11.09.2020 Aufrufe

phpro – Prozesstechnik für die Pharmaindustrie 04.2020

Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

Die Fachzeitschrift phpro - Prozesstechnik für die Pharmaindustrie berichtet über Anlagen, Apparate und Komponenten im Hygienic Design für die Pharmaindustrie. Weitere Themen sind Industrie 4.0, digitale Produktion, MSR- und Automatisierungstechnik sowie die Verpackungstechnik und die Serialisierung von Medikamenten. Abgerundet wird das inhaltliche Spektrum durch die Themen Validierung, Management und Dienstleistung.

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04-2020<br />

24 TITEL<br />

FLEXIBLE<br />

HYGIENESENSOREN<br />

10 PHARMA 4.0<br />

DIGITALISIERUNG IN DER<br />

TABLETTENPRODUKTION<br />

38 UNLESBARE BARCODES<br />

URSACHEN ERKENNEN<br />

UND VERMEIDEN<br />

46 FAST-TRACK-PROJEKT<br />

PRODUKTIONSUMZUG IM<br />

SCHNELLVERFAHREN<br />

PROZESSTECHNIK FÜR DIE PHARMAINDUSTRIE<br />

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<strong>phpro</strong><br />

EDITORIAL<br />

Powtech macht<br />

Corona-Pause<br />

Nun ist mit der Powtech eine weitere Fachmesse dem Corona-Virus<br />

zum Opfer gefallen. Während im Juni noch hoffnungsfroh verkündet<br />

wurde, dass <strong>die</strong> Powtech <strong>–</strong> wenngleich auch als Special Edition<br />

<strong>–</strong> auf alle Fälle stattfinden würde, folgte Anfang August <strong>die</strong> endgültige<br />

Absage. Mit <strong>die</strong>ser Entscheidung reagierten <strong>die</strong> Nürnberger<br />

Messeveranstalter vielleicht etwas spät auf <strong>die</strong> Bedenken vieler Aussteller<br />

und Fachbesucher hinsichtlich einer Vor-Ort-Veranstaltung.<br />

Darüber hinaus stand in den Sternen, wie viele Besucher bei steigenden<br />

Infektionszahlen überhaupt nach Nürnberg kommen würden.<br />

Auch unter <strong>die</strong>sem Gesichtspunkt war <strong>die</strong> Absage vollkommen<br />

richtig. Denn wer braucht in wirtschaftlich klammen Zeiten eine<br />

Powtech, <strong>die</strong> droht, in einem Fiasko zu enden?<br />

Auch ohne Powtech steht <strong>die</strong> Pulver- und Trockenstofftechnologie im<br />

Fokus <strong>die</strong>ser Ausgabe. Auf Seite 10 starten wir mit einem Fachbeitrag<br />

von Fette. Hier lesen Sie wie <strong>die</strong> vollautomatischen Tablettenpressen<br />

der Baureihe F10i helfen, Pharma 4.0 Realität werden zu lassen.<br />

Hygiene, Reproduzierbarkeit und Flexibilität sind in der Biotechnik-<br />

und <strong>Pharmaindustrie</strong> entscheidende Faktoren, um effizient und<br />

sicher mit einem hohen Automatisierungsgrad zu produzieren. Dies<br />

hat auch Auswirkungen auf <strong>die</strong> eingesetzte Messtechnik. Sie muss<br />

nicht nur präzise und zuverlässige Messwerte liefern, sondern sich<br />

vor allem auch flexibel einsetzen lassen. Im Titelbeitrag auf Seite 24<br />

beschreibt Natalie Waldecker wie Sensoren von Vega <strong>die</strong>se kom -<br />

plexen Anforderungen erfüllen.<br />

Fristam gehört zu den wichtigsten Herstellern von hygienischen<br />

Pumpen. Im Interview auf Seite 30 blicken Joachim Friedsch und<br />

Wolfgang Stamp auf eine erfolgreiche 111-jährige Firmengeschichte<br />

zurück. Auch ohne Powtech wünsche ich Ihnen viel Spaß beim Lesen.<br />

Lukas Lehmann, stellv. Chefredakteur<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 3


<strong>phpro</strong> INHALT 04-2020<br />

24 Titel Hygienesensoren<br />

von Vega sind langlebig,<br />

extrem robust und<br />

passen sich an vielfältige<br />

Einbausituationen an,<br />

selbst in kleinen Behältern<br />

oder wenn Rühr -<br />

werke oder Heizschlangen<br />

verbaut sind.<br />

14 Das Sprühtrocknungssystem<br />

Polardry beruht<br />

auf dem Einsatz von<br />

Elektrostatik und ermöglicht<br />

äußerst niedrige<br />

Trocknungstemperaturen.<br />

22 Die kompakte Baugröße<br />

der K3-Vibrationsdosiererlinie<br />

ermöglicht<br />

ein flexibles Arrangieren<br />

der Dosierer um einen<br />

Einlauf.<br />

FOKUS: PULVER- UND TROCKENSTOFFTECHNOLOGIE<br />

10 Schritt <strong>für</strong> Schritt in eine digitale Zukunft<br />

Tablettenproduktion 4.0<br />

12 PRODUKTE<br />

14 Sanfte Sprühtrocknung mit Elektrostatik<br />

Verfahren ermöglicht niedrige Temperaturen<br />

16 Aufbereitung von APIs<br />

Zwillingsmahlsystem sorgt <strong>für</strong> mehr Sicherheit und<br />

Schnelligkeit<br />

PRODUKTION<br />

18 PRODUKTE<br />

20 Komposite <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zahnmedizin abfüllen<br />

Halb- und vollautomatische Abfüllprozesse<br />

22 Differenzialdosierer <strong>für</strong> kontinuierliche Prozesse<br />

Senkt <strong>die</strong> Betriebskosten und erhöht <strong>die</strong><br />

Produktqualität<br />

24 TITEL Die Produktion im Griff<br />

Hygienesensoren <strong>für</strong> alle Anforderungen<br />

27 Big-Bag-Entleerung unter Containment-<br />

Bedingungen<br />

Hohe Sicherheit auch bei schnellem Gebindewechsel<br />

28 Kompakter Messumformer <strong>für</strong> <strong>die</strong> Flüssigkeitsanalyse<br />

Memosens-Steckverbindung ermöglicht einfache<br />

Installation und Inbetriebnahme<br />

30 Hygienepumpen aus Hamburg<br />

Fristam feiert 111-jähriges Firmenjubiläum<br />

34 Fünf Maschinen auf engstem Raum vereint<br />

L’Oréal steigert <strong>die</strong> Flexibilität in der Kosmetikabfüllung<br />

VERPACKUNG<br />

36 Blüten präzise abfüllen<br />

Highspeed-Mehrkopfwaagen <strong>für</strong> Medizinalhanf<br />

38 So lässt sich fehlerhafter Barcode-Druck vermeiden<br />

Sichere Versorgung mit Arzneimitteln<br />

41 PRODUKTE<br />

MANAGEMENT<br />

42 Qualitätsmanagement unter GxP-Anforderungen<br />

Kwizda-Gruppe vereinheitlicht verschiedene<br />

Geschäftsbereiche und Standorte<br />

DIENSTLEISTUNG<br />

46 Produktionsverlagerung im Schnellverfahren<br />

Komplexes Bau- und Umzugsprojekt im chinesischen<br />

Shenzhen gelungen<br />

EXPERTENMEINUNG<br />

50 Stillstand im Reinraum minimieren<br />

(Re-)Qualifizierungen und Modernisierungen trotz<br />

kurzer Wartungsfenster<br />

4 <strong>phpro</strong> 04-2020


30 Im Interview blicken<br />

<strong>die</strong> Geschäftsführer des<br />

Hygienepumpenher -<br />

stellers Fristam, Joachim<br />

Friedsch und Wolfgang<br />

Stamp, auf <strong>die</strong> 111-jährige<br />

Firmengeschichte<br />

zurück.<br />

42 Die Softwarelösung<br />

Consense GxP unterstützt<br />

bei der Wiener Kwizda-<br />

Gruppe <strong>die</strong> lückenlose<br />

Einhaltung europäischer<br />

Vorschriften und Richt -<br />

linien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion<br />

und Distribution.<br />

Internationale<br />

Fachmesse <strong>für</strong><br />

Kontaminationskontrolle<br />

und Reinraumtechnologie<br />

18. + 19. 11. 2020<br />

Frankfurt am Main<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

6 Nachrichten<br />

8 Exklusiv auf prozesstechnik-online.de<br />

9 Gewinner Top-Produkt des Monats Juli<br />

39 Impressum<br />

48 Literatur, Broschüren, E-Me<strong>die</strong>n<br />

48 Inserentenverzeichnis<br />

49 Termine<br />

49 So erreichen Sie <strong>die</strong> Redaktion<br />

WWW.PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE/PHARMA<br />

Mehr Nachrichten, Fakten, Produkte,<br />

Lösungen rund um <strong>die</strong> <strong>Prozesstechnik</strong><br />

in der <strong>Pharmaindustrie</strong> finden Sie auf<br />

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Durch Covid-19<br />

noch mehr<br />

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Die Cleanzone präsentiert auch 2020<br />

wieder innovative Lösungen aus der<br />

Reinraumindustrie.<br />

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<strong>phpro</strong> 04-2020 5


<strong>phpro</strong><br />

NACHRICHTEN<br />

Partnerschaft <strong>für</strong> skalierbare Biotechanlagen<br />

SIEMENS UND EXYTE ARBEITEN ZUSAMMEN<br />

Modell einer biopharmazeutischen Anlage, bestehend aus vorkonfigurierten Exycell-<br />

Modulen und einer integrierten Stromversorgung von Siemens<br />

Covid-19 stellt <strong>die</strong> Entwicklung und Massenproduktion<br />

von Impfstoffen und Pharmazeutika<br />

in bestehenden Produktionsanlagen<br />

vor große Herausforderungen. Siemens<br />

und Exyte stellen sich <strong>die</strong>sen Herausforderungen<br />

und bieten Biotechnologieherstel-<br />

Bild: Exyte<br />

lern sowie Herstellern von Zell- und Gentherapie<br />

gemeinsam schlüsselfertige, mit<br />

cGMP und GAMP kompatible Lösungen an.<br />

Aktuell werden erste Produktionsanlagen<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Herstellung von Zell- und Gentherapeutika<br />

und von Biologika in China und<br />

Europa entworfen. „Wir freuen uns darauf,<br />

in enger Zusammenarbeit mit Exyte <strong>die</strong> vorgefertigten<br />

Biotech-Module und -Lösungen<br />

mit unserer bereits eingebetteten Technologie<br />

anbieten zu können“, sagt Eckard Eberle,<br />

CEO Siemens Process Automation. Exycell-Module<br />

eignen sich sowohl <strong>für</strong> Neubauten<br />

als auch <strong>für</strong> <strong>die</strong> Nachrüstung bestehender<br />

Produktionsanlagen. Sie sind als<br />

Standardpaket in konfektionierten Anlagenkonfigurationen<br />

oder als Module, <strong>die</strong> den<br />

spezifischen Anforderungen entsprechend<br />

zusammengestellt werden, erhältlich.<br />

Standort Buchs<br />

MERCK INVESTIERT IN NEUES LIFE-SCIENCE-LABOR<br />

Mit einem neuen Labor in Buchs (Schweiz)<br />

will Merck seine Innovationen im Bereich<br />

Diagnostik und Testung weiter vorantreiben<br />

Bild: Merck<br />

Merck plant, ein neues, 18 Mio. Euro teures<br />

Laborgebäude im schweizerischen Buchs zu<br />

errichten. Mit der Investition will der Darmstädter<br />

Pharmakonzern das nach eigenen Angaben<br />

schnell wachsende Geschäft mit Referenzmaterialien<br />

unterstützen. Der 1950 gegründete<br />

Standort Buchs mit seinen rund<br />

450 Mitarbeitern zählt zu den wichtigsten<br />

Forschungs- und Entwicklungszentren des<br />

Life-Science-Geschäfts von Merck.<br />

Die Fertigstellung des 1125 m² großen dreistöckigen<br />

Gebäudes in Buchs ist im Dezember<br />

2021 geplant, der Bezug <strong>für</strong> Anfang<br />

2022 vorgesehen. Das moderne Design mit<br />

Labor- und Büroflächen soll ein kollaboratives<br />

Umfeld <strong>für</strong> <strong>die</strong> 40 Mitarbeiter fördern,<br />

<strong>die</strong> teils aus dem jetzigen, dicht besetzten<br />

Gebäude umziehen. Merck rechnet außerdem<br />

damit, dass rund zwei Dutzend neue<br />

Arbeitsplätze geschaffen werden. Den Mitarbeitern,<br />

<strong>die</strong> in Forschung und Entwicklung,<br />

der analytischen Produktion und der Qualitätskontrolle<br />

tätig sind, soll das neue Gebäude<br />

ein effizienteres Arbeiten ermöglichen.<br />

Der Laborbereich kann flexibel an zukünftige<br />

Anforderungen angepasst werden.<br />

<strong>phpro</strong> NACHRICHTEN TICKER<br />

rung mit Bastian Käding, der das<br />

geht. Das Unternehmen hat <strong>die</strong><br />

Unternehmen seit 2018 leitet und<br />

vergangenen Monate genutzt,<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Bereiche Projektmanage-<br />

um den Wechsel zu planen und<br />

Bild: Romaco<br />

Doppelspitze bei Romaco<br />

Innojet<br />

Die Romaco Holding GmbH hat<br />

Michael Van den Bossche (im<br />

Bild) mit Wirkung zum 1. August<br />

2020 zum Geschäftsführer von<br />

Romaco Innojet ernannt. In sei-<br />

ment, Engineering, Operations<br />

und Administration zuständig ist.<br />

Bild: Bauer Gear Motor GmbH<br />

Nader Halmuschi startet<br />

einen Nachfolger zu ernennen,<br />

der <strong>die</strong> erforderliche Erfahrung<br />

und das technische Wissen <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Position mitbringt.<br />

Wechsel bei Optima<br />

Am 1. Mai 2020 hat Jan Glass <strong>die</strong><br />

Nachfolge von Dr. Jürgen Kuske<br />

als Chief Financial Officer (CFO)<br />

der Optima Unternehmensgrup-<br />

Bild: Sensotech<br />

Generationenwechsel<br />

Neue Geschäftsführer von Sensotech<br />

sind Robert Benecke (rechts)<br />

und Hannes Benecke (links). Sie<br />

lösen Dr. Ingo Benecke (zweiter<br />

von links) und Mathias Bode<br />

(zweiter von rechts) ab. Die Sen-<br />

ner neuen Position verantwortet<br />

Bauer Gear Motor hat Nader<br />

pe angetreten. Er übernimmt da-<br />

sotech GmbH wurde 1990 von Dr.<br />

er <strong>die</strong> Bereiche Vertrieb, Labor-<br />

Halmuschi zum neuen Geschäfts-<br />

mit gemeinsam mit Hans Bühler,<br />

Benecke und Bode gegründet<br />

betrieb, Kunden<strong>die</strong>nst und Pro-<br />

führer ernannt. Er wird <strong>die</strong> Positi-<br />

dem geschäftsführenden Gesell-<br />

und entwickelt und produziert Ul-<br />

duktmanagement. Van den Bos-<br />

on von Karl-Peter Simon über-<br />

schafter, <strong>die</strong> Leitung der zentra-<br />

traschallmessgeräte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Flüs-<br />

sche teilt sich <strong>die</strong> Geschäftsfüh-<br />

nehmen, der in den Ruhestand<br />

len Abteilungen.<br />

sigkeitsanalyse.<br />

6 <strong>phpro</strong> 04-2020


www.fristam.de<br />

Wenn Sie unter Zertifizierung leiden, sind Thieß<br />

Claußen und Dieter König <strong>die</strong> beste Medizin<br />

Lösungen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Pharmabranche müssen den höchsten Anforderungen an Reinheit und Hygiene entsprechen.<br />

Hier können wir auf umfangreiche Erfahrungen mit Reinstwasser bzw. WFI verweisen. Die einzigartige<br />

Fertigungskompetenz von Fristam zeigt sich nicht nur in der Herstellung makelloser Oberflächen, sondern<br />

auch in der Verarbeitung von speziellen Werkstoffen wie z. B. Hastelloy und Titan. Darüber hinaus forschen<br />

wir an innovativer Technik, um Rouging zu vermeiden. Jedes Pharmaprojekt ist höchst individuell und bringt<br />

neue Ansprüche und Herausforderungen mit sich. Da hilft der reiche Erfahrungsschatz von Dieter König<br />

und Thieß Claußen, unseren Experten <strong>für</strong> Pharmazie und Kosmetik. Dass <strong>die</strong> beiden auch sattelfest in der<br />

lückenlosen Dokumentation <strong>für</strong> Zertifizierungen sind, hat sich schon oft als ein wirksames Rezept erwiesen.<br />

Das Fristam Komplettprogramm: Egal was, wir pumpen das<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 7


PROZESSTECHNIK-ONLINE.DE<br />

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Bild: Verder<br />

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Bild: nikkytok<strong>–</strong> stock.adobe.com<br />

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In Kooperation mit dem Jobportal<br />

fachjobs24.de finden Sie auf unserer Website<br />

interessante Stellenangebote aus vielen<br />

Bereichen der Industrie. Wir bieten Ihnen<br />

eine vorselektierte Auswahl an Angeboten<br />

aus der Branche. Eine detaillierte Suche mit<br />

verschiedenen Auswahlkriterien ist direkt<br />

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möglich. Dort können Sie auch Ihr kostenloses<br />

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schnell und unkompliziert auf interessante<br />

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Absage oder Verschiebung?<br />

Was läuft in den Messehallen<br />

Findet eine Messe nun statt oder nicht? Und<br />

in welcher Form? Als Light-Event oder als<br />

digitale Messe im Internet? Fragen, <strong>die</strong> wir<br />

unter www.prozesstechnik-online.de/<br />

messen beantworten. Kompakt auf einer<br />

Seite zusammengestellt, erfahren Sie alle<br />

Nachrichten und Neuigkeiten rund um <strong>die</strong><br />

verschiedenen Messen in den Bereichen<br />

Chemie, Pharma und Food. Wir klären auf,<br />

welche Messen wie aktuell geplant sind und<br />

welche Messen vor dem Corona-Virus klein<br />

beigeben mussten.<br />

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Quergerätselt<br />

Völkerverbindende Größe<br />

Dekorativ, aber weitgehend nutzlos <strong>–</strong> so<br />

können wir das beliebte Geschenk heute<br />

charakterisieren. Im 16. Jahrhundert war<br />

das noch anders. Da war das Ding bahnbrechend.<br />

Man nehme etwas Glas, ein wenig<br />

Luft, Wasser und einen Fön <strong>–</strong> kleiner Scherz.<br />

Wäre aber nützlich gewesen... Schon eine<br />

Idee, um was es sich handeln könnte? Nein?<br />

Lesen Sie doch den kompletten Rätseltext<br />

online. Zu gewinnen gibt es <strong>die</strong>smal unter<br />

anderem ein Jahresabonnement der Zeitschrift<br />

„bild der wissenschaft“.<br />

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5G-kompatibles<br />

Industrie-Notebook<br />

Schlauchpumpe mit<br />

Getriebemotor<br />

Lichtschranken <strong>für</strong><br />

Gefahrenstellen<br />

Kugelhahn <strong>für</strong> hohen<br />

Durchfluss<br />

Vollständig ausgerüstet und<br />

entwickelt <strong>für</strong> 5G, zeichnet sich<br />

das vollrobuste Notebok B360<br />

von Getac durch hohe Rechengeschwindigkeit,<br />

ein brillantes<br />

Display und Zuverlässigkeit aus.<br />

Das B360 ist gemäß IP 66 vor<br />

Eindringen von Staub und Wasserstrahlen<br />

geschützt und übersteht<br />

Stürze aus bis zu 1,80 m.<br />

Die kompakte Schlauchpumpe<br />

Rapide 5000 von Verder kombiniert<br />

den federbelasteten Pumpenkopf<br />

der Vantage 5000 mit<br />

der Einfachheit und Flexibilität<br />

eines Getriebemotors. Die<br />

Schlauchpumpe ohne Schmiermittel<br />

ist absolut trockenlaufsicher<br />

und hat ein sehr gutes Ansaugverhalten.<br />

Wenn in hochdynamischen<br />

Lagersystemen oder Ver -<br />

packungsmaschinen ein Mensch<br />

eindringt, müssen Maschinenund<br />

Anlagenteile sicher gestoppt<br />

werden. Diese Aufgabenstellung<br />

kann mit den Mehrstrahl-<br />

Sicherheitslichtschranken<br />

deTem A/P von Sick gelöst<br />

werden.<br />

Der Kugelhahn der Serie GB von<br />

Swagelok liefert hohe Durchflussraten<br />

bei einem Arbeitsdruck<br />

von 413 bar. Er ist geeignet<br />

<strong>für</strong> Einsätze in der Öl- und<br />

Gasindustrie sowie Isolierung in<br />

hochkorrosiven Alkylierungsan -<br />

wendungen. Das Ventil gestattet<br />

Durchfluss in beide Richtungen.<br />

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8 <strong>phpro</strong> 04-2020


pto auf Xing<br />

Immer auf dem Laufenden<br />

Die Redaktion von <strong>Prozesstechnik</strong>-online<br />

(pto) sichtet täglich Hunderte E-Mails. Wir<br />

extrahieren daraus <strong>die</strong> wichtigsten Nachrichten<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Branchen Chemie, Pharma<br />

und Food. Diese Nachrichten stellen wir auf<br />

der News-Seite von pto zur Verfügung. Noch<br />

bequemer geht es jetzt über Ihren Xing-Account.<br />

Abonnieren Sie doch einfach unseren<br />

Nachrichtenkanal auf Xing. Über den unten<br />

angegebenen Link kommen Sie problemlos<br />

auf <strong>die</strong> entsprechende Seite. Folgen-Button<br />

anklicken. Fertig.<br />

www.prozesstechnik-online.de/xing<br />

www.ruwac.de<br />

SIEGER<br />

TOP-PRODUKT DES MONATS JULI 2020<br />

DICHTUNGSTECHNIK<br />

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Das größte<br />

O-Ring-Lager weltweit.<br />

Bild: Syntegon<br />

Nachrüst-Set <strong>für</strong><br />

Papierverpackungen<br />

Mit dem Paper-On-Form-Nachrüstset <strong>für</strong><br />

horizontale Schlauchbeutelmaschinen von<br />

Syntegon Technology lassen sich kaltsiegelfähige<br />

Barrierepapiere verarbeiten. Es besteht<br />

aus einer Schlauchbeutelformung und<br />

auf das Papier angepassten Siegelwerkzeugen<br />

<strong>für</strong> Kaltsiegelapplikationen. Das Set eignet<br />

sich auch <strong>für</strong> konventionelle Materialien,<br />

was eine schrittweise Umstellung auf<br />

Papier ermöglicht.<br />

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<strong>phpro</strong> 04-2020 9


<strong>phpro</strong> FOKUS PULVER- UND TROCKENSTOFFTECHNOLOGIE<br />

Tablettenproduktion 4.0<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt in eine<br />

digitale Zukunft<br />

Die Digitalisierung stellt <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion von Tabletten und anderen festen<br />

Arzneimitteln eine große Chance, aber auch eine Herausforderung dar: Produkte<br />

werden individueller, Herstellungsprozesse komplexer, Chargen kleiner. Eine<br />

Antwort auf <strong>die</strong>se An forderungen sind digital vernetzbare Produktionsanlagen.<br />

Durch RFID und smarte Software treiben sie <strong>die</strong> Automatisierung voran und stellen<br />

Produktionsdaten in Echtzeit zur Verfügung.<br />

Pharma 4.0 ist <strong>die</strong> Vision einer produktionsübergreifenden<br />

Vernetzung <strong>–</strong> ein Szenario,<br />

das Maschinen und Anlagen der Arzneimittelhersteller<br />

miteinander sowie mit Zulieferern<br />

und Partnern entlang der Lieferkette<br />

verbindet. Dadurch können Prozesse optimiert<br />

und flexibler an neue Anforderungen<br />

der personalisierten Medizin angepasst werden.<br />

Die größte Hürde, <strong>die</strong> einer Vernetzung<br />

im Internet of Things (IoT) jedoch vielerorts<br />

entgegensteht, ist <strong>die</strong> hohe Komplexität<br />

der Produktionsprozesse. Die Lösung sind<br />

Anlagen, <strong>die</strong> digital anschlussfähig sind und<br />

Mit dem Smart Interface behalten Produktionsleiter jederzeit und überall <strong>die</strong> Produk -<br />

tionsprozesse der Tablettenpressen im Blick<br />

Bilder: Fette Compacting<br />

sich dennoch ohne aufwendige Revali<strong>die</strong>rung<br />

in bestehende Produktionslinien<br />

integrieren lassen.<br />

Dies hat Fette Compacting in der neuen<br />

i-Serie umgesetzt, bei der nahezu alle prozess-<br />

und vali<strong>die</strong>rungsrelevanten Systembaugruppen<br />

von der Vorgängergeneration<br />

beibehalten oder verbessert wurden. Dadurch<br />

sind <strong>die</strong> neuen Tablettenpressen zu<br />

bestehenden Modellen kompatibel. Gleichzeitig<br />

lassen sie sich einfach via Plug-andplay<br />

über OPC-UA-Schnittstellen, dem Standard<br />

<strong>für</strong> den Datenaustausch in service-orientierten<br />

Architekturen, mit Manu -<br />

facturing- Execution-Systemen (MES) und<br />

IoT-Platt formen vernetzen.<br />

Schlüsseltechnik RFID<br />

In Industrie-4.0-Fabriken erhalten sämtliche<br />

Komponenten und Erzeugnisse eine eigene<br />

digitale Identität, mit der sie kontaktlos und<br />

automatisch durch den Prozess gesteuert<br />

werden. Schlüsseltechnik hier<strong>für</strong> ist Radio<br />

Frequency Identification (RFID). Der vollautomatische<br />

Einfachrundläufer F10i, <strong>die</strong> erste<br />

Tablettenpresse der neuen i-Serie, identifiziert<br />

durch das Senden und Empfangen von<br />

hochfrequenten Radiowellen Prozesskomponenten<br />

mithilfe eines kontaktlosen Sender-Empfänger-Systems<br />

und gleicht sie mit<br />

voreingestellten Rezepten ab. Anhand eines<br />

elektronischen Labels erkennt <strong>die</strong> Presse<br />

beispielsweise <strong>die</strong> passende Füllkurve zu jedem<br />

Produkt. Eine fehlerhafte Einstellung<br />

kann so ausgeschlossen werden. Mechanische<br />

Einstellungen lassen sich per RFID im<br />

Rezept speichern, sodass <strong>die</strong> Anlage schnell<br />

und sicher <strong>für</strong> jedes neue Produkt konfiguriert<br />

werden kann, was zu einer Zeit- und<br />

Kostenersparnis beim Einrichten der Presse<br />

und zu einer höheren Prozesssicherheit<br />

führt. So kann der Tablettenabstreifer mithilfe<br />

eines Co<strong>die</strong>r-Elements reproduzierbar<br />

über eine Achse verstellt werden. Das erleichtert<br />

<strong>die</strong> Be<strong>die</strong>nung und erhöht <strong>die</strong> Präzision<br />

beim Abstreifen sowie <strong>die</strong> Prozess -<br />

stabilität. Die rezeptspezifische,<br />

reproduzierbare Justierung per RFID reduziert<br />

Produktverluste, steigert den Ertrag<br />

und <strong>die</strong> Maschinenverfügbarkeit und garantiert<br />

eine konsistente Tablettenqualität.<br />

10 <strong>phpro</strong> 04-2020


Die erste Maschine der neuen i-Serie von Fette Compacting ist <strong>die</strong> F10i,<br />

ein leistungsstarker Einfachrundläufer <strong>für</strong> kleinere Batches<br />

Die Füllkurven der Tablettenpresse F10i sind mit RFID-<br />

Funktion ausgestattet. Dadurch erkennt <strong>die</strong> Maschine <strong>die</strong><br />

passende Füllkurve zu jedem Produkt.<br />

Be<strong>die</strong>ner melden sich ebenfalls per RFID an<br />

der Maschine an, was den Zugang vereinfacht<br />

und beschleunigt, da keine manuelle<br />

Eingabe eines Log-ins notwendig ist. Um<br />

<strong>die</strong> Prozesse sicherer zu machen, können<br />

<strong>für</strong> verschiedene Nutzer unterschiedliche<br />

Berechtigungen definiert werden. Dadurch<br />

kann auch jede Änderung einem Be<strong>die</strong>ner<br />

zugeordnet werden, was zum Beispiel eine<br />

Anforderung der amerikanischen Gesundheitsbehörde<br />

FDA an alle Anlagen ist, <strong>die</strong> in<br />

den USA Medikamente produzieren. Die auf<br />

dem RFID-Chip der Anlage gespeicherten<br />

Informationen können <strong>–</strong> ähnlich wie auf einer<br />

EC-Karte <strong>–</strong> kontaktlos ausgelesen werden.<br />

Dadurch wird der Kontakt des Be<strong>die</strong>npersonals<br />

zur Maschine auf ein Minimum<br />

beschränkt, was <strong>die</strong> Reinigung erleichtert.<br />

Staubdichte Tablettenpressen<br />

Insbesondere der verstärkte Einsatz aktiver<br />

pharmazeutischer Substanzen (API) erfordert<br />

zukünftig staubdichte Produktionsanlagen.<br />

Daher sind <strong>die</strong> neuen Tablettenpressen von<br />

Fette Compacting standardmäßig staubdicht.<br />

Hier<strong>für</strong> wurde beispielsweise der Tablettenablauf<br />

komplett erneuert, sodass er jetzt vollständig<br />

staubdicht ist. Je nach Bedarf können<br />

<strong>die</strong> Anlagen mit Handschuheingriffen und<br />

doppelten Sicherheitsbarrieren an den Fensterklappen<br />

ausgestattet werden. Durch den<br />

vollautomatisierten Tablettierungsprozess gibt<br />

es dann keine Unterbrechung des Containments<br />

zwischen dem Befüllen der Maschine<br />

und der Entnahme der Tabletten. Die Mitarbeiter<br />

müssen daher keine besonderen<br />

Schutzanzüge tragen. So bietet <strong>die</strong> Containment-Option<br />

eine hohe Be<strong>die</strong>nsicherheit, <strong>die</strong><br />

auf <strong>die</strong> Anforderungen in der Produktion abgestimmt<br />

ist. Das überarbeitete Maschinendesign<br />

vereinfacht zudem <strong>die</strong> Reinigung, indem<br />

es den Anteil der zu reinigenden Oberflächen<br />

bei den Verkleidungsteilen um rund<br />

70 % reduziert. Dadurch verbessert <strong>die</strong> Tablettenpresse<br />

<strong>die</strong> Arbeitsplatzqualität und den<br />

Mitarbeiterschutz und reduziert den Reinigungsaufwand<br />

auf ein Minimum.<br />

Digitales Auge auf <strong>die</strong> Produktion<br />

Ein weiteres zentrales Kennzeichen von Industrie-4.0-Produktionsumgebungen<br />

ist <strong>die</strong><br />

Echtzeit-Erfassung und -Analyse von Produktionsdaten<br />

<strong>–</strong> eine Funktion, <strong>die</strong> <strong>die</strong> neue<br />

i-Serie mithilfe der Smart Interface-Lösung<br />

bietet. Ein Server-basiertes Echtzeit-Monitoring<br />

erlaubt rund um <strong>die</strong> Uhr Einblicke in<br />

<strong>die</strong> Produktionsprozesse per Mobilgerät.<br />

Über eine sichere Intranet-Verbindung können<br />

alle Produktionsbeteiligten <strong>die</strong> komplette<br />

Prozessdokumentation orts- und<br />

plattformunabhängig jederzeit auf dem<br />

Smartphone, Laptop oder Tablet überwachen.<br />

Die Anwendung ist über das interne<br />

Netzwerk auf allen gängigen Webbrowsern<br />

verfügbar. Ohne unmittelbar vor Ort sein zu<br />

müssen, können sich Produktionsleiter so<br />

einen Überblick über den aktuellen Produktions-<br />

und Maschinenstatus verschaffen,<br />

Personal effizienter einplanen und bei Fehlern<br />

sofort reagieren. Ein Dashboard zeigt<br />

alle Leistungskennzahlen (KPI) an und Abweichungen<br />

von den Standardeinstellungen<br />

können so direkt erkannt werden. Bei Containment-Prozessen<br />

senkt <strong>die</strong>s zudem das<br />

Gefahrenpotenzial. Für Analysen können<br />

Prozesswerte aufgezeichnet, exportiert, ausgedruckt<br />

und unterschrieben werden, ohne<br />

dass jemand den Produktionsraum betreten<br />

muss. Durch <strong>die</strong> Browser-Anwendung können<br />

Be<strong>die</strong>ner, Wartungstechniker und ihre<br />

Vorgesetzten Daten <strong>für</strong> ihre Entscheidungen<br />

nutzen, um insgesamt <strong>die</strong> Effizienz der Produktion<br />

zu steigern.<br />

Komplette Prozesse im Fokus<br />

Mithilfe von digital anschlussfähigen Tablettenpressen,<br />

<strong>die</strong> sich in vernetzte Produktionssysteme<br />

integrieren lassen, gelingt Arzneimittelherstellern<br />

der Schritt ins digitale<br />

Zeitalter, das nicht mehr länger einzelne<br />

Maschinen und Anlagen, sondern komplette<br />

Prozesse und Lieferketten in den Mittelpunkt<br />

stellt. Angesichts der anspruchsvollen<br />

Regularien und komplexen Prozesse ist der<br />

Weg zu Pharma 4.0 jedoch noch weit. Der<br />

Einsatz von Anlagen, <strong>die</strong> verstärkt Sensoren<br />

und Software einsetzen, führt dennoch<br />

Schritt <strong>für</strong> Schritt zu stärker automatisierten<br />

Prozessen. Von den Vorteilen <strong>–</strong> flexibel auf<br />

sich schnell wandelnde Anforderungen, veränderte<br />

Produktpipelines, neue Wirkstoffe<br />

und Trends zu reagieren <strong>–</strong> können Pharmaproduzenten<br />

heute schon profitieren.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Fette Compacting<br />

AUTOR:<br />

JÖRG GIERDS<br />

Senior Produktmanager,<br />

Fette Compacting<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 11


<strong>phpro</strong> FOKUS PULVER- UND TROCKENSTOFFTECHNOLOGIE<br />

Variables Kühlband-Pelletiersystem<br />

Entstauben mit Containment-Technologie<br />

Das Kühlband-Pelletiersystem der Produktlinie PFS ist<br />

<strong>für</strong> wasserlösliche und spröde Formulierungen ausgelegt.<br />

Die variable Systemkonfiguration ermöglicht <strong>die</strong><br />

Anpassung an das jeweilige pharmazeutische Produkt<br />

und Arzneimittel sowie <strong>die</strong> zu verarbeitenden Hilfsstoffe<br />

und garantiert eine kontinuierliche Herstellung. Auch<br />

sehr flexible und spröde Produkte können einfach und<br />

effizient verarbeitet werden. Das System produziert<br />

hochwertige zylindrische Pellets oder Mikrogranulate,<br />

<strong>die</strong> sich leicht weiterverarbeiten lassen.<br />

Der rheologisch gestaltete Spritzkopf ist auf <strong>die</strong> Extrusionsformulierung<br />

abgestimmt. Durch <strong>die</strong> pneumatische<br />

Strangübergabe ist das Anfahren äußerst be<strong>die</strong>nerfreundlich<br />

und automatisiert. Dank der homogenen<br />

Granulatform und Größenverteilung besitzt das Material<br />

eine hohe Fließfähigkeit. Eine Integration in bestehende<br />

Extrusionslinien sowie <strong>die</strong> Einbindung in ein über -<br />

geordnetes Data Control System ist möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Maag<br />

Bild: Maag<br />

TRM Filter hat seine bewährten<br />

ECR-Entstaubungsanlagen <strong>für</strong><br />

anspruchsvolle Pharma-Anwendungen<br />

weiterentwickelt. Ausgangspunkt<br />

war, dass das Hauptrisiko<br />

einer Exposition von<br />

Be<strong>die</strong>nern gegenüber potenziell<br />

gefährlichen Stoffen bei der<br />

Entleerung des Staubbehälters<br />

bzw. beim Ersetzen von Filter -<br />

elementen liegt. Daher wurden<br />

<strong>die</strong> integrierten Containment-<br />

Lösungen <strong>für</strong> beide Prozesse<br />

noch benutzerfreundlicher und<br />

ergonomischer gestaltet. Hauptvorteile<br />

der Verbesserungen sind,<br />

dass das Bag-In-/Bag-Out-System<br />

<strong>für</strong> den Filterwechsel und<br />

den Staubaustrag beim Umgang<br />

mit Schutzsäcken keine zusätz -<br />

lichen Sicherheitsgurte mehr<br />

erfordert, der Endlosliner <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

zentrale Staubsammlung über ein<br />

verbessertes Haltersystem mit einem<br />

Push-Push-Filter verfügt<br />

und <strong>die</strong> grafische Benutzeroberfläche<br />

komfortabler gestaltet<br />

wurde. Von einer unabhängigen<br />

Stelle durchgeführte APCPPE-<br />

Bild: TRM Filter<br />

Tests bestätigen, dass ECR dauerhaft<br />

Expositionsgrenzwerte weit<br />

unter 1 mg/m 3 erreichen kann.<br />

Zudem verfügen <strong>die</strong> Entstaubungsanlagen<br />

über einen integrierten<br />

Explosionsschutz.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: TRM Filter<br />

Ökonomische Tablettenpresse<br />

Steuerung <strong>für</strong> Dosiergeräte<br />

Coperion K-Tron hat <strong>die</strong> Dosiersteuerung<br />

KCM weiterentwickelt.<br />

Die KCM-III verfügt nun<br />

über zahlreiche weitere Funktionen,<br />

darunter einen 5-Zoll-LCD-<br />

Bildschirm mit verbesserter<br />

Benutzeroberfläche, eine kontextsensitive<br />

Hilfe, ein Edelstahlgehäuse<br />

und eine integrierte<br />

Ethernet-Fähigkeit mit optionalem<br />

Wi-Fi. Mit Ethernet kann<br />

über eine benutzerfreundliche<br />

Dosierer-Webseite mit einer voll<br />

Bild: Coperion K-Tron<br />

umfänglichen Benutzerschnittstelle<br />

auf <strong>die</strong> Steuerung zugegriffen<br />

werden. Zudem ist <strong>die</strong><br />

Dosiersteuerung <strong>für</strong> Internet-<br />

4.0-Funktionen wie vorbeugende<br />

Wartung und elektronische<br />

Service-Optionen vorbereitet.<br />

Sie vereint <strong>die</strong> Motorsteuerung,<br />

<strong>die</strong> Regelung des Dosiergeräts<br />

sowie dessen Peripheriekomponenten<br />

in einer kompakten Einheit<br />

und wird in der Regel<br />

direkt am Dosiergerät montiert.<br />

Die Dosiersteuerung kann mit<br />

den SFT-Wägezellen von Cope -<br />

rion K-Tron kombiniert werden,<br />

ist <strong>für</strong> ATEX-3D-Umgebungen<br />

ausgelegt und <strong>für</strong> explosions -<br />

gefährdete Bereiche der NEC-<br />

Klasse II Division 2 gelistet.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Coperion K-Tron<br />

Mit der Tablettenpresse S 710<br />

Prime bietet Romaco Kilian eine<br />

ökonomische Lösung zur Verpressung<br />

von Ein- und Zweischichttabletten<br />

sowie Brausetabletten.<br />

Der leistungsstarke<br />

Doppelrundläufer zählt mit<br />

einer maximalen Ausbringung<br />

von 1 020 000 Tabletten pro<br />

Stunde zu den Hochleistungspressen.<br />

Schnelle Produktwechsel,<br />

kurze Reinigungszeiten und<br />

lange Wartungsintervalle steigern<br />

zusätzlich <strong>die</strong> Anlagenverfügbarkeit<br />

der Tablettenpresse<br />

und senken <strong>die</strong> Stillstandzeiten.<br />

Insbesondere <strong>die</strong> hermetische<br />

Trennung von Pressraum und<br />

Technikbereich beschleunigt <strong>die</strong><br />

Reinigung der S 710 Prime nach<br />

jeder Charge. Auch in Sachen<br />

Nachhaltigkeit kann der neue<br />

Doppelrundläufer punkten: Präzise<br />

gefertigte Matrizenscheiben<br />

mit geringem Höhenschlag und<br />

magnetische Produktabstreifer<br />

beschränken den Produktverlust<br />

während der Tablettierung auf<br />

ein Minimum. Dadurch spart<br />

<strong>die</strong> Maschine natürliche Ressourcen<br />

und reduziert <strong>die</strong> Herstellungskosten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Romaco<br />

Bild: Romaco<br />

12 <strong>phpro</strong> 04-2020


Partikelmessgerät in zwei Versionen<br />

Dispergieren bis in den Nanometerbereich<br />

Das überarbeitete Partikelmessgerät Analysette 22 Next<br />

umfasst <strong>die</strong> Ausführungen Micro mit einem Messbereich<br />

von 0,5 bis 1500 μm und Nano mit einem extra weiten<br />

Messbereich von 0,01 bis 3800 μm. Beide Ausführungen<br />

sind einfach zu be<strong>die</strong>nen, liefern verlässlich reproduzierbare<br />

Ergebnisse und erfassen zusätzliche Parameter wie<br />

Temperatur und pH-Wert bei der Nass-Dispergierung.<br />

Die Analysezeiten liegen meist


<strong>phpro</strong> FOKUS PULVER- UND TROCKENSTOFFTECHNOLOGIE<br />

Verfahren ermöglicht niedrige Temperaturen<br />

Sanfte Sprühtrocknung mit<br />

Elektrostatik<br />

Bei der Sprühtrocknung von thermisch sensiblen Produkten ist eine niedrige Trocknungstemperatur<br />

entscheidend. Das von Fluid Air entwickelte System Polardry<br />

beruht auf dem Einsatz von Elektrostatik. Mit dem System sind Trocknungstem -<br />

peraturen von bis zu 30 °C möglich. Es eignet sich sowohl <strong>für</strong> <strong>die</strong> Trocknung von<br />

anaeroben Bakterien, Probiotika, Spezialmilchpulver und Vitaminen als auch <strong>für</strong><br />

Anwendungen der Mikroverkapselung.<br />

Die Sprühtrocknung wird in unterschiedlichen<br />

Branchen zur Herstellung von Pulvern<br />

eingesetzt. Klassische Anwendungen<br />

sind <strong>die</strong> Trocknung von Milchpulver, Enzymen,<br />

Proteinen, Vitaminen und pharmazeutischen<br />

Wirkstoffen. Das hergestellte Pulver<br />

wird in den meisten Fällen nachgranuliert,<br />

um es fließfähig zu machen und danach<br />

entweder abgefüllt oder weiterverarbeitet.<br />

In Anwendungen mit thermisch sensitiven<br />

Produkten kommt es bei der Trocknung unter<br />

anderem auf ein wichtiges Kriterium an,<br />

<strong>die</strong> Trocknungstemperatur. Im industriellen<br />

Maßstab ist <strong>die</strong> Sprühtrocknung oftmals auf<br />

hohe Trocknungstemperaturen limitiert.<br />

Hier<strong>für</strong> kann das von Fluid Air, einer Tochter<br />

von Spraying Systems Co., entwickelte<br />

Polardry-System eine Alternative sein. Durch<br />

den Einsatz von Elektrostatik als Kernelement<br />

<strong>die</strong>ser Technologie sind Trocknungstemperaturen<br />

von bis zu 30 °C möglich.<br />

Der elektrostatische Effekt<br />

Die Theorie hinter der Polardry-Technologie<br />

beruht auf unterschiedlichen Polaritäten<br />

in der flüssigen Ausgangslösung. Durch<br />

Das System Polardry <strong>für</strong> <strong>die</strong> elektrostatische<br />

Sprühtrocknung ist <strong>für</strong><br />

eine Verdampfungsleistung von 0,1<br />

bis 200 kg/h ausgelegt. Die hier zu<br />

sehende Ausführung erzielt eine Verdampfungsleistung<br />

von 32 kg/h.<br />

<strong>die</strong> elektrostatische Aufladung der Flüssigkeit<br />

vor dem Versprühen in den Sprühturm<br />

werden <strong>die</strong> Komponenten mit der höchsten<br />

Polarität, also <strong>die</strong> Lösemittel, am stärksten<br />

aufgeladen. Wird ein aufgeladener Partikel<br />

nun im Schwerefeld des Sprühturms<br />

betrachtet, drängen <strong>die</strong> leitfähigen und<br />

stark aufgeladenen Moleküle an den äußeren<br />

Rand des Partikels. Dies führt zu einer<br />

vereinfachten Aufnahme der Feuchtigkeit<br />

durch das aufgewärmte Trocknungsgas,<br />

was letztendlich geringe Trocknungstemperaturen<br />

ermöglicht. Im Polardry-System<br />

wird ausschließlich Stickstoff als Trocknungsgas<br />

verwendet. Durch seine inerten<br />

Eigenschaften kommt es einerseits zu keiner<br />

Explosion im Sprühturm, andererseits<br />

lässt sich dadurch Oxidation am Produkt<br />

vermeiden. Produkte, <strong>die</strong> mit dem Polardry-System<br />

getrocknet werden, zeichnen<br />

sich durch geringe Denaturierung und einen<br />

hohen Erhalt an thermisch sensitiven<br />

Komponenten aus.<br />

Bilder: Fluid Air<br />

Mikroverkapselung<br />

Darüber hinaus kann Polardry auch <strong>für</strong><br />

Mikroverkapselungsanwendungen eingesetzt<br />

werden. Die Idee dahinter ist, dass <strong>die</strong><br />

Ausgangslösung aus drei Komponenten besteht:<br />

Lösemittel, Trägermaterial und Wirkstoff.<br />

Das Lösungsmittel besitzt <strong>die</strong> höchste<br />

Polarität. Es wird bei der elektrostatischen<br />

Aufladung am stärksten aufgeladen, an den<br />

äußeren Rand der Partikel gedrängt und verdampft.<br />

Das Trägermaterial besitzt in der<br />

Regel eine mittlere Polarität, während der<br />

Wirkstoff unpolar ist oder eine sehr geringe<br />

Polarität aufweist. Aufgrund <strong>die</strong>ser<br />

14 <strong>phpro</strong> 04-2020


Eigenschaften wird der Wirkstoff nicht oder<br />

kaum aufgeladen und bleibt folglich im Partikelzentrum.<br />

Das Trägermaterial hingegen<br />

wird elektrostatisch aufgeladen und bewegt<br />

sich vom Partikelzentrum weg. Dabei legt es<br />

sich wie eine Hülle um den Wirkstoff und<br />

schließt ihn ein.<br />

Änderung der Partikeleigenschaften<br />

Eine weitere Besonderheit des Polardry-<br />

Systems ist <strong>die</strong> Möglichkeit, Partikelmorphologie<br />

und Partikelgrößen zu ändern. Neben<br />

Parametern wie Temperatur und Druck,<br />

<strong>die</strong> auch bei der konventionellen Sprühtrocknung<br />

zur Einstellung von Partikelmorphologie<br />

und -größen eingesetzt werden,<br />

kommt beim Polardry-System mit der Elektrostatik<br />

ein weiterer physikalischer Parameter<br />

hinzu. Durch intermittierende elektrostatische<br />

Aufladung können Feinanteile<br />

Durch <strong>die</strong> elektrostatische Aufladung wird<br />

das Lösemittel im Partikel am stärksten aufgeladen,<br />

drängt an den äußersten Rand und<br />

nimmt einfacher Feuchtigkeit auf<br />

reduziert und Partikelgrößen beeinflusst<br />

werden. Bei dem patentierten Prinzip der<br />

Pulsweitenmodulation wird <strong>die</strong> Suspension<br />

<strong>für</strong> einige Sekunden mit hoher Spannung<br />

und darauffolgend mit niedriger Spannung<br />

aufgeladen. Daraus entstehen im Sprühturm<br />

einerseits Partikel, <strong>die</strong> schneller getrocknet<br />

und kleiner sind, andererseits Partikel, <strong>die</strong><br />

etwas feuchter und größer sind. Durch <strong>die</strong><br />

Wirbelbewegung des Trocknungsgases im<br />

Sprühturm treffen <strong>die</strong> feuchten und trockenen<br />

Partikel aufeinander, haften zusammen<br />

und werden nachgetrocknet. Tests zeigen,<br />

dass Partikelgrößen von bis zu 400 μm<br />

möglich sind. Üblicherweise stellt das System<br />

Pulver mit einer Partikelgröße im Bereich<br />

von 70 bis 120 μm her. Aus <strong>die</strong>sem<br />

Grund wird auf einen Agglomerationsschritt<br />

mithilfe eines internen oder externen Fließbettes<br />

nach der Trocknung verzichtet. Unter<br />

anderem durch größere Partikel lässt sich<br />

<strong>die</strong> Dispergierung in Flüssigkeiten und <strong>die</strong><br />

Fließfähigkeit von Pulvern steigern.<br />

Skalierbares System<br />

Aufgrund seiner geringen Bauhöhe benötigt<br />

das System in einer Produktionshalle oder<br />

in einem Labor nur sehr wenig Platz. Außerdem<br />

wird auf ein Separierzyklon zur Produkt-/Gas-Trennung<br />

und einen nachgeschalteten<br />

Filter verzichtet. Die Produkt-/<br />

Gas-Trennung erfolgt unterhalb des Sprühturms<br />

in einer Separiereinheit.<br />

Die elektrostatische Sprühtrocknung wird<br />

<strong>für</strong> viele Anwendungen eingesetzt, etwa <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Trocknung von anaeroben Bakterien,<br />

Probiotika, Spezialmilchpulver wie Colostrum<br />

oder Lactoferrin und Vitaminen. Ein<br />

Anwendungsbeispiel <strong>für</strong> <strong>die</strong> Mikroverkapselung<br />

ist <strong>die</strong> Herstellung von Omega-3-Fettsäure-Präparaten<br />

aus Fischölen.<br />

Das Produktportfolio umfasst verschiedene<br />

Ausführungen <strong>für</strong> eine Verdampfungsrate<br />

von 0,1 bis 200 kg/h. Dabei ist eine Skalierbarkeit<br />

von der Labor- bis zur Industriean -<br />

lage möglich.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Fluid Air<br />

AUTOR:<br />

MARCEL ZIEMSKI<br />

Produktspezialist,<br />

Fluid Air Germany<br />

NEXT LEVEL<br />

SOLUTIONS<br />

Integrated Systems<br />

for Pharmaceutical<br />

Processing<br />

Die MAAG Group bietet mit der Produktlinie „Pharma &<br />

Food Systems“ innovative Lösungen <strong>für</strong> eine Vielzahl<br />

von Anwendungen im Bereich der Pharma- und Lebensmittelindustrie<br />

an. Die Mikropelletier-Technologien erzeugen<br />

Partikel gleichmäßiger Form und Größe <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

optimale Direkt- und Weiterverarbeitung.<br />

maag.com<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 15


<strong>phpro</strong> FOKUS PULVER- UND TROCKENSTOFFTECHNOLOGIE<br />

Zwillingsmahlsystem sorgt <strong>für</strong> mehr Sicherheit und Schnelligkeit<br />

Aufbereitung von APIs<br />

Manchmal muss man einfach <strong>die</strong> Perspektive wechseln, um zur besten Lösung zu<br />

kommen. Dies gelang einem Pharmaunternehmen und den Ingenieuren von Frewitt.<br />

Die Herausforderung war, unterschiedliche API-Produkte zügig und unter Wahrung<br />

aller Sicherheitsanforderungen auf der gleichen Mühle in einem geschlossenen<br />

System aufzubereiten.<br />

Das Mahlsystem von Frewitt in Zwillingsausführung<br />

erfüllt alle Sicherheitsanforderungen<br />

einer API-Produktion<br />

Bilder: Frewitt<br />

Beim Kick-off-Meeting eines Kunden von<br />

Frewitt in Deutschland stellte sich <strong>die</strong> Frage,<br />

welches Mahlverfahren bei der Aufbereitung<br />

von API-Produkten in einem geschlossenen<br />

System am besten geeignet wäre. Die Produkte<br />

sollten mit der gleichen Mühle gemahlen<br />

und das Mahlgut dann in Container<br />

oder Fässer abgefüllt werden. Um auf ein<br />

neues Produkt zu wechseln, muss das System<br />

im WIP- oder CIP-Verfahren gereinigt<br />

werden, was mit einigem Zeitaufwand verbunden<br />

ist. In der Folge wurden verschiedene<br />

Layouts entwickelt, es entstanden neue<br />

Ansätze und wurden wieder abgeändert, bis<br />

schließlich eine verblüffend einfache, aber<br />

sehr praktische Lösung auf der Hand lag.<br />

Zwei Kriterien spielten dabei eine besondere<br />

Rolle, Sicherheit und Zeit. Die vollständige<br />

Reinigung, Spülung und Trocknung des<br />

Mahlsystems bei Chargenwechsel bedeutet<br />

einen beträchtlichen Zeitaufwand und den<br />

wollte der Anwender schon allein aufgrund<br />

des regen Produktwechsels reduzieren. Dies<br />

dürfte aber keinesfalls auf Kosten des zweiten<br />

Faktors, der Sicherheit, gehen.<br />

Im Vorfeld hatte man sich bereits auf <strong>die</strong><br />

Mühle geeinigt: Die Wahl fiel auf <strong>die</strong> konische<br />

Siebmühle Coniwitt-150 mit ihrer<br />

großen Auswahl an Sieben, der stufenlosen<br />

Regelung der Rotordrehzahl von 400 bis<br />

2400 min -1 und einem Rotor entweder mit<br />

rechteckigem Profil <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zerkleinerung<br />

trockener oder mit rundem <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zerkleinerung<br />

feuchter Produkte.<br />

Der erste Ansatz des Entwicklungsteams<br />

war, ein mobiles System mit dem Mahlkopf<br />

der Coniwitt-150 auszurüsten. Die Mahlergebnisse<br />

waren auch gut, Reinigung und<br />

Umrüsten erforderten aber viel zu viel Zeit.<br />

Die konnte man nur sparen, wenn man auf<br />

16 <strong>phpro</strong> 04-2020


ein zweites, identisches System wechselte,<br />

das wie das erste mit einem CW150-Mahlkopf<br />

und einem Antriebssystem ausgerüstet<br />

wäre. Die Lösung war gefunden.<br />

Die Ausgestaltung im Detail<br />

Auf einer statischen Säule, <strong>die</strong> mittels einer<br />

Platte am Boden des Produktionsraums fixiert<br />

wird, befinden sich ein WIP-System<br />

und das Antriebssystem Fredrive. Daran<br />

kann der Mahlkopf der Coniwitt-150 angedockt<br />

werden, der als Teil des ganzen Mahlsystems<br />

auf einem fahrbaren Gestell montiert<br />

ist. Das erste Element <strong>die</strong>ses mobilen<br />

Mahlsystems besteht aus einer zweiteiligen<br />

Andockvorrichtung. Der Andockvorgang<br />

kann sowohl mit dem mobilen Behälter<br />

mittels der Hubsäule oder über <strong>die</strong> Aktivklappe<br />

mit automatischer Zuführung erfolgen.<br />

Die Dorne zur Verriegelung des Systems<br />

<strong>die</strong>nen beim Andockvorgang zur Zentrierung<br />

der Aktiv- und Passivklappe.<br />

Über <strong>die</strong> Aktivklappe fällt das Produkt kontaminationsfrei<br />

in den Einlaufbehälter, der<br />

mit einem Schauglas und einer Niveausonde<br />

ausgerüstet ist, um Prozess und Produktfluss<br />

zu überwachen. Ein unbeabsichtigtes Anlaufen<br />

des Motors wird durch einen magnetischen<br />

Sensor verhindert, solange der Einlauftrichter<br />

nicht korrekt montiert ist. Aus<br />

dem Einlauftrichter gelangt das Mahlgut in<br />

<strong>die</strong> konische Siebmühle Coniwitt 150, auf<br />

der der Kunde Produktchargen von maximal<br />

300 kg mahlen will. Hier kann mit Sieben<br />

unterschiedlichster Maschenweite trockenes<br />

und feuchtes Pulver oder Granulat desagglomeriert<br />

und zerkleinert werden. Unter dem<br />

Sieb befinden sich zwei Sonden zur Messung<br />

der Mahlkammertemperatur. Wird der<br />

vorgegebene Wert überschritten, steht <strong>die</strong><br />

Siebmühle still. Der Auslauftrichter ist mit<br />

einem Schutzgitter im Anschluss an <strong>die</strong><br />

Mühle montiert. Eine speziell entwickelte<br />

Vorrichtung verbindet den Auslauftrichter<br />

mit dem Einlauftrichter und sorgt <strong>für</strong> einen<br />

ausgeglichenen Druck im ganzen Mahlsystem.<br />

Das letzte Element des mobilen Mahlsystems<br />

ist <strong>die</strong> Passivklappe. Hier wird der<br />

Abfüllbehälter (Fass, Container etc.) angedockt,<br />

um das Mahlgut aufzunehmen.<br />

Dieses mobile Mahlsystem wurde, wie<br />

schon erläutert, in zweifacher Ausführung<br />

bestellt.<br />

zweite <strong>für</strong> ein neues Produkt mit unterschiedlichen<br />

Eigenschaften vorbereitet werden.<br />

Das richtige Sieb einsetzen, den richtigen<br />

Rotor wählen (rechteckig oder rund),<br />

sind nur einige der Faktoren, <strong>die</strong> es zu beachten<br />

gilt. Ist <strong>die</strong> Charge im ersten System<br />

beendet, erfolgt <strong>die</strong> Reinigung. Sobald <strong>die</strong><br />

Reinigung abgeschlossen ist, werden <strong>die</strong><br />

Sprühdüsen mit Luft ausgeblasen, sodass<br />

unter keinen Umständen Wasser ins Produkt<br />

gelangt und zu Produktstaus führt.<br />

Jedes der Zwillingssysteme ist mit insgesamt<br />

acht Reinigungsdüsen ausgerüstet. In der<br />

Aktivklappe, im Einlauftrichter, im Auslauftrichter<br />

und in der Passivklappe befindet<br />

sich je eine Sprühdüse; und in der konischen<br />

Siebmühle befinden sich insgesamt<br />

drei Sprühdüsen. Die Reinigung des Mahlsystems<br />

kann mittels einer SPS gesteuert<br />

und überprüft werden. Ein mobiles Be<strong>die</strong>npanel<br />

(HMI) befindet sich auf der statischen<br />

Säule. Über <strong>die</strong> SPS erfolgt nicht nur <strong>die</strong><br />

Reinigung der Andockvorrichtung (Aktivund<br />

Passivklappe), sondern auch das Öffnen<br />

und Schließen der Klappen.<br />

Behälter (Container, Fässer) in ganz unterschiedlicher<br />

Form und Größe können am<br />

Mahlsystem angeschlossen werden. Mittels<br />

einer mobilen Hubsäule werden <strong>die</strong> Behälter<br />

aufgenommen, zum Produktionsstandort<br />

gefahren, auf <strong>die</strong> richtige Höhe gebracht,<br />

um dort schließlich ein sauberes Andocken<br />

zu ermöglichen.<br />

Die Mahlkammer ist <strong>für</strong> ATEX II 1 D (Zone<br />

20) ausgelegt, PTC-Sonden gewähren eine<br />

kontrollierte Temperatur in <strong>die</strong>sem kritischen<br />

Bereich. Sämtliche Komponenten,<br />

auch Zulieferteile wie <strong>die</strong> Aktiv- und Passivklappen,<br />

erfüllen <strong>die</strong> Atex-Richtlinien.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Frewitt<br />

AUTOR:<br />

NOTKER U. KLING<br />

Vertriebsleiter Deutschland,<br />

Frewitt<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Granulations- und Handlingssysteme<br />

<strong>für</strong> Basismaterialien, <strong>die</strong><br />

in <strong>die</strong> Herstellung verschiedener<br />

Medikamente und pharma-<br />

<br />

IPCO bietet:<br />

• Komplette Prozesslinien oder<br />

Modernisierung bestehender<br />

Anlagen<br />

• Bewährte Rotoform-Technologie -<br />

mehr als 2000 Installationen<br />

innerhalb der letzten 3 Jahrzehnte<br />

• Hohe Produktivität -<br />

Maschinenverfügbarkeit von 96%<br />

• Globaler Service und<br />

Ersatzteillieferung<br />

Erfahren Sie mehr unter<br />

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Flexibel und sicher<br />

Der Vorteil, das Mahlsystem in Zwillingsausführung<br />

einzusetzen, liegt auf der Hand:<br />

Während ein System in Betrieb ist, kann das<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 17


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Zuverlässiger Pipettentest<br />

Mettler Toledo Smartcheck bietet eine schnelle und<br />

bequeme Möglichkeit, <strong>die</strong> Genauigkeit einer Pipette zuverlässig<br />

zu überprüfen. Und so geht’s: Einfach destilliertes<br />

Wasser in den Auffangbehälter des Smartchecks<br />

dispensieren. Das Instrument erkennt das Testvolumen<br />

automatisch und fordert den Anwender dann auf, das<br />

gleiche Volumen noch dreimal zu dosieren, sodass in<br />

weniger als 60 s ein Pass/Fail-Ergebnis vorliegt.<br />

Smartcheck misst das Dispensiervolumen gravimetrisch.<br />

Hierbei wird eine Methode verwendet, <strong>die</strong> nach internationalen<br />

Pipettierrichtlinien anerkannt ist. Wichtig ist,<br />

dass <strong>die</strong> Pipettenüberprüfung mittels Smartcheck auch<br />

<strong>die</strong> Handhabung durch den Benutzer berücksichtigt,<br />

was <strong>die</strong> Pipettiergenauigkeit beeinflusst und letztendlich<br />

auch einen Einfluss auf das finale Ergebnis hat.<br />

Smartcheck ist kleiner als eine Schachtel mit Pipettenspitzen,<br />

nimmt also keinen Platz auf dem Labortisch ein<br />

und kann sowohl mit Ein- als auch mit Mehrkanalpipetten<br />

jeder beliebigen Marke verwendet werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Mettler Toledo<br />

Platzsparendes Schnelllaufspiraltor<br />

Bild: Efaflex<br />

Das platzsparende, federlose<br />

Schnelllaufspiraltor EFA-SST-<br />

Efficient der Serie Efaprotect von<br />

Efaflex eignet sich <strong>für</strong> beengte<br />

Einbausituationen. Den Einsatz<br />

in beengten Einbauräumen ermöglichen<br />

ein hochisolierendes<br />

Torblatt sowie ein Kettenantrieb,<br />

denn <strong>die</strong> Abmessung der Zargen<br />

ist sehr kompakt gestaltet. Das<br />

Bild: Mettler Toledo<br />

Schnelllaufspiraltor funktioniert<br />

ohne Gewichtsausgleich über<br />

den Kettenantrieb, was zu minimalem<br />

Wartungsaufwand führt.<br />

Eine Fangvorrichtung im Getriebe<br />

<strong>die</strong>nt als Absturzsicherung.<br />

Das Tor ist sowohl als Innenals<br />

auch als Außentor einsetzbar<br />

und gemäß DIN V ENV 1627 <strong>für</strong><br />

Widerstandsklasse 2 zertifiziert.<br />

Es ist nach jeder Schließung<br />

automatisch einbruchhemmend<br />

verriegelt.<br />

Konzipiert ist das EFA-SST-Efficient<br />

ist <strong>für</strong> ca. 150 000 Lastwechsel<br />

pro Jahr. Die Geschwindigkeit<br />

beim Öffnen bzw.<br />

Schließen liegt bei 0,5 m/s.<br />

Verfügbar sind Torbreiten von<br />

600 bis 4000 mm und Höhen<br />

von 1100 bis 5130 mm.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Efaflex<br />

Ultraschall-Durchflussmesser <strong>für</strong> Dampf<br />

Der Clamp-On-Ultraschall-<br />

Durchflussmesser Fluxus ST von<br />

Flexim eignet sich zur Messung<br />

von Volumen- und Massenstrom<br />

von Satt- und überhitztem<br />

Dampf bei Temperaturen bis<br />

180 °C. Das System ist als stationäres<br />

sowie als portables Messgerät<br />

verfügbar: Fluxus G721 ST<br />

ist der stationäre Durchflussmesser<br />

<strong>für</strong> Dampf und bietet<br />

vielfältige digitale Kommunikationsschnittstellen<br />

wie Profibus,<br />

Modbus RTU, TCP und weitere.<br />

Mit dem portablen Fluxus<br />

G601 ST ist ein Multi-Tool <strong>für</strong><br />

Instandhalter und Energiemanager<br />

auf den Markt: Außer Dampf<br />

kann das Messsystem auch<br />

Flüssigkeiten, Gase, Druckluft<br />

und Wärmemengen eingriffsfrei<br />

messen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Flexim<br />

Vernetztes Druckluftreinigungssystem<br />

Der katalytische Konverter<br />

Bekokat von Beko Technologies<br />

ermöglicht konstant öl- und<br />

keimfreie Druckluft entsprechend<br />

ISO 8573-1, Klasse 1<br />

oder besser. Die aktuelle Generation<br />

des Druckluftreinigungssystems<br />

verfügt über eine intelligente<br />

speicherprogrammierbare<br />

Steuerung mit Klartextdisplay<br />

und Modbus-Protokoll. Alle<br />

Daten können zu einer Leit<br />

warte oder einem Datenlogger<br />

geschickt werden, was den Anwendern<br />

transparente Prozesse<br />

bietet. Wichtige Informationen<br />

wie Betriebsstunden, Reaktorund<br />

Heizungstemperaturen sind<br />

jederzeit abrufbar.<br />

Zudem konnten durch eine Weiterentwicklung<br />

der Komponenten<br />

sowie der Luftführung <strong>die</strong><br />

Druckverluste minimiert werden.<br />

Auch <strong>die</strong> Druckbehälter<br />

wurden überarbeitet, damit das<br />

Katalysatorbett noch gleichmäßiger<br />

angeströmt wird. Für<br />

niedrige Betriebskosten sorgt<br />

u. a. <strong>die</strong> integrierte Wärmerückgewinnung.<br />

Alle Anlagentypen<br />

können ohne Palette mit Hubwagen<br />

transportiert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Beko<br />

Bild: Beko Technologies<br />

Bild: Flexim<br />

18 <strong>phpro</strong> 04-2020


Software <strong>für</strong> <strong>die</strong> Kameraintegration<br />

Massenspektrometer mit kleiner Stellfläche<br />

Mit dem Neo-API bietet Baumer ein kostenloses Software-Paket<br />

zur schnellen, einfachen und effizienten<br />

Kameraintegration. Die Software ist <strong>für</strong> PC- und ARMbasierte<br />

Systeme unter Windows 7, Windows 10 und Linux<br />

verfügbar. Sie ermöglicht eine effiziente Kameraintegration<br />

in Python, C++ und C#. Baumer-Kameras<br />

können so mit wenigen Zeilen Code in verschiedene Applikationen<br />

integriert werden <strong>–</strong> auch von Software-Entwicklern<br />

mit wenig Erfahrung in der Bildverarbeitung.<br />

Das Genicam-Kamera-Application-Programming-Interface<br />

(API) gewährleistet eine schnelle Einarbeitung.<br />

Integrierte Automatismen reduzieren <strong>die</strong> notwendigen<br />

Code-Zeilen auf ein Minimum. Dank Auto-Complete-<br />

Unterstützung werden nicht nur Code-Teile, sondern<br />

auch Genicam-Features der Kamera vorgeschlagen, vervollständigt<br />

und Hilfen eingeblendet. Die Evaluierung<br />

und Integration der Kameras wird so effizienter und<br />

eine spätere Software-Pflege einfacher.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Baumer<br />

Bild: Baumer<br />

Mit dem Maldi-8020 hat<br />

Shimadzu sein umfangreiches<br />

Angebot von MS-Systemen erweitert.<br />

Das lineare Benchtop-<br />

Maldi-Massenspektrometer bietet<br />

eine ausgezeichnete Leistung<br />

bei minimaler Stellfläche. Langlebige<br />

Komponenten machen<br />

das System zu einer robusten<br />

und zuverlässigen Plattform mit<br />

hoher Wartungsfreundlichkeit.<br />

Das Maldi-8020 eignet sich <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Qualitätskontrolle in der<br />

Pharmazeutik sowie <strong>für</strong> Forschungs-<br />

und Auftragslabore in<br />

Wissenschaft und Industrien.<br />

Konkrete Anwendungen des<br />

Maldi-8020 sind etwa <strong>die</strong> Analyse<br />

von Proteinen/Peptiden,<br />

Lipiden, Kohlenhydraten in der<br />

Lifescience-Analytik oder Qualitäts-<br />

und Synthesekontrollen<br />

von Polymeren.<br />

Die sehr einfache Gerätebe<strong>die</strong>nung<br />

durch <strong>die</strong> anwenderfreundliche<br />

Software unterstützt<br />

<strong>die</strong> große Zahl an Applikationen.<br />

Sie ist intuitiv be<strong>die</strong>nbar,<br />

bietet Sicherheitsmerkmale, unterstützt<br />

Audit Trails und Nutzermanagement.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Shimadzu<br />

Bild: Shimadzu<br />

The ave Choice:<br />

Clean Room Forklifts by Sichelschmidt<br />

d100 GMP Electric<br />

pedestrian pallet truck<br />

d400 GMP Electric<br />

pedestrian pallet stacker<br />

Sichelschmidt GmbH <strong>–</strong> material handling<br />

Im Hilingschen 32<br />

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<strong>phpro</strong> 04-2020 19


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Bilder: Viscotec<br />

Zahnmedizinische Komposite sind aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften schwierig abzufüllen<br />

Halb- und vollautomatische Abfüllprozesse<br />

Komposite <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Zahnmedizin abfüllen<br />

In der Dentalindustrie werden Verbrauchsmaterialien wie Komposite in Einmalspritzen<br />

mit Luer-Lock-Ansatz oder in kleinere Unit-Dose-Verpackungen gefüllt. Die fließfähigen<br />

Füllungsmaterialien aus Kunststoff und Glas sind meist hochabrasiv, hochviskos<br />

und fadenziehend. Sie stellen hohe Ansprüche an <strong>die</strong> Dosier- und Abfüllsysteme.<br />

Die Hygienic-Dispenser-Baureihe wurde speziell <strong>für</strong> solche Anwendungen entwickelt.<br />

Früher war es nichts Besonderes, im Rentenalter<br />

ein künstliches Gebiss zu haben.<br />

Doch heute werden <strong>die</strong> „Dritten“ aufgrund<br />

der verbesserten Möglichkeiten in der Zahnmedizin<br />

immer seltener. Und das, obwohl<br />

der Anteil älterer Menschen weltweit zunimmt.<br />

Diese Entwicklung hat Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Dentalindustrie. Gerade im Bereich<br />

der Komposite, <strong>die</strong> vor allem in den<br />

Bereichen Versiegelungen, Restaurationen<br />

oder zum Stumpfaufbau verwendet werden<br />

<strong>–</strong> denn mit der steigenden Anzahl an „alten<br />

Zähnen“ steigt <strong>die</strong> Nachfrage nach Füllungsmaterialien.<br />

Umso wichtiger ist es, <strong>die</strong> Produktionsabläufe<br />

der gefragten Materialien so einfach<br />

und praktikabel wie möglich zu machen:<br />

Bisher erfolgte <strong>die</strong> Füllung der Spritzen<br />

meist manuell und war damit sehr zeitaufwendig.<br />

Abhilfe schaffen halb- und vollautomatische<br />

Abfüllsysteme. Das in den Viscotec-Dispensern<br />

verbaute Endloskolben-Prinzip<br />

überzeugt mit schonendem, hochpräzisem<br />

Materialhandling. Es ermöglicht eine<br />

wiederholgenaue Verarbeitung von niedrigbis<br />

hochviskosen Materialien. Die Förderung<br />

erfolgt volumetrisch, wodurch auch<br />

größere Partikel unbeschadet transportiert<br />

werden können. Die Größe der sich alternierend<br />

öffnenden Kammern ist auch während<br />

der Rotation konstant, sodass es zu keiner<br />

Komprimierung des geförderten Produktes<br />

kommt. Das ist ein wichtiger Aspekt<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> schersensitiven Füllstoffe in den<br />

Kompositen. Selbst abrasive Füllstoffe wie<br />

Keramik oder Glas können mit der Endloskolben-Technologie<br />

dank des hartchrombeschichteten<br />

Rotors sicher dosiert werden.<br />

Leicht zu reinigen<br />

Die Hygienic Dispenser von Viscotec sind<br />

leicht zu reinigen. Die verbauten Hochleis-<br />

20 <strong>phpro</strong> 04-2020


Halbautomatische Benchtop-Dosieranlage<br />

<strong>für</strong> Spritzen: Für <strong>die</strong> halb- und vollautomatische<br />

Abfüllung hochviskoser Komposite<br />

in der <strong>Pharmaindustrie</strong> eignet sich der<br />

Hygienic Dispenser von Viscotec<br />

Hochviskose Komposite werden in Einmalspritzen<br />

über den Luer-Lock- Anschluss<br />

eingefüllt<br />

Unit-Dose-Verpackungen werden stopfenseitig<br />

via Spiegelabfüllung befüllt<br />

tungswerkstoffe sind chemisch hochbeständig<br />

und ermöglichen auch eine Reinigung<br />

mit starken Lösemitteln <strong>–</strong> nach einfachem,<br />

werkzeuglosem Zerlegen manuell oder im<br />

Reinigungsautomaten. Die Dispenser erfüllen<br />

hohen Reinigungs- und Hygienekomfort<br />

und besitzen ein EHEDG-Zertifikat. Die<br />

eingesetzten Elastomere sind FDA-konform.<br />

Die Dokumentation wird durch ein<br />

3.1-Werkszeugnis nach DIN-EN 10204 <strong>für</strong><br />

metallische Bauteile komplettiert. Zum<br />

Schutz der Materialen gegenüber schädlichen<br />

Umwelteinflüssen sowie zum Schutz<br />

der Umwelt gegenüber ungeplantem Produktaustritt<br />

ist das speziell <strong>für</strong> den Pharmabereich<br />

entwickelte Dichtungsgehäuse mit<br />

einer Sperrkammer (Quench) ausgestattet.<br />

Die volumetrische Dosierung bzw. Abfüllung<br />

erzielt selbst bei kleinsten Abfüllmengen<br />

von 0,1 ml perfekte Dosierergebnisse.<br />

Ein gleichbleibender Fadenabriss dank programmierbarem<br />

Rückzug ermöglicht eine<br />

absolute Wiederholgenauigkeit von >99 % <strong>–</strong><br />

ein wichtiger Aspekt im Umgang mit den<br />

oft fadenziehenden Materialien. Es gibt keine<br />

Kontamination der Verpackung oder der<br />

Dosiernadel.<br />

Halbautomatische Prozesse<br />

Die halbautomatische Benchtop-Lösung bietet<br />

Zeitersparnis und sicheres Handling <strong>für</strong><br />

den Anwender. Diese Variante eignet sich<br />

perfekt <strong>für</strong> Kleinchargen, <strong>die</strong> z. B. im Rahmen<br />

von Entwicklungen oder <strong>für</strong> seltene<br />

Farben notwendig sind. Nettodosierzeiten<br />

<strong>für</strong> 1 ml unter einer Sekunde sind, abhängig<br />

von der Viskosität des Materials, möglich.<br />

Die Be<strong>die</strong>nung ist ganz einfach: Zur Befüllung<br />

verschraubt der Anwender <strong>die</strong> Spritze<br />

über den Luer-Lock-Anschluss mit der Anlage<br />

und über Betätigung des Fußschalters<br />

wird <strong>die</strong> Dosierung gestartet. Bauseitig reichen<br />

Stromanschluss und Druckluft <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Installation. Die Zuführung erfolgt über ein<br />

Kartuschensystem, das in verschiedenen<br />

Größen bis zu maximal 950 ml verfügbar ist.<br />

Die zugehörige Steuerungseinheit ermöglicht<br />

<strong>die</strong> einfache, aber exakte Kontrolle von<br />

Förderstrom und gewünschtem Dosiervolumen.<br />

Durch direkte Eingabe über das Touchpanel<br />

können Dosiervolumen, Dosiergeschwindigkeit,<br />

Kalibrierung und Rückzug<br />

am Dosierende (Umkehrung der Drehrichtung<br />

des Dispensers) eingestellt und kontrolliert<br />

werden.<br />

Vollautomatische Prozesse<br />

Für <strong>die</strong> Serienfertigung haben sich <strong>die</strong><br />

Hygienic Dispenser in vollautomatischen<br />

Anlagen bewährt. Die Antriebsregler der<br />

Dispenser können dabei einfach über verschiedene<br />

Schnittstellen wie Profinet in<br />

eine übergeordnete Steuerung integriert<br />

werden. Platzsparende Anordnungen der<br />

kompakten Dispenser können dabei über<br />

V-Anordnungen oder Blockpumpengehäuse<br />

realisiert werden.<br />

Die Spritzen oder Unit-Dose-Komponenten<br />

können entweder mit herkömmlicher Fördertechnik<br />

oder mit Robotern an das<br />

Dosier ende des Hygienic Dispensers transportiert<br />

werden. Die Füllung erfolgt bei<br />

den Spritzen durch Andrücken der Luer-<br />

Seite an den Dispenser. Die Unit-Dose-Verpackungen<br />

werden stopfenseitig via<br />

Spiegel abfüllung befüllt <strong>–</strong> und ermöglichen<br />

<strong>die</strong> Abfüllung noch kleinerer Mengen.<br />

Durch ihre minimale Öffnung kann das<br />

Material noch präziser aufgetragen werden.<br />

Sie werden z. B. zur Versiegelung von Fissuren<br />

oder Reparaturen von Füllungen oder<br />

kleinen Füllungen im Zahnhalsbereich verwendet,<br />

um eine Verschwendung der hochpreisigen<br />

Komposite zu vermeiden.<br />

Für hohe Viskositäten geeignet<br />

Aufgrund der besonderen Dosiergeometrie<br />

wird drehwinkelproportional pro Umdrehung<br />

immer ein konstantes Volumen gefördert<br />

<strong>–</strong> unabhängig von der Viskosität des<br />

Mediums und bei pulsationsfreiem Produktstrom.<br />

Selbst bei Dosierdrücken von<br />

bis zu 20 bar im Handling von hochviskosen<br />

Materialien wie den Kompositen, bleibt<br />

das Dosierergebnis linear zur Anzahl der<br />

Pumpenumdrehungen <strong>–</strong> auch bei Me<strong>die</strong>n<br />

mit Viskositäten bis zu 7 Mio. mPas. Die<br />

Pumpentechnik des Endloskolben-Prinzips<br />

weist zusätzliche Vorteile gegenüber anderen<br />

Dosiermechanismen auf. So kann zum<br />

Beispiel in über 95 % aller Anwendungen<br />

auf Abfüll- und Dosierventile völlig verzichtet<br />

werden. Durch einen Rückzug<br />

kommt es zu einem kontrollierten Fadenabriss<br />

und ein Nach tropfen wird verhindert.<br />

Dank der hochpräzisen Abfüllung entfällt<br />

<strong>die</strong> oft übliche Überfüllung. Damit wird<br />

wertvolles Material gespart und in der Folge<br />

<strong>die</strong> Kosten gesenkt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Viscotec<br />

AUTORIN:<br />

MELANIE HINTEREDER<br />

Content Marketing<br />

Managerin,<br />

Viscotec<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 21


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Senkt <strong>die</strong> Betriebskosten und erhöht <strong>die</strong> Produktqualität<br />

Differenzialdosierer <strong>für</strong><br />

kontinuierliche Prozesse<br />

Von der Batch- auf eine kontinuierliche Fahrweise umzustellen, kann sich lohnen. In der<br />

Direktverpressung und der Trockengranulierung werden <strong>die</strong> Vorteile bei der Dosierung<br />

der Rezepturbestandteile sichtbar. Die Gesamtbetriebskosten sinken, der Platzbedarf<br />

der Dosierer ist geringer, ebenso der Verbrauch an Rezepturbestandteilen.<br />

Ferner hilft eine hohe Dosiergenauigkeit, enge Endprodukt-Spezifikationen einzuhalten.<br />

Die passende Technologie bietet Coperion K-Tron mit den K3-Pharmadosierern an.<br />

Sowohl der Prozess der kontinuierlichen<br />

Direktverpressung als auch das kontinuier -<br />

liche Mischen <strong>für</strong> den Trockengranulier -<br />

prozess erfordern ein genaues Dosieren des<br />

Wirkstoffs und der verschiedenen Hilfsstoffe<br />

in einen kontinuierlichen Mischer. Typische<br />

Verweilzeiten in den kontinuierlichen<br />

Mischern sind minimal und häufig nur eine<br />

Sache von Sekunden. Für <strong>die</strong> Homogenität<br />

der Gesamtmischung sind Zufuhrgeschwindigkeit<br />

und Dosiergenauigkeit von hoher<br />

Bedeutung. In vielen Fällen ist der Mischer<br />

von den Dosierern abhängig, wobei der<br />

Mengendurchfluss des Dosierers <strong>die</strong> ausschlaggebende<br />

Variable <strong>für</strong> <strong>die</strong> Qualität des<br />

Endprodukts darstellt. In den meisten Fällen<br />

kommen am Mischereinlass mehrere Dosierer<br />

zum Einsatz, und zwar je einer <strong>für</strong> jeden<br />

Hilfsstoff in der Formulierung sowie einer<br />

<strong>für</strong> den eigentlichen Wirkstoff. Da <strong>die</strong> meisten<br />

pharmazeutischen Stoffe lediglich über<br />

geringe Fließeigenschaften verfügen, müssen<br />

Konstruktion und Ausführung der<br />

Dosiertrichter-, Schnecken- und Rührwerkkonfigurationen<br />

wie auch <strong>die</strong> Nachfüllung<br />

der Dosierer so ausgelegt werden, dass ein<br />

konstanten Fluss der Komponenten in den<br />

Prozess sichergestellt ist.<br />

Die K3-Pharmadosierer-Linie von Coperion<br />

K-Tron berücksichtigt <strong>die</strong>se Anforderungen.<br />

Die stark reduzierte Baugröße ermöglicht<br />

ein flexibles Arrangieren der Dosierer um<br />

ein und denselben Einlauf am Mischer. Mit<br />

der Schnellwechseleinheit können <strong>die</strong> Reinigungszyklen<br />

deutlich verkürzt werden. Ferner<br />

besteht durch <strong>die</strong> modulare Bauweise<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit <strong>die</strong> Dosierleistung um das<br />

Achtfache zu erhöhen, indem man anstelle<br />

einer 20- eine 35 mm-Schnecke verwendet.<br />

Die QT20- und QT35-Dosierer mit trapezförmiger Bauform der Waage<br />

sind auf <strong>die</strong> clustermäßige Anordnung einer Gruppe von Dosierern auf<br />

minimaler Standfläche abgestimmt<br />

Bilder: Coperion K-Tron<br />

Einfache Handhabung inklusive<br />

Der modulare Aufbau der K3-Pharmadosierer-Linie<br />

vereinfacht und beschleunigt <strong>die</strong><br />

Reinigung und Wartung. Das Quick Change-<br />

Design, bei dem <strong>die</strong> Dosiereinheit inklusive<br />

Horizontal-Rührwerk und Schnecken<br />

schnell vom Dosiererantrieb abgekoppelt<br />

werden kann, ermöglicht zudem einfache<br />

und schnelle Produktwechsel. Dazu sind<br />

nur zwei Klemmen zu lösen, <strong>die</strong> benutzte<br />

Dosiereinheit zu entfernen und durch eine<br />

gereinigte zu ersetzen.<br />

Beide Dosiereinheiten QT20 und QT35<br />

können mit derselben Waagen- und Antriebskombination<br />

verwendet werden. Sie<br />

sind austauschbar und können in Abhän -<br />

gigkeit vom zu dosierenden Produkt, der<br />

gewünschten Dosierleistung und der benötigten<br />

Wägeauflösung eingesetzt werden.<br />

Um ein optimales Resultat bei der WIP-Rei-<br />

22 <strong>phpro</strong> 04-2020


Durch <strong>die</strong> kompakte Baugröße der K3-Linie lassen sich <strong>die</strong> Dosierer<br />

flexibel um einen Einlauf arrangieren<br />

Das Quick-Change-Design ermöglicht einfache und schnelle Produktwechsel<br />

und verkürzt <strong>die</strong> Reinigungszyklen deutlich<br />

nigung zu erzielen, ist jede Einheit um zwei<br />

Grad geneigt. Dies unterstützt <strong>die</strong> Drainage<br />

während des Reinigungsprozesses. Das<br />

überarbeitete Dichtungskonzept verhindert<br />

durch gezielte Verpressung der Dichtung<br />

Ablagerungen von Produkt an der Dichtlippe<br />

und hält das Produkt sicher im Prozess.<br />

Die K3-Dosiererlinie erfüllt <strong>die</strong> strengen<br />

Anforderungen der pharmazeutischen Industrie,<br />

inklusive der cGMP-Richtlinien und<br />

-Standards, und setzt ausschließlich FDAzugelassene<br />

Konstruktionsmaterialien ein.<br />

Hochgenau wiegen<br />

Aufgrund der hohen Anforderungen an <strong>die</strong><br />

Dosiergenauigkeit in kontinuierlichen pharmazeutischen<br />

Prozessen, werden meist Differential-Schneckendosierer<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Dosierung<br />

trockener Inhaltsstoffe eingesetzt.<br />

Bei Schüttgütern mit stark schwankender<br />

Schüttdichte können gravimetrische Dosierer<br />

<strong>die</strong> resultierenden, teilweise hohen<br />

Schwankungen der Dosierleistung erkennen<br />

und kompensieren, weil sie laufend den<br />

echten Massenfluss auf Basis der Gewichtsabnahme<br />

des Systems während eines<br />

bestimmten Zeitintervalls kalkulieren. Das<br />

ist ebenfalls ein Vorteil bei kohäsiven Materialien,<br />

<strong>die</strong> oft zu Brückenbildung oder Verdichtung<br />

des Materials im Trichter neigen.<br />

Davon sind häufig Wirkstoffe und mikro -<br />

nisierte Hilfstoffe betroffen.<br />

Die gravimetrischen Dosierer von Coperion<br />

K-Tron arbeiten mit der patentierten digitalen<br />

SFT-Wägetechnologie. Bei der K3-Dosiererlinie<br />

wird <strong>die</strong> D4-Plattformwaage eingesetzt.<br />

Sie verfügt über <strong>die</strong>selbe moderne,<br />

hygienegerechte Konstruktion wie <strong>die</strong> bewährte<br />

Coperion K-Tron-D5-Waage. Glatte,<br />

spaltfreie Oberflächen verhindern Staubund<br />

Produktablagerungen und ermöglichen<br />

<strong>die</strong> mühelose Reinigung. Die trapezförmige<br />

Bauform ermöglicht im Vergleich zur vormals<br />

runden Form <strong>die</strong> kompakte Anordnung<br />

einer Gruppe von Dosierern auf minimaler<br />

Standfläche. Wo mehrere Rezepturbestandteile<br />

zudosiert werden müssen, kommt<br />

<strong>die</strong>ser Vorteil besonders zum Tragen, da das<br />

Platzangebot hier häufig beschränkt ist. Das<br />

Herzstück der neuen D4-Waage ist <strong>die</strong> SFT-<br />

Wägetechnologie. Sie basiert auf dem Prinzip<br />

der schwingenden Saite und liefert ein<br />

präzises Gewichtssignal mit einer Auflösung<br />

von 1:8 000 000 in 20 ms. Mit 450 Messungen<br />

pro Sekunde erkennt sie kleinste<br />

Schwankungen beim Dosieren und kann<br />

entsprechend schnell reagieren. Die Elektronik<br />

beinhaltet Linearisierung, Temperaturkompensation<br />

und einen digitalen Low-<br />

Pass-Filter, um den Effekt von Anlagenvibrationen<br />

zu dämpfen. Dank des digitalen<br />

Designs ist keine Kalibrierung erforderlich.<br />

Intelligente Fließhilfe nutzen<br />

Wie bereits erwähnt, bringen sowohl Wirkstoffe<br />

als auch Hilfsstoffe mit schlechtem<br />

Fließverhalten diverse Probleme mit sich.<br />

Daher kann auch bei den K3-Dosierern <strong>die</strong><br />

bewährte intelligente Schüttgut-Fließhilfe<br />

Actiflow eingesetzt werden. Actiflow arbeitet<br />

ohne Produktberührung. Die Schüttgut-<br />

Fließhilfe besteht aus zwei Teilen, dem Gerät<br />

selbst und der Steuerung. Das Actiflow-Gerät<br />

wird von außen auf <strong>die</strong> Rückseite des Trichters<br />

geschraubt, oberhalb der Dosierereinheit.<br />

Im Zusammenspiel mit der Actiflow-<br />

Steuerung wird das Material im Trichter mit<br />

einer optimierten Frequenz und Amplitude<br />

angeregt. Actiflow ist selbstkalibrierend: Die<br />

KCM-Dosierersteuerung überwacht konstant<br />

das System und passt automatisch <strong>die</strong> Frequenz<br />

und Amplitude des Actiflow dem<br />

Füllstand und Materialverhalten an, um Störungen<br />

im Fließverhalten und Brückenbildung<br />

vorzubeugen.<br />

Für Konti-Prozesse ausgelegt<br />

Die modular aufgebauten K3-Dosierer sind<br />

speziell auf <strong>die</strong> steigenden Anforderungen<br />

kontinuierlicher Prozesse abgestimmt. Dank<br />

der reduzierten Standfläche lassen sich<br />

mehrere Dosierer zu einem Cluster gruppieren,<br />

beispielsweise bei kontinuierlichen<br />

Prozessen wie der Direktverpressung (CDC),<br />

der Schmelze-Extrusion, der Nass- und<br />

Trockengranulierung, der kontinuierlichen<br />

Beschickung als auch bei traditionellen<br />

Chargenprozessen. Ferner kann bei einer<br />

Erweiterung mit der neuen KCM-III-Dosiersteuerung<br />

<strong>die</strong> Nachverfolgbarkeit deutlich<br />

erhöht werden; Prozessdaten könnenbis zu<br />

180 Tage lang gespeichert werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Coperion K-Tron<br />

AUTOR:<br />

BEAT MÜLLER-RANFT<br />

EMEA Sales Manager<br />

Pharma,<br />

Coperion K-Tron<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 23


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Bilder: Vega<br />

Hygienesensoren <strong>für</strong> alle Anforderungen<br />

DIE PRODUKTION IM GRIFF<br />

Ob Massenproduktion oder personalisiertes Arzneimittel, ob konventio -<br />

neller Reaktor oder Single-use-Ausrüstung <strong>–</strong> <strong>die</strong> Produktion von Pharmazeutika<br />

hat viele Facetten. Unabhängig davon sind <strong>die</strong> Anforderungen an<br />

Flexibilität, aber auch an <strong>die</strong> Rückverfolgbarkeit gleichermaßen hoch.<br />

Nur Sensoren, <strong>die</strong> sich nahtlos in <strong>die</strong> Produktion einfügen, liefern <strong>die</strong> da<strong>für</strong><br />

erforderlichen Daten.<br />

24 <strong>phpro</strong> 04-2020


Vega-Sensoren werden in der Herstellung von pharmazeutischen Produkten, Arzneimitteln und Reinstwasser<br />

vielfältig eingesetzt, in Upstream- und Downstream-Prozessen ebenso wie in CIP-/SIP-Anlagen<br />

und in Lager- und Logistikbereichen<br />

Hygiene, Reproduzierbarkeit und Flexibilität sind in der Biotechnik-<br />

und <strong>Pharmaindustrie</strong> entscheidende Faktoren, um effizient und<br />

sicher mit einem hohen Automatisierungsgrad zu produzieren. Dies<br />

hat auch Auswirkungen auf <strong>die</strong> eingesetzte Messtechnik. Sie muss<br />

nicht nur präzise und zuverlässige Messwerte liefern, sondern sich<br />

vor allem auch flexibel einsetzen lassen. Sensoren von Vega erfüllen<br />

<strong>die</strong>se Anforderungen in mehrerer Hinsicht. Sie sind langlebig,<br />

extrem robust und passen sich an vielfältige Einbausituationen an,<br />

selbst in kleinen Behältern oder wenn Rührwerke oder Heizschlangen<br />

verbaut sind.<br />

Einfache Reinigung <strong>–</strong> sichere Prozesse<br />

Für solch komplexe Anwendungen kommen Sensoren auf Basis des<br />

Baukastensystems plics zum Einsatz. Plics-Sensoren zeichnen sich<br />

durch ihre vielfältigen Anschlussmöglichkeiten aus und lassen sich<br />

einfach in bestehende Anlagen integrieren. Für <strong>die</strong> hygienische und<br />

sterile Wirkstoffproduktion setzt Vega Werkstoffe nach FDA, EG<br />

1935/2994 und den GB-Standards ein. Das Hygienedesign erfüllt<br />

alle Anforderungen der EHEDG, 3-A Sanitary. Konstruktiv zeichnen<br />

sich <strong>die</strong> Sensoren durch ihre frontbündigen Prozessanschlüsse und<br />

dichten, robusten Gehäuse (IP69K) aus. Mit ihren sicher geschützten<br />

Dichtungen, vollmetallischen Gehäusen und me<strong>die</strong>nberührenden<br />

Oberflächen mit der geringen Rautiefe von bis zu 0,38 μm<br />

erfüllen sie alle Anforderungen der <strong>Pharmaindustrie</strong>. Dies wird kontinuierlich<br />

überprüft, indem regelmäßig alle Produktionsprozesse<br />

unter <strong>die</strong> Lupe genommen werden, inklusive einer Einzelstückprüfung,<br />

wie es <strong>die</strong> GMP-Vorgaben erfordern.<br />

Selbst im laufenden Betrieb können <strong>die</strong> Sensoren mit nahezu allen<br />

Chemikalien bis zu 2 h bei 150 °C CIP-/SIP-gereinigt werden. Dies<br />

gilt im Übrigen sowohl <strong>für</strong> Füllstand- als auch <strong>für</strong> Druck- und<br />

Grenzstandsensoren. Dabei spielen <strong>die</strong> Sensoren selbst eine wichtige<br />

Rolle bei der Erfüllung hygienisch anspruchsvoller Prozesse. Sie<br />

stellen in vielen Anwendungen sicher, dass Wasser, Laugen, Säuren<br />

oder Dampf mit ausreichend Reserve in den Vorratstanks zur Verfügung<br />

stehen und damit <strong>die</strong> CIP-/SIP-Prozesse reibungslos ablaufen.<br />

Komplexe Messaufgaben in Bioreaktoren und WFi-Tanks<br />

Mehrere Anwendungsbeispiele geben einen Einblick in <strong>die</strong> Einsatzmöglichkeiten<br />

der plics-Sensoren in der Pharma- und Biotechproduktion.<br />

So übernehmen sie etwa <strong>die</strong> Füllstand- und Druckmessung<br />

bei der Herstellung von Enzymen, Proteinen und Antikörpern. Zur<br />

Herstellung von Medikamenten werden oft Zellen oder Mikroorganismen<br />

benötigt, <strong>die</strong> in Bioreaktoren kultiviert werden. Hier ist ein<br />

Höchstmaß an Hygiene erforderlich und <strong>die</strong> Behälter müssen optimal<br />

zu reinigen sein. Selbst minimale Verunreinigungen mit anderen<br />

Organismen müssen ausgeschlossen sein.<br />

Bei den Prozessen handelt es sich meist um sogenannte Fed-Batch-<br />

Prozesse, bei denen der Reaktor einmal komplett befüllt und erst<br />

nach Ablauf der Reaktions- oder Wachstumszeit wieder entleert<br />

wird. Druck und Füllstand im Reaktor müssen während der<br />

gesamten Zeit kontinuierlich überwacht werden, um ein hochwertiges<br />

Endprodukt zu erhalten. Hier kommt u. a. der Radarsensor<br />

Vegapuls 64 zum Einsatz, der kontinuierlich den Füllstand im Bioreaktor<br />

misst. Seine Vorteile liegen unter anderem in der frontbündig<br />

gekapselten Antenne, <strong>die</strong> nicht nur optimal zu reinigen, sondern<br />

vor allem unempfindlich gegenüber den extremen Bedingungen<br />

der SIP- und CIP-Prozesse ist. Ein weiterer Vorteil, der sich<br />

vor allem in der täglichen Praxis auszahlt, besteht darin, dass der<br />

Reaktor größtmöglich ausgelastet werden kann. Dies liegt daran,<br />

dass <strong>die</strong> Messung quasi bis an <strong>die</strong> Oberkante des Behälters möglich<br />

ist.<br />

Diese Vorteile spielt der Sensor auch in WFI-Lagertanks aus, wo es<br />

besonders auf eine berührungslose Füllstandmessung ankommt.<br />

Der Radarsensor misst selbst in kleinen Behältern bis zum oberen<br />

Rand. Selbst von wechselnden Me<strong>die</strong>n- und Prozessbedingungen<br />

lässt sich der Sensor nicht beeindrucken. Ein geringer Öffnungswinkel<br />

und gute Fokussierung des Sensors <strong>–</strong> aufgrund der 80 GHz-<br />

Technologie <strong>–</strong> ermöglichen eine einfache Ausrichtung des Sensors<br />

und sorgten damit quasi <strong>für</strong> eine Punktlandung.<br />

Auch der Druckmessumformer Vegabar 83 kommt häufig in Bio -<br />

reaktoren und den sich anschließenden Rohrleitungen zum Einsatz.<br />

Vor allem seine Robustheit zahlt sich hier aus, wozu <strong>die</strong> verschweißte,<br />

50 μm starke Alloy-Membran mit aseptischem Prozessanschluss<br />

beiträgt. Weder <strong>die</strong> chemischen Reinigungszyklen noch <strong>die</strong><br />

Thermoschocks nach der Sterilisation können der Membran etwas<br />

anhaben. Messbereiche von -1 bis +1000 bar und Prozesstemperaturen<br />

zwischen -40 und +200 °C stellen kein Problem dar.<br />

Eine wichtige Rolle spielt der Sensor darüber hinaus bei der Erzeugung<br />

von hochreinem Wasser (WFI). Im Dampfabscheider verdampft<br />

Aqua purificata und wird dem Kondensator zugeführt. Dazu<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 25


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Druckmessung und Grenzstanderfassung<br />

im Dampfabscheider<br />

Füllstand- und Druckmessung im Bio -<br />

reaktor bei der Herstellung von Enzymen,<br />

Proteinen und Antikörpern<br />

Füllstand- und Grenzstandmessung im<br />

Reinigungsmittel-Lagertank der CIP-Anlage<br />

wird ein Wärmetauscher eingesetzt, der mit Sattdampf versorgt<br />

wird. Der Druck innerhalb des Dampfabscheiders muss konstant<br />

gehalten werden, um den höchsten Wirkungsgrad zu erreichen.<br />

Der elastomerfreie Druckmessumformer Vegabar 83 misst den<br />

Überdruck in der Dampfphase. Die Werkstoffe des Messumformers<br />

sind gegen dem hochreinen WFI-Wasser inert.<br />

Sensoren <strong>für</strong> <strong>die</strong> unkomplizierte Prozessüberprüfung<br />

In <strong>die</strong>sem Einsatzbereich kommt auch der Newcomer unter den<br />

Vega-Sensoren zum Einsatz. Für Standardapplikationen oder <strong>für</strong> Anwendungen,<br />

in denen ein hoher Grad an Automatisierung gefordert<br />

ist, entwickelte Vega eine Baureihe an Drucksensoren mit Schaltfunktion<br />

(Vegabar) und Grenzschaltern (Vegapoint). Die Sensoren<br />

sind sehr kompakt, erfüllen alle Anforderungen an das Hygienic<br />

Design nach EHEDG und 3A und entsprechen den Vorgaben der<br />

FDA, EG1935/2004 sowie der GB-Standards.<br />

IO-Link-Kommunikation vereinfacht den Austausch der Sensoren,<br />

da alle Einstellungen im IO-Link-Master gespeichert und automatisch<br />

in den neuen Sensor geladen werden. Zusätzlich wird neben<br />

dem Messwert, z. B. Druck und Schaltfunktion, auch <strong>die</strong> Temperatur<br />

übertragen. Ein weiterer Aspekt: Je flexibler eine Produktion ist,<br />

desto eher kann es zu Kontaminationen kommen. Daher müssen<br />

alle Prozesszyklen lückenlos rückverfolgbar sein. Dank IO-Link<br />

lassen sich nicht nur <strong>die</strong> Sensoren in <strong>die</strong> Anlagen, sondern auch <strong>die</strong><br />

damit erhobenen Daten ganz einfach in vorhandene Geschäfts- und<br />

Laborsysteme integrieren.<br />

Auch hier zeigt der oben erwähnte Dampfabscheider Einsatzmöglichkeiten<br />

auf. Das verdampfte Aqua purificata wird im Kondensator<br />

zu hochreinem Wasser (WFI) kondensiert. Da<strong>für</strong> ist im Kondensator<br />

eine Kühlung installiert. Die Speisung der Kühlflüssigkeit wird in<br />

der Rohrleitung überwacht. Eine Grenzstanderfassung stellt sicher,<br />

dass genügend Kondensat vorhanden ist, damit kein Dampf direkt<br />

in den Kreislauf zum WFI-Vorratsbehälter gelangt. Der Druckmessumformer<br />

Vegabar 29 misst den Druck in der Sattdampfleitung.<br />

Ein weiterer Sensor <strong>die</strong>ser Serie <strong>–</strong> der Drucksensor Vegabar 38 <strong>–</strong><br />

kommt zudem in Zufuhrleitungen des Heizmediums zum Einsatz.<br />

Auch <strong>die</strong>ser besitzt <strong>die</strong> robuste, keramische Cerec-Messzelle <strong>–</strong> lange<br />

Standzeiten sind somit garantiert. Der Sensor zeichnet sich aber<br />

auch durch seine sehr einfache Be<strong>die</strong>nung dank VDMA-Menüstruktur<br />

und integriertem Display aus. Dies ist vor allem hinsichtlich der<br />

Flexibilität ein wichtiger Faktor, etwa um unkompliziert Daten aus<br />

dem laufenden Prozess zu erhalten.<br />

Und auch der Vegapoint 21, ein kapazitiver Grenzschalter, kommt<br />

in <strong>die</strong>sem Prozess zur Anwendung, indem er den Grenzstand im<br />

Dampfabscheider erfasst. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine<br />

neuere Produktserie von Vega. Sie zeichnet sich nicht nur durch ihre<br />

sicheren Schaltung bei Wasser und Dampf aus, <strong>die</strong>se Grenzschalter<br />

sind <strong>–</strong> genauso wie <strong>die</strong> oben erwähnte Vegabar-Reihe mit einer<br />

360°-Statusanzeige ausgestattet. So lässt sich der Zustand des Sensors<br />

selbst von Weitem sehr gut erkennen. Dies bringt vor allem in<br />

verwinkelten Anlagen große Vorteile mit sich.<br />

Viele Vorteile <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tablettenproduktion<br />

Ein weiteres Beispiel <strong>für</strong> den Einsatz der Sensoren aus dem plics-<br />

Baukasten sind Trommelcoater <strong>für</strong> <strong>die</strong> Beschichtung von Tabletten.<br />

Farbe oder Wirkstoff werden in <strong>die</strong> Trommel eingesprüht und<br />

gleichmäßig verteilt. Die zuverlässige Füllstandmessung ist<br />

notwendig, damit genügend Suspension im Vorratsbehälter <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

Beschichtung der Tabletten vorhanden ist. Während der Vegapuls 64<br />

im Vorratsbehälter der Trommel eingesetzt wird, dort direkt den<br />

Messwert anzeigt und über Bluetooth den Behälterinhalt visualisiert,<br />

<strong>die</strong>nt der kapazitive Grenzschalter Vegapoint 21 als Überlaufund<br />

Trockenlaufschutz. Das Beispiel zeigt, wie Grenzstand- und<br />

Füllstandsensoren reibungslos miteinander arbeiten.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Vega<br />

AUTORIN:<br />

NATALIE WALDECKER<br />

Produktmanagerin,<br />

Vega Grieshaber<br />

26 <strong>phpro</strong> 04-2020


Hohe Sicherheit auch bei schnellem Gebindewechsel<br />

Big-Bag-Entleerung unter<br />

Containment-Bedingungen<br />

Mit dem von J. Engelsmann entwickelten Anschlusssystem können Big Bags mit<br />

Folien inliner unter Containment-Bedingungen entleert werden. Der Be<strong>die</strong>ner muss<br />

dabei nur wenige Handgriffe durchführen, da der Entleerprozess weitestgehend<br />

automatisiert ist.<br />

Mit dem Anschlusssystem JEL Smartcon ES<br />

können Big Bags unter Containment Bedingungen<br />

bis OEB 4 entleert werden<br />

Bilder: J. Engelsmann<br />

Das Anschlusssystem JEL Smartcon ES lässt<br />

sich mit nur wenigen Handgriffen einfach<br />

und sicher be<strong>die</strong>nen<br />

Beim Einsatz des Anschlusssystems von<br />

J. Engelsmann entweichen bei der Entleerung<br />

des Big Bags nur noch kaum messbare<br />

Mengen an Produktpartikeln in <strong>die</strong> Anlagenumgebung.<br />

Dies schützt Produktionsmitarbeiter<br />

vor hochaktiven bzw. gesundheitsschädlichen<br />

Stoffen und verhindert <strong>die</strong> Verunreinigung<br />

von Produkten durch Kreuzkontamination.<br />

Das Anschlusssystem kann<br />

bis zu einem Containmentlevel von OEB 4<br />

eingesetzt werden, was einer Partikelkonzentration<br />

in der Anlagenumgebung von<br />

weniger als 10 μg/m 3 entspricht.<br />

„Die Entwicklung des Containment-Systems<br />

war <strong>für</strong> Engelsmann eine logische Reaktion<br />

auf den gestiegenen Marktbedarf nach Produktionsequipment,<br />

mit dem Anlagenbetreiber<br />

den hohen Anforderungen an Be<strong>die</strong>ner-<br />

und Produktschutz, wie sie z. B. Verordnungen<br />

wie Reach vorgeben, gerecht werden“,<br />

so Christian Kretzu, technischer Vorstand<br />

der J. Engelsmann AG.<br />

Optional erhältliche Dichtheitsprüfung<br />

Bei der Entwicklung des patentierten Anschlusssystems<br />

standen drei Aspekte im Vordergrund:<br />

Die Aufrechterhaltung des Containments,<br />

<strong>die</strong> einfache und sichere Be<strong>die</strong>nbarkeit<br />

sowie ein möglichst schneller Gebindewechsel.<br />

Um einen neuen Big Bag anzuschließen,<br />

muss der Be<strong>die</strong>ner lediglich<br />

den Big-Bag-Auslauf über <strong>die</strong> Entleerheit<br />

stülpen. Auf Knopfdruck senkt sich der Anpressteller<br />

und fixiert den Auslauf mithilfe<br />

pneumatischer Dichtungen fest am Andockungssystem.<br />

Das Besondere an <strong>die</strong>sem<br />

System ist auch <strong>die</strong> optional erhältliche<br />

Dichtigkeitsprüfung, mit der Be<strong>die</strong>ner den<br />

neu eingespannten Big-Bag-Auslauf auf<br />

Dichtigkeit bzw. Schäden prüfen können.<br />

Erst wenn der Drucktest bestanden ist, kann<br />

der Produktfluss initiiert werden. Nach der<br />

Entleerung wird der Auslauf mit speziellem<br />

Verschlusswerkzeug abgebunden und getrennt.<br />

Ist der nächste Big Bag in <strong>die</strong> Station<br />

eingebracht und sicher im Entleermodul<br />

eingespannt, kann der abgebundene Auslaufstutzen<br />

des vorherigen Big Bags über<br />

den frontseitigen Eingreifstutzen mit Endlosfoliensystem<br />

sicher ausgeschleust werden.<br />

Während des gesamten Entleerprozesses<br />

wird der Be<strong>die</strong>ner durch eine intuitive<br />

Steuerung unterstützt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> nächsten Arbeitsschritte<br />

vorgibt und nur in der richtigen<br />

Reihenfolge zulässt. Ein Bruch des Containments<br />

durch Be<strong>die</strong>nfehler ist somit nahezu<br />

ausgeschlossen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Engelsmann<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 27


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Memosens-Steckverbindung ermöglicht einfache Installation und Inbetriebnahme<br />

Kompakter Messumformer<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Flüssigkeitsanalyse<br />

Viele Anwendungen der Flüssigkeitsanalyse setzen eine platzsparende Messstelle<br />

voraus, <strong>die</strong> schnell und einfach in Betrieb zu nehmen ist. Gleichzeitig muss <strong>die</strong> Messtechnik<br />

robust gegenüber Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit und Staub sein. In der<br />

Lifescience- und Chemieindustrie kommt hinzu, dass höchste Datenintegrität und<br />

Sicherheit unabdingbar sind. All <strong>die</strong>se Voraussetzungen erfüllt der kompakte Feldmessumformer<br />

Liquiline Compact CM82 von Endress+Hauser Liquid Analysis.<br />

Auch in der Prozessautomatisierung ist<br />

<strong>die</strong> Miniaturisierung vermehrt das zentrale<br />

Thema. Es gibt Anwendungsbereiche, in<br />

denen es schwierig bis unmöglich ist, Platz<br />

<strong>für</strong> einen klassischen Feldmessumformer<br />

oder sogar <strong>für</strong> ein Hutschienengerät im<br />

Schaltschrank zu finden. Vielfach wird auch<br />

kein Vorortdisplay benötigt, da <strong>die</strong> Messwerte<br />

nur in der SPS oder im Prozessleitsystem<br />

visualisiert werden. Hier stellt sich <strong>die</strong><br />

Frage, wie man solche Anforderungen lösen<br />

kann, denn <strong>die</strong> Messwerte werden benötigt,<br />

um den Prozess sicher steuern und über -<br />

wachen zu können.<br />

Anwendungsfälle finden sich bei sogenannten<br />

Skid Buildern. Diese stellen kleine, sehr<br />

kompakte Anlagen her, <strong>die</strong> teilweise weniger<br />

als einen Quadratmeter einnehmen. Auf<br />

<strong>die</strong>sen ist neben dem Produktionsprozess<br />

selbst meist noch ein kleiner Schaltschrank<br />

untergebracht, in dem sich <strong>die</strong> elektrische<br />

oder pneumatische Steuerung befindet. Beispielsweise<br />

finden wir solche in der Wasseraufbereitung<br />

<strong>für</strong> Reinstwasser oder bei Fermentern<br />

in der Lifescience-Industrie, bei<br />

denen nur wenig Platz <strong>für</strong> <strong>die</strong> installierte<br />

Messtechnik zur Verfügung steht.<br />

Platzsparende Installation: Liquiline Compact CM82 findet auch in kleinen Fermentern<br />

Platz und braucht keine eigene Stromversorgung<br />

Bilder: Endress+Hauser<br />

Hohe Datensicherheit gewährleistet<br />

In der Lifescience-Industrie beispielsweise<br />

erfolgt <strong>die</strong> Entwicklung eines Medikaments<br />

zunächst im Labor in einer sehr kompakten<br />

Einheit, <strong>die</strong> auf einem Tisch Platz findet. Erst<br />

später wird der Prozess in <strong>die</strong> Produktionsanlage<br />

hochskaliert, in der dann große Mengen<br />

des Wirkstoffs hergestellt werden. Da in<br />

<strong>die</strong>ser Branche immer eine Datenvergleichbarkeit<br />

gewährleistet sein muss, ist es ratsam,<br />

vom Labor bis zum Produktionsprozess<br />

durchgängig <strong>die</strong>selbe Messtechnik zu<br />

verwenden. Das bedeutet gleichzeitig, dass<br />

<strong>die</strong> gesamte Messstelle nur einen geringen<br />

Platzbedarf haben darf, damit sie sich bereits<br />

unter den beengten Laborbedingungen<br />

einsetzen lässt.<br />

Eine einhunderprozentige Datensicherheit<br />

erreichen Lifescience-Unternehmen mit<br />

Sensoren, <strong>die</strong> ihre Messwerte digital zum<br />

Messumformer übertragen. Unterschiedliche<br />

Leitungslängen zwischen Sensor und<br />

Messumformer spielen so keine Rolle mehr<br />

und eine individuelle Kalibrierung <strong>für</strong> den<br />

28 <strong>phpro</strong> 04-2020


Die Datenvergleichbarkeit ist Voraussetzung in der<br />

Life-Science-Industrie. Am besten ist <strong>die</strong>se mit derselben<br />

Messtechnik vom Labor bis zum Prozess zu erreichen.<br />

Liquiline Compact CM82 ist <strong>für</strong> alle Einsatzorte geeignet.<br />

Egal, ob es an der Messstelle staubt, dampft, regnet,<br />

schneit, heiß oder kalt ist.<br />

Messpunkt ist verzichtbar. Sowohl im Labor<br />

als auch im Prozess lassen sich <strong>die</strong>selben<br />

Sensoren verwenden.<br />

Die Messumformer können ebenfalls gleich<br />

sein, müssen es jedoch nicht. So kann zum<br />

Beispiel im Labor ein kompaktes Gerät ohne<br />

Vorortdisplay eingesetzt werden und <strong>für</strong><br />

den Produktionsprozess ein anderes Modell<br />

mit Vorortanzeige. Durch <strong>die</strong> digitale Signalübertragung<br />

zwischen Sensor und Messumformer<br />

bleiben <strong>die</strong> Daten stets vergleichbar,<br />

egal wie lang <strong>die</strong> Zuleitung ist. Großer Vorteil<br />

der Memosens-Technologie ist, dass <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Verbindung zwischen Sensor und Zuleitung<br />

eine hermetische und vollständig<br />

geschlossene Verbindung besteht und keine<br />

metallischen und korrosionsanfälligen Kontakte<br />

verwendet werden <strong>–</strong> und das an <strong>die</strong>ser<br />

besonders häufig durch Feuchtigkeit betroffenen<br />

Stelle. Die Energie- und Datenübertragung<br />

erfolgt komplett induktiv, ohne elektro-mechanische<br />

Verbindung, ähnlich wie<br />

beim Aufladen von elektrischen Zahnbürsten<br />

oder neuen Mobiltelefonen.<br />

Weg frei <strong>für</strong> IIoT<br />

Ganz ohne separaten Messumformer und<br />

damit noch platzsparender geht es mit<br />

Liquiline Compact CM82: Dabei ist <strong>die</strong><br />

ganze Funktionalität eines Messumformers<br />

direkt in <strong>die</strong> Memosens-Steckverbindung<br />

zwischen Sensor und Zuleitungskabel integriert.<br />

Ein separates Gerät ist weder an der<br />

Messstelle noch im Schaltschrank nötig.<br />

Damit entfallen auch zusätzliche Maßnahmen<br />

wie etwa ein Wetterschutzdach oder<br />

wasserfestes Umgehäuse <strong>für</strong> den Messumformer.<br />

Liquiline Compact CM82, der<br />

kleinste Messumformer <strong>für</strong> Memosens-Sensoren,<br />

erfüllt <strong>die</strong> Schutzklassen bis IP 68.<br />

Sein schlankes Gehäuse ist nur 11 cm lang<br />

und 2 cm breit, wodurch er zusammen mit<br />

dem Sensor in <strong>die</strong> meisten Armaturen passt.<br />

Diese kompakten Maße des Feldmessumformers<br />

ermöglichen den Einbau von zusätzlichen<br />

Sensoren, <strong>die</strong> noch mehr Prozessdaten<br />

liefern und damit einen besseren Einblick in<br />

den Produktionsprozess ermöglichen. Damit<br />

ebnet Liquiline Compact CM82 den Weg <strong>für</strong><br />

das Industrial Internet of Things (IIoT).<br />

Auch beim elektrischen Anschluss lassen<br />

sich Zeit und Kosten einsparen, da keine<br />

weitere Verkabelung erforderlich ist.<br />

Liquiline Compact ist ein schleifengespeistes<br />

2-Draht-Gerät mit 4...20-mA-/Hart-Ausgang.<br />

Es kann so direkt an den Stromeingang<br />

der speicherprogrammierbaren Steuerung<br />

(SPS) angeschlossen werden. Darüber<br />

erfolgt auch <strong>die</strong> Energieversorgung, sodass<br />

auf ein separates Netzteil verzichtet werden<br />

kann.<br />

Liquiline Compact CM82 ist intrinsisch<br />

sicher und wird ab Sommer 2020 auch als<br />

Variante <strong>für</strong> explosionsgefährdete Bereiche<br />

bis Zone 0 verfügbar sein. Daher eignet sich<br />

der Messumformer besonders auch <strong>für</strong><br />

Installationen im Chemiebereich: bei neuen<br />

Messstellen genauso wie als Ersatz einer bestehenden<br />

klassischen 4...20-mA-Messstelle.<br />

Wurden dort bisher analoge Sensoren eingesetzt,<br />

kann ganz einfach ein Umbau zur<br />

Memosens-Messstelle erfolgen.<br />

Komfortable Fernwartung<br />

Wertvolle Zeit kann zudem durch eine komfortable<br />

Fernwartung eingespart werden,<br />

<strong>die</strong> mit Liquiline Compact CM82 möglich<br />

ist. Durch Hart sowie gängige Konfigurations-<br />

und Asset-Management-Software wie<br />

etwa Fieldcare oder Pactware ist <strong>die</strong> Messstelle<br />

schnell eingerichtet. Direkt vor Ort<br />

funktioniert <strong>die</strong> Inbetriebnahme mit herkömmlichen<br />

Hart-Handgeräten, <strong>die</strong> an der<br />

Messstelle einfach zugeschaltet werden.<br />

Be<strong>die</strong>nen lässt sich der Messumformer<br />

optional auch über Bluetooth. Über <strong>die</strong> App<br />

SmartBlue sind alle Messstellen innerhalb<br />

der Bluetooth-Reichweite des Tablets und<br />

Smartphones auf einen Blick einsehbar.<br />

Auch eine Konfiguration und Diagnose ist<br />

über <strong>die</strong> App komfortabel möglich. Die<br />

Bluetooth-Verbindung ist sicher gegen<br />

unerlaubten Zugriff von Dritten geschützt.<br />

Dies wurde vom Fraunhofer-Institut <strong>für</strong><br />

Angewandte und Integrierte Sicherheit<br />

(AISEC) bestätigt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Endress+Hauser<br />

AUTOR:<br />

OLIVER DURM<br />

Produktmanager Messumformer<br />

Plattformen,<br />

Endress+Hauser Liquid<br />

Analysis<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 29


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

Bilder: Fristam<br />

Joachim Friedsch und Wolfgang Stamp führen <strong>die</strong> Geschäfte des Hamburger Traditionsunternehmens Fristam<br />

Fristam feiert 111-jähriges Firmenjubiläum<br />

Hygienepumpen aus<br />

Hamburg<br />

1909 übernahm Friederich Stamp eine kleine Klempnerei. Die ersten drei Buchstaben<br />

seines Vor- und Zunamens gaben dem kleinen Unternehmen seinen Namen. Heute<br />

gehört Fristam zu den wichtigsten Herstellern von hygienischen Pumpen. Im Interview<br />

blicken Joachim Friedsch und Wolfgang Stamp auf eine erfolgreiche 111-jährige<br />

Firmengeschichte zurück, <strong>die</strong> eng mit der Stadt Hamburg verbunden ist.<br />

Herr Stamp, alle reden über Corona. Wir tun das auch. Wie ist Ihr<br />

Unternehmen bisher durch <strong>die</strong> Krise gekommen?<br />

Wolfgang Stamp: Natürlich sind das schwierige Zeiten und es ruckelt<br />

ein bisschen. Aber besonders in China und den USA geht es<br />

wieder los, steigt <strong>die</strong> Nachfrage nach unseren Pumpen wieder. Ich<br />

denke, dass wir trotz allem gut durch <strong>die</strong>ses Jahr kommen werden.<br />

Als Optimist rechne ich sogar mit einer leichten Umsatzsteigerung.<br />

Springen wir von der Gegenwart ins Jahr 1909. Damals hat Ihr Urgroßvater<br />

Fristam gegründet. Erläutern Sie bitte, wie es dazu kam.<br />

Stamp: Unser Urgroßvater hat hier in Hamburg im Bergedorfer Eisenwerk<br />

gearbeitet, das unterschiedlichste Maschinen <strong>für</strong> Molkereien<br />

gefertigt hat. 1909 übernahm er dann eine kleine Klempnerei,<br />

mit der er sich selbstständig gemacht hat.<br />

Mit welchen Maschinen ging er damals an den Start?<br />

Stamp: Mit Rahm- und Käsewannen, Kühlanlagen sowie kompletten<br />

Einrichtungen <strong>für</strong> Landmolkereien. Durch seinen vorherigen<br />

Arbeitgeber kannte er <strong>die</strong>se Branche recht gut und wusste, welche<br />

Gerätschaften dort benötigt wurden. Da <strong>die</strong> Verarbeitung von<br />

Milch hohe hygienische Anforderungen stellt, begleitet uns das<br />

Thema Hygienic Design von Anfang an <strong>–</strong> gehört also zur DNA von<br />

Fristam.<br />

Wichtig <strong>für</strong> <strong>die</strong> Firmenentwicklung ist auch das Jahr 1931. Damals<br />

verließ <strong>die</strong> erste Pumpe das Werk. Was war das <strong>für</strong> eine Pumpe?<br />

Stamp: Um sein Angebot <strong>für</strong> Molkereien zu vergrößern, begann unser<br />

Urgroßvater selbstansaugende Kreiselpumpen zu bauen, <strong>die</strong><br />

auch heute noch Teil unseres Produktprogramms sind.<br />

30 <strong>phpro</strong> 04-2020


Nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich Ihr Unternehmen komplett<br />

auf den Bau von hygienischen Edelstahlpumpen spezialisiert.<br />

Welche Pumpen gehören zum aktuellen Produktprogramm Ihres<br />

Unternehmens?<br />

Stamp: Unser Produktportfolio reicht von den bereits erwähnten<br />

Kreiselpumpen <strong>für</strong> niedrigviskose Me<strong>die</strong>n über Verdrängerpumpen<br />

<strong>für</strong> hochviskose Produkte wie Honig bis zu Doppelschraubenpumpen,<br />

<strong>die</strong> sowohl hoch- als auch niedrigviskose Produkte fördern<br />

können. Hinzu kommen Shearpumpen, <strong>die</strong> Teil unserer Pulvermischanlagen<br />

sind. Summa summarum bieten wir unseren Kunden<br />

12 Pumpenbaureihen an. Durch ihre massive Bauweise mit Mindestwandstärken<br />

von 6 mm bleiben sie selbst bei hohem Förderdruck<br />

formstabil, betriebssicher, geräuscharm und unempfindlich<br />

gegen Druckstöße.<br />

Während sich <strong>die</strong> einen Hersteller auf einen Pumpentyp spezialisiert<br />

haben, setzt Fristam auf ein vergleichsweise breit gefächertes<br />

Pumpenprogramm. Welche Vorteile bringt <strong>die</strong>se Diversität?<br />

Stamp: Wir sprechen hier immer von unserem Komplett-Komplett-<br />

Komplettprogramm und meinen damit, dass wir mit unserem Pumpenportfolio<br />

in der Lage sind, <strong>für</strong> jede Förderaufgabe eine geeignete<br />

hygienische Lösung anbieten zu können.<br />

Joachim Friedsch: Und <strong>die</strong>se Diversität ist natürlich auch ein Alleinstellungsmerkmal.<br />

Denn selbst unter unseren großen Wettbewerbern<br />

gibt es niemanden, der so ein breites Pumpenproduktportfolio wie<br />

wir hat.<br />

Auf den ersten Blick passen <strong>die</strong> Pulvermischanlagen gar nicht zu<br />

Fristam. Wie sind sie ins Produktprogramm gekommen?<br />

Stamp: Über unsere Shearpumpen der Baureihe FSP. Diese Pumpen,<br />

<strong>die</strong> kaum Förderleistung haben, sondern ausschließlich dem Mischen<br />

von festen und flüssigen Me<strong>die</strong>n <strong>die</strong>nen, sind das Herzstück<br />

der Pulvermischanlagen.<br />

„Da <strong>die</strong> Verarbeitung von Milch hohe hygienische<br />

Anforderungen stellt, begleitet uns<br />

das Thema Hygienic Design von Anfang an <strong>–</strong><br />

gehört also zur DNA von Fristam.“<br />

Erläutern Sie bitte <strong>die</strong> Funktionsweise der Shearpumpen.<br />

Friedsch: Die Pumpen wurden auf Grundlage der bewährten<br />

Kreiselpumpen der Baureihen FP entwickelt. Anstelle des Laufrades<br />

zieht hier ein Rotor-Stator-System mit Umfangsgeschwindigkeiten<br />

von bis zu 38 m/s inhomogene Me<strong>die</strong>n durch Scherspalten mit<br />

einer Größe von 0,5 mm. Aufgrund der hohen Strömungsgeschwindigkeiten<br />

im Rotor-Stator-System und der hohen Scherrate<br />

von bis zu 125 000 1/s werden mehrphasige Produkte höchst<br />

effizient vermischt. Die CIP-fähigen Pumpen stehen in fünf Baugrößen<br />

zur Verfügung und bewältigen Viskositäten von bis zu<br />

100 000 mPas.<br />

Seit 2016 gehören auch <strong>die</strong> Doppelschraubenpumpen der Bau -<br />

reihe FDS zum Produktprogramm von Fristam. Herr Friedsch, was<br />

waren <strong>die</strong> Auslöser <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion <strong>die</strong>ser Pumpen?<br />

Friedsch: Wie alle Verdrängerpumpen eignet sich <strong>die</strong> FDS einerseits<br />

sehr gut <strong>für</strong> <strong>die</strong> Förderung hochviskoser Me<strong>die</strong>n. Andrerseits erreicht<br />

sie hohe Drehzahlen von 3600 min -1 und ist somit auch in<br />

der Lage, niedrigviskose Me<strong>die</strong>n wie Wasser und CIP-Reinigungslösungen<br />

mit höchstem Durchsatz zu fördern. Das heißt, <strong>die</strong> FDS ist<br />

Bevor Friederich Stamp 1909 Fristam gegründet hat,<br />

arbeitete er im Bergedorfer Eisenwerk<br />

Prozess- und Reinigungspumpe in einem. Und genau solch eine<br />

Pumpe fehlte bis 2016 in unserem Portfolio.<br />

Welche Vorteile bieten <strong>die</strong> Doppelschraubenpumpen der Baureihe<br />

FDS dem Anwender?<br />

Friedsch: Die sind äußerst vielfältig und reichen vom einfachen<br />

Wechsel der Gleitringdichtungen über eine hohe Flexibilität bei<br />

den Prozessanschlüssen bis hin zu einer äußerst massiven Welle.<br />

Hinzu kommt eine breite Auswahl an Förderschrauben. Diese beeinflussen<br />

Fördervolumen, Förderdruck und <strong>die</strong> Größe förderbarer<br />

Partikel. Bei allen Pumpen ist <strong>die</strong> Druckfestigkeit standardmäßig<br />

25 bar.<br />

Lassen Sie uns über den Wechsel der Gleitringdichtung sprechen.<br />

Warum ist <strong>die</strong>ser bei der FDS so einfach?<br />

Friedsch: Weil sie wartungsfreundlich konstruiert ist. Der Wechsel<br />

der Gleitringdichtung ist mit vier Handgriffen erledigt: Zuerst werden<br />

Pumpendeckel und -gehäuse voneinander getrennt, dann <strong>die</strong><br />

beiden Förderschrauben entnommen. Danach müssen nur noch <strong>die</strong><br />

Positionsschlüssel, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Dichtung fixieren, entriegelt werden und<br />

<strong>die</strong> Gleitringdichtung kann leicht gewechselt werden. Ebenso einfach<br />

ist <strong>die</strong> Einstellung der Förderschrauben zueinander. Im Unterschied<br />

zu einigen Wettbewerben, erfolgt sie bei der FDS im montierten<br />

Getriebekasten.<br />

Wie erreichen Sie <strong>die</strong> große Flexibilität bei den Prozessanschlüssen?<br />

Friedsch: Durch den dreiteiligen Aufbau der Pumpen. Sie bestehen aus<br />

einem Zwischenflansch, dem Schraubengehäuse und dem Pumpendeckel.<br />

Dieser Aufbau ermöglicht nicht nur vielfältige Prozessanschlüsse<br />

und eine problemlose Integration in das Prozessumfeld beim Kunden,<br />

sondern hat auch den Vorteil der Wartungsfreundlichkeit.<br />

Die FDS-Doppelschraubenpumpen sind mit äußerst massiven<br />

Wellen ausgestattet. Warum?<br />

Friedsch: Bei der Konstruktion der Wellen haben wir auf eine Verstärkung<br />

im Bereich der kritischen Durchmesser geachtet. Daraus<br />

resultieren eine optimale Steifigkeit, auch in sehr hohen Druckbereichen,<br />

eine ausgezeichnete Laufruhe sowie vergleichsweise niedrige<br />

Betriebstemperaturen selbst bei hohen Belastungen. In Summe<br />

führt das zu einer deutlich verlängerten Lebensdauer der FDS-Doppelschraubenpumpen.<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 31


Auch Pulvermischanlagen gehören zum Portfolio von Fristam.<br />

Die Anlagen sind je nach Pumpen in bis zu fünf Baugrößen erhältlich.<br />

Die Doppelschraubenpumpen FDS TSG können aufgrund ihres speziellen<br />

Getriebes den technisch möglichen Drehzahlbereich vollständig ausnutzen<br />

Welche Produkte lassen sich mit den FDS-Pumpen fördern?<br />

Friedsch: Im niedrigviskosen Bereich sind das zum Beispiel Milch<br />

und Fruchtsäfte, aber eben auch Fruchtpürees, Shampoos und<br />

Cremes mit hoher Viskosität. Ausgelegt sind <strong>die</strong> FDS-Doppelschraubenpumpen<br />

<strong>für</strong> <strong>für</strong> Viskositäten bis maximal 1 000 000 mPas. Außerdem<br />

eignen sie sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> schonende Förderung von feststoffbeladenen<br />

Produkten, also beispielsweise Joghurt mit ganzen<br />

Früchten.<br />

In welchen Werkstoffen bieten Sie <strong>die</strong> Pumpen an?<br />

Friedsch: Die produktberührten Komponenten bestehen in der Regel<br />

aus den Edelstahlqualitäten 316 L oder 4404. Möglich sind aber<br />

auch Hastelloy und im Extremfall Titan. Werkstoff- und konstruktionsseitig<br />

erfüllen wir <strong>die</strong> Vorgaben der EHEDG, der FDA und des<br />

3A-Sanitary-Standards. Hinzu kommen diverse nationale Hygienevorgaben,<br />

beispielsweise <strong>für</strong> China und In<strong>die</strong>n.<br />

Welche Förderleistung decken <strong>die</strong> Doppelschraubenpumpen ab?<br />

Friedsch: Die FDS gibt es in vier Baugrößen, <strong>die</strong> <strong>–</strong> je nach Medium<br />

<strong>–</strong> Förderleistungen von 20 bis 180 m 3 /h abdecken.<br />

FRISTAM:<br />

ZAHLEN & FAKTEN<br />

Hauptabnehmer der hygienischen Fristam-Pumpen sind<br />

Hersteller von Molkereiprodukten, Lebensmitteln und<br />

Getränken. Zum Kundenkreis des Unternehmens zählen<br />

aber auch <strong>die</strong> pharmazeutische und kosmetische Industrie<br />

sowie <strong>die</strong> Feinchemie.<br />

Die Pumpen <strong>für</strong> den deutschen und europäischen Markt<br />

werden in Hamburg und im niedersächsischen Schaumburg<br />

produziert. Daneben unterhält Fristam produzierende<br />

Tochterunternehmen in den USA, In<strong>die</strong>n und<br />

China. Sie übernehmen neben Vertriebsniederlassungen<br />

in allen wichtigen europäischen Ländern sowie in Singapur,<br />

Japan und Neuseeland den weltweiten Vertrieb<br />

der Fristam-Pumpen.<br />

In Deutschland beschäftigt das Hamburger Traditionsunternehmen<br />

etwa 125 Mitarbeiter, weltweit sind es<br />

ca. 360. 2019 lag der Umsatz bei 108 Mio. Euro. Davon<br />

wurden 15 % in Deutschland erwirtschaftet und 85 %<br />

im Ausland.<br />

Für welche Arbeitstemperaturen sind <strong>die</strong> Pumpen ausgelegt?<br />

Friedsch: Standardmäßig sind sie <strong>für</strong> Betriebstemperaturen bis<br />

150 °C geeignet. Wir bieten aber auch Sonderausführungen bis<br />

220 °C an.<br />

Und wie sieht es mit dem Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen<br />

aus?<br />

Friedsch: Auch der ist möglich. Auf Anfrage stehen <strong>die</strong> Pumpen<br />

ATEX-konform zur Verfügung.<br />

Ganz neu im Produktprogramm Ihres Unternehmens ist <strong>die</strong> Twin<br />

Speed Gearbox. Was steckt dahinter?<br />

Friedsch: Das ist eine spezielle Ausführung der FDS-Doppelschraubenpumpe,<br />

genauer gesagt ihres Antriebs. Das Getriebe <strong>die</strong>ser Pumpenausführung<br />

mit dem Namen FDS TSG verfügt über eine Freilauffunktion,<br />

mit deren Hilfe auf hohe und niedrige Drehzahlen umgeschaltet<br />

werden kann. Auf <strong>die</strong>se Weise ist <strong>die</strong> Doppelschraubenpumpe<br />

in der Lage, ihren technisch möglichen Drehzahlbereich vollständig<br />

auszunutzen, ohne den Limitierungen eines Standardmotors<br />

zu unterliegen.<br />

Welche Vorteile ergeben sich daraus <strong>für</strong> den Anwender?<br />

Friedsch: Die installierte Motorleistung lässt sich so um ein bis<br />

zwei Baugrößen reduzieren. Bei sinkenden Investitionskosten profitiert<br />

der Anwender von einer deutlich verbesserten Energieeffizienz<br />

über das gesamte Drehzahlband der Pumpe. So werden <strong>die</strong> installierten<br />

Motoren und Frequenzumrichter kleiner und der Energieverbrauch<br />

im Betrieb sinkt. Mit anderen Worten: Unabhängig davon,<br />

ob das zu fördernde Produkt hoch- oder niedrigviskos ist, arbeitet<br />

<strong>die</strong> Pumpe immer energieeffizient.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Fristam<br />

DAS INTERVIEW FÜHRTE FÜR SIE:<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

32 <strong>phpro</strong> 04-2020


Industrie<br />

Das Kompetenznetzwerk der Industrie<br />

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<strong>phpro</strong> 04-2020 33


<strong>phpro</strong><br />

PRODUKTION<br />

L’Oréal steigert <strong>die</strong> Flexibilität in der Kosmetikabfüllung<br />

Fünf Maschinen auf<br />

engstem Raum vereint<br />

Im Werk Caudry im französischen Département Nord produziert <strong>die</strong> L’Oréal-Gruppe<br />

hochwertige Pflegeprodukte, Mascaras und Make-up-Foundations <strong>für</strong> den Bereich<br />

Division Luxe. Bereits drei Produktionslinien basieren auf dem Transportsystem XTS<br />

von Beckhoff. Hierzu zählt <strong>die</strong> neue Abfüll- und Verschließlinie Agile F24, <strong>die</strong> einen<br />

schnellen Formatwechsel bei einer zeitgleich erhöhten Ausbringung ermöglicht.<br />

Zudem vereint <strong>die</strong> kompakte Anlage <strong>die</strong> Funktionalität von zuvor fünf Maschinen.<br />

Die Fertigungsanlage <strong>für</strong> Make-up-Foundations<br />

im Werk Caudry bestand bislang aus<br />

mehreren Maschinen unterschiedlicher Hersteller,<br />

<strong>die</strong> in einem konventionellen Materialfluss<br />

durch Förderbänder und Zwischenspeicher<br />

verbunden waren. Die wachsende<br />

Bandbreite an Produktvarianten konnte <strong>die</strong>se<br />

Linie jedoch aufgrund ihrer begrenzten<br />

Flexibilität nicht abdecken, ebenso wenig<br />

<strong>die</strong> kostendeckende Produktion kleinerer<br />

Losgrößen. Daher wurde eine grundlegende<br />

Neuausrichtung beschlossen: <strong>die</strong> Bereitstellung<br />

einer Linie mit optimierten Herstellungskosten,<br />

<strong>die</strong> <strong>die</strong> Produktion aller Formate<br />

bei schnellstmöglichem Formatwechsel<br />

sicherstellen kann. Diese neue Linie<br />

Agile F24 wurde bei L’Oréal von einem<br />

neunköpfigen Team unter der Regie von<br />

Franck Lefort, Projektmanager bei der Division<br />

Luxe, geplant. Das Anforderungsprofil<br />

der Anlage wurde zusammen mit dem<br />

Maschinenbauer Secad entwickelt. Nach<br />

Evaluierung verschiedener Systemlösungen<br />

entschied man, <strong>die</strong> vorhandenen Maschinen<br />

durch eine einzige Linie, basierend auf<br />

dem intelligenten Transportsystem XTS von<br />

Beckhoff, zu ersetzen.<br />

Die größte Herausforderung bei der Neuimplementierung<br />

bestand laut Franck Lefort<br />

darin, den Fertigungsprozess von der starren<br />

Die neue flexible Linie Agile F24 vereint <strong>die</strong> Funktionalität von fünf bisher separaten<br />

Maschinen, optimiert den Materialfluss und erhöht <strong>die</strong> Ausbringung<br />

Bilder: Beckhoff Automation<br />

Maschinentaktung zu lösen: „War <strong>die</strong>s zuvor<br />

mit Förderbändern und Speichern zwischen<br />

den Maschinen gelöst worden, bestand<br />

ein Schlüsselvorteil des XTS in der individuellen<br />

Steuerung der Mover. Hierdurch<br />

wird eine Entkopplung des Maschinentaktes<br />

von der Dauer einzelner Bearbeitungsschritte<br />

ermöglicht, indem zeitaufwendige Stationen<br />

einfach entlang des Transportweges<br />

mehrfach ausgeführt werden.“<br />

Transportsystem als Kernelement<br />

Das neue Anlagenlayout besteht im Kern aus<br />

einem XTS mit einer umlaufenden Länge<br />

von 22 m und 40 Movern. Die verschiedenen<br />

Stationen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung der Foundations<br />

sind entlang des intelligenten Transportsystems<br />

angeordnet. Dabei besteht <strong>die</strong><br />

Abfüllung aus sechs Prozessschritten: das<br />

Zuführen der Flaschen, das Befüllen, das Anbringen<br />

von Dosierpumpe, Kappe und Etikett<br />

sowie <strong>die</strong> Entnahme des fertigen Produkts.<br />

Unterstützt wird <strong>die</strong> Zuführung<br />

durch einen Handlingroboter, der jeweils<br />

zwei oder drei leere Flaschen aus bereitgestellten<br />

Trays entnimmt und <strong>die</strong>se in <strong>die</strong><br />

Halterung auf einem Mover setzt. Nachfolgende<br />

Arbeitsstationen übernehmen mit Robotern<br />

oder Handlingeinrichtungen <strong>die</strong> Befüllung,<br />

das Einsetzen einer Dosierpumpe<br />

oder je nach Produkttyp einer Pipette, das<br />

Verschrauben des Spenders sowie das Aufsetzen<br />

einer Kappe. Anschließend wird eine<br />

Laserkennzeichnung mit Farbton, Losnummer<br />

und Haltbarkeitsdatum sowie ein Etikett<br />

aufgebracht. Am Ende werden <strong>die</strong> gefüllten<br />

Behälter in leere Trays eingesetzt und<br />

einem Kartonierer zugeführt.<br />

34 <strong>phpro</strong> 04-2020


Franck Lefort, Projektmanager bei der Division Luxe<br />

von L’Oréal, demonstriert den einfachen Zugriff auf <strong>die</strong><br />

zentrale Liniensteuerung an einem der komfortablen<br />

Multitouch-Control-Panel von Beckhoff<br />

An der Linie Agile F24 werden insgesamt 39 Servomotoren<br />

AM8000 von Beckhoff eingesetzt, hier z. B. in einer<br />

Handlingeinrichtung <strong>für</strong> das Verschließen der Flaschen<br />

Reduzierter Anlagenfootprint<br />

Ein Schlüsselvorteil des XTS liegt in der individuellen<br />

Bewegung der Mover. So wird<br />

jede Flasche auf einem einzelnen Mover<br />

durch <strong>die</strong> Stationen transportiert. Entsprechend<br />

der erforderlichen Bearbeitungsdauer<br />

macht der Mover halt und kann nach dem<br />

Ende des Arbeitsschritts mit der Flasche in<br />

Richtung des nächsten Prozessschrittes beschleunigen.<br />

Die Notwendigkeit der Aufteilung<br />

unterschiedlich getakteter Bearbeitungsschritte<br />

auf einzelne Maschinen sowie<br />

aufwendiger Schnittstellen und Zwischenspeicher<br />

entfällt dadurch. Stattdessen sind<br />

mittels des XTS <strong>die</strong> vorherigen fünf Maschinen<br />

in eine einzelne Anlage integriert. Hierdurch<br />

und aufgrund der kompakten Bauweise<br />

des XTS wurde der Anlagenfootprint<br />

um 30 % reduziert. Gemeinsam mit einer<br />

erhöhten Ausbringung der Anlage ergibt<br />

sich eine deutliche Steigerung der Flächenproduktivität.<br />

Softwarebasierte Steuerung<br />

Durch <strong>die</strong> softwarebasierte Steuerung mittels<br />

Twincat kann XTS anhand entsprechender<br />

Parametersätze unterschiedliche Produktvarianten<br />

abbilden. Dies ermöglicht<br />

beispielsweise eine Verarbeitung verschiedener<br />

Formate, wodurch sich <strong>die</strong> Anzahl der<br />

erforderlichen Maschinen reduziert. Ein<br />

weiterer Nutzen entsteht in Bezug auf <strong>die</strong><br />

Fertigung von minimalen Losgrößen: „XTS<br />

erlaubt es uns, in Sekundenschnelle auf einen<br />

anderen Farbton umzustellen, auf <strong>die</strong>se<br />

Weise <strong>die</strong> Losgrößen zu reduzieren und <strong>die</strong><br />

Kundenanforderungen zu erfüllen“, führt<br />

Jean Yves Vey, Betriebsleiter im Werk Caudry,<br />

weiter aus. Die <strong>für</strong> einen Formatwechsel benötigte<br />

Zeit konnte halbiert und <strong>die</strong> Verfügbarkeit<br />

der Anlage erhöht werden. An derselben<br />

Anlage können nun Losgrößen von<br />

wenigen Hundert bis hin zu einigen Millionen<br />

Stück sowie sieben verschiedene Formattypen<br />

mit nur 40 statt bisher 300 Transportbehältern<br />

produziert werden. „Das XTS-<br />

System wird zentral gesteuert, was <strong>die</strong> Aufgaben<br />

der Be<strong>die</strong>nung und besonders des<br />

Qualitätsmanagements wesentlich vereinfacht.<br />

Dazu gehören <strong>die</strong> Probenentnahme,<br />

das Leerfahren der Linie bei Bedarf und das<br />

Kontrollwiegen <strong>–</strong> alles Aufgaben, <strong>die</strong> RFIDunterstützt<br />

und vollautomatisch erfolgen“,<br />

erläutert Jean-Yves Vey.<br />

Ganzheitliche Lösung<br />

Neben dem XTS werden weitere Automatisierungsaufgaben<br />

in Twincat realisiert, sodass<br />

sich <strong>für</strong> <strong>die</strong> gesamte Anlage eine einheitliche<br />

und zentrale Steuerungsplattform<br />

ergibt. So sind zusätzlich <strong>die</strong> Ablaufsteuerung<br />

mit SPS-Software und <strong>die</strong> integrierte<br />

Achssteuerung, eine Cloud-Anbindung und<br />

weitere Maschinenfunktionen wie Robotik<br />

und HMI in Twincat realisiert. Zusätzliche<br />

Beckhoff-Komponenten finden mit den<br />

platzsparenden, schaltschrankinstallierten<br />

HD-Ethercat-Klemmen oder den Ethercat-<br />

P-I/O-Modulen in Schutzart IP 67 Verwendung.<br />

Die direkt in der Nähe der Sensoren<br />

und Aktoren positionierbaren Ethercat-<br />

P-Komponenten leiten Kommunikation und<br />

Power über nur eine Leitung weiter und<br />

vereinfachen so <strong>die</strong> Verkabelung.<br />

Für den Aufbau der Linie liefert Beckhoff<br />

zudem 39 Servomotoren AM8000, <strong>die</strong> zusammen<br />

mit den Ethercat-Servomotorklemmen<br />

EL7211 bzw. den Servoverstärkern<br />

AX5000 als Antriebsachsen in verschiedenen<br />

Handlingeinrichtungen <strong>die</strong>nen. Auch<br />

hier wird der Verkabelungsaufwand durch<br />

<strong>die</strong> One Cable Technology (OCT) <strong>–</strong> Übertragung<br />

von Power und Feedbacksignalen in<br />

einer Standard-Motorleitung <strong>–</strong> reduziert.<br />

Weitere Zusammenarbeit<br />

Mithilfe von XTS und PC-based Control<br />

konnte eine Produktionslinie entwickelt<br />

werden, <strong>die</strong> eine flexible, zukunftssichere<br />

Kosmetikherstellung gemäß hohen Qualitätsanforderungen<br />

und neuen Verbrauchererwartungen<br />

ermöglicht. Der Be<strong>die</strong>ner kann<br />

den gesamten Prozess mitsamt aller Qualitätskontrollen<br />

und Stichproben selbstständig<br />

steuern und einen Formatwechsel schnell<br />

und einfach durchführen. Nach <strong>die</strong>sem<br />

ersten Erfolg hat sich <strong>die</strong> L’Oréal-Gruppe<br />

entschlossen, <strong>die</strong> Zusammenarbeit mit<br />

Beckhoff in einer langfristigen Partnerschaft<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Implementierung von weiteren modular<br />

aufgebauten, agilen Produktionslinien<br />

fortzuführen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Beckhoff Automation<br />

AUTOR:<br />

FRANK WÜRTHNER<br />

Branchenmanagement<br />

Verpackungstechnik,<br />

Beckhoff Automation<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 35


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Highspeed-Mehrkopfwaagen <strong>für</strong> Medizinalhanf<br />

Blüten präzise abfüllen<br />

Medizinisches Cannabis gilt als grünes Gold und hat sich in kurzer Zeit zu einem<br />

Milliarden-Geschäft entwickelt. Der boomende Markt verlangt vollautomatische<br />

Prozesse bei Abfüllung und Verpackung. Ishida entwickelte daher zwei neue<br />

Mehrkopfwaagen speziell <strong>für</strong> Cannabisblüten. Die Highend-Maschinen erreichen<br />

hohe Geschwindigkeiten und der Produktverlust ist nahezu null. Beide Waagen<br />

der CCW-RV-Reihe entsprechen dabei den GMP-Regularien.<br />

hinaus verfügen <strong>die</strong> Waagen über <strong>die</strong> dreifache<br />

Kombinationsberechnungs-Software.<br />

Das Programm ermittelt <strong>die</strong> drei besten<br />

Gewichtskombinationen, prüft <strong>die</strong>se doppelt<br />

und wählt <strong>die</strong>jenige aus, <strong>die</strong> dem Zielgewicht<br />

am nächsten kommt <strong>–</strong> all das in<br />

einem Zyklus. Außerdem bewirkt ein fünfstufiger<br />

digitaler Filter schnelle und zuverlässige<br />

Ergebnisse.<br />

Ishida hat <strong>für</strong> <strong>die</strong> Abfüllung von medizinischen Cannabisblüten zwei präzise Mehrkopfwaagen<br />

entwickelt<br />

Die Mehrkopfwaage CCW-RV-214-Micro<br />

bietet Ishida jetzt <strong>für</strong> ultrakleine Zielgewichte<br />

von 0,5 bis 20 g an. Das zweite neue Modell,<br />

<strong>die</strong> CCW-RV-214-05, ist <strong>für</strong> einen Wiegebereich<br />

von 3 bis 50 g prädestiniert. Die<br />

Waagen schaffen Geschwindigkeiten von bis<br />

zu 100 Takten pro Minute. Ihre sehr hohe<br />

Genauigkeit ermöglicht eine von Ishida entwickelte<br />

Wiegezelle mit Wiegeschrittweiten<br />

von lediglich 0,01 g (CCW-RV-214-Micro)<br />

bzw. 0,025 g (CCW-RV-214-05).<br />

Für Cannabis-Stücke ab 0,5 mm<br />

Die Mehrkopfwaage CCW-RV-214-Micro<br />

verarbeitet Cannabisblütenstücke ab einer<br />

Größe von 0,5 mm und das Modell CCW-<br />

RV-214-05 wiegt Stücke ab einer Größe<br />

von 1 mm. Die Schalenvolumina wurde jeweils<br />

so bestimmt, dass das gewünschte<br />

Zielgewicht mit einem einzigen Abwurf erreichbar<br />

ist. Für noch mehr Wiegeeffizienz<br />

sorgen elektropolierte Kontaktflächen aus<br />

Edelstahl 316, <strong>die</strong> Produktablagerungen<br />

minimieren.<br />

Beide Mehrkopfwaagen integrieren viele<br />

fortschrittliche Funktionen der Serie<br />

CCW-RV. Dazu zählt <strong>die</strong> Pulsweitenmodulation<br />

zur automatischen Regulierung des<br />

Verteiltellers und der Radialrinnen <strong>für</strong> eine<br />

kontrollierte Produktzuführung. Darüber<br />

Bild: Ishida<br />

Voreinstellungen per Knopfdruck<br />

Die Be<strong>die</strong>nung der Cannabis-Waagen erfolgt<br />

an einem einfach zu nutzenden<br />

Touch screen. Das Setup und <strong>die</strong> Produktwechsel<br />

werden erleichtert und beschleunigt<br />

durch 200 Voreinstellungen, <strong>die</strong> per<br />

Knopfdruck abrufbar sind. Ein weiterer<br />

Vorteil der Mehrkopfwaagen CCW-RV ist<br />

<strong>die</strong> Funktion Anti-Floor Vibration, <strong>die</strong> zum<br />

Schutz der Wiegezelle Erschütterungen aus<br />

der Produktionsumgebung kompensiert.<br />

Das Modell CCW-RV-214-Micro punktet<br />

zusätzlich mit äußerst kompakten Abmessungen<br />

und benötigt nur ein Viertel der<br />

Aufstellfläche einer normalen Mehrkopfwaage.<br />

Dieser geringe Platzbedarf erweist<br />

sich insbesondere in Reinraum-Bereichen<br />

als sehr wertvoll.<br />

Reporting-Software inklusive<br />

Auf dem Weg zur Industrie 4.0 kann <strong>die</strong><br />

Produktionsüberwachungs-Software Sentinel<br />

gute Dienste leisten. Ishida stellt <strong>die</strong> Online-Software<br />

in der Variante Reporting Pack<br />

kostenlos zur Verfügung. Damit haben <strong>die</strong><br />

Unternehmen von überall aus einen direkten<br />

Zugriff auf <strong>die</strong> aktuellen Leistungswerte<br />

ihrer Mehrkopfwaagen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Ishida<br />

36 <strong>phpro</strong> 04-2020


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<strong>phpro</strong> 04-2020 37


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Bilder: Chris Gebhart Photography<br />

Damit dringend benötigte Arzneimittel schnell und reibungslos an ihren Bestimmungsort gelangen, sind lesbare Barcodes auf Etiketten und Ver -<br />

packungen unerlässlich<br />

Sichere Versorgung mit Arzneimitteln<br />

So lässt sich fehlerhafter<br />

Barcode-Druck vermeiden<br />

Unlesbare Barcodes auf Etiketten und Verpackungen sind immer ein großes Ärgernis,<br />

da sie Logistikprozesse stören, zu Lagerfehlbeständen und zur Verknappung<br />

führen. Eine noch größere Rolle spielen sie in Krisenzeiten wie der COVID-19-<br />

Pandemie, wenn Produktionsstätten schließen müssen und dringend benötigte<br />

Arzneimittel nicht mehr lieferbar sind. Hier erfahren Sie <strong>die</strong> wichtigsten Ursachen <strong>für</strong><br />

fehlerhaften Barcode-Druck und wie Sie <strong>die</strong>se beheben.<br />

Seit 1974 in Ohio/USA der erste UPC<br />

(Universal Product Code) verwendet wurde,<br />

um eine Packung Kaugummi in einem Lebensmittelgeschäft<br />

zu scannen, hat sich in<br />

Sachen Barcode viel getan. Heute werden<br />

Barcodes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Serialisierung und Kennzeichnung<br />

von Produkten auf Etiketten oder<br />

Verpackungen gedruckt und sind aus den<br />

globalen Lieferketten nicht mehr wegzudenken.<br />

Die gesetzlichen Vorgaben da<strong>für</strong> sind<br />

streng reguliert. Maßgeblich <strong>für</strong> deutsche<br />

Pharmahersteller, <strong>die</strong> ihre Produkte weltweit<br />

vertreiben, sind u. a. <strong>die</strong> Richtlinien der EU,<br />

der Securpharm (Deutsche Organisation <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Echtheitsprüfung von Arzneimitteln) sowie<br />

der US-Organisation FDA (Food and<br />

Drug Administration). Diese Regularien<br />

schlagen sich zum einen in der Medical-Device-Regulation<br />

(MDR) und der In-Vitro-<br />

Diagnostic-Regulation (IVDR) nieder, in denen<br />

<strong>die</strong> Produktmarkierung per Automatischer<br />

Identifikation (AutoID) als Methode<br />

vorgeschrieben ist. Zum anderen aber auch<br />

in der seit 2019 geltenden Fälschungsschutzrichtlinie<br />

EU 2016/161, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Serialisierungs-<br />

und Kennzeichnungspflicht<br />

<strong>für</strong> verschreibungspflichtige Arzneimittel in<br />

der EU regelt.<br />

Die individuellen Barcodes werden mit speziellen<br />

Industriedruckern auf Etiketten gedruckt<br />

und beinhalten alle notwendigen Informationen<br />

zum Produkt, zum Hersteller,<br />

zum Bestimmungsort und zum Transportweg.<br />

Diese Informationen müssen von allen<br />

Personen, <strong>die</strong> am logistischen Prozess beteiligt<br />

sind, in Echtzeit abrufbar sein. Dadurch<br />

wird über <strong>die</strong> gesamte Supply Chain Rückverfolgbarkeit<br />

und größtmögliche Transparenz<br />

gewährleistet und gleichzeitig der globale<br />

Materialfluss sichergestellt.<br />

Folgen fehlerhafter Barcodes<br />

Fehlerhafte Barcodes können einen Hersteller<br />

oder Logistik<strong>die</strong>nstleister in Form von<br />

Vertragsstrafen teuer zu stehen kommen.<br />

38 <strong>phpro</strong> 04-2020


Im Industriebereich werden Barcode-Etiketten meist mit Thermodruckern gedruckt,<br />

denn <strong>die</strong>se sind sehr leistungsfähig und flexibel<br />

Stellt sich z. B. an einem Punkt der Lieferkette<br />

heraus, dass fünf von zehn Ladungsträgern<br />

mit unlesbaren Barcodes gekennzeichnet<br />

sind, fallen <strong>die</strong>se Arzneimittel aus der<br />

Supply Chain und müssen unter Einhaltung<br />

der Kühlkette zurücktransportiert werden.<br />

Folglich fehlen <strong>die</strong> benötigten Arzneimittel<br />

beim Großhändler, im Krankenhaus oder<br />

der Apotheke. In Pandemie-Zeiten kann das<br />

zu Lücken bei der medizinischen Versorgung<br />

mit lebenswichtigen Arzneien führen.<br />

Zudem drohen dem Hersteller Geldbußen:<br />

Sie werden fällig, wenn <strong>die</strong> Vorschriften <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> standardisierte Kennzeichnung mit Barcode-Etiketten<br />

nicht eingehalten werden.<br />

Hier gelten strenge Regeln, denn Barcodes<br />

<strong>die</strong>nen auch der Patientensicherheit. Die mit<br />

1D- oder 2D-Codes gekennzeichneten Arzneimittel<br />

machen <strong>die</strong> Produkte über den gesamten<br />

Logistikprozess hinweg rückverfolgbar,<br />

sodass im Falle von Rückrufaktionen<br />

schnell reagiert werden kann.<br />

Es lohnt sich deshalb, einen genaueren Blick<br />

auf <strong>die</strong> Ursachen zu werfen, <strong>die</strong> <strong>für</strong> fehlerhaft<br />

gedruckte Barcode-Etiketten verantwortlich<br />

sind. Denn nur wer <strong>die</strong> genauen<br />

Gründe da<strong>für</strong> kennt, kann sie beheben und<br />

unnötige Kosten vermeiden.<br />

Druckereinstellungen anpassen<br />

Die meisten Barcode-Etiketten im Industriebereich<br />

werden mit Thermodruckern gedruckt,<br />

da <strong>die</strong>se sehr leistungsfähig und flexibel<br />

sind. Was ein großer Vorteil ist, kann<br />

jedoch schnell zum Hemmschuh werden,<br />

wenn <strong>die</strong> Einstellung des Druckers nicht genau<br />

auf <strong>die</strong> spezielle Anwendung abgestimmt<br />

ist. Dann kann es passieren, dass <strong>die</strong><br />

Striche des Barcodes nicht gestochen scharf<br />

gedruckt werden. In der Folge kann der<br />

Scanner nicht zwischen schwarzen Strichen<br />

und weißen Zwischenräumen unterscheiden,<br />

erfasst damit nicht alle ko<strong>die</strong>rten Werte<br />

und meldet einen Fehler beim Aus lesen.<br />

Daher sollte <strong>die</strong> Temperaturregelung des<br />

Druckkopfs überprüft werden: Laufen <strong>die</strong><br />

hellen und dunklen Elemente des Barcodes<br />

ineinander, liegt wahrscheinlich eine Überhitzung<br />

des Druckkopfs vor. Sind <strong>die</strong> Striche<br />

hingegen nicht dunkel genug oder zu klein,<br />

ist <strong>die</strong> Temperatur vermutlich zu gering.<br />

Da Thermodrucker unterschiedliche Etiketten<br />

bedrucken können, muss auch <strong>die</strong> Intensität,<br />

mit der der Druckkopf das Etikett<br />

berührt, an das Material angepasst werden.<br />

Bestehen <strong>die</strong> Label aus Karton, muss <strong>die</strong><br />

Druckintensität höher sein, um ein gleich<br />

gutes Druckbild zu erzielen. Und auch <strong>die</strong><br />

richtige Ausrichtung des Druckblocks ist <strong>für</strong><br />

ein sauberes Druckbild wichtig. So lassen<br />

sich schiefer Druck oder zu den Rändern<br />

hin schwach gedruckte Stellen vermeiden.<br />

Drucker regelmäßig warten<br />

Industriedrucker sind oft im Dauereinsatz.<br />

Steht dann <strong>für</strong> <strong>die</strong> Zeit der Wartung kein Ersatzdrucker<br />

zur Verfügung, stoppt der Ma -<br />

terialfluss. Die dadurch entstehenden Kosten<br />

versuchen viele Unternehmen zu vermei-<br />

PHARMA PRODUKTION<br />

VERPACKUNG MANAGEMENT<br />

ISSN 2191<strong>–</strong>1177<br />

Herausgeberin<br />

Katja Kohlhammer<br />

Verlag<br />

Konradin-Verlag Robert Kohlhammer GmbH<br />

Ernst-Mey-Straße 8,<br />

70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Germany<br />

Geschäftsführer<br />

Peter Dilger<br />

Verlagsleiter<br />

Peter Dilger<br />

Chefredakteur<br />

Günter Eckhardt (ec), Phone +49 711 7594-291<br />

Stellv. Chefredakteur<br />

Lukas Lehmann (le), Phone +49 711 7594-290<br />

Redaktion<br />

Claudia Bär(cb),<br />

Phone +49 711 7594-287<br />

Ursula Fisely-Bustorff (fi),<br />

Phone +49 711 7594-373<br />

Dipl.-Ing. Daniela Held (dh),<br />

Phone +49 711 7594-284<br />

Dr. Bernd Rademacher (br),<br />

Phone +49 711 7594-263<br />

Angelika Stoll (st),<br />

Phone +49 711 7594-300<br />

Redaktionsassistenz<br />

Barbara Diviggiano,<br />

Phone +49 711 7594-415, Fax -1415<br />

E-Mail: barbara.diviggiano@konradin.de<br />

Layout<br />

Jennifer Martins, Phone +49 711 7594-262<br />

Ana Turina, Phone +49 711 7594-273<br />

Birgit Ender (freie Mitarbeiterin)<br />

Gesamtanzeigenleiter<br />

Andreas Hugel, Phone +49 711 7594-472<br />

E-Mail: cav.anzeigen@konradin.de<br />

Auftragsmanagement<br />

Andrea Haab, Phone +49 711 7594-320<br />

E-Mail: andrea.haab@konradin.de<br />

Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 11 vom 1.10.2019.<br />

Leserservice<br />

Phone +49 711 7252-209<br />

E-Mail: konradinversand@zenit-presse.de<br />

Bezugspreis jährlich<br />

Inland: 26,50 € inkl. MwSt. und Versandkosten.<br />

Ausland: 26,50 € inkl. Versandkosten.<br />

Einzelheft: 5,50 € inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten.<br />

Bestellungen beim Verlag oder beim Buchhandel.<br />

Sofern das Abonnement nicht <strong>für</strong> einen bestimmten<br />

Zeitraum ausdrücklich bestellt war, läuft das<br />

Abonnement bis auf Widerruf.<br />

Bezugszeit: Das Abonnement kann erstmals 4 Wochen<br />

zum Ende des ersten Bezugsjahres gekündigt<br />

werden. Nach Ablauf des ersten Jahres gilt eine Kün -<br />

digungsfrist von jeweils 4 Wochen zum Quartalsende.<br />

Bei Nichterscheinen aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt entsteht kein Anspruch auf Ersatz.<br />

Auslandsvertretungen<br />

Großbritannien: Jens Smith Partnership, The Court,<br />

Long Sutton, Hook, Hampshire, RG29 1TA, GB.<br />

Phone: 01256 862589, Fax 01256 862182, E-Mail:<br />

jsp@trademedia.info; USA, Kanada: D.A. Fox<br />

Advertising Sales, Inc., Detlef Fox, 5 Penn Plaza, 19th<br />

Floor, New York, NY 10001, Phone 212 8963881,<br />

Fax 212 6293988, E-Mail: detleffox@comcast.net<br />

Gekennzeichnete Artikel stellen <strong>die</strong> Meinung des<br />

Autors, nicht unbedingt <strong>die</strong> der Redaktion dar. Für<br />

unverlangt eingesandte Berichte keine Gewähr. Alle<br />

in cav erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen, vorbehalten.<br />

Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung des Verlages.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

Druck<br />

Konradin Druck GmbH,<br />

Leinfelden-Echterdingen<br />

Printed in Germany<br />

© 2020 by Konradin-Verlag Robert Kohlhammer<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 39


<strong>phpro</strong><br />

VERPACKUNG<br />

Die Qualität des verwendeten Verbrauchsmaterials wie Etiketten und Farbband<br />

wirkt sich unmittelbar auf <strong>die</strong> Qualität des Druckbildes und <strong>die</strong><br />

Haltbarkeit des Barcodes aus<br />

Auch das Zusammenspiel von Farbband und dem zu bedruckenden<br />

Material muss stimmen<br />

den, sparen dabei aber an der falschen Stelle.<br />

Nicht oder nur oberflächlich durchgeführte<br />

Wartungen beeinträchtigen früher<br />

oder später das Druckbild.<br />

In rauen Industrieumgebungen verschmutzen<br />

Feinstaub, Papierstaub und andere Partikel<br />

<strong>die</strong> mechanischen Elemente der Drucker.<br />

Übertragen sich <strong>die</strong>se feinen Ablagerungen<br />

von der Druckwalze auf das Farbband und<br />

<strong>die</strong> Etiketten, können ungewollte Druck -<br />

lücken zwischen den Strichen, aber auch im<br />

Text oder in Grafiken entstehen. Grobe<br />

Partikel wie Sand beschädigen sogar den<br />

Druckkopf und hinterlassen sichtbare weiße<br />

Streifen im Druckbild. Druckköpfe sind <strong>die</strong><br />

am meisten beanspruchten Teile eines<br />

Druckers, haben eine begrenzte Lebens -<br />

dauer und sollten nach den Empfehlungen<br />

des Herstellers regelmäßig ausgetauscht<br />

werden. Zum Entfernen der Partikelansammlungen<br />

empfiehlt sich Druckluft oder<br />

alkoholhaltige Reinigungsprodukte wie spezielle<br />

Stifte, mit denen <strong>die</strong> Druckköpfe einmal<br />

pro Woche schnell und einfach gereinigt<br />

werden können.<br />

Passendes Verbrauchmaterial wählen<br />

Die Qualität des verwendeten Materials wie<br />

Farbbänder und Etiketten wirkt sich unmittelbar<br />

auf <strong>die</strong> Qualität des Druckbilds und<br />

<strong>die</strong> erforderliche Haltbarkeit des Barcodes<br />

aus, <strong>die</strong> in vielen Fällen vorgegeben ist. Bei<br />

der Etikettenwahl ist es ratsam, auf <strong>die</strong> Empfehlung<br />

des Druckerherstellers zu hören.<br />

Grundsätzlich wird <strong>die</strong> Auswahl der Etiketten<br />

zunächst nach der jeweiligen Anwendung<br />

getroffen. Muss das Label wasser-, hitze-<br />

oder säurebeständig sein, empfehlen<br />

sich Etiketten aus anderen Materialien als<br />

Papier, beispielsweise Plastik. Zudem sollte<br />

man sich <strong>die</strong> Frage stellen, wie lange der<br />

Barcode lesbar sein muss, denn auch das<br />

schränkt <strong>die</strong> Auswahl ein. Bei der Verwendung<br />

von Etiketten mit Flutbeschichtung ist<br />

Vorsicht geboten, denn der fehlende Kontrast<br />

zwischen dem Untergrund und den<br />

Strichen des Barcodes kann <strong>die</strong> Lesbarkeit<br />

beeinträchtigen. Sollte dennoch ein farbiger<br />

Untergrund erforderlich sein, empfiehlt<br />

es sich, im Layout ein weißes Feld freizu -<br />

lassen, in dem der Barcode gut lesbar<br />

platziert wird.<br />

In einem zweiten Schritt wird <strong>die</strong> Auswahl<br />

des Farbbandes getroffen, denn das Zusammenspiel<br />

von Farbband und dem zu bedruckenden<br />

Material muss stimmen. Für Papieretiketten<br />

werden z. B. Wachsbänder eingesetzt,<br />

<strong>für</strong> Kunststoffetiketten hingegen Harzbänder.<br />

Für manche kritischen Anwendungen<br />

kann man in einem Testlabor des Druckerherstellers<br />

<strong>die</strong> ideale Kombination aus<br />

Drucker, Etiketten und Farbbänder prüfen<br />

lassen, um ein optimales und beständiges<br />

Druckergebnis zu erzielen.<br />

Labeldesign optimieren<br />

Neben all <strong>die</strong>sen Fehlerquellen, <strong>die</strong> den Drucker<br />

direkt betreffen, kann auch das<br />

Design des Etiketts zur Unlesbarkeit führen.<br />

In <strong>die</strong>sem Zusammenhang ist es wichtig, <strong>die</strong><br />

Ruhezone einzuhalten. Als Ruhezone wird<br />

der Bereich um den eigentlichen Barcode<br />

bezeichnet, in dem sich keine grafischen<br />

Elemente befinden dürfen <strong>–</strong> so sieht es der<br />

GS1-Standard <strong>für</strong> Transportetiketten vor. Ist<br />

der Barcode im Layout falsch platziert und<br />

<strong>die</strong> Ruhezone nicht ausreichend eingehalten,<br />

wird das Etikett möglicherweise unlesbar.<br />

Auch sollte darauf verzichtet werden,<br />

um den Strichcode herum einen Rahmen zu<br />

drucken. Beim Auslesen kann der Scanner<br />

nicht zwischen dem Rahmen und dem eigentlichen<br />

Strichcode unterscheiden.<br />

Darüber hinaus sollten Überlappungen bei<br />

Text- und Grafikelementen vermieden werden.<br />

Textelemente variieren häufig in ihrer<br />

Länge, deshalb muss auf ein sorgfältiges Design<br />

und eine klare Trennung zwischen dem<br />

Textblock, den Grafiken und dem Strichcode<br />

geachtet werden.<br />

Auch auf Verzerrungen des Druckbilds bei<br />

RFID-Etiketten/-Tags ist zu achten. Wegen<br />

der Ausbuchtung, <strong>die</strong> eventuell beim Bedrucken<br />

von RFID-Etiketten entsteht, kann das<br />

Druckbild unleserlich werden. Möglicherweise<br />

ist auch <strong>die</strong> verwendete Grafik-Software<br />

<strong>die</strong> Ursache da<strong>für</strong>, denn wenn Barcodes<br />

als grafisches Element an den Drucker<br />

gesendet werden, können sich im Laufe des<br />

Druckprozesses Verzerrungen ergeben, <strong>die</strong><br />

das Druckbild beeinträchtigen.<br />

Drucker mit Barcode-Vali<strong>die</strong>rung<br />

Unternehmen, <strong>die</strong> sicherstellen wollen, dass<br />

nur lesbare Barcode-Etiketten in <strong>die</strong> Lieferkette<br />

gelangen, haben <strong>die</strong> Möglichkeit, Drucker<br />

einzusetzen, <strong>die</strong> über ein integriertes<br />

Barcode-Vali<strong>die</strong>rungssystem verfügen. Damit<br />

wird das Etikett direkt nach dem Druck<br />

nach ISO-Standards bewertet. Fehlerhafte<br />

Barcodes werden so schnell identifiziert und<br />

durch einen Überdruck unkenntlich gemacht.<br />

Anschließend wird ein neues Etikett<br />

gedruckt.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: TSC Printronix Auto ID<br />

AUTOR:<br />

ANDRÉ VAN SWAAIJ<br />

Application Engineer &<br />

Manager, Customer Solutions<br />

Center,<br />

TSC Printronix Auto ID<br />

40 <strong>phpro</strong> 04-2020


Flexible Thermo-Inkjet-Drucker<br />

Cobot mit Teachfunktion<br />

Die Thermo-Inkjet-Drucker der GX-Serie von Domino<br />

liefern schnelle und gestochen scharfe Co<strong>die</strong>rungen auf<br />

Produktetiketten, flexiblen Folien und Kartonmaterialien.<br />

Die Drucker lassen sich leicht in bestehende Anlagen<br />

integrieren und verfügen über Konnektivitäts- und Überwachungsfunktionen.<br />

Die optional verfügbare Cloud bietet<br />

<strong>die</strong> Möglichkeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Fernüberwachung, während<br />

Optionen <strong>für</strong> <strong>die</strong> Ethercat- und SPS-Kommunikation eine<br />

schnelle Datenübertragung und eine Synchronisierung<br />

gewährleisten. Die Be<strong>die</strong>nung ist über eine intuitive Benutzeroberfläche<br />

via Touchscreen oder Webbrowser möglich.<br />

Anwender können zwischen Lösungen von mit einem<br />

bis zu vier Druckköpfen wählen, <strong>die</strong> von einem<br />

Controller aus angesteuert werden. Die Drucker ermög -<br />

lichen entweder Druckhöhen bis 50,8 mm oder können<br />

an mehreren Linien eingesetzt werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Domino<br />

Bild: Domino<br />

Der kollaborative Roboter Melfa<br />

Assista von Mitsubishi Electric<br />

führt unter anderem sich wiederholende<br />

Pick & Place-Vor -<br />

gänge aus. Ein typisches Arbeitsumfeld<br />

ist <strong>die</strong> Durchführung<br />

von Verpackungsvorgängen an<br />

Produktionslinien. Die Einrichtung<br />

des Cobots wird durch eine<br />

direkte Teachfunktion vereinfacht,<br />

bei der der Benutzer den<br />

Arm hält und ihn in jede gewünschte<br />

Position bewegt. In<br />

dem auf dem Roboterarm ein -<br />

gebauten Tastenfeld wird <strong>die</strong><br />

Position einfach und schnell<br />

gespeichert. Bei komplexeren<br />

Verfahrwegen ermöglicht <strong>die</strong><br />

visuelle Programmiersoftware<br />

RT Visualbox, Bewegungsfunktionen<br />

sowie individuelle Anpassungen<br />

an jede Bewegung zu<br />

programmieren. Zudem können<br />

Anwender zwischen einem Modus<br />

mit langsameren Geschwindigkeiten<br />

und einem Modus mit<br />

höherer Geschwindigkeit wechseln.<br />

Der Cobot hat eine Wiederholgenauigkeit<br />

von +/-0,03 mm<br />

bei einer Nennlast von 5 kg und<br />

einem Reichweitenradium von<br />

910 mm.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Mitsubishi Electric<br />

Bild: Mitsubishi Electric<br />

Schutz vor<br />

Corona-Infektion<br />

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Glück<br />

„Man muss Glück teilen, um es zu multiplizieren.“<br />

Marie von Ebner-Eschenbach<br />

2018/1<br />

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<strong>phpro</strong> 04-2020 41


<strong>phpro</strong><br />

MANAGEMENT<br />

Bild: Kwizda<br />

Consense GxP unterstützt bei Kwizda <strong>die</strong> lückenlose Einhaltung europäischer Vorschriften und Richtlinien <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktion und Distribution<br />

medizinischer Produkte<br />

Kwizda-Gruppe vereinheitlicht verschiedene Geschäftsbereiche und Standorte<br />

Qualitätsmanagement<br />

unter GxP-Anforderungen<br />

Ein einheitliches Qualitätsmanagement aufzubauen und sicherzustellen, ist bei einem<br />

so heterogenen Unternehmen wie der Wiener Kwizda-Gruppe nicht leicht, noch<br />

dazu im regulierten Umfeld der Pharmabranche. Mit einer Menge Know-how und<br />

der passenden Softwarelösung kann es gelingen, wie das Beispiel des Life-Science-<br />

Konzerns zeigt.<br />

Von der Familienapotheke zum Pharmaund<br />

Chemie-Konzern: Das 1853 gegründete<br />

Wiener Unternehmen Kwizda zählt zu den<br />

führenden Unternehmen in Österreich und<br />

einigen Nachbarländern im Bereich Life-<br />

Science in Industrie und Handel. Aus der k.<br />

& k. Hofapotheke entwickelte sich über <strong>die</strong><br />

Erzeugung von veterinärmedizinischen Präparaten<br />

eine Unternehmensgruppe, <strong>die</strong><br />

heute <strong>die</strong> Divisionen Pharmaproduktion,<br />

-distribution und -handel, Agro (Pflanzenschutz),<br />

Kosmetik sowie Abdichtungssysteme<br />

umfasst und mit Apotronik ein eigenes<br />

Management- und Informationssystem <strong>für</strong><br />

österreichische Apotheken etabliert hat. Die<br />

auch heute noch als Familienunternehmen<br />

geführte Kwizda Gruppe mit rund 1200<br />

Mitarbeitern hat Niederlassungen in 10 Ländern,<br />

hält rund 240 aktive Arzneimittelzulassungen<br />

und versorgt österreichweit über<br />

1300 Apotheken mit Medikamenten.<br />

Das passende QM-System gesucht<br />

Die Unternehmensbereiche der Kwizda-<br />

Gruppe sind in Geschäftsfelder aufgeteilt, in<br />

denen ein besonderes Augenmerk auf eine<br />

exakte Definition der Qualitätsvorgaben und<br />

eine klare Abgrenzung von Verantwortlichkeiten<br />

gelegt werden muss: Die Pharmadistribution<br />

übernimmt beispielsweise als<br />

Dienstleister <strong>die</strong> Logistik <strong>für</strong> andere Unternehmen<br />

aus der Pharmabranche <strong>–</strong> von der<br />

Auftragserfassung über <strong>die</strong> gesamte logistische<br />

Abwicklung bis hin zur Fakturierung.<br />

Der Kwizda-Pharmagroßhandel ist der<br />

zweitgrößte am österreichischen Markt mit<br />

einem Vollsortiment von mehr als 50 000<br />

Artikeln. Das Vertrauen der Kunden spielt in<br />

allen Divisionen eine wichtige Rolle. Und<br />

42 <strong>phpro</strong> 04-2020


so ist ein fortlaufender Optimierungsprozess<br />

tagtäglicher Anspruch innerhalb der gesamten<br />

Unternehmensgruppe. Das führte<br />

unter anderem 2015 auch zu der Entscheidung,<br />

ein einheitliches Qualitätsmanagementsystem<br />

im gesamten Unternehmen zu<br />

etablieren.<br />

Roland Zieger, als IT-Projektmanager verantwortlich<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong>ses Projekt, erinnert<br />

sich: „Erklärtes Ziel war, <strong>die</strong> verschiedenen<br />

Unternehmensbereiche und Standorte mit<br />

einem einheitlichen System aus Qualitätssicht<br />

unter einen Hut zu bekommen.“ Die<br />

Entscheidung fiel schließlich auf <strong>die</strong> Softwarelösung<br />

Consense IMS der Aachener<br />

Consense GmbH. Dieses Unternehmen hat<br />

sich auf intuitive Software <strong>für</strong> Prozess- und<br />

Qualitätsmanagement spezialisiert und entwickelt<br />

seit 2003 Lösungen zur vollständigen<br />

elektronischen Unterstützung der DIN<br />

EN ISO 9001 sowie zahlreicher weiterer<br />

Normen <strong>für</strong> Unternehmen jeder Größenordnung.<br />

„Unter den infrage kommenden Lösungen<br />

bot Consense IMS mit Abstand <strong>die</strong> modernste<br />

und anwenderfreundlichste Oberfläche.<br />

Darüber hinaus ist es aus meiner Sicht eine<br />

ausgezeichnete Standard-Software: Vieles ist<br />

schon vorhanden, nur Details müssen individuell<br />

angepasst werden“, begründet<br />

Zieger seine Entscheidung.<br />

GxP-konformes System erforderlich<br />

Die Kwizda-Gruppe operiert im Life-Science-Bereich<br />

und muss in den Prozessen<br />

und Dokumentationen von drei Divisionen,<br />

der Holding, des Pharmagroßhandels<br />

und der Pharmadistribution, komplexe<br />

Vorgaben im Rahmen der europäischen<br />

Vorschriften und Richtlinien zur Herstellung<br />

medizinischer Produkte, Eudralex<br />

GMP-Richtlinie Vol. 4 Annex 11, einhalten.<br />

Für <strong>die</strong>se Bedürfnisse hat Consense <strong>die</strong> Basislizenz<br />

Consense GxP Enterprise entwickelt<br />

<strong>–</strong> eine Softwarelösung, <strong>die</strong> gezielt auf<br />

Unternehmen aus entsprechend regulierten<br />

Branchen zugeschnitten ist. Sie ermöglicht<br />

<strong>die</strong> Erfüllung <strong>die</strong>ser Richtlinien, z. B.<br />

im Bereich der deutlich aufwendigeren<br />

Prüf- und Freigabeprozesse, des Dokumentenmanagements<br />

und der Prozessimplementierung.<br />

Die Software unterstützt<br />

dabei <strong>die</strong> GxP-konformen Abläufe im Unternehmen,<br />

erleichtert <strong>die</strong> Einführung und<br />

Inkraftsetzung neuer Prozesse, <strong>die</strong> mit einer<br />

Vielzahl von Regularien, fest definierten<br />

Abläufen, Dokumentationen und hohem<br />

Schulungsaufwand verbunden sind,<br />

bildet Workflows <strong>für</strong> geregelte Vali<strong>die</strong>rungsabläufe<br />

ab und bietet einen besonders<br />

hohen Schutz vor unberechtigten Zugriffen.<br />

Dabei lassen sich <strong>die</strong> Funktionen<br />

von Consense GxP den unternehmensspezifischen<br />

Abläufen und Vorgaben anpassen.<br />

„Ein wesentlicher Punkt <strong>für</strong> unsere Entscheidung<br />

war <strong>die</strong> Vali<strong>die</strong>rung der Software<br />

Consense GxP in unserem Unternehmen“,<br />

unterstreicht Zieger.<br />

GEMÄß ISO 13485 UND GXP<br />

Die Projektphase der Einführung lief von<br />

Juni bis Dezember 2014. In <strong>die</strong>ser Zeit wurde<br />

<strong>die</strong> Inbetriebnahme von Consense IMS in<br />

den Divisionen Holding, Pharmagroßhandel,<br />

Pharmadistribution und Agro vorbereitet.<br />

Das Modellieren der Prozesse übernahm<br />

<strong>die</strong> QM-Abteilung der jeweiligen Division.<br />

„Jedes unserer Unternehmen hat ein eigenes<br />

Konzept von Abläufen und Prozessen,<br />

<strong>die</strong> mit ganz unterschiedlichen Anforderun-<br />

Consense GxP erleichtert <strong>die</strong> Realisierung eines effizienten QM-Systems nach<br />

ISO 13485- und GxP-Vorgaben<br />

Consense GxP ist als integriertes<br />

Managementsystem einsetzbar<br />

und unterstützt <strong>die</strong> Erfüllung<br />

nationaler und internationaler<br />

Regelwerke unter anderem<br />

durch <strong>die</strong> Implementierung und<br />

Inkraftsetzung von GxP-konformen<br />

Prozessen. Die Software<br />

sorgt <strong>für</strong> das Dokumentenmanagement<br />

inklusive revisionssicherer<br />

Ablagen, <strong>für</strong> <strong>die</strong> Organisation<br />

der nachweislichen Durchführung<br />

von Schulungen und<br />

<strong>die</strong> Überwachung von Befähigungen.<br />

Zudem lassen sich elektronische<br />

Unterschriften im Sinne<br />

des FDA Title 21 CFR Part 11<br />

sowie sicherheitsrelevante chronologische<br />

Aufzeichnungen erstellen,<br />

<strong>die</strong> per Audit Trail mit<br />

einem computererzeugten Zeitstempel<br />

versehen werden.<br />

Consense GxP wird vorvali<strong>die</strong>rt<br />

ausgeliefert. Damit erbringt sie<br />

VORVALIDIERTE SOFTWARE<br />

den dokumentierten Nachweis,<br />

dass sie <strong>die</strong> Konformität mit anzuwendenden<br />

GxP-Vorschriften<br />

und <strong>die</strong> reproduzierbare Erfüllung<br />

der vorab spezifizierten<br />

Anforderungen im praktischen<br />

Einsatz einhält. Die Qualifizierung<br />

sowie technische und inhaltliche<br />

Software-Vali<strong>die</strong>rung<br />

findet dann in der Betriebsumgebung<br />

im Zusammenhang mit<br />

dem Gesamtsystem des Anwenders<br />

statt.<br />

ConSense GxP Enterprise macht<br />

den Einsatz auch über Ländergrenzen<br />

hinweg leicht. Die Softwareoberfläche<br />

ist in 20 Sprachen<br />

verfügbar. Das Mehrsprachenkonzept<br />

ermöglicht zudem<br />

<strong>die</strong> Berücksichtigung länderspezifischer<br />

Standards durch <strong>die</strong><br />

Verwendung von inhaltlichen<br />

Varianten.<br />

Bild: Consense<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 43


<strong>phpro</strong><br />

MANAGEMENT<br />

Bild Consense:<br />

Bild: Consense<br />

Consense-Software <strong>für</strong> Qualitäts- und Prozessmanagement: Transparente<br />

Abbildung von Prozessen und Schnittstellen<br />

Auswertung auf Knopfdruck: Eine Übersicht über Befähigungen, z. B.<br />

nach GxP-Vorgaben, wird sekundenschnell zusammengestellt<br />

gen verbunden sind“, erklärt Zieger. Nach<br />

einer Testphase erfolgte <strong>die</strong> Vali<strong>die</strong>rung der<br />

Software, bevor der Startschuss fiel. Im Januar<br />

2015 konnte das System dann in produktiven<br />

Betrieb genommen werden.<br />

Erste Erfolge<br />

Damit eine solche Einführung zum Erfolg<br />

führt, ist es von größter Bedeutung, <strong>die</strong> Mitarbeiter,<br />

<strong>die</strong> mit dem System arbeiten sollen,<br />

da<strong>für</strong> zu gewinnen und zu begeistern.<br />

„Consense bietet eine übersichtliche und<br />

personalisierte Oberfläche, <strong>die</strong> sich intuitiv<br />

be<strong>die</strong>nen lässt. Das ist ein wichtiger Aspekt.<br />

Außerdem haben wir <strong>die</strong> Einführung der<br />

Software sukzessive vorgenommen. Das<br />

macht mehr Sinn, weil es <strong>die</strong> Anwender<br />

nicht überfordert“, erklärt der IT-Projektleiter<br />

sein Erfolgskonzept.<br />

Besonders sehnsüchtig erwartet wurde das<br />

neue QM-System vom Bereich Pflanzenschutz:<br />

Bei der Division Agro stand eine<br />

Zertifizierung unmittelbar bevor. Diese sollte<br />

gleich mit der neuen Software umgesetzt<br />

werden, was auf Anhieb gelang. Das neue<br />

System beinhaltet inzwischen <strong>die</strong> transparente<br />

Darstellung der Unternehmensprozesse<br />

und legt <strong>die</strong> umweltbezogenen Leistungen<br />

sowie zukünftige Vorhaben der Organisation<br />

in einer hier<strong>für</strong> eigens erstellten Umwelterklärung<br />

dar.<br />

Seit März 2015 werden sämtliche System -<br />

dokumente allen Mitarbeitern der Business<br />

Unit über Consense IMS bereitgestellt. Im<br />

April 2015 erfolgte ein einwöchiges Audit<br />

durch <strong>die</strong> Zertifizierungsorganisation<br />

Bureau Veritas, <strong>die</strong> das neue Managementsystem<br />

auf „Herz und Nieren“ prüfte. Das<br />

System überzeugte <strong>die</strong> Auditoren und <strong>die</strong><br />

Zertifizierung wurde schnell vollzogen.<br />

Auch in der Division Pharmahandel hat sich<br />

der Einsatz der Software bewährt. Hier war<br />

es ein großes Plus, dass Consense GxP-vorvali<strong>die</strong>rt<br />

ist. Die elektronischen Unterschriften<br />

im System erleichtern <strong>die</strong> Arbeit deutlich.<br />

Ohne sie müsste <strong>für</strong> eine GxP-gerechte<br />

Dokumentation bei jeder Änderung z. B. in<br />

Prozessen parallel eine Papierversion geführt<br />

werden. Vorher nutzte <strong>die</strong> Division eine<br />

Lösung, bei der das der Fall war. Sämtliche<br />

Dokumente mussten auf Papier ausgedruckt<br />

und unterschrieben werden. Der<br />

Zeitaufwand im Arbeitsalltag des Großhandels<br />

war beträchtlich, zumal <strong>die</strong> Division in<br />

Österreich auf fünf Standorte verteilt ist. Mit<br />

dem Einsatz von Consense GxP können jetzt<br />

elektronische Unterschriften in der Defini -<br />

tion nach 21 CFR Part 11 genutzt werden,<br />

<strong>die</strong> den gleichen Wert haben wie Unterschriften<br />

auf Papier.<br />

Workflows, Verteilung von Informationen<br />

und Freigabeprozesse sind im Pharmagroßhandel<br />

inzwischen automatisiert. Das Qualitätsmanagement<br />

arbeitet im Bereich der<br />

Vorgabedokumentation komplett papierlos.<br />

Auch der Nachweis von Schulungen der<br />

Mitarbeiter zur Prozessimplementierung,<br />

<strong>die</strong> nach GxP-Vorgaben dokumentiert werden<br />

müssen, werden über das System abgewickelt,<br />

das automatisch Termine verwaltet,<br />

<strong>die</strong> Durchführung überwacht und Zertifikate<br />

erstellt. Prozesse und Dokumente<br />

werden den jeweiligen Mitarbeitern erst<br />

nach Schulung und Unterweisung im Rahmen<br />

der Implementierung und Inkraftsetzung<br />

freigegeben. Während zuvor jedes<br />

einzelne Dokument zum Nachweis eingescannt<br />

werden musste, lassen sich jetzt beispielsweise<br />

<strong>für</strong> Auditierungen von Auftraggebern,<br />

<strong>die</strong> im Pharmahandel ständig anfallen,<br />

alle Unterlagen mit wenigen Klicks<br />

zusammenstellen.<br />

Weitere Implementierungen geplant<br />

Nach der erfolgreichen Einführung von<br />

Consense IMS in einigen Divisionen plant<br />

man bei Kwizda nun, das System auf weitere<br />

Unternehmen der Gruppe auszudehnen.<br />

Dabei kann Roland Zieger auf <strong>die</strong> Erfahrungen<br />

aus den Anfängen des Großprojekts zurückgreifen:<br />

„Bei der Einführung eines Systems<br />

<strong>für</strong> verschiedene Standorte und Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> alle ihre eigenen Prozesse und<br />

Abläufe haben, ist eines wichtig: Um alles<br />

unter einen Hut zu bekommen, muss jeder<br />

der Beteiligten eine gewisse Flexibilität beweisen.<br />

Unser neues System lässt genug<br />

Raum <strong>für</strong> Individualitäten, dennoch kann<br />

man sich nicht hundertprozentig allen Gegebenheiten<br />

anpassen.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Consense<br />

AUTORIN:<br />

DR. IRIS BRUNS<br />

Geschäftsführung,<br />

Consense<br />

44 <strong>phpro</strong> 04-2020


Industrie<br />

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<strong>phpro</strong><br />

DIENSTLEISTUNG<br />

Bilder: Qiagen Shenzhen<br />

Das neue Gebäude am Rande von Shenzhen: Qiagen nutzte den Umzug zur Optimierung der Produktion<br />

Komplexes Bau- und Umzugsprojekt im chinesischen Shenzhen gelungen<br />

Produktionsverlagerung<br />

im Schnellverfahren<br />

Aufgrund der Neugestaltung eines gesamten Stadtviertels im chinesischen Shenzhen<br />

verlagerte <strong>die</strong> Tochtergesellschaft des in Deutschland ansässigen Herstellers von In-<br />

Vitro-Diagnostika Qiagen 2018 ihre 10 000 m 2 große Produktionsstätte. Dem Projektteam<br />

aus lokalen Mitarbeitern der Qiagen-Produktion gelang es zusammen mit<br />

den externen Projektmanagern von Drees & Sommer in Deutschland und China, alle<br />

parallelen Arbeitsabläufe des Fast-Track-Projekts zu koordinieren und abzuwickeln.<br />

Als weltweit tätiger Anbieter von Sampleto-Insight-Lösungen<br />

ermöglicht es Qiagen<br />

seinen Kunden, wertvolle molekulare Erkenntnisse<br />

aus Proben zu gewinnen, <strong>die</strong><br />

DNA, RNA und Proteine aus Blut, Gewebe<br />

und anderen Stoffen enthalten. Mit etwa<br />

5200 Mitarbeitern an über 35 Standorten<br />

bietet das Unternehmen Lösungen <strong>für</strong> mehr<br />

als 500 000 Kunden aus den Bereichen Molekulare<br />

Diagnostik (Gesundheits<strong>für</strong>sorge)<br />

und Life Sciences (akademische Forschung,<br />

pharmakologische F&E und industrielle Anwendungen,<br />

hauptsächlich Forensik).<br />

In Shenzhen, China, betreibt Qiagen eine<br />

Produktionsstätte mit einer Bruttogrundfläche<br />

von rund 10 000 m 2 , einschließlich aller<br />

Haupt- und angegliederten Funktionen wie<br />

Produktion, F&E, Quality Control und Büros.<br />

Da <strong>die</strong> lokale Regierung das gesamte<br />

Stadtviertel neu entwickeln wollte, sollten<br />

bestehende Gebäudeeigentümer und Mieter<br />

innerhalb eines engen Zeitrahmens von nur<br />

anderthalb Jahren zwischen 2017 und 2018<br />

ausziehen.<br />

Aufgrund der rasanten Urbanisierung sind<br />

solche Sanierungen in China nicht unüblich:<br />

Im Laufe von 10 oder 15 Jahren verwandelt<br />

sich ein Grundstück, das früher<br />

eher am Rande der Stadt lag und vergleichsweise<br />

günstig war, in wertvollen innerstädtischen<br />

Boden. Dementsprechend sind früher<br />

willkommene Nutzungen am Stadtrand,<br />

beispielsweise Produktionsgebäude, innerhalb<br />

der Stadt nicht mehr erwünscht und<br />

müssen weiter nach außen verlagert werden,<br />

um Platz <strong>für</strong> Wohn- und Gewerberaum<br />

zu machen. Dabei können <strong>die</strong> Kompensationen<br />

sehr attraktiv sein, da sie normalerweise<br />

den erheblichen Anstieg der Grundstückspreise<br />

widerspiegeln.<br />

Aus der Not eine Tugend machen<br />

Im Falle des vorliegenden Projekts handelte<br />

es sich bei der Verlagerung nicht einfach um<br />

eine Kopie der bestehenden Anlage. Vielmehr<br />

war das Ziel, neben der Sicherstellung<br />

der Compliance auch Effizienzgewinne zu<br />

realisieren, <strong>die</strong> am alten Standort nicht in<br />

46 <strong>phpro</strong> 04-2020


<strong>die</strong>ser Form möglich gewesen wären. Um<br />

das zu erreichen, wurden alle Schritte des<br />

Produktionsprozesses neu bewertet. Daraus<br />

leitete sich ein Prozesslayout ab, das nicht<br />

nur vollständig GMP-konform ist und den<br />

lokalen Richtlinien und Bauvorschriften<br />

entspricht, sondern auch hinsichtlich der<br />

Lean-Production-Prinzipien optimiert ist.<br />

Darüber hinaus sollte es <strong>für</strong> zukünftige Produktlinien<br />

geeignet sein. Dieser Prozess begann<br />

mit den von Drees & Sommer durchgeführten<br />

detaillierten Workshops zu den<br />

Nutzeranforderungen.<br />

Auf <strong>die</strong>ser Grundlage wurde ein EPCMV-<br />

Dienstleistungspaket (Engineering-, Procurement-,<br />

Construction- and Validation Management)<br />

vereinbart. Die Ausschreibung<br />

<strong>die</strong>ses Pakets führte hauptsächlich Drees &<br />

Sommer im Auftrag des Auftraggebers<br />

durch. Am Ende des Bewertungs- und Empfehlungsprozesses<br />

erhielt ein internationales<br />

Ingenieurbüro mit Spezialisierung auf<br />

Pharmaplanung den Zuschlag <strong>für</strong> den jeweiligen<br />

Dienstleistungsvertrag.<br />

Während <strong>die</strong>ser Phase wurde klar, dass der<br />

Umzug in ein bereits bestehendes Gebäude<br />

<strong>die</strong> einzige sinnvolle Option war. Denn so<br />

konnte <strong>die</strong> Zeit <strong>für</strong> <strong>die</strong> Bauarbeiten eingespart<br />

werden, um sich auf <strong>die</strong> Reinraumausstattung<br />

und <strong>die</strong> technischen Installationen<br />

konzentrieren zu können. Außerdem werden<br />

Ausbauprojekte in China in der Regel<br />

viel schneller genehmigt als vergleichbare<br />

Neubauvorhaben: Der Unterschied kann etwa<br />

ein halbes Jahr betragen. Beim Standort<br />

entschied sich Qiagen <strong>für</strong> ein bereits fertiggestelltes<br />

leeres Objekt, das alle technischen<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> eine hochmoderne<br />

Reinraumfertigung wesentlich besser als das<br />

aktuelle erfüllte.<br />

Detaillierte Anlagenplanung<br />

In China sind im Rahmen eines Ausbauprojektes<br />

Änderungen an der Gebäudestruktur<br />

oder -hülle kaum genehmigungsfähig. Dies<br />

erforderte eine sorgfältig durchdachte Planung<br />

der Reinraumbelüftung, insbesondere<br />

hinsichtlich der Anzahl und Größe der vertikalen<br />

Schächte (außenliegende Kanäle nicht<br />

statthaft). Auch <strong>die</strong> Lage von Frischluft- und<br />

Abluftöffnungen war nicht frei wählbar,<br />

trotzdem mussten Kreuzkontaminationen<br />

zuverlässig ausgeschlossen werden.<br />

Für alle vorhandenen Prozessanlagen wurde<br />

bereits in der Entwurfsphase eine Stu<strong>die</strong> erstellt,<br />

um zu prüfen, ob <strong>die</strong> vorhandene<br />

Ausrüstung an den neuen Standort verlegt<br />

wird oder neue Anlagen angeschafft werden,<br />

oder auch beides mit zeitlichem Versatz.<br />

Die Frage wurde unter Berücksichtigung<br />

der GMP-Konformität analysiert. Eine<br />

Laborräume am neuen Produktionsstandort von Qiagen in Shenzhen<br />

Rolle spielte außerdem <strong>die</strong> operative Sicht,<br />

da <strong>die</strong> Zeit des Produktionsausfalls minimiert<br />

werden musste. Eine detaillierte Verlagerungsreihenfolge<br />

und Zeitplanung wurde<br />

von Drees & Sommer gemeinsam mit dem<br />

Produktionsteam von Qiagen ausgearbeitet,<br />

um <strong>die</strong>se Herausforderungen zu meistern.<br />

In China muss auch <strong>für</strong> ein Ausbauprojekt ein<br />

qualifizierter Generalunternehmer (GC) mit<br />

allen erforderlichen Lizenzen <strong>die</strong> rechtliche<br />

Verantwortung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Baustelle, insbesondere<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Gesundheits- und Sicherheitsaspekte,<br />

übernehmen. Der Arbeitsumfang <strong>für</strong> den GC<br />

wurde so definiert, dass er Schwarzme<strong>die</strong>n,<br />

Reinräume und <strong>die</strong> allgemeinen Ausstattungsarbeiten<br />

umfasst. Für wichtige Punkte, bei denen<br />

sich <strong>die</strong> Qualität direkt auf den Prozess<br />

auswirkt, wurden spezielle Arbeitspakete geschnürt,<br />

beispielsweise <strong>für</strong> das PW-System<br />

mit gereinigtem Wasser, <strong>die</strong> Lüftungsanlage<br />

und <strong>die</strong> Kühleinrichtung sowie <strong>für</strong> <strong>die</strong> attraktive<br />

und benutzerfreundliche Gestaltung von<br />

Lobby und Bürobereichen.<br />

Qualifizierung unter hohem Zeitdruck<br />

Die größte Herausforderung <strong>für</strong> <strong>die</strong> Qualifizierungs-<br />

und Vali<strong>die</strong>rungsphase bestand<br />

darin, den effizientesten Plan <strong>für</strong> <strong>die</strong> Umstellung<br />

der Herstellungslizenz von der alten<br />

auf <strong>die</strong> neue Anlage zu erarbeiten. Die<br />

Zeitplanung hing mit vielen Faktoren zusammen:<br />

Dazu gehören <strong>die</strong> physische Fertigstellung<br />

und der behördliche Abnahmestatus<br />

der neuen Einrichtung, der Fortschritt<br />

von Installation/Operational Qualification<br />

(IOQ), der Umzugsplan <strong>für</strong> <strong>die</strong> Produktionsausrüstung,<br />

der Antrag auf Änderung der<br />

Geschäftslizenzadresse sowie <strong>die</strong> Erneuerung<br />

der Registrierungsbescheinigung <strong>für</strong><br />

Medizinprodukte. All <strong>die</strong>se verschiedenen<br />

Arbeitsabläufe wurden von unterschiedlichen<br />

Abteilungen und Verantwortlichen von<br />

Qiagen bearbeitet, jeder Schritt erforderte<br />

jedoch <strong>die</strong> Interaktion mit Anderen und somit<br />

eine reibungslose Zusammenarbeit des<br />

gesamten Teams. Drees & Sommer steuerte<br />

<strong>die</strong>se Zusammenarbeit und führte alle relevanten<br />

Planungsarbeiten durch. Am Ende<br />

wurde das Ziel der GMP-Bereitschaft zwei<br />

Wochen früher als geplant erreicht.<br />

Das Projekt wurde in einem zweistufigen<br />

Organisationsaufbau abgewickelt, bei dem<br />

ein EPCMV-Dienstleister <strong>die</strong> Planung übernahm<br />

und <strong>die</strong> wesentlichen Baupakete verantwortete,<br />

während Drees & Sommer <strong>die</strong> interne<br />

Koordination des lokalen Teams übernahm<br />

und den EPCMV-Dienstleister beaufsichtigte.<br />

Dieser Aufbau verbindet globale und<br />

lokale Erfahrungen und führte das Vorhaben<br />

zum Erfolg.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Drees & Sommer<br />

AUTOR:<br />

RICHARD SCHMUDE<br />

Verantwortlicher <strong>für</strong> Life<br />

Sciences und Geschäfts -<br />

führer China,<br />

Drees & Sommer<br />

AUTORIN:<br />

CHLOE WANG<br />

Projektleiterin,<br />

Drees & Sommer China<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 47


<strong>phpro</strong><br />

LITERATUR, BROSCHÜREN, E-MEDIEN<br />

Messtechnik <strong>für</strong> Industriegase<br />

Die Broschüre „Messtechnik <strong>für</strong><br />

Industriegase“ von Wika gliedert<br />

sich nach typischen Applikationen,<br />

von medizinischen<br />

Gasen über LNG/CNG-Zubehör<br />

bis zu Ventilen mit integrierten<br />

Druckreglern. Jeder Anwendung<br />

ist ein entsprechendes Spektrum<br />

an mechanischen und elektronischen<br />

Messgeräten aus dem<br />

Portfolio des Unternehmens zugeordnet.<br />

Die Broschüre richtet sich vor<br />

allem an OEM-Hersteller, <strong>für</strong> <strong>die</strong><br />

auch individuelle Lösungen entwickelt<br />

werden, etwa zur Integration<br />

von Messgeräten in spezielle<br />

Gehäusedesigns. Sie kann<br />

als PDF-Datei von der Webseite<br />

www.wika.de heruntergeladen<br />

oder als Printversion angefordert<br />

werden.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Wika<br />

Bild: Wika<br />

Podcast über Antriebstechnik<br />

Der Technologie-Podcast „Drehmoment <strong>–</strong> Der Antriebspodcast“<br />

von Danfoss bietet Informationen und Wissen<br />

rund um <strong>die</strong> Antriebstechnik <strong>für</strong> den Arbeitsalltag. Jeden<br />

Monat spricht der Fachjournalist Robert Weber mit Experten<br />

aus Industrie und Wissenschaft. Die Themen reichen<br />

von intelligenten Antrieben, künstlicher Intelligenz<br />

und maschinellem Lernen über den European Green Deal<br />

bis hin zu den Herausforderungen, <strong>die</strong> ein Smart Grid an<br />

<strong>die</strong> moderne Antriebstechnik stellt. Der Podcast ist auf allen<br />

gängigen Podcatchern, Apple Podcasts, Deezer, Google<br />

Podcasts und Spotify, sowie über www.antriebspod<br />

cast.de hör- und abonnierbar.<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Danfoss<br />

Bild: Danfoss<br />

Online-Shop <strong>für</strong> Exzenterschneckenpumpen<br />

Risiken bei der Biopharmazeutikaproduktion<br />

Über den Online-Shop von Seepex<br />

können Anwender Originalteile<br />

<strong>für</strong> Exzenterschneckenpumpen<br />

beziehen. Er ermöglicht<br />

den Anwendern eine bessere<br />

Planung. Auf einen Blick sieht<br />

er zum Beispiel seine Bestellhistorie,<br />

kann Artikel erneut ordern<br />

und den Versandstatus der aktu-<br />

ellen Bestellung live verfolgen.<br />

Neben Produkten befinden sich<br />

im Shop auch Informationen<br />

wie Datenblätter zum kostenlosen<br />

Download. Link zum Online-Shop:<br />

https://go.seepex.<br />

com/shop/de/registrierung/<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Seepex<br />

Bild: Seepex<br />

In <strong>die</strong>sem Papier untersuchen<br />

Experten der Dechema-Fachgruppe<br />

„Single-Use-Technologie<br />

in der biopharmazeutischen Produktion“<br />

<strong>die</strong> technischen Risiken<br />

und Fragen, <strong>die</strong> mit der kontinuierlichen<br />

Biopharmazeutikaherstellung<br />

mit Single-Use-Systemen<br />

verbunden sind. Hierzu<br />

führen sie eine systematische Risikoanalyse<br />

und Priorisierung <strong>–</strong><br />

FMEA <strong>–</strong> <strong>für</strong> einen monoklonalen<br />

Antikörperprozess im 500-l-Produktionsmaßstab<br />

durch. Für jeden<br />

Prozessschritt im Upstream<br />

und Downstream werden <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong>sen Modellprozess der technische<br />

Stand, <strong>die</strong> wichtigsten Risiken<br />

und mögliche Gegenmaßnahmen<br />

diskutiert. Die Strategien<br />

zur Risikominimierung fassen<br />

dabei <strong>die</strong> Vorschläge von industriellen<br />

und akademischen Endanwendern<br />

sowie von Lieferanten<br />

zusammen und berücksichtigen<br />

Aussagen von Zulassungsbehörden<br />

und bestehende Richtlinien<br />

aus weiteren Industriekooperationen.<br />

Die im März 2020 erschienene<br />

englischsprachige Publikation ist<br />

kostenfrei zum Download verfügbar:<br />

dechema.de/Continu<br />

ous_Processing_Single_Use<br />

Technical State-of-the-Art and Risk Analysis<br />

on Single-Use Equipment in Continuous<br />

Processing Steps, Dechema, März<br />

2020<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

Suchwort: Dechema<br />

<strong>phpro</strong><br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Bauer Gear Motor GmbH, Esslingen 37<br />

C. Otto Gehrckens GmbH & Co. KG, Pinneberg 9<br />

Christ Packing Systems GmbH & Co. KG,<br />

Ottobeuren 37<br />

Dessl Maschinenbau GmbH, AT-Schwaz 13<br />

Fette Compacting GmbH, Schwarzenbek 2<br />

FRISTAM Pumpen KG GmbH & Co., Hamburg 7<br />

Harter GmbH, Stiefenhofen 37<br />

HERMA GmbH, Filderstadt 52<br />

IPCO Germany GmbH, Fellbach 17<br />

L & R Kältetechnik GmbH & Co. KG, Sundern 37<br />

Maag Pump Systems AG, CH-Oberglatt/Zürich 15<br />

Messe Frankfurt GmbH, Frankfurt 5<br />

Pfeiffer Vacuum GmbH, Aßlar 37<br />

PURIMA GmbH & Co. KG, Porta Westfalica 41<br />

RCT Reichelt Chemietechnik GmbH + Co.,<br />

Heidelberg 37, 41<br />

Ruwac Industriesauger GmbH, Melle 9<br />

Schilling Engineering GmbH, Wutöschingen 3<br />

Sichelschmidt GmbH material handling, Wetter 19<br />

48 <strong>phpro</strong> 04-2020


<strong>phpro</strong> TERMINE SEPTEMBER BIS NOVEMBER<br />

APV<br />

Seminar Der Pharmaexperte<br />

mit APV-Diplom, GMP-Basistraining,<br />

22. bis 23.9.2020,<br />

Wiesbaden<br />

Online-Seminar Der neue Annex<br />

1 <strong>–</strong> welche Neuerungen<br />

bringt der Entwurf und wie<br />

sind <strong>die</strong>se effizient umzusetzen,<br />

24.9.2020, Browser basiert,<br />

Germany<br />

Online-Workshop Manufacturing<br />

Classification System<br />

for oral solid dosage form<br />

8.10.2020, Interactive pollings,<br />

Germany<br />

Auskünfte: APV GmbH,<br />

Tel.: (06 131) 97 690, info@apvmainz,<br />

www.apv-mainz.de<br />

GVT<br />

Seminar Drying 2020 <strong>–</strong> Fundamentals<br />

and applications,<br />

28.9. bis 1.10.2020, Magdeburg<br />

Auskünfte: GVT <strong>–</strong> Forschungs-<br />

Gesellschaft Verfahrens-Technik<br />

e.V., Tel.: (069) 75 64 118,<br />

gvt-hochschulkurse@gvt.org,<br />

www.gvt.org<br />

Analytik Jena<br />

Web-Seminarreihe Molekularbiologische<br />

Anwendungen,<br />

Laborautomation und Liquid<br />

Handling: HowToFeliX <strong>–</strong> a versatile<br />

liquid handling system,<br />

7.10.2020; Become an expert in<br />

qPCR, 14.10.2020; Simplify<br />

routine liquid handling tasks<br />

with Application Studio by<br />

Analytik Jena, 18.10.2020<br />

Auskünfte: Analytik Jena AG,<br />

Tel.: (03 641) 77 74 41,<br />

seminar@analytik-jena.com,<br />

www.analytik-jena.de/webweeks<br />

PTS<br />

Seminar Künstliche Intelligenz<br />

in der <strong>Pharmaindustrie</strong>,<br />

8.10. 2010, Darmstadt,<br />

Online-Event Praxistagung<br />

Containment, 22.10.2020<br />

Seminar Vali<strong>die</strong>rung: GMPgerechte<br />

Dokumentation,<br />

10. bis 11.11.2020, Speyer<br />

Auskünfte: PTS Training Service<br />

Reinhard Schnettler,<br />

Tel.: (029 32) 51 477,<br />

info@pts.eu, www.pts.eu<br />

Dechema<br />

Seminar Misch- und Rührtechnik<br />

in Theorie und Praxis,<br />

12. bis 13.11.2020,<br />

Frankfurt am Main<br />

Auskünfte: Dechema <strong>–</strong> Deutsche<br />

Gesellschaft <strong>für</strong> Chemische<br />

Technik und Biotechnologie e.V.,<br />

Tel.: (069) 75 64 253,<br />

nicola.gruss@dechema.de,<br />

www.dechema.de<br />

HDT<br />

Seminar Basiswissen Produktionscontrolling,<br />

14. bis<br />

15.10.2020, Regensburg<br />

Seminar Kristallisationen in<br />

der chemischen und pharmazeutischen<br />

Industrie,<br />

5. bis 6.11.2020, Essen<br />

Seminar Prozessdatenanalyse -<br />

Zusammenhänge aus Betriebsdaten<br />

der <strong>Prozesstechnik</strong> bewerten,<br />

19. bis 20.11.2020,<br />

Essen<br />

Auskünfte: HDT - Haus der<br />

Technik e.V., Tel.: (0201) 18 031,<br />

info@hdt.de,www.hdt.de<br />

Weitere Seminare und Veranstaltungen<br />

finden Sie unter<br />

www.prozesstechnik-online.de<br />

<strong>phpro</strong><br />

SO ERREICHEN SIE DIE REDAKTION<br />

GÜNTER ECKHARDT<br />

Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-291<br />

guenter.eckhardt@konradin.de<br />

LUKAS LEHMANN<br />

stellv. Chefredakteur<br />

Tel. 0711 7594-290<br />

lukas.lehmann@konradin.de<br />

CLAUDIA BÄR<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-287<br />

claudia.baer@konradin.de<br />

URSULA FISELY-BUSTORFF<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-373<br />

ursula.fisely@konradin.de<br />

DANIELA HELD<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-284<br />

daniela.held@konradin.de<br />

DR. BERND RADEMACHER<br />

Redakteur<br />

Tel. 0711 7594-263<br />

bernd.rademacher@konradin.de<br />

ANGELIKA STOLL<br />

Redakteurin<br />

Tel. 0711 7594-300<br />

angelika.stoll@konradin.de<br />

BARBARA DIVIGGIANO<br />

Redaktionsassistentin<br />

Tel. 0711 7594-415<br />

barbara.diviggiano@konradin.de<br />

<strong>phpro</strong> 04-2020 49


<strong>phpro</strong><br />

EXPERTENMEINUNG<br />

„Je besser Wartungen geplant<br />

werden können, umso zeitsparender<br />

und mit hoher Qualität<br />

lassen sich (Re-)Qualifizierungen<br />

durchführen.“<br />

Bild: STZ Euro<br />

BENJAMIN PFÄNDLER<br />

Leiter des Steinbeis-Transferzentrums<br />

Energie-, Umwelt- und Reinraumtechnik<br />

(Re-)Qualifizierungen und Modernisierungen trotz kurzer Wartungsfenster<br />

Stillstand im Reinraum minimieren<br />

(Re-)Qualifizierungen und Modernisierungen<br />

in der Reinraumtechnik beanspruchen<br />

nicht selten Tage oder gar Wochen. Der Produktions-<br />

oder Kostendruck lässt lange Stillstände<br />

immer weniger zu. Die Verantwortlichen<br />

müssen entsprechend reagieren, beispielsweise<br />

mit vorbereitender Planung, digitalen<br />

Technologien und eingespielten<br />

Messteams. So können fachkundige Qualifizierungsmessungen<br />

und zeitsparende Umsetzung<br />

intelligent kombiniert werden.<br />

Dies gilt nicht nur <strong>für</strong> behördlich geforderte<br />

Requalifizierungen nach EU-GMP-Leitfaden<br />

oder FDA Aseptic Guide sondern auch <strong>für</strong><br />

regelmäßige Wartungen, um <strong>die</strong> Funktionsfähigkeit<br />

von Maschinen und Anlagen aufrecht<br />

zu erhalten. Das führt zu Produktionsstillstand<br />

und kostet Zeit und somit Geld.<br />

Die zur Verfügung stehenden Zeiträume<br />

werden demnach entsprechend eng gefasst.<br />

Damit <strong>die</strong> Qualität der durchzuführenden<br />

Arbeiten nicht leidet, setzt das STZ Euro Requalifizierungen<br />

beispielsweise in enger Abstimmung<br />

mit dem Betreiber und auf Basis<br />

unterschiedlicher Strategien um.<br />

Finden Nutzungsänderungen statt oder werden<br />

Maschinen und Anlagen angepasst, werden<br />

<strong>die</strong> Luftströmungen und <strong>die</strong> Reinheit<br />

des Raumes potenziell beeinflusst. Diese<br />

Eingriffe in den Reinraum werden idealerweise<br />

im Vorfeld über CFD-Simulationen<br />

berechnet. Die Simulationen zeigen dann<br />

sehr klar, welche strömungsbedingten Einflüsse<br />

<strong>die</strong> Änderungen nach sich ziehen.<br />

Ohne den Reinraum zu betreten, kann so<br />

schon im Voraus genau festgelegt werden,<br />

welche Änderungen im Wartungsintervall<br />

durchzuführen sind.<br />

Die Ergebnisse aus der Simulation fließen<br />

schließlich in eine vorbereitende Planung<br />

ein, auf <strong>die</strong> dann <strong>die</strong> Umbaumaßnahmen<br />

und eine abschließende Qualifizierung folgen.<br />

Denn: Je besser Wartungen geplant<br />

werden können, umso zeitsparender und<br />

mit hoher Qualität lassen sich (Re-)Qualifizierungen<br />

durchführen. Das betrifft klar definierte<br />

Schritte zur Durchführung, verwendete<br />

Technologien und Personaleinsatz. Im<br />

Ernstfall werden Requalifizierungen bei Bedarf<br />

auch im Schichtbetrieb durchgeführt,<br />

um den verfügbaren Zeitraum zuverlässig<br />

einzuhalten. Wichtig ist hierbei eine gute<br />

Planung sowie ein sach- und ortskundiges<br />

Team, um <strong>die</strong> Tätigkeiten vor Ort ohne große<br />

Abstimmungszeiten zu erledigen.<br />

In Zeiten der Corona-Pandemie ein absolutes<br />

Muss: So konnte zum Beispiel bei einem<br />

Pharmaunternehmen der direkte Kontakt<br />

auf ein Minimum reduziert werden und<br />

trotzdem <strong>die</strong> vorgegebenen, engen Zeitfenster<br />

eingehalten werden, um <strong>die</strong> routinemäßigen<br />

Requalifizierungsmessungen in der<br />

Sterilproduktion problemlos durchzuführen.<br />

Abgesehen von der organisatorischen Leistung<br />

spielt auch <strong>die</strong> fachliche Beratung eine<br />

wichtige Rolle. Die Reinraumtechnik unterliegt<br />

beständigen Veränderungen bei Normen<br />

und Richtlinien, wie auch der momentan<br />

in der Aktualisierung befindliche Annex<br />

1 des EU-GMP-Leitfadens zeigt. Das Wissen<br />

um <strong>die</strong>se Änderungen kann dem Anwender<br />

wiederum viel Zeit sparen.<br />

50 <strong>phpro</strong> 04-2020


■<br />

■<br />

■<br />

10 Seiten<br />

zum Wert von<br />

Artenkenntnis<br />

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52. Jahrgang 5-2020<br />

Ein Beruf, so alt wie <strong>die</strong> Menschheit:<br />

Das Lesen von Tierspuren zusammen das Leben in TSCHECHOSLOWAKEI wickelt veganen 1945/46: Camembert<br />

MACHTKAMPF IN FLANDERN:<br />

Menschen aus aller Welt lernen Ein Schweizer Start-up ent -<br />

erlebt eine kleine Renaissance ökologischen Gemeinschaften aus Cashews statt Kuhmilch<br />

5 2020 bild der wissenschaft | 1<br />

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Ingenieurwissen<br />

11.11.2019 | 141. Jahrgang www.industrieanzeiger.de<br />

<strong>für</strong> <strong>die</strong> Medizintechnik<br />

Automation SPS integriert digitale Welt Seite 34<br />

Energiemanagement Neue Normstruktur Seite 22<br />

Maschinenbau Sichere Zutrittskontrolle Seite 56<br />

SPECIAL<br />

TITELTHEMA<br />

Seite 20<br />

Martin Roschkowski,<br />

Mesago-Co-Chef,<br />

zur neuen SPS Seite 30<br />

Industrieanzeiger 32.19 1<br />

Fassade | Massive Leichtigkeit<br />

Fenster | Windlasten widerstehen<br />

Sanitär | Erfolgsrezept Kitaplanung<br />

FRISCHE PRODUKTE<br />

INDIVIDUELL<br />

ETIKETTIEREN<br />

10 IM FOKUS<br />

KENNZEICHNEN,<br />

VERPACKEN, LAGERN<br />

52 DRUCKREGELUNG<br />

KOMPAKTES SYSTEM<br />

FÜR TANKS<br />

56 FOOD DESIGN<br />

STABILISIERUNGS- UND<br />

TEXTURIERUNGSSYSTEME<br />

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BIOTEST NIMMT GROß-<br />

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18 VAKUUMFÖRDERSYSTEM<br />

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Innenausbau / Möbel / Bauelemente<br />

MEHRWERT DURCH<br />

DIGITALISIERUNG<br />

IBA Timber Prototype House, Thüringen<br />

Zero Waste Space, Kiel<br />

22 ECHTE ALTERNATIVE<br />

RADAR STATT<br />

ULTRASCHALL<br />

38 INDUSTRIE-4.0-TAUGLICH<br />

DOSIERPUMPEN MIT<br />

SELBSTÜBERWACHUNG<br />

54 LECKAGESICHER<br />

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Ich war ein Fischernetz<br />

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Innentüren <strong>–</strong> ab Seite 12<br />

Fuhrpark <strong>–</strong> ab Seite 60<br />

Alle 3,5-Tonner im Überblick<br />

Neue BM-Serie <strong>–</strong> ab Seite 66<br />

Der Weg zum klaren Profil<br />

Vernetzte Werkstatt <strong>–</strong> ab Seite 86<br />

Zugeschnitten aufs Handwerk<br />

Farbsysteme<br />

Ästhetische<br />

Gestaltungsansätze<br />

Kalkulation<br />

Werte-Check-up<br />

beim AZT<br />

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06/2020 Malerblatt 1<br />

Mobile Maschinen<br />

Seite 21/24<br />

KEM Perspektiven<br />

Seite 64<br />

Torsten Blankenburg, Vorstand Sieb & Meyer AG <strong>–</strong> Seite 48<br />

Mai 2020 1<br />

Fluidtechnik<br />

Seite 138<br />

Titelstory Seite 78<br />

PRÄMIERT<br />

K|E|M Konstruktion 10 2019 1<br />

1<br />

5/20<br />

Mai 2020<br />

2020<br />

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05| 2020<br />

Der Allgäuer Fund:<br />

Streit um <strong>die</strong> Wiege<br />

der Menschheit<br />

Kernphysik:<br />

Wirbelnder Paartanz<br />

im Atomkern<br />

Bioplastik:<br />

Die Erfindung des<br />

Vergänglichen<br />

Unser täglich<br />

Strom<br />

Neue Technologien <strong>für</strong> eine sichere Energieversorgung<br />

Das Magazin <strong>für</strong> Natur, Umwelt und besseres Leben<br />

natur<br />

SPEZIAL<br />

Weiter -<br />

Pionierland<br />

machen!<br />

Wie Engagement<br />

Sachsen<br />

<strong>die</strong> Welt verändert<br />

Die Fährtensucherin<br />

PIONIERLAND SACHSEN<br />

Workshop Ökodorf<br />

Vom Silberboom<br />

Käse ohne<br />

zum<br />

Milch<br />

Industrierevier<br />

Die Vertreibung der<br />

Sudetendeutschen<br />

Jakob van Artevelde <strong>–</strong><br />

Volkstribun von Gent<br />

<strong>04.2020</strong><br />

Mit der „Underground<br />

Railroad“ in <strong>die</strong> Freiheit<br />

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Zukunft gestalten<br />

.PROJECTS<br />

.OPINION<br />

.PEOPLE<br />

Vorfahrt <strong>für</strong><br />

Individualität<br />

/<br />

/<br />

/<br />

meinungsstark | fun<strong>die</strong>rt | multimedial 06 | Juni 2020<br />

ZUR<br />

4. SÄCHSISCHEN<br />

LANDES-<br />

AUSSTELLUNG<br />

SCHWER-<br />

PUNKT<br />

Oldtimer als<br />

Standbein<br />

SPEZIAL<br />

Mai 2020<br />

FASSADE<br />

DAS MAGAZIN FÜR MÖBEL UND AUSBAU<br />

SMART UND SICHER<br />

Schloss und Beschlag im Zeitalter intelligenter Gebäude<br />

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Francke’schen Stiftung:<br />

<strong>die</strong> Gewinner im Porträt<br />

CORONA-KRISE<br />

Wie ist <strong>die</strong> Lage im<br />

Schreinerhandwerk?<br />

Ein Stimmungsbild<br />

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Das Magazin <strong>für</strong> Einkauf, Materialwirtschaft und Logistik<br />

Module <strong>für</strong> <strong>die</strong> Automation <strong>–</strong><br />

Produkttypisierung im Fokus<br />

Digitales Lieferanten-Scouting<br />

Interview mit Prof. Dr. Michael Henke vom Fraunhofer IML<br />

Elektroautos verändern <strong>die</strong> Wertschöpfungskette<br />

Wie integrierte Aktoren künftig <strong>die</strong><br />

Heilung voranbringen sollen Seite 14<br />

2020 05<br />

02.2020<br />

Einstieg in 3D-Druck<br />

Von den Erfahrungen eines<br />

Medizinprodukteherstellers lernen<br />

Verbände bündeln Kompetenz <strong>für</strong><br />

<strong>die</strong> Gesundheitswirtschaft Seite 72<br />

Sensorik: Neue Ansätze zum<br />

Nachweis von Biomolekülen Seite 57<br />

32.19 4 20<br />

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Messe<br />

SPS<br />

ab Seite 28<br />

05-2020<br />

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Hightech-Produktion in Österreich<br />

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01-2020<br />

34 TITEL<br />

05-2020<br />

46 TITEL<br />

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05-2020<br />

Protektionismus Wo Risse zu Gräben werden Seite 20 Digitale und reale Dimensionen innovativer Produkte<br />

Maschinen Blitzlieferung hilft im Kampf gegen Covid-19 Seite 28<br />

Anlagen Millionen Liter Öl aus Schleifschlamm recycelt Seite 54<br />

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Im Gespräch | „Ohne Software geht nichts mehr“<br />

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