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Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...

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projekt3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren <strong>als</strong> <strong>regionalpolitische</strong> instrumente | regionale analyse<br />

Regionalanalyse Ried im Innkreis<br />

In Ried im Innkreis wurden 2001 77 Patente insgesamt angemeldet, was 6,75 Patenten pro 1000<br />

Einwohner entspricht. Im Vergleich zu den anderen Gemeinden in der Region ist das ein relativ hoher<br />

Wert, da er in den meisten Gemeinden zwischen 0 <strong>und</strong> 1 Patent pro 1000 Einwohner liegt. Auch in<br />

Abbildung 71 ist die Entwicklungsachse nördlich von Ried im Innkreis zu erkennen.<br />

Die Gemeinden Ried, Aurolzmünster <strong>und</strong> St. Martin wiesen gegenüber den umliegenden Gemeinden<br />

einen deutlichen Vorsprung im Bereich Innovation auf. Besonders viele Patentanmeldungen (10,63<br />

Patente pro 1000 Einwohner) hatte die Gemeinde St. Martin im Innkreis zu verzeichnen.<br />

Bemerkenswert ist, dass diese alle in technologierelevanten Bereichen Maschinenbau, Physik <strong>und</strong><br />

Elektrotechnik entwickelt wurden. Auch in den Gemeinden Eberschwang <strong>und</strong> Neuhofen (südlich von<br />

Ried im Innkreis) konnten über die Hälfte der Patente dem Technologiebereich zugeordnet werden.<br />

Im Gegensatz dazu wurde in Ried der Großteil der Patentanmeldungen in den Bereichen täglicher<br />

Lebensbedarf <strong>und</strong> Arbeitsverfahren, nur knapp 0,8 Patente pro 1000 Einwohner in<br />

technologierelevanten Bereichen, angemeldet. In den Gemeinden im Nordwesten des Bezirks <strong>und</strong> in<br />

Lambrechten, das im Osten an St. Martin angrenzt, wurden zwischen 1 bis 2 <strong>und</strong> 2 bis 4 Patente pro<br />

1000 Einwohner angemeldet. Allerdings kann keines dieser Patente einem technologierelevanten<br />

Bereich zugeordnet werden.<br />

Ried kann zwar <strong>als</strong> eine innovative Stadt bezeichnet werden, allerdings konzentriert sich diese<br />

<strong>Innovations</strong>fähigkeit keineswegs im technologierelevanten Bereich, wie es durch das Vorhandensein<br />

eines Branchenschwerpunktes im Bereich Kunststofftechnik <strong>und</strong> eines Technologiezentrums vermutet<br />

werden könnte. Möglicherweise hängt das mit der Klassifizierung der Patente in die Bereiche täglicher<br />

Lebensbedarf, Arbeitsverfahren, Chemie, Textilien, Bauwesen, Maschinenbau, Physik <strong>und</strong><br />

Elektrotechnik zusammen. Für diese Einschätzung wurden die Bereiche Maschinenbau, Physik <strong>und</strong><br />

Elektrotechnik <strong>als</strong> besonders technologierelevant eingestuft. Es können allerdings auch Patente im<br />

Bereich Arbeitsverfahren, sofern von technologieorientierten Firmen entwickelt werden, <strong>als</strong><br />

technologierelevant gelten. Da eine derartige Unterscheidung leider nicht möglich war, kann die<br />

Einschätzung der technologierelevanten Patente einige Ungenauigkeiten aufweisen. Dass Ried im<br />

Innkreis nur relativ wenige Patente in technologierelevanten Bereichen aufwies, hängt möglicherweise<br />

auch damit zusammen, dass in der Stadt Ried zwar ein Branchenschwerpunkt in der Kunststofftechnik<br />

erkennbar, dies jedoch nicht dezidiert durch Einrichtungen für Forschung <strong>und</strong> Entwicklung gefördert<br />

wurde. Auch das Techno-Z Ried ist laut Geschäftsführer Dr. Georg Kreilinger nicht auf Forschung <strong>und</strong><br />

Entwicklung spezialisiert, sondern soll technologieorientierten Firmen Raum bieten.<br />

k.c.j Betriebsneugründungen<br />

<strong>Technologiezentren</strong> wie das Techno-Z Ried im Innkreis können durch ihr Angebot an Beratung <strong>und</strong><br />

günstigem Raum mit der erforderlichen technischen Infrastruktur Betriebsneugründungen erleichtern.<br />

In Abbildung 72 wird die Anzahl der Betriebsneugründungen pro 1000 Einwohnern je Bezirk<br />

dargestellt. Leider war es aufgr<strong>und</strong> fehlender Daten nicht möglich, genauer auf die Situation in Ried<br />

im Innkreis im Vergleich zu den anderen Gemeinden des Bezirks Ried ein zu gehen.<br />

:::189:::<br />

technische universität wien | department für raumentwicklung, infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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