• Gute Beziehungen wollen gepflegt sein • Wie setzten wir ...
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<strong>•</strong> <strong>Gute</strong> <strong>Beziehungen</strong> <strong>wollen</strong> <strong>gepflegt</strong> <strong>sein</strong><br />
<strong>•</strong> <strong>Wie</strong> <strong>setzten</strong> <strong>wir</strong> Spendengelder ein?<br />
<strong>•</strong> Projekt «Wohnhaus Aargau»<br />
1/2005<br />
Das Magazin von<br />
zeka zentren körperbehinderte aargau
Impressum<br />
5. Ausgabe April 2005<br />
Auflage:<br />
zeka<strong>•</strong>zin Das Magazin von zeka zentren körperbehinderte<br />
aargau erscheint zweimal jährlich. Die Auflage<br />
der Nummer 2/2004 beträgt 2000 Stück. zekazin<br />
ist das Informationsorgan für Kinder und<br />
Jugendliche, Eltern, Mitarbeitende, Stiftungsgremien<br />
sowie Freundinnen und Freunde von zeka.<br />
Redaktion / Adressänderungen:<br />
zeka Geschäftsstelle<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
Tel. 062 838 21 38<br />
Fax 062 838 21 41<br />
E-Mail: zekazin@zeka-ag.ch<br />
Redaktionsteam:<br />
Christine Egger, Leiterin Personalwesen<br />
Dorothea Hauri, Sonderschullehrerin Baden<br />
Karin Morgenthaler, Schul-/Arztsekretärin Aarau<br />
Thomas Müller, Teamleiter Aarau<br />
Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />
Gestaltung:<br />
Buschö, Druckerei Schöftland AG<br />
Picardie, 5040 Schöftland<br />
Druck und Versand:<br />
Buschö Druckerei Schöftland AG<br />
Picardie, 5040 Schöftland<br />
Redaktionsschluss zekazin 2/2005<br />
31. 08. 2005<br />
PC 50-144-3<br />
2 1/05<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Seite<br />
Impressum 2<br />
«Grüezi» 3<br />
Beziehungsgestaltung? – Beziehungsgestaltung! 4<br />
Beziehungsgestaltung in der Personalarbeit 5<br />
Klassenrat – wie SchülerInnen<br />
Beziehungsgestaltung lernen 6<br />
Beziehungsgestaltung in der 2. Klasse in<br />
Baden-Dättwil 7<br />
Generationentreffen dank Kunst 9<br />
Einsam? – Nein, das kann ich nicht behaupten 10<br />
Spenden für zeka:<br />
– Neue Feuerstelle für zeka Aarau 12<br />
– zeka Baden-Dättwil erhält einen neuen Spielplatz 12<br />
– Kerzenziehen für das Wohnhaus Aargau 13<br />
– Mit dem Kran aufs WC 14<br />
Projekt «Wohnhaus Aargau»: Regierungsrat<br />
genehmigt Raumprogramm und Konzeption 15<br />
Von Kids für Kids 16<br />
Die traditionelle Weihnachtsfeier im zeka Aarau 17<br />
Leseförderung im zeka Aarau 18<br />
Zusammen wachsen – zusammenwachsen 19<br />
Hausordnung positiv erlebt 22<br />
<strong>Gute</strong> <strong>Beziehungen</strong> sollst du nicht<br />
aufs Spiel setzen! 24<br />
Ein Tag im Leben von Sigrid Reiling 26<br />
Willkommen 28<br />
Adieu/Gratulationen 29<br />
Veranstaltungskalender 2005 30<br />
Wichtige Adressen 31
«Grüezi»<br />
Liebe Kinder und Jugendliche<br />
Liebe Eltern<br />
Liebe Mitarbeitende<br />
Liebe Freundinnen<br />
und Freunde von zeka<br />
«Der verurteilte Lehrer war im Kanton Aargau<br />
tätig», «Ein sexueller Übergriff unter Jugendlichen»,<br />
«Zunehmende Gewalt an unseren Schulen!», «Pflegende<br />
nicht alleine lassen!» So lauten einige wahllos<br />
ausgesuchte Schlagzeilen aus der Tagespresse<br />
der vergangenen Monate.<br />
<strong>Wie</strong> schützen <strong>wir</strong> unsere Kinder und Jugendlichen,<br />
aber auch unsere Mitarbeitenden bestmöglich vor<br />
Misshandlungen? Dies sind Fragestellungen, mit<br />
denen <strong>wir</strong> uns in den vergangenen Monaten und<br />
Jahren intensiv au<strong>sein</strong>ander gesetzt haben. Als<br />
greifbares «Produkt» liegt heute das Konzept Beziehungsgestaltung<br />
vor.<br />
Die vorliegende Nummer berichtet nicht nur über<br />
Präventionsmassnahmen, sondern zeigt viele Facetten<br />
der praktizierten Beziehungsgestaltung im zeka-<br />
Alltag: Klassenrat, Kunstausstellung im Altersheim,<br />
Begegnungen aus dem Blickwinkel eines Teenagers<br />
an unserer Sonderschule, Waldweihnacht, Lesenacht,<br />
gemeinsames Lager… Beziehungsgestaltung<br />
ist nicht nur Konzept, sondern <strong>wir</strong>d bei zeka gelebt!<br />
Wir freuen uns, mit der vorliegenden Nummer auch<br />
mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, eine gute Beziehung<br />
zu gestalten und zu pflegen! Wir freuen<br />
uns über Ihr Echo – die Adresse der Redaktion finden<br />
Sie nebenan – und wünschen Ihnen bei der Lektüre<br />
viel Vergnügen!<br />
Für das Redaktionsteam: Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />
Konzept Beziehungsgestaltung<br />
«Wir begegnen einander mit Respekt, Wertschätzung<br />
und Vertrauen.» Dieser Leitbildsatz liegt dem Konzept<br />
Beziehungsgestaltung zu Grunde.<br />
Das Konzept hält Grundsätze der Beziehungsgestaltung<br />
bei zeka fest: Zuoberst steht dabei die Reflexion<br />
des eigenen Verhaltens. Wir beschreiben Kommunikations-<br />
und Feedbackregeln sowie das Verhalten in Konfliktfällen.<br />
Körperkontakte gehören zu unserer täglichen<br />
Arbeit. <strong>Wie</strong> gestalten <strong>wir</strong> diese Kontakte? <strong>Wie</strong><br />
stellen <strong>wir</strong> die Wahrung der Würde unserer Kinder und<br />
Jugendlichen sicher? <strong>Wie</strong> schaffen <strong>wir</strong> Vertrauen?<br />
In einem zweiten Teil beschreiben <strong>wir</strong> Massnahmen<br />
der Prävention. Diese beginnen schon bei der Personalselektion.<br />
Der permanenten Weiterbildung der Mitarbeitenden<br />
zu diesem Thema schenken <strong>wir</strong> besondere<br />
Aufmerksamkeit. In geeigneter, altersgerechter<br />
Form werden die Grundsätze der Beziehungsgestaltung<br />
auch unseren Kindern und Jugendlichen vermittelt<br />
und deren Umsetzung im Alltag geübt.<br />
Die Massnahmen der Intervention sehen ein mehrstufiges<br />
Verfahren vor, welches einerseits sehr niederschwellig<br />
ist, andererseits die Verhältnismässigkeit der<br />
Interventionsmassnahmen sicherstellt. Mit der Präventions-<br />
und Interventionsgruppe haben <strong>wir</strong> ein Instrument<br />
geschaffen, welches die Nachhaltigkeit und Umsetzung<br />
unserer Philosophie sicherstellt und – wenn<br />
trotzdem etwas passiert – professionell interveniert.<br />
Sind Sie interessiert? Gerne stellen <strong>wir</strong> Ihnen unser<br />
Konzept Beziehungsgestaltung zu. (Bestelladresse:<br />
ueli.speich@zeka-ag.ch)<br />
1/05 3
Beziehungsgestaltung? –<br />
Beziehungsgestaltung!<br />
Anhand von konkreten Fallbeispielen diskutieren <strong>wir</strong> Möglichkeiten der <strong>wir</strong>ksamen<br />
Intervention<br />
Von Ueli Speich*<br />
Herr Dr. med. Jürg Unger, CEO der<br />
Psychiatrischen Dienste Aargau,<br />
bezeichnet besonders den stationären<br />
Bereich von Unternehmen<br />
mit sozialem Auftrag als «Hochrisikozone»<br />
für Misshandlungen.<br />
Den Begriff «Misshandlung» verwendet<br />
Herr Dr. Unger für jegliche<br />
Form von Übertretungen im Umgang<br />
mit anvertrauten Klientinnen<br />
und Klienten. Es gehört zum Auftrag<br />
von zeka, das Risiko für solche Misshandlungen<br />
so weit als möglich einzuschränken.<br />
Sehr schnell wurde uns<br />
bewusst, dass dieser Auftrag mehr<br />
als nur ein <strong>wir</strong>ksames Interventionskonzept<br />
erfordert. Der Schwerpunkt<br />
unserer Anstrengungen liegt in der<br />
Prävention.<br />
Unser Fokus richtet sich dabei nicht<br />
nur auf die schlagzeilenträchtigen<br />
sexuellen Übergriffe oder Gewalttätigkeiten<br />
von Mitarbeitenden gegenüber<br />
Klientinnen und Klienten.<br />
Wir stehen einer Vielzahl von möglichen<br />
«Täter-» und «Opferrollen»<br />
gegenüber. Als Stichworte seien ge-<br />
4 1/05<br />
nannt: Gewalt unter Kindern und<br />
Jugendlichen, Misshandlungen an<br />
Klientinnen und Klienten durch Eltern<br />
oder Aussenstehende, Gewalt<br />
von Kindern und Jugendlichen gegenüber<br />
Mitarbeitenden oder Mobbing<br />
unter Mitarbeitenden.<br />
Im Rahmen eines mehrjährigen internen<br />
Weiterbildungszyklus haben<br />
<strong>wir</strong> unsere Mitarbeitenden für die<br />
Thematik sensibilisiert. In verschiedenen<br />
Rollenspielen erlebten <strong>wir</strong> un-<br />
sere eigenen Grenzen und erlernten<br />
korrekte Verhaltensweisen in schwierigen<br />
Situationen. Zu unserem Auftrag<br />
gehört auch die professionelle<br />
Pflege. Der sorgfältige Umgang mit<br />
Körperkontakten will geübt <strong>sein</strong>.<br />
Das Thema «Berühren» nahm deshalb<br />
einen wichtigen Stellenwert in<br />
unserer Weiterbildung ein. Trotz aller<br />
Präventionsmassnahmen können <strong>wir</strong><br />
Missbräuche nie ganz ausschliessen.<br />
Deshalb diskutierten <strong>wir</strong> anhand von<br />
verschiedensten konkreten Fallbeispielen<br />
Möglichkeiten der <strong>wir</strong>ksamen<br />
Intervention.<br />
Die beste Prävention liegt in einer offenen<br />
und transparenten Betriebskultur.<br />
Wir hoffen, mit dem Konzept<br />
Beziehungsgestaltung und dessen<br />
Umsetzung im Alltag einen <strong>wir</strong>ksamen<br />
Schutz für Kinder, Jugendliche<br />
und Mitarbeitende vor Misshandlungen<br />
geschaffen zu haben.<br />
* Ueli Speich ist seit dem Jahr 2000<br />
Stiftungsleiter von zeka.<br />
«So nicht!» Im Rollenspiel üben <strong>wir</strong> den korrekten Umgang – auch in schwierigen<br />
Situationen!
Beatrice Ernst, Personalsachbearbeiterin<br />
Von Beatrice Ernst*<br />
Mobbing – eine ernst zu nehmende<br />
Erscheinung. Die psychischen<br />
Folgen für Betroffene und<br />
die Konsequenzen für ein Kollegium<br />
und das Unternehmen sind<br />
verheerend.<br />
Im Zuge meiner Ausbildung zur Personalfachfrau<br />
setzte ich mich intensiv<br />
mit dem Thema Mitarbeiterschutz<br />
au<strong>sein</strong>ander. So war es für<br />
mich eine ausgezeichnete Gelegenheit,<br />
beim Projekt Beziehungsgestaltung<br />
mitzuarbeiten und mein neu<br />
gewonnenes Wissen einzubringen<br />
und zu vertiefen. Heute bin ich Mitglied<br />
der Präventions- und Interventionsgruppe<br />
PIG und sehe mich als<br />
Fachperson in Personalfragen.<br />
Unser Konzept «Beziehungsgestaltung»<br />
dient nicht nur dem Schutz<br />
der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen<br />
vor physischer und psychischer<br />
Gewalt und sexuellen Übergriffen,<br />
sondern auch dem Schutz<br />
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Von Gesetzes wegen ist der<br />
Arbeitgeber verpflichtet, alles in <strong>sein</strong>er<br />
Macht Stehende zu unternehmen,<br />
um die Mitarbeitenden vor sexuellen<br />
Belästigungen, Mobbing<br />
und Diskriminierung zu schützen und<br />
entsprechende Präventionsmassnahmen<br />
zu treffen.<br />
Beziehungsgestaltung<br />
in der Personalarbeit<br />
Ein wesentliches Element der Prävention<br />
ist eine eindeutige Positionierung<br />
des Arbeitgebers. Unser<br />
Konzept «Beziehungsgestaltung» ist<br />
ein sinnvolles Instrument, um Massnahmen<br />
und Verfahrensweisen im<br />
Umgang mit Mobbing, sexueller Belästigung<br />
und Diskriminierung in die<br />
betriebliche Gesamtstrategie einzubetten<br />
und formal zu regeln. Es entsteht<br />
somit eine Hemmschwelle,<br />
weil deutlich <strong>wir</strong>d, dass Mobber und<br />
Täter mit ihrem Verhalten gegen<br />
schriftlich formulierte Leitlinien des<br />
Unternehmens verstossen und mit<br />
Konsequenzen zu rechnen haben.<br />
In Unternehmen mit sozialem Auftrag<br />
<strong>wir</strong>kt sich Mobbing nicht in unmittelbaren<br />
Kosten und Produktionsziffern<br />
aus. Vielleicht kommt<br />
deshalb in sozialen Berufen Mobbing<br />
am häufigsten vor. Die psychischen<br />
Folgen für Betroffene und die<br />
Konsequenzen für ein Kollegium<br />
und das Unternehmen aber sind<br />
verheerend. Kommunikationsstörungen,<br />
belastete <strong>Beziehungen</strong> innerhalb<br />
des Kollegiums und zu den Führungskräften<br />
sowie Kooperationsverweigerungen<br />
beeinträchtigen die<br />
Qualität der Arbeit und die Arbeitszufriedenheit.<br />
Physischer und psychischer<br />
Dauerstress macht krank<br />
und vernichtet Leistungsfähigkeit<br />
und Arbeitsqualität.<br />
Die Möglichkeiten,<br />
Mobbing vorzubeugen sind<br />
unter anderem:<br />
<strong>•</strong> Eindeutige Positionierung des<br />
Unternehmens gegen Mobbing<br />
<strong>•</strong> Aktive Beziehungsgestaltung<br />
<strong>•</strong> Weiterbildung und Sensibilisierung<br />
<strong>•</strong> Offene Kommunikation und Mitarbeitergespräche<br />
Also die Umsetzung unseres Konzeptes<br />
«Beziehungsgestaltung».<br />
Jede und jeder ist persönlich gefordert,<br />
sich so zu verhalten, dass er mit<br />
anderen Menschen und mit <strong>sein</strong>en<br />
Aufgaben konstruktiv umgehen<br />
kann. Dies erfordert von uns allen<br />
fachliche und pädagogische Kenntnisse,<br />
differenzierte und offene<br />
Kommunikation, sensible und soziale<br />
Wahrnehmung, Selbstreflexion<br />
und realistische Erwartungen gegenüber<br />
sich und anderen. Vorgesetzte<br />
und Mitarbeitende sind gefordert,<br />
Konflikte bewusst und zielorientiert<br />
anzugehen.<br />
Wer sich gemobbt fühlt, sollte dies<br />
öffentlich machen und nicht geheim<br />
halten. Wichtig ist, dass deutlich<br />
<strong>wir</strong>d: Hier wehrt sich jemand! Wenn<br />
ein Täter im Verborgenen agieren<br />
kann, hat er auf jeden Fall leichtes<br />
Spiel. Mobbing ist nur dann möglich,<br />
wenn das Kollegium (und<br />
der/die Vorgesetzte) es zulässt!<br />
Ich bin vom Nutzen des Konzeptes<br />
Beziehungsgestaltung überzeugt und<br />
stolz darauf, dass zeka ein so wertvolles<br />
Instrument ausgearbeitet hat.<br />
Es liegt nun an jedem Einzelnen von<br />
uns, die Grundsätze der Beziehungsgestaltung<br />
in unsere Arbeit einfliessen<br />
zu lassen und umzusetzen.<br />
* Beatrice Ernst arbeitet seit 2001 als<br />
Personalsachbearbeiterin bei zeka.<br />
1/05 5
Klassenrat – wie SchülerInnen<br />
Beziehungsgestaltung lernen<br />
Von Sabine Di Gioia*<br />
Ich habe im Sommer 2004 meine<br />
Oberstufenklasse neu übernommen.<br />
Die Klassenratsstunde ist eine sehr<br />
gute Möglichkeit, sich besser kennen<br />
zu lernen.<br />
Am Anfang leitete ich den Klassenrat,<br />
später bestimmten <strong>wir</strong> gemeinsam<br />
einen Schüler, der diese Aufgabe<br />
übernehmen soll. In Konfliktsituationen<br />
ist es nicht immer einfach,<br />
einen Klassenrat zu leiten. Da<br />
stehe ich mit Tipps und Ratschlägen<br />
vermittelnd zur Seite.<br />
Wir gestalten den Klassenrat unterschiedlich,<br />
je nach Themen, die <strong>wir</strong><br />
zu besprechen haben. Nach den<br />
Sportferien möchten <strong>wir</strong> uns an einer<br />
klareren Struktur orientieren. In der<br />
Startphase war eine gewisse Flexibilität<br />
wichtig; diese werden <strong>wir</strong> aber<br />
auch im neuen Rahmen beibehalten.<br />
Unser momentanes Leitthema in der<br />
Schule, das sich über alle Stufen erstreckt,<br />
heisst «Beziehungsgestaltung».<br />
Zu diesem Thema passt der<br />
Klassenrat als erster Schritt in Richtung<br />
Beziehungsgestaltung sehr gut.<br />
<strong>Wie</strong> die folgenden Ausschnitte aus<br />
Schülermeinungen zeigen, ist meinen<br />
Schülern der Klassenrat sehr<br />
wichtig.<br />
Schülermeinungen zum<br />
Thema Klassenrat:<br />
<strong>•</strong> Der Klassenrat ist bei uns speziell,<br />
da ein Kind unserer Klasse den<br />
6 1/05<br />
Wir halten jede Woche einen Klassenrat. Dies am Montagmorgen in der ersten Stunde.<br />
Alles, was die Schüler beschäftigt, Positives wie Negatives, sollte in diesem Klassenrat<br />
Platz haben.<br />
Klassenrat leitet. Zuerst fragt uns<br />
der Leiter, wie es uns geht. Wenn<br />
es einem schlecht geht, dann fragt<br />
der Leiter, wieso es einem schlecht<br />
geht. Es <strong>wir</strong>d Vieles diskutiert.<br />
<strong>•</strong> Ich finde, dass der Klassenrat nur<br />
der Klasse etwas bringt, nicht aber<br />
dem ganzen zeka. Ich finde, dass<br />
<strong>wir</strong> mit dem Klassenrat Probleme<br />
lösen können. Ich finde ihn gut.<br />
<strong>•</strong> Der Klassenrat bedeutet für mich,<br />
miteinander reden zu können.<br />
<strong>•</strong> Ich finde den Klassenrat sehr wichtig,<br />
damit man die Probleme lösen<br />
kann. Ich finde ihn auch sehr wichtig,<br />
dass man in Frieden aufwachsen<br />
kann.<br />
<strong>•</strong> Den Klassenrat gibt es, damit man<br />
sich in der Schule besser fühlt.<br />
Aber manchmal be<strong>wir</strong>kt der Klassenrat<br />
gar nicht viel, dann muss<br />
man das Problem immer wieder<br />
behandeln. Wenn ich etwas im<br />
Klassenrat gesagt habe, dann geht<br />
es mir besser. Der Klassenrat bedeutet<br />
mir sehr viel, weil man dort<br />
ehrlich <strong>sein</strong> kann. Man kann auch<br />
den anderen besser verstehen und<br />
erfahren, was er nicht gern hat.<br />
<strong>•</strong> Ich finde den Klassenrat wichtig,<br />
weil man sagen kann, was einem<br />
nicht gefällt in der Klasse oder was<br />
einem gefällt in der Klasse. Und<br />
wenn ich Leiter dieser Schule wäre,<br />
würde ich den Klassenrat niemals<br />
abschaffen.<br />
*Sabine Di Gioia ist seit 2004 als<br />
Sonderschullehrerin in Baden tätig.<br />
Hier eine mögliche Form des Klassenrats:<br />
<strong>•</strong> Begrüssung<br />
<strong>•</strong> Wochenende: etwas Besonderes erlebt?<br />
<strong>•</strong> Wochenüberblick vom Unterricht<br />
– Ganze letzte Woche<br />
– Was gefiel mir speziell gut, warum?<br />
– Was machte mir zu schaffen, warum?<br />
<strong>•</strong> Vorschläge und Ideen<br />
Muss etwas geplant oder organisiert werden?<br />
<strong>•</strong> Konflikte in der Klasse, Briefkasten<br />
<strong>•</strong> Positives in der Klasse<br />
<strong>•</strong> Ämter: hat alles geklappt?<br />
<strong>•</strong> Infos von Frau Di Gioia
Beziehungsgestaltung in der 2. Klasse<br />
in Baden-Dättwil<br />
Von Jolanda Muggli*<br />
In der ersten Stunde am Dienstagnachmittag ist die Klasse vollständig, hier hat der<br />
Klassenrat <strong>sein</strong>en festen Platz im Stundenplan.<br />
Wir sprechen gemeinsam darüber,<br />
was uns gefreut oder geärgert hat<br />
und nutzen die Gelegenheit, Wünsche<br />
und Bedürfnisse einzubringen.<br />
Diese Stunde ist für uns wichtig geworden,<br />
die Schüler stellen sich darauf<br />
ein und arbeiten sehr motiviert<br />
mit. Schon viele kleine und grössere<br />
Konflikte haben <strong>wir</strong> in dieser Runde<br />
lösen können.<br />
Falls nötig, werden andere Mitarbeitende<br />
oder Schüler in den Klassenrat<br />
eingeladen, um mit ihnen bestimmte<br />
Probleme zu besprechen<br />
und entsprechende Massnahmen zu<br />
treffen.<br />
Für den Klassenrat wähle ich immer<br />
den Kreis. Wir vereinbaren einige Regeln<br />
und versuchen, diese auch einzuhalten:<br />
<strong>•</strong> Jedes Kind trägt <strong>sein</strong> Thema vor.<br />
<strong>•</strong> Dabei <strong>wir</strong>d es von niemandem<br />
unterbrochen.<br />
<strong>•</strong> Alle versuchen, einander <strong>wir</strong>klich<br />
zuzuhören.<br />
<strong>•</strong> Wir versuchen, uns beim Reden<br />
und Zuhören anzuschauen.<br />
<strong>•</strong> Es ist nicht erlaubt, jemandem ins<br />
Wort zu fallen.<br />
<strong>•</strong> Es dürfen keine verletzenden und<br />
gemeinen Äusserungen gemacht<br />
werden.<br />
<strong>•</strong> Wir versuchen, mit «ich» zu sprechen<br />
und die eigene Meinung direkt<br />
auszudrücken.<br />
Der Ablauf des Klassenrats verändert<br />
sich laufend – zuerst kamen die Meldungen<br />
mündlich, jetzt formulieren<br />
die Schüler ihre Anliegen vermehrt<br />
schriftlich.<br />
1/05 7
Verstärkt versuche ich, das Reflektieren<br />
über das eigene Verhalten, das<br />
Problemlösen und das Lernen zu fördern.<br />
Die Schüler und Schülerinnen<br />
lernen so ihre Stärken und Schwächen<br />
besser kennen, sie lernen bewusster<br />
damit umzugehen und schlussendlich<br />
erfolgreicher zu arbeiten.<br />
Vorbereitung und Ablauf<br />
An der Wand im Schulzimmer hängen<br />
permanent drei Plakate mit folgenden<br />
Überschriften:<br />
<strong>•</strong> «Das gefällt mir (uns)».<br />
<strong>•</strong> «Das gefällt mir (uns) nicht».<br />
<strong>•</strong> «Das wünsche ich mir/ das<br />
wünschen <strong>wir</strong> uns».<br />
Im Verlauf der Woche notieren die<br />
Schüler/innen ihre Anliegen auf<br />
Post-it-Zettel und kleben diese auf<br />
die entsprechenden Plakate, wobei<br />
sie die Zettel unterschreiben.<br />
Der Verlauf eines Klassenrats ist sehr<br />
unterschiedlich, je nach Thema und<br />
Lösungs-<br />
8 1/05<br />
möglichkeiten ergeben sich anschliessend<br />
entsprechende Arbeiten.<br />
Gemeinsam finden <strong>wir</strong> oft kreative<br />
Lösungsansätze, z.B.<br />
<strong>•</strong> schreiben <strong>wir</strong> einen Brief, wenn<br />
SchülerInnen einer anderen Klasse<br />
involviert sind;<br />
<strong>•</strong> erarbeiten einzelne Kinder einen<br />
Lernvertrag;<br />
<strong>•</strong> malen <strong>wir</strong> gemeinsam ein Bild;<br />
<strong>•</strong> entwickeln <strong>wir</strong> aus der Diskussion<br />
ein Rollenspiel etc.<br />
Lernerfahrungen<br />
Die Lernerfahrungen, die im Klassenrat<br />
gemacht oder auch bewusst<br />
reflektiert werden, sind vielfältig.<br />
Schüler/ innen lernen,<br />
<strong>•</strong> vor der ganzen Klasse ihre Anliegen<br />
zu formulieren;<br />
<strong>•</strong> dass ihnen dabei zugehört <strong>wir</strong>d;<br />
<strong>•</strong> dass sie über ihre Gefühle sprechen<br />
können;<br />
<strong>•</strong> dass Konfliktsituationen nicht erstickt<br />
oder verharmlost, sondern<br />
thematisiert werden;<br />
<strong>•</strong> dass jede Person ihre eigene Meinung<br />
haben darf;<br />
<strong>•</strong> dass es nötig ist, das Zusammenleben<br />
in einer Klasse zu organisieren<br />
und zu regeln;<br />
<strong>•</strong> dass sie sich über die Lehrkraft<br />
oder andere Mitarbeitende auch<br />
kritisch äussern können ohne<br />
Angst zu haben, dafür bestraft zu<br />
werden;<br />
<strong>•</strong> dass es verschiedene Möglichkeiten<br />
gibt, wie etwas gelernt werden<br />
kann;<br />
<strong>•</strong> dass es darauf ankommt, wie sie<br />
jemandem etwas sagen (c’est le<br />
ton qui fait la musique...);<br />
<strong>•</strong> dass es manchmal Mut und Überwindung<br />
zum Sprechen braucht,<br />
dies jedoch dem Selbstvertrauen<br />
förderlich ist;<br />
<strong>•</strong> dass sie zueinander Sorge tragen<br />
müssen;<br />
<strong>•</strong> dass sie mitbestimmen können.<br />
Für die Kinder ist die Schule ein<br />
wichtiger Begegnungsort, wo Gespräche<br />
möglich sind und die<br />
Chance besteht, sich anderen<br />
mitzuteilen; ein Ort, wo Toleranz<br />
und Verständnis geübt und eigene<br />
Werthaltungen entwikkelt<br />
werden können.<br />
Ich bin überzeugt, dass der<br />
Klassenrat ein ideales Übungsfeld<br />
bietet für die Entwicklung<br />
von Selbst- und Sozialkompetenz.<br />
*Jolanda Muggli ist seit 2002<br />
als Sonderschullehrerin in<br />
Baden tätig.
Generationentreffen dank Kunst<br />
Von Dorothea Hauri *<br />
Im Zentrum Baden-Dättwil haben sich alle Klassen mit dem Buch «Kunst aufräumen»<br />
von Ursus Wehrli befasst und anschliessend selber Bilder aufgeräumt. Diese Bilder wurden<br />
im Altersheim Bifang in Wohlen ausgestellt.<br />
Alles hat bereits im Frühjahr begonnen:<br />
Wir beschäftigten uns mit einer<br />
neuen Hausordnung. Und wenn<br />
schon Ordnung herrschen soll, dann<br />
überall! Da kam uns das Buch<br />
«Kunst aufräumen» von Ursus Wehrli<br />
gerade recht. Voller Eifer machten<br />
sich alle Klassen des Zentrums<br />
Baden-Dättwil daran, selber gemalte<br />
Bilder oder Werke grosser Meister<br />
«aufzuräumen». So entstanden<br />
neue Kunstwerke, geschaffen von<br />
den grösseren und kleineren Kindern<br />
des Zentrums. Einige Wochen<br />
lang hingen diese Bilder in grossen<br />
Rahmen an den Gangwänden unseres<br />
Zentrums. Da diese Werke so<br />
gelungen waren und in den Rahmen<br />
so <strong>wir</strong>kten, entstand bald einmal die<br />
Idee, die Ausstellung weiterzugeben.<br />
Vermittelt durch unsere Sekretärin<br />
Frau B. Höfler wurden die<br />
Werke im Altersheim Bifang in Wohlen<br />
aufgehängt. Eine Vernissage<br />
sollte die Bilder den BewohnerInnen<br />
näher bringen.<br />
Am Montag, 19. Oktober 2004, war<br />
es so weit. Die Zweitklässler von Frau<br />
J. Muggli und die Jugendlichen aus<br />
der Abschlussklasse von Frau D.<br />
Hauri fuhren gemeinsam nach Wohlen.<br />
Nach den Begrüssungen erklärten<br />
einzelne Kinder den BewohnerInnen<br />
des Altersheims, wie die<br />
Arbeiten entstanden waren. Nach<br />
einigen Liedern und Tänzen holten<br />
die Zweitklässler Spiele hervor, um<br />
mit den BewohnerInnen in Kontakt<br />
zu treten. Die Abschlussklässler hatten<br />
sich schon im Voraus überlegt,<br />
welche Themen mit den SeniorInnnen<br />
besprochen werden könnten<br />
und begannen Gespräche. Bald<br />
wurde an allen Tischen eifrig geredet<br />
oder gespielt. Die SeniorInnen<br />
genossen sichtlich das Zusammen<strong>sein</strong><br />
mit den Kindern und Jugendlichen.<br />
Nach einem Schlusslied,<br />
gemeinsam gesungen mit den BewohnerInnen,<br />
verabschiedeten <strong>wir</strong><br />
uns. Beeindruckt fuhren die Kinder<br />
und Jugendlichen ins Zentrum zurück.<br />
* Dorothea Hauri ist seit 1999 als<br />
Sonderschullehrerin in Baden tätig.<br />
1/05 9
Einsam? – Nein, das kann ich nicht<br />
behaupten...<br />
Von Dominique K. *<br />
Ankunft im zeka Aarau:<br />
Herrn Frei hilft beim Ausladen.<br />
10 1/05<br />
Kinder und Jugendliche, welche die Schulen bei zeka besuchen, kommen im Verlauf<br />
ihres Schultags mit vielen anderen Menschen in Kontakt: Eltern, SchulkollegInnen, TherapeutInnen,<br />
Lehrpersonen, SozialpädagogInnen, Chauffeure – mit allen heisst es in<br />
Beziehung treten, diese zu gestalten, sich darüber zu freuen, aber manchmal auch diese<br />
auszuhalten. Stellvertretend listet eine Schülerin hier ihre Kontakte vom Montag,<br />
17. Januar 2005, auf.<br />
07.59 > > > 08.04 > > ><br />
Klassenhilfe trifft ein:<br />
Frau Hochstrasser begleitet und unterstützt<br />
im Unterricht.<br />
Ankunft im Klassenzimmer:<br />
Begrüssung durch Herrn Müller, Avni, Dario,<br />
Sebastian, Edona, Karin und Patrizia. Anschliessend<br />
Unterricht.<br />
08.45 > > > 09.35–09.55 > > ><br />
Pausenplatz:<br />
Fangis mit Michael, Gespräche mit Karin, Edona, Alexander,<br />
Patrick und Björn in der Jugendecke.
10.05 > > > 11.40 > > ><br />
Unterricht:<br />
Immersiver WLK-/Englischunterricht mit Englischlehrerin<br />
Frau Olsen und Klassenlehrer Herr Müller.<br />
12.15 > > ><br />
Zähneputzen:<br />
Zusammen mit Alexander, unter Aufsicht von<br />
Frau Moser.<br />
Lex Musica:<br />
Musikunterricht im Gebäude des Internats bei Fachlehrerin<br />
Frau Greter, zusammen mit Karin.<br />
Turnen: Bewegungsspiele in der Turnhalle mit<br />
KlassenkollegInnen Patrizia, Karin, Edona, Sebastian,<br />
Avni, Dario und Klassenlehrer Herr Müller.<br />
Mittagessen:<br />
Tischgespräche mit Mittagshilfe Frau Moser und<br />
KollegInnen Sebastian, Edona und Björn.<br />
13.00 > > ><br />
13.55 > > > 15.00 > > ><br />
15.46 > > > 16.35<br />
Französisch:<br />
Unterricht mit KlassenkollegInnen Sebastian, Dario, Edona,<br />
Karin und Leire bei Fachlehrerin Frau Moser.<br />
Ergotherapie:<br />
Mit Ergotherapeut Herr Joye.<br />
* Dominique K. ist Schülerin der Oberstufe zeka Aarau.<br />
Schulschluss:<br />
Verabschiedung von Herrn Müller, Patrizia, Sebastian<br />
und Avni.<br />
1/05 11
SPENDEN FÜR ZEKA<br />
Neue Feuerstelle für zeka Aarau<br />
Von Carlo Mettauer *<br />
Der Damen-Lions-Club Aarau Kettenbrücke hat Anfang 2004 dem Leitungsteam die Idee<br />
einer Pausenplatzneugestaltung mit einer neuen Feuerstelle für die Schulanlage Telli<br />
vorgeschlagen. Der Club hat im Februar 2004 beschlossen, dem zeka diesbezüglich eine<br />
zweckgebundene Spende von Fr. 14 000.– zu sprechen.<br />
Die Ausführungsarbeiten erfolgten<br />
durch die Firma Lehnert Erb AG. Herr<br />
Lehnert, Vater eines Schülers von<br />
zeka, hat uns spontan als zusätzliche<br />
Spende die Kieserneuerung um die<br />
Bäume auf dem Pausenplatz angeboten<br />
und realisiert. Am Freitag, 20.<br />
August 2004, fand bei wechselhaf-<br />
Von August Schwere*<br />
Die Spielplatz-Anlage im zeka Baden-<br />
Dättwil bestand lange Jahre aus<br />
einem kleinen Sandhaufen, einer<br />
Rutschbahn, einer Balkenschaukel<br />
(Gigampfi) und einer Hängeschaukel<br />
12 1/05<br />
ter Witterung, aber umso herzlicher<br />
und erfreuter, die offizielle Einweihung<br />
der Feuerstelle statt. Die<br />
Frauen des Lions Club haben den<br />
Tag organisiert, mit den Kindern zusammen<br />
Bratwürste gebraten und<br />
damit für Kinder und Mitarbeitende<br />
im Freien ein wunderbares Mittagessen<br />
bereitet. Nach den offiziellen<br />
Ansprachen und Verdankungen<br />
wurden <strong>wir</strong> auch noch mit einem feinen<br />
Glacé-Dessert überrascht. Der<br />
Club hat am Nachmittag für die<br />
zeka-Kinder angepasste Spielgeräte<br />
auf dem Pausenplatz aufgestellt und<br />
sorgte für ein spannendes Spielprogramm.<br />
Die neue Feuerstelle hinter dem<br />
Internat konnte seither schon etliche<br />
Male genutzt werden und Kinder<br />
(Riitiseili). Die ganze Anlage wurde<br />
altershalber überholungsbedürftig<br />
und Teile davon mussten ersetzt werden.<br />
Da die bisherige Einrichtung<br />
den speziellen Bedürfnissen körperbehinderter<br />
Kinder wenig entsprochen<br />
hatte, wurde die Anlage neu<br />
sowie Mitarbeitende erfreuen. An<br />
dieser Stelle möchten <strong>wir</strong> dem Activity-Team<br />
der Lions-Frauen Aarau<br />
Kettenbrücke und der Firma Lehnert<br />
Erb AG für das grosse Engagement<br />
unseren herzlichsten Dank aussprechen.<br />
* Carlo Mettauer ist Bereichsleiter Schulen.<br />
zeka Baden-Dättwil erhält einen neuen<br />
Spielplatz<br />
Unsere Kinder verbringen neben der Schulzeit auch Freizeit bei uns. Sie brauchen deshalb<br />
in unseren Schulanlagen Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten im Haus und im Freien.<br />
gestaltet und erweitert. Neu kann<br />
sie nun von Kindern im Rollstuhl benützt<br />
werden, was bisher nur sehr<br />
beschränkt der Fall war. Kinder im<br />
Rollstuhl können nun auch im und<br />
am Sandhaufen spielen. Dieser ist zu<br />
einem grossen Bauplatz mit entspre
chenden Geräten erweitert worden.<br />
Kinder im Rollstuhl haben auch eine<br />
Zufahrt zu den beiden Rutschbahnen.<br />
Das Rutschbahnerlebnis ist<br />
ihnen nun auch gegönnt. Es gibt diverse<br />
Klettermöglichkeiten und Geräte,<br />
welche sich für die Therapie<br />
eignen. Ein grosser Kletterbaum<br />
Von August Schwere*<br />
1975 starteten Eltern körperbehinderter<br />
Kinder das Kerzenziehen.<br />
Hauptinitiantin war Nanette Hofmann.<br />
Das erste Ziel war nach zwölf<br />
Jahren erreicht: Für den Bau des Zentrums<br />
für körperbehinderte Kinder in<br />
Baden Dättwil konnten 700 000<br />
spendet Schatten für die Arena, die<br />
für verschiedene Anlässe zur Verfügung<br />
steht.<br />
Der Spielplatz <strong>wir</strong>d ausserhalb der<br />
Schulzeit auch von Kindern und Familien<br />
aus Dättwil besucht. Deshalb<br />
hat sich der Dorfverein Dättwil mit<br />
einer Spende am Projekt beteiligt.<br />
Den Bau des neuen Spielplatzes<br />
haben viele andere Spender mitfinanziert,<br />
allen voran das Stadtcasino<br />
Baden mit einem Betrag von 10 000<br />
Franken. Die ausführenden Firmen<br />
Schoop Gartenbau Dättwil und die<br />
Gartenarchitekten Näf & Partner<br />
Brugg haben zusätzlich unentgeltliche<br />
Arbeitsleistungen beigesteuert.<br />
Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt.<br />
Franken beigesteuert werden. Das<br />
Kerzenziehen ging nach diesem Meilenstein<br />
weiter. Der Verein konnte in<br />
der Folge viele andere Institutionen<br />
im Behindertenwesen unterstützen.<br />
So erhielt zuletzt die «Pfadi Trotz<br />
Allem» für ihr Heim an der Limmat<br />
einen grosszügigen Beitrag.<br />
Weil die Pioniergeneration ins zweite<br />
Glied zurücktreten wollte, hat sich<br />
2004 ein junges Team in den Vorstand<br />
des Vereins Kerzenziehen<br />
wählen lassen und hat mit Elan und<br />
neuen Ideen den schönen Brauch<br />
wieder in Schwung gebracht. Ein<br />
neues Ziel hat alle motiviert: Man<br />
will den Erlös dem Projekt Wohnhaus<br />
Aargau von zeka zukommen<br />
Im Frühling 2005 ist die Einweihung<br />
im kleinen Rahmen geplant. Und ….<br />
es bestehen bereits Pläne, den Spielplatz<br />
noch um ein Spielgerät für die<br />
Grossen zu erweitern. Man darf gespannt<br />
<strong>sein</strong>.<br />
*August Schwere ist<br />
Bereichsleiter Ambulatorien.<br />
Kerzenziehen für das Wohnhaus Aargau<br />
In der Adventszeit verbreitet der Duft von Bienenwachs vorweihnachtliche Stimmung<br />
am Bahnhofplatz in Baden. Seit 29 Jahren gehört das Kerzenziehen zum Stadtbild.<br />
lassen. Bekanntlich kann das Wohnhaus<br />
für erwachsene Menschen mit<br />
einer schweren Körperbehinderung<br />
nur realisiert werden, wenn ein grosser<br />
Grundstock an Eigenmitteln vorhanden<br />
ist.<br />
Das Kerzenziehen wurde wiederum<br />
ein grosser Erfolg. Mehr als tausend<br />
1/05 13<br />
SPENDEN FÜR ZEKA
SPENDEN FÜR ZEKA<br />
Personen kamen einzeln, in Familien<br />
oder mit der ganzen Schulklasse auf<br />
den Bahnhofplatz und zogen kunstvolle<br />
Kerzen in allen Formen und<br />
Grössen. Wer wenig Zeit und Geduld<br />
hatte, der kaufte sich die vorgezogenen<br />
Kerzen am Stand und<br />
dazu noch einen schönen tönernen<br />
Kerzenständer oder ein kunstvolles<br />
Arrangement. Der Reinerlös ist noch<br />
nicht bis zum letzten Rappen errechnet,<br />
aber es kann ein Betrag um<br />
14 1/05<br />
30 000 Franken erwartet werden.<br />
Das ist ein willkommener Zustupf für<br />
das neue Projekt von zeka.<br />
Die schöne Stimmung und der hohe<br />
Reinerlös sind neben den vielen Besuchern<br />
den vielen Helferinnen und<br />
Helfern zu verdanken. Neben den<br />
langjährigen Vereinsmitgliedern haben<br />
viele Eltern und Mitarbeitende<br />
von zeka tatkräftig mitgeholfen.<br />
Ihnen allen sei an dieser Stelle herzlich<br />
gedankt.<br />
Mit dem Kran aufs WC<br />
Das Kerzenziehen <strong>wir</strong>d 2005 wieder<br />
stattfinden. Der Erlös kommt erneut<br />
behinderten Menschen der Region<br />
Baden-Wettingen zugute. Weil die<br />
finanziellen Mittel für die Institutionen<br />
im Behindertenwesen immer<br />
knapper werden, ist Unterstützung<br />
durch Spenden dringend notwendig.<br />
*August Schwere ist<br />
Bereichsleiter Ambulatorien.<br />
Die neue Toilettenanlage für Kinder mit einer schweren Körperbehinderung im zeka in<br />
Baden-Dättwil<br />
Vor allem für Kinder, die eine aufwändige<br />
Pflege erfordern, waren die<br />
Räumlichkeiten eng und die Hilfsmittel<br />
nicht ausreichend. Obwohl<br />
aus pflegerischer Sicht seit Jahren<br />
ein Bedürfnis, musste die Realisierung<br />
der Anlage aus Gründen der<br />
jahrelangen Budgetbegrenzung auf<br />
ein Nullwachstum immer wieder verschoben<br />
werden.<br />
Die nun neu erstellte Toilettenanlage<br />
ist viel geräumiger und technisch und<br />
Von August Schwere*<br />
funktional optimal für die Körperpflege<br />
und das Selbstständigkeits-<br />
Zu Beginn des neuen Schuljahres training der Benutzer eingerichtet. Sie<br />
konnte im zeka Baden-Dättwil die umfasst in einem 12 m<br />
neue Toilettenanlage für schwer körperbehinderte<br />
Kinder eingeweiht<br />
und in Betrieb genommen werden.<br />
Die rund 75 000 Franken kostende<br />
Anlage wurde zu einem grossen Teil<br />
vom Verein «UBS-Mitarbeiter helfen»<br />
finanziert. Weitere Spenden<br />
kamen von der Kappelerstiftung<br />
Wettingen und der Elsa Benz-von<br />
Arx-Stiftung Wettingen.<br />
Beim Neubau von zeka Baden-Dättwil<br />
im Jahre 1988 wurden die Toilettenanlagen<br />
sehr knapp bemessen.<br />
2 Herr Ghezzi vom Verein «UBS-Mitarbeiter<br />
helfen» übergibt dem zeka-<br />
Betriebsleiter August Schwere den<br />
Scheck. Mit dem Kran aufs WC – Kevin fühlt<br />
sich sicher.<br />
August Schwere einen symbolischen<br />
Check über 39 000 Franken. UMH<br />
grossen ist ein vor über 30 Jahren von Mitar-<br />
Raum einen höhenverstellbaren und beitenden der Grossbank gegründe-<br />
beidseitig zugänglichen Closomat, ter Verein. Er sammelt mit Aktionen<br />
eine Sitzdusche, eine fahrbare Liege unter den Mitarbeiterinnen und Mit-<br />
und ein behindertengerechtes Laarbeitern sowie unter den Pensiovabo.<br />
Für den Transport der schwernierten der Grossbank Geldspenden,<br />
gewichtigen Kinder aus dem Rollstuhl die durch die UBS-Geschäftsleitung<br />
ist ein fahrbarer Deckenlift installiert. jeweils aufgerundet werden. Der<br />
Verein unterstützt jährlich mit über<br />
UBS-Mitarbeiter helfen<br />
700 000 Franken rund 40 karitative<br />
Bei der Einweihungsfeier am 19. Au- Projekte in der Schweiz.<br />
gust übergaben zwei Vorstandsmitglieder<br />
des Vereins «UBS-Mitarbeiter *August Schwere ist<br />
helfen» (UMH) dem Betriebsleiter Bereichsleiter Ambulatorien.
Projekt «Wohnhaus Aargau»:<br />
Regierungsrat genehmigt<br />
Raumprogramm und<br />
Konzeption<br />
Von Ueli Speich*<br />
Mit Schreiben vom 1. März 2005<br />
erhielt zeka Bescheid, dass der<br />
Regierungsrat unsere Projektanmeldung<br />
– beinhaltend Raumprogramm<br />
und Konzeption –<br />
genehmigt hat.<br />
Erfreuliche Post erhielten <strong>wir</strong> Anfang<br />
März 2005 vom Departement Bildung,<br />
Kultur und Sport: Der Regierungsrat<br />
des Kantons Aargau hat<br />
unser Raumprogramm sowie die<br />
Konzeption des «Wohnhaus Aargau»<br />
genehmigt. Damit ist eine<br />
erste, aber wichtige Hürde auf dem<br />
Weg zur Realisation des schon heute<br />
dringend benötigten Projektes geschafft.<br />
Am 25. November 2004 hat die reformierteKirchgemeindeversammlung<br />
Baden beschlossen, zwei zusätzliche<br />
Parzellen in Baden-Dättwil<br />
für unser Projekt zur Verfügung zu<br />
stellen. Damit steht uns eine Grundstückfläche<br />
von rund 6250 Quadratmetern<br />
zur Verfügung. Im Januar<br />
2005 hat die neu gebildete Baukommission<br />
ihre Arbeit aufgenommen.<br />
Ihr gehören an: Elisabeth Fischbacher,<br />
Leiterin Academie Fragile<br />
Suisse (Stiftungsrätin), lic. iur. Guido<br />
Gervasoni, Präsident (Stiftungsrat),<br />
Katrin Reimann, dipl. Arch. ETH (Abteilung<br />
Planung und Bau, Stadt<br />
Baden), Jürg Saxer, dipl. Arch. HTL<br />
(katholische Kirchgemeinde Baden),<br />
Herbert Scholz (ref. Kirchgemeinde<br />
Baden), Margrit Wiprächtiger, Leiterin<br />
Finanz- und Rechnungswesen<br />
zeka und Ueli Speich, Stiftungsleiter<br />
zeka. Für das Projektsekretariat ist<br />
Christine Egger (zeka) zuständig.<br />
Als nächster Schritt steht die Durchführung<br />
eines Projektwettbewerbs<br />
auf dem Programm. Der Erfolg – die<br />
Projektgenehmigung durch den Regierungsrat<br />
– darf nicht darüber hinwegtäuschen,<br />
dass eine Stellungnahme<br />
des Bundesamtes für Sozialversicherung<br />
(BSV) zu unserer Projektanmeldung<br />
noch immer ausstehend<br />
ist und sich damit unsere<br />
Weiterarbeit verzögert. Sobald verbindliche<br />
Entscheide von Seiten<br />
Bund und/oder Kanton vorliegen,<br />
können <strong>wir</strong> loslegen. Wir sind bereit!<br />
Wollen Sie das «Wohnhaus Aargau»<br />
unterstützen? Gerne nehmen<br />
<strong>wir</strong> Ihre Unterstützung auf<br />
PC-Konto 50-144-3 mit dem Vermerk<br />
«Wohnhaus Aargau» entgegen.<br />
Sie helfen uns mit<br />
Ihrer Spende, die Realisation<br />
des «Wohnhaus Aargau» zu beschleunigen.<br />
*Ueli Speich ist Stiftungsleiter von zeka<br />
und mit der Projektleitung «Wohnhaus<br />
Aargau» beauftragt.<br />
1/05 15
ZU VERKAUFEN<br />
* zeka übernimmt keine Verantwortung/Haftung für<br />
angebotene Waren. Alle Modalitäten des Tauschs oder<br />
Verkaufs regeln Anbietende und Interessierte direkt<br />
miteinander.<br />
16 1/05<br />
Ein Rätsel von Leire<br />
Ein seltsames Wesen unter den Tieren: Wer hat<br />
sechs Beine, läuft aber nur auf Vieren?<br />
Zwei Computerspiele<br />
Spiel 1 NEED FOR SPEED UNDERGROUND 1<br />
Spiel 2 TOMY HAWK,S3 PRO SKATER<br />
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Björn Sturny aus Lostorf<br />
Lösung: Ein Reiter auf <strong>sein</strong>em Pferd<br />
Lehrer: «Was ist die Hälfte von 8?» –<br />
Schüler: «Senkrecht ist es 3 und<br />
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****<br />
«Ist Ihr Sohn eigentlich zukunftsorientiert?»<br />
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alles auf morgen!»<br />
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Von Kids für Kids<br />
Endlich! Diese Seite wendet sich an DICH. Ja, DU bist<br />
gemeint! Ab dieser Nummer des zekazins erscheint<br />
regelmässig die Rubrik «Von Kids für Kids». Sie bietet<br />
dir als SchülerIn von zeka die Gelegenheit, eigene<br />
Rätsel, Inserate oder Witze zu veröffentlichen.<br />
Sende deine Beiträge an zekazin@zeka-ag.ch oder<br />
gib sie deiner Lehrerin/deinem Lehrer ab.<br />
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Mitteldorfstrasse 8, 5442 Fislisbach
Die traditionelle Weihnachtsfeier im<br />
zeka Aarau<br />
von Karin Morgenthaler*<br />
Die traditionelle Weihnachtsfeier vom 16. Dezember 2004 fand diesmal in einem anderen<br />
Rahmen – nämlich als Waldweihnacht im nahe gelegenen Telli-Wald an der Aare mit<br />
anschliessendem gemütlichen Zusammen<strong>sein</strong> in den Externats-Räumlichkeiten.<br />
Am Donnerstagabend besammelten<br />
sich alle Kinder, Eltern und Mitarbeitende<br />
des zeka vor dem Haupteingang.<br />
Die weihnachtliche Spannung<br />
war bereits spürbar, die Kinder und<br />
Eltern aufgeregt, als sie mit ihren<br />
Lehrkräften Richtung Telli-Wald aufbrachen.<br />
Den Weg säumten unsere<br />
wieder zum Zug gekommenen Bachfischet-Laternen.<br />
Am Ziel angekommen<br />
erwartete uns ein heller Lichtkreis<br />
und ein schönes von einer<br />
grossen Schale gehaltenes Adventsfeuer.<br />
Im dunklen Wald im Licht des<br />
Feuers sangen <strong>wir</strong> zusammen einige<br />
Weihnachtslieder. Die Einfachheit<br />
dieser Feier bildete einen besinnlichen<br />
Auftakt zum traditionellen Teil<br />
mit reichhaltiger kulinarischer Bescherung<br />
von Seiten der Eltern in den<br />
Externats-Räumen.<br />
Wir danken dem Externats-Team für<br />
die diesjährige etwas andere schöne<br />
Idee und deren Durchführung im<br />
Freien, für die Organisation des Singens<br />
sowie für die kräftige Unterstützung<br />
mit Kuchen, Chrömli, Gebäck<br />
aus den «elterlichen Küchen».<br />
* Karin Morgenthaler ist<br />
Schul-/Arztsekretärin seit 2000 in Aarau.<br />
Besinnliche Stimmung um das Waldfeuer<br />
Habt ihr schon einmal so ein schönes Waldfeuer gesehen?<br />
Am Kuchenbuffet – ob es wohl für alle reicht?<br />
1/05 17
Leseförderung im zeka Aarau<br />
Von Elisabeth Zürcher*<br />
18 1/05<br />
Das Kindergarten/Unterstufenteam hat das neue Kalenderjahr mit einem vierwöchigen<br />
Leseförderungsprojekt mit Thema Märchen gestartet. Das im Haus zentral aufgebaute<br />
orientalische Zelt verzauberte nebst den Kindern auch viele Erwachsene. Das Zentrum<br />
war in eine 1000-und-eine-Nacht-Stimmung getaucht und das Thema <strong>wir</strong>kte weit über<br />
die Unterstufe hinaus.<br />
Zum Wochenstart wurde im Zelt jeweils<br />
ein neues Märchen erzählt.<br />
Vielfältig waren die Ideen und Geschichten<br />
im Unterricht und den<br />
Therapien umzusetzen. Da gabs<br />
Lückentextaufgaben, Wanderdiktate,<br />
Lern-CD-ROMs, oder Rollenspiele,<br />
es wurde getöpfert und bildnerisch<br />
gestaltet. Die Themenwände wurden<br />
mit jedem Tag farbiger und reicher.<br />
Der gefrässige Bücherwurm<br />
aus der Ergotherapie wuchs jeden<br />
Tag und die Leseratte sauste durch<br />
die Gänge auf der Suche nach Büchernahrung.<br />
Der Höhepunkt dieses Projektes war<br />
die Lesenacht! Die 2. Kiga-Klasse<br />
und die drei Klassen der Unterstufe<br />
blieben an diesem Abend im Zentrum.<br />
Nun ging es darum, das in diesen<br />
Wochen Gelernte unter Beweis<br />
zu stellen. Jedes Kind bekam nach<br />
dem Einstiegsmärchen einen persönlichen<br />
Pass ausgehändigt. An<br />
vier Ständen wurde <strong>sein</strong> Wissen geprüft.<br />
Waren die Kinder erfolgreich,<br />
bekamen sie als Bestätigung einen<br />
Stempel in den Pass. Eine Mutprobe<br />
war bei Hänsel und Gretel zu bestehen.<br />
Die Kinder mussten sich einen<br />
beschwerlichen Weg durch das<br />
«Unterholz» suchen, der nur von<br />
Leuchtkieseln beleuchtet war. Beim<br />
Froschkönig musste die goldene<br />
Kugel in einem Teich gefunden werden,<br />
eine taktile Spitzenleistung,<br />
lagen doch noch ganz andere Kugeln<br />
im Teich. Ein Schattentheater<br />
zeigte Szenen aus vier Märchen. Die<br />
Aufgabe war herauszufinden, welche<br />
zum Teufel mit den drei goldenen<br />
Haaren gehört. In der Ecke<br />
der Bremer Stadtmusikanten gings<br />
laut zu und her. Mit schrillschrägen<br />
Tönen wurde immer wieder von<br />
Neuem versucht, die bösen Räuber<br />
aus der Hütte zu vertreiben. Eine<br />
schwierige Aufgabe war das Zuordnen<br />
von Zitaten aus Märchen zu<br />
ihren Titeln und fehlende Wörter in<br />
die Texte einzusetzen. Wer Lust<br />
hatte, konnte sich auch handwerklich<br />
betätigen und eine Kugel aus<br />
Ton herstellen oder sich am Zeichentisch<br />
entspannen. Wer sich alle<br />
Stempel verdient hatte, bekam zur<br />
Belohnung ein richtiges Siegel auf<br />
den Pass. Für das letzte Märchen an<br />
diesem Abend konnten <strong>wir</strong> Frau<br />
Anne-Marie Nyffeler, Chefin Sektion<br />
Unterricht beim BKS, gewinnen. Sie<br />
erzählte die Geschichte der sieben<br />
Raben mit soviel pädagogischem<br />
Geschick, dass selbst die schon<br />
etwas müden und die sehr aktiven<br />
Kinder aufmerksam und mit grossem<br />
Vergnügen lauschten. Um<br />
19:00 Uhr trafen die Eltern ein. Abschliessender<br />
Höhepunkt dieses<br />
Abends bildete ein zum Thema passendes,<br />
märchenhaftes Traumbuffet!<br />
Das Unterstufenteam bedankt sich<br />
bei allen, die in irgendeiner Form<br />
das Projekt unterstützt haben. Besonderer<br />
Dank geht an Frau Anne-<br />
Marie Nyffeler für ihre Erzählstunde,<br />
Möbel Pfister, der uns 4 Tibeterteppiche<br />
geschenkt hat, Teppich Hassler<br />
für das Ausleihen eines Riesen-<br />
Teppichs und an Manor Aarau für<br />
das Ausleihen des Dekomaterials.<br />
* Elisabeth Zürcher ist Teamleiterin<br />
des Kindergarten-/Unterstufenteams<br />
in Aarau.
Zusammen wachsen –<br />
zusammenwachsen<br />
Von Thomas Müller *<br />
Montag<br />
Gemeinsam verreisten zwei Klassen des zeka Zentrums Aarau mit zwei Klassen des zeka<br />
Zentrums Baden vom 23. bis 27. August 2004 in die Schulverlegung nach Montbovon.<br />
25 Jugendliche mit ihren BetreuerInnen verbrachten erlebnisreiche Tage im Kanton<br />
Fribourg.<br />
Bei zwei Besuchen im Vorfeld der<br />
Schulverlegung lernten sich die Jugendlichen<br />
gegenseitig kennen und<br />
waren gespannt, wie die Woche mit<br />
den KollegInnen aus der Schwesterschule<br />
verlaufen würde. Bereits im<br />
rollstuhlgängigen Car funkte es zwischen<br />
Badenern und Aarauern.<br />
Nach einem Picknick-Halt an der<br />
Autobahnraststätte Grauholz erreichten<br />
<strong>wir</strong> am frühen Nachmittag<br />
unser Ziel, das Dorf Montbovon an<br />
der Strecke Bulle – Château-d’Oex.<br />
Neugierig wurde das Hôtel de la<br />
Gare, unsere Unterkunft, bezogen.<br />
«In welchem Zimmer befindet sich<br />
mein Bett?» «Wer schläft zusammen<br />
mit mir im Zimmer?» «Wo ist<br />
der Esssaal?» «Wo befindet sich die<br />
rollstuhlgängige Dusche?» «Wow!<br />
Hast du den tollen Wintergarten<br />
schon gesehen?» «Wo ist mein Gepäck?»<br />
Nach einiger Zeit legte sich<br />
die allgemeine Aufregung und das<br />
Interesse am Lagerort erwachte. In<br />
kleinen Gruppen machten sich Jugendliche<br />
mit den begleitenden<br />
Erwachsenen auf einen Erkundungspostenlauf,<br />
der sie zu den wichtigsten<br />
Bauwerken Montbovons<br />
führte: Bahnhof, Kirche, Schulhaus,<br />
Eisenbahntunnel … und natürlich<br />
zum Dorfladen.<br />
Nach einem feinen Znacht, den<br />
unser Küchenteam aus einer winzigen<br />
Küche hervorzauberte, verflog<br />
der Abend im Nu. Bald war es Zeit,<br />
im gemütlichen Bett dem nächsten<br />
Tag entgegen zu träumen…<br />
Dienstag<br />
Regenschauer prägten den Tag.<br />
Während die FussgängerInnen mit<br />
der Schmalspurbahn nach Gruyère<br />
reisten, wurden die RollstuhlfahrerInnen<br />
mit zwei Schulbussen direkt<br />
zur Schaukäserei am Fuss des Städtchens<br />
gefahren. Dort erforschten<br />
<strong>wir</strong> die interessante Ausstellung<br />
rund um den berühmten Käse aus<br />
dieser Gegend. Lesen, Tasten, Riechen,<br />
ja sogar Schmecken waren<br />
angesagt. Dass kommerzielle Käserei<br />
nicht mehr viel mit Alphüttenromantik<br />
zu tun hat, sondern eine<br />
hoch technisierte Angelegenheit ist,<br />
wurde uns hier so richtig bewusst.<br />
Nach dem Picknick spazierten <strong>wir</strong><br />
hinauf zum Städtchen Gruyère.<br />
Glücklicherweise boten die alten<br />
Häuser mit ihren ausladenden Dächern<br />
immer wieder Schutz vor den<br />
1/05 19
heftigen Regengüssen, die sich über<br />
die Region entleerten.<br />
Die RollstuhlfahrerInnen traten mit<br />
ihren Begleitpersonen bald den Heimweg<br />
an, während die FussgängerInnen<br />
die verbleibende Zeit für die Erforschung<br />
des Schlosses nutzten. Mit<br />
der Bahn fuhren sie anschliessend<br />
zurück nach Montbovon.<br />
Mittwoch<br />
Bei bestem Sommerwetter packten<br />
<strong>wir</strong> am Morgen unsere Rucksäcke.<br />
Die Tageswanderung führte uns in<br />
die Gegend von Château-d’Oex. Bei<br />
der Jugendherberge machten <strong>wir</strong><br />
den ersten Halt. Vor dem Picknick erfanden<br />
die Jugendlichen in Gruppen<br />
eine Geschichte, in welcher sie sich<br />
fantasievoll mit der Region au<strong>sein</strong>ander<strong>setzten</strong>.<br />
Die Jugi gewährte<br />
uns dazu unkompliziert Gastrecht in<br />
ihrem Garten. Dann machten <strong>wir</strong> uns<br />
auf zur Mutprobe: Der Wanderweg<br />
20 1/05<br />
führte uns steil hinunter zum Flüsschen<br />
Sarine, das <strong>wir</strong> auf einer schaukelnden<br />
Hängebrücke überquerten.<br />
Während sich die einen ganz vorsichtig,<br />
Meter um Meter vorwagten,<br />
brachten andere die Brücke zum<br />
Schwingen und freuten sich am Nervenkitzel.<br />
Der anschliessende Aufstieg<br />
war steil und anstrengend.<br />
Gemeinsam schafften <strong>wir</strong> es! Alle<br />
versammelten sich wohlbehalten auf<br />
einer Anhöhe, von wo <strong>wir</strong> gemeinsam<br />
zum vereinbarten Treffpunkt mit<br />
unseren Schulbussen wanderten. Froh,<br />
das Abenteuer gemeistert zu haben,<br />
machten <strong>wir</strong> uns per Schulbus und<br />
GoldenPass Panoramic auf zur Lagerunterkunft.<br />
Wandern macht hungrig. Umso wichtiger,<br />
dass <strong>wir</strong> von unserem Küchenteam<br />
bestens verpflegt wurden. Mit<br />
grossem Einsatz zauberten sie aus<br />
der kleinen Küche jeden Abend ein<br />
schmackhaftes, dreigängiges Menü<br />
für über fünfzig Personen! Ganz<br />
herzlichen Dank, Beatrice und Maria.<br />
Unser Dank richtet sich auch an alle<br />
anderen HelferInnen aus Sozialpädagogik,<br />
Therapie und Schule, ohne<br />
deren riesigen Einsatz eine Schulverlegung<br />
dieses Ausmasses nicht<br />
durchführbar wäre.<br />
Donnerstag<br />
Am späteren Vormittag versammelten<br />
sich sämtliche LagerteilnehmerInnen<br />
vor dem Eingang zur Schokoladenfabrik<br />
Cailler in Broc-Fabrique.<br />
Nach zwei Kurzfilmen im firmeneigenen<br />
Kinosaal absolvierten <strong>wir</strong> in zwei<br />
Gruppen den Rundgang durch die<br />
Fabrikanlage. Die Erklärungen der<br />
kompetenten Führerin brachten uns<br />
die Geheimnisse der Cailler-Schokoladenproduktion<br />
näher, wenn <strong>wir</strong> sie<br />
auch nicht zu lüften vermochten.<br />
Wir wissen jetzt aber, warum es<br />
schwarze, braune und weisse Scho-
kolade gibt, und dass die Farbe von<br />
unterschiedlichen Zutaten abhängt.<br />
Höhepunkt des Vormittags war aber<br />
eindeutig die Schokoladen-Degustation:<br />
Auf silbernen Tabletts wurden<br />
sämtliche Schokoladen- und Pralinen-Kreationen<br />
aus dem Hause Cailler<br />
präsentiert. Die Jugendlichen und<br />
Erwachsenen nahmen die Aufforderung<br />
zur Degustation sehr ernst und<br />
probierten nach Herzenslust die angebotenen<br />
Köstlichkeiten. Dazu<br />
wurde rege über persönliche Favoriten<br />
ausgetauscht. Dass anschliessend<br />
im Fabrikladen einiges Sackgeld in<br />
Schokolade umgetauscht wurde,<br />
versteht sich von selbst...<br />
Nach dem Mittagessen in der Firmenkantine<br />
wechselten <strong>wir</strong> nach<br />
Bulle, wo die SchülerInnen freien<br />
Ausgang – auf Wunsch in Begleitung<br />
einer Betreuungsperson – genossen.<br />
Am Abend versammelten <strong>wir</strong> uns für<br />
den Bunten Abend im Gruppen-<br />
raum. Die Produktionen reichten<br />
vom persönlichen Lagerstatement<br />
über Turnvorführungen, einen Liedervortrag,<br />
Sketches, ein Quiz bis hin<br />
zur Prämierung der am Mittwoch geschriebenen<br />
Schülertexte. Nach einigen<br />
abschliessenden Liedern ging<br />
dieser Abend gegen 21.30 Uhr zu<br />
Ende.<br />
Freitag<br />
Viele Jugendliche hatten ihr Gepäck<br />
zusammen mit ihren Betreuungspersonen<br />
bereits am Vorabend bereitgestellt<br />
– nicht weil sie möglichst<br />
schnell nach Hause wollten, sondern<br />
um der absehbaren Packhektik auszuweichen.<br />
So waren denn auch alle<br />
parat, als der Chauffeur mit <strong>sein</strong>em<br />
rollstuhlgängigen Car um 10.15 Uhr<br />
vor die Lagerunterkunft rollte. Das<br />
Gepäck wurde im Car und in den<br />
Schulbussen verstaut, die SchülerInnen<br />
und LagerleiterInnen nahmen<br />
ihre Plätze ein und nach einem letzen<br />
Blick auf ‹unser› Hotel gings los. Der<br />
Weg nach Bulle führte uns noch einmal<br />
an vielen Lagerstationen vorbei.<br />
Doch diesmal waren sie nicht mehr<br />
fremd, wie bei der Ankunft. «Schau<br />
mal, das Schloss von Gruyère!» –<br />
«Mit jenem Zug sind <strong>wir</strong> doch auch<br />
gefahren!» – «Weisst du noch, wie<br />
<strong>wir</strong> dort drüben Schutz vor dem<br />
Regen suchten!»<br />
Nach einem Picknick bei der Raststätte<br />
Grauholz an der A1 erreichten<br />
<strong>wir</strong> im Verlauf des Nachmittags die<br />
zeka Schulen in Aarau und Baden.<br />
Müde, aber zufrieden, verabschiedeten<br />
sich Jugendliche und Erwachsene<br />
voneinander und starteten ins verdiente<br />
Wochenende.<br />
* Thomas Müller ist Sonderschullehrer und<br />
Teamleiter im zeka Aarau.<br />
1/05 21
Hausordnung positiv erlebt<br />
22 1/05<br />
Eine Projektgruppe mit VertreterInnen aller Berufsgruppen hat im Zentrum Baden-<br />
Dättwil eine neue Hausordnung geschaffen. Der erste Teil dieser Hausordnung wurde im<br />
Rahmen eines dreitägigen Projektes den Kindern nahe gebracht und eingeführt.<br />
Von Dorothea Hauri *<br />
Zwei mit Abfallsäcken eingekleidete<br />
Lehrkräfte begrüssten am Montag,<br />
25. Oktober 04, die Schülerinnen<br />
und Schüler. Wir wollten uns mit der<br />
Abfallentsorgung und -vermeidung<br />
beschäftigen. Nach einem gemeinsamen<br />
Einstieg, bei dem <strong>wir</strong> die von<br />
unserem Hauswart O. Müller neu<br />
eingerichtete Abfallecke kennen<br />
lernten, begaben <strong>wir</strong> uns in verschiedene<br />
Workshops, bei denen Kinder<br />
aus unterschiedlichen Klassen am<br />
gleichen Thema arbeiteten. So wurden<br />
aus Abfällen neue Figuren hergestellt.<br />
Eine Gruppe studierte ein<br />
Abfall-Theater ein. Andere SchülerInnen<br />
begannen eifrig, Abfallgeschichten<br />
zu erfinden, und wieder<br />
andere lasen auf dem Pausenplatz<br />
Scherben auf und klebten sie auf<br />
eine Scheibe zum Satz «Scherben<br />
bringen uns kein Glück». So fand<br />
jedes Kind und jeder Jugendliche<br />
eine ihm entsprechende Möglichkeit,<br />
sich praktisch mit dem Thema<br />
Abfall zu beschäftigen. Zwischen<br />
den Workshop-Blöcken trafen sich<br />
die Klassen auch wieder in ihren<br />
Klassenzimmern, um den Inhalt der<br />
Hausordnung genau kennen zu lernen.<br />
Am Ende des zweiten Tages begaben<br />
sich alle Kinder und Erwachsenen<br />
zur Schlussrunde, wo Arbeiten<br />
vorgeführt und vorgelesen und Theaterstücke<br />
vorgespielt wurden. Lauter<br />
glückliche und zufriedene Gesichter<br />
verliessen am Abend das Zentrum.<br />
Der Mittwoch war der Sicherheit gewidmet.<br />
Von der Feuerwehr Baden<br />
und dem Samariterverein Baden<br />
wurden Kinder und Erwachsene getrennt<br />
ins Feuerlöschen und in die<br />
einfache erste Hilfe eingeführt. Viele<br />
Kinder und Erwachsene erhielten<br />
die Gelegenheit, einen Feuerlöscher<br />
praktisch auszuprobieren, um ein gestelltes<br />
Feuer zu löschen. Die Vorfahrt<br />
des hornenden Feuerwehrautos<br />
bildete den krönenden Abschluss<br />
des interessanten Vormittags. Viele<br />
Kinder nutzten die Gelegenheit, einmal<br />
ein Feuerwehrauto von innen zu<br />
betrachten, beziehungsweise einen<br />
spritzenden Feuerwehrschlauch in<br />
den Händen zu halten.<br />
Auf diese Weise eingeführt, kann<br />
eine Hausordnung richtig Spass machen!<br />
* Dorothea Hauri ist seit 1999 als<br />
Sonderschullehrerin in Baden tätig.
1/05 23
<strong>Gute</strong> <strong>Beziehungen</strong> sollst du nicht aufs<br />
Spiel setzen!<br />
Von Thomas Müller *<br />
Endlich! Nach Tagen bricht die Sonne<br />
wieder durch die Hochnebeldecke.<br />
Genau zum Zeitpunkt, den<br />
Guggi und ich für unser Gespräch<br />
vereinbart hatten. Wir beschliessen,<br />
das Gespräch bei einem Spaziergang<br />
entlang der Aare zu führen.<br />
Ich weiss, dass Guggi Schmitter aktiv<br />
in einer Guggenmusik mit<strong>wir</strong>kt.<br />
Meine erste Frage lautet deshalb,<br />
was denn Fasnacht für sie bedeute.<br />
Guggi denkt kurz nach und antwortet<br />
mit einem Bild: Seit zehn Jahren<br />
kennzeichne sie jeden Schmutzigen<br />
Donnerstag in ihrer Agenda gross<br />
und farbig mit dem Wort «Jupppiii!»<br />
und jeden Aschermittwoch mit «Oh<br />
jeee!». Fasnacht sei für sie Farbe,<br />
Kreativität und Musik. Sie ist aktives<br />
Mitglied der Speuzer Moskitos, einer<br />
Guggenmusik in Erlinsbach. Acht<br />
Wochenenden in Folge waren dieses<br />
24 1/05<br />
Ursula «Guggi» Schmitter, Fachlehrkraft für Textiles Werken bei zeka, ist<br />
dieses Porträt gewidmet. Beziehungsgestaltung – was hat sie dazu zu<br />
sagen? <strong>Wie</strong> lebt sie sie in Freizeit, Familie und Beruf?<br />
Jahr für Auftritte in der halben<br />
Schweiz reserviert. Aus dem gemeinsamen<br />
Musizieren schöpft Guggi<br />
ihre Energie. Früher habe sie die Lyra<br />
zum Klingen gebracht, doch jetzt,<br />
seit sie Horn spiele, höre sie die<br />
Musik nicht nur, sondern spüre sie<br />
tief in sich drin. Das löse bei ihr ein<br />
unbeschreibliches Glücksgefühl aus.<br />
Guggi Schmitter investiert in ihr<br />
Hobby viel Zeit: Proben finden rund<br />
ums Jahr statt, ab August sogar<br />
zweimal wöchentlich, zudem ist sie<br />
aktiv involviert beim Ausstudieren,<br />
Kreieren und Zuschneiden der jährlich<br />
neu gestalteten Kostüme.<br />
Auf dem Philosophenweg sind <strong>wir</strong><br />
entlang der Aare bis fast zur Kettenbrücke<br />
gelangt. Wir haben Lust auf<br />
einen Kaffee und verlassen deshalb<br />
das Ufer der Aare, um den malerischen<br />
Weg hinauf zum Schlossplatz<br />
zu nehmen.<br />
Auch bezüglich Beziehungsgestaltung<br />
macht Guggi in der Fasnachtsmusik<br />
vielfältige Erfahrungen: Vierzig<br />
Mitglieder <strong>wir</strong>ken aktiv mit im<br />
Verein. Schön sei, dass dabei der berufliche<br />
Hintergrund keine Rolle<br />
spiele. Bänkler, Beamtin, Handwerker<br />
oder Lehrerin, alle hätten das<br />
verbindende Ziel des gemeinsamen<br />
Musizierens und Feierns. Für sie persönlich<br />
ständen die Musik und das<br />
Tanzen im Zentrum. «In Luzern»,<br />
schwärmt sie, «badest du förmlich in<br />
der Musik! Sie ist überall – um dich<br />
herum und in dir drin! Unbeschreiblich!»<br />
Wir sind beim Restaurant Krone angelangt.<br />
Die Atmosphäre dieses genossenschaftlich<br />
geführten Restaurants<br />
gefällt Guggi Schmitter, auch<br />
wenn die häufigen Wirtewechsel<br />
Konstanz im Konzept vermissen lassen.<br />
Konflikte werden auch in der Guggenmusik<br />
ausgetragen, wenn auch<br />
nicht immer mit der von Guggi angestrebten<br />
Offenheit und Ehrlichkeit.<br />
Das ist ihr wichtig: Dass Konflikte benannt<br />
werden, respektive benannt<br />
werden dürfen, dass sie fair ausgetragen<br />
werden und die Beteiligten<br />
eine konstruktive Lösung <strong>wir</strong>klich<br />
anstreben. Das gilt nicht nur für die<br />
Guggenmusik, sondern auch für das<br />
berufliche und das private Umfeld.<br />
Beziehungsgestaltung ist ein aktiver<br />
Prozess, der gelebt werden muss.<br />
Deshalb gilt für sie überall: «<strong>Gute</strong>
<strong>Beziehungen</strong> sollst du nicht aufs<br />
Spiel setzen – es könnte <strong>sein</strong>, dass<br />
du sonst alleine stehen bleibst.»<br />
Die Trennung ihrer Ehe nach vielen<br />
Jahren war für Guggi Schmitter mit<br />
ihren beiden Söhnen einschneidend,<br />
aus heutiger Sicht aber unvermeidbar.<br />
Genug war genug! Heute ist sie<br />
froh, dass sie ihre Entscheidung<br />
durchgezogen hat. Als allein erziehende<br />
Mutter sieht sie sich aber<br />
nicht: Der ältere, 21-jährige Sohn ist<br />
bereits ausgezogen, der 15-jährige<br />
wohnt sowohl bei ihr wie bei <strong>sein</strong>em<br />
Vater. «Als Elternpaar funktionieren<br />
<strong>wir</strong> gut – auch wenn mein ehemaliger<br />
Lebenspartner und ich sonst getrennte<br />
Wege gehen.»<br />
Kraft schöpfte Guggi auch in jener<br />
Zeit aus der Musik und dem Tanzen.<br />
«Wenn ich mich in guter Musik verliere<br />
und für mich alleine tanze, geht<br />
es mir nach kurzer Zeit wieder glänzend.<br />
Beim Tanzen baue ich Frust ab.<br />
Es gibt mir Energie.»<br />
Gelegenheit dazu verschafft sie sich<br />
regelmässig. Seit sie vor fünfzehn<br />
Jahren auf die Aarauer Oldies-Disco<br />
aufmerksam wurde, engagiert sie<br />
sich auch dort in der Leitung: Sie ist<br />
Mitglied des zehnköpfigen Organisationsteams,<br />
das die monatlich<br />
stattfindende Disco für Leute zwischen<br />
17 und 60 Jahren jeden ersten<br />
Freitag im Monat im Jugendhaus<br />
Ursula Schmitter:<br />
1960 in Bern geboren<br />
aufgewachsen in Rothrist<br />
Lehre als Damenschneiderin in Aarau<br />
Arbeitslehrerinnenseminar in Solothurn<br />
Kinder: Jon 1983, Leander 1989<br />
seit 1990 als Fachlehrerin für Textiles<br />
Werken bei zeka tätig<br />
Flösserplatz durchführt. Bei den Mitarbeitenden<br />
von zeka sei diese Disco<br />
offenbar beliebt, sie treffe dort jeweils<br />
die halbe Belegschaft...<br />
Was Guggi Schmitter anpackt, dafür<br />
setzt sie sich voll und ganz und über<br />
längere Zeit ein: Seit zehn Jahren aktives<br />
Mitglied der Speuzer Moskitos,<br />
seit 15 Jahren im Organisationsteam<br />
der Oldies-Disco Aarau und seit bald<br />
15 Jahren Fachlehrerin für Textiles<br />
Werken bei zeka, zuerst in Aarau,<br />
seit letztem August auch in Baden.<br />
Ob sie denn einen Unterschied erkenne<br />
in der Gestaltung der <strong>Beziehungen</strong><br />
innerhalb der beiden zeka<br />
Schulen? Guggi schmunzelt: Die Badener<br />
müssten halt noch lernen, zu<br />
«aarauerlen». Ob sie den Dialekt<br />
meine? «Nein,» sagt Guggi, «der<br />
Unterschied liegt darin, dass in<br />
Aarau eine Sitzrunde vergrössert<br />
<strong>wir</strong>d, wenn jemand Neuer dazu<br />
stösst. In Baden hingegen rückt niemand<br />
<strong>sein</strong>en Stuhl, es <strong>wir</strong>d jeweils<br />
ein neuer Kreis gebildet.» Das Aarauerlen<br />
aber werde sie den Badenern<br />
schon noch beibringen! Aber<br />
eigentlich, meint sie, seien sich die<br />
Mitarbeitenden beider Häuser in vielem<br />
ähnlich. «Grosse Unterschiede<br />
gibt es nicht.»<br />
Zurück an der Aare bewundert<br />
Guggi Schmitter die Fluss- und Auenlandschaft.<br />
Sie freue sich bereits<br />
auf den Frühling, wenn sie den Arbeitsweg<br />
bis in den Herbst hinein<br />
wieder mit ihrem Velo durch diese<br />
wunderbare Auenlandschaft zurücklegen<br />
könne. Sie erlebe sich dann im<br />
Einklang mit der Natur. Auch das sei<br />
unbeschreiblich...<br />
Zu diskutieren gäbe es noch viel,<br />
doch schon stehen <strong>wir</strong> wieder vor<br />
dem Haupteingang zum zeka Aarau.<br />
Schade, dass unser Spaziergang bereits<br />
zu Ende ist.<br />
* Thomas Müller ist Teamleiter des<br />
Mittel-/Oberstufenteams zeka Aarau.<br />
1/05 25
Ein Tag im Leben von…<br />
Sigrid Reiling<br />
Von Sigrid Reiling*<br />
Ein Dienstag im Januar<br />
2005<br />
Der Tag beginnt für mich mit den 3 F:<br />
Frühsport auf dem Hometrainer,<br />
Früchte, vorzugsweise Orangen,<br />
Mangos oder Ananas und Frühnachrichten<br />
im Fernsehen während des<br />
Radfahrens. Die Hauptmeldung heute<br />
um sieben Uhr ist der neue Airbus<br />
380 mit <strong>sein</strong>en technischen Superlativen.<br />
Ob im Laufe des Tages das Thema<br />
von jemandem erwähnt <strong>wir</strong>d?<br />
Viertel vor acht bin ich im zeka Zentrum<br />
Dättwil, dann routinemässig der<br />
Griff ins Postfach, der Blick auf Infotafel<br />
über Absenzen, aktuelle Anlässe<br />
etc., Checken meiner E-Mails.<br />
Fazit: Alles im grünen Bereich, keine<br />
besonderen Vorkommnisse, also<br />
noch Zeit für einen ersten Nespresso<br />
und einen kleinen Schwatz mit den<br />
Kolleginnen im Mitarbeiterraum. Der<br />
Airbus 380 ist kein Thema!<br />
Meine Mittelstufenklasse, 2 Mädchen<br />
und 3 Jungen, erwartet mich<br />
gut gelaunt im Schulzimmer. Auf<br />
meinem Tisch liegt ein verschlossener<br />
Briefumschlag. Ein Schüler hat<br />
offensichtlich <strong>sein</strong>en Namen auf<br />
dem PC geschrieben, gedruckt und<br />
ausgeschnitten auf den Umschlag<br />
geklebt. Ich werde später den Brief<br />
öffnen.<br />
Zuerst gilt meine Aufmerksamkeit<br />
der ganzen Klasse. Wir begrüssen<br />
uns, erkundigen uns nach dem Befinden,<br />
erzählen kurz von wichtigen<br />
persönlichen Erlebnissen und singen<br />
das aktuelle Lieblingslied «Ich bin ich<br />
26 1/05<br />
und du bist du». Der Refrain <strong>wir</strong>d<br />
fröhlich geschmettert, die Hände<br />
zeigen zum Ich und zum Du.<br />
Danach stelle ich der Klasse den Tagesplan<br />
vor und frage nach, ob es<br />
noch Ergänzungen und Wünsche<br />
von ihrer Seite gibt.<br />
Dann steht dem Arbeitsbeginn<br />
nichts mehr im Wege. Zwei Stunden<br />
Mathematik, zwei Stunden Sprache.<br />
Die Blockzeiten von je 90 Minuten<br />
Arbeitszeit haben den Vorteil, dass<br />
sich der Schüler mit <strong>sein</strong>em Lernstoff<br />
gründlich beschäftigen kann. Der<br />
Aufbau folgt den Stationen eines<br />
Sporttrainings. Nach einer Aufwärmphase<br />
folgt die intensive Au<strong>sein</strong>andersetzung,<br />
dann die Kontrolle<br />
und das Feedback, zum Schluss die<br />
Überlegung, womit mache ich morgen<br />
weiter.<br />
In Mathematik sieht das für jeden<br />
Schüler inhaltlich anders aus, so wie<br />
es die Leistungsunterschiede und<br />
das individuelle Arbeitsverhalten erfordern.<br />
Die Arbeitsmittel sind vielfältig;<br />
manche Schüler benutzen Materialien<br />
aus dem Alltagsbereich, um<br />
konkret handelnd mathematische<br />
Überlegungen anzustellen. Andere<br />
arbeiten mit Zeichnungen und Symbolen,<br />
mit Büchern, PC-Programmen<br />
oder speziellen Rechenspielen.<br />
Viele Schüler entwickeln eine Abneigung<br />
gegenüber der Mathematik,<br />
wenn ihnen der Stoff über den Kopf<br />
wächst. Gerade dies möchte ich vermeiden<br />
helfen. Mit gezielter Vorbereitung<br />
und hoher Präsenz im Unterricht<br />
unterstütze ich meine Schüler,<br />
mathematische Grundkenntnisse zu<br />
erwerben. Mit dem Lernerfolg stellt<br />
sich meistens auch eine positive Haltung<br />
ein, die das Selbstvertrauen<br />
stärkt.<br />
Heute habe ich Pausenaufsicht, d.h.<br />
ich schliesse die Unterrichtsstunde<br />
fünf Minuten früher, sodass ich den<br />
Kindern noch beim Anziehen der<br />
Jacken helfen kann und pünktlich<br />
auf dem Schulhof stehe. Auf dem<br />
Pausenplatz treffe ich meine Kollegin<br />
A. K. von der Nachbarschule, die<br />
ebenfalls eine dritte Klasse führt und<br />
nach den Weihnachtsferien eine<br />
meiner Schülerinnen zum Schnuppern<br />
für drei Tage aufgenommen
hatte. Unser gegenseitiges Interesse<br />
ist seither gewachsen. Wir tauschen<br />
uns über das schulische Alltagsgeschehen<br />
aus und geben uns Anregungen.<br />
Der Airbus 380 ist kein<br />
Thema!<br />
Nach der Pause begrüsse ich eine<br />
weitere Schülerin, die den Unterricht<br />
am Dienstag jeweils später beginnt,<br />
und ihre Mutter, die sich spontan zu<br />
einem Besuch entschieden hat. Ich<br />
freue mich darüber, meine Klasse<br />
auch. Auch Frau H., meine Klassenhilfe,<br />
ist da. Nun sind <strong>wir</strong> komplett.<br />
Die Kinder möchten singen, sie<br />
haben drei Vorschläge. Das freut<br />
mich, <strong>wir</strong> singen und tanzen und<br />
kommen so in eine ungezwungene,<br />
lockere Stimmung. In den folgenden<br />
zwei Stunden erzählen <strong>wir</strong> von uns,<br />
beschreiben unsere Gesichter und<br />
unsere Gefühle. Dann schreibt jedes<br />
Kind eine selbst gewählte Personenbeschreibung<br />
auf. Die Kinder sind<br />
konzentriert bei der schriftlichen Arbeit.<br />
Zwei Schüler schreiben auf dem<br />
PC, ein Schüler arbeitet mit der Klassenhilfe,<br />
die Mädchen schreiben in<br />
ihr Heft. Ab und zu werde ich wegen<br />
einer Frage gerufen. Nebenher kann<br />
ich das Hausaufgabenblatt fertig tippen.<br />
Zum Schluss liest jedes Kind<br />
<strong>sein</strong>e Beschreibung vor und die anderen<br />
raten, um welche Person es<br />
sich handelt.<br />
Die Kinder, die ihren «Hausaufgabentag»<br />
haben, besprechen mit mir,<br />
was sie zuhause erledigen <strong>wollen</strong>.<br />
Ein Kanon beschliesst den Unterrichtsmorgen.<br />
Erst dann fällt mir der<br />
Brief von S. wieder ein. Ich öffne ihn<br />
und schmunzle: LIEBE FRAU REI-<br />
LING. AM PC HABE ICH SCHREIBEN<br />
GEFUNDEN, MACHT SPASS!!! FOM S.<br />
S. erzählt mir dann noch kurz, wo er<br />
was gefunden hat. Ich teile <strong>sein</strong>e Begeisterung<br />
mit ihm.<br />
Dann verabschiede ich mich für<br />
heute von meiner Klasse. Am Nachmittag<br />
unterrichtet meine Tandempartnerin<br />
und ich wechsle in die<br />
Rolle der Teamleiterin.<br />
Zuerst gehe ich aber mit ein paar<br />
Kolleginnen zum Mittagessen in die<br />
Kantine der ABB.<br />
Auch da ist der Airbus kein Thema!<br />
Ab Viertel nach eins arbeite ich in<br />
unserem neuen Büro, das ich mit der<br />
Teamleiterin der Unterstufe und dem<br />
Teamleiter der Sozialpädagogik teile.<br />
Die anfallenden Arbeiten als TL sind<br />
vielfältig und interessant. Ich bin<br />
froh um die Unterstützung der beiden<br />
kompetenten Sekretärinnen.<br />
Dank ihnen hält sich der administrative<br />
Anteil meines Teamleiter-Teilpensums<br />
von 40% in Grenzen. Ich<br />
kann mich einerseits auf die pädagogischen,<br />
therapeutischen und organisatorischen<br />
Aufgaben und Probleme<br />
konzentrieren, die in direktem<br />
Zusammenhang mit unseren jungen<br />
Klienten und ihrem familiären Umfeld<br />
stehen, und andererseits auf die<br />
Führungsaufgaben im Mittel-/Oberstufenteam.<br />
Konkret heisst das an<br />
diesem Nachmittag: Informationen<br />
für das Team zusammenstellen über<br />
die Projekte «Hausordnung» und<br />
«Beziehungsgestaltung»; Unterlagen<br />
für die Mitarbeiterbefragung bzgl.<br />
ICT (Informatik- und Kommunikationstechnologien)<br />
kopieren und verteilen;<br />
Studium der Akten der Neuaufnahmen;<br />
Termine für «Schnupperkinder»<br />
koordinieren; Anfrage<br />
von Kontaktperson des Badener<br />
Blues-Festivals per E-Mail beantwor-<br />
ten; IV-Anträge durchlesen; den Bereichsleiter<br />
zu einem halbstündigen<br />
Gespräch über die provisorische<br />
Klasseneinteilung im neuen Schuljahr<br />
treffen. Anschliessend genehmige<br />
ich mir eine Tasse Kaffee. Ab<br />
16.15 h treffen sich die Mitarbeitenden<br />
aller Teams zur Gesamtteamsitzung.<br />
Da es das erste Gesamtteam in<br />
diesem Jahr ist, welches die dreiköpfige<br />
Teamleitung bestreitet, nehmen<br />
<strong>wir</strong> uns dafür eine halbe Stunde Zeit.<br />
Danach ziehe ich mich mit meinem<br />
Team zu unserer wöchentlichen<br />
Teamsitzung zurück, die heute etwas<br />
später als gewöhnlich um 17.30 h<br />
schliesst. Für mich ist der Arbeitstag<br />
noch nicht ganz beendet. Am nächsten<br />
Tag erwarte ich den Besuch der<br />
Sonderschulinspektorin, für die ich<br />
ein paar Unterlagen zusammenstelle.<br />
Dann verlasse ich das Zentrum. Ich<br />
freue mich auf das Abendessen mit<br />
meinem Mann.<br />
Fast hätte ich den «Airbus 380» vergessen,<br />
gäbe es nicht 10 vor 10.<br />
* Sigrid Reiling arbeitet im Zentrum Baden<br />
als schulische Heilpädagogin und Teamleiterin<br />
des Mittel-/Oberstufenteams.<br />
1/05 27
WILLKOMMEN Neu bei zeka:<br />
Bühlmann Claudia<br />
Musikgrundschullehrerin<br />
Stellvert. Aarau /Kindergärtnerin<br />
Stellvert. Baden<br />
Hofer Alexandra<br />
Sozialpädagogin Internat<br />
Aarau<br />
Odink Marianne<br />
Psychomotoriktherapeutin<br />
Stellvertretung Rombach<br />
Steinmann Martin<br />
Hauswart Aarau<br />
28 1/05<br />
Erler Nuraj<br />
Praktikantin Baden<br />
Jägle Monika<br />
Miterzieherin Internat<br />
Aarau<br />
Schmitter Ruth<br />
Miterzieherin Internat<br />
Aarau<br />
Suter Verena<br />
Zahnprofilaxehelferin<br />
Baden<br />
Gielow Susanne<br />
Sozialpädagogin und<br />
Stellvertretung TL Baden<br />
Langenegger Marion<br />
Ergotherapeutin Aarau<br />
Schär Rebecca<br />
Praktikantin Aarau<br />
Zwahlen Karin<br />
Logopädin Aarau<br />
Guglielmi Reher Manuela<br />
Logopädin Stellvertretung<br />
Aarau<br />
Nielsen Esther<br />
Logopädie-Praktikantin<br />
Baden<br />
Steinmann Karin<br />
Raumpflegerin Aarau
ADIEU<br />
Austritte:<br />
Amrein Esther, Logopädin Ambulatorium Baden 2000;<br />
Bircher Camila, Sozialpädagogin Internat Aarau 2000;<br />
Bonasso Antonella, Praktikantin Baden 2004; Burkhalter<br />
Katrin, Physiotherapeutin Stellvertretung Baden<br />
2004; Frey Violette, Raumpflegerin Stellvertretung<br />
Aarau 1994; Gasche Gertrud, Zahnprofilaxehelferin<br />
Baden 2001; Joho Markus, Chauffeur Baden 1991;<br />
Keller Annegret, Musikgrundschullehrerin Aarau 1999;<br />
Matter Christine, Miterzieherin Internat Aarau 2001;<br />
Schneiter Karin, Sozialpädagogin Internat Aarau 2002;<br />
Stäheli Verena, Raumpflegerin Stellvertretung Aarau<br />
2000; Walder Magdalena, Sozialpädagogin Baden<br />
2001, Tschannen Walter, Hauswart Aarau 1984.<br />
GRATULATION<br />
zur Geburt von:<br />
Nico Jan, 8. November 2004, Sohn von Elfriede und<br />
Martin Junghans<br />
Sofie, 2. Januar 2005, Tochter von Lilo und Andi Eglin-<br />
Puschmann<br />
zu 5 Dienstjahren:<br />
Herrmann Marianne, Mittags-/Klassenhilfe Aarau:<br />
Hofer Tilo, Logopäde Aarau; Morgenthaler Karin,<br />
Sekretärin Aarau; Junghans Elfriede, Physiotherapeutin<br />
Aarau; Kalvelage Theresia, Physiotherapeutin Baden;<br />
Müller Othmar, Hauswart Baden; Böller Johanna,<br />
Schwimmhilfe Aarau und Baden; Gerber Christine, Informatiklehrerin<br />
Aarau und Baden; Göbbels Ute, Ergotherapeutin<br />
Baden; Gschwind André, Chauffeur Baden;<br />
Müller Ruth, Musikgrundschullehrerin Baden; Schneegans<br />
Christina, Sonderschullehrerin Aarau; Speck<br />
Verena, Deutschlehrerin für Fremdsprachige Baden;<br />
Taborda Claudia, Klassenhilfe Baden; Grenacher Elisabeth,<br />
Mittagshilfe Baden; Schwere August, Bereichsleiter<br />
Ambulatorien Baden<br />
zu 10 Dienstjahren:<br />
Küpfer Franz, Psychomotoriktherapeut Aarau; Wassmer<br />
Nelly, Raumpflegerin Aarau; Amodeo Daniela,<br />
Raumpflegerin Baden<br />
zu 15 Dienstjahren:<br />
Egger Christine, Leiterin Personalwesen; Reiling Sigrid,<br />
Sonderschullehrerin/Teamleiterin Baden; Frunz Lucia,<br />
Logopädin Baden; Roduner Franziska, Miterzieherin<br />
Baden; Schmitter Ursula, Lehrerin Textiles Werken<br />
Aarau und Baden; Spanos Edith, Lehrerin für Tastaturschreiben<br />
Aarau; Lerch Inge, Raumpflegerin Aarau; Burger<br />
Alicja, Mittagshilfe Baden<br />
Zu 20 Dienstjahren:<br />
Bader Barbara, Sonderschullehrerin Aarau<br />
Zu 35 Dienstjahren:<br />
Erne Gérald, Heilpädagoge HPB, Aarau<br />
Am 17. August 1970 trat Gérald Erne als Heimleiter ins<br />
damalige Schulheim für körperbehinderte Kinder, Aarau,<br />
ein. Bis zum Jahr 2000 leitete er die Geschicke der Aargauischen<br />
Stiftung für cerebral Gelähmte. Unter <strong>sein</strong>er<br />
Leitung wuchs das kleine Schulheim zu einem Kompetenzzentrum<br />
im Kanton Aargau. Es ist <strong>sein</strong> Verdienst,<br />
dass zeka heute zwei Tagesschulen für Kinder mit Körperbehinderungen<br />
sowie mehrere ambulante Therapieund<br />
Beratungsstellen führt. Gérald Erne hat die Leitung<br />
im August 2000 in jüngere Hände gegeben. Seither<br />
baute er – mit gleich bleibendem Elan und Engagement -<br />
ein neues Angebot von zeka auf: den Heilpädagogischen<br />
Beratungs- und Begleitdienst.<br />
Wir danken Gérald Erne herzlich für <strong>sein</strong> riesiges Engagement<br />
zum Wohle von Kindern und Jugendlichen mit<br />
Körperbehinderung.<br />
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VERANSTALTUNGSKALENDER 2005<br />
Zentrum Baden<br />
Datum Anlass<br />
Mittwoch, 16. März Besuch von W. Hubers Elefantenshow für alle Klassen<br />
im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Montag, 21. März Waldtag der Unterstufenklassen mit der Stadtökologie Baden<br />
in der Region Baden<br />
Montag, 04. April und Projekttage für alle Klassen zum Thema «Umgang miteinander»<br />
Dienstag, 05. April im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Montag, 09. Mai bis Schulverlegung der Unterstufenklasse von Ruth Wampfler und<br />
Freitag, 13. Mai Ursula Friz auf dem Twannberg<br />
Dienstag, 17. Mai Einweihung Spielplatz im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Freitag, 03. Juni Waldsporttag zusammen mit Primarschule Höchi<br />
in der Region Baden<br />
Dienstag, 14. Juni Halbtag für alle Unterstufenklassen mit der Stadtökologie Baden<br />
auf dem Bauernhof<br />
Dienstag, 14. Juni bis Schulverlegung der Mittelstufenklassen von Sigrid Reiling<br />
Samstag, 18. Juni und Marianne <strong>Wie</strong>derkehr in Einsiedeln<br />
Mittwoch, 22. Juni Schulschlussfeier in der Aula der Schulanlage Höchi Baden-Dättwil<br />
Donnerstag, 30. Juni Teilnahme am Jugendfest Baden<br />
Samstag, 05. November Herbstfest der ambulanten Therapie- und Beratungsstelle<br />
im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Samstag, 19. November bis Kerzenziehen zu Gunsten zeka<br />
Samstag, 03. Dezember in der Stadt Baden<br />
Montag, 28. November Adventssingen zusammen mit der Primarschule Höchi<br />
Dienstag 06. Dezember<br />
Mittwoch, 14. Dezember<br />
im Zentrum Baden-Dättwil<br />
Zentrum Aarau<br />
Freitag, 18. März Schultheater «Die Schmetterlingswerkstatt», Leitung Matthias Dieterle<br />
in der Turnhalle des Zentrums Aarau<br />
Dienstag, 28. Juni Schulschlussfeier in der Turnhalle des Zentrums Aarau<br />
Freitag, 01. Juli Umzug und Festlichkeiten am Aarauer Maienzug<br />
Freitag, 19. August Herbstbummel aller Klassen<br />
Freitag, 23. September Teilnahme am Umzug des Aarauer Bachfischet in der Stadt Aarau<br />
Donnerstag, 29. September Stand am MAG (Markt Aargauer Gewerbetreibender)<br />
bis Sonntag, 02. Oktober in der Stadt Aarau<br />
Donnerstag, 22. Dezember Weihnachtsfeier in der Turnhalle des Zentrums Aarau<br />
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Adressen<br />
zeka Geschäftsstellen<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
zeka Zentren für körperbehinderte Kinder<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
Dättwilerstrasse 16<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
zeka Ambulante Therapieund<br />
Beratungsstellen<br />
Dättwilerstrasse 16<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
zeka Heilpädagogische Früherziehung<br />
Dättwilerstrasse 16<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
zeka Heilpädagogische Beratungs-<br />
und Begleitdienste<br />
Girixweg 20 / Postfach Aargau Süd<br />
5004 Aarau<br />
zeka Psychomotorische Therapiestellen<br />
Girixweg 20 / Postfach<br />
5004 Aarau<br />
Dättwilerstrasse 16<br />
5405 Baden-Dättwil<br />
Niederlenzerstrasse 29<br />
5600 Lenzburg<br />
Weberstrasse 8<br />
5430 Wettingen<br />
Im Römerquartier 3 c<br />
4800 Zofingen<br />
Website<br />
Aargau Nord<br />
Tel. 062 838 21 31<br />
Fax 062 838 21 30<br />
Tel. 062 838 21 38<br />
Fax 062 838 21 41<br />
E-Mail: sekretariat.aarau@zeka-ag.ch<br />
Tel. 056 470 92 22<br />
Fax 056 470 92 20<br />
E-Mail: sekretariat.baden@zeka-ag.ch<br />
Tel. 056 470 92 22<br />
Fax 056 470 92 20<br />
E-Mail: sekretariat.baden@zeka-ag.ch<br />
Tel. 062 838 21 56<br />
Fax 062 838 21 41<br />
E-Mail: sekretariat.aarau@zeka-ag.ch<br />
Tel. 056 470 92 37<br />
Fax 056 470 92 20<br />
E-Mail: sekretariat.baden@zeka-ag.ch<br />
Tel. 062 838 2156<br />
Fax 062 838 21 41<br />
E-Mail: sekretariat.aarau@zeka-ag.ch<br />
Tel. 076 395 85 66<br />
E-Mail: gerald.erne@zeka-ag.ch<br />
Tel. 079 701 20 40<br />
E-Mail: elisabeth.scheuner@zeka-ag.ch<br />
Tel. 062 838 21 45<br />
Fax 062 838 21 41<br />
Tel. 056 470 92 31<br />
Fax 056 470 92 20<br />
Tel. 062 891 74 76<br />
Fax 062 891 74 77<br />
Tel. 056 427 92 40<br />
Fax 056 427 92 41<br />
Tel. 062 752 22 57<br />
Fax 062 752 22 57<br />
www.zeka-ag.ch<br />
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