Wolfgang Rott
Wolfgang Rott Wolfgang Rott
Turbulenzen 1991 gab es in der Oberliga Turbulenzen und Unruhe im Sommer. Sie sind nicht nach außen gedrungen, weil es der Mannschaftsführung gelang, sie unter dem Deckel zu halten. Es gelang uns vor allem – und das war wichtig – sie nicht in leistungshemmende Belastungen ausufern zu lassen. Die Trennung von einem Stammspieler mittendrin, also während der Medienspiele, machte das Maß der Schwierigkeiten endgültig voll. Trotz allem spielte die Mannschaft erfolgreich. Sie landete auf dem dritten Platz, was absolut unseren Vorstellungen entsprach. Die guten Ergebnisse hätten wir angesichts der geschilderten Probleme wohl nicht so reibungslos geschafft, wenn ein Youngster namens Olaf Knütel uns mit seiner jugendlichen Unbekümmertheit nicht so toll geholfen hätte. Der 17-jährige Schüler sprang ins eiskalte Wasser, schwamm sich frei und entpuppte sich zur Überraschung aller Beteiligten als selbstbewusster Punktelieferant. Dass wir den erhofften – wenn auch nicht geplanten – Aufstieg in die Regionalliga knapp verpassten, lag letztlich an einem unglücklich verlorenen, dummen Doppel in Viersen. Immer treue Fans v.l. B. Hauch, Ch. Hagen, E. Guski, S. Wiederhut, I. Solitair Am Ende der Saison verließ uns Patrik Jakob. Er ging als Profi zum Düsseldorfer Rochusclub, wo er ein besseres Angebot hatte. Auch Benjamin Schmoll verließ uns. Bei ihm war es die Entfernung. Es war einfach zu lästig und zu anstren- 32 Tennis-Hochzeit gend, täglich von Lüdenscheid nach Mettmann zu fahren. Aber mit unserem neuen Mann, Frank Schäfer und mit dem weiter gereiften und dadurch noch stärkeren Olaf Knütel, haben wir wieder eine schlagkräftige – vor allem harmonische – Erste Mannschaft. Regionalliga im Visier 1992 spielten für den THC in der Oberliga Carl Limberger, Frank Schäfer, Stefan Lohse, Christoph Odendahl, Olaf Knütel, Marcus Odendahl, Roger Mönks und Marcel Wißerodt. Wir hatten den Aufstieg von der Oberliga in die Regionalliga im Visier. Leider hat es wieder nicht geklappt. Dennoch können wir mit der Mannschaft zufrieden sein. Sie hat bravourös gekämpft und sich – trotz unvorhergesehener Handikaps – in einer Liga behauptet, in der die Trauben sehr hoch hängen. Auch in diesem Jahr geht das Team gut gerüstet in die Arena. Das Ziel heißt Aufstieg. Was sonst? Ziel Regionalliga Nach der erfolgreichen Winter-Hallen-Runde, in der wir den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse schafften, wollten wir eine ebenso spektakuläre Sommersaison hinlegen. Der Wiederaufstieg in die Regionalliga, den wir in mehreren Anläufen ja so knapp verfehlten, war erklärtes Ziel für 1993. 1993 Endlich Wiederaufstieg in die Regionalliga Wir hatten auf der ganzen Linie aufgerüstet. Es war uns einerseits so ernst wie noch nie, in diesem Sommer 93 endlich in die Regionalliga aufzusteigen. Zum anderen wollten wir Mannschaft und Umfeld über dieses Nahziel hinaus festigen und es besser auf die Zukunft vorbereiten. Aus diesem Grunde hatten wir die Führung verstärkt bzw. ein Team gebildet, das die Aufgaben untereinander aufteilt. Dazu gekommen, neben Heinz Wiederhut, waren die erfahrenen Tennishasen Gerhard Bitterwolf (Coaching), Günter Heinisch und Walter Kämmerling sowie R. Beisenherz für die physiotherapeutische Betreuung.
Günter Heinisch, alter THC-er, Ehrenspiel-führer, einer der elegantesten Tennisspieler seiner Zeit, wollte sich nicht nur mit seinem geschätzten Rat einschalten, sondern aktiv das Führungsteam unterstützen. In der Mannschaft hatte sich auch einiges geändert. Wir hatten aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt. Hinter Carl Limberger, er im vierten Jahr für Mettmann spielte, wurde ein Ausländer gemeldet – Wayne Arthurs, 21, aus Australien. Als Neuzugang konnte der Bundesligaspieler Willi Otten (ca. Nr. 68 der deutschen Rangliste) verpflichtet werden. Er war 1989 bereits für ein Jahr bei uns, also ein alter Bekannter. Außerdem konnte man Thorsten Schäfer zurückholen, der wohl erfolgreichste aus dem THC hervorgegangene Crack. Stefan Lohse, der voll im Berufsleben seinen Mann steht, spielte ausgeglichen und war in der Lage, ein hohes Tempo zu gehen. Er ist für jede Überraschung gut. Roger Mönks und die beiden Odendahl-Brüder, Christoph und Marcus, die bereits im sechsten Jahr in Mettmann spielten, hoffentlich die Punkte sammeln – wie in den letzten Jahren. Um den Anspruch zu untermauern, die Regionalliga wirklich zu erreichen, hatten wir für die wichtigsten Begegnungen den franzö-sischen Daviscup-Spieler Thierry Champion (Nr. 60 ATP) an die erste Stelle gesetzt und somit dem THC Regionalligastärke verliehen. Die Vorbereitung fand wieder in Meran statt. Dieses „Trainingslager“ hat sich bestens bewährt. Unsere Gegner kannten wir natürlich auch schon. Es waren: BW Wickrath, BW Neuß II, Solinger THC 02, THC Viersen, Polizei SV Essen, ESV SW Opladen und ETB SW Essen. 1993 Endlich aufgestiegen! Tennis-Hochzeit Wir sind in der Regionalliga. - Der Tennis Krimi - Kein Wunder, dass die junge Truppe, die ja im Kern zusammenblieb und zu einem echten Team zusammenwuchs, diesmal mit noch mehr Biss und mit noch stärkerer Motivation ans Werk ging. Erfahrung, Kompetenz und Tatkraft und dem unbedingten Willen, es im Jubiläumsjahr (90 Jahre THC) endlich zu schaffen, ging die junge Mannschaft am Samstag, dem 1. Mai in’s erste Match. Ausgerechnet in Viersen, wo bisher für die Mettmanner Truppe nur wenig zu holen war. Es war ein Aufgalopp nach Maß. Mit 7:2 überrannten die jungen Himmelstürmer die Gruppenführer. 2. Spieltag Der Paukenschlag: Blau Weiß Wickrath, der Absteiger aus der Regionalliga, war unser Gast. Wegen Dunkelheit konnte der hart umkämpfte Sieg erst am Sonntag eingefahren werden 3. Spieltag Wir mussten nach Solingen und trafen dort erneut auf einen Absteiger aus der Regionalliga. Also, schon wieder ein schwerer Gegner. Diesmal kam hinzu, dass wir auswärts anzutreten hatten. Aber es lief ähnlich wie gegen Wickrath. Nach den beiden Einzel-Runden lagen wir mit 4:2 vorn und erneut holten wir erst am nächsten Spieltag der Sieg mit 7:2. 4. Spieltag Der Polizei Sportverein Essen war unser Gast, und zum ersten Mal gingen wir als Favorit auf den Platz. 7:2 hieß es wieder. 5. Spieltag Gegner war erneut ein Essener Verein. Der ETB Schwarz Weiß, berühmter Fußballclub. Die Geschichte ist schnell erzählt: 9:0. 6. Spieltag Gegner war der ESV Opladen. Nach den Einzeln stand es 3:3. Das regte uns aber nicht auf. Wir gingen selbstbewusst in die Doppel und gewannen alle drei. Spätestens jetzt hat 33
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Turbulenzen<br />
1991 gab es in der Oberliga Turbulenzen und<br />
Unruhe im Sommer. Sie sind nicht nach außen<br />
gedrungen, weil es der Mannschaftsführung gelang,<br />
sie unter dem Deckel zu halten. Es gelang<br />
uns vor allem – und das war wichtig – sie nicht in<br />
leistungshemmende Belastungen ausufern zu<br />
lassen. Die Trennung von einem Stammspieler<br />
mittendrin, also während der Medienspiele, machte<br />
das Maß der Schwierigkeiten endgültig voll.<br />
Trotz allem spielte die Mannschaft erfolgreich. Sie<br />
landete auf dem dritten Platz, was absolut unseren<br />
Vorstellungen entsprach.<br />
Die guten Ergebnisse hätten wir angesichts der<br />
geschilderten Probleme wohl nicht so reibungslos<br />
geschafft, wenn ein Youngster namens Olaf<br />
Knütel uns mit seiner jugendlichen Unbekümmertheit<br />
nicht so toll geholfen hätte. Der 17-jährige<br />
Schüler sprang ins eiskalte Wasser, schwamm<br />
sich frei und entpuppte sich zur Überraschung<br />
aller Beteiligten als selbstbewusster Punktelieferant.<br />
Dass wir den erhofften – wenn auch nicht geplanten<br />
– Aufstieg in die Regionalliga knapp verpassten,<br />
lag letztlich an einem unglücklich verlorenen,<br />
dummen Doppel in Viersen.<br />
Immer treue Fans<br />
v.l. B. Hauch, Ch. Hagen, E. Guski, S. Wiederhut, I. Solitair<br />
Am Ende der Saison verließ uns Patrik Jakob. Er<br />
ging als Profi zum Düsseldorfer Rochusclub, wo<br />
er ein besseres Angebot hatte. Auch Benjamin<br />
Schmoll verließ uns. Bei ihm war es die Entfernung.<br />
Es war einfach zu lästig und zu anstren-<br />
32<br />
Tennis-Hochzeit<br />
gend, täglich von Lüdenscheid nach Mettmann<br />
zu fahren.<br />
Aber mit unserem neuen Mann, Frank Schäfer<br />
und mit dem weiter gereiften und dadurch noch<br />
stärkeren Olaf Knütel, haben wir wieder eine<br />
schlagkräftige – vor allem harmonische – Erste<br />
Mannschaft.<br />
Regionalliga im Visier<br />
1992 spielten für den THC in der Oberliga Carl<br />
Limberger, Frank Schäfer, Stefan Lohse,<br />
Christoph Odendahl, Olaf Knütel, Marcus<br />
Odendahl, Roger Mönks und Marcel Wißerodt.<br />
Wir hatten den Aufstieg von der Oberliga in die<br />
Regionalliga im Visier. Leider hat es wieder nicht<br />
geklappt. Dennoch können wir mit der Mannschaft<br />
zufrieden sein. Sie hat bravourös gekämpft und<br />
sich – trotz unvorhergesehener Handikaps – in<br />
einer Liga behauptet, in der die Trauben sehr hoch<br />
hängen. Auch in diesem Jahr geht das Team gut<br />
gerüstet in die Arena. Das Ziel heißt Aufstieg. Was<br />
sonst?<br />
Ziel Regionalliga<br />
Nach der erfolgreichen Winter-Hallen-Runde, in<br />
der wir den Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse<br />
schafften, wollten wir eine ebenso spektakuläre<br />
Sommersaison hinlegen. Der Wiederaufstieg<br />
in die Regionalliga, den wir in mehreren<br />
Anläufen ja so knapp verfehlten, war erklärtes Ziel<br />
für 1993.<br />
1993 Endlich Wiederaufstieg in die Regionalliga<br />
Wir hatten auf der ganzen Linie aufgerüstet. Es<br />
war uns einerseits so ernst wie noch nie, in diesem<br />
Sommer 93 endlich in die Regionalliga aufzusteigen.<br />
Zum anderen wollten wir Mannschaft<br />
und Umfeld über dieses Nahziel hinaus festigen<br />
und es besser auf die Zukunft vorbereiten. Aus<br />
diesem Grunde hatten wir die Führung verstärkt<br />
bzw. ein Team gebildet, das die Aufgaben untereinander<br />
aufteilt. Dazu gekommen, neben Heinz<br />
Wiederhut, waren die erfahrenen Tennishasen<br />
Gerhard Bitterwolf (Coaching), Günter Heinisch<br />
und Walter Kämmerling sowie R. Beisenherz für<br />
die physiotherapeutische Betreuung.