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Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren <strong>als</strong> <strong>regionalpolitische</strong> instrumente | regionale analyse<br />

Regionalanalyse Gmünd<br />

Gut zu erkennen ist die relative starke Positionierung der Bezirke entlang der österreichischtschechischen<br />

Grenze, Gmünd, Waidhofen an der Thaya <strong>und</strong> Horn. Dieses Ergebnis ist insofern<br />

bemerkenswert, <strong>als</strong> die Grenzlandregionen an sich <strong>als</strong> strukturschwache Gebiete gelten, <strong>und</strong> man a<br />

priori wahrscheinlich eine andere Einschätzung getroffen hätte. Im Vergleich mit dem<br />

niederösterreichischen Durchschnitt können lediglich die Bezirke Gmünd (0.52) <strong>und</strong> Horn (0.38) <strong>als</strong><br />

durchschnittlich angesehen werden. Die restlichen Bezirke weisen deutlich geringere Konzentrationen<br />

auf. Von den 111 Gemeinden in der Region weisen 28 Gemeinden, das sind r<strong>und</strong> 25%, gleiche <strong>und</strong><br />

höhere Patentdichten auf, <strong>und</strong> sind damit <strong>als</strong> überdurchschnittlich einzustufen. Auffällig ist auch die<br />

zum Teil ausgeprägte Konzentration der Patentanmeldungen innerhalb der Bezirke in bestimmten<br />

Gemeinden. Es lassen sich unter einem wohlwollenden Blickwinkel einige Gemeinden durchaus <strong>als</strong><br />

lokale „Hotspots“ hinsichtlich des <strong>Innovations</strong>geschehens innerhalb der Region kennzeichnen. Eine<br />

denkbare Anordnung der Innovationen entlang einer Autobahn, Bahnlinie oder eines anderen<br />

vergleichbaren Markmales hingegen konnte nicht ausgemacht werden.<br />

Ein Ranking der „Top-10“ Gemeinden entsprechend der Zahl der angemeldeten Patente, zur<br />

Identifizierung jener <strong>Innovations</strong>standorte, stellt sich folgendermaßen dar:<br />

Tabelle 28: Ranking nach Zahl der angemeldeten Patente<br />

Gemeinde Patentkonzentration Summe Patente<br />

Schrems 1,65 61<br />

Krems an der Donau 0,17 30<br />

Horn 0,41 21<br />

Eggenburg 0,93 16<br />

Karlstein a.d. Thaya 1,24 11<br />

Langenlois 0,58 10<br />

Heidenreichstein 0,48 8<br />

Senftenberg 2,17 7<br />

Zwettl 0,11 7<br />

Dietmanns 3,47 5<br />

Bezirkshauptstädte<br />

Quelle: eigene Darstellung auf Basis der zur Verfügung gestellten<br />

Patentdaten<br />

Für diese Übersicht wurde lediglich die absolute Zahl an Patenten je Gemeinde betrachtet. Die<br />

individuelle Leistungsfähigkeit im Bereich Innovation kann so nur bedingt wiedergegeben werden, wie<br />

bereits eingangs erläutert. Dennoch ist es interessant auch die absoluten Zahlen in die Betrachtung<br />

mit einfließen zu lassen, da speziell bei geringer Beschäftigtenzahl <strong>und</strong> geringer Zahl an Patenten auch<br />

das Herstellen einer Beziehung zwischen Patentzahl <strong>und</strong> Zahl der Beschäftigten irreführende<br />

Ergebnisse liefern kann, die so relativiert werden.<br />

Die <strong>als</strong> Standort des Access Industrial Parks für uns interessante Gemeinde Gmünd, liegt, obwohl es<br />

sich um eine Bezirkshauptstadt handelt, weit hinter Schrems, welches ebenfalls im Bezirk Gmünd liegt,<br />

erst auf Rang 46. Diese, in der gesamten Region herausragende Stellung die von Schrems<br />

eingenommen wird, wurde genauer hinterfragt, um die Quelle <strong>und</strong> Ursache dieser<br />

überdurchschnittlichen Erfindungsintensität zu ermitteln. Dieser Arbeitsschritt war nur indirekt durch<br />

Recherchearbeit <strong>und</strong> detektivischer Interpretation zu bewerkstelligen, da die Patentdaten, wie<br />

eingangs erwähnt, anonymisiert vorliegen.<br />

Zunächst wurde geprüft ob sich eine Bildungs- <strong>und</strong> Forschungseinrichtung, wie beispielsweise eine<br />

Fachhochschule oder ein universitäres Außeninstitut, am Ort vorfinden lässt, welche eine Erklärung für<br />

die hohen Werte liefern könnte. Diese erste Vermutung konnte nicht bestätigt werden, da sich in<br />

Schrems ausschließlich Schulen aus dem Pflichtschulbereich befinden.<br />

:::227:::<br />

technische universität wien | department für raumentwicklung, infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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