoid sintering are<br />

thus:<br />

■ Periodic cleaning<br />

■ Maintaining large crosssectional<br />

reserves<br />

■ Siphoning drainage lines<br />

The first two methods do<br />

not influence the sintering<br />

process. The third method<br />

only functions in the event of a<br />

balanced lime – carbonic acid<br />

equilibrium and if the underground<br />

water overburden is<br />

relatively slight.<br />

Hardness stabilization<br />

It is possible to prevent<br />

lime deposits or the clogging<br />

of pipes by means of hardness<br />

stabilizers, introduced into the<br />

drainage system in small,<br />

dosed quantities (roughly 1.5–<br />

5 ppm) or in solid form in the<br />

dry pack.The calcite molecules<br />

are prevented from combining<br />

together; furthermore they are<br />

kept suspended in the water.<br />

This effect is of a physical nature.<br />

These polyamide base<br />

products are allocated to water<br />

tolerance class 0. This<br />

method has proved itself for<br />

numerous underground projects.As<br />

the lime in the water is<br />

“stabilised”, no or only a little<br />

lime is precipitated, and the<br />

water remains hard up until the<br />

portal [10], [12].<br />

The intervals between<br />

cleaning jobs in the drainage<br />

system can be substantially<br />

increased, something that reduces<br />

the maintenance costs<br />

for the drainage system.<br />

<strong>Tunnel</strong> 2/2002 23


stung der dauerhaften<br />

drucklosen Bergwasserableitung<br />

vorgesehen (siehe<br />

auch Bild 3).<br />

7 Ausblick<br />

Heute sind sich sowohl<br />

Planer als auch Auftraggeber<br />

des Problems der dauerhaft<br />

funktionierenden <strong>Tunnel</strong>entwässerung<br />

bewusst.<br />

Schon in den ersten Planungsphasen<br />

muss für jedes<br />

<strong>Tunnel</strong>bauwerk mit seinen<br />

speziellen Randbedingungen<br />

ein Gesamtkonzept für<br />

die <strong>Tunnel</strong>entwässerung erarbeitet<br />

werden. Die Zusammenarbeit<br />

ist zwischen den<br />

Planern des Rohbaus und<br />

den Unterhaltungsabteilungen<br />

zwingend weiter zu intensivieren.<br />

Die Planungsseite<br />

kann auf diese Weise<br />

von den Erfahrungen der<br />

Unterhaltungsdienste profitieren<br />

und der Unterhaltungsdienst<br />

kann andererseits<br />

seine spezifischen Anliegen<br />

früher und zielgerichteter<br />

ins Projekt einbringen.<br />

Literatur<br />

[1] Kirschke, D.: Neue Tendenzen bei<br />

der Dränage und Abdichtung bergmännisch<br />

aufgefahrener <strong>Tunnel</strong>.<br />

Bautechnik Nr. 74, Heft 1, 1997<br />

[2] Reik, G.: Der <strong>Tunnel</strong> als Dränagerohr,<br />

wechselseitige Beeinflussung<br />

von <strong>Tunnel</strong> und Gebirge. Technische<br />

Universität Clausthal, Fachveranstaltung<br />

Abdichtungen im <strong>Tunnel</strong>bau<br />

vom 18. 11. 1998 im VSH Sargans<br />

[3] Kirschke, D.: Der undränierte<br />

<strong>Tunnel</strong> als Beitrag zum Umweltschutz.<br />

Bauingenieur, Heft 12, 1998<br />

[4] Naumann, J., Schockermöhle, B.:<br />

Abdichtungs- und <strong>Entwässerung</strong>skonzepte<br />

bei <strong>Tunnel</strong>bauten, <strong>Tunnel</strong>technologien<br />

für die Zukunftsaufgaben<br />

in Europa, Balkema Rotterdam,<br />

März 1999<br />

[5] Amberg, F., Sala, A.: Vergleich<br />

konventioneller Vortrieb/TBM-Vortrieb<br />

für <strong>Tunnel</strong> mit großem Querschnitt<br />

Straßentunnel Uetliberg, Umfahrung<br />

Zürich, STUVA Forschung +<br />

Praxis 2000<br />

[6] Schnelli, O., Sala, A.: Uetlibergtunnel<br />

– Aktueller Stand, <strong>Tunnel</strong><br />

4/2001; www.uetlibergtunnel.ch<br />

[7] Schikora, K., von Soos, P., Jedelshauser,<br />

B., Heimbecher, F., www.<br />

st.bv.tum.de/baustatik/pdf/farchant_<br />

drainage.pdf, <strong>Tunnel</strong> Farchant, „Ab-<br />

24 <strong>Tunnel</strong> 2/2002<br />

dichtungs- und <strong>Entwässerung</strong>ssystem“,<br />

2001<br />

[8] Zwicky, P.: <strong>Tunnel</strong>abdichtungen<br />

Schweiz. Sarnen, Nov. 1996<br />

[9] Bundesamt für Umwelt, Wald<br />

und Landschaft BUWAL, Grundwasserschutz<br />

bei <strong>Tunnel</strong>bauten, Grundlagenbericht,<br />

Schriftenreihe Umwelt<br />

Nr. 231, Bern 10.1994<br />

[10] Wegmüller, M. C.: Einflüsse des<br />

Bergwassers, Stäubli Verlag, Zürich,<br />

2002<br />

[11] Chabot, J. D., Wegmüller, M. C.:<br />

Einflüsse des Bergwassers auf die<br />

Dauerhaftigkeit von Untertagebauwerken.<br />

Institut für Bauplanung und<br />

Baubetrieb, ETH Zürich, Sept. 1997<br />

[12] Galli, M.: Härtestabilisation des<br />

<strong>Entwässerung</strong>wassers, Schweizer Ingenieur<br />

und Architekt, 12/2000,<br />

S. 249 ff.<br />

[13] Maidl B.: (2001)Verbesserung<br />

von <strong>Tunnel</strong>dränagen unter Berücksichtigung<br />

des versinterungsbedingten<br />

Wartungsaufwandes, <strong>Tunnel</strong>baukalender<br />

2002, Verlag für <strong>Tunnel</strong>bau,<br />

Essen<br />

[14] Flury, S., Rehbock-Sander, M.:<br />

Gotthard-Basistunnel: Stand der Planungs-<br />

und Bauarbeiten, <strong>Tunnel</strong>,<br />

Ausgabe 4/1998<br />

Schweiz<br />

Switzerland<br />

4 Steife Schutz- und Dränageschicht des Abdichtungssystems<br />

4 Rigid protective and drainage layer for the sealing system<br />

6 Intended<br />

Measures for the<br />

Gotthard Base<br />

<strong>Tunnel</strong><br />

The clients of the Lötschberg<br />

and Gotthard Base <strong>Tunnel</strong>s,<br />

which will cross the Alps,<br />

realized the need to act to ensure<br />

the drainage systems<br />

were capable of being used<br />

on a lasting basis. Given the<br />

rock overburden of up to<br />

2,300 m above the tunnel axis<br />

and mostly low rock permeabilities,<br />

the 57 km long – 2bore<br />

Gotthard Base <strong>Tunnel</strong><br />

has been devised as a drained<br />

tunnel (exception: grouting in<br />

the event of high water incidence)<br />

[14]. The following<br />

measures are foreseen to ensure<br />

permanent pressureless<br />

underground water drainage<br />

(please see Fig. 3).<br />

7 Outlook<br />

Today, both planners and<br />

clients are conscious of the<br />

problems associated with per-<br />

manent tunnel drainage. It is<br />

essential that an overall concept<br />

be worked out for the<br />

tunnel drainage during the initial<br />

planning stage for every<br />

project taking its special marginal<br />

conditions into account.<br />

It is imperative that collaboration<br />

between those designing<br />

the basic structure and maintenance<br />

divisions is stepped<br />

up. As a result, the planners<br />

can profit from the experience<br />

of the maintenance people<br />

and vice versa so that the latter<br />

can introduce their specific<br />

requirements into the project<br />

at an earlier stage.<br />

Bibliography: see German original

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