kunstlicht & tageslicht im medienraum
kunstlicht & tageslicht im medienraum
kunstlicht & tageslicht im medienraum
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gestaltungslehre se<br />
ss2012<br />
<strong>kunstlicht</strong> &<br />
<strong>tageslicht</strong> <strong>im</strong><br />
<strong>medienraum</strong><br />
julia leisegang<br />
monika jöchl
inhaltsverzeichnis<br />
das elektromagnetische spektrum<br />
„ohne licht kein leben“<br />
qualitäten des lichts<br />
licht & die menschliche leistungsfähigkeit<br />
lichtplanung:<br />
beleuchtungsstärken<br />
helligkeitsverteilung<br />
blendung & reflexion<br />
schatten & schattenwurf<br />
licht & farbe<br />
dynamisches licht<br />
licht & material<br />
lichtinszenierung<br />
sonnenlicht & schattenspiel<br />
<strong>kunstlicht</strong> & schattenspiel<br />
quellen<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
05<br />
06<br />
08<br />
09<br />
12<br />
13<br />
17<br />
18<br />
20<br />
21<br />
22<br />
23
Licht ist elektromagnetische<br />
Strahlung, die für den Menschen<br />
sichtbar ist.<br />
Dieser Teil des Spektrums reicht<br />
von 380 nm bis 750 nm<br />
Wellenlänge.<br />
Alles unter- bzw. oberhalb dieser<br />
Werte ist für den Menschen nicht<br />
sichtbar.<br />
Die an das Licht angrenzenden<br />
Bereiche sind nach unten hin<br />
ultraviolette Strahlung und<br />
nach oben hin Infrarot-Strahlung.<br />
das elektromagnetische spektrum<br />
ultraviolett > infrarot<br />
(= licht)<br />
-01
Licht ist die Existenzgrundlage<br />
für sämtliches Leben auf<br />
unserer Erde.<br />
Es steuert die Gesundheit, unser<br />
Wohlbefinden und ist der<br />
natürliche Zeitregler für den<br />
menschlichen Biorhythmus.<br />
Das natürliche Licht gibt uns Tag<br />
und Nacht, sowie Jahreszeiten vor.<br />
Dieser Lichtwechsel und die damit<br />
entstehende Dynamik wirken sich<br />
anregend auf unseren Körper aus.<br />
„ohne licht kein leben“<br />
-02-
Was zeichnet Tageslicht<br />
gegenüber künstlichem Licht aus?<br />
Tageslicht ist das sichtbare Licht<br />
der Sonne, bzw. der Sonnenschein,<br />
der von Sonnenauf- bis untergang<br />
zu sehen ist, also das natürliche<br />
Licht des Tages.<br />
Kunstlicht wird durch künstliche<br />
Lichtquellen erzeugt.<br />
Das Licht der Sonne hat ein<br />
größeres Farbspektrum. Daraus<br />
entsteht weißes Tageslicht.<br />
Mit Kunstlicht kann das<br />
Farbspektrum der Sonne nicht<br />
perfekt wiedergegeben werden.<br />
Das Auge reagiert mit schnellerer<br />
Ermüdung.<br />
Natürliches Licht ist dynamisch, d.h.<br />
es variiert mit Tages- und Jahreszeiten.<br />
Kunstlicht ist hingegen statisch,<br />
es bleibt weitgehend gleich.<br />
Tageslicht ist nicht <strong>im</strong>mer,<br />
Kunstlicht hingegen auf Wunsch,<br />
verfügbar. (Voraussetzung: Strom,<br />
funktionierende Leuchten...)<br />
TAGESLICHT<br />
weites Spektrum von Frequenzen<br />
(Farben) > weißes Tageslicht<br />
dynamisch,<br />
variiert mit Tages- und Jahreszeit<br />
angenehmeres Licht,<br />
variiert<br />
5000lx <strong>im</strong> Freien angenehm<br />
nicht <strong>im</strong>mer verfügbar<br />
qualitäten des lichts<br />
KUNSTLICHT<br />
kann Farbspektrum der Sonne<br />
nicht perfekt wiedergeben<br />
statisch,<br />
gleichbleibend<br />
auf Dauer unangenehmer,<br />
monton<br />
500lx <strong>im</strong> Raum evtl. störend<br />
unabhängig von<br />
Tageszeit verfügbar<br />
-03-
Den größten Teil unseres Lebens<br />
verbringen wir <strong>im</strong> Inneren von<br />
Gebäuden. Dadurch ist Sonnenlicht<br />
von unserem Tagesplan oft fast<br />
ganz gestrichen.<br />
80 % der Sinnenseindrücke<br />
nehmen wir jedoch über unsere<br />
Augen wahr. Zu viel oder zu wenig<br />
Licht, Blendung oder eine falsche<br />
Lichtfarbe beeinflussen unsere<br />
Wahrnehmung und können sich<br />
negativ auf unseren Organismus<br />
auswirken. Folgen können<br />
Krankheiten wie Sehstörungen,<br />
Ernährungsprobleme, chronische<br />
Erschöpfung, etc. sein.<br />
Um dies zu vermeiden, ist die<br />
richtige Lichtgestaltung in Schulen<br />
ein sehr wichtiger Aspekt. Jeder<br />
Raum dient speziellen Funktionen<br />
und benötigt daher individuell<br />
passende Beleuchtungen.<br />
Bei der Planung sollte <strong>im</strong>mer der<br />
Nutzer, also der Mensch, <strong>im</strong> Vordergrund<br />
stehen.<br />
licht & die menschliche leistungsfähigkeit<br />
„ein kind hat drei lehrer:<br />
der erste lehrer sind die anderen kinder.<br />
der zweite Lehrer ist der lehrer.<br />
der dritte ist der raum.“<br />
-04-
lichtplanung<br />
beleuchtungsstärke<br />
helligkeitsverteilung<br />
blendung & reflektion<br />
schatten & schattenwurf<br />
licht & farbe<br />
-05-
natürliches Licht<br />
bedeckter H<strong>im</strong>mel<br />
5.000 - 20.000 lx<br />
Sonne<br />
20.000 - 100.000 lx<br />
cd (candela) =<br />
Einheit für Lichtstärke<br />
lx (lux) =<br />
Einheit für Beleuchtungsstärke<br />
bedeckter h<strong>im</strong>mel<br />
6 000 cd/m2<br />
beleuchtungsstärken_natürliches licht<br />
blauer h<strong>im</strong>mel<br />
4 000 cd/m2<br />
sonne<br />
1 600 000 000 cd/m2<br />
beleuchtungsstärke bei sonne<br />
20 000 - 100 000 lx<br />
beleuchtungsstärke bei bedecktem h<strong>im</strong>mel<br />
5 000 - 20 000 lx<br />
-06-
künstliches Licht<br />
Büro-/Z<strong>im</strong>merbeleuchtung<br />
500 lx<br />
Flurbeleuchtung<br />
100 lx<br />
Straßenbeleuchtung<br />
10 lx<br />
Diese Werte sind Normwerte,<br />
höhere Beleuchtungsstärken<br />
werden meist als angenehmer<br />
und motivierender empfunden.<br />
Eine normgerechte Beleuchtungsstärke<br />
von 500 lx ist z.B.<br />
ausreichend für Lese- und<br />
Schreibarbeiten.<br />
Für anspruchsvollere Aufgaben<br />
sollten 750 lx vorhanden sein.<br />
straßenbeleuchtung<br />
10 lx<br />
beleuchtungsstärken_künstliches licht<br />
büro/-z<strong>im</strong>merbeleuchtung<br />
500 lx<br />
beleuchtung für<br />
anspruchsvollere arbeiten<br />
100 lx<br />
flurbeleuchtung<br />
100 lx<br />
-07-
Unser Blick wandert ständig<br />
zwischen Nah- und Fernbereichen.<br />
( z.B. Monitor/Buch und Tafel )<br />
Ist der Unterschied zwischen den<br />
Lichtstärken zu groß, ermüden<br />
unsere Augen schneller, da sie sich<br />
<strong>im</strong>mer wieder neu an die<br />
unterschiedlichen Lichtverhältnisse<br />
gewöhnen müssen.<br />
Ist der Unterschied jedoch zu gering<br />
oder gibt es gar keinen, wirkt<br />
das Licht zu monoton und wir<br />
langweilen uns.<br />
Daher ist es wichtig die richtige<br />
Abstufung des Lichts zu finden, das<br />
einerseits nicht zu konträr und andererseits<br />
nicht zu gleichmäßig ist.<br />
unterschiede des lichts<br />
sind zu groß...<br />
> schnellere<br />
ermüdung<br />
helligkeitsverteilung<br />
unterschiede anpassen,<br />
kein einheitliches licht<br />
verwenden...<br />
> wirkt schnell<br />
monoton<br />
-08-
Zu den störendsten Nebeneffekten<br />
des Lichts gehört die Blendung.<br />
Bei Blendung wird das Auge<br />
unnötig angestrengt und das<br />
führt zu Ermüdung und<br />
Konzentrationsschwächen.<br />
Spiegelung und Reflektion, z.B.<br />
auf Monitoren, sind zu vermeiden.<br />
matte<br />
oberflächen<br />
glänzende<br />
oberflächen<br />
blendung & reflexion<br />
spiegelnde<br />
oberflächen<br />
gestreute reflexion gemischte reflexion vollreflexion<br />
-09-
Vor allem in Medienräumen ist es<br />
wichtig Reflektionen zu vermeiden<br />
und eine blendfreie Beleuchtung<br />
zu verwenden.<br />
Dies gelingt zum Beispiel, wenn die<br />
Schreibtische quer zur Fensterfront<br />
stehen. Die Leuchten sollten jedoch<br />
parallel zu den Fenstern angebracht<br />
werden.<br />
Es ist empfehlenswert, hochwertige<br />
Spiegel-Raster Leuchten zu<br />
verwenden.<br />
Zusätzliches indirektes Licht schafft<br />
eine wohlige Atmosphäre.<br />
Eine Idee wäre die Decken hell zu<br />
gestalten, um eine ausgewogene<br />
Leuchtdichtverteilung zu erhalten.<br />
Die Fenster können mit Lamellen<br />
ausgestattet werden, mit denen<br />
eine kontrollierte Tageslichtverteilung<br />
<strong>im</strong> Raum möglich ist.<br />
blendung & reflektion <strong>im</strong> <strong>medienraum</strong><br />
lamellen helfen bei der<br />
lichtverteilung <strong>im</strong> raum<br />
indirekte Beleuchtung<br />
Spiegel-Rasterleuchten<br />
schreibtisch quer<br />
zur fensterfront<br />
leuchten parallel<br />
zu den fenstern<br />
hochwertige<br />
spiegel-rasterleuchten<br />
indirektes licht<br />
helle decken<br />
-10
3 Beispiele einer idealen<br />
Gestaltung von Medienräumen:<br />
Der Raum <strong>im</strong> Bild oben entspricht<br />
allen zuvor genannten Regeln. Die<br />
Fenster sind mit Lamellen ausgestattet,<br />
die Bildschirme gut<br />
sichtbar und das indirekte Licht<br />
erzeugt eine angenehme<br />
Atmosphäre.<br />
-11-
Ohne Licht können wir keine<br />
Gegenstände sehen, ohne Schatten<br />
sind sie nur zweid<strong>im</strong>ensionale Bilder.<br />
Erst durch die richtige Mischung<br />
aus Licht und Schatten sehen die<br />
Gegenstände plastisch aus und Entfernungen<br />
werden abschätzbar.<br />
Besonders in Klassenräumen ist<br />
es wichtig, dass man vor allem<br />
Gesichter und die Tafel einwandfrei<br />
ohne Schatteneinwirkung<br />
erkennen kann.<br />
2d ohne schatten 3d mit schatten<br />
schatten & schattenwurf<br />
zusammenspiel von licht & schatten<br />
dreid<strong>im</strong>ensionalität<br />
störende schatten vermeiden<br />
gute beleuchtung schlechte beleuchtung<br />
-12-
Licht und Farbe können bei der<br />
Orientierung helfen und<br />
Raumzonierungen schaffen.<br />
Zudem gibt es unterschiedliche<br />
Farbwiedergaben -<br />
die Natürliche und die Verfälschte.<br />
kontraste<br />
raumzonierung<br />
farbwiedergabe natürlich/verfälscht<br />
licht & farbe<br />
-13
Im Kunstlicht haben die Farbtöne<br />
warme, rötliche Farbnuancen.<br />
Im Tageslicht wirken die Farben<br />
dagegen eher kühl und bläulich.<br />
In einem Versuch haben wir ein<br />
Klassenz<strong>im</strong>mer nachgebaut und<br />
unterschiedliche Lichtverhältnisse<br />
erprobt.<br />
Das Bild rechts zeigt indirektes<br />
Licht. Der Raum wirkt auf Anhieb,<br />
freundlich, beruhigend und strahlt<br />
eine wohlige Atmosphäre aus.<br />
<strong>tageslicht</strong> <strong>kunstlicht</strong><br />
indirektes licht<br />
licht & farbe<br />
-14
Ein weiterer Versuch zeigt das<br />
nachgebaute Klassenz<strong>im</strong>mer <strong>im</strong><br />
Schein von Sonnenlicht.<br />
Ohne Lichtschutz entsteht eine<br />
starke Blendung, die Schatten<br />
und starke Kontraste verursacht.<br />
Die Tafel ist kaum sichtbar.<br />
Zusätzliche Versuche mit unterschiedlicher<br />
Kunstlichtverteilung<br />
zeigen verschiedene Raumwirkungen<br />
auf.<br />
Die runden Leuchten bringen<br />
beispielsweise eine angenehme<br />
gleichmäßige Verteilung <strong>im</strong> Raum .<br />
<strong>tageslicht</strong><br />
licht & farbe<br />
unterschiedliche<br />
<strong>kunstlicht</strong>situationen<br />
-15
Farben lassen die Raumwirkung<br />
variieren. Weißes, blaues und<br />
grünes Licht wirken kühl, orange<br />
hingegen strahlt Wärme aus.<br />
Wissenschaftler des Universitätsklinikum<br />
Eppendorf haben<br />
herausgefunden, dass blaues Licht<br />
das Lernen einfacher macht.<br />
Sie bestätigten, dass bei Schülern,<br />
die bei blauer Beleuchtung arbeiteten,<br />
die Zahl der gelesenen Wörter<br />
stieg und die Aggressionen zurück<br />
gingen.<br />
Der Grund dafür liegt daran, dass<br />
blaues Licht dem Tageslicht ähnlich<br />
ist. Der Nachteil ist, dass das Licht<br />
nach einer gewissen Zeit sehr kühl<br />
wirkt und sich schwer den ganzen<br />
Tag ertragen lässt.<br />
Daher möchte man in Zukunft in<br />
Schulen auf dynamisches Licht<br />
zurückgreifen.<br />
weißes licht<br />
grünes licht<br />
licht & farbe<br />
gelbes licht<br />
blaues licht<br />
-16
Der Rhythmus von Tag und Nacht, der Wandel<br />
der Jahreszeiten und die Witterungsbedingungen<br />
schaffen sich ständig verändernde Licht- und<br />
Beleuchtungssituationen.<br />
Unser Körper folgt weitgehend diesem Tag-Nacht-<br />
Rhythmus. Diese Dynamik „stellt unsere innere Uhr“<br />
und beeinflusst unser Wohlbefinden.<br />
Dynamisches Licht ahmt diese natürliche Dynamik<br />
des Tageslichts nach und überträgt sie ins Innere<br />
von Gebäuden. Eine anregende Atmosphäre<br />
entsteht, die das Wohlbefinden erheblich<br />
verbessern kann. Die Nutzer können sich die Räume<br />
an ihre persönlichen Bedürfnisse, St<strong>im</strong>mungen<br />
und Funktionen anpassen und die Atmosphäre<br />
schaffen, bei der sie am meisten leisten und am<br />
besten motiviert sind.<br />
Funktionsweise:<br />
Dank der Mischung eines von zwei verschiedenen<br />
Lampen abgestrahlten Lichts mit Hilfe einer<br />
speziellen Optik, lassen sich Farbtemperatur und<br />
Lichtintensität beliebig verändern.<br />
Eine Lampe hat eine Farbtemperatur von 2600 K<br />
(warmweiß), die andere hat 5600 K (kaltweiß).<br />
Durch Änderung der Lichtstrahlung beider<br />
Lampen kann die Farbtemperatur übergangslos<br />
zw. diesen beiden Werten verändert werden.<br />
dynamisches licht<br />
Im Klassenz<strong>im</strong>mer:<br />
Die Dynamik des Tageslichts fördert die Aufmerksamkeit, Konzentration und<br />
Beteiligung am Unterricht. Die Kinder erreichen bessere Leistungen, lesen<br />
schneller und machen weniger Fehler > erhöhter Lernerfolg.<br />
Jede Stunde wechselt das Licht und lässt sich den jeweiligen Anforderungen<br />
anpassen. Einn wissenschaftliche Studie an Hamburger Schulen brachte<br />
positive Ergebnisse auf diesem Gebiet.<br />
09:00h 16:00h<br />
-17-
Eine entscheidene Rolle für die<br />
Innen- und Außenraumgestaltung<br />
ist auch die Wahl der Materialien,<br />
deren Farbverhalten <strong>im</strong> Schatten<br />
und Sonnenlicht und die unterschiedliche<br />
Wahrnehmung.<br />
Jedes Material strahlt<br />
unterschiedliche Atmosphäre<br />
aus, verändert sich in Licht und<br />
Schatten und wird daher anders<br />
wahrgenommen.<br />
Materialen helfen das Bewusstsein<br />
eines Raums zu schaffen und eine<br />
best<strong>im</strong>mte Atmosphäre zu<br />
erzeugen.<br />
Die Farbe, Struktur, Textur und die<br />
Haptik sind wesentliche<br />
Wahrnehmungsebenen.<br />
Unterschiedliche Atmosphären<br />
(Holz und Beton)<br />
licht & material<br />
-18-
Grundschule Welsberg,<br />
Südtirol (Klaus Hellweger)<br />
licht & material<br />
Das Institut für Nichtinvasive Diagnostik am Forschungszentrum Joanneum in Graz hat beispielsweise nachweisen<br />
können, dass Räume, die mit Holz ausgestatte sind, die Herzfrequenz der Benutzer senkt (Zirbenholz). Zudem schafft<br />
Holz ein positives und angenehmes Raumkl<strong>im</strong>a, egal ob das Material <strong>im</strong> Schatten liegt oder beleuchtet wird.<br />
Die Grundschule Welsberg in Welsberg, Südtirol hat sich die positiven Eigenschaften von Holz zum<br />
Nutzen gemacht und die Schulklassen mit Fichtenholz ausgestattet.<br />
Dagegen wirkt ein Raum aus Beton eher kühl, abweisend und ungemütlich.<br />
-19-
Kirche in der Donau City, Österreich (Heinz Tesar)<br />
Light-Lattice House, Japan (Shoei Yoh)<br />
Haus Koshino (Tadao Ando)<br />
lichtinszenierung<br />
„ ...tote Bauvolumen erwachen zu neuem<br />
Leben, wenn Lichtstrahlen in Räume<br />
dringen und über Wände gleiten; dumpfe<br />
Objekte spiegeln die St<strong>im</strong>mungen des<br />
Wetters oder der Tageszeit; Schatten werden<br />
greifbar und verändern ihre Identität<br />
und Umrisse, je nachdem, wie sie auf die<br />
Wände geworfen werden oder wo sie<br />
sich <strong>im</strong> Raum niederschlagen.“<br />
( S. 18 Plummer, 2009)<br />
Church of Light, Japan (Tadao Ando)<br />
-20-
sonnenlicht & schattenspiel<br />
Schattenspielformationen bringen eine schöne<br />
Abwechslung und sind überall zu finden<br />
- ob ungewollt oder geplant.<br />
Die Bilder zeigen Schattenspiele in der Natur,<br />
beispielsweise die, einer Baumallee oder den<br />
Schatten von Steinen.<br />
Schattenformationen ähneln einem<br />
Kunstwerk an der Wand.<br />
Einige Architekten inzinieren Schatten<br />
förmlich, wie zum Beispiel Herzog & de<br />
Meuron bei „Dominus Winery“.<br />
Gabonien, gefüllt mit Basaltsteinen erzeugen<br />
halluzinatorische Effekte. Sie vermischen<br />
gleichzeitig Licht und Materie und lassen den<br />
Raum in einem neuen Blicklicht erscheinen.<br />
Bilder<br />
1. Bild oben li.: Pflanzen vor Fenster<br />
1. Bild oben re.: Schattenspiel einer Baumallee<br />
2. Bild mitte re.: Balkonbrüstung, Nijmegen<br />
(24> Architekten)<br />
3. Bild unten re.: „Dominus Winery“, Kalifornien, USA<br />
(Herzog & de Meuron))<br />
-21-
Licht und Schatten lassen<br />
sich auch mit Kunstlicht<br />
erzeugen.<br />
Kunstlicht trägt dazu bei,<br />
Architektur in Szene zu<br />
setzen, Räume zu<br />
akzentuieren und kreative<br />
Ideen und Konzepte<br />
wirkungsvoll umzusetzen.<br />
<strong>kunstlicht</strong> & schattenspiel<br />
„Bushaltestelle Kennedybrücke“ Wien,<br />
Architekturbüro Klaus Wailzer & Aneta Bulant-Kamenova<br />
Designer Wandleuchte „SPIDER“ by S.Özdemir & S.Çaglar<br />
„Hohes Haus“, Lichtenstein<br />
Designerlampen (Hansjörg Göritz)<br />
Teelicht<br />
-22-
quellenangaben<br />
master thesis „licht & schule“ (2007)<br />
di catherina rott<br />
<strong>tageslicht</strong>/ <strong>kunstlicht</strong> /2005)<br />
ulrike brandi,<br />
institut für internationale architektur-dokumentation gmbh & co. kg, münchen<br />
blaues licht macht lernen leichter (2008)<br />
cornelia werner,<br />
hamburger abendlbatt<br />
natürliches licht in der architektur (2009)<br />
henry plummer,<br />
verglag niggli ag<br />
http://www.lighting.philips.de/lightcommunity/trends/dynamic_lighting/dl_for_school.wpd<br />
http://www.der-wirtschaftsingenieur.de/index.php/kl<strong>im</strong>a-licht-und-larm-am-arbeitsplatz/<br />
http://www.buero-forum.de/de/ergonomie/farbe/farbe-material-und-licht/<br />
-23