Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...
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p3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren <strong>als</strong> <strong>regionalpolitische</strong> instrumente | die zentren<br />
Techno-Z Ried im Innkreis<br />
Das Entstehen von Synergieeffekten ist zu einem großen Teil von der Branchenstruktur, vom<br />
„Zusammen-Passen“ der Firmen, abhängig. Das bedeutet, dass ein großer Teil der Verantwortung in<br />
Händen der Geschäftsführung liegt, da sie entscheidet, ob eine Firma ins Zentrum passt oder nicht.<br />
Dr. Kreilinger erklärte in seinem Vortrag, dass vorzugsweise Firmen mit Technologieorientierung <strong>und</strong><br />
Spezialisierung in den Schwerpunktbereichen Konstruktion <strong>und</strong> Design ins Techno-Z aufgenommen<br />
werden. Andere Firmen werden nur dann Mieter des Techno-Z, wenn sie im Schnittbereich zur<br />
Technologie arbeiten oder den technologieorientierten Firmen spezielle Dienstleistungen anbieten. Die<br />
Branchenanalyse (�vgl. Kapitel f.a.c) wirft die Frage auf, warum der größte Teil der Firmen<br />
Wirtschaftsdienstleistungen erbringen <strong>und</strong> nur eine relativ geringe Anzahl an Firmen in den<br />
Schwerpunktbereichen technische Entwicklung, Engineering, Konstruktion (5 Firmen) <strong>und</strong> Multimedia<br />
& Design (4 Firmen) arbeiten. Manche Firmen, besonders jene, deren Gr<strong>und</strong> für die Ansiedlung im<br />
Techno-Z erhoffte Synergieeffekte waren, zeigen sich enttäuscht. Die tatsächlichen Synergieeffekten<br />
haben die Erwartungen nicht erfüllt.<br />
Neben der Abstimmung der Branchenstruktur ist es auch wichtig die Größe der Firmen aufeinander<br />
abzustimmen. In Telefongesprächen zeigte sich, dass eine sehr ungleiche Firmengröße Besorgnis <strong>und</strong><br />
in der Folge möglicherweise Konflikte, erzeugt. Einer der befragten Mieter erwähnte, dass eine<br />
kleinteilige Struktur im Zentrum, die aus Firmen von 3-4 Mitarbeitern besteht, in letzter Zeit durch<br />
größere Firmen mit an die 60 MitarbeiterInnen verändert wird. Es ist für kleinere Firmen viel<br />
schwieriger Kontakte zu den Mitarbeitern großer Firmen aufzubauen, persönliche Kontakte zu den<br />
Nachbarfirmen scheinen großen Firmen weniger wichtig zu sein. Zusätzlich besteht die Befürchtung,<br />
dass große Firmen im Zentrum an Bedeutung gewinnen <strong>und</strong> die kleineren verdrängen.<br />
Die Herausforderung für die Geschäftsführung liegt darin ein Gleichgewicht zwischen der Auswahl an<br />
Firmen, die in die kleinteilige Struktur <strong>und</strong> zum Branchenschwerpunkt des Zentrums passen <strong>und</strong> einer<br />
guten Auslastung eines Technologiezentrums zu schaffen.<br />
Die räumliche Nähe <strong>und</strong> die Angebote der Geschäftsleitung erleichtern es, lockere Kontakte zwischen<br />
den Firmen aufrecht zu erhalten. Allerdings liegt die Verantwortung für das Funktionieren von<br />
Kooperationen <strong>und</strong> das Entstehen von Synergieeffekten keineswegs allein bei der Geschäftsführung.<br />
Ganz wesentlich für das Entstehen von Kooperationen sind die Bereitschaft zur Kommunikation <strong>und</strong><br />
Kooperation <strong>und</strong> das persönliche Engagement der MitarbeiterInnen einzelnen Firmen.<br />
f.b.c Kooperation der Innviertler <strong>Technologiezentren</strong><br />
Die <strong>Technologiezentren</strong> Ried im Innkreis, Schärding <strong>und</strong> Braunau arbeiten aufgr<strong>und</strong> der gemeinsamen<br />
Geschäftsführung auf organisatorischer Ebene sehr eng zusammen. Hier handelt es sich hauptsächlich<br />
um die Abwicklung von organisatorischen Basisdiensten. So werden Mitarbeiter je nach ihren<br />
Fähigkeiten für alle drei <strong>Technologiezentren</strong> eingesetzt. Die Buchhaltung für die drei Innviertler<br />
<strong>Technologiezentren</strong> wird in Braunau erledigt, das Marketing der Techno-Zs in Schärding <strong>und</strong><br />
Mitarbeiter im Techno-Z Ried im Innkreis sind für den gemeinsamen Homepageauftritt 62 <strong>und</strong> die<br />
Homepages der einzelnen Zentren<br />
63 verantwortlich. Technologiezentrumsübergreifende<br />
Kooperationen zwischen Firmen werden von der Geschäftsführung jedoch nicht initiiert oder speziell<br />
gefördert. Zu derartigen Kooperationen, stehen keine Informationen zur Verfügung. Vermutlich<br />
werden diese – falls sie bestehen – nur punktuell der Fall sein, da die Firmen nur dann von den<br />
wesentlichen Vorteilen der räumlichen Nähe, wie z. B. Erleichterungen bei Kontaktaufnahme <strong>und</strong><br />
Kommunikation, profitieren können, wenn sie beide im selben Techno-Z angesiedelt sind. Hingegen ist<br />
für eine Firma im Techno-Z Ried die Kontaktaufnahme zu Firmen der Techno-Zs Braunau oder<br />
Schärding nicht wesentlich einfacher <strong>als</strong> die Kontaktaufnahme zu Firmen außerhalb von<br />
<strong>Technologiezentren</strong>. 18<br />
62 vgl. gemeinsame Homepage der Innviertler <strong>Technologiezentren</strong> www.techno-z.net<br />
63 vgl. Homepage des Techno-Z Ried im Innkreis; www.tzr.at<br />
18 Telefongespräch mit G. Kreilinger; 20.09.2006<br />
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technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />
finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung