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Innovations- und Technologiezentren als regionalpolitische ...

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p3 | innovations <strong>und</strong> technologiezentren <strong>als</strong> <strong>regionalpolitische</strong> instrumente | die zentren<br />

Techno-Z Ried im Innkreis<br />

f.d Schlussfolgerungen<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass <strong>Technologiezentren</strong> Vermittler zwischen Forschung, Wirtschaft<br />

<strong>und</strong> den Menschen der Region sind. Obwohl der Beitrag, den sie zur wirtschaftlichen Entwicklung<br />

einer Region beitragen, sehr schwer zu messen ist, ist dieser nicht unbedeutend. Neben<br />

Wertschöpfungseffekten wird soziales Kapital <strong>und</strong> Raum für Innovation geschaffen, was die Menschen<br />

wiederum ermutigt ihre Ideen umzusetzen. Die Umsetzung von Ideen wird durch Infrastruktur <strong>und</strong><br />

Beratung erleichtert <strong>und</strong> so entstehen möglicherweise Firmengründungen. Durch eine gute<br />

Zusammenarbeit gewinnt die Region an Image, eine nachhaltige Verbesserung der<br />

Standortattraktivität <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit ist die Folge. Das Technologiezentrum in Ried im<br />

Innkreis sichert dem B<strong>und</strong>esland Oberösterreich längerfristig Arbeitsplätze <strong>und</strong> hat somit eine positive<br />

Auswirkung auf die wirtschaftliche Situation der gesamten Region.<br />

Das Techno-Z Ried bietet gute Infrastruktur zu relativ günstigen Preisen, was von den Firmen gut<br />

angenommen wird. Auch das Angebot eines informellen Treffens, eines zweimonatlich abgehaltenen<br />

Mieterfrühstücks, wird gerne angenommen, da die MitarbeiterInnen Firmen sehr großen Wert darauf<br />

legen, einander kennen zu lernen <strong>und</strong> sich untereinander auszutauschen. Es wird <strong>als</strong> sehr wesentlich<br />

erachtet, dass die Geschäftsführung Aktivitäten setzt, die Kommunikation zwischen den Firmen <strong>und</strong><br />

den Aufbau von Netzwerken ermöglichen, da dies eine wichtige Aufgabe von <strong>Technologiezentren</strong> ist.<br />

Diese läuft im Allgemeinen informell, d.h. ohne Vertrag, ab Zusammenarbeit zwischen Firmen an<br />

konkreten Projekten oder im Bereich der Entwicklung neuer Produkte sind eher selten.<br />

Die Geschäftsführung kann mit durch Vernetzungsaktivitäten einen ersten Impuls geben, die<br />

Hauptverantwortung für das Entstehen <strong>und</strong> Funktionieren der Kooperationen sind allerdings die<br />

Bereitschaft zur Kommunikation <strong>und</strong> Kooperation <strong>und</strong> das persönliche Engagement der<br />

Mitarbeiterinnen der Firmen. Diese Kooperationsmöglichkeiten <strong>und</strong> erwartete Synergieeffekte waren<br />

besonders für technologieorientierte Firmen der Hauptgr<strong>und</strong> für ihre Ansiedlung im Techno_Z.<br />

Firmen, die ihren Tätigkeitsschwerpunkt im Bereich der Wirtschaftsdienstleistungen haben, zogen eher<br />

aufgr<strong>und</strong> des für ihre Zwecke idealen Infrastrukturangebotes ein.<br />

Das Entstehen von Synergieeffekten ist stark von der Branchenstruktur <strong>und</strong> dem Zusammen-Passen<br />

der Firmen abhängig. Die Geschäftsführung hat somit bei der Auswahl von Mietern große<br />

Verantwortung <strong>und</strong> scheint diese sehr engagiert wahr zu nehmen. Trotzdem sind einige Firmen<br />

enttäuscht, weil sie sich stärkere Synergieeffekte erhofft hatten. Besonders jene Firmen, die im<br />

Bereich Technologie tätig sind, erhofften sich eine stärkere Technologieorientierung, vor allem im<br />

Veranstaltungsangebot des Zentrums. Deshalb ist das Angebot von Veranstaltungen zum<br />

Themenbereich Technologie in ganz Oberösterreich durch das Technologienetzwerk Oberösterreich<br />

sehr wichtig.<br />

Manche Firmen äußerten die Befürchtung, dass große Firmen im Zentrum zunehmend an Bedeutung<br />

gewinnen <strong>und</strong> die kleineren verdrängen, die eigentlich die Zielgruppe von <strong>Technologiezentren</strong> sind.<br />

Obwohl diese Ängste ernst zu nehmen sind, weil sie möglicherweise zu Konflikten führen, muss<br />

erwähnt werden dass große <strong>und</strong> vor allem international operierende Firmen wichtige „Zugpferde“ für<br />

einen Standort darstellen <strong>und</strong> das Image einer Region entscheidend aufbessern können.<br />

Als sehr wichtig <strong>und</strong> bemerkenswert engagiert wird die Tatsache erachtet, dass kulturelle<br />

Veranstaltungen wie Vernissagen <strong>und</strong> Ausstellungen im Atrium des Techno-Z abgehalten werden.<br />

Durch derartige Veranstaltungen integriert sich das Technologiezentrum in das Stadtleben <strong>und</strong> wird<br />

nicht nur für die MitarbeiterInnen, sondern auch für kulturinteressierte Stadtbewohner zum<br />

Treffpunkt. Leider konnte nicht herausgef<strong>und</strong>en werden, inwieweit dieses Angebot von den<br />

Stadtbewohnern genutzt wird, es bleibt jedoch zu hoffen, dass es funktioniert <strong>und</strong> dadurch neue<br />

Kontakte entstehen.<br />

:::96:::<br />

technische universität wien | departement für raumentwicklung,infrastruktur- <strong>und</strong> umweltplanung<br />

finanzwissenschaft <strong>und</strong> infrastrukturpolitik | stadt- <strong>und</strong> regionalforschung

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