Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...

p3 | innovations und technologiezentren als regionalpolitische instrumente | die zentren
Access Industrial Park
� 2000
Ansiedlung von NBG Glasfasertechnik, der ersten erfolgreichen Aussiedlung aus dem
Gründer- und Beratungszentrum Gmünd in den Wirtschaftspark
� 2001
Fertigstellung und Inbetriebnahme des Bahnanschlussgleises (Bundes- und Landesgelder aus
Österreich wurden für das Betriebsbahngleis verwendet – der Verlauf des
Betriebsbahngleises verläuft jedoch auf tschechischer Seite, da ein Anschluss auf
österreichischer Seite aus städtebaulichen Gründen nicht möglich war. Sobald Tschechien
das Schengenübereinkommen zur Anwendung bringt wird dieses Gleis mit dem
österreichischen Netz verbunden.)
� 2002
Fertigstellung und Eröffnung der zweiten Ausbaustufe von NBG Glasfasertechnik
� 2003
Ansiedlung vom Fahrsicherheitszentrum Waldviertel sowie Fertigstellung und Eröffnung der
zweiten Ausbaustufen von Magna Cartech und Strojirensky podnik MARS
� 2005
Baubeginn des Biomassekraftwerkes
g.c Einbindung in Netzwerke, Kooperationen,
Informationsaustausch
Kooperationen, Einbindung in Netzwerke und Informationsaustausch sind nicht nur für
Einzelunternehmungen sondern auch für Zusammenschlüsse wie den Access Industrial Park wichtig.
Darüber, welche Verflechtungen es innerhalb des Parks sowie zwischen Park und Region gibt, soll
dieser Punkt des Berichts Aufschluss geben.
g.c.a Regionale Einbindung
Die Region Gmünd hat eine lange Tradition als Industriestandort. Typische Vertreter der Region um
Gmünd beschäftig(t)en sich mit der Textilerzeugung, Glasverarbeitung, Baustofferzeugung aber auch
mit der Nahrungsmittelindustrie.
Wie schon im letzten Kapitel betrachtet, ist eine Ähnlichkeit bezüglich der Branchen- und
Betriebsstruktur, sowie der Betriebsgrößen der jeweiligen Unternehmungen des Access Industrial
Parks zu den Verhältnissen in der Region um Gmünd augenscheinlich. Die Unternehmen gehören
hauptsächlich zu den Wirtschaftssektoren Produktion, Vertrieb und Handel, Transport, Beratung und
Dienstleistung sowie öffentliche und private Verwaltung und sind von den Betriebsgrößen im Bereich
der Klein- und Mittelbetriebe angesiedelt. Internationale Großbetriebe (oder zumindest deren
Tochterfirmen) sind eher die Ausnahme.
Im Access Industrial Park sind mit Magna Cartech s.r.o., Ceske Velenice , MARS Greiftechnik GmbH,
Gmünd (und deren tschechischer Tochterfirma), DHL Logistik, NBG Fiber-Optic GmbH, Gmünd, Linasa
Bohemia s.r.o., Ceske Velenice international tätige Großunternehmungen angesiedelt. DHL Logistik
befindet sich jedoch nur im Access Industrial Park, da sie von Magna Cartech s.r.o., Ceske Velenice
exklusiv für deren Logistikaufgaben gesucht und damit betraut wurde. Der Großteil der Firmen im Park
sind jedoch Klein- und Mittelbetriebe. Die meisten dieser Betriebe stammen aus dem Großraum
Gmünd. Dieser Umstand könnte eine weitere mögliche Erklärung sein, warum die Branchen- und
Betriebsstruktur jener der Region ähnelt.
Investitionen in Forschung und Entwicklung rechnen sich für Betriebe erst ab einer gewissen Größe
und so sind Neuerungen in kleineren Betrieben eher auf „Zufallsfunde“ denn auf fundierte Forschung
zurückzuführen. Da revolutionäre Entwicklungen normalerweise einen gewissen Rahmen benötigen,
sind Geschichten wie die eines Bill Gates (aus der Garage zum Gobalplayer) eher selten, jedoch
möglich.
:::105:::
technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- und umweltplanung
finanzwissenschaft und infrastrukturpolitik | stadt- und regionalforschung