Spotlight - KHS GmbH
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Spotlight - KHS GmbH
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Das Interview<br />
Prof. Thomas Wimmer zum<br />
Thema effiziente Logistik<br />
» 06 Innovation<br />
» 20 Lösungen für Branchen » 54<br />
Der Innocheck EBI setzt<br />
neue maßstäbe<br />
Ein Team für<br />
ZamZam<br />
HOLY<br />
WaTEr<br />
01.2011<br />
moscow Brewing Company:<br />
von 0 auf 1,8 mio. Hektoliter
Editorial<br />
Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer<br />
Vorstandsvorsitzender <strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Wir setzen auf Leistungsorientierung,<br />
Teamgeist und Vertrauen.
competence 01.2011 02/03<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
wie reagieren Sie auf Veränderungen? Welche gedanklichen und emotionellen Impulse werden<br />
bei Ihnen ausgelöst, wenn Althergebrachtes hinterfragt wird und neue Herausforderungen<br />
angegangen werden?<br />
Für mich als neuen Vorstandsvorsitzenden gab es in der Vergangenheit immer wieder<br />
spannende Herausforderungen: so den Wechsel vor eineinhalb Jahren von der Salzgitter AG –<br />
unserer Konzernmutter – hin zur <strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong> als Vorstand für Technik und Entwicklung. Mit Neugierde,<br />
Begeisterung und Ausdauer habe ich mich in die Welt der Verpackungs- und Getränkeabfüllanlagen<br />
eingearbeitet, habe neue Menschen und verschiedene Perspektiven kennen gelernt<br />
und konnte meine Erfahrungen gestaltend einbringen.<br />
Veränderungen hat diese Zeit nicht nur für mich gebracht. Die <strong>KHS</strong>-Gruppe hat sich auf den<br />
Weg gemacht, um ausgetretene Pfade zu hinterfragen, zu verändern, neu aufzusetzen, kundenorientierter<br />
und damit besser zu werden. Unser übergeordnetes Ziel ist ein nachhaltiges<br />
profitables Wachstum durch Technologie- und Serviceführerschaft. Diesen Anspruch stellen wir<br />
an unsere Mitarbeiter und die von uns geleistete Arbeit.<br />
Wir befinden uns in einem Marktumfeld, das hohe Herausforderungen an uns stellt. Es ist<br />
der feste Wille des Vorstandes, gemeinsam mit unseren Mitarbeitern die <strong>KHS</strong> in eine erfolgreiche<br />
Zukunft zu führen – wir setzen hier auf Leistungsorientierung, Teamgeist und Vertrauen.<br />
Wenn diese Werte gelebt werden, dann zeigen sich auch Erfolge. Die Themenvielfalt unserer<br />
neuen Ausgabe von »<strong>KHS</strong> competence« und die ausgewählten Projekte beweisen, dass wir<br />
mit dieser Orientierung auf dem richtigen Weg sind. Unsere »Leuchttürme« sind diesmal: die<br />
beispielhafte Story von Zamzam Water, in der eine erfolgreiche Intralogistik-Kooperation beschrieben<br />
wird (<strong>KHS</strong> & SSI Schäfer), mit einem Rundum-sorglos-Paket für unseren Kunden. Oder<br />
das innovative Leerflascheninspektionssystem von <strong>KHS</strong>, das ebenso wie das neue ressourcensparende,<br />
patentierte LESS-System (Liquid Efficiency Spraying System) Maßstäbe setzt.<br />
Die <strong>KHS</strong>-Gruppe wird auch künftig nicht stillstehen, sondern sich positiv weiterentwickeln:<br />
Für das Wohl unserer Kunden und unseres Unternehmens werden wir an maßgeschneiderten<br />
Lösungen für Sie arbeiten. Mit Ihnen und zu Ihrem Vorteil. Ich halte es hier wie Philip<br />
Rosenthal: »Wer aufgehört hat besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein«.<br />
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bei meinem Vorgänger Roland Flach bedanken:<br />
für eine hervorragende Zusammenarbeit und seinen Einsatz für die <strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong> in den vergangenen<br />
Jahren.<br />
Viel Freude beim Lesen wünscht<br />
Ihr<br />
Prof. Dr.-Ing. Matthias Niemeyer
Inhalt<br />
Technologie mit<br />
Zukunft<br />
Innovation Seite 18–37<br />
Die ständige Optimierung und Verbesserung der<br />
eigenen Maschinen und Anlagen – gemeinsam mit den<br />
Kunden – ist für ein technologisch führendes Unternehmen<br />
wie <strong>KHS</strong> oberstes Gebot. Der Schwerpunkt<br />
dieser Ausgabe von <strong>KHS</strong> competence liegt auf<br />
technischen Innovationen im Bereich nachhaltiger<br />
In spektions, Reinigungs und Filtrationslösungen für<br />
die Getränkeindustrie: Spitzentechnologie mit Zukunft.<br />
Das Interview<br />
06<br />
Prof. Thomas Wimmer:<br />
»Ohne Logistik geht nichts«<br />
Logistikexperte Thomas Wimmer über<br />
Bedeutung und Perspektiven einer effizienten<br />
Logistik im modernen Warenverkehr.<br />
Im Fokus: Intralogistik<br />
12<br />
Zamzam Holy Water<br />
Erfolgreiche Logistikkooperation: <strong>KHS</strong><br />
und SSI Schäfer versorgen Mekka-Pilger<br />
mit heiligem Wasser.<br />
16<br />
Kooperation <strong>KHS</strong> mit SSI Schäfer<br />
Zwei starke Partner schnüren ein<br />
intra logistisches Gesamtpaket – eine<br />
weg weisende Leistung aus einer Hand.<br />
06
competence 01.2011 04/05<br />
Innovation<br />
18<br />
Technologie mit Zukunft<br />
20<br />
New Generation<br />
Ein neues Leerfl ascheninspektionssystem<br />
von <strong>KHS</strong> setzt Maßstäbe.<br />
22<br />
Effi zienz triff t Nachhaltigkeit<br />
Österreichs größter Privatbrauer,<br />
die Stieglbrauerei, nutzt innovativste<br />
Reinigungstechnologie.<br />
26<br />
Echt gut!<br />
Villacher Brauerei, Nr. 1 in Kärnten: jetzt<br />
mit ausgefeiltem Filtrationskonzept.<br />
32<br />
Innovation braucht Investition<br />
Warsteiner ist erster Anwender des<br />
ressourcensparenden LESS-Systems von <strong>KHS</strong>.<br />
Dialog vor Ort<br />
38<br />
Messen im Fokus<br />
Wo die Abfüll- und Verpackungsindustrie<br />
sich triff t, dort ist auch <strong>KHS</strong> vertreten.<br />
22 48 60<br />
Service<br />
44<br />
Service 24/7<br />
Das Service-Team von <strong>KHS</strong> ist ganz für<br />
die Kunden da – Beispiel Tönissteiner.<br />
Marktreport<br />
48<br />
SABMiller / Türk Kizilayi /<br />
Coca-Cola Içecek / Evases Universales /<br />
AmBev/AB InBev Brasilien<br />
Erfolgreiche Kundenprojekte und<br />
<strong>KHS</strong>-Abnahmen aus aller Welt.<br />
Lösungen für Branchen<br />
54<br />
Großes Schiff – große Fahrt<br />
Für alle Getränke setzt die<br />
Moscow Brewing Company (MBC) höchst<br />
fl exibel auf Technologie von <strong>KHS</strong>.<br />
Special<br />
58<br />
Spitzenschmecker<br />
Karl Schiff ner hat ihn – den Gaumen für<br />
erlesene und besondere Biere.<br />
Intern<br />
60<br />
Ausgezeichnet!<br />
<strong>KHS</strong> erhält zweimal den renommierten<br />
»iF award« für neues Bedienpanel – einmal<br />
sogar in Gold.<br />
62<br />
Bestmann<br />
Das Netzwerk Industrie RuhrOst (NIRO)<br />
prämierte ein Hochschulprojekt bei <strong>KHS</strong> als<br />
»Beste Abschlussarbeit 2010«.<br />
63<br />
Impressum<br />
Herausgeberinformationen und<br />
Standortadressen.
Das Interview<br />
OHnE<br />
LOgistik<br />
gEHT<br />
nicHts<br />
Top-Experte Prof. Thomas Wimmer über die globale<br />
Bedeutung und Rolle der Logistik<br />
/<br />
In Zeiten weltumspannender Warenwirtschaft mit immer<br />
schnelleren Güterbewegungen bildet die Logistik das Drehkreuz für<br />
Distribution und Lieferprozesse aller Art. Sie ist das »logische«<br />
Rückgrat einer funktionierenden Weltwirtschaft. <strong>KHS</strong> competence<br />
befragte Thomas Wimmer von der Bundesvereinigung Logistik (BVL)<br />
in Deutschland zu diesem Thema.
competence 01.2011 06/07
Das Interview<br />
»Logistiker übernehmen und<br />
tragen in Unternehmen<br />
und gesellschaft eine immer<br />
größere Verantwortung.«<br />
Herr Professor Wimmer, Industrie, Handel und Dienst -<br />
leis tungen benötigen eine effiziente Logistik im digitalen<br />
Zeitalter mehr denn je – haben sich die Anforderungen<br />
und Schwerpunkte in den letzten Jahren stark gewandelt?<br />
Aus Sicht der Bundesvereinigung Logistik gibt es fünf<br />
Kernthemen, die die Zukunft der Logistik in besonderer<br />
Weise bestimmen: Globalisierung, Digitalisierung, Wissensmanagement,<br />
Volatilität wirtschaftlicher Entwicklungen<br />
und Umweltsensibilität.<br />
»Die Welt ist unser markt«<br />
Die Welt ist unser Markt: Globale Beschaffung, vernetzte<br />
Produktion und weltweite Distribution sind die Resultate.<br />
Durch IT ist der Weltmarkt transparent. Infolgedessen erwarten<br />
viele Kunden, dass die Waren ähnlich schnell bewegt<br />
werden können wie die Informationen im Netz.<br />
Die Zeit wird ein immer erfolgsentscheidenderes Kriterium.<br />
Das verlangt nach technologischen Fortschritten und<br />
nach immer besserer Organisation. Hierfür entwickeln Firmen<br />
spezifisches Wissen, das firmenintern global verfügbar<br />
sein und trotz Personalfluktuation sowie Generationswechseln<br />
erhalten bleiben muss. Die Menge an Wissen<br />
nimmt in kurzen Zyklen rapide zu, die Halbwertszeit von<br />
Wissen nimmt hingegen ab. Das Management von Wissen<br />
verlangt also eine hohe Professionalität.<br />
Der Wirtschaftsbereich Logistik muss lernen, mit Unsicherheiten<br />
und hohen Schwankungen zu leben. Und<br />
last, but not least ist uns allen die Umwelt wirklich wichtig<br />
geworden: Eine hohe Umweltsensibilität von Nach fragern<br />
und Anbietern logistischer Leistungen verändert die globalen<br />
Warenströme. Logistiker übernehmen und tragen<br />
in Unternehmen und Gesellschaft eine immer größere<br />
Verantwortung.<br />
Mit welchen Größenordnungen haben wir es bei der<br />
Logistik zu tun, was »bewegt« sie im Branchenvergleich?<br />
Der Wirtschaftsbereich Logistik ist auf beiden Marktseiten<br />
verankert. In Industrie und Handel als Nachfrager und bei<br />
den Logistikdienstleistern als Anbietern logistischer Leistungen.<br />
Logistik umfasst viele Querschnittsfunktionen<br />
und das Management von Schnittstellen – beispielsweise<br />
zwischen Unternehmen oder gar Märkten: Montagesteuerung<br />
im Automobilbau, Beschaffungsplanung im Handel,<br />
Gewährleistung von Frische und Rückverfolgbarkeit<br />
bei Lebensmitteln, Disposition und Steuerung von Warenströmen.<br />
Basierend auf den Erhebungen der TOP-100-Studie<br />
der Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply-Chain-Services<br />
lag der Umsatz der Logistik in Deutschland 2010 bei<br />
rund 210 Milliarden Euro. 2,7 Millionen Menschen waren<br />
in logistischen Funktionen tätig. Gemessen am Umsatz<br />
ist die Logistik damit der drittgrößte Wirtschaftsbereich<br />
Deutschlands nach der Automobilindustrie und dem Handel.<br />
In vielen Regionen – wie zum Beispiel in der norddeutschen<br />
Küstenregion, im Rhein-Ruhr-Gebiet, rund um die<br />
großen Flughäfen und an anderen Verkehrsdrehkreuzen –<br />
ist die Logistik seit Jahren der entscheidende Motor der<br />
wirtschaftlichen Entwicklung.
competence 01.2011 08/09<br />
Ohne Logistik kommt kein Unternehmen zurande,<br />
selbst kleine und mittelständische Firmen nicht. Gibt es<br />
außer den reinen Logistikdienstleistern wie Post- und<br />
Frachtunternehmen »sensible« Branchen und Anbieter,<br />
deren Erfolg in besonderem Maße von ihr abhängt?<br />
Ja, natürlich: Menschen, Waren und Informationen zum<br />
richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge und Qualität<br />
zum richtigen Ort zu bringen, ist wohl für jedes Unternehmen<br />
ein zentrales Thema. Logistik optimiert die Prozesse<br />
in den Unternehmen, zwischen Unternehmen und<br />
in den Beziehungen zu den Kunden. Daran hängen einerseits<br />
große Kostenblöcke. Andererseits geht es aber auch<br />
um Kundenzufriedenheit, um Effizienz und internationale<br />
Wettbewerbsvorteile.<br />
Wirtschaftliche Schwankungen treffen die Logistik<br />
stärker als andere Branchen. Wie begegnet ein so<br />
bedeutsamer Wirtschaftszweig dieser Unwägbarkeit?<br />
Dem Logistiker stellen sich dazu mehrere zentrale Fragen:<br />
Wie schaffen es Unternehmen, trotz volatiler Wirtschaft<br />
nachhaltig zu wachsen? Welches Wachstumstempo kann<br />
ein Unternehmen verkraften? Welche Ressourcen werden<br />
an welcher Stelle optimal eingesetzt?<br />
Prof. Dr.-Ing.<br />
Thomas Wimmer<br />
wurde 1959 geboren und<br />
wuchs in Hamburg auf.<br />
Nach dem Maschinenbau-<br />
Studium an der Uni Hannover<br />
promovierte er 1988 an<br />
der TU Berlin. Seit 1984 war<br />
Wimmer in der Industrielogistik<br />
tätig: zunächst bei<br />
BMW in Dingolfing, seit 1989<br />
bei der Sauer-Sundstrand in<br />
Neumüns ter und seit 1993 bei<br />
Intelligent zu wachsen, bedeutet sowohl höhere Flexibilität<br />
als auch weiter verbesserte Effizienz: Vermeidung von<br />
Warenströmen, Optimierung von Tourenplänen, bestmögliche<br />
Flächennutzung, ressourcenschonende Technologien,<br />
sensibler Mitarbeitereinsatz in Krisen- und in<br />
Boomzeiten. Grundsätzlich gilt: Je höher spezialisiert und<br />
je innovativer, desto besser sind die Unternehmen durch<br />
die Krise gekommen.<br />
Die Bewältigung immer neuer Herausforderungen<br />
setzt ein hohes Qualifikationsniveau der Mitarbeiter voraus,<br />
um die Individualisierung von Produkten und Dienstleistungen,<br />
unternehmensübergreifende Kooperationen<br />
und die insgesamt steigende Komplexität von Prozessen<br />
besser bewältigen zu können.<br />
An welchen Stellen kann die Logistik einem Unternehmen<br />
zu deutlichen Effizienz- und damit Wettbewerbsvorteilen<br />
verhelfen?<br />
Logistik agiert stets mit einer »ganzheitlichen« Sichtweise.<br />
Sie strebt nach einer Lösung, die dem ganzen Unternehmen<br />
dient: 0,50 Euro Mehrpreis pro Stück im Einkauf,<br />
1,20 Euro niedrigere Fertigungskosten, weil ein Arbeitsgang<br />
entfällt, gekoppelt mit weiteren Effekten durch<br />
<strong>Spotlight</strong>: zur Person<br />
der Bremer Vulkan Werft. 1997 wech selte<br />
er als Partner zur Proventus Unternehmensberatung,<br />
1999 als Geschäftsführer<br />
zur Bundesvereinigung Logistik (BVL) in<br />
Bremen, wo er 2004 zum Vorsitzenden<br />
der Geschäftsführung berufen wurde.<br />
Neben der beruflichen Tätigkeit ist Wimmer<br />
als Lehrbeauftragter für Angewandte<br />
Beschaffungs-, Produktions- und Kontraktlogistik<br />
an der Uni Bremen sowie an<br />
der Jacobs University Bremen tätig.<br />
2009 wurde er zum Honorarprofessor<br />
an der Universität Bremen bestellt.
Das Interview<br />
schlanke Produktionsprozesse und dazu passende Bevorratungsstrategien.<br />
Das erhöht die Flexibilität des Unternehmens,<br />
senkt die Kosten, verbessert den Servicegrad.<br />
»Ganzheitliche« Ansätze und ein gutes Schnittstellenmanagement<br />
sind Erfolgsfaktoren: mit den Werkzeugen der<br />
Logistik Potenziale aufzuspüren und Abläufe bereichsoder<br />
auch unternehmensübergreifend zu optimieren.<br />
Stichwort Kundennutzen und Service – sicher auch ein<br />
Thema in der Logistik?<br />
Ja, der Kunde, der Verbraucher ist bestimmend für alle<br />
wirtschaftlichen Prozesse. Sein Nutzen steht im Vordergrund.<br />
Im Umkehrschluss heißt das: Alles, was der Verbraucher<br />
nicht nutzt, oder gar alles, was er nicht bezahlt, ist<br />
Verschwendung. Die Grundgedanken des Toyota-Produktionssystems<br />
gelten auch in der Logistik: Prozesse neutral<br />
und kritisch betrachten, gemeinsam nach Optimierungsmöglichkeiten<br />
suchen und die Verbesserungen umsetzen.<br />
Technologiesprünge im Lager- und Transportwesen<br />
oder in der IT beflügeln logistische Leistungen<br />
insgesamt. Gibt es entscheidende Innovationen und<br />
Trends, die den Wirtschaftszweig besonders<br />
voranbringen und prägen?<br />
Ja, wenn aufgrund gestiegener Chipleistungen, besserer<br />
Batterien, effizienterer Verbräuche neue oder geänderte<br />
Abläufe möglich werden. Beispielsweise die Selbststeuerung<br />
logistischer Prozesse durch dezentrale Intelligenz:<br />
Pakete kommunizieren mit Transporteinrichtungen und<br />
Studien zum Thema<br />
Kooperation BVL (Hrsg.) und TU Berlin (Fachbereich Logistik)<br />
Trends und Strategien in der Logistik: Globale Netzwerke im Wandel —<br />
Umwelt, Sicherheit, Internationalisierung, Menschen (Bremen, 2008)<br />
Strategies: International Procurement —<br />
Challenges and Opportunities in Emerging Markets (Bremen, 2011)<br />
www.bvl.de<br />
entscheiden selbst, welchen Weg sie an ihr Ziel wählen.<br />
Temperatursensoren melden Abweichungen vom Soll-<br />
Zustand, die empfindliche Ware meldet sich daraufhin<br />
aus dem Laderaum und »verlangt«, umgepackt zu werden,<br />
bevor sie verdirbt. Oder auch die Chancen, komplexe<br />
Softwarepakete durch Cloud-Computing quasi überall<br />
verfügbar zu haben.<br />
»In der Intralogistik hat es viele<br />
Fortschritte gegeben«<br />
… und welche Bedeutung haben Spezialisierungen und<br />
Lösungen, wie sie beispielsweise die Intralogistik bietet?<br />
In der Intralogistik hat es viele Fortschritte gegeben: Die<br />
Förder-, Lager-, Kommissionier- und Transporteinrichtungen<br />
sind kleiner, leichter, zuverlässiger und intelligenter<br />
geworden. Verbesserte Sensorik und schnellere<br />
Steuerelemente machen Prozesse möglich, die noch vor<br />
wenigen Jahren undenkbar gewesen wären. Das Spektrum<br />
ist unglaublich groß: fahrerlose Transportsysteme,<br />
die sich ohne Fahrdraht in ihrer Umgebung orientieren,<br />
berührungslose Energieübertragung, zuverlässiges Lesen<br />
von Tags, automatische Erfassung von Stellplätzen<br />
mit GPS-Technologie, RFID-Technologie, dreidimensionale<br />
Barcodes, intelligente Pickplätze für fehlerfreies Kommissionieren<br />
und vieles mehr.
competence 01.2011 10/11<br />
Nachhaltiges Wirtschaften ist in aller Munde.<br />
Kann man inzwischen von »grüner Logistik«<br />
in mehr als nur Teilbereichen sprechen?<br />
Der Begriff »grüne Logistik« ist irreführend und verkürzend.<br />
In der Logistik steht die Nachhaltigkeit in ihren<br />
drei Ausprägungen Ökonomie, Ökologie und Soziales<br />
im Vordergrund. Werden diese drei Ausprägungen miteinander<br />
verbunden, nutzt dies dem Unternehmen, weil<br />
die Prozesse wirtschaftlich ablaufen; der Umwelt, weil die<br />
Prozesse ressourcenschonend gestaltet werden; und den<br />
Menschen, wenn sie ergonomisch richtig und sozial gesichert<br />
eingebunden werden.<br />
»nachhaltig durch Effizienz«<br />
Wir sprechen von »nachhaltig durch Effizienz«, ein Leitgedanke,<br />
der sich seit vielen Jahren durch die Arbeit der Logis -<br />
tiker zieht. Die Vermeidung von globalem Teiletourismus<br />
und Leerfahrten durch gute Planung, die Reduzierung<br />
von Ressourcenverbrauch durch neue Technologien und<br />
deren konsequente Anwendung machen Prozesse wirtschaftlicher,<br />
umweltverträglicher und für alle Beteilig ten<br />
angenehmer.<br />
… Es geht also um mehr als »nur«<br />
die Schonung von Ressourcen?<br />
Ja, in einem unserer Arbeitskreise in Österreich habe ich<br />
den wunderbaren Satz gehört: »Nachhaltig ist’s, wenn es<br />
enkeltauglich ist.« Ich denke, damit ist wirklich alles gesagt.<br />
Ein Slogan Ihrer Organisation lautet: »Logistik macht’s<br />
möglich.« Wohin geht die Reise? Welche Herausforderungen<br />
und Chancen sehen Sie in den kommenden<br />
Jahren weltweit?<br />
Nehmen wir zum Beispiel Deutschland: Aufgrund der geografischen<br />
Lage, der guten Infrastruktur und des logistischen<br />
Know-how ist die Logistik national exzellent aufgestellt.<br />
In Deutschland entwickelte logistische Leistungen<br />
haben international Vorbildcharakter. Hinzu kommt eine<br />
interessante, voll integrierte Struktur. Knapp über 50<br />
Prozent aller Logistikleistungen finden in Industrie und<br />
Handel statt: Produktionsplanung, Montagesteuerung,<br />
Beschaffung, innerbetrieblicher Transport und Warenwirtschaft.<br />
Knapp unter 50 Prozent werden von 60.000<br />
Logistikdienstleistern erwirtschaftet, darunter einige wenige<br />
Global Player und viele mittelständische Unternehmen.<br />
Diese Akteure wissen ihre Chancen zu nutzen.<br />
Unsichere Rahmenbedingungen stellen die größten<br />
Herausforderungen dar: wirtschaftliche Unsicherheit aufgrund<br />
von Turbulenzen an den Finanzmärkten und durch<br />
instabile Währungen. Zudem haben neue oder verschärfte<br />
Handelsbarrieren, Energiepreisschwankungen, aber<br />
auch Piraterie- und Terrorgefahren sowie Umweltkatastrophen<br />
starken Einfluss auf den Wirkungsgrad der Logistik.<br />
Doch wie der Slogan schon sagt: »Logistik macht’s<br />
möglich.« Widrige Umstände sind eigentlich nur neue<br />
Herausforderungen. Und damit können wir umgehen.<br />
Herr Professor Wimmer, vielen Dank für das Gespräch.<br />
»alles, was der Verbraucher<br />
nicht nutzt, oder gar<br />
alles, was er nicht bezahlt,<br />
ist Verschwendung.«<br />
Die Fragen stellte Albert Meiner
Im Fokus: Intralogistik<br />
Ein Team für<br />
Zamzam Water<br />
<strong>KHS</strong> und SSI Schäfer versorgen Pilger dank Logistikkooperation mit<br />
heiligem Wasser / SaudiArabiens Ministerium für Wasser und Elektrizität<br />
entscheidet sich in Mekka für ein ganzheitliches Logistikkonzept von <strong>KHS</strong><br />
und SSI Schäfer. Dabei spielt das heilige Wasser Zamzam die wichtigste Rolle.
competence 01.2011 12/13
Im Fokus: Intralogistik<br />
Eine wundervolle Geschichte. Als Ismail, der Sohn von<br />
Abraham, in der Wüste dem Verdursten nahe ist,<br />
sucht seine Mutter Hagar in einem heißen, trockenen Tal<br />
verzweifelt Wasser für ihren Säugling, kann jedoch trotz<br />
unermüdlicher Anstrengungen keines fi nden. Sie läuft<br />
siebenmal hin und her in der brennenden Hitze zwischen<br />
den Hügeln von Safa und Marwah. Nach dem siebten Lauf<br />
sieht sie plötzlich Wasser zu Füßen ihres Sohnes sprudeln.<br />
Es gibt noch eine andere Version, die Allah direkt mit<br />
einbezieht. Er sendet den in Not Geratenen seinen Engel<br />
Gabriel, der den Boden berührt, woraufhin Wasser<br />
hervorquillt.<br />
An der neuen Quelle siedelten fortan Menschen in<br />
dem sonst dürren Tal – vermutlich die Entstehung von<br />
Mekka. In Erinnerung an die Suche von Hagar und das<br />
göttliche Wunder laufen die Pilger während der Pilgerfahrt<br />
Haddsch siebenmal zwischen den beiden Hügeln<br />
hin und her. Denn was sich vor rund 4.000 Jahren nach<br />
islamischem Glauben ereignete, ist noch heute wunderbare<br />
Realität. Der gut 30 Meter tiefe Brunnen Zamzam im<br />
Masjid Al Haram in Mekka befi ndet sich etwa 20 Meter<br />
östlich der Kaaba, der heiligsten Stätte des Islam.<br />
Der Name des Brunnens leitet sich ab von Zomë Zomë<br />
und bedeutet »Stopp«, ein Befehl Allahs an Hagar während<br />
ihrer Suche nach dem lebensrettenden Nass. Niemals ist<br />
der Brunnen seitdem ausgetrocknet, sein Wasser änderte<br />
nie den Geschmack. Zamzam-Wasser entfaltet weder Farbe<br />
noch Geruch, jedoch einen eindeutigen Geschmack mit<br />
einem pH-Wert von 7,9 bis 8,0, so dass es gewisser maßen<br />
alkalisch und meerwasserähnlich ist. Millionen Pilger besuchen<br />
den Brunnen jedes Jahr bei der Ausführung ihrer<br />
Haddsch- oder Umrah-Pilgerfahrten, um das heilende<br />
heilige Wasser zu trinken, und nehmen kleine Mengen davon<br />
mit nach Hause.<br />
Der Verbrauch ist entsprechend hoch: ca. 8.000 Liter<br />
pro Minute. Doch nach 24 Stunden erreicht der Brunnen<br />
wieder sein altes Niveau: Der Zamzam-Wasserspiegel verringert<br />
sich praktisch nie. Um die unvorstellbare Menge<br />
der Gläubigen zu schützen, die die Kaaba umkreisen, hat<br />
man das Zamzam-Gebäude von seiner ursprünglichen Position<br />
verschoben. Das Wasser des Brunnens gelangt jetzt<br />
mit Hilfe von Pumpen zum Ostteil der Moschee, wo Männer<br />
und Frauen es an unterschiedlichen Stellen in Empfang<br />
nehmen können.<br />
Und längst sind moderne Zeiten angebrochen. Das Saudi<br />
Geological Survey analysiert die physikalischen Werte des<br />
Brunnens im Detail. Es beobachtet den Wasserspiegel mittels<br />
einer digitalen Überwachungsanlage, prüft die elektrische<br />
Leitfähigkeit, den pH-Wert sowie die Temperatur –<br />
und stellt sämtliche Informationen im Internet ständig für<br />
jedermann zugänglich zur Verfügung.<br />
Logistik für die Gläubigen<br />
Doch auch Organisation und Logistik der Wasserausgabe<br />
sowie die Ausgabegefäße mussten sich der enorm gewachsenen<br />
Pilgerzahl anpassen. In Spitzenzeiten der Haddsch<br />
sind stündlich immerhin ca. 5.600 Gläubige mit rund 9.000<br />
10-Liter-PET-Behältern zu versorgen, da drei von fünf Pilgern<br />
zwei Behältnisse an sich nehmen. Eine ganz beson dere<br />
Herausfor derung, die weltweit ihresgleichen sucht.<br />
Umso höher ist die Ehre einzuschätzen, dass Saudi-<br />
Arabiens Ministerium für Wasser und Elektrizität sich in<br />
Mekka für ein ganzheitliches Logistikkonzept von <strong>KHS</strong> und<br />
SSI Schäfer entschied (Seite 16 f.). Im von SSI Schäfer errichteten<br />
Hochregallager fi nden auf knapp 17.000 Palettenstellplätzen<br />
bis zu 1,5 Millionen 10-Liter-Behälter Platz.<br />
Auf gabe für <strong>KHS</strong>: das bedarfsgerechte Verteilen und Ausgeben<br />
der Behälter an die Pilger.<br />
Neben bewährter Entpalettier- und Behälterfördertechnik<br />
liefert <strong>KHS</strong> ein Konzept, das die Menschenströme<br />
intuitiv und sicher zu den Ausgabestellen leitet. Die Ausgabe<br />
erfolgt mittels automatisierter und im Hause <strong>KHS</strong><br />
konstruierter sowie gefertigter Ausgabestellen unter Verwendung<br />
von RFID-Coins. Wichtiger Zulieferer war die Firma<br />
emca-soft, die neben den Coins auch die Schreib-Lese-<br />
Geräte (fi x und mobil) lieferte und mit ihrer Erfahrung mit<br />
solchen Systemen bei der Konzeptfi ndung unterstützte.<br />
Die in enger Abstimmung mit dem Auftraggeber von <strong>KHS</strong><br />
sowie SSI Schäfer entwickelte Lösung überzeugte alle Beteiligten.<br />
Die Pilger werden es ihnen danken.<br />
→ Kontakt<br />
Dr. Jochen Bernhard<br />
<strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
Telefon: +49 (0) 231 56910837<br />
EMail: jochen.bernhard@khs.com
competence 01.2011 14/15<br />
Die PET-Flaschen werden nach<br />
dem Drehtürprinzip ausgegeben –<br />
sicher für die Pilger, schneller<br />
Transport, Schutz der Behältnisse<br />
sowie optimale Trennung<br />
von Gebäude(technik) und<br />
Witterungseinfl üssen.<br />
<strong>Spotlight</strong>:<br />
Wasser für die Pilger<br />
17.000<br />
Palettenstellplätze im Hochregallager<br />
1,5 Mio.<br />
10-Liter-PET-Behälter<br />
9.000<br />
Flaschen pro Stunde (erweiterbar)<br />
→ Jeder Pilger erhält sein Zamzam-Wasser<br />
innerhalb von 24 Sekunden (bei durchschnittlich<br />
1,6 Behältern je Kunde), sobald er den<br />
Cashpoint nach kurzer Wartezeit erreicht hat.<br />
→ Ausgabe von Mifare-Coins an 35 stationären<br />
und zehn mobilen Ausgabestellen<br />
(geplant 75 stationäre und zehn plus x mobile)<br />
→ 42 automatische Revolving-PET-Ausgabe -<br />
ma schinen mit Drehtürmechanik (geplant 75)<br />
→ Konzeption und Installation des gesamten<br />
Hard- und Software-Equipments<br />
→ Konzeption und Aufbau entsprechender<br />
Führungssysteme für die Warteschlangen
Im Fokus: Intralogistik<br />
1<br />
<strong>KHS</strong> und SSI Schäfer<br />
starkes<br />
DUO<br />
2
competence 01.2011 16/17<br />
<strong>KHS</strong> und SSI Schäfer bieten Kunden ein intralogistisches Gesamtpaket.<br />
Im September 2009, zur Weltmesse<br />
»drinktec«, hatten es Anlagenbauer <strong>KHS</strong><br />
und Intralogistikspezialist SSI Schäfer angekündigt:<br />
Wir bündeln ab sofort unsere Leistungsangebote<br />
zu einem integrierten Verbund<br />
für die Getränke- und Nahrungsmittelindu<br />
s trie. Heute blicken die Partner nach einer<br />
Pilotphase auf ihre ersten Praxisprojekte. In<br />
denk bar unterschiedlichen Regionen: bei<br />
Zamzam Water in der Pilgerstadt Mekka<br />
1<br />
Michael Hoffmann,<br />
Bereichsleiter Vertrieb<br />
Food Retail & Beverage<br />
Solutions – Business<br />
Development,<br />
SSI Schäfer Noell<br />
<strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
2<br />
Dr. Jochen Bernhard,<br />
Leiter Intralogistik<br />
<strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
Fragen<br />
(Seite 12) und bei Budweiser Budvar in<br />
Tschechien. Beide Aufgaben lösten <strong>KHS</strong> und<br />
SSI Schäfer zur vollsten Zufriedenheit der<br />
Kunden.<br />
Denn perfektes Abfüllen und Verpacken<br />
ist die eine Seite, das schnellstmögliche<br />
Bedienen des Markts die andere Seite des<br />
täglichen Geschäfts. Und das bei saisonal<br />
unterschiedlichsten Absatzschwankungen,<br />
oft mals kur zen Lebenszyklen der Produkte<br />
an Dr. Jochen Bernhard, Leiter Intralogistik <strong>KHS</strong>,<br />
und Michael Hoffmann, Bereichsleiter Vertrieb SSI Schäfer.<br />
<strong>KHS</strong> competence: Kurz nachdem Sie die Partnerschaft<br />
Ihrer Unternehmen angekündigt hatten, sind die<br />
ersten gemeinsamen Projekte bereits auf der Ziellinie<br />
angekommen. Gab es denn überhaupt keine<br />
Schwierigkeiten, so rasch zu akzeptierten Lösungen<br />
zu kommen?<br />
Hoffmann (lacht): Zugegeben, es hat schon mal hier und<br />
da leicht gehakt. Aber das Team hat sich reingehängt und<br />
auch Nachtschichten nicht gescheut. Es hat regelrecht<br />
Spaß gemacht, diese Projekte im Verbund zu guten Ergebnissen<br />
zu bringen.<br />
Bernhard: Eine solche Kooperation kommt insbesondere<br />
vor dem Hintergrund der damals schwierigen wirtschaftlichen<br />
Voraussetzungen nicht von alleine zum Ziel, das<br />
wäre äußerst ungewöhnlich. Entscheidend ist, dass hier<br />
zwei Partner zusammenwirken, die jeweils höchste Kompetenz<br />
und Einsatzbereitschaft in eine von Beginn an vertrauensvolle<br />
Kooperation einbringen.<br />
Worin genau sehen Sie den Schlüssel zum Erfolg?<br />
Bernhard: Was unseren Kunden fehlte, war die optimale<br />
Integration von Intralogistik und Abfüllung, und zwar aus<br />
einer Hand. <strong>KHS</strong> hat nicht den reinen Integrator gesucht,<br />
sondern ein global tätiges Unternehmen mit großer Fertigungstiefe<br />
– eben SSI Schäfer.<br />
Hoffmann: Unser gemeinsamer Ansatz, nicht einfach zwei<br />
Systeme miteinander zu verbinden oder hintereinanderzustellen,<br />
sondern einen integrierten Mehrwert für den<br />
Kunden zu erzielen, ist eindeutig Basis dieser hervorragenden<br />
Partnerschaft.<br />
Was sind die Aufgaben der Zukunft?<br />
Hoffmann: Intralogistik wird für Hersteller, Abfüllbetriebe<br />
und den Handel immer wichtiger, weil es künftig<br />
immer mehr Artikel gibt und der Anteil kommissionierter<br />
sowie konfektionierter Ware parallel zunimmt. Logistik<br />
entscheidet über Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Bernhard: So viel Automation wie nötig, aber so wenig wie<br />
möglich – so lautet auch künftig die goldene Regel effizienter<br />
Intralogistik für jedes Unternehmen. Wir werden unsere<br />
Kunden weiterhin dabei unterstützen, dieses Ziel zu<br />
erreichen.<br />
→ Kontakt<br />
Dr. Jochen Bernhard<br />
<strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
Michael Hoffmann<br />
SSI Schäfer Noell <strong>GmbH</strong>,<br />
Dortmund<br />
sowie exakten Just-in-time-Lieferanforderungen<br />
des Handels. All das verlangt nach<br />
höchst effizienter und flexibler Organisation<br />
und Steuerung des betrieblichen Materialflusses<br />
bei kontinuierlicher Optimierung.<br />
Der Schlüsselfaktor hierfür ist das optimale<br />
Zusammenspiel zwischen Informationsfluss<br />
und technischen Systemen – eine mögliche<br />
Umschreibung des Begriffs Intralogistik in<br />
der Praxis.<br />
Telefon: +49 (0) 231 56910837<br />
EMail: jochen.bernhard@khs.com<br />
Telefon: +49 (0) 231 72 594224<br />
EMail: michael.hoffmann@<br />
ssischaefernoell.com
Innovation<br />
Innovation Seite 18–37<br />
technologie<br />
mit Zukunft<br />
Ein Technologieführer wie <strong>KHS</strong> optimiert und verbessert seine Maschinen<br />
und Anlagen ständig / Dieser innovative Prozess erfolgt konsequent gemein<br />
sam mit den Kunden von <strong>KHS</strong> – und mit dem Fokus auf aktuellen wie künftigen<br />
Anforderungen, die der Bier, Softdrink und WasserMarkt an sie stellt.<br />
In dieser Ausgabe von <strong>KHS</strong> competence liegt ein Schwerpunkt auf technischen<br />
Innovationen im Bereich nachhaltiger Inspektions, Reinigungs und<br />
Filtrationslösungen für die Brauindustrie: Spitzentechnologie mit Zukunft.
competence 01.2011 18/19<br />
20 New Generation 22 Effizienz trifft Nachhaltigkeit 26 Echt gut!<br />
32 Innovation braucht Investition<br />
In der Rubrik »Innovation« finden Sie bei jedem Artikel einen QR-Code (links).<br />
Mit Hilfe Ihres Smartphones können Sie so direkten Mailkontakt zum jeweiligen<br />
Ansprechpartner herstellen. Laden Sie sich dazu einfach eine entsprechende<br />
Applikation (App) herunter, und scannen Sie den Code mit der Smartphone-Kamera<br />
ein. Das geht zum Beispiel mit den folgenden kostenlosen Apps:<br />
iPhone → AppStore → »RedLaser«<br />
Android → Market → »Barcode Scanner«<br />
Blackberry → App World → »BeeTagg«
Innovation<br />
new generation<br />
Ein neues Leerfl ascheninspektionssystem von <strong>KHS</strong> setzt Maßstäbe /<br />
Empfi ndlichste ndlichste Sensoren, brillante Lichtsteuerung, IDNummern, perfekte Inspektions<br />
daten, optionale optionale Kamerasysteme, höchst automatisiert, automatisiert, fl exibel integrierbar,<br />
wartungsarm, kompakt und dennoch dennoch einfach: Innocheck EBI begeistert die Praxis.<br />
D a<br />
a braucht es keine Diskussion: In der Getränkebranche<br />
muss die Flaschenqualität stimmen. stimmen. Vor allem<br />
bei Mehrwegsystemen ist perfektes Inspizieren von Leerfl<br />
aschen unerlässlich. Sicher: Entsprechend geeignete Maschinen<br />
sind bislang bereits im Einsatz. Doch jetzt gibt es<br />
mehr: den Leerfl ascheninspektor Innocheck EBI von <strong>KHS</strong>.<br />
Das System überzeugt als kompakt gestaltete Einheit mit<br />
einer respektablen Kapazität von 60.000 Flaschen pro<br />
Stunde (0,2 bis 1,5 Liter), erlebte seine Premiere auf der<br />
Brau Beviale im November 2010, begeisterte die Fachleute<br />
aus aller Welt und verkaufte sich am und aus dem Stand<br />
gleich mehrere Male.<br />
Dabei ist es selbstverständlich, dass der Inspektor beschädigte,<br />
verschmutzte oder mit optischen Fehlern behaftete<br />
Flaschen ebenso zuverlässig erkennt wie Flaschen,<br />
die Restfl üssigkeit oder Fremdstoff e enthalten oder etwa<br />
an der Mündung beschädigt sind. Das System leitet solche<br />
mangelhaften Behälter sofort und zuverlässig aus.<br />
Die entscheidenden Vorteile des neuen <strong>KHS</strong>-Systems bei<br />
der Leerfl ascheninspektion im Überblick:<br />
1. Datenprofi l für jede Flasche<br />
Der Innocheck EBI legt nach einer Vorabkontrolle per Ul- Ul- Ultraschall<br />
ein ein Höhenprofi l jeder Flasche an. an. Das bei Leerfl ascheninspektion<br />
erstmals in der Getränkebranche eingesetzte<br />
System erfasst jede einzelne Flasche durch einen<br />
Infrarotsensor und gibt ihr gleichzeitig eine individuelle<br />
ID-Nummer. Diese lässt sich an sämtlichen Erkennungseinheiten<br />
innerhalb des Systems abfragen, und jede Flasche<br />
kann somit innerhalb des Systems exakt verfolgt werden.<br />
Das bringt zwei Vorteile: Erstens ermöglichen es die während<br />
des Durchlaufs für jede Flasche gespeicherten Daten,<br />
sie entweder auszuleiten oder dem Füllsystem zuzuführen.<br />
Zweitens liefern die gesammelten ID-Ergebnisse Informationen<br />
über sämtliche Inspektionsschritte.
competence 01.2011 20/21<br />
Der Blick ins Innere:<br />
der Optikblock und die<br />
mit unterschiedlicher<br />
Lichtwellendurchlässig-<br />
keit ausgestatteten<br />
Splitter.<br />
2. Nur ein Optikblock für alles<br />
Das System bietet in nur einem Optikblock gleich mehrere<br />
Kontrollen (Boden, Seitenwände, Restflüssigkeit). Bei den<br />
Seitenwandkontrollen dienen auf der einen Flaschenseite<br />
LED-Blitze als Lichtgeber, auf der anderen Flaschenseite<br />
ist eine hochauflösende Kamera installiert. Folge: Im<br />
Vergleich zu klassischen Lösungen findet eine erweiterte<br />
360-Grad-Sicht um die Flasche herum statt. Hinzu kommt,<br />
dass der Innocheck EBI mit 2,40 Metern Länge äußerst<br />
kompakt gestaltet ist.<br />
3. Nur eine Lichtquelle vermeidet Störlicht<br />
Der Optikblock arbeitet mit verschiedenen Spiegeln und<br />
sogenannten Splittern, die über unterschiedliche Lichtwellendurchlässigkeiten<br />
verfügen. Es reicht eine einzige Lichtquelle.<br />
Folge: Verschiedenartige Lichtblitze (wie bisher üblich)<br />
können die Inspektionsvorgänge nicht mehr stören.<br />
Die Lichtquelle ist in einer transparenten Rolle gekapselt<br />
(zum Patent angemeldet), die vom System automatisch<br />
reinigt wird. Folge: Die Lichtquelle ist permanent<br />
einsatzbereit, manuelles Reinigen ist nicht mehr erforderlich.<br />
Das spart Zeit und Geld (zum Beispiel 250 Stunden<br />
Zeitgewinn bei 5.000 Produktionsstunden im Jahr und bislang<br />
lediglich einer Reinigung pro Stunde).<br />
4. Hohe Verfügbarkeit<br />
Sämtliche optische Systeme lassen sich mit zusätzlichen,<br />
redundant arbeitenden Kamerasystemen ausrüsten. Folge:<br />
Sollte die eine Kamera ausfallen, schaltet sich die andere<br />
automatisch in den Inspektionsprozess mit ein.<br />
5. Höchste Flexibilität<br />
Gegebenenfalls lassen sich später sämtliche <strong>KHS</strong>-Inspektionstechniklösungen,<br />
die in einer Anlage denkbar sind, an<br />
die im Innocheck EBI integrierte Steuereinheit Innocheck<br />
CUB andocken. Die erforderliche Software ist hinterlegt<br />
und rasch freizuschalten. Besonderheit: Jede vom Bediener<br />
aus einer bestehenden <strong>KHS</strong> Library Tool Box generierte<br />
und dokumentierte Inspektionsschrittkette lässt<br />
sich auf Plausibilität prüfen.<br />
Auch die Hardwareplattform passt sich an neue Bedingungen<br />
rasch und einfach an. Kommt ein Rechnermodul<br />
der Steuereinheit an seine Leistungsgrenzen, genügt<br />
es beispielsweise, das CUB-Terminal zu öffnen und dort ein<br />
weiteres Modul einzustecken. Einfacher und zukunftssicherer<br />
geht es kaum.<br />
6. Hygienic Design konsequent umgesetzt<br />
Es gibt nur glatte Oberflächen und offene Profilkonstruktionen.<br />
Folge: einfache, zuverlässige und schnelle Reinigung.<br />
Nach unten hin offen gestaltet. Folge: Fremdstoffe<br />
und Flüssigkeiten gelangen so direkt in den Bodenbereich<br />
und lassen sich zügig entfernen.<br />
7. Automatisches Testflaschenprogramm<br />
Präparierte Testflaschen prüfen den Innocheck EBI innerhalb<br />
festgelegter Zyklen auf Funktionsfähigkeit. Das Testflaschenprogramm<br />
meldet sich zu den vorgegebenen<br />
Zeitpunkten mit dem Befehl »Testflaschenprogramm starten«.<br />
Der Bediener aktiviert das Programm am Bedienterminal<br />
auf Knopfdruck. Im Auslaufbereich ermittelt das<br />
System, ob die Aggregate sämtliche Fehlermerkmale zuverlässig<br />
erkannt haben. Sicherheit vom Feinsten.<br />
→ Kontakt<br />
Jürgen Herrmann<br />
<strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
Telefon: +49 (0) 231 56910117<br />
EMail: juergen.herrmann@khs.com
Innovation<br />
Firmenchef Dr. Heinrich Dieter Kiener (li.)<br />
und Braumeister Christian Pöpperl setzen nur<br />
erstklassige Rohstoff e und Zutaten ein.<br />
Effi zienz<br />
TrIFFT<br />
Nachhaltigkeit
competence 01.2011 22/23<br />
Österreichs größter Privatbrauer, die Stieglbrauerei, nutzt innovativste Reinigungstechnologie<br />
/ Ein Flaschenreiniger mit dauerhaften Verbesserungen und Vorteilen,<br />
der die Umwelt schont, effizient mit Energie und Wasser umgeht, Reini gungsmittel und<br />
Wartungsaufwand spart – das ist nachhaltige Reinigungstechnologie.<br />
als Kolumbus 1492 die Neue Welt entdeckte, trank<br />
man in der Alten Welt das erste Stieglbier. Tatsächlich<br />
ist die Geschichte der Stieglbrauerei in Salzburg über 500<br />
unglaubliche Jahre alt. Und stets war das Unternehmen<br />
im Privatbesitz. Seit 1990 verantwortet Inhaber Dr. Heinrich<br />
Dieter Kiener die Geschäfte: »Ich bürge selbst für die<br />
Quali tät unserer Biere. Das beginnt bei der strengen Einhaltung<br />
des Reinheitsgebots aus dem Jahr 1516, geht<br />
über den Einsatz erstklassiger Rohstoffe und Zutaten und<br />
endet bei der hohen Braukunst unseres Braumeisters.«<br />
Diese Werte sowie die Philosophie eines Familienunternehmens<br />
(»Was du tust, das tue ganz«) sind jene Faktoren,<br />
die das Unternehmen von einer kleinen Salzburger<br />
Braustätte an der Stiege zu dem gemacht haben, was es<br />
Inhaber Dr. Heinrich Dieter<br />
Kiener bürgt für sein Bier<br />
heute ist, nämlich Österreichs führende Privatbrauerei.<br />
Firmenchef Kiener fasst lediglich die Erfolgsstory der zwei<br />
vergangenen Jahrzehnte in drei Sätzen zusammen: »Wir<br />
haben unseren Ausstoß in 20 Jahren verdoppelt und 2009<br />
über eine Million Hektoliter Stiegl gebraut. In dieser Zeit<br />
ist uns der Sprung von der regionalen Salzburger Brauerei<br />
zur führenden Biermarke Österreichs gelungen. Dieser Erfolg<br />
macht mich sehr stolz.«<br />
Das dahintersteckende Geheimnis: höchste Qualität<br />
bei den Rohstoffen und im Produktionsprozess, europaweit<br />
modernste Brautechnologien, innovative Produktvielfalt,<br />
motivierte Mitarbeiter, Bekenntnis zur Tradition und flexible<br />
Entscheidungsstrukturen. Bei alldem ist das Prinzip der<br />
Nachhaltigkeit im Wirtschaften seit jeher oberste Maxime.<br />
Das schließt die eingesetzte Technologie mit ein. Und das<br />
spiegelt sich unter anderem in neuer, moderner Reinigungstechnik<br />
wider. Dabei setzt die Salzburger Privatbrauerei, wie<br />
viele Male zuvor, auf Spitzentechnologie von <strong>KHS</strong>: nunmehr<br />
auf die Einend-Flaschenreinigungsmaschine Innoclean SE<br />
(44.000 Flaschen pro Stunde).<br />
Und deren Vorzüge lobt Ing. Karl Sigl, Leiter Betriebstechnik<br />
der Stieglbrauerei: »Die zahlreichen Highlights<br />
unserer neuen Flaschenreinigungsmaschine überzeugen<br />
in jeder Hinsicht – wobei für uns von allerhöchster Bedeutung<br />
ist, dass die Qualität der gereinigten Flaschen<br />
stimmt. Umso schöner, wenn sich dann noch zusätzlich<br />
über Umweltfreundlichkeit, Energieeinsparung und Bedienerfreundlichkeit<br />
sprechen lässt.« So sei es. Sprechen<br />
wir über die fünf entscheidenden, innovativen Komponenten<br />
der Maschine und ihre Pluspunkte für die Praxis.<br />
Neues Spritzsystem Everjet:<br />
individuell angepasst<br />
Das neue Spritzsystem Everjet ist besonders hygienisch<br />
und zugleich äußerst wartungsarm. Das Prinzip: Rotierende<br />
Spritzungen bewegen sich synchron zur Fahrt der<br />
Flaschenzelle und damit synchron zur Flaschenmündung.<br />
Das bringt eine hohe Spritzzeit, eine turbulente Flüssigkeitsverteilung<br />
und damit den maximalen Reinigungseffekt<br />
innerhalb der Flasche. <strong>KHS</strong> entwickelte eine besonders<br />
hygieni sche Ausführung des Spritzsystems.<br />
Die vielen Pluspunkte: Es entstehen kaum noch<br />
Schmutz ablagerungen, da die Spritzdüsen ohne Ecken<br />
und Kanten gestaltet wurden, um diesen Ablagerungen<br />
keine Angriffsfläche zu bieten. Die Befestigungseinheiten<br />
sind durch Abdeckhauben geschützt. Es werden so wenige<br />
Bauteile wie möglich eingesetzt. Nach dem Aus- und<br />
Einbau der Spritzrohre ist kein Ausrichten mehr erforderlich.<br />
Das Öffnen und Wiederverschließen der Rohre ist per<br />
Hand – also ohne Werkzeug und äußerst zügig – möglich.<br />
Ein Klick-Verschluss (siehe Abbildung auf Seite 24) zur Befestigung<br />
der Düsenwellen vereinfacht die Montage. Die<br />
gelagerten Rollen bei den Mitnehmersternen ermöglichen<br />
nun – im Gegensatz zur bisherigen Gleitreibung – einen<br />
deutlich besseren Reibwert durch Rollreibung.
Innovation<br />
KlickVerschluss: Vereinfachung<br />
für Montage und Wartung<br />
Statt der früher üblichen Verbindung von Spritzdüsen und Spritzrohren<br />
mittels Verschraubung ist nun ein Klick-Verschluss im Einsatz. Er minimiert<br />
Ecken und Vertiefungen, in denen Schmutzablagerungen auftreten<br />
können. Zusätzlich ergibt sich eine Vereinfachung nicht nur bei der Montage,<br />
sondern insbesondere im Wartungsfall.
competence 01.2011 24/25<br />
Die Stieglbrauerei in Zahlen<br />
1492<br />
Gründungsjahr<br />
91 Prozent<br />
Markenbekanntheit<br />
Über 1.000.000<br />
Hektoliter Ausstoß (2009)<br />
750<br />
Mitarbeiter<br />
Seit 1990<br />
Umweltbericht<br />
Der grundsätzliche Vorteil von Everjet: Beidseitiges Beschicken<br />
der Spritzrohre lässt Verwirbelungen und Festsetzen<br />
von Partikeln nicht länger zu. Lobt Marco Kaulas,<br />
Leiter Abfüll- und Verpackungstechnik bei der Stieglbrauerei:<br />
»Die neue Maschine ist seit mehr als einem Jahr im<br />
Einsatz. Seither konnten wir keine Verblockung der Düsen<br />
feststellen. Das spart nicht nur jede Menge Zeit für<br />
Ausbau und Reinigung, sondern gibt uns gleichzeitig<br />
die Sicherheit, dass sämtliche Flaschen zu jedem Zeitpunkt<br />
die perfekte Spritzung erfahren. Das ist unser<br />
Qualitätsanspruch.«<br />
Liquid Efficiency Spraying System (LESS):<br />
spart Energie<br />
Spar-Highlight ist das Liquid Efficiency Spraying System<br />
(LESS). Damit orientiert sich die Frequenzregelung der<br />
Spritzpumpen stets am tatsächlichen Betriebszustand der<br />
Reinigungsmaschine (siehe auch ausführliche Beschreibung<br />
auf Seite 32), wobei sich die Pumpen bei eventuellem<br />
Stillstand der Maschine nicht ausschalten, sondern<br />
von der Drehzahl her stark nach unten regulieren. Die<br />
Pluspunkte hier: Stets benetzt Wasser die Flaschen. Der<br />
Energieeinspareffekt liegt zum Beispiel im Fall von Rückstau<br />
bei rund 75 Prozent. Zudem ist ein schnelleres Anfahren<br />
der Anlage möglich.<br />
Automatische Innenreinigung:<br />
reinigt noch besser<br />
Statt der klassischen Innenreinigung erfolgt nun ein automatisches<br />
Innenreinigen bei Produktionsschluss. Die Pluspunkte<br />
dieses zusätzlichen Features: Einsparen von Wasser<br />
sowie eine – gegenüber manueller Reinigung – noch<br />
effizientere Reinigungswirkung.<br />
Energiesparträger: spart Wärme und Wasser<br />
Der bewährte, von <strong>KHS</strong> patentierte und mit Kunststoffflaschenzellen<br />
ausgestattete Energiesparträger fördert die<br />
Flaschen.<br />
Pluspunkte: Die verbesserte Ausspülmöglichkeit minimiert<br />
das Verschleppen von Reinigungslösung und Wärme<br />
von Zone zu Zone. Der Energiesparträger spart gegenüber<br />
dem herkömmlichen Stahlträger 10 bis 15 Prozent<br />
Wärme und 15 bis 20 Prozent Wasser sowie deutlich Chemikalien.<br />
Zusätzlich verringert er die erforderliche Antriebsenergie.<br />
Beschädigte Kunststoffflaschenzellen lassen<br />
sich bei Bedarf einzeln und zügig austauschen.<br />
Triple-i-drive-Antrieb: macht maximal flexibel<br />
Bei der Triple-i-drive-Antriebstechnik hat jeder Antrieb<br />
einen eigenen Servomotor mit Umrichter. Das korrigiert<br />
während des Betriebs automatisch leichte Abweichungen<br />
im Gleichlauf. Die Pluspunkte: äußerster Schutz des Antriebssystems,<br />
die Möglichkeit der vorausschauenden<br />
Wartung, eine hohe Verfügbarkeit durch die kurzen Produktwechselzeiten<br />
und die erhebliche Reduzierung von<br />
Eingriff- und Umstellzeiten sowie Wartungsaufwand.<br />
»Alles in allem«, fasst Dipl.-Braumeister Christian<br />
Pöpperl zusammen, »wollen wir als größte Privatbrauerei<br />
Österreichs weiterhin das beliebteste Bier der Österreicher<br />
brauen. Schon deshalb heißt es bei Stiegl: Braukunst auf<br />
höchster Stufe und damit Qualität auf allen Ebenen.« Das<br />
gilt ganz sicher nachhaltig.<br />
→ Kontakt<br />
Katrin Goldhahn<br />
<strong>KHS</strong> Austria,<br />
Wiener Neudorf<br />
Telefon: +43 (0) 2236 62510221<br />
EMail: katrin.goldhahn@khs.com
Innovation<br />
Echt gut!<br />
Villacher Brauerei, Nr. 1 in Kärnten:<br />
jetzt mit ausgefeiltem Filtrationskonzept<br />
/<br />
Die Villacher Brauerei vereint seit jeher Innovation, Qualität<br />
und Tradition. Entsprechend bietet die neue, technologisch<br />
futuristische Filtrationsanlage einiges Aufsehenerregendes.<br />
»Die brau’n sich was, die Kärntner!«
competence 01.2011 26/27<br />
Er ist kein Mann großer Worte. Und er verträgt manchen<br />
Scherz. Doch wenn es um sein Bier geht, versteht<br />
Manuel Düregger keinen Spaß: »Bier braucht Heimat«, fordert<br />
der Braumeister der österreichischen Villacher Brauerei.<br />
Und: »Bierkultur muss man leben«, davon ist er überzeugt.<br />
So ist das bei Villacher.<br />
Denn wer bei Kärntens Brauerei Nr. 1 tätig ist, steht<br />
voll hinter dem Unternehmen und dessen Produkten. Das<br />
hat Geschichte. Die beginnt immerhin bereits im Jahr 1738,<br />
als Jakob Fischer und seine Steinbierbrauerei erstmals urkundlich<br />
Erwähnung fi nden (der Altvordere siedete den<br />
Gerstensaft noch mit glühenden Steinen, das pfl egten<br />
nur die Skandinavier und die Kärntner). Doch als eigentlicher<br />
Gründungsvater des Unternehmens gilt Johann<br />
Fischer, der kaum 100 Jahre später (1858) die Produktion<br />
auf Kesselbier umstellt.<br />
Bis heute ist sich das Unternehmen treu geblieben,<br />
trotz weltkriegsbedingt schwerer Rückschläge. Das Management<br />
setzt nach wie vor auf das magische Dreieck:<br />
Innovation, Qualität und Tradition. So wie beim kürzlich<br />
partnerschaftlich mit <strong>KHS</strong> integrierten Filtrationskonzept,<br />
das, so Brauprofi Düregger, »nicht nur eine neue Filteranlage<br />
beinhaltet, sondern eigentlich ein mit <strong>KHS</strong> gemeinschaftlich<br />
entwickeltes Rundum-Gesamtprojekt ist,<br />
das unsere hohen Anforderungen in vielerlei Hinsicht erfüllt«<br />
(siehe »Filtration vom Feinsten«, Seite 30). Ein weiterer<br />
Meilenstein in der langen Erfolgsstory.<br />
Die kommt insbesondere während der vergangenen<br />
zwei Jahrzehnte so richtig ins Rollen (Motto: »Die brau’n<br />
sich was, die Kärntner!«). Nur einige Stichworte: Das Unternehmen<br />
investiert in dieser Zeit 156 Millionen Euro und<br />
verbucht 591 Millionen Euro Getränkeerlöse. Vor allem<br />
durch die Konzentration auf den unmittelbaren Markt sowie<br />
Italien behauptet sich der Traditionsbetrieb als größte<br />
Kärntner Brauerei im zunehmenden Wettbewerb. Die<br />
Schlüsselfaktoren:<br />
→ Das Unternehmen bietet komplette Systemlösungen<br />
für die Gastronomie<br />
(45 Prozent des Gesamtabsatzes, Rest: Handel),<br />
→ die Qualität der Produkte ist ambitioniert hoch,<br />
→ Servicekompetenz und intensive, sehr persönliche<br />
Kundenbetreuung sind selbstverständlich,<br />
»Wir setzen auf traditionelle<br />
Brauverfahren, den Eigencharakter<br />
unseres Bieres und auf ein<br />
ehrliches Produkt.«<br />
Manuel Düregger<br />
Braumeister Villacher Brauerei<br />
→ der fi rmeneigene Fuhrpark ermöglicht perfekten<br />
Lieferservice sowie stete Lieferfl exibilität und<br />
→ die Villacher Brauerei genießt ein ungemein gutes<br />
Image dank intensiver, langjähriger Marketingaktivitäten<br />
mitsamt vielfältiger Sponsorenschaften im Kultur-<br />
und Sportbereich.<br />
In Kärnten ist Villacher Bier mehr als gewöhnlicher Gerstensaft,<br />
es gilt nahezu als Mythos. In der Region hat Villacher<br />
einen aufsehenerregend hohen Bekanntheitsgrad<br />
von sagenhaften 98 Prozent (Quelle: »Kärntner Markenmonitor<br />
2010«). Die Produktionsstatistik belegt den Erfolg:<br />
Im Jahr 1900 liegt der Gesamtausstoß noch bei<br />
19.000, 1968 bei 200.000 Hektolitern; heute produziert<br />
die Villacher Brauerei jährlich 300.000 Hektoliter Bier und<br />
3.000 Hektoliter alkoholfreie Getränke. Mit der Brauerei
Innovation<br />
»Wir investieren<br />
ausschließlich<br />
in hervorragende<br />
technische Lösungen.<br />
Das verlangt<br />
unser hoher<br />
anspruch an beste<br />
Bierqualität.«<br />
Manuel Düregger<br />
Braumeister Villacher Brauerei<br />
Schleppe und der Marke Piestinger gehört sie zur Vereinigten<br />
Kärntner Brauereien AG, deren Aktienanteile mehrheitlich<br />
im Privatbesitz sind. Insgesamt beliefert das Unternehmen<br />
allein in Kärnten um die 2.400 Kunden in<br />
Gastronomie und Einzelhandel. 80 Prozent des Gesamtabsatzes<br />
bleiben in heimatlichen Gefilden. Zehn Prozent<br />
gehen in andere Regionen Österreichs – vor allem nach<br />
Wien, Niederösterreich, in die Steiermark und das Burgenland.<br />
Weitere zehn Prozent exportiert die Gruppe – insbesondere<br />
nach Italien.<br />
Dabei gilt für die Brauerei nachhaltig die Devise:<br />
»Klasse statt Masse.« Ausweitung ja, aber »nicht um jeden<br />
Preis« – und wenn, dann im Hochpreissegment. Schließlich<br />
bieten Villacher Markenbiere hohe Qualität und den<br />
ganz eigenen Biercharakter, der für einheimische Konsumenten<br />
Heimat widerspiegelt und für die Besucher Kärntens<br />
nach Urlaub schmeckt. 95 Prozent des Bierausstoßes<br />
gehen auf das Konto des Topsellers Villacher Märzen. Kleine<br />
Nachhilfe für die Preußen: Märzen ist ein untergäriges<br />
helles Vollbier und auf dem österreichischen Markt besonders<br />
beliebt. Das reicht bis in die Zeiten der Monarchie<br />
zurück.<br />
Für die Zukunft plant die Villacher Brauerei vor allem, die<br />
für den Erfolg stehende Devise »Innovation, Qualität und<br />
Tradition« weiter zu leben. Braumeister Düregger gibt die<br />
Richtung vor: »Als starke Marke positioniert, möchten wir<br />
unseren Beliebtheitsgrad in der Region aufrechterhalten<br />
und das Wachstum in neuen Gebieten mit Augenmaß<br />
forcieren.« Dabei sieht sich die Brauerei auch künftig zuallererst<br />
als echter Kärntner Markenträger. Merke: Der<br />
Slogan für höchste Lebensmittelqualität der Region lautet<br />
nämlich: »Echt gut! Denn Kärnten. Echt gut!« Dem ist<br />
nichts hinzuzufügen.<br />
→ Kontakt<br />
Katrin Goldhahn<br />
<strong>KHS</strong> Austria,<br />
Wiener Neudorf<br />
Die Devise lautet:<br />
»Klasse statt masse«<br />
Fassanstich zur Einweihungsfeier mit dem Kärntner<br />
Landeshauptmann und dem Villacher Bürgermeister.<br />
Telefon: +43 (0) 22 3662510221<br />
EMail: katrin.goldhahn@khs.com
competence 01.2011 28/29<br />
<strong>Spotlight</strong>: Villacher Brauerei<br />
Erste urkundliche Erwähnung 1738<br />
Gruppe Vereinigte Kärntner Brauereien AG<br />
Umsatz Gruppe 41 Mio. Euro<br />
Mitarbeiter 265<br />
Kunden Gastronomie rd. 2.400<br />
Produktion 280.000 hl Bier<br />
Davon Export rd. 21.000 hl<br />
Gebinde 95 % Mehrweg, 5 % Einweg / 55 % Glas, 45 % Keg<br />
Produkte Villacher Bier, Villacher Limonade<br />
Spitzenprodukt Villacher Märzen in der 0,5-Liter-Flasche (»Kärntens Lieblingsbier«)<br />
Markenbekanntheit 98 %
Innovation<br />
RundumLösung: Filtration vom Feinsten<br />
Seit vielen Jahren setzt die Villacher Brauerei auf Technik und Knowhow von <strong>KHS</strong>. Das jüngste<br />
Filtrations projekt mit zusätzlichen Lösungen im Kaltbereich entwickelte <strong>KHS</strong> passgenau für das Kärntner<br />
Traditionsunternehmen. Neben einer kompletten und vollautomatischen Filtrationsanlage lieferte <strong>KHS</strong><br />
etliche weitere Komponenten. Acht wichtige Lösungen im Überblick – und die Vorteile für die Villacher Brauerei.<br />
1<br />
Lösung mit Doppelsitzventilknoten:<br />
Vier an die Filtrationsanlage angebundene<br />
Lagerkeller (teils zylindrokonische, teils<br />
liegende Tanks). Ein Doppelsitzventilknoten<br />
steuert den Transport des Unfiltrats<br />
auf vollautomatischem Weg aus den<br />
Leitungen der ausgewählten Lagertanks<br />
Richtung Filtration.<br />
Vorteil 1: Der Transport von Unfiltrat ist<br />
aus nur einem Lagerkeller möglich – ebenso<br />
wie das Abrufen von Unfiltrat aus<br />
mehreren Lagerkellern. Exakt dosiert: Das<br />
Verschneiden identischer Biersorten ist<br />
kein Problem. Der Filtrationsprozess läuft<br />
noch kontinuierlicher.<br />
Vorteil 2: Ein Doppelsitzventilknoten<br />
regelt den Prozess des Schlauchens<br />
und damit des Umpumpens von fertig<br />
gegorenem Bier.<br />
Vorteil 3: Die Reinigung übernimmt<br />
die neu installierte CIP-Anlage. Alternativ:<br />
Komplettreinigung oder automatisches<br />
Reinigen auch für ältere Tanks im Spezialitätenkeller<br />
(bislang manuell).<br />
Durch die Neuinstallation sowie das Integrieren<br />
von Spritzköpfen in die einzelnen<br />
Tanks funktioniert nun auch hier<br />
die automatische Reinigung – eine deutliche<br />
Arbeitserleichterung für die Villacher<br />
Brauerei.<br />
2<br />
Lösung für passgenaue Dosage:<br />
Die Tanks für die Stabilisierungsmittel sind<br />
ebenso wie die Tanks für Kieselgurdosagen<br />
vom Filtrationsbereich getrennt.<br />
Vorteil: Handling mit Pulver zentriert,<br />
Verschmutzungen durch Staub im Filtrationsbereich<br />
ausgeschlossen.<br />
3<br />
Lösung mit vorgezogener Trübungsmessung:<br />
Trübungsmessung noch vor<br />
Stabilisierungsmittel-Dosage in die Bierleitung.<br />
Grund: Liegende Tanks beinhalten<br />
das Risiko von Hefe- oder Gelägerstoß<br />
bei Tankwechsel (Gefahr: beschleunigtes<br />
Ansteigen des Differenzdrucks und<br />
schlechtere Performance).<br />
Vorteil 1: Das Unfiltrat gelangt so lange<br />
in den Vor- und Nachlauftank, bis sich<br />
Trübungswerte wieder normalisieren oder<br />
die maximale Füllmenge im Tank ist.<br />
Vorteil 2: Der Vor- und Nachlauftank<br />
nimmt die Bier-Wasser-Mischphase auf und<br />
verdünnt selbst stark getrübtes Unfiltrat.<br />
Das Produkt wird in kleinen, genau fixierten<br />
Mengen permanent in den Unfiltratstrom<br />
rückgespeist. Dies sichert die<br />
Filtrationsqualität.<br />
Vorteil 3: Kostenersparnis, da kein<br />
Unfiltrat im Prozess verloren geht.<br />
Brau meister Manuel Düregger: »Mit<br />
der Vorgehensweise bei Hefe- oder<br />
Ge läger stößen hat <strong>KHS</strong> eine technologische<br />
Besonderheit integriert,<br />
die unseren Qualitätsanspruch in<br />
höchstem Maß erfüllt.«<br />
4<br />
Lösung für optimale Kontaktzeit:<br />
Die Kapazität des hoch automatisierten<br />
Puffertanks für Unfiltrat: 120 hl. Das<br />
sichert 20 Minuten Kontaktzeit für die<br />
Stabilisierungsmittel und entkoppelt<br />
zeitgenau den Prozess Biertransfer von<br />
dem der Filtration. Lobt Düregger: »Die<br />
Kontaktzeiten der Stabilisierungsmittel<br />
mit dem Bier sind optimal.«<br />
Vorteil: Die Produktions- und CIP-Wege<br />
sind durch Doppelsitzventile zuverlässig getrennt.<br />
Das garantiert höchste Produktsicherheit<br />
zu jeder Zeit.
competence 01.2011 30/31<br />
5<br />
Lösung für Kieselgurdosage:<br />
Statt wie üblich einen installierte<br />
<strong>KHS</strong> zwei Kieselgurtanks – beide vom<br />
Innopro GETRA Eco getrennt.<br />
Vorteil 1: Zwei unterschiedliche Kieselguren<br />
für zwei Anschwemmungen lassen<br />
sich zugleich vorbereiten. Deutlicher<br />
Zeitgewinn: Anlage startet bereits gegen<br />
3 Uhr morgens automatisch.<br />
Vorteil 2: Bei Arbeitsbeginn fällt lediglich<br />
das Vorbereiten des Unfiltratwegs an.<br />
Filtration kann starten. Die Überwachung<br />
des Anschwemmprozesses findet – für alle<br />
Fälle – vom Sudhaus aus statt.<br />
Vorteil 3: Der Innopro GETRA Eco verfügt<br />
auch über einen oberen Einlauf für Unfiltrat<br />
(Sprühring als Einlaufverteiler und zum Reinigen<br />
des Filters). Während des Filtrationsprozesses<br />
wird der Kessel sowohl von unten<br />
als auch von oben mit Unfiltrat beschickt –<br />
optimal für die Kieselgurverteilung.<br />
Vorteil 4: intelligente, vollautomatische<br />
Kieselgurdosage. Permanentes Prüfen von<br />
Druckanstieg und Trubvolumen. Gegenüber<br />
konventionellen Filtersystemen verlängert<br />
sich die Standzeit des Innopro GETRA<br />
Eco allein durch die Integration der intelligenten<br />
Kieselgurdosage (bisherige Untersuchungen)<br />
um bis zu 15 Prozent.<br />
Filtration und <strong>KHS</strong><br />
1887<br />
Erster Anschwemmfilter von <strong>KHS</strong><br />
1900<br />
Erste Asbest-Riesenfilter<br />
Seit den 1960ern<br />
Über 500 Kerzenspaltfilter<br />
Seit 2010<br />
Neueste Generation Anschwemmfilter<br />
Innopro GETRA Eco<br />
6<br />
Lösung Filtration mit Innopro GETRA Eco:<br />
Leistung Kerzenfilter Innopro GETRA<br />
Eco: nominell 350 hl/h. Neues Einlaufverteiler-<br />
und Strömungsführungskonzept<br />
sichert bestmögliche Filterhilfsmittelverteilung<br />
im Kessel.<br />
Vorteil: Der reduzierte Kieselgureinsatz<br />
verlängert die Standzeiten durch eine<br />
homogene Partikelgrößenverteilung<br />
des Filterhilfsmittels (gegenüber konven tionellen<br />
Systemen). Beachtenswert ist die<br />
nominelle Leistung des Kerzenfilters<br />
Innopro GETRA Eco bei gerade einmal<br />
54 Quadratmetern.<br />
7<br />
Lösung mit Filtratrezirkulation:<br />
Die Filtratrezirkulation ist in den Filtrationsprozess<br />
integriert. Leistung Kerzenfilter:<br />
350 hl/h. Volumenstrom über Filterkerzen:<br />
400 hl/h. 350 hl/h filtriertes<br />
Bier gelangen in nachfolgenden Prozess,<br />
50 hl/h ins Unfiltrat im Filtereinlauf.<br />
Vorteil: homogene Filterhilfsmittelverteilung<br />
und sicherer Filtrationsbetrieb<br />
auch bei reduzierten Leistungen.<br />
8<br />
Lösung für Drucktankkeller: Filtrat kommt<br />
schließlich in den Drucktankkeller. Nur eine<br />
Differenzdruckinhaltsmessung.<br />
Vorteil: Bei Visualisierung ist deutlich zu<br />
erkennen, wie viel Bier in jedem Tank ist.
Innovation<br />
Flaschenreinigung<br />
InnOVaTIOn<br />
braucht<br />
InVESTITIOn
competence 01.2011 32/33<br />
Warsteiner ist erster Anwender des ressourcensparenden<br />
LESS-Systems von <strong>KHS</strong> / In einem Pilotprojekt realisierte <strong>KHS</strong><br />
mit dem Liquid Efficiency Spraying System (LESS) modernste<br />
Reinigungstechnologie für Warsteiner, eines der traditionsreichsten<br />
Brauunternehmen der Welt.<br />
auf fünf Kontinenten ist die Marke Warsteiner als Inbegriff<br />
bester deutscher Braukultur und Bierqualität<br />
bekannt. Die Gruppe macht immerhin mit rund<br />
2.200 Mitarbeitern einen Umsatz von 560 Millionen Euro<br />
(2009). Weniger bekannt ist indessen, dass alles mit nur<br />
einem Mann sowie einem Reichstaler und 16 Gulden begann<br />
(1753). Damals zahlt der Landwirt Antonius Cramer<br />
zu Warstein diese Steuer, weil er erstmals selbstgebrautes<br />
Bier verkauft.<br />
In der Folge entwickelt sich die Geschichte der Familie<br />
Cramer wie bei wenigen Traditionsunternehmen in deutschen<br />
Landen. Mit Höhen und Tiefen, aber stets am Wohl<br />
der Mitarbeiter und auch der Familie ausgerichtet. Will<br />
heißen: Denken und Lenken der Unternehmer zielt über<br />
Jahrhunderte nicht auf kurzfristige Gewinnmaximierung.<br />
Das Ziel ist vielmehr, nachfolgenden Generationen verbindliche<br />
und tief verwurzelte Werte weiterzureichen und<br />
unternehmerisches Handeln mit Gesellschaft und Umwelt<br />
im Einklang zu halten.<br />
Es ist spannend und durchaus filmreif, wie es bei den<br />
Cramers in Warstein während der kommenden acht Generationen<br />
weitergeht. Antonius‘ Sohn Johannes Vitus führt<br />
den Ausschank selbstgebrauten Biers im eigenen Wohnhaus<br />
fort. Der Kleinstbetrieb profitiert von der zentralen<br />
Lage im Herzen der Stadt und ernährt die Familie. Dann<br />
1802: Ein verheerender Brand legt Warstein in Schutt<br />
und Asche. Doch Cramers bauen das Anwesen mit Blick<br />
auf die Zukunft als Gast- und Beherbergungsbetrieb mit<br />
Hausbrauerei sogar erweitert auf. Dieses Stammhaus der<br />
Warsteiner Brauerei, die Domschänke, steht noch heute<br />
im historischen Kern der Stadt.<br />
Die Söhne Albert und August übernehmen das väterliche<br />
Erbe 1823 und professionalisieren den Betrieb.<br />
Indessen bleiben sie nicht stehen, sondern erwerben<br />
chemische und brautechnische Kenntnisse an der Brauerschule<br />
in Worms. 1898 investieren sie gar in eine Dampf-<br />
Der Durchbruch kommt<br />
mit der Kaiserquelle<br />
maschine und lassen die Warsteiner Brauerei – unternehmerische<br />
Visio näre, die sie sind – ins Firmenregister des<br />
Amts gerichts eintragen. Wenige Jahrzehnte später der<br />
Durchbruch für die nachfolgenden Generationen der Familie:<br />
1927 entdeckt man in Warstein die sogenannte Kaiserquelle.<br />
Mit nur ein bis zwei Grad Wasserhärte eignet<br />
sich dieses Wasser exzellent zum Bierbrauen – was die Erfolgsgeschichte<br />
des Familienbetriebs ungemein fördert.<br />
Während der folgenden Jahrzehnte entwickelt sich<br />
die Warsteiner Brauerei endgültig zum bedeutsamen<br />
Unternehmen. 1960 erreicht der Ausstoß erstmals die
Innovation<br />
100.000-Hektoliter-Grenze, Warsteiner zählt damit zu<br />
den deutschen Großbrauereien. Doch in den 70er Jahren<br />
sind die Kapazitätsgrenzen des Betriebs erreicht. Der damalige<br />
Inhaber und heutige Mitinhaber, Albert Cramer,<br />
errichtet 1976 die Waldparkbrauerei am südlichen Stadtrand<br />
und setzt mit modernster Technologie, Qualität und<br />
Logistik für die Brauwirtschaft Maßstäbe. Dann erneut<br />
eine visionäre Entscheidung: 2006 übernimmt Catharina<br />
Cramer, die jüngste Tochter von Albert Cramer, in der Geschäftsführung<br />
der Warsteiner Gruppe Verantwortung.<br />
Als erste Frau in der Familien- und Unternehmensgeschichte<br />
wird sie geschäftsführende Gesellschafterin und<br />
verschaff t sich Respekt in einer – bis dahin – von Männern<br />
dominierten Branche.<br />
2009 stößt die Gruppe insgesamt 5,7 Millionen Hektoliter<br />
aus und ist mit 800.000 Hektolitern Deutschlands<br />
Bierexporteur Nr. 1 unter den Privatbrauereien. Mittlerweile<br />
besteht die Warsteiner-Gruppe aus über 100 Unternehmen<br />
mit Schwerpunkt auf dem Getränkemarkt, vor<br />
allem dem Biergeschäft. Sie liefert in mehr als 60 Länder:<br />
Hauptabnehmer sind Italien, die Niederlande, die USA,<br />
Großbritannien und Spanien. Vorausschauend investiert<br />
Warsteiner während der vergangenen Jahre vor allem in<br />
nationale Brauereien. Daneben schließt das Unternehmen<br />
strategische Allianzen, etwa mit Diageo, Efes Russland<br />
oder Castell Afrika.<br />
Übrigens: Die 1994 in Argentinien gegründete Brauerei<br />
Casa Isenbeck (2009: 600.000 Hektoliter) verkauft<br />
Warsteiner Ende November 2010 an SABMiller und vereinbart<br />
eine weitreichende Kooperation auf Lizenzbasis.<br />
Catharina Cramer erläutert: »Wir haben mit SABMiller einen<br />
starken Partner gefunden, der uns langfristig die Präsenz<br />
und Qualität der Marke Warsteiner in Argentinien<br />
sicherstellt.« Man setze, so die Unternehmenschefi n, konsequent<br />
den vor Jahren eingeschlagenen Weg fort, in<br />
Überseemärkten eigene operative Geschäfte durch das<br />
Zusammenspiel mit internationalen Partnern zu ersetzen.<br />
In Deutschland zählen neben der Warsteiner Brauerei<br />
die Herforder Brauerei, die Paderborner Brauerei und<br />
die Frankenheim Brauerei zur Gruppe. Hinzu kommt eine<br />
Beteiligung an der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg.<br />
Alle deutschen Brauereistandorte erfüllen seit 2009<br />
die ISO-Norm 22000 und verfügen somit über ein einheitliches,<br />
weltweit anerkanntes Managementsystem für<br />
Lebensmittelsicherheit.<br />
Best Practice<br />
à la Warsteiner:<br />
Mut zur<br />
Nachhaltigkeit<br />
Bereits seit vielen Jahren verfolgt<br />
die WarsteinerGruppe ein Energie<br />
Gesamtkonzept. Dazu gehören<br />
ein brauereieigener Gleisanschluss,<br />
innovative Abfallwirtschaft s konzepte,<br />
modernste Maschinen,<br />
stetiges Optimieren der Abwasser <br />
vor be handlung sowie die unlängst in<br />
Betrieb genommene Warsteiner<br />
Brauakademie für Forschung und<br />
Entwicklung. Peter Himmelsbach,<br />
Geschäft sführer Technik, bestätigt:<br />
»Neue und energieeffi ziente Maßnahmen,<br />
Umweltinvestitionen und<br />
nachhaltiges Handeln sind fester<br />
Bestandteil unserer Unternehmensstrategie.«<br />
Mit viel Kreativität und<br />
einigem Mut zu neuen Technologien<br />
zeigt das Unternehmen beispielgebend,<br />
wie so etwas in der Praxis<br />
erfolgreich funktioniert.
competence 01.2011 34/35<br />
Neue Tankcontainer<br />
laufen auch über die Schiene<br />
Seit Mitte 2010 fahren bei Warsteiner in der<br />
Exportlogistik zwei neue Tankcontainer<br />
mit einem Fassungsvolumen von je 310<br />
Hekto litern (20 bis 30 Prozent mehr<br />
Fassungs vermögen als branchenüblich). Der<br />
Con tainer ist vorausschauend so konstruiert,<br />
dass sich die Tanks im kombinierten Verkehr<br />
ohne weiteres sowohl auf der Straße als<br />
auch auf der Schiene transportieren lassen.<br />
Ergebnis: CO₂-Emissionen reduziert und<br />
Logistikkosten gesenkt.<br />
Nicht umsonst trägt die Warsteiner Brauerei am Südrand der Sauerlandstadt<br />
den Namen Waldparkbrauerei.<br />
Neues Blockheizkraft werk<br />
sorgt für eigenerzeugte Energie<br />
Seit Oktober 2009 setzt das Unternehmen<br />
in der Warsteiner Waldparkbrauerei<br />
ein Blockheizkraftwerk (BHKW) für den<br />
Produktionsprozess ein. Wärme und<br />
Strom aus eigener Hand.<br />
Ergebnis: Das BHKW deckt einen erheblichen<br />
Teil des Strom- und Wärmebedarfs<br />
und senkt die CO₂-Emissionen<br />
jährlich um beachtliche 5.000 Tonnen.<br />
Neues Reinigungsfeature<br />
senkt Energiebedarf für Pumpen<br />
Warsteiner integrierte als erstes Unternehmen<br />
der Brau- und Getränkeindustrie das<br />
von <strong>KHS</strong> entwickelte Liquid Effi ciency<br />
Spraying System (LESS) in eine Flaschenreinigungsmaschine.<br />
LESS reduziert den<br />
Stromverbrauch der Pumpen in den<br />
Maschinen deutlich.<br />
Ergebnis: 45.000 Kilowattstunden<br />
(35 Prozent) und 15.600 Euro Energiekosten<br />
pro Jahr gespart (weitere Details<br />
siehe »Traum aller Flaschenreinigungsmaschinen«,<br />
Seite 37).
Innovation<br />
»aus unserer Sicht realisiert LESS beachtliche<br />
Energie- und Kosteneinsparungen …«<br />
Ulrich Brendel, Technischer Direktor der Warsteiner Brauerei<br />
Außerdem konnten die Betriebe 2010 ihr Qualitätsmanagementsystem<br />
problemlos auf den Revisionsstand ISO<br />
9001:2008 umstellen. 2011 gibt es für sechs inländische<br />
Braustätten der Gruppe Überwachungsaudits.<br />
Und wo liegt letztlich das Erfolgsgeheimnis? Keimzelle<br />
des Erfolgs war und ist die Warsteiner Brauerei mit dem<br />
Starprodukt WARSTEINER Premium Verum (»Eine Königin<br />
unter den Bieren«), das gemäß einer repräsentativen<br />
Studie zu den sympathischsten Biermarken Deutschlands<br />
zählt.<br />
Produkt des Jahres 2011<br />
An der Gesamtproduktion in Warstein hält die Premiummarke<br />
rund 95 Prozent. Die restlichen fünf Prozent teilen<br />
sich Biermischgetränke (WARSTEINER Premium Lemon,<br />
Cola und Orange sowie WARSTEINER Premium<br />
Radler) und WARSTEINER Alkoholfrei isotonisch. Das Radler<br />
erhielt soeben eine der höchsten Auszeichnungen der<br />
deutschen Lebensmittelbranche: Im Wettbewerb »Produkt<br />
des Jahres 2011« der »Lebensmittelpraxis« wählten<br />
die Verbraucher »WARSTEINER Radler 100 % natürlich«<br />
in der Kategorie Bier auf den ersten Platz. Ab sofort darf<br />
sich das Biermischgetränk aus 100 Prozent reinen, natürlichen<br />
Zutaten mit dem Label »Produkt des Jahres 2011«<br />
schmücken. Der Erfolg ließ – mit zweistelligen Zuwachsraten<br />
seit der Einführung im Frühjahr 2010 – nicht lange<br />
auf sich warten.<br />
So basiert die Unternehmensphilosophie der Warsteiner<br />
Brauerei bis heute auf der Maxime »Innovation durch<br />
Investition« – vor allem bei Produkten, Qualität, Herstellung<br />
und Marketing. Premium zieht sich bei Warsteiner als<br />
Unternehmensleitlinie durch das gesamte Handeln und<br />
Denken der Mitarbeiter und Führungskräfte. So steht der<br />
Begriff Premium in der Gruppe vor allem für:<br />
→ kritische Auswahl und strenge Kontrolle der<br />
eingesetzten Rohstoffe,<br />
→ außerordentlich hohe Qualitätsstandards<br />
bei Verarbeitung der Rohstoffe und Herstellung<br />
der Produkte,<br />
→ öffentlichkeitswirksame Markenauftritte<br />
und herausragende Werbekampagnen sowie<br />
→ vielfältigste Sponsoring-Aktivitäten (Kino und<br />
Film für Studenten, Fußball, Ballonsport, Reiten,<br />
Wintersport, Hockey oder Handball).<br />
Premium heißt der Maßstab auch bei jeder einzelnen Investition<br />
– nebst dem dahinterstehenden Geschäftspartner.<br />
Dazu gehört bei Warsteiner seit jeher der behutsame<br />
Umgang mit Ressourcen (siehe »Mut zur Nachhaltigkeit«,<br />
Seite 34). Entsprechend aufgeschlossen zeigt sich das Unternehmen<br />
gegenüber innovativen technischen Lösungen,<br />
die Umwelt und Budget schonen. Zielführend hat<br />
die Brauerei als Vorreiter der Brau- und Getränkebranche<br />
kürzlich in das von <strong>KHS</strong> neu entwickelte und zum Patent<br />
angemeldete Liquid Efficiency Spraying System (LESS)<br />
für die Flaschenreinigung investiert. Kurz: Diese Innovation<br />
reduziert den erforderlichen Energiebedarf der Pumpen<br />
innerhalb der Maschine deutlich, spart bei Warsteiner<br />
35 Prozent des entsprechenden Stromverbrauchs und<br />
amortisiert sich innerhalb kürzester Zeit. Sein Resümee<br />
bringt Ulrich Brendel, Technischer Direktor der Warsteiner<br />
Brauerei, so auf den Punkt: »Aus unserer Sicht realisiert<br />
LESS beachtliche Energie- und Kosteneinsparungen,<br />
die unserem Anspruch an Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit<br />
sehr entgegenkommen.« Eine Philosophie<br />
überdauert Jahrhunderte: »Innovation braucht<br />
Investition.«<br />
→ Kontakt<br />
Andreas Waldscheck<br />
<strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
Telefon: +49 (0) 231 5691734<br />
EMail: andreas.waldscheck@khs.com
competence 01.2011 36/37<br />
Der Traum aller Flaschenreinigungsmaschinen<br />
Das von <strong>KHS</strong> zum Patent angemeldete Liquid Efficiency Spraying System (LESS) lässt sich in<br />
<strong>KHS</strong>Flaschenreinigungsmaschinen integrieren. Es reduziert den innerhalb der Maschine erforderlichen<br />
Energiebedarf der Pumpen deutlich. Bei der Warsteiner Brauerei implementierte <strong>KHS</strong> LESS in<br />
eine dort vor kurzem installierte DoppelendFlaschenreinigungsmaschine Innoclean DM.<br />
VOrHer nacHHer<br />
Bei anlagenbedingten Stillstandszeiten<br />
(Überkapazität) laufen die Pumpensysteme<br />
branchenüblich gleichbleibend weiter.<br />
Grund: Das Abschalten und erneute Anfahren<br />
der energieintensiven Spritzpumpen<br />
→ verursacht Zeitverluste (ungünstigere<br />
Anlageneffizienz),<br />
→ verbraucht besonders viel Strom und<br />
→ verhindert das zuverlässige Feuchthalten<br />
der Flaschen (Belagbildungen).<br />
Zudem ist für jede einzelne Pumpe separat<br />
zu ermitteln, wie weit sich deren Leistung<br />
optimal reduzieren lässt.<br />
Die Rechnung bei Warsteiner<br />
Um exakte Werte für die mit LESS verbundenen Einsparungen zu gewinnen, wählten<br />
die Experten von <strong>KHS</strong> nach der Installation des Systems bei Warsteiner einen langen<br />
Betrachtungszeitraum von 72 Produktionstagen.<br />
Energieverbrauch ohne Absenken der Pumpen 129.000 kWh<br />
Energieverbrauch mit LESS ∙⁄ ∙ 84.000 kWh<br />
Ersparnis = 45.000 kWh<br />
Ersparnis pro Jahr<br />
(Strompreis 0,12 Euro/kWh, 5.000 Laufstunden) 15.600 Euro<br />
Einmalige Investition ca. 40.000 Euro<br />
Amortisationszeit knapp 3 Jahre<br />
Gesamtvorteil bei 20 Jahren Laufzeit* (17 x 15.600) 265.200 Euro<br />
*Gleichbleibender Strompreis angenommen.<br />
LESS sorgt für eine Stand-by-Schaltung und verhalten sich die Pumpen automatisch ge-<br />
re gu liert den Volumenstrom der Pumpen nau so wie von dem System vorgegeben.<br />
während des Anlagenstillstands auf das für eine Dies gilt für die gesamte Lebensdauer der<br />
gleich bleibend hohe Reini gungsqualität erfor - Flaschenreinigungsmaschine. Beim Einbrin-<br />
derliche Minimum. Das Feuchthalten der Fla - gen von LESS in Neumaschinen zeigt die<br />
schen ist zuverlässig sichergestellt, und der Be- bildliche Darstellung am Monitor einzelne<br />
trieb lässt sich augenblicklich wieder aufneh men. Pumpenzustände transparent auf. Das System<br />
übermittelt jederzeit übersichtlich Da-<br />
Darüber hinaus erfährt LESS die entspreten zu Energieverbrauch, Energieeinsparung,<br />
chende Leistungskonfiguration der Pumpen Pumpenlaufstunden, Fehlermeldungen und<br />
und gibt feste Vorgaben zu Sollwerten an vielem mehr. Auch lässt sich LESS an ein<br />
die mit den Pumpen in Verbindung stehen- alle Komponenten überwachendes Anlagenden<br />
Frequenzumrichter weiter. Bei Stillstand informationssystem (AIS) anbinden.<br />
Das kostet LESS<br />
Kosten bei Umrüstung<br />
25.000 bis 50.000 Euro<br />
Kosten bei Neuanlage<br />
20.000 bis 40.000 Euro<br />
Amortisationszeit und Gesamtvorteil<br />
der Investition errechnet <strong>KHS</strong> für jeden<br />
Kunden individuell und kostenlos.
Dialog vor Ort<br />
Dialog vor Ort<br />
messen im Fokus<br />
Wo die Abfüll- und Verpackungsindustrie sich tri� , dort ist auch <strong>KHS</strong> vertreten /<br />
Auf den wichtigsten Fachmessen dieser Welt fi nden Entscheider und Experten die<br />
neueste für ihre Branchen und Interessen gebündelte Technologie von <strong>KHS</strong>.
competence 01.2011 38/39<br />
Im Jahr 2010 war <strong>KHS</strong> auf 21 Messen und<br />
Ausstellungen in aller Welt mit Produkten,<br />
Exponaten und dem Know-how seines Teams<br />
vertreten. Interessenten und Kunden informierten<br />
sich über modernste <strong>KHS</strong>-Technologie,<br />
sprachen und diskutierten mit den<br />
Fachleuten von <strong>KHS</strong> oder nahmen an speziellen<br />
Schulungen, Seminaren sowie Fachvorträgen<br />
teil. In der Ausgabe von <strong>KHS</strong> competence<br />
02.2010 ging es um Messe-Highlights<br />
in den ersten sechs Monaten des Jahres 2010.<br />
Im Folgenden ein kurzer Überblick über wesentliche<br />
Veranstaltungen des zweiten Halbjahrs<br />
2010.<br />
Brau Beviale 2010: gute Perspektiven<br />
Knapp 33.000 Fachbesucher strömten innerhalb<br />
von drei Tagen auf die Brau Beviale 2010<br />
in Nürnberg. Insgesamt zeigte sich eine zuversichtliche<br />
Erwartungshaltung der Gäste,<br />
die zurückliegende schwierige Zeiten –<br />
auch für den Maschinenbau – nahezu vergessen<br />
ließ. So resümiert Rolf Keller, Mitglied der<br />
NürnbergMesse-Geschäftsleitung: »Die konjunkturelle<br />
Erholung sorgte dabei nicht nur<br />
für gute Stimmung, sondern befl ügelte offensichtlich<br />
die Investitionsfreude vieler Entscheider.«<br />
Auf dem Stand von <strong>KHS</strong> jedenfalls<br />
bestätigte sich die investive Kraft. Noch während<br />
der Messe kam es zu zahlreichen Abschlüssen<br />
mit einem Gesamtvolumen von<br />
rund 30 Millionen Euro.<br />
Folgegeschäft<br />
nicht ausgeschlossen<br />
Georg Michels, Vorstand Vertrieb der <strong>KHS</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, blickt weiter voraus: »Nicht nur, aber<br />
auch aufgrund unseres erfreulichen Erfolgs<br />
auf der Brau Beviale rechnen wir im laufenden<br />
Jahr 2011 mit einem weiteren äußerst positiven<br />
Auftragseingang. Vor allem aus den<br />
noch zu entwickelnden Märkten, unter anderem<br />
Südamerika und dem asiatischen Bereich.«<br />
Schließlich seien Folgegeschäfte, die auch auf<br />
Gesprächen auf der Brau Beviale be ruhten,<br />
»keinesfalls ausgeschlossen«. Di rekt aus der<br />
Praxis berichtet Matthias Damm, Head of Corporate<br />
Communication bei <strong>KHS</strong>: »Wir sind mit<br />
neun eng beschriebenen Seiten fester Terminvereinbarungen<br />
vor allem mit Interessenten<br />
aus Russland, Osteuropa generell und den USA<br />
angereist. Wir wussten schon vorher: Das wird<br />
eine erfolgreiche internationale Messe.«<br />
Im Fokus des Interesses der Besucher<br />
standen insbesondere technische Innovationen<br />
von <strong>KHS</strong>, ebenso die vielfältigen Serviceleistungen<br />
des Unternehmens. Besonders<br />
überzeugte ganz off ensichtlich das neu entwickelte<br />
Leerfl ascheninspektionssystem Innocheck<br />
EBI (siehe unten sowie Seite 20), das<br />
Messekunden gleich viermal orderten.<br />
Hier noch einmal ein kurzer Rundgang<br />
über den <strong>KHS</strong>-Stand auf der Brau Beviale 2010:<br />
Innocheck EBI:<br />
der Allrounder unter den Inspektoren<br />
Das innovative Leerfl aschen-Inspektionssystem<br />
bietet weit mehr als höchst zuverlässiges<br />
Erkennen und Entfernen von beschädigten,
Dialog vor Ort<br />
verschmutzten oder mit optischen Fehlern,<br />
Restfl üssigkeit oder etwa Fremdstoff en<br />
belas teten Flaschen. Der Innocheck EBI ermittelt<br />
zudem jederzeit abrufbare Daten, auf<br />
die Fachleute in der Praxis geradezu gewartet<br />
haben. Hinzu kommen: einfache und hygienische<br />
Gestaltung, kompakte Bauweise,<br />
Flexibilität und Zukunftsfähigkeit sowie hohe<br />
Verfügbarkeit.<br />
HMI:<br />
das ausgezeichnete,<br />
revolutionäre Interface<br />
<strong>KHS</strong> präsentierte ein gemeinsam mit dem<br />
Fraunhofer-Institut entwickeltes, revolutionäres<br />
Human Machine Interface (HMI), das<br />
eine internationale Jury innerhalb des renommierten<br />
»red dot design award« mit dem »red<br />
dot: best of the best« in der Kategorie Interface<br />
Design auszeichnete. Anschließend konnte<br />
es noch mehrere iF-Awards – unter anderem<br />
den »iF gold award« (siehe auch Artikel »Ausgezeichnet«,<br />
Seite 60) – gewinnen. Denn mit<br />
dem revolutionären Interface ist es gelungen,<br />
ehemals völlig heterogene Bedienoberfl ächen<br />
von Maschinen in Produktionslinien zu einer<br />
einheitlichen Lösung zusammenzuführen. Das<br />
Steuern und Überwachen einzelner Maschinen<br />
und kompletter Produktionslinien ist jetzt<br />
erstmals in einem Interface vereint.<br />
»<br />
Wir nahmen seit 2007 (dem Start<br />
der Messe) und 2008 wieder an der DTI<br />
teil. Der Quantensprung hinsichtlich<br />
Organi sation und Qualität der Messe<br />
war sehr beeindruckend. Es zeigte sich<br />
auch, dass die Fachmesse inzwischen<br />
ein Muss für alle Verantwortlichen<br />
der Getränkebranche in Indien ist.<br />
Teilnahme- und auch Teilnehmerqualität<br />
waren sehr hoch, und wir freuen<br />
uns schon jetzt auf die Teilnahme<br />
an der nächsten drink technology India.<br />
«<br />
drink technology India<br />
—<br />
Mumbai<br />
Shailesh Rajgopal, <strong>KHS</strong> Indien<br />
Innofi ll Rinser-Füller-<br />
Verschließer-Block: der Exakte<br />
Großes Besucherinteresse fand der ausgestellte<br />
rechnergesteuerte PET-Flaschenfüller, der<br />
nach dem volumetrischen Füllprinzip arbeitet<br />
und Softdrinks oder auch stille Getränke<br />
äußerst exakt ohne Produktverlust in PET-Flaschen<br />
abfüllt. Geblockt ist die Maschine mit<br />
einem Zweikanalrinser, der nach Bedarf sowohl<br />
fl üssige als auch gasförmige Medien<br />
zum Ausspritzen verwendet.<br />
InnoPET Blomax Serie IV:<br />
die Sparsame<br />
Die neue Streckblasmaschine ist ein wahres<br />
Sparwunder: noch weniger Energie bei<br />
gleichzeitig reduziertem Materialeinsatz und<br />
natürlich optimaler Anlagenausnutzung.<br />
InnoPET Plasmax:<br />
die Lösung für Empfi ndliches<br />
Mit InnoPET Plasmax-Barrierelösungen lassen<br />
sich die bekannten Vorteile von PET-Verpackungen<br />
auch für besonders empfi ndliche<br />
Produkte nutzen – ein immer wichtigeres<br />
Thema in der Praxis.<br />
Innopro GETRA Eco: der Filterkönig<br />
Das Anschwemmfi ltersystem für kostengünstige<br />
Filtrationen lässt sich bei Klärfi ltration,<br />
Stabilisierung mit PVPP oder Entfärbung von<br />
Zuckersirup einsetzen. Es eignet sich als Allrounder<br />
zum Beispiel für Bier, Sekt, Wein, Gelatine,<br />
Flüssigzucker und Fruchtsäfte.<br />
Innoline MES: die ordnende Kraft<br />
Mit Innoline MES (Manufacturing Execu tion<br />
System) bietet <strong>KHS</strong> eine modulare, speziell für
competence 01.2011 40/41<br />
die Getränkeindustrie entwickelte Standardsoftware.<br />
Es handelt sich um eine skalierbare<br />
und modulare IT-Gesamtlösung für den kompletten<br />
Betrieb.<br />
K-Show 2010:<br />
»Your perfect bo� le«<br />
Zur K-Show 2010 präsentierte <strong>KHS</strong> mit <strong>KHS</strong><br />
Corpoplast und <strong>KHS</strong> Plasmax unter dem<br />
Messemotto »Your perfect bottle« Lösungen<br />
rund um die PET-Flasche. Im Fokus standen<br />
das »Bottles & Shapes«-Programm, die neue<br />
Streckblasmaschinengeneration InnoPET Blomax,<br />
Serie IV, sowie die InnoPET-Plasmax-<br />
Barrierebeschichtung. Vor allem Besucher aus<br />
dem asiatischen Raum hatten starkes Interesse<br />
am »Lightweighting«. Kennzeichnend:<br />
Sämtliche <strong>KHS</strong>-Kunden aus Japan fanden sich<br />
am Stand ein sowie eine große Besucheranzahl<br />
aus China, darunter Repräsentanten<br />
des aufstrebenden Unternehmens Ting Hsin,<br />
das bereits mehrere Maschinen von <strong>KHS</strong> im<br />
Betrieb einsetzt.<br />
<strong>KHS</strong> zeigte direkt auf dem Stand unterschiedlichste<br />
PET-Flaschen, die das »Bottles<br />
& Shapes«-Programm in 35 Jahren de signt,<br />
entwickelt und getestet hat. Unter anderem<br />
zu sehen: die wohl leichteste aller<br />
0,5-Liter-PET-Flaschen – sie wiegt gerade einmal<br />
6,4 Gramm. Bahnbrechend wohl auch<br />
eine mit 17,9 Gramm leichtgewichtige 1,5-Liter-Flasche<br />
für stilles Wasser, die sich derzeit<br />
im Praxistest befi ndet.<br />
Die InnoPET Blomax, Serie IV, ist das perfekte<br />
High-Speed-Produktionssystem für PET-<br />
Flaschen aus dem »Bottles & Shapes«-Programm.<br />
Sie arbeitet nochmals schneller und<br />
präziser, nachhaltiger und sparsamer als die<br />
bis dato entwickelten Maschinen.<br />
Großes Interesse fand auch die mittlerweile<br />
weltweit eingesetzte Barrieretechnologie<br />
von <strong>KHS</strong> Plasmax. Diese beschichtet<br />
PET-Flaschen auf der Innenseite mit einer<br />
hauchdünnen Schicht aus Siliziumoxid (SiOx).<br />
Aussehen von Flasche und Produkt bleiben<br />
unverändert, ohne die hervorragenden Recyclingmöglichkeiten<br />
zu vermindern. Mit Leistungen<br />
von bis zu 40.000 Flaschen pro Stunde<br />
lassen sich so auch leichte PET-Flaschen für<br />
empfi ndliche Lebensmittel einsetzen.<br />
Dubai Drink Technology:<br />
Wasser marsch<br />
Auf der Messe in Dubai galt das vorrangige<br />
Interesse der Besucher den Technologien zum<br />
Wasserabfüllen. Vor allem die Blasmaschine<br />
InnoPET Blomax, Serie IV, mit reduziertem<br />
Preformgewicht stand im Fokus vieler Gespräche.<br />
Die Vorteile dieser neuen Maschinenkonstruktion<br />
konnte ein <strong>KHS</strong>-Experte<br />
dem breiten Publikum mit einem detaillierten<br />
Vortrag präsentieren.<br />
Doch auch <strong>KHS</strong>-Technologie zur Dosenabfüllung<br />
karbonisierter Softdrinks und Säfte<br />
zog viele Besucher an. Schließlich ist <strong>KHS</strong> in<br />
diesem Bereich Marktführer im Nahen Osten<br />
und in der Region besonders für hocheffi ziente<br />
Techniklösungen bekannt.<br />
Zu den Besuchern gehörten Kunden<br />
aus dem gesamten Nahen Osten – aus den<br />
Vereinigten Arabischen Emiraten, dem Iran,<br />
dem Irak sowie von der gesamten Arabischen<br />
Halbinsel und aus mehreren nordafrikanischen<br />
Staaten. Interessantes Resümee<br />
vieler Gespräche: Der Markt im Nahen<br />
Osten entwickelt sich in Richtung PET-Einweg<br />
– mit dem Schwerpunkt auf Wasser und<br />
Softdrinks.<br />
→ Kontakt<br />
Manfred Rückstein | <strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
Telefon: +49 (0)231 5691339<br />
EMail: manfred.rueckstein@khs.com
Dialog vor Ort 42/43<br />
interpack 2011: Neuheiten nach Maß<br />
Jede Menge Zusatznutzen sowie Lösungen zur Energieeinsparung und Kostenreduzierung für die Getränke-, Food- und<br />
Nonfoodbranche präsentierte <strong>KHS</strong> mit drei wesentlichen Neuentwicklungen auf der diesjährigen interpack vom 12. bis 18. Mai<br />
in Düsseldorf (Halle 14, Stand A 14/B 15).<br />
1.<br />
Neues Schrumpftunnelkonzept:<br />
hochfl exibel, weil modular –<br />
und bis zu 50 Prozent Energie<br />
einsparend<br />
Die weiterentwickelte <strong>KHS</strong>-Schrumpftunnelgeneration<br />
lässt sich von der Basisplattform<br />
aus modulartig auf- und ausbauen. Auch in<br />
späteren Phasen sind zusätzliche Funktionen<br />
ohne weiteres integrierbar. Das bestmögliche<br />
Schrumpfergebnis ermöglichen variabel einstellbare<br />
Heißluftdüsen mit perfekt einstellbarer<br />
Luftströmung – je nach Höhe und Breite<br />
der Verpackung. Die Positionierung der<br />
Heißluftdüsen erfolgt manuell mittels Spindelverstellung<br />
und digitaler Positionsanzeige<br />
oder optional elektronisch. Die Luftmenge<br />
ist in jeder Düse einstellbar. Die Heizkammer:<br />
Ventilatoren mit nochmals verbessertem Strömungsverhalten.<br />
Energieeinsparung: 10 bis 15<br />
Prozent – je nach Schrumpftunnelgröße. Mit<br />
dem »Energiesparpaket«: bis zu 20 Prozent<br />
Einsparpotenzial. Heizung: Statt Elektro- auch<br />
Gasbeheizung möglich – was die reinen Energiekosten<br />
um bis zu 50 Prozent reduzieren<br />
kann.<br />
2.<br />
Neues Verfahren für Schrumpfverpackungen:<br />
mehr Stabilität,<br />
weil ohne Schrumpfaugen – und<br />
weniger Material und Kosten<br />
Die neu entwickelte <strong>KHS</strong>-Manipulationseinheit<br />
für den Shrink-Packer verpackt Behälter<br />
ganz ohne Schrumpfaugen in Schrumpff olie.<br />
Das resultiert in einer spürbar höheren Stabilität.<br />
Besonders interessant ist das für größere<br />
Behälterformationen, etwa die 24er-<br />
Dosenformation. Weiterer Pluspunkt: Das<br />
sogenannte Vernesten der Behälter ist nahezu<br />
ausgeschlossen. Einsparpotenzial: Bislang<br />
für die Stabilität erforderliche Trays oder<br />
Kartonunterlagen entfallen; kein Handling<br />
mehr von Kartonmaterialien innerhalb der<br />
Logistikkette; Materialeinsparungen senken<br />
die Kosten deutlich. Zudem: Die Umwelt profi<br />
tiert durch weniger Verpackungsaufwand.<br />
3.<br />
Neuer Online-Foliendruck:<br />
mehr Sicherheit, weil Innendruck –<br />
außerdem höhere Verfügbarkeit<br />
und Kostenreduzierung<br />
Wichtigster Pluspunkt der Neuentwicklung<br />
beim Online-Foliendruck: Der vor der Folienschneidestation<br />
durch ein Thermotransfer-<br />
Drucksystem aufgebrachte Online-Druck<br />
befi ndet sich auf der Innenseite der Folienverpackung.<br />
Beschädigungen oder Manipulationen<br />
sind von vornherein ausgeschlossen.<br />
Neben Barcodes erlauben die Drucksysteme<br />
unterschiedlichste Drucke wie etwa Logos<br />
oder Zusatzinformationen zum Produkt. Vorteile:<br />
geringere Materialkosten, gesteigerte<br />
Verfügbarkeit der Maschine (Wechsel von Etikettenrollen<br />
entfällt).
Passion for Packaging.<br />
„Unser Baby –<br />
Ihr Benefit“<br />
Werner A., Christian S., Ernst W.<br />
Konstrukteure Verpackungstechnik<br />
Der neue Shrink Packer<br />
<strong>KHS</strong> Innopack Kisters SP<br />
Energie- und Ressourceneinsparung<br />
im Fokus:<br />
Folien-Multipacks der nächsten<br />
Generation<br />
- Voll geschlossene Schrumpfverpackung<br />
für höchste Stabilität<br />
- Einsparung von Kartonunterlagen<br />
oder Trays<br />
Zuverlässig und flexibel<br />
durch Online-Folien-Direktdruck<br />
auf der Schrumpffolie<br />
Neuer Schrumpftunnel reduziert<br />
den Energieverbrauch erheblich<br />
khs.com<br />
Seit über 140 Jahren:<br />
Mehrwert durch innovative<br />
Technologie und Zuverlässigkeit<br />
Beratung | Turnkey-Anlagen |<br />
Einzelmaschinen | Service
Service<br />
Das Service-Team von <strong>KHS</strong> ist ganz für die Kunden da<br />
/<br />
Als der Tönissteiner Privatbrunnen vor zehn Jahren mit dem externen Service<br />
für seine Produktion große Probleme hatt e – da sprang <strong>KHS</strong> ein.<br />
Die erfolgreiche Partnerschaft besteht bis heute und ist beispielgebend.<br />
Es ist gleichgültig, ob man das Wort Service<br />
nun englisch oder französisch ausspricht:<br />
In beiden Sprachen und auch ins Deutsche<br />
übernommen hat es immer dieselbe Grundbedeutung:<br />
Dienst. Im Geschäftsleben meint<br />
das: Dienst am Kunden. Und in diesem Zusammenhang<br />
gibt es zunächst drei Fragen: Welche<br />
Bedürfnisse hat der Kunde? Wie können<br />
wir sie erfüllen? Worin besteht der jeweils angemessene<br />
Einsatz?<br />
Genau diese Haltung und diese Fragen bewegten<br />
<strong>KHS</strong> vor zehn Jahren, als man die<br />
Service- und Ersatzteilaktivitäten der unversehens<br />
in Insolvenz gegangenen Crown<br />
Simpli matic Ortmann + Herbst Maschinenund<br />
Anlagenbau (O + H) übernahm. Denn deren<br />
bisherige Kunden quälten geschäftlich<br />
brennende Fragen wie: Wo erhalte ich nach<br />
der Insolvenz künftig Originalersatzteile?<br />
Wer hilft bei gewünschten Wartungen und<br />
Serviceleistungen? Wie rasch ist Hilfe vor Ort,<br />
wenn in der Produktion etwas schiefl äuft?<br />
Eines der von O + H belieferten Unternehmen<br />
war der Tönissteiner Privatbrunnen<br />
im rheinland-pfälzischen Brohl-Lützing. Seit<br />
1994 ist der Betrieb mit der Qualität seiner<br />
O + H-Linien sehr zufrieden. »Im Nachhinein<br />
kann ich sagen, dass für uns zu jeder Zeit alles<br />
perfekt war und ist, weil <strong>KHS</strong> den O + H-<br />
Service rasch übernahm«, resümiert Tilman
competence 01.2011 44/45<br />
Kerstiens, geschäftsführender Gesellschafter<br />
von Tönissteiner.<br />
Seine Mitarbeiter fühlen sich nicht nur<br />
im Alltagsbetrieb bestens vom <strong>KHS</strong>-Serviceteam<br />
betreut, sondern auch in Notfällen –<br />
wenn es darauf ankommt (siehe auch »<strong>KHS</strong>-<br />
Service bei Tönissteiner«, Seite 47). Denn <strong>KHS</strong><br />
Freitagabend Hotline –<br />
Samstag Lieferung<br />
der Ersatzteile<br />
bietet einen 24-Stunden-Hotline-Service,<br />
den das Unternehmen erst kürzlich wieder<br />
nutzte, so berichtet Kerstiens: »Wir benötigten<br />
dringend neue Dichtungen für unsere<br />
Anpresszylinder im Füllsystem. Ich meldete<br />
mich am Freitag abend bei der Hotline. Am<br />
nächsten Tag waren die Dichtungen bei uns<br />
im Betrieb. Die Produktion konnte mit kurzer<br />
Unterbrechung weiterlaufen. Genau so<br />
stelle ich mir zügige Hilfeleistung vor.« Der<br />
»Bei uns stehen der Kunde und sein Wunsch nach höchster<br />
Qualität im mittelpunkt des Handelns.«<br />
Tilman Kerstiens<br />
Geschäftsführender Gesellschafter Tönissteiner Privatbrunnen<br />
Geschäftsführer weiter: »Zur perfekten Betreuung<br />
zähle ich auch die zuverlässige Versorgung<br />
mit Ori ginalersatzteilen und regelmäßige<br />
Wartungsmaßnahmen, genauso wie<br />
das permanente Anpassen technischer Lösungen<br />
an neue Heraus forderungen.«<br />
Weshalb das für den Tönissteiner Privatbrunnen<br />
so wichtig ist? Das ist schnell erklärt:<br />
Das Unternehmen setzt seit jeher auf Qualität<br />
in allen Bereichen. Andernfalls wäre das<br />
Geschäftsmodell keinesfalls so erfolgreich gewesen,<br />
wie es sich noch heute – und künftig –<br />
präsentiert. Dabei hat alles eine lange Tradition.<br />
Erstens: Das Tönissteiner Mineralwasser<br />
sprudelt aus der nachweislich ältesten<br />
Römerquelle Deutschlands. Zweitens: Die Familie<br />
führt den Betrieb in vierter Generation.<br />
Das Unternehmen steht seit jeher für klare<br />
Markenführung, umfassende Gastronomiekompetenz<br />
sowie -präsenz und nimmt in vielen<br />
Bereichen eine Vorreiterposition ein.<br />
Tilman Kerstiens bringt es auf den Punkt:<br />
»Überspitzt ausgedrückt sehen wir uns als<br />
Dienstleister mit angegliederter Mineralwasserabfüllung.<br />
Denn bei uns stehen der<br />
Kunde und sein Wunsch nach höchster Qualität<br />
auf sämtlichen Ebenen im Mittelpunkt des<br />
Handelns.«<br />
Der Urgroßvater der heutigen geschäftsführenden<br />
Gesellschafter Tilman Kerstiens<br />
und Klaus Körner erwarb die ehemals von den<br />
Römern so geschätzte Quelle bereits 1891.<br />
Indessen vor allem, weil er dort als Chemiker<br />
Kohlensäure fördern wollte. Schon nach<br />
kurzer Zeit liefen Kohlensäurewerk und Mineralbrunnenbetrieb<br />
parallel. In den 1960er<br />
Jahren konzentrierte sich das Management<br />
schließlich nur noch auf den Brunnenbetrieb.<br />
Weil die Nachfrage nach Mineralwasser in<br />
dieser Zeit rapide zunahm – und die Rentabilität<br />
stimmte. Kerstiens: »Die Rentabilität aufrechtzuerhalten<br />
ist auch heute unser Credo.<br />
Allerdings gestaltet sich das in einer Zeit, in<br />
der Discounter Mineralwasser zu Dumpingpreisen<br />
anbieten, nicht immer einfach.«<br />
Wie auch immer: Der Tönissteiner Privatbrunnen<br />
ist dabeigeblieben, seine Mineralbrunnenprodukte<br />
als Markenartikel zu<br />
positionieren. Die Marke Tönissteiner ist im<br />
Hochpreissegment, die Marke Eifel-Quelle in
Service<br />
»Der <strong>KHS</strong>-Service stimmt.<br />
Über all die Jahre wurden<br />
wir bestens betreut und<br />
erhielten Ersatzteile für unsere<br />
O + H-maschinen stets<br />
pünktlich und zuverlässig.«<br />
Ingo Dohmen<br />
Produktionsleiter Tönissteiner Privatbrunnen<br />
der oberen Mittelpreisschiene angesiedelt.<br />
97,5 Prozent des Absatzvolumens gehen über<br />
den Getränkefachgroßhandel, nur 2,5 Prozent<br />
direkt an den Lebensmitteleinzelhandel.<br />
Das Beliefern von Discountern ist auch für die<br />
Zukunft kein Thema.<br />
Zudem konzentriert sich das Unternehmen<br />
traditionell auf das Gastronomiesegment.<br />
Und stets sind Innovationen gefragt. So<br />
brachte Tönissteiner als einer der ersten Brunnen<br />
Deutschlands im Jahr 1995 mit seiner Exclusivlinie<br />
ganz besondere Gastronomieflaschen<br />
auf den Markt. Immerhin gehen heute<br />
40 Prozent aller Füllungen aufs Konto der<br />
0,25- und 0,75-Liter-Exclusivflaschen. Das Erfolgsgeheimnis?<br />
Scheinbar einfach: Ästhetik<br />
in meerblauer Farbe und im edlen Karaffenstil<br />
mit Facettenoptik sowie Produktqualität<br />
kommen zusammen. Für Gastronomiebetriebe<br />
entscheidend ist letztlich ausgezeichneter<br />
Geschmack, der mit Speisen und Weinen<br />
bestens harmoniert.<br />
Da spielt Tönissteiner ganz vorn mit. Das<br />
Mineralwasser zeichnet sich aus durch hohen<br />
Magnesium- und Calciumgehalt, ist kochsalzarm<br />
sowie nitrat- und nitritfrei. Es ist bekömmlich<br />
und wohlschmeckend. Das bestätigen<br />
eine ganze Reihe von Auszeichnungen:<br />
→ Mehrfach Goldmedaillen für die Kohlensäurevarianten<br />
Classic, Medium und<br />
Naturelle von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft<br />
(DLG).<br />
→ Alle drei Produkte erhielten in den vergangenen<br />
drei Jahren beim International<br />
Taste Quality Institute in Brüssel die<br />
Maximalauszeichnung mit drei Sternen.<br />
Folglich gab es den Crystal Award für<br />
dreimaligen Gewinn in Folge.<br />
→ Das International Institute for Quality<br />
Selections – Monde Selection – verlieh<br />
Tönissteiner in den vergangenen drei<br />
Jahren jeweils dreimal die Goldmedaille<br />
für die Produkte Classic, Medium und<br />
Naturelle, darunter zweimal den begehrten<br />
Grand Gold Award.<br />
Darauf ist Kerstiens stolz: »Wir freuen uns über<br />
alle diese Prämierungen, zumal Experten wie<br />
Chefköche und Ernährungswissenschaftler<br />
unserem Tönissteiner Mineralwasser bei<br />
sämtlichen Blindverkostungen Spitzenqualität<br />
bescheinigten.« Das kommt auch im Ausland<br />
an. Etwa ein Drittel des Absatzes geht allein<br />
nach Belgien. Seit 51 Jahren besteht die<br />
Geschäftsbeziehung zum dortigen Generalimporteur,<br />
einem Familienunternehmen in dritter<br />
Generation. Kerstiens weiß warum: »Wir setzen<br />
auf gleiche Werte wie Vertrauen, Flexibilität,<br />
Schnelligkeit und kurze Wege. Das ergänzt<br />
sich bestens.«<br />
Insgesamt setzte der Tönissteiner Privatbrunnen<br />
2009 rund 130 Millionen Füllungen<br />
ab. 2010 war – trotz des eher miserablen Sommers<br />
– ein ordentliches Plus von über vier Prozent<br />
zu verzeichnen. Dafür sorgen auch Produkt<br />
innovationen. Den Grundstein legte<br />
man bereits im Jahr 1994. Damals führte Tönissteiner<br />
– noch vor Aufkommen des Trends<br />
zu Apfelschorle – als zweiter Brunnenbetrieb<br />
in Deutschland ein Süßgetränk in den deutschen<br />
Markt ein: Apple Mix. Alles in allem<br />
halten Süßgetränke derweilen rund 30 Prozent<br />
des Absatzvolumens. Jüngst etablierte<br />
Produkte sind Mineralwasser plus Fruchtgetränk.<br />
»Die Marken Waldfrucht und Exotic<br />
kommen bei den Verbrauchern »hervorragend<br />
an«, so Kerstiens. Wobei Waldfrucht insbesondere<br />
bei Kindern großen Anklang findet.<br />
Und schon gibt es, typisch Tönissteiner,<br />
das Produkt nicht nur in der PET-Flasche, sondern<br />
auch in der Gastronomie-»Exclusiv«-Flasche.<br />
Denn der Dienst am Kunden steht auch<br />
bei Tönissteiner immer im Fokus. Schließlich<br />
lautet der Unternehmensslogan: »Tönissteiner<br />
kann jedem das Wasser reichen – seit über<br />
2.000 Jahren.«<br />
→ Kontakt<br />
Michael Schmidt | Service O & H, <strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Hamburg<br />
Telefon: +49 (0)170 4475229<br />
EMail: michael.schmidt@khs.com
competence 01.2011 46/47<br />
»Wir modernisieren<br />
und optimieren<br />
permanent. Zum Beispiel<br />
nehmen wir uns<br />
als nächstes vor,<br />
bei jeder künft igen<br />
Überholung im Trockenteil<br />
neue Dinge,<br />
darunter Umbauten,<br />
anzugehen.«<br />
Tilman Kerstiens<br />
Geschäftsführender Gesellschafter des<br />
Tönissteiner Privatbrunnens<br />
<strong>KHS</strong>-Service bei Tönissteiner<br />
→ <strong>KHS</strong>-Servicetechniker überholen regelmäßig die wochentags in zwei Schichten produzierenden Anlagen.<br />
→ Gleichzeitig passen sie die Linien vorausschauend an neue Möglichkeiten an.<br />
→ Beispiel Steuerungstechnik: Im Nassteil fi nden sich heute ausschließlich neue S7-Steuerungen statt ehemaliger<br />
S5-Steuerungen. Zudem erfolgte die Integration moderner Touchscreen-Monitore.<br />
→ Beispiel Dosier- und Ausmischtechnik: Neueste Messtechnik ist längst integriert.<br />
→ In Notfällen ist der 24-Stunden-Hotline-Service von <strong>KHS</strong> stets parat.
Marktreport<br />
marktreport<br />
Bekannte Marken löschen den Durst von Hunderten von Millionen<br />
Verbrauchern in aller Welt. Ob SABMiller, Roter Halbmond, CocaCola oder<br />
viele andere – <strong>KHS</strong> sichert den Erfolg ihrer Kunden mit Spitzentechnologie<br />
und exzellentem Service. Fünf beispielhaft e Abnahmen aus aller Welt.
competence 01.2011 48/49<br />
SABMiller, Russland<br />
Drei auf einen Streich<br />
In Zentralrussland nahm die aufstrebende Brauereigruppe SABMiller RUS gleich<br />
drei Abfüll und Verpackungslinien des TurnkeyLieferanten <strong>KHS</strong> in Betrieb.<br />
Somit setzt das Unternehmen in Russland nunmehr auf insgesamt neun komplette<br />
Anlagen von <strong>KHS</strong>. Vertrauen ehrt.<br />
adam Gunn, Technischer Direktor von<br />
SABMiller RUS, beschreibt ein großes<br />
Projekt in gerade einmal fünf Sätzen: »Bei<br />
unserem Greenfield-Projekt in Uljanowsk<br />
wollten wir modernste Abfüll- und Verpackungstechnik.<br />
Deshalb setzten wir einmal<br />
mehr auf <strong>KHS</strong>. Wir sehen <strong>KHS</strong> als Partner des<br />
Vertrauens, der qualitativ hochwertige technische<br />
Lösungen zum Abfüllen unserer qualitativ<br />
hochwertigen Biere hat. Gleichzeitig<br />
verlassen wir uns auf umfassende Beratungsleistungen<br />
sowie besten Service. Im Grunde<br />
genommen ist es das Gesamtpaket, das bei<br />
<strong>KHS</strong> in jeder Hinsicht überzeugt.«<br />
Doch zunächst einmal überzeugt das<br />
SABMiller RUS-Premiumkonzept auf dem<br />
russischen Markt. 1998 startete das Unternehmen<br />
mit 0,5 Millionen Hektolitern. Heute<br />
liegt die Kapazität bei zehn Millionen Hektolitern.<br />
Auf dem russischen Biermarkt liegt<br />
die Gruppe bereits an fünfter Position. Der<br />
Marktanteil beträgt beim Absatz rund sieben<br />
Prozent und gemessen am Umsatz beachtliche<br />
10,8 Prozent.<br />
Ihre Premiumstrategie setzte SABMiller<br />
RUS jetzt an einem dritten Standort fort: Im<br />
zentralrussischen Uljanowsk investierte das<br />
Unternehmen gleich in drei <strong>KHS</strong>-Turnkey-Linien<br />
– jeweils eine Glas-, PET- und Dosenlinie.<br />
Hier ein Überblick über das Projekt und seine<br />
Besonderheiten:<br />
Die PET-Linie leistet 25.000 1,5-Liter-Flaschen<br />
pro Stunde. Sie verarbeitet auch 1,0-<br />
und 3,0-Liter-Flaschen. Direktor Gunn: » Auch<br />
bei der Entwicklung von neuen PET-Bierflaschen<br />
verließen wir uns auf das <strong>KHS</strong>-Knowhow.«<br />
So konzipierte <strong>KHS</strong> Corpoplast im<br />
Rahmen seines »Bottles & Shapes«-Programm<br />
spezielle PET-Bierflaschen für den russischen<br />
Markt. Nach erfolgreichen Labortests wurden<br />
die PET-Flaschen zur Produktion in Uljanowsk<br />
freigegeben.<br />
Konzept spart<br />
Platz und Kosten<br />
Der InnoPET BloFill-Block ist das erste von <strong>KHS</strong><br />
gelieferte Blockkonzept in Russland. Gunn:<br />
»Wir entschieden uns für diese Technologie,<br />
weil wir die zahlreichen Vorteile sahen, die<br />
uns das System bietet.« So spart das Konzept<br />
zum Beispiel Kosten und Platz für den Lufttransporteur<br />
und bietet eine schonende Behandlung<br />
der PET-Flaschen. Geblockt ist eine<br />
InnoPET Blomax 16 mit dem Füllsystem Innofill<br />
DVF (126 Füllstellen und besonders schonender<br />
Füllprozess bei niedriger Sau erstoffaufnahme).<br />
Zum Umstellen auf eine<br />
andere Flaschengröße genügt jeweils ein<br />
Knopfdruck.<br />
Die Dosenlinie verfügt über das rechnergesteuerte,<br />
füllgenaue <strong>KHS</strong>-Volumenfüllkon<br />
zept Innofill DVD mit 124 Füllstellen.<br />
To leranzen bei Dosen unterschiedlicher Hersteller<br />
spielen keine Rolle mehr. Die besondere<br />
mikrobiologische Sicherheit liegt in der<br />
Membran-Abdichttechnik der elektropneumatisch<br />
gesteuerten Füllventile. Dosenführungsteile<br />
aus Edelstahl sorgen für eine lange<br />
Lebensdauer.<br />
In der Glaslinie arbeitet ein Innofill DRS-<br />
ZMS mit 194 Füllstellen – der größte jemals<br />
von <strong>KHS</strong> gebaute Füller dieser Art. Er arbeitet<br />
mit Füllhöhensonde und vierfacher Vorevakuierung<br />
(üblich: dreifach). Adam Gunn: »Damit<br />
wird der sauerstoffarme Abfüllprozess nochmals<br />
optimiert.« Weiterer Vorteil: kurze Umstellzeiten<br />
bei Produkt- und Flaschenwechsel<br />
(SABMiller verarbeitet sechs unterschiedliche<br />
0,5-Liter-Glasflaschen und zwei 0,33-Liter-<br />
Glasflaschen). Die Etikettiermaschine Innoket<br />
SE verfügt über drei Kaltleim-Etikettierstationen<br />
und eine Kamerastation. Haft-,<br />
Heißleim- oder Rollfed-Etikettierung sind<br />
ohne weiteres möglich.<br />
Direktor Gunns Resümee – ein klares Bekenntnis:<br />
»Wir sind stolz auf unseren neuen<br />
Betrieb in Uljanowsk und auf unsere neuen<br />
<strong>KHS</strong>-Linien. Wesentlich ist, dass wir uns bei<br />
<strong>KHS</strong> bestens aufgehoben fühlen. Wir profitieren<br />
hier unter anderem von dem unterstützenden<br />
Service des <strong>KHS</strong>-Büros in Moskau.«<br />
www.sabmillerrus.ru
Marktreport<br />
Türk Kizilayi, Nr. 1 der türkischen Mineralbrunnen<br />
Alles für den guten Zweck<br />
Mustafa Kemal Atatürk, Begründer der modernen Türkei, sorgte dafür, dass die<br />
Hilfsorganisation Türkischer Roter Halbmond sämtliche Erträge des Mineralbrunnens<br />
Türk Kizilayi erhält. Jetzt soll die erste gemischte <strong>KHS</strong>Glas/PETAbfüll<br />
und Verpackungslinie im Lande das Wachstum des Unternehmens weiter fördern.<br />
Es gibt Wasserquellen, die umgibt seit jeher<br />
eine ganz bestimmte Aura. Dazu gehört<br />
sicherlich ein Mineralbrunnen in der<br />
westanatolischen Stadt Afyonkarahisar, kurz:<br />
Afyon, etwa 250 Kilometer südwestlich der<br />
türkischen Hauptstadt Ankara. Denn bereits<br />
vor 5.000 Jahren setzten die Menschen auf<br />
dessen heilende Wirkung. Später ließen sich<br />
sogar Sultane und Kalifen regelmäßig mit Mineralwasser<br />
aus Afyon beliefern. Zu Beginn<br />
des 20. Jahrhunderts begann dann die kommerzielle<br />
Abfüllung. Die erste automatische<br />
Abfülllinie des Brunnens finanzierte kein Geringerer<br />
als Mustafa Kemal Atatürk, Begründer<br />
der Türkei und erster Präsident der aus<br />
dem Osmanischen Reich hervorgegangenen<br />
Republik. Er war es auch, der vorausschauend<br />
die Rechte an der Mineralwasserabfüllung im<br />
Jahr 1926 an die Hilfsorganisation Türkischer<br />
Roter Halbmond übergab.<br />
So befindet sich der Mineralbrunnen<br />
Türk Kizilayi (Türkischer Roter Halbmond) bis<br />
heute in wohltätigen Händen. Die Gewinne<br />
des Brunnenbetriebs machen etwa zehn Prozent<br />
des gesamten Etats der Hilfsorganisation<br />
aus. Und Mehmet Baspinar, Werksleiter<br />
Türk Kizilayi, wünscht sich künftig weitere<br />
Mineralbrunnen Türk Kizilayi:<br />
kommerzielle Abfüllung seit Beginn des<br />
20. Jahrhunderts.<br />
Ertragssteigerungen, von denen die gute Sache<br />
profitieren soll. Zielführend investierte<br />
der Betrieb 2010 erneut in <strong>KHS</strong>-Technologie.<br />
Nach einer im Jahr 2006 installierten <strong>KHS</strong>-Einwegglaslinie<br />
(Kapazität 50.000 0,2-Liter-Einwegflaschen)<br />
entschied sich das Unternehmen<br />
nun für die erste <strong>KHS</strong>-Linie in der Türkei,<br />
die sowohl Einweg-Glas- als auch Einweg-PET-<br />
Flaschen verarbeitet.<br />
Denn innovativ und technisch ambitioniert<br />
ging es schon immer zu bei Türk Kizilayi, dem<br />
ältesten professionell betriebenen Mineralbrunnenbetrieb<br />
in der Türkei. Nicht von ungefähr<br />
ist das Unternehmen mit 20 Prozent<br />
Marktanteil längst Marktführer unter insgesamt<br />
34 türkischen Mineralbrunnen. Wichtigstes<br />
Absatzgebiet sind mit 60 Prozent die<br />
zentrale und die südliche Türkei. Eine stärkere<br />
Präsenz im Osten verspricht ein neuer<br />
Mineralbrunnenbetrieb in Erzincan. Zudem<br />
will das Management den Export stärker ankurbeln<br />
und von derzeit zwei Prozent des Gesamtverkaufs<br />
auf zehn Prozent steigern, unter<br />
anderem mit Schorlen.<br />
Derzeit liegt der Absatz des Unternehmens<br />
bei 400 Millionen 0,2-Liter-Flaschen im<br />
Jahr – summa summarum 80 Millionen Liter.<br />
2004 waren es noch 20 Millionen Liter. Generell<br />
sieht Mehmet Baspinar für Mineralwasser<br />
im türkischen Markt auch künftig ein<br />
hohes Entwicklungspotenzial. Jährliche Steigerungen<br />
von 20 Prozent seien durchaus<br />
denkbar. Türk Kizilayi vertreibt bislang noch<br />
90 Prozent der gefüllten Glasflaschen als<br />
Drink-and-go-Einweggebinde. Lediglich zehn<br />
Prozent gehen als Mehrweggebinde über
competence 01.2011 50/51<br />
Türkischer Roter<br />
Halbmond<br />
Gegründet: 1868 Mitarbeiter: 4.000<br />
→ Größte Hilfsorganisation der Türkei<br />
→ Mitglied der internationalen Rotkreuz- und<br />
Rothalbmondbewegung<br />
→ Finanziert sich größtenteils über Spenden<br />
→ Einziges Wirtschaftsunternehmen, das<br />
nicht im Krankenhaus- und Blutspendebereich<br />
angesiedelt ist: Türk Kizilayi<br />
den Ladentisch. Doch das soll sich ändern. Baspinar:<br />
»Durch das Ende 2010 gestartete Abfüllen<br />
unseres Mineralwassers in die bislang<br />
auf dem türkischen Markt für Mineralwasser<br />
kaum übliche PET-Flasche erhoffen wir uns<br />
eine nochmalige Veränderung der türkischen<br />
Trinkkultur. Verbunden mit steigendem Mineralwasserkonsum<br />
im eigenen Heim. Mittelfristig<br />
rechnen wir damit, dass PET-Flaschen<br />
etwa 15 Prozent am Gesamtabsatz ausmachen<br />
werden.«<br />
mit 20 Prozent marktanteil<br />
marktführer<br />
unter 34 türkischen<br />
mineralbrunnen<br />
Zudem soll in Kürze ein neues Produkt für Kinder<br />
– mit Aromen und Vitaminen versehen –<br />
den Genussaspekt bei Mineralwasser hervorheben.<br />
So können Eltern mit gutem Gewissen<br />
zugreifen. Produkttests in Schulen fanden<br />
bereits statt. »Hier ging es uns darum, dass<br />
allein die Kinder entscheiden, was für ein Geschmackserlebnis<br />
sie gerne hätten. Von der<br />
ersten Resonanz auf unser Kinderprodukt<br />
sind wir äußerst positiv überrascht«, berichtet<br />
Mehmet Baspinar.<br />
Innovativ schließlich auch die Investition<br />
in die erste kombinierte <strong>KHS</strong>-Glas/PET-<br />
Anlage in der Türkei. Sie verarbeitet zum einen<br />
50.000 0,2-Liter-Glas-Einwegflaschen pro<br />
Stunde und zudem alternativ 20.000 PET-Einwegflaschen<br />
in der Stunde (0,25, 0,5 oder 1,0<br />
Liter). Warum erneut <strong>KHS</strong>? Mehmet Baspinar<br />
gibt eine einleuchtende Erklärung: »Wir stellten<br />
fest, dass in der Türkei besonders erfolgreiche<br />
Unternehmen wie Coca-Cola und Efes<br />
moderne <strong>KHS</strong>-Technik einsetzen. Das gab uns<br />
2006 die notwendige Sicherheit für eine erste<br />
Order. 2010 konnten wir zudem auf vielfältige<br />
positive eigene Erfahrungen bauen. <strong>KHS</strong><br />
ist eben der Mercedes der Abfüll- und Verpackungstechnik.«<br />
In diesem Fall: Für einen<br />
guten Zweck ist Spitzentechnik gerade gut<br />
genug.<br />
Im Rahmen der Blasmaschinenlösung beriet<br />
<strong>KHS</strong> Corpoplast Türk Kizilayi auch bei der<br />
Gestaltung der neuen PET-Flaschen. Generell<br />
begleitet <strong>KHS</strong> Corpoplast im Rahmen des<br />
»Bottles & Shapes«-Programm Unternehmen<br />
»Unser Ziel ist es, in jeder türkischen<br />
Stadt und in jedem türkischen<br />
Dorf Präsenz zu zeigen.<br />
als mineralbrunnen, der Qualität<br />
anbietet, und als Unternehmen,<br />
das Profit mit Wohltätigkeit gleichsetzt.<br />
mit jedem Schluck wird gespendet.«<br />
Mehmet Baspinar, Werksleiter Türk Kizilayi<br />
Die Glas/PET-Anlage verarbeitet<br />
50.000 Glas- oder 20.000 PET-Einwegflaschen<br />
in der Stunde.
Marktreport<br />
der Getränke- und Foodbranche auf Wunsch<br />
von der ersten Idee zu einem Kunststoff behälter<br />
bis zu dessen industrieller Herstellung<br />
kontinuierlich über die gesamte Zeit- und<br />
anlage verarbeitet<br />
alternativ glas-<br />
oder PET-<br />
Einwegfl aschen<br />
Entwicklungsschiene hinweg. In äußerst enger<br />
Zusammenarbeit mit dem zu beratenden<br />
Unternehmen. Bei jedem einzelnen Schritt<br />
der Behälterentwicklung betrachten die Experten<br />
ökonomische, ökologische und funktionelle<br />
Aspekte der Verpackung. So gab es<br />
auch bei Türk-Kizilayi-PET-Flaschenvarianten<br />
eingehende Testreihen für deren Einsatz im<br />
Betrieb im »Bottles & Shapes Technical Center«<br />
von <strong>KHS</strong> Corpoplast.<br />
www.kizilayi.org<br />
Die <strong>KHS</strong>Technik:<br />
Service und Power für Türk Kizilayi<br />
+<br />
Die Streckblasmaschine InnoPET Blomax<br />
in der PET-Linie hat zwölf Kavitäten.<br />
<strong>KHS</strong> Corpoplast beriet Türk Kizilayi mit<br />
seinem »Bottles & Shapes«-Programm<br />
von der ersten Idee bis zur fertigen, getesteten<br />
Kunststoff fl asche.<br />
+<br />
Der mit Kunststoff platten versehene<br />
Neuglasabräumer Innopal ASN bietet<br />
höchste Sicherheit und schonenden<br />
Abräumvorgang. Geringste Vibrationen<br />
und Kontakt-Impulsgeräusche.<br />
+<br />
Die im mechanisch gesteuerten Einkanalrinser<br />
Innoclean FR-EM (84 Rinsstellen)<br />
mit Kaltwasser ausgespritzten Glasund<br />
PET-Flaschen sind zuverlässig von<br />
Verunreinigungen wie Staub oder Kunststoff<br />
partikeln befreit.<br />
+<br />
Herzstück der Linie: das Füllsystem Innofi ll<br />
DMG-VF (96 Füllstellen und jeweils 18<br />
Verschließstellen für Kronkorken und für<br />
Kunststoff -Schraubverschlüsse). Werksleiter<br />
Mehmet Baspinar lobt das mechanisch<br />
gesteuerte Einkammerfüllsystem:<br />
»In der vorhandenen Linie sammelten<br />
wir mit diesem robusten, wartungsarmen<br />
und äußerst zuverlässigen Füllsystem<br />
bereits jede Menge gute Erfahrungen.<br />
Dieses Multitalent ist ein echtes Highlight<br />
der Anlage.«<br />
+<br />
Kurzzeiterhitzer Innopro KZE und Ausmischanlage<br />
Innopro PARAMIX CMX<br />
ermöglichen auch das sichere Verarbeiten<br />
aromatisierter Mineralwasser- und Erfrischungsgetränke<br />
oder auch fruchtsafthaltiger<br />
Produkte. Die Dosiergenauigkeit<br />
liegt für Sirup bei 0,05° Brix und 0,2 g<br />
CO₂ pro Liter.<br />
+<br />
Maximale Flexibilität bringt die Etikettiermaschine<br />
Innoket SE 2080. Derzeit<br />
sind zwei Andockstationen im Einsatz<br />
(Rollfed für PET, Kaltleim bei Glas). Mit<br />
simplem Ein- und Auskuppeln von<br />
Stationen sind zudem Heißleim- oder<br />
Haftetikettierung möglich.<br />
+<br />
Das Verpacken übernehmen ein Shrink-<br />
Packer Innopack Kisters SP sowie ein<br />
PadShrink-Packer Innopack Kisters PSP.<br />
Sie sind ebenfalls Multitalente: Unterschiedlichste<br />
Packoptionen für vielfältigste<br />
Flaschenvarianten sind frei wählbar.<br />
+<br />
Beim Bepalettierer Innopal PB1NH mit<br />
Niveauausgleich ist ein Gebindeeinlauf in<br />
jeder gewünschten Höhe möglich.<br />
Die Maschine zentriert jede Lage vor Abgabe<br />
auf die Palette. Ergebnis: perfekte<br />
Lagenbilder, schonende Produktbehandlung<br />
und hohe Gesamtstabilität der<br />
Palettenladung.
competence 01.2011 52/53<br />
Coca-Cola Içecek, Türkei<br />
Partner seit<br />
über 20 Jahren<br />
Eine ganz besonders vertrauensvolle Partnerschaft<br />
verbindet die türkische Gruppe<br />
Coca-Cola Içecek (CCI), Istanbul, mit <strong>KHS</strong>.<br />
Über 20 Jahre währt die Zusammenarbeit bereits<br />
– nicht nur in der Türkei, sondern etwa<br />
auch in Aserbaidschan, Pakistan oder Kasachstan.<br />
Allein in den vergangenen sechs Jahren<br />
nahm Coca-Cola Içecek zehn komplette <strong>KHS</strong>-<br />
Linien in Betrieb.<br />
Nun setzt CCI am heimischen Standort<br />
Elaziğ auch bei der dortigen zweiten Abfülllinie<br />
erneut auf Technik von <strong>KHS</strong>, die sich bereits<br />
in der ersten Linie (seit 2008) bewährt<br />
hat. Das aktuell gestartete Projekt umfasst<br />
eine InnoPET Blomax, Serie IV, mit 18 Kavitäten<br />
und spürbar geringerem Energieverbrauch<br />
sowie einen Innofill DRV-VF mit 162<br />
Abfüllstellen für 38.000 1,0- oder 25.000<br />
2,5-Liter-PET-Flaschen pro Stunde. Die Linie<br />
verarbeitet, gemäß den Anforderungen des<br />
Kunden, höchst flexibel unterschiedlichste<br />
Flaschensorten. Derzeit: 1,0-Liter-CC-Contour,<br />
1,0-Liter-Fanta-Splash, 2,5-Liter-CC-Contour<br />
so wie 2,5-Liter-Fanta-Splash.<br />
www.cci.com.tr<br />
Envases Universales, Mexiko<br />
Blomax<br />
überzeugt total<br />
Der größte weiterverarbeitende Behälterlieferant<br />
Mexikos, Envases Universales<br />
(Kunden sind zum Beispiel Femsa<br />
oder Arca), erhält von <strong>KHS</strong> eine Blasmaschine<br />
InnoPET Blomax 28, Serie IV, die 61.600<br />
0,6- Liter-PET-Flaschen in der Stunde für alkoholfreie<br />
Getränke produziert. Das Unternehmen<br />
entschied sich erstmals für innovative<br />
<strong>KHS</strong>-Technologie, die Antonio Donnadieu, den<br />
Direktor des PET-Bereichs, restlos überzeugte.<br />
Stichworte: hohe Geschwindigkeit, niedrige<br />
TCO-Werte, kleine Stellfläche, individuelles<br />
Flaschenbodendesign, praxisorientierter Wartungsvertrag,<br />
kompetenter Vor-Ort-Service sowie<br />
rasches Bereitstellen von Ersatzteilen.<br />
Envases Universales gehört neben der<br />
Grupo Zapata zur Dachgesellschaft Taenza<br />
S.A. Der Konzern, 1926 gegründet, ist bis<br />
heute im Familienbesitz. Produkte: Konserven-<br />
und Getränkedosen, Spraydosen, Dekordosen,<br />
Metallboxen, Stahl- und Plastikeimer,<br />
Getränkeverschlüsse, PET-Behälter (Envases<br />
Universales). Produktionsorte: Mexiko, Kolumbien,<br />
Guatemala, Spanien.<br />
AmBev/AB InBev – Companhia de Bebidas<br />
das Américas, Brasilien<br />
Premiere für<br />
<strong>KHS</strong>Filter<br />
amBev/AB InBev Brasilien orderte erstmals<br />
eine Filtrationsanlage bei <strong>KHS</strong>.<br />
Damit erhält die Brauerei in Cebrasa/Anápolis<br />
komplett vollautomatisierte Filtrationstechnologie<br />
des oberen Leistungsspektrums<br />
für 850 Hektoliter pro Stunde – mit intelligenter<br />
Kieselgurdosage und automatischer<br />
Geläger stoßabtrennung. Die Entscheidung<br />
ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass<br />
<strong>KHS</strong> ein eigenes Fertigungswerk in São Paulo<br />
betreibt, das aufgrund brasilianischer Fertigung<br />
ein interessantes Preisniveau ermöglicht.<br />
Ausschlaggebend sicherlich auch die<br />
technologischen Vorteile: bis zu zehn Prozent<br />
längere Filterstandzeit und somit reduzierte<br />
Betriebskosten.<br />
Die Anlage umfasst vom GETRA Eco-Kieselgurfilter<br />
über einen GETRA Eco-PVPP-Filter<br />
zur Bierstabilisierung sowie Puffertanks,<br />
verschiedene Additivdosagestationen, einen<br />
Kieselgurentsorgungstank, eine Kieselguranrührstation,<br />
zwei Corvus-Trapfilter bis hin zur<br />
CIP-Anlage sämtliche Komponenten einer<br />
der weltweit modernsten Filtrationsanlagen.<br />
www.envasesuniversales.com.mx www.ambev.com.br/ptbr | www.abinbev.com
Lösungen für Branchen<br />
Neben dem Abfüllen und Vertrieb erfolgreicher<br />
Eigenmarken setzt die Moscow Brewing Company auch<br />
auf international bekannte Marken wie Faxe,<br />
Oettinger und Coors Light.
competence 01.2011 54/55<br />
grOSSES<br />
scHiff<br />
grOSSE FaHrT<br />
Für alle Getränke-Fälle setzt die Moscow Brewing Company (MBC)<br />
höchstflexibel auf Technologie von <strong>KHS</strong><br />
Eine nahezu unglaubliche Erfolgsgeschichte schreibt die russische<br />
Moscow Brewing Company (MBC) in nur zwei Jahren seit der Aufnahme<br />
des Betriebs: von null auf 1,8 Millionen Hektoliter, von null auf<br />
Platz sieben der heimischen Braubranche.<br />
In Russland gibt es für außergewöhnliche Leistungen<br />
ein altes Sprichwort: großes Schiff – große Fahrt (bolschómu<br />
korabljú – bolschóe plávanie). Und meint sinngemäß:<br />
Ein herausragender Mensch (oder ein Unternehmen)<br />
kann Großes, Wichtiges vollbringen. Würde diese<br />
Weisheit nicht seit Generationen im Land des Doppeladlers<br />
weitergegeben, müsste man sie für die Moscow Brewing<br />
Company (Moskovskaya Pivovarennaya Kompaniya)<br />
neu erfinden.<br />
Denn das Unternehmen in Mitichy vor den Toren<br />
Moskaus startete seinen Produktionsbetrieb für Bier sowie<br />
alkoholfreie Getränke erst Ende 2008. Partner der<br />
ersten Stunde war <strong>KHS</strong>, vertreten mit drei verschiedenen
Lösungen für Branchen<br />
Abfülllinien (Glas, PET, Keg) für die soeben<br />
eingeweihte topmoderne, lichtdurchflutete<br />
Brauerei mit ihrer eleganten Außenfassade.<br />
Denn bei MBC lautet die Devise: Nur das<br />
Beste ist gut genug. Immerhin setzte das Unternehmen<br />
– strategisch vorausschauend –<br />
von Beginn an nicht nur auf Eigenmarken,<br />
sondern gezielt auf das Abfüllen und den<br />
Vertrieb von renommierten Lizenzprodukten.<br />
Etwa in ihren Heimatländern oder gar für international<br />
bekannte Marken wie Oettinger,<br />
Faxe, Breznak oder Coors Light. Auch die Namen<br />
der alkoholfreien Lizenzgetränke haben<br />
Klang: Pago, Orangina und effect.<br />
Kombination von<br />
Tradition und Innovation<br />
Doch längst haben die Eigenmarken merklich<br />
Fahrt aufgenommen. Sie machen mittlerweile<br />
80 Prozent des Bierabsatzes aus. Favorit ist<br />
die Marke Zhiguli Barnoje (70 Prozent vom<br />
MBC-Absatz). Sie soll den Konsumenten an<br />
vergangene russische Zeiten erinnern, wie es<br />
das Etikett gelungen widerspiegelt. Zugleich<br />
kommt Zhiguli Barnoje mit Flaschenform und<br />
qualitativ hochwertiger Ausstattung höchst<br />
innovativ daher. »Es ist die Kombination von<br />
Tradition und Innovation, die Zhiguli Barnoje<br />
so erfolgreich macht«, erläutert Werksleiter<br />
Yuri Lobanov (siehe Interview rechts).<br />
In diesem Sinne zielführend ist auch die<br />
MBC-Biermarke Mospivo (zehn Prozent vom<br />
MBC-Absatz). Auf dem Etikett sieht man<br />
Moskauer Bürger, gekleidet im Stil der 70er<br />
und 80er Jahre, bei Freizeit, Sport und Spiel.<br />
Erstaun licherweise kommt diese auf dem russischen<br />
Biermarkt vollkommen neue Konzeption<br />
selbst bei jüngeren Erwachsenen an. Daneben<br />
greifen die Youngsters immer lieber zu<br />
einem weiteren Getränk, das Tradition und<br />
Innovation gleichermaßen gelungen miteinander<br />
verbindet: zur Kwas-Marke Moskvas,<br />
dem traditionellen russischen Brotgetränk.<br />
<strong>Spotlight</strong>: Flexible Lösung<br />
für MBC ist typisch für die Branche<br />
Die Moscow Brewing Company mischt die russische Getränkebranche seit 2009 kräftig<br />
auf. Ausstoß 2009/2010/2012*: 1,0/2,1/über 5,0 Millionen Hektoliter.<br />
Bier und Alkoholfreies, Eigenmarken und Lizenzgetränke füllt das Unternehmen in<br />
mehreren dutzend Varianten auf mittlerweile fünf <strong>KHS</strong>-Linien ab. Diese Alleskönner<br />
müssen MBC maximale Flexibilität eröffnen, höchst präzise arbeiten und sämtliche<br />
Produkte ressourcensparend sowie umweltfreundlich verarbeiten. Ansprüche und<br />
Lösungen eben, wie sie erfolgreiche und qualitätsbewusste Betriebe in dieser Branche mit<br />
ihren Geschäftspartnern vereinbaren. Das <strong>KHS</strong>-Lösungspaket für MBC nach<br />
aktuellem Stand:<br />
Jahr Linie Kapazität/Stunde Gebindegröße/Liter<br />
2008 Glas 50.000 0,5<br />
2008 PET 22.800 1,5<br />
2008 Keg 80 30 + 50 (Standard-Kegs)<br />
2009 Dosen 40.000 0,5 + 1,0<br />
2010 Glas 48.000 0,5 + 0,2 / 0,25 / 0,33 / 0,75 / 1,0<br />
* Geplant.<br />
Bislang konzentriert sich MBC stark auf Moskau,<br />
60 Prozent des Gesamtabsatzes bleiben<br />
derzeit noch in der Metropole. Doch schon<br />
bald will das Unternehmen in ganz Russland<br />
vertreten sein und den Export in weitere<br />
GUS-Staaten systematisch aufbauen. Auch<br />
bei Softdrinks führt MBC neben Lizenzprodukten<br />
seit kurzem Eigenmarken, etwa das<br />
Fruchtsaftgetränk Afrika oder den Energydrink<br />
Gorilla. Wen wundert’s, dass die Gruppe<br />
bei so viel Vorwärtsdrang nach einer Dosenlinie<br />
(2009) jetzt auch noch in eine komplette<br />
Glasabfülllinie von <strong>KHS</strong> investierte. Denn einerseits<br />
muss das Unternehmen für die Zukunft<br />
weitreichende Kapazitäten vorhalten<br />
(für 2012 sind mehr als fünf Millionen Hektoliter<br />
Ausstoß geplant) und andererseits außergewöhnlich<br />
flexibel bleiben beim Abfüllen<br />
von Glas- und PET-Flaschen (über 40 Marken<br />
und Flaschengrößen), unterschiedlichsten<br />
Dosenvariationen und obendrein noch Keg-<br />
Gebinden. So verarbeitet beispielsweise allein<br />
die neue Glasanlage Eigen- und Lizenzbiere,<br />
aber auch alkoholfreie Getränke – von<br />
der 0,2- über die 0,25-, 0,33-, 0,5- und 0,75bis<br />
hin zur 1,0-Liter-Variante. Zudem ist im Gespräch,<br />
eine neue Betriebsstätte ausschließlich<br />
für alkoholfreie Getränke in PET und Dose<br />
zu errichten, und auch das Abfüllen von Mineralwasser<br />
kommt bei der Moscow Brewing<br />
Company in Frage. Volle Fahrt voraus!<br />
→ Kontakt<br />
Natalia Nikashina | <strong>KHS</strong> Russland, Moskau<br />
Telefon: +7 (0)495 7838100<br />
EMail: natalia.nikashina@khs.com<br />
Ulrich Steinert | <strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49 (0)671 8522327<br />
EMail: ulrich.steinert@khs.com
competence 01.2011 56/57<br />
NACHGEFRAGT<br />
Yuri Lobanov,<br />
Werksleiter<br />
Moscow Brewing Company<br />
<strong>KHS</strong> competence: Herr Lobanov, spielen<br />
Sie eigentlich gern Schach?<br />
Lobanov: Ja, wenn ich die Zeit dafür finde<br />
(schmunzelt). Weshalb interessiert Sie das?<br />
Schach ist ein strategisches Spiel.<br />
Wie viel Strategie steckt in der Moscow<br />
Brewing Company?<br />
100 Prozent …<br />
… aber haben Sie mit solchem Erfolg in gerade<br />
mal zwei Jahren gerechnet?<br />
Wir setzten von Beginn an auf gute Geschäfte<br />
am Markt, darauf waren wir vorbereitet. Dass<br />
wir allerdings derart rasant wachsen, mit 100<br />
Prozent und mehr pro Jahr, damit konnte im<br />
Vorfeld niemand rechnen. 2009 hatte MBC<br />
eine Million Hektoliter Ausstoß, 2012 sollen<br />
es mehr als fünf Millionen sein.<br />
Woher kommt der Erfolg?<br />
Unser unverrückbarer Anspruch ist beste<br />
Produktqualität für die Konsumenten, ob<br />
nun bei Lizenzabfüllungen oder unseren eigenen<br />
Bier- oder alkoholfreien Marken. Daneben<br />
steht die Mischung aus Innovation<br />
und Tradition, wie sie sich etwa in Flaschenformen<br />
oder auf den Etiketten präsentiert.<br />
Bei Etiketten arbeiten Sie unter anderem<br />
mit Personenmotiven aus den 70er und 80er<br />
Jahren …<br />
… ja, viele Moskauer sehen sich beim Betrachten<br />
etwa der Mospivo-Etiketten, einer<br />
unserer wichtigen Eigenmarken, in ihre Jugend<br />
zurückversetzt. Das kommt an.<br />
Offensichtlich ist Ihr Unternehmen, sind Sie<br />
mit Lösungen von <strong>KHS</strong> zufrieden.<br />
Nicht zufrieden. Sehr zufrieden (lacht). Unserer<br />
Meinung nach ist die Fülltechnik von<br />
<strong>KHS</strong> Spitzentechnologie im Bereich der Abfülltechnik.<br />
Hier stimmt einfach alles, Abfüllgenauigkeit<br />
ebenso wie Effektivität und<br />
zum Beispiel der sauerstoffarme Abfüllprozess.<br />
Und höchste Flexibilität für unterschiedlichste<br />
Produkte, Gebindegrößen und -formen.<br />
Oder bei den Etikettierern: Hier lässt<br />
sich die Synchronität aller Stationen zueinander<br />
stets über Software und Rechner automatisch<br />
wiederherstellen.<br />
Etikettiermaschinen …<br />
… sind für uns ganz wichtig, ja. Die <strong>KHS</strong>-Linien<br />
bieten maximale Flexibilität bei höchster<br />
Etikettiergenauigkeit. Das ist deshalb so wesentlich,<br />
weil das perfekt aufgebrachte Etikett<br />
unserer Meinung nach ein Qualitätsprodukt<br />
nach außen hin spiegelt.<br />
Wie geht es weiter bei MBC?<br />
Wie stark unser Unternehmen auch wachsen<br />
mag, unseren Weg kompromissloser Qualität<br />
verfolgen wir konsequent weiter. Wir bleiben<br />
bei unserem Erfolgsrezept, das beste Qualität<br />
mit ausgeklügelter Markenpolitik und einem<br />
für Konsumenten angemessenen Preis gelungen<br />
miteinander verknüpft. Wir denken und<br />
handeln eben strategisch (schmunzelt).<br />
Herr Lobanov, vielen Dank für das Gespräch.
Special<br />
Spitzenschmecker<br />
Karl Schiffner hat ihn – den Gaumen für erlesene und besondere Biere<br />
/<br />
Erstklassige Weine brauchen keine klassische Werbung. Vielmehr folgen echte<br />
Kenner und Weinliebhaber neben dem eigenen Geschmackssinn der Empfehlung von Experten,<br />
den Sommeliers. Das Gleiche gilt für Biere. Karl Schiffner aus Oberösterreich ist<br />
der erste »Weltmeister der Sommeliers für Biere«.<br />
Im April 2009 gewann Karl Schiffner mit<br />
deutlichem Abstand vor der starken Konkurrenz<br />
den ersten von der Doemens Academy,<br />
der weltweit bekannten Brauerausbildungseinrichtung,<br />
und dem Verband der<br />
Biersommeliers ausgeschriebenen Weltmeistertitel.<br />
Schiffners Erfolg kommt nicht von<br />
ungefähr.<br />
Aufgewachsen inmitten des landschaftlich<br />
reizvollen Oberen Mühlviertels, im touristisch<br />
beliebten Sommerfrischeort Aigen,<br />
blieb Karl Schiffner – übrigens auch Weinsommelier<br />
– seiner Heimat treu. Nach einer<br />
Ausbildung zum Hotelfachmann und der Tätigkeit<br />
in der Hotellerie entschied er sich bereits<br />
1987 frühzeitig für die eigene Unternehmung:<br />
das »Biergasthaus Schiffner« in<br />
Aigen-Schlägl in Oberösterreich, das er zusammen<br />
mit seiner Frau Gisela seither erfolgreich<br />
und mit viel Engagement führt.<br />
Bierkultur für echten Genuss<br />
Karl Schiffner war eigentlich Diplomsommelier<br />
für Wein. Die Frage, warum man die Weinsommelier-Tätigkeit<br />
nicht auch auf Bier übertragen<br />
sollte, drängte sich Schiffner schon<br />
früh auf, und das sicher nicht nur wegen seiner<br />
geschmacklichen Leidenschaft auch für<br />
Bier. So trieb ihn auch die Frage, wann welche<br />
Biere »am meisten Spaß machen«, besonders<br />
an. Hinzu kam, dass es in seiner Heimat, dem<br />
Mühlviertel, keinen Weinanbau gibt, sondern<br />
viele Brauereien mit guten Ideen und vielen<br />
qualitativ hochwertige Brausorten.<br />
Schiffners Motivation ist es, Bierfreunde<br />
über Geschmacksassoziationen und Beispielhaftes<br />
zur Verkostung zu einem eigenen und<br />
individuellen Geschmackserlebnis zu animieren<br />
– eine persönliche Begeisterung für das<br />
Ausprobieren und Kosten anzufachen, sei<br />
es auf einzelne »Tropfen« bezogen oder als<br />
passende Ergänzung zu Speisen und Menüs.<br />
So gehört die Bier kultur aus seiner Sicht zum<br />
umfassenden Bier genuss, bei dem es wie auch<br />
beim Wein darauf ankommt, aus welchen<br />
Gläsern und Krügen man den guten »Hopfensaft«<br />
trinkt.<br />
Kreativer »Anschieber«<br />
Karl Schiffner verbindet seine Bierexpertise<br />
auch mit dem Blick für »touristischen Mehrwert«<br />
und Potenzial. Den Bieren aus dem<br />
Mühlviertel über die Grenzen eine deutlich<br />
höhere Bekanntheit zu verschaffen: Die se<br />
Herausforderung kam ihm beizeiten gerade<br />
recht. Das Mühlviertel besaß ohnehin schon<br />
den Ruf des Bierkompetenzlandes in Österreich.<br />
Und das internationale »Bier-Scouting«,<br />
der allezeit Innovationen aufspürende<br />
und prüfende Blick von Schiffner und ansässigen<br />
Brauern über die Grenzen hinweg –
competence 01.2011 58/59<br />
<strong>Spotlight</strong>: zur Person<br />
Geboren am 29. Mai 1960 in Aigen (Mühlkreis)<br />
Fünf Jahre Hotelfachschule in Bad Ischl und mehrere<br />
Hotelpraktika<br />
1982 bis 1987 Geschäftsführer des Tourismusverbandes<br />
Aigen-Schlägl, im Anschluss zehn Jahre lang ehrenamtlicher<br />
Vorsitzender<br />
Verheiratet mit Gisela, die auch seine Leidenschaft für das<br />
Bier teilt; zwei Söhne: Felix (19) und Julius (15)<br />
Hobbys: Radtouren, Spaziergänge an der Mühl, am<br />
Moldau-Stausee oder durch den Böhmerwald, Langlaufen<br />
verbunden mit zahlreichen Erkundungen<br />
und steten Besichtigungen im Ausland –,<br />
mündet immer wieder in zahlreichen neuen<br />
Geschmacksnuancen, die vor Ort kreativ<br />
hergestellt und erfolgreich in den Markt gebracht<br />
werden.<br />
Vielfalt und Qualität –<br />
kein Widerspruch<br />
Wer rastet, der rostet, besagt ein Sprichwort.<br />
Und so feilt Karl Schiffner mit anderen engagierten<br />
»Mühlviertlern« an Angeboten, entwickelt<br />
sie weiter, um sie für die eigenen Gäste<br />
und in der Region noch faszinierender zu<br />
machen. Das Aigner Bierwirtshaus hatte bereits<br />
2.000 unterschiedliche Biere im Sortiment.<br />
Schiffner führt selbst im Schnitt 150<br />
internationale Biere auf seiner Gasthauskarte.<br />
Der Ruf des Spitzensommeliers eilt<br />
ihm nicht ohne Grund voraus, denn er ist<br />
stets Trends auf der Spur und hat dabei den<br />
Ehrgeiz, Biere zu präsentieren, die wirklich<br />
kaum jemand oder besser noch keiner kennt.<br />
Nicht einmal seine Sommelierkollegen. So<br />
schwärmt er von belgischen Hefen und<br />
von Hopfensorten, die wahre Geschmacksexplosionen<br />
erzeugen: »Unglaublich, was<br />
an Dichte möglich ist. Nichts Künstliches. Ein<br />
reines Naturprodukt!«<br />
Der Preisgekrönte wird sich in Zukunft<br />
weiter intensiv der Ausbildung des<br />
Nach wuchses widmen, Schulungen für Gastronomen<br />
halten und letztlich viele neue Botschafter<br />
für Bier gewinnen. Er braucht nach<br />
eigenem Bekenntnis kein weiteres Wachstum.<br />
Seine Lebensqualität, die er in seiner<br />
Heimat gefunden hat, ist der wahre Gradmesser<br />
zum ruhigen Maßhalten. So findet Karl<br />
Schiffner auch viel Freude und Entspannung<br />
bei Spaziergängen oder bei Radtouren. Ein<br />
rundum geerdeter und gelassener Mensch,<br />
der sein Glück »gemacht« hat.
Intern<br />
aUS<br />
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ZEICH<br />
nET<br />
!<br />
<strong>KHS</strong> erhält zweimal den renommierten »iF award« für neues<br />
Bedienpanel – einmal sogar in Gold<br />
/<br />
Die Jury des International Forum Design Awards prämierte das neue<br />
<strong>KHS</strong>Bedienkonzept mit dem »iF product design award« und dem<br />
»iF communication design award«. Zur Krönung wurde der begehrte »iF gold award«<br />
für das bereits mit dem »red dot award – best of the best« ausgezeichnete<br />
Interface im März 2011 in der BMW Welt in München überreicht.
competence 01.2011 60/61<br />
Kaum hatte <strong>KHS</strong> das exklusive Qualitätssiegel »red<br />
dot award – best of the best« – wir berichteten in<br />
der letzten Ausgabe – als Auszeichnung im red dot design<br />
Museum, Essen, und im Beisein von rund 900 Kreativen<br />
sowie Vertretern aus Medien, Wirtschaft und Kultur<br />
entgegengenommen, folgten die nächsten hoch<br />
angesehenen Auszeichnungen für das neue <strong>KHS</strong>-<br />
Bedien konzept: der »iF product design award 2011« sowie<br />
der »iF communication design award 2011« des<br />
International Forum Design (iF). Allein um den »iF product<br />
design award« bewarben sich insgesamt mehr als 2.700<br />
Produkte. Über 860 Anmeldungen für den »iF communication<br />
design award« folgten. Die Bekanntgabe der 30<br />
»iF gold awards«, darunter <strong>KHS</strong>, erfolgte am 18. März<br />
2011 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in der<br />
BMW Welt in München.<br />
Ein Panel – großer Nutzen<br />
Das für <strong>KHS</strong> von ergon3Design konzipierte Bedienpanel<br />
im modernen Flatscreen-Design vereint eine Vielzahl<br />
von technischen wie auch anwendungsbezogenen Vorteilen<br />
und Merkmalen in sich, von denen einige beispielhaft<br />
zu nennen sind: resistiver Touchscreen im 4 : 3-Format,<br />
Leucht ring-Kurzhubtaster mit Multicolor-LEDs und<br />
ein integriertes RFID-System als Grundlage für die zentrale<br />
Benutzerverwaltung. Ergonomie, Navigation und Design<br />
sind bei dem neuen Bedienpanel optimal miteinander<br />
verbunden und ermöglichen eine hervorragende<br />
Bedienergonomie.<br />
Der entscheidende Pluspunkt des neuen <strong>KHS</strong>-HMI:<br />
Das Steuern und Überwachen von Maschinen sowie von<br />
ganzen Produktionslinien ist in einem einzigen Interface<br />
vereint.<br />
Der Benutzer wird eindeutig, gezielt und einfach<br />
über Buttons, farbliche Abbildungen, einprägsame Icons<br />
und interaktive Handlungsanweisungen durch die Bedienung<br />
geführt. Ein selbsterklärendes und somit auch<br />
schnell einzusetzendes System, das mehrstufig gestaltet<br />
ist und so – ganz an den jeweiligen Anforderungen<br />
orientiert – den Zugriff auf unterschiedlich detaillierte<br />
Ansichten und Bedienebenen erlaubt. Von großem zusätzlichem<br />
Vorteil: Mobile Handgeräte ermöglichen in Zukunft<br />
ein vom Standort unabhängiges Bedienen und Diagnostizieren<br />
der Maschinen und Anlagen. Die Zukunft hat<br />
bereits begonnen.<br />
→ Kontakt<br />
Das Human Machine Interface<br />
(HMI) von <strong>KHS</strong><br />
Das preisgekrönte Panel vereint viele Pluspunkte<br />
zum Design, zur Steuerung,<br />
Überwachung und Kontrolle von Maschinen<br />
und ganzen Linien in einem Interface.<br />
Michael Schlegel<br />
<strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49 (0)671 8522764<br />
EMail: michael.schlegel@khs.com
Intern<br />
Intern<br />
Bestmann<br />
Das Netzwerk Industrie RuhrOst NIRO<br />
prämierte ein Hochschulprojekt bei <strong>KHS</strong> als<br />
»Beste Abschlussarbeit 2010«<br />
/<br />
Wie lassen sich PSLabel von Mehrwegfl aschen<br />
nachhaltiger entfernen als bisher?<br />
Mit dieser – zunächst – theoretischen Frage beschäftigte<br />
sich Bachelorstudent Sebastian Pieters ganz<br />
praxisnah bei <strong>KHS</strong>. Das Ergebnis überzeugte restlos,<br />
scha� e es gar zur Patentanmeldung und jetzt auch<br />
noch zum begehrten Nachwuchspreis.<br />
Der »Bestmann« ist in der Seefahrtssprache ein<br />
sehr erfahrener Seemann – der gleichwohl<br />
durchaus noch jung an Jahren sein kann. Bei Sebastian<br />
Pieters (29) eröff nen sich gewisse Parallelen.<br />
Vor gut dreizehn Jahren ging der angehende Maschinenbaumechaniker<br />
auf seinem Flaggschiff <strong>KHS</strong><br />
in Kleve an Bord und schloss dort seine Ausbildung<br />
ab. Danach segelte er drei Jahre lang um die Welt,<br />
sammelte unterwegs einiges an »wichtigen Lebenserfahrungen«<br />
– und wurde nach glücklicher<br />
Rückkehr vom <strong>KHS</strong>-Hochschulmarketing im »Außenhafen«<br />
Dortmund angeheuert. Dabei ging es<br />
studienbegleitend im Rahmen der Bachelorarbeit<br />
um das bestmögliche Entfernen der PS-Label von<br />
Mehrwegfl aschen. Eine Patentanmeldung kam auch<br />
schon dabei heraus (Artikel »Doppelspitzen«, <strong>KHS</strong><br />
competence 2/2010).<br />
Nun erfuhr Pieters, gleichsam als berufl iche<br />
Äquatortaufe, eine besondere Ehrung, die das<br />
<strong>KHS</strong>-Hochschulmarketing ins Rollen brachte. NIRO,<br />
das Netzwerk Industrie RuhrOst (ein Zusammenschluss<br />
von 61 Unternehmen der Branchen Maschinenbau,<br />
Metall und Industrieelektronik), prämierte
competence 01.2011 62/63<br />
»Vor allem die gute und<br />
praxisbezogene Zusammenarbeit<br />
mit den Betreuern<br />
bei <strong>KHS</strong> hat dazu geführt,<br />
dass ich das richtige<br />
Verfahren finden konnte.«<br />
Sebastian Pieters<br />
seine Ergebnisse aus einer Vielzahl von Graduierungswerken<br />
als »Beste Abschlussarbeit<br />
2010«. Der frischgebackene Bachelor kommentiert<br />
bescheiden: »Vor allem die gute<br />
und praxisbezogene Zusammenarbeit mit<br />
den Betreuern bei <strong>KHS</strong> hat dazu geführt, dass<br />
ich das richtige Verfahren finden konnte.«<br />
Die richtige Betreuung war dabei kein Zufall,<br />
kümmert sich das <strong>KHS</strong>-Hochschulmarketing<br />
doch schon seit 2007 mit großem Erfolg um<br />
die kontinuierliche Gewinnung vielversprechender<br />
Rekruten.<br />
Für das persönliche Logbuch von Sebastian<br />
Pieters formuliert Prof. E.h. Dr.-Ing. Johann<br />
Grabenweger: »Die Ergebnisse, die Sebastian<br />
Pieters erarbeitet hat, verschaffen uns<br />
einen nicht unerheblichen Wettbewerbsvorteil.«<br />
Gemeinsam mit NIRO-Geschäftsführer<br />
Pascal Lampe und Regina Stachna vom <strong>KHS</strong>-<br />
Hochschulmarketing überreichte er den mit<br />
2.500 Euro dotierten Nachwuchspreis an den<br />
stolzen Bestmann. Gekrönt wird dieser Erfolg<br />
nun dadurch, dass Sebastian Pieters in die feste<br />
Crew seines Heimathafens aufgenommen<br />
wurde. Im Frühjahr 2011 startete er als Entwicklungsingenieur<br />
in Kleve. Hierbei wünschen<br />
wir ihm allzeit gute Fahrt.<br />
→ Kontakt<br />
Patricia Wischniewski | <strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
Telefon: +49 (0)231 5691194<br />
EMail: hochschulmarketing@khs.com<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>KHS</strong> <strong>GmbH</strong>, Dortmund<br />
REDAKTION<br />
<strong>KHS</strong>: Matthias Damm, Manfred Rückstein;<br />
mcpr – meiner corporate pr, Grafschaft; jj-media, Köln; Friederike Arndt, Bonn<br />
GESTALTUNG<br />
Trawny/Quass von Deyen, Konzeption +Design, Köln<br />
MITARBEIT<br />
Dr. Jochen Bernhard, Katrin Goldhahn, Vedat Güler, Jürgen Herrmann,<br />
Michael Hoffmann (SSI Schäfer), Edgar Jurgensen, Natalia Nikashina, Rüdiger Preuß,<br />
Olaf Reinecke, Ulrich Sander, Hubert Schiffer, Michael Schlegel, Michael Schmidt, Knut Soltau,<br />
Regina Stachna, Ulrich Steinert, Daniel Wald, Andreas Waldscheck<br />
FOTOGRAFIE / ILLUSTRATION<br />
getty images, Thomas J. Abercrombie; Joerg Schwalfenberg; Stiegl Brauerei;<br />
BVL/Kai Bublitz; Jakob Schneider; Timo Beylemans; getty images, Nabeel Turner;<br />
Foto Gronauer; shutterstock, Abel Tumik; Friederike Arndt; Villacher Brauerei;<br />
Messe München; Tönissteiner Privatbrunnen; Türk Kizilayi; Corbis, Ramin Talaie; shutterstock,<br />
Iwona Grodzka; Corbis, Victor Fraile; Dr. Werner Schiffner; NIRO<br />
Diese Information ist unverbindlich. Für Ausführung und Liefer umfang ist alleine<br />
die technische Spezi fika tion unserer Angebote maßgebend. Konstruktions änderungen<br />
bleiben vorbehalten.<br />
BESTELLHINWEIS<br />
<strong>KHS</strong> competence wird in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch<br />
publiziert. Interessenten können weitere Exemplare des Magazins unter www.khs.com bestellen.<br />
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