Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...
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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren <strong>als</strong> <strong>regionalpolitische</strong> instrumente | theorie<br />
regionalpolitik<br />
Das Kernstück zur Initialisierung bilden <strong>als</strong>o in erster Linie individuelle mikroökonomisch begründete<br />
erhoffte Vorteile, die für Handel, Wanderungen von Faktoren <strong>und</strong> Dienstleistungen, Investitionen<br />
sowie Beteiligungen, Fusionen oder gemeinsamen Angeboten <strong>und</strong> Produkten führen können.<br />
d.f.b Beispiele der grenzüberschreitender Kooperation<br />
„Senza Confini“ im Dreiländereck Österreich - Italien -<br />
Slowenien 44<br />
Die Länder Kärnten, Friaul-Julisch Venetien <strong>und</strong> Slowenien waren ursprünglich durch verschiedene<br />
Kulturen <strong>und</strong> Sprachen getrennt. Es gab keine Ansätze für grenzüberschreitende Kooperationen, doch<br />
bestand seit einigen Jahren ein gemeinsames Schigebiet, aus dessen Existenz heraus die Idee<br />
geboren wurde, die Bewegung „Senza Confini“ zu gründen, damit sich die drei Länder<br />
gemeinschaftlich <strong>als</strong> Austragungsort für die Olympischen Winterspiele 2002 bewerben konnten.<br />
� Umsetzung<br />
Trotz der guten Kooperationsbasis wurde diese Bewerbung sowie auch die nächste für 2006<br />
zugunsten anderer Austragungsorte abgelehnt. Es war jedoch durch die vorangegangene jahrelange<br />
intensive Zusammenarbeit die Bereitschaft vorhanden, die grenzüberschreitende Schiregion weiter<br />
auszubauen. In der Folge wurden sogar weitere Kooperationen initiiert, sodass man sagen kann, dass<br />
die Bemühungen weit reichende positive gesellschaftliche, kulturelle <strong>und</strong> politische Effekte nach sich<br />
gezogen haben. Besonders bekannt sind zwei Beispiele aus dem Bereich des Tourismus, nämlich<br />
„Urlaub am Bauernhof Senza Confini“ <strong>und</strong> „Via Julia Augusta“.<br />
� Beurteilung<br />
Der Blick über die traditionellen Grenzen des eigenen Landes hat sicherlich positive Auswirkungen auf<br />
die sprachliche, kulturelle, institutionelle <strong>und</strong> persönliche Zusammenarbeit. Das Projekt genießt in de<br />
Teilnehmerländern einen Vorbildstatus <strong>und</strong> gilt <strong>als</strong> Vorzeigeprojekt für fruchtbare Kooperation. Es<br />
gehen jedoch durch die Auflösung von Institutionen Kompetenzen verloren, die nur durch<br />
Folgeprojekte erhalten werden könnten. Weiters gab es auch Einzelinteressen, die den<br />
Gemeinschaftsgedanken außer Acht ließen – die positiven Effekte wurden missbräuchlich verwendet<br />
<strong>und</strong> die Marke „Senza Confini“ ist nun für einen Einzelunternehmer geschützt <strong>und</strong> somit international<br />
nicht weiter verwendbar. Es gelang auch nicht, nach einer gemeinsamen politischen Erklärung 1999<br />
Kooperationserklärungen durch die Politik für die Zukunft vertraglich abzusichern – es gibt folglich<br />
keine ausreichende institutionelle Absicherung. Jedoch scheint die Weiterentwicklung der sehr wohl<br />
existierenden gemeinsamen Wertebasis (kleinbetriebliche Strukturen, Fokus auf Landwirtschaft <strong>und</strong><br />
Tourismus, kulturelle Aktivitäten) zumindest auf informeller Ebene möglich.<br />
Das Projekt „CCC“ in Österreich, Tschechien, der Slowakei <strong>und</strong><br />
Ungarn 45<br />
Nach dem Fall des Eisernen Vorhanges waren vielfältige Ressentiments in der „Grenzregion“ Wien-<br />
Prag-Bratislava-Budapest vorhanden. Gemeinsamkeiten in der Region gibt es jedoch aufgr<strong>und</strong><br />
historischer Gegebenheiten <strong>und</strong> darauf basierender Wertebasis. Kooperationen liefen besonders für<br />
die Wirtschaftsentwicklung Ostösterreichs besonders positiv.<br />
44 Blaas, W.: „Kooperation <strong>und</strong> Grenzüberschreitende Regionalisierung“ in: Biesecker, A; Elsner, W.; Grenzdörffer, K. (Hrsg.):<br />
„Kooperation <strong>und</strong> interaktives Lernen in der Ökonomie“, Sonderdruck Peter Lang Verlag 2002.<br />
45 Blaas, W.: „Kooperation <strong>und</strong> Grenzüberschreitende Regionalisierung“ in: Biesecker, A; Elsner, W.; Grenzdörffer, K. (Hrsg.):<br />
„Kooperation <strong>und</strong> interaktives Lernen in der Ökonomie“, Sonderdruck Peter Lang Verlag 2002.<br />
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technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />
finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung