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Leider wurde keine Frage über die Zufriedenheit etwa in Bürgerbeteiligungsprozessen gestellt, die sich
hier insofern angeboten und noch ein wenig mehr präzisiert hätte.
Abbildung 151: Zufriedenheit mit der öffentlichen Verwaltung in den
ausgewählten Städten im Urban Audit
Brüssel
Berlin
Athen
Madrid
Paris
Amsterdam
Wien
Lissabon
Helsinki
Stockholm
London
80% 60% 40% 20% 0% 20% 40% 60% 80%
eher zustimmend stark zustimmend eher nicht zustimmend
n = 300 Personen/Stadt
nicht zustimmend
Quelle: Europäische Kommission – EUROSTAT; http://epp.eurostat.ec.europa.eu/;
01.12.2006; Eigene Darstellung
In dieser Analyse stechen weniger die eher sonst üblichen Verdächtigen Lissabon, Athen und Madrid
hervor, sondern vielmehr Berlin. Mit einem verschwindend geringen Prozentsatz von fast nur 20 %
Zustimmung, dabei minimal die starken Befürwortungen, antworten bereits 40 % ablehnend und
knapp weitere 30 % sehr negativ auf die öffentliche Verwaltung. Obwohl ein erhöhter Anteil der
interviewten Personen das öffentliche Service hilfreich empfindet, ist es die Ablehnung der
Mittelverwendung, die Berlin solch einen negativen Stand bescheren. Man müsste weiter nach
Bezirken unterscheiden, ob hier vielleicht ein Ost-West-Gefälle in den Meinungen vorherrscht.
Wien schiebt sich auf Rang 1 mit den meisten Zustimmungen und wenigsten Ablehnungen in beiden
Detailfragen, dann folgen leicht abgeschlagen Brüssel und Helsinki. Obwohl Reformen Einsparungen in
Personal- und Verwaltungssektoren mit sich gebracht haben, scheint die Wiener Bevölkerung mit den
Leistungen und Mittelzuwendungen der Magistrate und der Gemeinde insgesamt zufrieden.
Zufriedenheit mit Sicherheit und sozialem Frieden (SSF)
Städte, in denen ein erhebliches Maß an Disparitäten über längere Zeit auftreten, müssen unter
Umständen mit einem Verlust des Sicherheitsgefühls und dem sozialen Zusammenhalt (Kohäsion) der
Bevölkerung rechnen. Wie die Auseinandersetzungen dieses Jahr in Pariser Vororten gezeigt haben,
entlädt sich diese im schlimmsten Fall in Gewalt. Eine allzu starke Präsenz der Exekutive ist allerdings
ebenso nach europäischen Wertehaltungen nicht als angenehm zu empfinden. Das mitunter
unkontrollierte Anwachsen der Städte wird auch zukünftig Planer zur Lösung herbeirufen.
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technische universität wien|departement für raumentwicklung, infrastruktur- und umweltplanung
finanzwissenschaft und infrastrukturpolitik | stadt- und regionalforschung