Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...

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Wien im Städtevergleich
r.b Reflexion der Strategien und der Kompetenzlage
Der Strategieplan Wien sowie der Stadtentwicklungsplan Wien 2005 beinhalten wenige und teilweise
nur vage Ausführungen für den Bereich Technologie und Innovation. Maßnahmen und Ziele sowie
eine detailliertes Rahmenprogramm zur Technologieförderung fehlen. Weiters ist auffallend dass es
mehrere Organisationen auf unterschiedlichen Ebenen gibt, deren Kompetenzlage uneindeutig
definiert zu sein scheint. Dies sind vor allem der Wiener Wirtschaftsförderungsfond (WWFF), das
Zentrum für Innovation und Technologie (ZIT), der Fond zur Förderung der wissenschaftlichen
Forschung (FWF), die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG), der Rat für Forschung
und Technologieentwicklung, Wiener Wissenschafts- Forschungs- und Technologiefonds (WWTF), die
Plattform Innovatives Österreich, oder „Economy Austria“ ua. Diese Organisationen sind teilweise
beim Bund und teilweise beim Land bzw. der Stadt Wien angesiedelt, teilweise bezeichnen sie sich als
„unabhängige“ Plattformen. Das System ist daher sehr komplex und für den Laien kaum
durchschaubar.
Empfehlungen:
Die Ziele und Strategien der verschiedenen Organisationen im Bereich Forschung, Entwicklung,
Technologie und Innovation sollten im Rahmen eines unabhängigen Projektes zusammengetragen und
auf Konvergenz bzw. Divergenz überprüft werden. Anschließend soll eine einheitliche „Multi-level-
Strategie“ mit einem hierarchischen Ziel- und Maßnahmensystem sowie einem räumlichen Leitbild
(Einbettung in einen Masterplan) ausgearbeitet werden wobei sich die Ebenen EU, Bund und Land
sinnvoll ergänzen sollen. Eine Einbettung in den nationalen Forschungs- und Innovationsplan mittels
eines gesamtheitlichen Politikansatzes ist anzustreben. Des Weiteren sollen die verschiedenen
Kompetenzfelder untersucht werden um ausschließen zu können, dass sich die einzelnen
Organisationen nicht gegenseitig in ihren Tätigkeiten hemmen und somit in ihrer Rolle als Unterstützer
des Innovationsprozess eher „künstlich“ erschweren.
Vorgeschlagen wird die Verankerung einer „diversifizierten Wirtschaftsstruktur“ in den Zielen der
Strategie. Darunter soll eine vielfältige auf die bisherigen Branchen (Creative Industries, IKT und Life
Sciences) aufbauende Unternehmerlandschaft verstanden werden, wo vom Kleinstunternehmen
(kreativer Einzelunternehmer) bis hin zum Filialstandort von Großkonzernen die gesamte Palette an
unterschiedlichen Unternehmensformen abgedeckt werden soll, um eine stabiles multistrukturelles
und sich gegenseitig förderndes „Innovationsklima“ entstehen zu lassen. Anzudenken ist auch die
Schaffung einer branchenübergreifenden Schutzmarke bzw. Dachmarke als Gütesiegel für eine
innovative Region 116 . Dies soll zusätzlichen Anreiz für Innovation schaffen und unter der
Unternehmerschaft ein Gefühl des Miteinander wecken.
116 Vgl. dazu Dachmarke Mühlviertel: www.dasmuehlviertel.at
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technische universität wien | department für raumentwicklung, infrastruktur- und umweltplanung
finanzwissenschaft und infrastrukturpolitik | stadt- und regionalforschung