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Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren <strong>als</strong> <strong>regionalpolitische</strong> instrumente | theorie<br />

regionalentwicklung<br />

Hierbei werden die Verringerung von Such-, Informations-, Verhandlungs- <strong>und</strong> Entscheidungskosten<br />

aber auch die Kosten für Innovationen sowie Lernprozesse <strong>als</strong> wesentlicher Vorteil von regionalen<br />

oder lokalen Netzwerken betrachtet.<br />

Die Senkung von Transaktionskosten ist aber nicht zwangsläufig ein Vorteil, sondern kann auch<br />

negative Auswirkungen auf einzelne Betriebe haben. Besonders bei vertraglich spezifizierten <strong>und</strong><br />

informellen Netzwerken besteht die Gefahr, dass es zu Abhängigkeiten oder Ausbeutung durch den<br />

Transfer von Wissen kommt. Des Weiteren können die Kosten, die zur Aufrechterhaltung eines<br />

Netzwerkes notwendig sind, höher sein <strong>als</strong> die Ersparnisse.<br />

Die räumliche Nähe von Akteuren muss allerdings nicht zwangsläufig zur Bildung von Netzwerken<br />

führen. Regionale Netzwerke <strong>und</strong> die Kooperation von Unternehmen sind vielmehr ein Ergebnis von<br />

sozialen Prozessen. Die Verankerung der Akteure in ein lokales sozio-kulturelles Umfeld ist ein<br />

entscheidendes Kriterium für die Bildung solcher Netzwerke. Dem Konzept der „Embeddedness“<br />

folgend sind ökonomische Entscheidungen nur bedingt rational <strong>und</strong> werden von persönlichen<br />

Beziehungen <strong>und</strong> Kontakten beeinflusst. Die Embededdness der Akteure in ein Umfeld erleichtert die<br />

Kooperationen zwischen Betrieben <strong>und</strong> Organisationen schafft die Basis für kollektive Lernprozesse.<br />

Das Konzept der „Institutional Thickness“, <strong>als</strong>o der institutionellen Dichte, stellt ebenso die soziokulturellen,<br />

institutionellen <strong>und</strong> politischen Beziehungen in den Vordergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> sieht diese <strong>als</strong><br />

entscheidende Voraussetzung für die Entstehung von Agglomerationsvorteilen.<br />

c.d Regionale Entwicklungszusammenhänge<br />

c.d.a Die regionale Entwicklungsdynamik<br />

Die regionale Entwicklungsdynamik ergibt sich aus einer Reihe von Komponenten, die jeweils einige<br />

Einflussfaktoren umfassen:<br />

� Regionales Produktionssystem<br />

� Regionales Regulationssystem <strong>und</strong><br />

� Rahmenbedingungen der Raumausstattung <strong>und</strong> der Raumqualität bzw. erreichtes<br />

Entwicklungsniveau.<br />

Das regionale Produktionssystem, das regionale Regulationssystem <strong>und</strong> die Rahmenbedingungen der<br />

Raumausstattung <strong>und</strong> –Qualität werden in ihrem regionalen Entwicklungszusammenhang zur<br />

Regionalen Entwicklungsdynamik zusammengefasst.<br />

Regionales Produktionssystem<br />

Vier Einflussfaktoren sind für das regionale Produktionssystem relevant, die im Folgenden mit<br />

passenden Indikatoren erklärt werden:<br />

� Branchencharakteristik<br />

Die Branchencharakteristik ist durch folgende Indikatoren beschreibbar:<br />

� Vorherrschende Marktformen <strong>und</strong> Produktionsmodelle<br />

� Qualitative Marktorientierung<br />

� <strong>Innovations</strong>aktivitäten regionaler Unternehmen<br />

� Funktionale Integration der regionalen Unternehmen<br />

� Branchendifferenzierung<br />

� Institutionelle Differenzierung des Unternehmenssektors<br />

Ein wichtiger Indikator ist der Grad der regionsinternen Arbeitsteilung innerhalb einer<br />

Branche. Dieser bestimmt die Fähigkeit zur regionsinternen Stabilisierung <strong>und</strong> das Klima zur<br />

Entstehungsförderung von Innovation.<br />

Industrielle Distrikte weisen eine hohe Anzahl an Klein- <strong>und</strong> Mittelunternehmen auf. In<br />

Regionen wird der Besatz mit Klein- <strong>und</strong> Mittelunternehmen (KMU) z.B mit der Anzahl dieser<br />

pro 1000 Einwohner dargestellt.<br />

:::42:::<br />

technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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