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In der Sitzung der Gemeindevertretung am Donnerstag 10.09.2020

Anfragen und Anträge für die Parlamentssitzung am 10. September 2020. Kommen Sie vorbei und machen Sie sich selbst ein Bild.

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In der Sitzung der Gemeindevertretung am Donnerstag, 10. September in der Wallbacher

Mehrzweckhalle geht es erneut um die von uns bereits in der letzten Sitzung beantragte

Einsetzung eines Akteneinsichtsausschusses (AEA). Da die HüLi-CDU-Mehrheit zuletzt

versucht hat, das zu verhindern bzw. auf den St.-Nimmerleinstag-Tag zu verschieben, haben

wir ein Rechtsgutachten eines Fachanwaltes eingeholt (Siehe Schreiben), der unsere

Rechtsauffassung bestätigt hat: Der Ausschuss ist sofort einzusetzen!

Außerdem haben wir für die kommende Parlamentssitzung eine Reihe von Anfragen und

zwei Anträge vorgelegt, die Sie im Folgenden nachlesen können. Einige davon wurden

bereits in der Sitzung am 16.07. eingebracht, damals jedoch vom Bürgermeister nicht

beantwortet.

Sitzung der Gemeindevertretung am 16.07.2020, Fragen an den Gemeindevorstand wg.

der Personalpolitik und diesbezüglicher juristischer Auseinandersetzungen der

Gemeinde

In den Hünstetter Nachrichten v. 10.07.2020 informiert der Bürgermeister als Sprecher des

Gemeindevorstandes auf zwei Seiten die Bürgerschaft ausführlich über die Beratungen und

Beschlüsse des Gemeindevorstandes (Stand 02.07.) in den vergangenen Wochen. Die SPD-

Fraktion begrüßt das ausdrücklich. Der „Bericht aus den Sitzungen des Gemeindevorstandes“

enthält auch einige Informationen über personelle Veränderungen in der Verwaltung. In

diesem Zusammenhang bitten wir den Gemeindevorstand um die Beantwortung folgender

Fragen:

• Im Zuge einer Reorganisation der Verwaltung wurde der „Fachdienst 14 –

Finanzverwaltung“ eingeführt, der wesentliche Aufgaben der bisherigen Kämmerei

übernommen hat. Der Gemeindevorstand hat die Leitung des neuen Fachdienstes ab

01.08. Frau Marion Macholl übertragen. Aus welchen Gründen taucht der langjährige,

bewährte und gerade in der Haushaltsaufstellung erfahrene bisherige Kämmerei-Leiter

Ralf Ruppert nicht mehr als Mitarbeiter bzw. als Leiter des neuen Fachdienstes

Finanzverwaltung auf, sondern fungiert jetzt als Leiter des Referates Eigenbetriebe,

offenbar direkt dem Bürgermeister unterstellt?

• Berichtet wird aus dem Bereich Feuerwehr, dass der ebenfalls langjährige und

bewährte bisherige Gemeindebrandinspektor Stefan Steinbrecher mit sofortiger

Wirkung aus dem Ehrenbeamtenverhältnis entlassen worden ist. Welches sind die

Gründe für diese Entscheidung?

• In jeder Organisation kommt es immer wieder einmal zu Differenzen/Konflikten

zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern; das ist üblich und normal.

In der Gemeindeverwaltung scheint dies in den vergangenen Jahren jedoch ein normales

Ausmaß erheblich überschritten zu haben. Deshalb folgende Fragen:

• Wie viele arbeitsrechtliche Konflikte sind seit dem 01.01.2016 bis heute zu

verzeichnen?

• Sind alle diese Rechtsstreite von Seiten der Gemeinde mit Fachanwälten geführt

worden?

• Auf welche Summe belaufen sich die diesbezüglichen Anwalts-Kosten?

• Wie viele Abmahnungen hat der Bürgermeister als Verwaltungschef in diesem

Zeitraum gegenüber seinen Beschäftigten ausgesprochen?

• Wie hoch war der Krankenstand unter den Rathaus-Beschäftigten in dieser Zeit

(Gesamt-Fehltage wg. Krankheit in Relation zu den Jahresarbeitstagen)?


Sitzung der Gemeindevertretung am 16.07.2020, Fragen an den Gemeindevorstand wg.

des Corona-Falles in der Kita Görsroth

• Nach den vorliegenden Informationen ist die Covid-Infektion einer Erzieherin eher

zufällig entdeckt worden, weil die Kita Görsroth an einer Studie teilgenommen hat.

Wann hat der Gemeindevorstand entschieden, dass die Kita an dieser Studie

(Überschrift?) teilnehmen soll?

• Welche Organisation hat die Studie seit wann durchgeführt und welches waren die

wesentlichen Untersuchungsziele?

• War die Kita-Leitung mit ihrem Team in diese Entscheidung des Gemeindevorstandes

eingebunden und hat sie die Entscheidung befürwortet?

• Wurden die Eltern vom zuständigen Fachreferat und der Kita-Leitung rechtzeitig

darüber informiert?

• Nach Bekanntwerden des Falles: Wer in der Verwaltung hat in Zusammenarbeit mit

der Kita-Leitung das Krisenmanagement übernommen und letztlich zu verantworten?

• Wie war der chronologische Ablauf – Information/Kommunikation mit den Eltern und

den Erziehern, Schutz der Kinder, Teilschließung der Einrichtung, vollständige

Schließung, Einschaltung des Gesundheitsamtes und Vorgaben von dort?

• Wer trägt die Verantwortung für die den Eltern zugesagte, jedoch nicht eingehaltente

strikte Trennung der beiden betroffenen Kita-Gruppen mit der Folge von massiver

Verunsicherung und Ängsten von Eltern (befürchtete Ansteckung, erforderliche, selbst

zu organisierende Tests von Kindern und Erwachsenen usw.)?

• Wurden die Grundschule in Wallrabenstein sowie das zuständige staatliche Schulamt

aus naheliegenden Gründen frühzeitig von der Verwaltung über das positive

Testergebnis der Erzieherin informiert?

• Wie hat die Schulleitung reagiert, d.h. welche Maßnahmen hat sie ergriffen?

• Können der Gemeindevorstand und die Verwaltungsspitze die große Verärgerung von

Teilen der Elternschaft angesichts offenbar unzureichender Transparenz in der

Krisenkommunikation nachvollziehen, die Eltern sogar die Einschaltung ihrer

Anwälte überlegen ließ?

• Ist aufgrund des Corona-Ausbruches inzwischen ein neues, detailliertes und der Lage

Rechnung tragendes Schutzkonzept für die Kita Görsroth erarbeitet worden? Wenn ja:

Von welchen Personen?

Sitzung der Gemeindevertretung am 16.07.2020, Fragen an den Gemeindevorstand wg.

des aktuellen Standes des geplanten Ärztehauses in Görsroth

In der Sitzung der Gemeindevertretung am 02.07.2020 hat der Bürgermeister für den

Gemeinde-Vorstand eine von mir mündlich gestellte Frage kurz beantwortet. Dabei ging es

um die Frage bezüglich der Niederlassung von Ärzten im geplanten Ärztehaus (Limeshof) als

Bestandteil Nr. 3 der von einem Taunussteiner Investor errichteten sog. „Gesundheitsinsel“.

Hierzu hat die SPD-Fraktion folgende Nachfragen:

• Handelt es sich bei der vom Bürgermeister in seiner Antwort vom 02.07. erwähnten

Betreibergesellschaft aus Heidenrod, die für die Anwerbung von Ärzten zuständig sein

soll, um die „Haus Felicia Alten- und Pflegeheim GmbH“? Falls nein: Wie heißt dann

die Betreibergesellschaft?

• Da das Ärztehaus im Prinzip fertiggestellt ist: Hat der Gemeindevorstand

Informationen darüber, ob diese Gesellschaft inzwischen Miet- bzw. Nutzungsverträge

mit interessierten Ärzten abgeschlossen hat oder ob interessierte Ärzte der

Gesellschaft gegenüber ihre Niederlassungsabsicht bekundet haben?


• Falls ja im Falle von Mietverträgen oder Niederlassungsabsicht: Handelt es sich dabei

um einen oder mehrere Ärzte und welche Fachrichtung/en vertritt sie/er bzw. vertreten

sie?

• Ist dem Gemeindevorstand bekannt, dass die Nachbarkommune Taunusstein in ihrem

Stadtteil Neuhof durch einen Investor ein sog. „Medizin-Zentrum“ mit Arztpraxen

u.a.m. errichten lässt, wie es die FAZ am 20.06.2020 berichtet hat?

• Hat der Gemeindevorstand Kenntnisse darüber, ob es sich bei dem Investor evtl. um

den gleichen wie in Görsroth handelt?

• Teilt der Gemeindevorstand unsere Bedenken, dass ein solches Zentrum im nahe

gelegenen Neuhof eine ernsthafte Konkurrenz zum Görsrother Ärztehaus darstellen

könnte, zumal in Neuhof lt. FAZ bereits vor Baubeginn ein Zahnarzt, ein

Allgemeinmediziner und ein Physiotherapeut ihre Niederlassungszusage erklärt

haben?

Fragen an den Gemeindevorstand wg. hessischer Förderprogramme; Sitzung der

Gemeindevertretung am 10.09.2020

• Ist dem Gemeindevorstand bekannt, dass es seit einiger Zeit hessische

Förderprogramme für die Kommunen gibt, die Gewässerentwicklung und

Hochwasserschutz, Wasserwirtschaft und Altlasten betreffen? Programme, die immer

wieder aktualisiert werden und in denen – bei Ausschüttung von Millionenbeträgen

jährlich – bis zu 95% Fördermittel pro Investitions-projekt möglich sind?

• Falls ja: Ist der Gemeindevorstand in der Vergangenheit entsprechend tätig geworden

und hat z. B. für den Schutz von Ortsteilen bei Starkregen-Ereignissen oder zur

Sicherung der Wasserversorgung Projekte geplant und dazu Förderanträge in

Wiesbaden bzw. beim RP gestellt?

• Welche Projektanträge sind das gegebenenfalls und wann hat der Gemeindevorstand

darüber beraten und Beschlüsse gefasst?

Wir bitten um schriftliche Beantwortung der Fragen gemäß unserer Geschäftsordnung.

Antrag zur Neubewertung von Verwaltungsstellen; Sitzung der Gemeindevertretung am

10.09.2020

Die Gemeindevertretung möge beschließen:

Vor einiger Zeit wurde die Verwaltung in Teilen reorganisiert (s. u. a. Mitteilung des

Bürgermeisters in den HN v. 10.07.2020). Aus diesem und aus anderen Gründen wird der

Gemeindevorstand beauftragt, bis zur Verabschiedung des Wirtschaftsplans 2021 mit

Stellenplan

• für alle Stellen in der Verwaltung ab derzeitiger Einstufung nach mindestens TVöD 11

oder höher eine neue, aktuelle Arbeitsplatzbeschreibung extern erstellen zu lassen und

• die Arbeitsplätze von der beauftragten Stelle neu bewerten zu lassen.

Mit dieser Aufgabe ist eine unabhängige Organisation zu beauftragen, und zwar keine, die

bisher für die Gemeinde tätig gewesen ist. Auch der hessische Städte- und Gemeindebund

kommt hierfür nicht in Betracht.

Begründung:


Es gab seit dem vergangenen Jahr diverse Personalwechsel, Um- und Neubesetzungen von

Stellen im Rathaus. All dies ist unter Umständen haushaltsrelevant und folglich sowohl für

den HFA als auch für die Gemeindevertretung von erheblichem Belang.

Deshalb sind aktuelle Arbeitsplatzbeschreibungen mit tarifrechtlicher Bewertung dringend

geboten, um unter Umständen Anpassungen des Stellenplans der Gemeinde vorzunehmen zu

können. Weitere Begründung erfolgt mündlich.

Antrag zur Änderung der Geschäftsordnung für die Gemeindevertretung; Sitzung der

Gemeinde-vertretung am 10.09.2020

Die Gemeindevertretung möge beschließen:

In unserer Geschäftsordnung heißt es unter § 6, Einberufung der Sitzungen, Nr. 4:

„Zwischen dem Zugang der Ladung und dem Sitzungstag müssen mindestens fünf Tage

liegen.“

Dieser Satz wird neu formuliert und lautet nun: „…mindestens sieben Tage liegen.“

Begründung:

Der zunehmende Umfang der Beratungs- und Beschlussvorlagen, aber auch die zunehmende

Komplexität einzelner Sachverhalte bedeuten für alle Mitglieder der Gemeindevertretung eine

gewachsene Verantwortung und eine umfangreichere Vorbereitungszeit.

Gerade für die berufstätigen Mitglieder ist das eine besondere Herausforderung, sofern sie –

wie ihre nicht mehr berufstätigen Kolleginnen und Kollegen – ihre Aufgabe ernst nehmen und

in den Sitzungen gut informiert abstimmen; davon gehen wir in jedem Fall aus.

Die in der Regel bisher geübte Praxis der Verwaltung, tatsächlich die Einladung mit der

Tagesordnung einschließlich der Unterlagen fünf Tage vor dem Sitzungstag zuzustellen (per

Mail bzw. über Mandatos), ist daher für die ehrenamtlich Tätigen zu knapp bemessen und

nicht mehr zeitgemäß.

Weitere Begründung erfolgt mündlich.





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