Wolfgang Rott

Wolfgang Rott Wolfgang Rott

22.12.2012 Aufrufe

Liebe Tennisfreunde, der Tennis- und Hockey-Club Grün-Weiß 1903 e.V. Mettmann begeht seinen 100. Geburtstag. Nicht viele Vereine in Deutschland können auf eine solche Tradition zurückblicken. Darauf können Sie stolz sein, ein guter Grund zum Feiern ist es allemal. Vieles hat sich im Tennis seit damals verändert. Was als Sport für eine kleine Elite begann, ist mittlerweile zu einer der beliebtesten Freizeitbeschäftigungen hierzulande geworden. Knapp zwei Millionen Tennisspielerinnen 38 100 Jahre THCM und -spieler sind Mitglieder in den Vereinen des Deutschen Tennis Bundes. Dieser rasante Aufschwung, den das Tennis genommen hat, wäre ohne Vereine wie den Ihren nicht denkbar. 100 Jahre Tennis in Mettmann sind aber auch Verpflichtung, sich nicht auf dem Erreichten auszuruhen, sondern die Erfordernisse der Zukunft mit dem gleichen Engagement anzugehen, wie es in Ihrem Verein zur guten Tradition gehört. Dabei wünsche ich Ihnen, auch im Namen des Präsidiums des Deutschen Tennis Bundes, alles Gute. Dr. Georg Frhr. von Waldenfels Präsident des Deutschen Tennis Bundes

Erinnerungen Siegfried Birkenkamp „57 Jahre Mitgliedschaft“ bin 1946 in den THC eingetreten. Damals musste man einen oder besser zwei Bürgen nachweisen. Bei mir waren es Hans Pattberg, Prokurist bei der Fa. Georg Fischer (wichtig!) und als zweiter Bürge Zahnarzt Dr. Hans Becker von der Bahnstraße. Hans Pattberg war damals Schriftführer und Kassenwart. 1.Vorsitzender war Ewald Hütz, Vater von Horst Hütz – Meckenstock. Zwei Tennisplätze standen zur Verfügung. Jetzt Platz 1 und 2. Diese lagen in umgekehrter Richtung, nebeneinander. Wir besaßen damals schon ein eigenes kleines Clubhaus „ein etwas besseres Gartenhaus“ mit einer schmalen Terrasse. 1946 stand uns nur die Terrasse etwa 15x3 Meter zur Verfügung. Auf der Terrasse stand eine große Holzkiste für Getränke. Im Häuschen wohnten damals noch 2 ältere Damen, die ihre Wohnung bei einem Bombenangriff in Wuppertal verloren hatten. Die Wohnungsnot war groß. Unter Anleitung von Erich Hardt und Ludwig Rasche, Amtmann bei der Stadtverwaltung, wurde ein dritter Tennisplatz unten im Wald gebaut (heute Platz 6). Es war eine schwierige Baustelle. Von Hand wurden Bäume gefällt, zum Teil felsiger Untergrund. Es wurde mehrmals gesprengt. Die zwei Damen mussten während der Sprengung das Clubhaus verlassen. Ich erinnere mich, die Ladung wurde etwas stärker eingesetzt. Das Pappdach wurde stark beschädigt. So waren wir die Damen los. Wir zogen in unser Clubhaus ein. Der erste Platzwart, den ich kennenlernte, hieß mit Namen Schwalfenberg. – ein älterer Rentner. Der Club wuchs an Mitgliedern, viele Jugendliche wurden angeworben. Mein ständiger Partner war damals Walter Drost. Einige Namen, die aktiv am Tennis teilnahmen: Fam. Erich Hardt, Ludwig Rasche, Fam. Herbert Vogel, Franz Bieker, Georg Amberg – langjähriger Clubmeister, spielte einen eleganten Ball -, Peter Hörle, Karl Friedrich Diepenbeck, Hans Krämer, Liane Thöne, Lotte Frickenhaus, Dr. Ugowski – Direktor bei Kalk Dornap, bei den Balljungen sehr beliebt. Balljunge Fränzchen wurde von ihm großzügig belohnt. Georg Amberg legte die Tarife für die Balljungen fest: pro Stunde 50 Pfennig. Es wurde genau auf die Minute abgerechnet. Fränzchen wartete natürlich auf Dr. Ugowski und Klara Hardt. „Schorsch“ hatte es da schwer. Bei 1 ½ Stunden mussten die Balljungen bei ihm auch schon mal 25 Pfennig zurückgeben. Georg, ich hoffe, Du verzeihst mir. Unser erster Trainer war ein Herr Kaldenbach, er besaß ein Zigarrengeschäft in der Freiheitstrasse. Sein Spitzname „Schöckelbein“ - er hatte eine Verletzung aus dem 2. Weltkrieg. Die ersten Hockeyspiele fanden auf dem Fußballplatz am Pfingstgarten statt, jetziges Grundbuchamt. Gründungsmitglieder der Hockeyabteilung waren: Rudolph Dreisilker, Horst Finke, Otto Linnert, Günter Hartenfels, Friedrich Diepenbeck, Günter Hansen, Hans-Joachim Bovensiepen, Günter Lamprecht, Hans-Werner Kraus, u.a.m. Anfang der 50er Jahre stellte die Stadt uns ein Grundstück für den neuen Hockeyplatz zur Verfügung. Der Gärtner Bösche begradigte von Hand die Bodenfläche und es wurde Gras eingesät. Unter Ludwig Rasche und Rudolph Dreisilker wurde der THC umbenannt – vorher hießen wir TC03 Mettmann. 39

Erinnerungen<br />

Siegfried Birkenkamp<br />

„57 Jahre Mitgliedschaft“ bin 1946 in den<br />

THC eingetreten.<br />

Damals musste man einen oder besser<br />

zwei Bürgen nachweisen. Bei mir waren es<br />

Hans Pattberg, Prokurist bei der Fa. Georg<br />

Fischer (wichtig!) und als zweiter Bürge<br />

Zahnarzt Dr. Hans Becker von der<br />

Bahnstraße. Hans Pattberg war damals<br />

Schriftführer und Kassenwart. 1.Vorsitzender<br />

war Ewald Hütz, Vater von Horst<br />

Hütz – Meckenstock.<br />

Zwei Tennisplätze standen zur Verfügung.<br />

Jetzt Platz 1 und 2. Diese lagen in umgekehrter<br />

Richtung, nebeneinander.<br />

Wir besaßen damals schon ein eigenes<br />

kleines Clubhaus „ein etwas besseres<br />

Gartenhaus“ mit einer schmalen Terrasse.<br />

1946 stand uns nur die Terrasse etwa 15x3<br />

Meter zur Verfügung. Auf der Terrasse<br />

stand eine große Holzkiste für Getränke.<br />

Im Häuschen wohnten damals noch 2 ältere<br />

Damen, die ihre Wohnung bei einem<br />

Bombenangriff in Wuppertal verloren<br />

hatten. Die Wohnungsnot war groß.<br />

Unter Anleitung von Erich Hardt und Ludwig<br />

Rasche, Amtmann bei der Stadtverwaltung,<br />

wurde ein dritter Tennisplatz unten im Wald<br />

gebaut (heute Platz 6). Es war eine<br />

schwierige Baustelle. Von Hand wurden<br />

Bäume gefällt, zum Teil felsiger Untergrund.<br />

Es wurde mehrmals gesprengt. Die zwei<br />

Damen mussten während der Sprengung<br />

das Clubhaus verlassen. Ich erinnere mich,<br />

die Ladung wurde etwas stärker eingesetzt.<br />

Das Pappdach wurde stark beschädigt. So<br />

waren wir die Damen los. Wir zogen in<br />

unser Clubhaus ein.<br />

Der erste Platzwart, den ich kennenlernte,<br />

hieß mit Namen Schwalfenberg. – ein<br />

älterer Rentner. Der Club wuchs an<br />

Mitgliedern, viele Jugendliche wurden<br />

angeworben. Mein ständiger Partner war<br />

damals Walter Drost.<br />

Einige Namen, die aktiv am Tennis teilnahmen:<br />

Fam. Erich Hardt, Ludwig Rasche, Fam. Herbert<br />

Vogel, Franz Bieker, Georg Amberg – langjähriger<br />

Clubmeister, spielte einen eleganten Ball -, Peter<br />

Hörle, Karl Friedrich Diepenbeck, Hans Krämer,<br />

Liane Thöne, Lotte Frickenhaus, Dr. Ugowski –<br />

Direktor bei Kalk Dornap, bei den Balljungen sehr<br />

beliebt. Balljunge Fränzchen wurde von ihm<br />

großzügig belohnt. Georg Amberg legte die Tarife<br />

für die Balljungen fest: pro Stunde 50 Pfennig.<br />

Es wurde genau auf die Minute abgerechnet.<br />

Fränzchen wartete natürlich auf Dr. Ugowski und<br />

Klara Hardt. „Schorsch“ hatte es da schwer. Bei 1<br />

½ Stunden mussten die Balljungen bei ihm auch<br />

schon mal 25 Pfennig zurückgeben. Georg, ich<br />

hoffe, Du verzeihst mir.<br />

Unser erster Trainer war ein Herr Kaldenbach, er<br />

besaß ein Zigarrengeschäft in der Freiheitstrasse.<br />

Sein Spitzname „Schöckelbein“ - er hatte eine<br />

Verletzung aus dem 2. Weltkrieg.<br />

Die ersten Hockeyspiele fanden auf dem<br />

Fußballplatz am Pfingstgarten statt, jetziges<br />

Grundbuchamt.<br />

Gründungsmitglieder der Hockeyabteilung waren:<br />

Rudolph Dreisilker, Horst Finke, Otto Linnert,<br />

Günter Hartenfels, Friedrich Diepenbeck, Günter<br />

Hansen, Hans-Joachim Bovensiepen, Günter<br />

Lamprecht, Hans-Werner Kraus, u.a.m.<br />

Anfang der 50er Jahre stellte die Stadt uns ein<br />

Grundstück für den neuen Hockeyplatz zur<br />

Verfügung. Der Gärtner Bösche begradigte von<br />

Hand die Bodenfläche und es wurde Gras<br />

eingesät. Unter Ludwig Rasche und Rudolph<br />

Dreisilker wurde der THC umbenannt – vorher<br />

hießen wir TC03 Mettmann.<br />

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