Wolfgang Rott
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68 Wolfgang Hardt Der dreizehnmalige Clubmeister im Herren- Einzel Niemand ist im THC so oft Clubmeister geworden wie Wolfgang Hardt. Mit dreizehn Einzeltiteln hält er einen Rekord, den so schnell niemand überbieten dürfte. An seine erste Meisterschaft, die er mit achtzehn Jahren schaffte, erinnert er sich noch besonders lebhaft. Wilhelm Reucher war sein Endspielgegner. Es war unerträglich heiß und das Spiel ging über drei lange Sätze. Als es nach spannenden, endlosen zweieinhalb Stunden endlich vorbei war, war Wolfgang so fertig, dass er buchstäblich umfiel. Tennis spielt er auch heute noch gelegentlich. Nicht mehr so ehrgeizig - aber genauso elegant wie damals! Die Glückwünsche seines Gegners, so sagt er, hat er nur im Unterbewusstsein wahrgenommen. Für Spannung und ungewöhnliche Effekte hat Wolfgang, der ,,Köbes“, schon immer gesorgt. Zum Beispiel als Hockeyspieler. Sein Debut war Portraits eine echte ,,Köbeniade“. Statt zur Kirche zum Konfirmandenunterricht, wohin er sollte, ging er in den Club. Dort spielten seine Freunde A-Knaben-Hockey gegen ,,Rot- Weiß“ Köln. Der Linksaußen fehlte. Kurzentschlossen sprang Wolfgang ein. Weil er keine Sportklamotten hatte - es war ja sein erstes Hockeyspiel überhaupt - spielte er im Konfirmationsanzug. Mettmann gewann 5: 0. Der Konfirmand auf Linksaußen gab für zwei dieser fünf Tore die Vorlagen. Es blieben nicht die einzigen. Wolfgang hatte Blut geleckt. Hockey gefiel ihm immer besser. Bald war er Stammspieler in den jeweiligen Jugendmannschaften und später auch Stammspieler der ersten Herren und danach bei den Neanderthalern. Trotz aller guten Leistungen auf dem Hockeyplatz blieb Tennis natürlich sein sportliches Metier Nr. Eins. Schon früh reifte er zu einem Spieler heran, für den der THC keine entwicklungsfähige Basis mehr bot. Unangefochten stand er an der Spitze. Gegner, mit denen er sich hätte messen, von denen er hätte lernen können, hatte er nicht mehr. Deshalb ging er nach Hilden. Nicht für ganz, nicht wie die modernen Globetrotter. die alle Zelte hinter sich abbrechen. Wolfgang spielte in Hilden nur die Medenspiele und trainierte dafür. Alles andere blieb in Mettmann. Wie hätte es auch anders sein können. Mettmanner ist er mit Leib und Seele und THCer ebenfalls. Im THC wuchs er gewissermaßen auf.
Wie alle ,,großen“ Tennisspieler war er zunächst mal Balljunge. Mit zehn Jahren dann Vereinsmitglied; und das ist er ohne Unterbrechung auch heute noch. Dazwischen liegen nicht nur die vie- Es gab sogar mal kurzeitig ein THC-Skiffle-Band! Besetzung: Rainer Eckel Gitarre, Wolfgang Ehrenstein Gitarre, Wolfgang Bormann Banjo, Wolfgang Hardt Bass, Rolf Kämmerling Waschbrett Portraits len Club-Titel sondern auch der eines Kreismeisters. Das Kunststück, der beste Tennisspieler des Kreises zu sein, gelang ihm 1966. Er war maßgeblich als 41-jähriger! 1979 am Aufstieg der ersten Tennismannschaft in die Verbandsliga beteiligt. 1983 holte er sich als 45jähriger mit Partner Dirk Reuscher seinen letzten A-Titel im Doppel gegen Dirk und Ulrich Schäfer und wurde im selben Jahr Jungsenioren- und Seniorenmeister. Danach trat er als aktiver Spieler zurück. Insgesamt gewann er 13x den A-Einzeltitel, 16x A-Doppel und 12x hintereinander den A-Mixed- Titel. 69
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<strong>Wolfgang</strong> Hardt<br />
Der dreizehnmalige<br />
Clubmeister im Herren-<br />
Einzel<br />
Niemand ist im THC so oft Clubmeister geworden<br />
wie <strong>Wolfgang</strong> Hardt. Mit dreizehn Einzeltiteln<br />
hält er einen Rekord, den so schnell niemand<br />
überbieten dürfte.<br />
An seine erste Meisterschaft, die er mit achtzehn<br />
Jahren schaffte, erinnert er sich noch besonders<br />
lebhaft. Wilhelm Reucher war sein Endspielgegner.<br />
Es war unerträglich heiß und das Spiel ging über<br />
drei lange Sätze. Als es nach spannenden, endlosen<br />
zweieinhalb Stunden endlich vorbei war, war<br />
<strong>Wolfgang</strong> so fertig, dass er buchstäblich umfiel.<br />
Tennis spielt er auch heute noch gelegentlich.<br />
Nicht mehr so ehrgeizig - aber genauso elegant wie damals!<br />
Die Glückwünsche seines Gegners, so sagt er,<br />
hat er nur im Unterbewusstsein wahrgenommen.<br />
Für Spannung und ungewöhnliche Effekte hat<br />
<strong>Wolfgang</strong>, der ,,Köbes“, schon immer gesorgt.<br />
Zum Beispiel als Hockeyspieler. Sein Debut war<br />
Portraits<br />
eine echte ,,Köbeniade“.<br />
Statt zur Kirche zum Konfirmandenunterricht,<br />
wohin er sollte, ging er in den Club. Dort spielten<br />
seine Freunde A-Knaben-Hockey gegen ,,Rot-<br />
Weiß“ Köln. Der Linksaußen fehlte. Kurzentschlossen<br />
sprang <strong>Wolfgang</strong> ein. Weil er keine<br />
Sportklamotten hatte - es war ja sein erstes<br />
Hockeyspiel überhaupt - spielte er im<br />
Konfirmationsanzug.<br />
Mettmann gewann 5: 0. Der Konfirmand auf Linksaußen<br />
gab für zwei dieser fünf Tore die Vorlagen.<br />
Es blieben nicht die einzigen. <strong>Wolfgang</strong> hatte Blut<br />
geleckt. Hockey gefiel ihm immer besser. Bald<br />
war er Stammspieler in den jeweiligen Jugendmannschaften<br />
und später auch Stammspieler der<br />
ersten Herren und danach bei den<br />
Neanderthalern.<br />
Trotz aller guten Leistungen auf dem Hockeyplatz<br />
blieb Tennis natürlich sein sportliches Metier Nr.<br />
Eins. Schon früh reifte er zu einem Spieler heran,<br />
für den der THC keine entwicklungsfähige Basis<br />
mehr bot. Unangefochten stand er an der Spitze.<br />
Gegner, mit denen er sich hätte messen, von<br />
denen er hätte lernen können, hatte er nicht mehr.<br />
Deshalb ging er nach Hilden. Nicht für ganz, nicht<br />
wie die modernen Globetrotter. die alle Zelte hinter<br />
sich abbrechen. <strong>Wolfgang</strong> spielte in Hilden nur<br />
die Medenspiele und trainierte dafür. Alles andere<br />
blieb in Mettmann. Wie hätte es auch anders<br />
sein können.<br />
Mettmanner ist er mit Leib und Seele und THCer<br />
ebenfalls. Im THC wuchs er gewissermaßen auf.