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Bei der Siegerehrung des Bundesendlaufes 2012 stand André Kern (Mitte) ganz oben auf dem Siegertreppchen. Zieldurchfahrt André Kern<br />

aNDRé kERN DEuTscHlaNDs scHNEllsTER<br />

die nachwuchs-elite im kaRtspORt tRaf sich in ampfing. msc-talent gewinnt deutsche meisteRschaft<br />

Ampfing/Bayern. Zum Saisonabschluß<br />

fanden sich die besten<br />

Kartfahrer Deutschlands in Ampfing<br />

zum Bundesendlauf zusammen.<br />

Der größte Teil der Starter ging aus<br />

dem WAKC (Westdeutschen ADAC-<br />

44<br />

Kart-Cup) hervor. Im Bereich des<br />

ADAC-Westfalen, startend für den<br />

MSC Bergstadt-<strong>Rüthen</strong>, konnte sich<br />

der 13-jährige André Kern in der<br />

Klasse World-Formula qualifizieren.<br />

Zwei Tage vor diesem Saison-<br />

höhepunkt reiste das Team vom<br />

KFZ-KERN Racing Department mit<br />

Fahrer André Kern im bayrischen<br />

Ampfing an. Die beiden freien Trainigstage<br />

galt es zur Streckenanalyse<br />

und für das richtige Setup des<br />

Rennkarts zu nutzen. Die als anspruchsvoll<br />

bekannte Strecke hatte<br />

das <strong>Rüthen</strong>er Talent zuvor nur einmal<br />

kennengelernt. Trotz widriger<br />

Gripverhältnisse fand er schnell<br />

seinen eigenen Rythmus und nach<br />

relativ konstanten Rundenzeiten<br />

konnte mit der Erarbeitung des<br />

Setup´s begonnen werden. Doch<br />

ein altbekanntes problem sorgte<br />

schnell für unbehagen im Team:<br />

Fehlende und nachlassende Motorleistung!<br />

Die World-Formula<br />

Motoren dieser Klasse dürfen nur<br />

von zwei autorisierten Händlern im<br />

gesamten Bundesgebiet bearbeitet<br />

und verplombt werden. Öffnung<br />

oder Reparatur der Motoren ist somit<br />

für die Rennteams nicht möglich.<br />

Die gesamte Saison war die fehlende<br />

Motorleistung immer wieder<br />

das größte Manko. Drei im Vorfeld<br />

nochmals geprüfte Motoren wurden<br />

der Reihe nach gefahren, getestet<br />

und nicht für gut befunden. Schlussendlich<br />

half ein befreundetes Team<br />

leihweise mit einem Motor aus, der<br />

überzeugte. Die eigentliche Chassisabstimmung<br />

konnte erst begonnen<br />

werden, als nur noch vier freie<br />

Trainings zur Verfügung standen.<br />

Jeder Turn wurde intensiv zu weiteren<br />

Verbesserungen und genauer<br />

Datenauswertung genutzt. Eine<br />

letztendlich noch fehlende Zehntel<br />

Sekunde sollte zum Qualifying ein<br />

neuer Reifensatz bringen. Bereits in<br />

der dritten Qualifikationsrunde legte<br />

ein Mitbewerber eine Fabelzeit vor,<br />

von der die Konkurrenz noch mindestens<br />

zwei Zehntel Sekunden<br />

entfernt war. An diese Zeit sollte<br />

auch die nächsten Runden niemand<br />

herankommen, bis in Runde acht<br />

André Kern alle eines Besseren belehrte<br />

und diese Bestmarke um drei<br />

tausendstel Sekunden (0,003) unterbieten<br />

konnte. Die pole-position<br />

für das erste Rennen war dem für<br />

den MSC Bergstadt-<strong>Rüthen</strong> starten-<br />

den Kern nicht mehr zu nehmen.<br />

Am gleichen Tag fand das erste<br />

Rennen statt. Von Qualifikations-<br />

auf Rennsetup geändert, musste<br />

nun der Fahrer das gesamte potenzial<br />

von Mensch und Maschine ausschöpfen,<br />

um Höchstleistungen zu<br />

erbringen. Nach einem ersten Startabbruch<br />

verlief die zweite Formationsrunde<br />

gut, die Startampel schaltete<br />

auf grün. Beim Start konnte sich<br />

André abermals gegenüber dem<br />

Verfolgerfeld behaupten und schnell<br />

einen Vorsprung herausfahren, den<br />

er bis zur Zielflagge behauptete. Der<br />

klare Start-Ziel Sieg beeindruckte<br />

die Konkurrenz.<br />

Die anschließende technische Abnahme<br />

blieb wie alle Kontrollen<br />

zuvor ohne Einwände der Sportkommissare.<br />

Nach vorgeschriebener<br />

Einspruchsfrist im parc-Fermé<br />

Formationsrunde vor Rennstart<br />

konnte das Rennkart schließlich<br />

wieder in das Teamzelt gebracht<br />

und für den nächsten Renntag<br />

durchgesehen werden. Eben dieser<br />

folgende Renntag sollte jedoch<br />

noch einige Überraschngen bereithalten.<br />

Bereits im morgendlichen Warmup<br />

regnete es, wodurch eine Reihe<br />

von Setupänderungen notwendig<br />

wurden. Dass es im Tagesverlauf<br />

zu Gewittern und einem sprichwörtlichen<br />

vollen Öffnen der Himmelsschleusen<br />

kommen würde, ahnte<br />

zur Morgenstunde noch niemand.<br />

Im Verlauf des Zeitplans nahm<br />

der Regen so stark zu, dass nach<br />

Stromausfall in ganz Ampfing der<br />

Start zum zweiten Rennen eine<br />

Stunde verschoben werden musste.<br />

Nach der Mittagspause entschied<br />

sich die Rennleitung dann für die<br />

Startfreigabe. Bis auf die Startampel<br />

war alles wieder funktionsfähig.<br />

Das Reglement sieht für einen solch<br />

sehr seltenen Fall eine Startdurchführung<br />

mit der Deutschlandflagge<br />

vor. Auch bei diesem zweiten Start<br />

konnte Kern sich, wenn auch ein<br />

wenig enger, vor der Konkurrenz<br />

behaupten. Der Rennverlauf erwies<br />

sich im Folgenden als echter "Ritt<br />

auf der Rasierklinge". Die älteren<br />

und schwereren Fahrer bringen<br />

durch ihr Körpergewicht wesentlich<br />

mehr Grip auf die Strecke. Trotz<br />

dieses Nachteils konnte der Fahrer<br />

vom Team KFZ-KERN in zwei Runden<br />

einige Kartlängen Vorsprung<br />

rausfahren, wollte diesen Abstand<br />

aber noch weiter vergrößern. Das<br />

sollte in der Folgerunde allerdings<br />

nicht mehr gelingen. Ein wenig Geschwindigkeit<br />

zuviel beförderte ihn<br />

dann in einer schwierig zu fahrenden<br />

Schikane neben die Strecke,<br />

wo ein weiteres Kart mit Kern kolidierte.<br />

Von platz sechs wieder in<br />

das Renngeschehen eingreifend,<br />

konnte der Bergstadtfahrer noch<br />

plätze gutmachen und im Regenchaos<br />

die Deutsche Meisterschaft<br />

nach <strong>Rüthen</strong> holen.<br />

"Vielen Dank an alle Sponsoren<br />

und Helfer die solche Erfolge möglich<br />

machen - vor allem an meine<br />

Eltern." so Kern nach der Siegerehrung.<br />

Besonderer Dank geht auch<br />

an den Hauptsponsor DEKRA, die<br />

unterstützung durch die Realschule<br />

Anröchte und den MSC Bergstadt-<br />

<strong>Rüthen</strong>. Ohne diese, neben zahlreichen<br />

weiteren Helfern, Gönnern<br />

und Sponsoren, wären im Motorsport<br />

derartige Erfolge kaum möglich.<br />

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