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Wolfgang Rott

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Aber es passierte noch etwas anderes. Etwas,<br />

was nicht einkalkuliert und auch vorauszusehen<br />

war. Es entstand ein völlig neues Gefühl der<br />

Zusammengehörigkeit. Abends hatte es plötzlich<br />

niemand mehr eilig, nach Hause zu kommen. Man<br />

saß auch „apres“-Tennis zusammen. Oft sogar<br />

sehr lange. Manche kamen manchmal gar nicht<br />

Unser erstes Clubhaus 1930<br />

zum Tennisspielen in den Stadtwald, sondern nur<br />

um da zu sein. Es ist klar, dass sich dadurch alle<br />

viel besser kennen lernten. Eigentlich fing jetzt<br />

der Club an, Club zu werden.<br />

Es blieb natürlich nicht aus, dass die sportliche<br />

Entwicklung starken Auftrieb auslöste. Sogar eine<br />

Trainerin – man denke – wurde aus Düsseldorf<br />

geholt. Ihren Namen kennt keiner mehr.<br />

Bezeichnenderweise ist aber noch gut in<br />

Erinnerung, welches Salär sie verlangte.<br />

Immerhin drei Mark pro Stunde. Das war für<br />

damalige Verhältnisse nicht wenig. Nach ihr kam<br />

Fritz Kaldenbach. An ihn erinnern sich noch viele<br />

Ältere. Er war während der ganzen hier<br />

beschriebenen Periode, also in den dreißiger<br />

Jahren, Tennis-Trainer und -Lehrer.<br />

Der sportliche Aufwärtstrend machte es schon<br />

sehr früh nötig, die Anlage zu erweitern. Das ging<br />

aber nicht mehr so reibungslos vonstatten, wie<br />

kurz nach dem Kriege. Zusätzliches Gelände gab<br />

es nämlich nicht. Deshalb musste versucht<br />

werden, das vorhandene besser zu nutzen. Das<br />

tat man, indem man die beiden in Ost-West-<br />

Richtung angelegten Plätze einfach umdrehte. Sie<br />

wurden nunmehr in Südwest-Nordost-Richtung<br />

verlegt und so angeordnet, dass Raum für ein<br />

drittes Spielfeld entstand. Das Ergebnis dieser im<br />

Jahre 1930 durchgeführten Operation ist heute<br />

Club-Historie<br />

noch sichtbar, es sind unsere Plätze eins bis zwei<br />

und während in den zwanziger Jahren Ludwig<br />

Rasche Spitzenspieler des Clubs war, (er hat<br />

beispielsweise in den Anfangs-Turnieren oft<br />

gegen den Velberter Tennisförderer Robert<br />

Berninghaus gespielt), kamen jetzt jüngere Kräfte<br />

an die Spitze. Leider gibt es keine Aufzeichnungen<br />

mehr darüber. Sie sind dem Krieg zum Opfer<br />

gefallen. Aber es ist zuverlässig überliefert, dass<br />

Berni Schlieper (Rittergut Laubach) der<br />

Spitzenmann war. Er soll der damalige<br />

Abonnements-Clubmeister gewesen sein, ähnlich<br />

wie <strong>Wolfgang</strong> Hardt dreißig Jahre später. Sein<br />

härtester Widerpart war Dr. Kurt Klapperbein, der<br />

als U-Boot-Fahrer leider im Krieg blieb.<br />

Die Mitgliederliste der dreißiger Jahre enthält viele<br />

bekannte Mettmanner Namen. Hier eine Auswahl:<br />

Bovensiepen (7), Dr. Lindig, Dr. Höninger,<br />

Rasche, Pattberg, Arndt, Bergfeld, Kaldenbach,<br />

Niederhagen, Dr. Becker, Hardt, Vogel, Hütz. Zu<br />

den Jugendlichen zählten: K.W. Valentin (auch<br />

heute noch Clubmitglied!), Hans Schmidt, Hilde<br />

Wüsthoff (Frau Schmidt).<br />

Der plötzliche Tod Alfred Niederhagens im Jahre<br />

1931 hat eine empfindliche Lücke entstehen<br />

lassen. Sie war nur schwer zu schließen. Denn<br />

dieser Mann war ja nicht nur ein dynamischer<br />

Vorsitzender, er war ein beliebter Mensch.<br />

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