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Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren <strong>als</strong> <strong>regionalpolitische</strong> instrumente | regionale analyse<br />

Wien im Städtevergleich<br />

q.c.d Forschung <strong>und</strong> Entwicklung (FuE)<br />

Der Bereich Forschung <strong>und</strong> Entwicklung gilt im Allgemeinen <strong>als</strong> Motor des Wirtschaftswachstums.<br />

Investitionen in diesem Bereich wirken sich besonders positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit eines<br />

Landes bzw. eine Region oder Stadt aus. Forschung <strong>und</strong> Entwicklung umfasst nach dem Frascati-<br />

Handbuch (Erhebungen zu Forschung <strong>und</strong> experimenteller Entwicklung, OECD, 1993) „alle<br />

schöpferischen <strong>und</strong> auf systematische Weise unternommenen Anstrengungen zur Hebung des<br />

gesamten Wissensstandes, einschließlich des Wissens vom Menschen, von seiner Kultur <strong>und</strong> seinem<br />

gesellschaftlichen Leben, sowie die Nutzung dieses Gesamtwissens für die Anwendungen.“ 100<br />

Die statistische Gr<strong>und</strong>lage für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung bilden die FuE-Ausgaben <strong>und</strong> das FuE-<br />

Personal. Die Messung der „FuE-Ausgaben“ erfolgt nach dem Prinzip der internen Ausgaben, d.h. sie<br />

umfassen die Gesamtheit der Ausgaben, die sich innerhalb einer statistischen Einheit auf die FuE-<br />

Arbeit beziehen, ohne Berücksichtigung der Herkunft der Mittel. Unter dem Begriff „FuE-Personal“<br />

versteht sich <strong>als</strong> quantitativ erfasste Humanressourcen die unmittelbar für FuE-Aktivitäten eingesetzt<br />

werden sowie allen Personen, die direkt mit FuE-Arbeiten zusammen hängende Dienstleistungen<br />

erbringen. Sowohl die FuE-Ausgaben <strong>als</strong> auch das FuE-Personal wird nach EUROSTAT nach<br />

institutionellen Sektoren aufgegliedert, <strong>und</strong> zwar den Wirtschafts- <strong>und</strong> Unternehmensbereich (BES),<br />

den staatlichen Sektor (GOV) <strong>und</strong> das Hochschulwesen (HES). 101<br />

Die heimische FuE-Investitionsquote wird von Wissenschaftlern <strong>als</strong> „außergewöhnlich gut“ bezeichnet.<br />

Österreich <strong>und</strong> Dänemark haben hier seit Mitte der 90er Jahre die beeindruckendste Entwicklung im<br />

FuE-Bereich hingelegt. Seit Mitte der 90er Jahre ist eine deutliche Steigerung der gesamten FuE-<br />

Aufwendungen zu beobachten — zeitgleich einsetzend mit dem EU-Beitritt Österreichs; dies führte zur<br />

Einführung des Begriffes des vieldiskutierten „Wachstumsparadoxon Österreichs“. Dessen ungeachtet<br />

werde die Diskussion in Österreich noch stark im Stile einer Catching-Up-Diktion geführt. Österreich<br />

liegt bei wichtigen forschungsrelevanten Indikatoren bereits deutlich über dem EU-15-Schnitt. Jedoch<br />

scheint auch für Österreich eine Forschungsquote von drei Prozent im Jahre 2010 — trotz der<br />

beeindruckenden Entwicklung innerhalb der letzten Jahre — kaum realistisch. Die treibende Kraft im<br />

Bereich Innovation stellt in Österreich die Privatwirtschaft dar. 102<br />

Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsintensität<br />

Die Forschungs- <strong>und</strong> Entwicklungsintensität wird ausgedrückt <strong>als</strong> Prozentsatz der FuE-Ausgaben am<br />

BIP der jeweiligen Region.<br />

Als erster Schritt der Analyse stand die Suche nach den forschungsintensivsten Regionen (nach NUTS-<br />

2) für die untersuchten Länder. Auffallend dabei ist, dass 11 Regionen unter den führenden 25<br />

Regionen in Deutschland liegen. Der Spitzenreiter in Sachen FuE-Intensität ist mit 8,7 % die Region<br />

Braunschweig in Deutschland. Von den untersuchten Stadtregionen liegt Stockholm mit 4,31 % an<br />

erster Stelle (auf Platz 6 des 25er-Rankings), gefolgt von Berlin mit 3,94 %, Helsinki (Etalä-Suomi) mit<br />

3,55 % <strong>und</strong> Wien an vierter Stelle mit 3,30 % FuE-Ausgaben vom gesamten BIP der Region.<br />

100 Definition entnommen aus: Statistiken über Wissenschaft <strong>und</strong> Technologie – Ausgabe 2003, Europäische Kommission, Amt<br />

für Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften, Luxemburg, 2003, S. 16<br />

101 Vgl. Statistiken über Wissenschaft <strong>und</strong> Technologie – Ausgabe 2003, Europäische Kommission, Amt für Veröffentlichungen<br />

der Europäischen Gemeinschaften, Luxemburg, 2003, S. 16<br />

102 http://www.brainpower-austria.at/incontent/sites/2/DE/news_fe.asp?App=DetailView&Item=YRTZTSVST (01.11.2006)<br />

:::301:::<br />

technische universität wien | department für raumentwicklung, infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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