Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...
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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren <strong>als</strong> <strong>regionalpolitische</strong> instrumente | theorie<br />
regionalentwicklung<br />
� Raumübergreifende Direktionspotenziale<br />
Der Besatz mit Headquarter-Einrichtungen in einer Region bestimmt den Rang <strong>und</strong> die<br />
Reichweite des Einflusses einer Region. Ist die Konzentration solcher Einrichtungen in einer<br />
Region besonders hoch, kann die Region <strong>als</strong> „metropolitane Region“ bezeichnet werden.<br />
Auch der Besatz mit kleineren Finanzunternehmen mit regionaler Bindung kann für den<br />
Erfolg von KMU förderlich sein.<br />
� Umfang <strong>und</strong> Qualität des regionalen Arbeitskräftepotenziales<br />
Das Gesamtangebot an Arbeitskräften ergibt die „Arbeitsmarktregion“, welche mit einem<br />
Einzugsgebiet gleichzusetzen ist. Die Qualität des regionalen Arbeitskräfteangebotes ist<br />
relevant für das Produktionssystem. Erworbene Qualifikationen können jedoch durch raschen<br />
Bildungsfortschritt anderswo schnell entwertet werden. Die Qualität des<br />
Arbeitskräfteangebotes ist auch vom regionalen Regulationssystem abhängig.<br />
Regionales Regulationssystem<br />
� Koordinationsformen zwischen Unternehmen in räumlicher <strong>und</strong> qualitativer Dimension<br />
Verschiedene Verflechtungen zwischen Unternehmen einer Region haben unterschiedliche<br />
Auswirkungen auf Kommunikation, Ausbreitung von Innovationen <strong>und</strong> Flexibilität sowie<br />
Erneuerungsfähigkeit. Ebenso wird das regionale Regulationssystem von der Qualität der<br />
horizontalen <strong>und</strong> vertikalen regionalen industriellen Organisationsbeziehungen bestimmt.<br />
� Qualität der industriellen Arbeitsbeziehungen<br />
Arbeitskräfte sollten, um ein förderliches Klima zu schaffen, in die Entscheidungsabläufe<br />
hinsichtlich Lohnbildung <strong>und</strong> Arbeitszeit einbezogen werden. Der Grad der Segmentierung<br />
des regionalen Arbeitsmarktes sorgt je nach Ausprägung für reguläre oder prekäre<br />
Arbeitsverhältnisse.<br />
Die in Österreich etablierte Sozialpartnerschaft stellt ein solches förderliches Klima her <strong>und</strong><br />
macht Entscheidungsabläufe für alle nachvollziehbar <strong>und</strong> sichert eine gerechte Verteilung<br />
der Ressourcen.<br />
� Soziokulturelles Milieu <strong>und</strong> industrielle Kompetenz der Region<br />
Die beiden Komponenten gelten <strong>als</strong> stabiler <strong>als</strong> formale Regulationen des Wirtschaftslebens.<br />
Das wirtschaftskulturelle Milieu bestimmt die institutionellen Ressourcen der Region. Durch<br />
industrielle Kompetenz wird im Vergleich zu anderen Regionen ein Vorsprung im Lernen<br />
erzielbar. Ein informelles Beziehungsnetz kann gr<strong>und</strong>sätzlich <strong>als</strong> positiv gesehen werden, es<br />
besteht bei Abschottung jedoch die Gefahr der so genannten „Verfilzung“ der Beziehungen.<br />
� Unterstützende Einrichtungen auf regionaler Ebene <strong>und</strong> staatliche Politik<br />
Unterstützende Einrichtungen ermöglichen Positionsverbesserungen für Regionen. Sie<br />
beeinflussen das Entwicklungspotenzial einer Region <strong>und</strong> ihre Erneuerungsfähigkeit.<br />
Förderlich ist ein dichtes Netz von Einrichtungen; dieser Indikator kann auch <strong>als</strong><br />
„institutionelle Dichte“ bezeichnet werden. Zur Planung <strong>und</strong> Förderung der<br />
Regionalentwicklung sind regional-staatliche Organisationen besonders wichtig.<br />
<strong>Innovations</strong>- bzw. <strong>Technologiezentren</strong>, wie sie in diesem Projekt untersucht werden, stellen<br />
solche unterstützenden Einrichtungen im hohen Maße dar. Sie fördern, im Idealfall, durch<br />
ihre genaue Anpassung an die Erfordernisse der Region deren Entwicklung.<br />
Rahmenbedingungen der Raumausstattung <strong>und</strong> Raumqualität<br />
Raumausstattung <strong>und</strong> Raumqualität sind durch den Urbanisierungsgrad bzw. die Bevölkerungsdichte,<br />
die Infrastrukturausstattung, die verkehrsgeographische Lagequalität <strong>und</strong> die Umweltqualität einer<br />
Region definierbar.<br />
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technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />
finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung