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projekt3 | innovations und technologiezentren als regionalpolitische instrumente | theorie innovation Abbildung 2:Charakteristika des Produktzyklus Umsatz Kosten/ Erträge pro Stk Stärke d. Innovations aktivität Einführungs- phase K E Produktinnovation Wachstums- phase Reifephase Schrumpfungsphase Quelle: Maier, G., Tödtling, F.: „ Regional- und Stadtökonomik: Standorttheorie und Raumstruktur“ Springer-Verlag Wien und New York, 1992. :::9::: technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- und umweltplanung finanzwissenschaft und infrastrukturpolitik | stadt- und regionalforschung E1 E2 Prozeßinnovation Zeit K Zeit Zeit
projekt3 | innovations und technologiezentren als regionalpolitische instrumente | theorie innovation Nach der Produktzyklustheorie wird ein „Hinuntersickern“ in der städtischen und regionalen Hierarchie der Produktion erwartet. Nach der Einführung an hochrangigen Standorten kommt es zu einer sukzessiven Verlagerung an den nächst niederrangigen Standort. Diese Einbindung der Standortfrage ist ein wesentlicher Vorteil dieser Theorie. Dennoch gibt es einige Punkte, die es zu beachten gilt! So unterliegt zum Beispiel nur ein Teil der produzierenden Industrie einem so deutlich ausgeprägten Zyklus. Ein anderer Teil der Industrie unterliegt zwar dem Alterungsprozess, es allerdings lassen sich nicht alle im Produktzyklus dargestellten Effekte beobachten. Neben Senkung der Produktionskosten gibt es noch eine Reihe von Alternativen, um auf das Altern zu reagieren. Die Modifikation und Differenzierung des Produktes stellt eine andere Möglichkeit dar, die in manchen Fällen sogar zu einer Verjüngung des Produktes führen kann, was bedeutet, dass es in eine frühere Phase zurückgeführt wird. Dieser Gedankengang führt zu einer weiteren Frage, nämlich wann man von einem neuen Produkt sprechen kann oder nur von einer weiteren Modifikation. Die Hauptargumente richten sich gegen die allgemeine Gültigkeit (bezogen auf alle Wirtschaftzweige) und das „quasi-deterministische“ Ergebnis der räumlichen Hierarchie, die den unregelmäßigen soziökonomischen Raumstrukturen und anderen intervenierenden Faktoren nicht entspricht. 6 Mit zunehmender Reife eines Produktes wird die Herstellung dezentralisiert, während Forschung, Weiterentwicklung von Produkten und Entwicklung neuer Produkte in metropolitanen Regionen angesiedelt bleiben. Mit dem Konzept der Produktzyklen können Probleme der regionalwirtschaftlichen Entwicklung wie die großräumige Verschiebung von industriellen Produktionsschwerpunkten in Niedriglohnländer, die Konzentration höherwertiger Produktionsdienste in metropolitanen Verdichtungsräumen und der Abbau von Fertigungsfunktionen in ehemals bedeutenden industriellen Produktionsräumen erklärt werden. Die ungleichmäßige Entwicklung von städtischen Regionen jedoch kaum, weil Funktionen wie Produkt- und Verfahrensentwicklung nur ein Teil-Aspekt städtischer Wirtschaftsstrukturen sind. Auch die Tendenz, dass die Entwicklung von Wirtschaftskraft nicht mehr nur von den metropolitanen Zentren des Städtesystems ausgeht und neue Produktionsräume wie Hochtechnologieregionen außerhalb metropolitaner Ballungsgebiete entstehen, wird durch das Konzept nicht erfasst, da Kooperationsbeziehungen zwischen Unternehmen völlig ausgeblendet werden. Die Annahme, dass das Standortverhalten allein durch den produktbezogenen zyklischen Wandel von Standortanforderungen geprägt ist, ist problematisch, da auch andere Einflussgrößen wie die Veränderung von industriellen Organisationsformen, Innovationsstrategien und institutionellen Rahmenbedingungen großen Einfluss auf die Standortwahl ausüben. a.e Innovationszyklen Die innovationsorientierte regionale Entwicklungstheorie besagt, dass technologische Innovationen einen wesentlichen Einfluss auf die positive Entwicklung einer Region haben. Die High-Tech-Industrien werden als Hoffnungsträger gesehen und entscheiden über den Auf- oder Abstieg einer Region. Deshalb misst die regionale und kommunale Wirtschafts- und Innovationspolitik der Förderung des Hochtechnologiebereichs einen sehr hohen Stellenwert zu. Grundlage für diese Überlegungen ist die „Theorie der langen Wellen wirtschaftlicher Entwicklung“, nach der Basisinnovationen im längerfristigen wirtschaftlichen Entwicklungsprozess in unregelmäßigen Abständen auftreten. Basisinnovationen stellen ganz wesentliche Neuerungen dar und lösen durch ihre Einführung die Entwicklung weiterer Innovationen aus. Dadurch kommt es zu einer schubweisen Einführung tief greifender technischer Neuerungen und einer massiven Investitionstätigkeit, die die Aufschwungphase des Entwicklungszyklus einleitet. 6 Maier, G., Tödtling, F.: „ Regional- und Stadtökonomik: Standorttheorie und Raumstruktur“ Springer-Verlag Wien und New York, 1992. :::10::: technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- und umweltplanung finanzwissenschaft und infrastrukturpolitik | stadt- und regionalforschung
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