LÄUFT. Das Magazin des Frankfurter Laufshop
LÄUFT. ist das Magazin des Frankfurter Laufshop. Und das sind die Themen der Herbst-Ausgabe: Gesund abnehmen: Mit Laufen klappt’s | In Corona-Zeiten besonders wichtig: So stärkt Sport das Immunsystem | Schnupfen, Grippe, Covid 19: Wieviel Sport ist jetzt noch erlaubt und was geht gar nicht? | Laufen und hören: Das sind die besten Lauf-Podcasts | Die 45 besten Laufschuhe für den Herbst | Adidas vs. Nike: Der Kampf um den schnellsten Schuh. Und wer sonst noch mitmischt | Rindfleisch: Gutes Fleisch für Top-Leistungen | Das und viele weitere Themen liest du jetzt in der neuen LÄUFT.
LÄUFT. ist das Magazin des Frankfurter Laufshop. Und das sind die Themen der Herbst-Ausgabe: Gesund abnehmen: Mit Laufen klappt’s | In Corona-Zeiten besonders wichtig: So stärkt Sport das Immunsystem | Schnupfen, Grippe, Covid 19: Wieviel Sport ist jetzt noch erlaubt und was geht gar nicht? | Laufen und hören: Das sind die besten Lauf-Podcasts | Die 45 besten Laufschuhe für den Herbst | Adidas vs. Nike: Der Kampf um den schnellsten Schuh. Und wer sonst noch mitmischt | Rindfleisch: Gutes Fleisch für Top-Leistungen | Das und viele weitere Themen liest du jetzt in der neuen LÄUFT.
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Auf in den Herbst<br />
Laufen ist mehr als Training.<br />
Laufen ist längst Lifestyle. Und<br />
Gesundheit. Richtig Spaß macht<br />
das Laufen erst mit der perfekten<br />
Ausrüstung. Im <strong>Frankfurter</strong><br />
<strong>Laufshop</strong> wirst du immer bestens<br />
beraten. Wir finden das Produkt,<br />
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Du hast gerade mit dem Laufen<br />
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mehr erwarten, endlich wieder am<br />
Start eines Laufevents zu stehen?<br />
Wir sind für jeden Läufer da - egal,<br />
wie ambitioniert du bist. Bei uns<br />
bekommst du aber nicht nur eine<br />
erstklassige Beratung und das<br />
bestmögliche Equipment. Wir<br />
geben dir auch Motivation und<br />
Inspiration. Kennst du unseren<br />
Lauftreff? Jeden Montag kommen<br />
viele Läufer*innen zusammen, um<br />
das Laufen so zu erleben, wie es<br />
am schönsten ist: in der Gemeinschaft.<br />
Wenn du zu uns kommst, beachte<br />
bitte die aktuellen Abstands- und<br />
Hygieneregeln, die du auch auf<br />
unserer Homepage fin<strong>des</strong>t.<br />
Unser Team aus erfahrenen Läufer*innen<br />
freut sich auf dich!<br />
Wir haben mal wieder viele Laufschuhe<br />
für dich getestet. Viele<br />
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stellen wir dir in diesem <strong>Magazin</strong><br />
vor. Noch mehr Laufschuhe<br />
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Lass dich inspirieren und teste<br />
am besten direkt vor Ort, welches<br />
neue Modell zu dir passt. Denn<br />
eines ist beim Laufschuhkauf nicht<br />
zu ersetzen: das Gefühl, ob Schuh<br />
und Fuß wirklich eine Einheit<br />
bilden.<br />
Über alle Aktionen rund um den<br />
<strong>Frankfurter</strong> <strong>Laufshop</strong> informieren<br />
wir übrigens auch ausführlich auf<br />
Instagram und Facebook.<br />
Viel Spaß beim Lesen und<br />
Laufen wünscht dein Team vom<br />
<strong>Frankfurter</strong> <strong>Laufshop</strong><br />
frankfurter.laufshop<br />
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UNSER MONTAGSLAUFTREFF<br />
Eine Institution der <strong>Frankfurter</strong> Laufszene:<br />
Der Montagslauftreff vom <strong>Frankfurter</strong> <strong>Laufshop</strong>.<br />
Jeden Montag um 19.30 Uhr startet der Lauftreff<br />
mit fünf Tempogruppen. Die Teilnahme ist natürlich<br />
kostenlos.<br />
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Unsere Marken stehen für Top-Qualität!
—<br />
AUS DER REDAKTION<br />
—<br />
Foto: Norbert Wilhelmi<br />
→ LAUFSCHUHTESTTAG<br />
AM RHEINUFER IN KÖLN<br />
Normalerweise verraten wir an dieser Stelle, wie wir<br />
zu unseren Themen kommen, welche Stars der Szene<br />
interviewt wurden, bei welchen Events Mitarbeiter am<br />
Start waren und was sie dabei erlebt haben. Aber in<br />
diesen Corona-Zeiten ist auch redaktionelles Arbeiten<br />
alles andere als normal. Es gibt kaum Lauf-Events, über<br />
die man berichten könnte. Treffen mit Läufern, die eine<br />
besondere Geschichte haben? Fehlanzeige. Und von<br />
Telefon-Interviews und Video-Konferenzen zu erzählen,<br />
ist ja eher langweilig. Einer der wenigen Termine, die<br />
stattfinden konnten, war unser Laufschuhtesttag, den<br />
wir je<strong>des</strong> Jahr zweimal zusammen mit den Händlern von<br />
DEIN-LAUFPROFI.DE veranstalten. Aber weil es die<br />
Corona-Regeln in NRW zu diesem Zeitpunkt untersagt<br />
haben, mit mehr als 30 Personen im Freien Sport zu treiben,<br />
musste auch der eine Nummer kleiner ausfallen. Wo<br />
normalerweise die großen Laufschuhhersteller ihr Sortiment<br />
auffahren, damit es von Journalisten und Händlern<br />
getestet werden kann, waren diesmal einige Händler<br />
und die Redaktion unter sich. Die Testmodelle standen<br />
natürlich dennoch zur Verfügung und auf der Teststrecke<br />
am Kölner Rheinufer zwischen Schokoladenmuseum<br />
und Rheinauhafen hatten wir viel Spaß. Aber<br />
noch wichtiger: Jeder <strong>LÄUFT</strong>.-Leser profitiert direkt<br />
vom Know-how der Händler und der Redaktion. Nach<br />
den ausgiebigen Tests, die natürlich auch im täglichen<br />
Lauftraining weiterlaufen, werden in unserem <strong>Magazin</strong><br />
ausschließlich Laufschuhe vorgestellt, die so gut sind,<br />
dass sie von den Händlern und der Redaktion empfohlen<br />
werden. Welche das sind, liest du ab Seite 52.<br />
„Laufen verleiht Kraft, macht Freude und bewegt<br />
uns. Und das ist gerade in Corona-Zeiten wichtig."<br />
<strong>Das</strong> sagt Jörg Seifert, Geschäftsführer der Händlergruppe<br />
DEIN-LAUFPROFI.DE. Unter diesem Label<br />
haben sich über 100 auf Running spezialisierte<br />
Händler in Deutschland zusammengeschlossen.<br />
Alle sind selbst passionierte Läufer und verstehen<br />
sich als Berater in allen Fragen rund ums Laufen.<br />
<strong>Das</strong> gilt besonders während der Corona-Pandemie,<br />
in der viele Menschen das Laufen neu für sich entdeckt<br />
haben. Es war und ist allein und draußen immer<br />
möglich. Zudem stärkt die Bewegung an der frischen<br />
Luft das Immunsystem, der Kopf wird frei, Raum für<br />
neue Ideen und Glücksgefühle entstehen. Aber wer<br />
mit dem Laufen anfängt, hat immer viele Frage. Was<br />
ist die richtige Dosis? Wo sind die schönsten Strecken?<br />
Aber auch: Welche Schuhe passen zu mir? All'<br />
diese Fragen können die Fachhändler beantworten.<br />
Wer sich also beim Laufprofi seiner Wahl beraten<br />
lässt, bekommt viel mehr als nur neue und passende<br />
Laufschuhe. Lass‘ dich von der persönlichen und<br />
kompetenten Beratung sowie einem individuell zusammengestellten<br />
und vielfältigen Sortiment überzeugen.<br />
Den Shop in deiner Nähe fin<strong>des</strong>t du unter:<br />
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<strong>LÄUFT</strong>. UND<br />
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INHALT<br />
8<br />
84<br />
20<br />
Titelbild: Thomas Kettner /Sport 2000<br />
48<br />
44<br />
86<br />
90<br />
58<br />
40
EQUIPMENT & MODE<br />
TRAINING & FITNESS<br />
26<br />
58<br />
52<br />
Must Haves für Läufer<br />
Du bist immer auf der Suche nach neuen Produkten,<br />
mit denen Laufen noch mehr Spaß macht?<br />
Wir haben die brandneuen Gadgets für dich!<br />
Die 45 besten Laufschuhe für den Herbst<br />
Hier fin<strong>des</strong>t du die neuesten Laufschuhe – alle von<br />
der <strong>LÄUFT</strong>.-Redaktion und den Händlern von Sport<br />
2000 getestet und für gut befunden<br />
Adidas vs. Nike:<br />
Der Kampf um den schnellsten Schuh<br />
Nike hat mit dem Alphafly und seinen Vorgängern<br />
vorgelegt: Er gilt als der derzeit schnellste Schuh.<br />
Doch jetzt hat Adidas dem Konkurrenten den Kampf<br />
angesagt: mit dem Adizero Adios Pro<br />
8<br />
40<br />
84<br />
Mit Laufen klappt‘s: Gesund abnehmen<br />
Wie nimmt man mit Laufen so ab, dass es gesund ist<br />
und Spaß macht? Und was muss man tun, um sein<br />
Idealgewicht zu halten? Die wichtigsten Antworten<br />
Stark werden mit Zirkeltraining<br />
Intensive Belastungen, die den ganzen Körper fordern,<br />
sind nicht nur gut für die Fitness. Sie stärken<br />
auch das Immunsystem: 7 Top-Übungen<br />
Was ist besser: Morgens oder abends laufen?<br />
Wann ist eigentlich die beste Zeit fürs Laufen?<br />
Dr. Matthias Marquardt erklärt, weshalb die<br />
Trainigszeit eigentlich halb so wichtig ist<br />
94<br />
32<br />
36<br />
Laufen und Hören: Die besten Podcasts<br />
Wenn du beim Laufen gern anderen zuhörst, die<br />
übers Laufen reden, dann sind Podcasts genau das<br />
richtige. Fünf Podcasts, in denen es ums Laufen geht<br />
LÄUFER & LEUTE<br />
Dank Corona zum Laufen gekommen<br />
Laufen? Fand Monika Stepan langweilig und machte<br />
es <strong>des</strong>wegen nicht. Dann kamen Corona, der Lockdown<br />
und die Schließung der Fitnessstudios. Sie<br />
gab dem Laufen eine Chance<br />
<strong>Das</strong> Laufen lieben lernen<br />
Laufen ist gesund. Menschen zu zeigen, wie man<br />
lange in Bewegung bleibt, ist eine wichtige Aufgabe<br />
der Lauftherapie. Wir haben Silke Gilljam und ihre<br />
Gruppe in Wickrath bei Mönchengladbach besucht<br />
18<br />
20<br />
48<br />
GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />
So stärkt Sport das Immunsystem<br />
Neben Abstand, Alltagsmasken, Hygiene und dem<br />
Einhalten der Corona-Regeln hilft im Kampf gegen<br />
Covid 19 ein starkes Immunsystem. Wie Laufen den<br />
Körper widerstandsfähiger gegen Viren und<br />
Bakterien machen kann<br />
Infekte und Training: Was ist erlaubt?<br />
Die Erkältungszeit steht vor der Tür, dazu besteht<br />
noch immer die Corona-Gefahr. Wann ist bei einem<br />
Infekt Training erlaubt und wann sollte man Sport<br />
tunlichst meiden?<br />
Gutes Fleisch für Top-Leistungen<br />
In Rindfleisch stecken viele wertvolle Inhaltsstoffe –<br />
<strong>des</strong>wegen kann es extrem wertvoll für Sportler sein.<br />
Vorausgesetzt man achtet auf die Qualität<br />
44<br />
86<br />
90<br />
Mit Crowdfunding die Karriere gerettet<br />
Denise Krebs will ihre Karriere mit einer Teilnahme<br />
bei Olympia krönen. Doch was machen, wenn<br />
es keine Förderung gibt und das Geld knapp wird?<br />
Eine Crowdfunding-Aktion brachte ihr die nötigen<br />
finanziellen Mittel und zusätzliche Motivation<br />
Hauptsache Spaß: <strong>Das</strong> Run Happy Team<br />
Joyce Hübner und Christian Ernst sind Mitglieder<br />
<strong>des</strong> Brooks Run Happy Teams und teilen gerne ihre<br />
Leidenschaft fürs Laufen mit anderen<br />
Magersucht besiegt, in den USA durchgestartet<br />
Patricia Neubauer war eine hoffnungsvolle Nachwuchsläuferin<br />
– bis sie in die Magersucht abrutschte.<br />
Heute hat sie die Probleme überwunden und lebt<br />
in den USA ihren sportlichen Traum<br />
82<br />
6<br />
14<br />
81<br />
Dem Schmerz davonlaufen. Geht das?<br />
Was tun, wenn es beim Laufen irgendwo zwickt? Wir<br />
haben gefragt und die Community hat geantwortet<br />
AUSSERDEM<br />
Big Picture<br />
Szene-News<br />
Gesas Kolumne<br />
= Titelthema<br />
facebook/laufen.de<br />
97<br />
98<br />
Frau Schmitt meint ...<br />
Impressum, Vorschau<br />
instagram/laufen.de
90 HOCHALPINE KILOMETER<br />
IN WENIGER ALS 24 STUNDEN<br />
Die Schwedin Kristin Berglund hat im Sommer einen Rekord für den Berliner Höhenweg<br />
in den Zillertaler Alpen aufgestellt. Normalerweise brauchen Bergwanderer acht<br />
Tagesetappen, um auf dem hochalpinen, steilen und ausgesetzten Rundweg die Tiroler<br />
Landschaft zu erleben. Kristin Berglund schaffte die Strecke, die fast immer in Höhenlagen<br />
zwischen 2000 und 3134 Metern über dem Meer verläuft, als erste Frau in weniger<br />
als 24 Stunden. Sie benötigte 23 Stunden und 57 Minuten. Und das, obwohl sie an der<br />
schwierigsten Stelle von einer Schlechtwetterfront erwischt wurde. „Ich war noch nie<br />
so glücklich, einen Lauf gefinished zu haben“, sagte die 36-Jährige, die schon lange in<br />
Tirol lebt und Teil <strong>des</strong> österreichischen Salomon-Running-Teams ist. Nur zwei Wochen<br />
später war allerdings eine andere noch schneller: Die Österreicherin Stephanie Kröll lief<br />
den Berliner Höhenweg mit seinen insgesamt 7000 Höhenmetern in nur 20:18 Stunden.<br />
Foto: CrazyProjects/Philipp Reiter<br />
6
BIG<br />
——<br />
PICTURE<br />
7 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
Fotos: iStock (LeoPatrizi, alvarez, pixelfit)<br />
› MIT LAUFEN GESUND<br />
—<br />
ABNEHMEN ‹<br />
FETTKILLER<br />
—<br />
Abnehmen. Oder sein Gewicht halten, um gesund<br />
und fit zu bleiben. Für viele sind das die<br />
wichtigsten Antreiber zum Laufen. Aber wie<br />
nimmt man mit Laufen eigentlich so ab, dass es<br />
gesund ist und Spaß macht? Und was muss man<br />
tun, um sein Idealgewicht dauerhaft zu halten?<br />
Die wichtigsten Antworten liest du hier.<br />
8
TRAINING<br />
——<br />
FITNESS<br />
↦ Wer überflüssigen Pfunden mit<br />
Laufen den Kampf ansagt, wird nicht<br />
den superschnellen Erfolg feiern. <strong>Das</strong><br />
klappt eher in einer Blitzkur mit Magerkost.<br />
Langfristig führt die Kombination<br />
aus Laufen und bewusster<br />
Ernährung aber zu besseren Ergebnissen<br />
als jede Diät.<br />
<strong>Das</strong> Wort „Diät“ ist zu einem Synonym für<br />
„Verzicht“ geworden. Kein Wunder, dass<br />
viele Menschen allein beim Gedanken an<br />
eine Diät innerlich zusammenzucken. Die<br />
alten Griechen hatten noch ein viel gesünderes<br />
Verhältnis zu diesem Begriff. „Diät“<br />
bedeutet nämlich wörtlich übersetzt nichts<br />
anderes als „gesunde Lebensweise“. Diese<br />
Übersetzung passt: Wer regelmäßig läuft<br />
und sich dazu noch ausgewogen ernährt,<br />
pflegt nämlich nicht nur einen gesunden Lebensstil,<br />
sondern lässt – quasi im Vorbeilaufen<br />
– auch noch die Pfunde purzeln.<br />
In der Theorie ist Abnehmen ja auch ganz<br />
einfach. Man muss im Tagesverlauf mehr<br />
Kalorien verbrauchen, als man über die Nahrung<br />
aufnimmt. Also: weniger essen (Diät).<br />
Oder mehr Bewegung (Sport). Noch besser<br />
ist es aber, beide Methoden zu kombinieren.<br />
Der Schlüssel zum Erfolg ist eine gesunde<br />
Mischung aus vernünftiger Nahrungsaufnahme<br />
und mehr Bewegung.<br />
Aber woher weiß man überhaupt, wie viele<br />
Kalorien man verbraucht? Ein Großteil <strong>des</strong><br />
täglichen Energiebedarfs entfällt auf den<br />
Grundumsatz. Damit ist die Energiemenge<br />
gemeint, die der Körper benötigt, um Muskeln,<br />
Gehirn und Organe zu versorgen. Der<br />
Grundumsatz hängt von den individuellen<br />
Faktoren Alter, Größe, Geschlecht und Gewicht<br />
ab. Er lässt sich grob mit der sogenannten<br />
Harris-Benedict-Formel errechnen.<br />
Eine 170 Zentimeter große, 70 Kilogramm<br />
schwere und 30 Jahre alte Frau hätte demnach<br />
einen Grundumsatz von 1499 Kilokalorien.<br />
Hinzu kommen noch die Kalorien, die man<br />
durch Bewegung verbraucht. Der sogenannte<br />
Arbeitsumsatz macht bei einer leichten<br />
körperlichen Tätigkeit ungefähr 25 Prozent<br />
<strong>des</strong> Grundumsatzes aus. Er wird zum<br />
Grundumsatz dazugerechnet, um deinen<br />
Gesamt-Kalorienverbrauch zu ermitteln. Bei<br />
mittelschwerer Tätigkeit sind es 50 Prozent,<br />
9 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
GRUNDUMSATZ<br />
So berechnest du deinen täglichen Kalorienverbrauch (ohne Bewegung)<br />
FRAUEN GRUNDUMSATZ (KCAL) =<br />
655,096 + (9,563 x Körpergewicht/kg) + (1,850 x Körpergröße/cm) – (4,676 x Alter)<br />
MÄNNER GRUNDUMSATZ (KCAL)<br />
66,473 + (13,752 x Körpergewicht/kg) + (5,003 x Körpergröße/cm) – (6,755 x Alter)<br />
EINE 170 ZENTIMETER GROSSE, 70 KILOGRAMM SCHWERE UND 30 JAHRE ALTE<br />
FRAU HÄTTE DEMNACH EINEN GRUNDUMSATZ VON 1499 KILOKALORIEN.<br />
HINZU KOMMT DER ENERGIEVERBRAUCH DURCH BEWEGUNG.<br />
und bei großer körperlicher Betätigung kann man ungefähr<br />
75 Prozent dazurechnen.<br />
Wenn unsere Musterfrau also den Tag im Büro verbringt<br />
und keinen Sport treibt, liegt ihr Gesamtumsatz bei ungefähr<br />
2000 Kilokalorien. Geht sie dagegen zu Fuß zur Arbeit,<br />
steigt Treppen, anstatt den Fahrstuhl zu nehmen, und läuft<br />
nach der Arbeit noch eine Stunde, verbraucht sie schon locker<br />
2600. Wenn sie dieses Pensum nun zwei- oder dreimal<br />
pro Woche bewältigt, wird sie bei ausgewogener Ernährung<br />
ohne große Einschränkungen eine negative Energiebilanz haben<br />
– und abnehmen.<br />
Wer schneller abnehmen will, muss aber bei der Ernährung<br />
anfangen und seine Kalorienaufnahme reduzieren. Denn<br />
Bewegung und Sport sind ja nicht beliebig zu steigern. Und<br />
gerade füllige Menschen müssen ja meist erstmal viele Kilos<br />
verlieren, bevor überhaupt an Laufen zu denken ist. Nicht<br />
nur weil sie oft schon nach ein paar schnelleren Gehschritten<br />
außer Puste sind, sondern vor allem, weil Laufen mit großem<br />
Übergewicht den Bewegungsapparat schädigen kann. Und so<br />
geht es für die meisten deutlich Übergewichtigen beim Thema<br />
Bewegung zuerst einmal um den Alltag. <strong>Das</strong> Auto stehen lassen<br />
und zu Fuß zum Bäcker gehen. Den Fahrstuhl links liegen<br />
lassen und die Treppe nutzen. Sich einen Aktivitätstracker<br />
zulegen, der im Alltag motiviert und Alarm schlägt, wenn du<br />
zu lange still sitzt. So lässt sich durch ganz einfache Aktivitäten<br />
der Energieverbrauch erhöhen und die Energiebilanz<br />
verbessern.<br />
<strong>Das</strong> Laufen kann ins Spiel kommen, wenn der Body-Mass-Index<br />
unter 30 liegt. Menschen, bei denen die Formel „Körpergewicht<br />
in Kilogramm geteilt durch die einmal mit sich selbst<br />
multiplizierte Körpergröße in Metern“ zu höheren Werten<br />
führt, sollten auf jeden Fall gelenkschonendere Ausdauersportarten<br />
wie Walken, Schwimmen oder Radfahren bevorzugen.<br />
Für alle anderen kann Laufen eine der effektivsten Sportarten<br />
sein, wenn man abnehmen möchte. Und Laufen beugt so auch<br />
10
—<br />
6 GRÜNDE<br />
FÜRS GESUNDE<br />
LAUFEN<br />
—<br />
1<br />
MEHR ALS NUR EIN KALORIENKILLER<br />
LAUFEN STÄRKT DAS<br />
HERZ-KREISLAUF-SYSTEM<br />
Wenn du läufst, muss dein Herz mehr arbeiten,<br />
um den Körper ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen.<br />
Mit der Zeit kommt es zu einer Anpassung.<br />
<strong>Das</strong> Herz lernt, ökonomischer zu schlagen – und<br />
zwar nicht nur beim Sport, sondern rund um die Uhr.<br />
Weil zudem auch die Blutgefäße besser durchblutet<br />
werden, verstopfen sie nicht so leicht. Laufen senkt<br />
somit auch das Herzinfarkt-Risiko.<br />
2<br />
LAUFEN KRÄFTIGT<br />
MUSKULATUR UND KNOCHEN<br />
Vor allem die Bein- und Gesäßmuskulatur wird<br />
durch das Lauftraining kräftig und wohlgeformt.<br />
Durch den Anpassungsreiz beim Laufen bleiben<br />
zudem die Knochen stark.<br />
3<br />
LAUFEN UNTERSTÜTZT<br />
DAS IMMUNSYSTEM<br />
Regelmäßiges, leichtes Lauftraining kurbelt die<br />
Produktion der weißen Blutkörperchen an und<br />
stärkt somit das Immunsystem. Dadurch bist du<br />
weniger anfällig für Erkältungen.<br />
Krankheiten vor, zu deren Ursachen Übergewicht gehört –<br />
wie Diabetes II und Bluthochdruck. Für viele Menschen ist<br />
<strong>des</strong>halb Abnehmen ein Hauptmotiv, um mit dem Laufen zu<br />
beginnen. Wer dann dabei bleibt, sein Wunschgewicht erreicht<br />
und sich in seinem Körper wohlfühlt, ist zufriedener<br />
und hat mehr Spaß am Leben. Kein Wunder, dass Laufen so<br />
gut tut: Es ist die ursprünglichste Form der menschlichen<br />
Fortbewegung. Unsere Vorfahren haben täglich bis zu 40 Kilometer<br />
zu Fuß zurückgelegt und dabei etwa 2500 Kilokalorien<br />
verbrannt.<br />
Heute sind die meisten Menschen davon weit entfernt und<br />
nehmen ihre eigene Gesundheit nicht wirklich ernst. In einer<br />
gemeinsamen Untersuchung der Marktforschungsunternehmen<br />
IFAK, GfK und Forsa (VuMA) kam 2019 heraus,<br />
dass lediglich 11,67 Millionen Deutsche mehr als einmal pro<br />
Woche Sport treiben. <strong>Das</strong> sind grade einmal 15 Prozent der<br />
deutschen Gesamtbevölkerung im Alter über 14 Jahre. Die<br />
meisten Menschen bewegen sich also viel weniger als es für<br />
4<br />
LAUFEN MACHT GLÜCKLICH<br />
UND BAUT STRESS AB<br />
Wenn du Sport treibst, schüttet dein Gehirn<br />
vermehrt die Botenstoffe Dopamin, Serotonin<br />
sowie Endorphine aus. Zugleich senkt Laufen<br />
den Spiegel <strong>des</strong> Stresshormons Cortisol.<br />
5<br />
LAUFEN FÖRDERT DIE<br />
GEHIRNLEISTUNG<br />
Durch Laufen verbessert sich die Sauerstoffversorgung<br />
<strong>des</strong> Gehirns. Nach derzeitigem Stand der<br />
Wissenschaft können sogar neue Verbindungen<br />
zwischen den Hirnzellen entstehen. <strong>Das</strong> Gehirn<br />
wird leistungsfähiger.<br />
6<br />
LAUFEN SENKT DAS<br />
KREBSRISIKO<br />
Studien haben gezeigt, dass aktive Menschen<br />
ein geringeres Krebsrisiko aufweisen.<br />
11 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
INFOBOX<br />
SO WICHTIG IST<br />
DIE RICHTIGE<br />
ERNÄHRUNG<br />
eine gute Gesundheit angeraten wäre – und bei immer mehr<br />
Menschen wächst so die Leibesfülle stärker, als es mit Gesundheit<br />
zu vereinbaren ist.<br />
Wer den Schritt vom Couch-Potatoe zum Läufer schaffen will,<br />
muss umdenken. Ohne eine Änderung der eigenen Körperwahrnehmung<br />
bleibt der erste Schritt oftmals aus. Menschen<br />
dauerhaft zu bewegen, ist extrem schwierig. Besser geht es,<br />
wenn der Körper auf eine Bewegungserfahrung zurückgreifen<br />
kann – auch wenn diese schon lange zurückliegt. Auch <strong>des</strong>wegen<br />
ist es so wichtig, dass Kinder regelmäßig Sport treiben.<br />
Denn auch nach einer unsportlichen Zeit erinnert sich der<br />
Körper im fortgeschrittenen Alter wieder an die Bewegungserfahrung,<br />
die er als Kind oder Jugendlicher gemacht hat.<br />
Wer läuft, hat sich für den genau richtigen Weg entschieden.<br />
Denn entgegen der Meinung vieler (Frauen-)Zeitschriften<br />
reicht nämlich eine Ernährungsumstellung allein nicht aus,<br />
um sein Wunschgewicht zu erreichen und dauerhaft zu halten.<br />
Um nicht in die Jo-Jo-Falle zu tappen, sollte man statt<strong>des</strong>sen<br />
auf die Kombination aus ausgewogener Ernährung<br />
und Bewegung setzen.<br />
Und bei kaum einer Sportart werden mehr Kalorien verbrannt<br />
als beim Laufen. Und der Kalorienverbrauch ist entscheidend,<br />
um Gewicht zu verlieren. Nur wer über einen<br />
längeren Zeitraum mehr Kalorien verbraucht als über die<br />
Nahrung aufgenommen wird, nimmt auch ab. Gewichtsverlust<br />
ist eine Frage der Energiebilanz – und die ist fürs Abnehmen<br />
am positivsten, wenn sie negativ ist.<br />
Doch nicht nur während <strong>des</strong> Laufens arbeitet die Verbrennungsanlage<br />
deines Körpers auf Hochtouren. Je nach Intensität<br />
deines Trainings verbrauchst du auch noch Stunden nach<br />
dem Sport vermehrt Kalorien, weil der Stoffwechsel Zeit<br />
braucht, bis er sich wieder auf sein Ausgangsniveau eingependelt<br />
hat. Auf ein Jahr hochgerechnet, kommen durch den<br />
sogenannten Nachbrenneffekt bei einem trainingsfleißigen<br />
Läufer jede Menge „Bonus-Kalorien“ zusammen.<br />
Laufen ist zwar nicht gerade der optimale Sport, um sich<br />
dicke Muskelpakete zuzulegen. Nichts<strong>des</strong>totrotz trainierst<br />
und kräftigst du mit jedem Lauf vor allem deine Beinmuskulatur.<br />
Und Muskeln sind regelrechte Energieschleudern. Sie<br />
wollen nicht nur trainiert werden, sondern benötigen auch<br />
mehr Energie als träges Fettgewebe. Und sorgen so dafür,<br />
dass Läufer, die auch ein bisschen auf ihre Ernährung achten,<br />
dauerhaft schlank bleiben.<br />
—<br />
SO VIEL<br />
VERBRENNEN LÄUFER<br />
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TEMPO<br />
ENERGIEVERBRAUCH*<br />
60 KG** 70 KG** 80 KG**<br />
8 KM/H 500 560 640<br />
10 KM/H 620 720 820<br />
12 KM/H 740 880 1.000<br />
*) pro 60 Minuten Laufen in Kilokalorien<br />
**) Gewicht <strong>des</strong> Läufers<br />
12
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Fotos: iStock (Deagreez), Norbert Wilhelmi (2)<br />
Dribbelkönig Pierre Littbarski galt als Prachtexemplare der Gattung „Säbelbein-Tiger“.<br />
O-Beine gelten praktisch als „Markenzeichen“ von Fußballern.<br />
Doch dass O-Beine zum Fußball gehören wie große Lungen zum Laufen,<br />
stimmt so nicht. Denn auch andere Sportler laufen Gefahr, ihre Haxen<br />
zu verbiegen und damit frühzeitige Arthrose zu begünstigen. Mediziner<br />
aus Belgien und Österreich haben verschiedene Sportarten im Hinblick<br />
auf die Beinentwicklung unter die Lupe genommen. Aus der Analyse der<br />
Kniegelenksentwicklung von 1008 Nachwuchsathleten verschiedener<br />
Sportarten im Abgleich mit dem Belastungspensum resümierten sie:<br />
→ Sportarten mit hoher Gelenkbelastung erhöhen das O-Bein-Risiko<br />
→ neben Ballsportarten zählt auch Laufen zu diesen Sportarten<br />
→ das Belastungspensum ist entscheidend<br />
→ Wachstumsphasen (Pubertät) sind besonders sensibel<br />
Die Gründe für die Beinverkrümmung sehen die Spezialisten in einer<br />
als „Hueter-Volkmann-Gesetz“ bekannten Verzögerung <strong>des</strong> Knochen-Längenwachstums<br />
bei gehäuftem Belastungsstress. Und das<br />
nicht nur im Männer-Fußball. Auch Sportarten wie Laufen belasten<br />
besonders die Knie-Innnenseite, wodurch deren Wachstum gehemmt<br />
wird.<br />
Was kann man also tun, um die Entwicklung von O-Beinen zu verhindern?<br />
Am besten betreibt man als Ausgleich weniger belastende<br />
Sportarten wie beispielsweise Schwimmen, Radfahren oder muskelkräftigen<strong>des</strong><br />
Stabilisationstraining. Zudem kann ein sauberer Laufstil<br />
Fehlentwicklungen entgegenwirken.<br />
Besonders wichtig: Anstatt früher leistungssportlicher Spezialisierung<br />
brauchen Jugendliche vielfältige Bewegungsmuster für ein ausgewogenes<br />
Körperwachstums und „gerade Gelenke“.<br />
14
NUR<br />
6 SEKUNDEN<br />
BLIEB ALINA REH ÜBER<br />
FÜNF KILOMETER ÜBER DEM<br />
DEUTSCHEN REKORD.<br />
TROTZ HYGIENE-KONZEPT<br />
KEIN MARATHON 2020<br />
IN HAMBURG<br />
Als einziger großer deutscher Frühjahrs-Marathon sollte der Hamburg-Marathon<br />
wegen der Corona-Pandemie in den Herbst verschoben<br />
werden. Aber auch das für den 13. September geplante Rennen<br />
musste abgesagt werden. Mit einem aufwendig ausgearbeiteten Hygiene-Konzept<br />
wollten die Hamburger Organisatoren den Lauf starten.<br />
Doch die Stadt stoppte das Vorhaben, da sie den Veranstalter für etwaige<br />
Zuschaueransammlungen an der gesamten Strecke – nicht nur<br />
im Start-Ziel-Gebiet – verantwortlich machen wollte. <strong>Das</strong> ist für keinen<br />
Veranstalter zu leisten. Damit wird es in Deutschland in diesem<br />
Herbst keine großen Marathonläufe geben. Denn auch Frankfurt, Berlin,<br />
Köln, München und Münster haben ihre Rennen absagen müssen.<br />
Beim Fünf-Kilometer-Rennen „Berlin 5k Invitational“<br />
in Berlin hat Alina Reh (SSV Ulm 1846)<br />
Mitte Juli den deutschen Rekord, den Irina Mikitenko<br />
vor 20 Jahren aufgestellt hatte, in 15:22<br />
Minuten nur um sechs Sekunden verpasst. „Ich<br />
hatte eigentlich eine Zeit unter 15 Minuten angepeilt<br />
und dachte, es flutscht“, sagte die 23-Jährige.<br />
In einem weiteren von insgesamt vier<br />
Läufen, bei denen jeweils die Coronavirus-Vorschriften<br />
mit Min<strong>des</strong>tabständen eingehalten<br />
wurden, zeigte auch Caterina Granz (LG Nord<br />
Berlin) in 15:32 Minuten eine gute Leistung.<br />
Bei den Männern gab es eine Überraschung:<br />
Der Österreicher Peter Herzog triumphierte in<br />
flotten 13:54 Minuten und stellte damit einen<br />
nationalen Rekord auf. Zweiter wurde Haftom<br />
Weldaj (Eritrea; 14:12 min), Rang drei belegte<br />
René Menzel (Hannover Athletics; 14:16 min).<br />
Mit Rang vier in 14:17 Minuten musste sich<br />
Amanal Petros (TV Wattenscheid 01) zufrieden<br />
geben, der eigentlich die deutsche Bestzeit von<br />
Jens-Peter Herold brechen wollte. Herold, der<br />
in Berlin das Startsignal für das Rennen gab,<br />
war 1990 eine Zeit von 14:09 Minuten gelaufen.<br />
MARATHONLAUF<br />
OLYMPIA-QUALI AB<br />
SEPTEMBER MÖGLICH<br />
Drei Monate früher als zuletzt geplant, am 1. September, beginnt für die<br />
Marathonläufer die Qualifikationsphase für die Olympischen Spiele in<br />
Tokio 2021. Eigentlich sollte dies erst ab dem 1. Dezember möglich sein.<br />
Hintergrund <strong>des</strong> Kurswechsels <strong>des</strong> Leichtathletik-Weltverban<strong>des</strong> World<br />
Athletics ist, dass aufgrund der vielen coronabedingten Absagen von<br />
Rennen in diesem Jahr nur noch sehr wenige Möglichkeiten für einen<br />
Start bestehen. Während die Top-Rennen in Amsterdam und Paris genauso<br />
abgeblasen wurden wie die deutschen Top-Läufe, wird in London<br />
am 4. Oktober ein reines Eliterennen mit gut 85 Läufern stattfinden. Unter<br />
ihnen die Weltrekordler Brigid Kosgei und Eliud Kipchoge (beide Kenia)<br />
sowie der Äthiopier Kenenisa Bekele, <strong>des</strong>sen Bestleistung nur zwei<br />
Sekunden über dem Weltrekord liegt. Mit Deutschlands Marathon-Rekordler<br />
Arne Gabius (Therapie Reha Bottwartal) sowie Anna und Lisa<br />
Hahner (beide SCC Events Pro-Team Berlin) gehen auch drei Deutsche<br />
in London an den Start. Arne Gabius peilt die Olympia-Norm von 2:11:30<br />
Stunden an. Die Hahners müssen schneller als 2:28:25 Stunden laufen,<br />
um eine Olympia-Chance zu haben, da bereits drei deutsche Läuferinnen<br />
die Frauen-Norm von 2:29:30 Stunden unterboten haben. Die langsamste<br />
von denen war Anja Scherl, die im Februar 2:28:25 Stunden lief.<br />
15 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
↦ Einmal die Woche Tempotraining ist<br />
Gesetz. Gilt nach der Laufcampus-Methode<br />
für alle Läuferinnen und Läufer,<br />
die optimal trainieren wollen. Und eine<br />
optimale Trainingswoche gelingt, wenn<br />
drei Schlüsseleinheiten im Wochenprogramm<br />
enthalten sind.<br />
TRAINING WÄHREND CORONA<br />
—<br />
INTERVALLTRAINING<br />
OHNE WETTKÄMPFE?<br />
NA KLAR!<br />
—<br />
Zu den Schlüsseleinheiten zählen<br />
natürlich der lange Lauf, ein zügiger<br />
Dauerlauf und eben das wöchentliche<br />
Tempotraining. Es dürfen auch<br />
mal zwei Tempotrainings und ein<br />
langer Lauf sein, zum Beispiel ein<br />
kurzes, knackiges HIT-Training am<br />
Dienstag, ein lockeres Fahrtspiel am<br />
Freitag und ein langer und langsamer<br />
Dauerlauf am Sonntag. Auf den zügigen<br />
Dauerlauf wird in diesem Fall<br />
verzichtet. Wer dieses Prinzip so umsetzt,<br />
der kann einfach nicht anders<br />
als besser zu werden, oder zumin<strong>des</strong>t<br />
die aktuell schon gute Form konservieren.<br />
So einfach ist das. In der Theorie.<br />
Warum aber Tempotraining machen,<br />
wenn gerade keine Wettkämpfe anstehen?<br />
<strong>Das</strong> fragen sich aktuell mal<br />
wieder viele, nachdem Corona auch<br />
im Herbst den Rotstrich angesetzt<br />
und die Wettkampfsaison zusammengestrichen<br />
hat. Bei mir übrigens<br />
auch. Ich habe bei vielen Veranstalten<br />
inzwischen Startgeldguthaben für<br />
das Jahr 2021. Dennoch trainiere ich<br />
weiter, voller Freude und abwechslungsreich,<br />
denn in erster Linie laufe<br />
ich für mich, nicht für Urkunden und<br />
Finisher-Medaillen. So halte ich es<br />
auch mit dem Tempotraining.<br />
Im ersten Quartal 2020 habe ich bevorzugt<br />
Segmente-Fahrtspiele gemacht:<br />
Auf Strava geschaut, wo es<br />
Segmente zu holen gibt, und dann<br />
wöchentlich einmal Gas gegeben.<br />
Auf über 100 Krönchen habe ich es<br />
zwischenzeitlich gebracht. Leider<br />
schlägt die regionale Laufszene zurück,<br />
es sind nur noch 70 übrig. Im<br />
zweiten Quartal habe ich Hügelfahrtspiele<br />
als Tempotraining bevorzugt.<br />
Dies als Vorbereitung auf den alpinen<br />
Zermatt-Marathon im Juli und den<br />
hügeligen Monschau-Marathon im<br />
August. Leider wurden beide Rennen<br />
abgesagt. Mein Training habe ich<br />
dennoch durchgezogen, hat halt Spaß<br />
gemacht. Dann habe ich mich auf den<br />
Zehner beim Palma de Mallorca-Marathon<br />
am 11. Oktober vorbereitet, bis<br />
der auch gestrichen wurde. Mein neues<br />
Ziel: der Kölner Nikolauslauf im<br />
Dezember. Ein schneller Zehner dieses<br />
Jahr, das fände ich für mich schon<br />
gut. Und daher schule ich im dritten<br />
Quartal dieses Jahres wieder mein<br />
Tempogefühl und laufe sekundengenaue<br />
Intervalle auf der Bahn.<br />
Während es bei den Fahrtspielen um<br />
den Belastungswechsel an sich geht,<br />
um das Körpergefühl, die Selbsteinschätzung<br />
und – am Berg gelaufen<br />
– auch um die Athletik, ist der<br />
Mehrwert <strong>des</strong> Intervalltrainings, sich<br />
an ein Tempo anzunähern und sich<br />
schließlich daran zu gewöhnen. Zunächst<br />
gilt es, die kurzen und schnellen<br />
Intervalle im Unterdistanztempo<br />
zu laufen, um in der finalen Rennvorbereitung<br />
das Tempo zu trainieren,<br />
das der Wettkampfdistanz entspricht.<br />
Und so trainiere ich zunächst im<br />
Drei-Kilometer-Renntempo (Intervalle<br />
zwischen 400 und 800 m), dann im<br />
UNSER EXPERTE<br />
Andreas Butz<br />
ist selbst über 130-maliger<br />
Marathonläufer und Trainer der<br />
Trainer. Der Gründer der „Laufcampus-Akademie“<br />
bildet Laufbegeisterte<br />
zu Lauf- und Personal<br />
Trainern aus. In <strong>LÄUFT</strong>. beschreibt<br />
er Trainingseinheiten, die er zu den<br />
besten überhaupt zählt.<br />
Fünf-Kilometer-Renntempo (Intervalle<br />
zwischen 1000 und 1200 m) und<br />
schließlich im Zehn-Kilometer-Renntempo<br />
(Intervalle zwischen 1200 und<br />
2000 m). Knapp unter 40 Minuten,<br />
das ist mein Ziel.<br />
Intervalltraining macht schnell, gibt<br />
Selbstbewusstsein und bedeutet immer<br />
wieder neue Reize. Und neue<br />
Reize sind es, die Körper und Kopf<br />
hin und wieder brauchen, um die<br />
Lust am Training und die erworbene<br />
Form hochzuhalten. Daher ist bei<br />
mir – und vielleicht auch dir – aktuell<br />
mal wieder Intervalltraining angesagt.<br />
Bleibt die Frage offen, was ich<br />
im vierten Quartal als Tempotraining<br />
machen werde. Ich werde erneut auf<br />
Fahrtspiele einschwenken, diesmal<br />
jedoch kurze Trails bevorzugen und<br />
sie gelegentlich durch kleine Crossläufe<br />
ersetzen. Sollten keine Crosslauf-Events<br />
stattfinden, dann werde<br />
ich dies auch alleine so umsetzen.<br />
Denn schließlich laufen wir ja, weil’s<br />
uns guttut. Und das ist keine graue<br />
Theorie, das ist – und da spreche ich<br />
sicher für alle Leser – immer wieder<br />
neu erlebte Praxis.<br />
Foto: imago images/POP-EYE<br />
16
zur Online-<br />
Petition<br />
PROMINENTE UNTERSTÜTZUNG<br />
PETITION FÜR STRASSENLÄUFE<br />
„Save The Events – Rettet unsere Läufe“ – mit dieser Petition will die Interessengemeinschaft<br />
der deutschen Straßenlaufveranstalter, German Road Races (GRR),<br />
erreichen, dass die bedrohliche Situation, in der sich viele Organisatoren und ihre<br />
Rennen aufgrund der Corona-Pandemie weiterhin befinden, von der Politik verstanden<br />
und wahrgenommen wird. Die Corona-Pandemie hat so gut wie alle Läufe und<br />
Events gestoppt, die Veranstalter und Vereine bangen um ihre Existenz. Viele weitere<br />
Unternehmen sind im Hintergrund abhängig von solchen und natürlich auch jeglichen<br />
anderen Events in den Bereichen Sport und Kultur – zum Beispiel trifft dies die<br />
Sparten Medaillen, Zeitnahme, Messen, Security, Technik oder Absperrungen. Hier<br />
steht inzwischen eine gesamte Branche auf der Kippe. Der Aufruf erhält prominente<br />
Unterstützung. Deutsche Topläufer wie Arne Gabius, Alina Reh und Philipp Pflieger<br />
sowie die deutsche Rekordlerin Irina Mikitenko machen sich dafür stark.<br />
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B<br />
VERPASSTE KONTROLLEN<br />
EX-WELTREKORDLER GESPERRT<br />
Der Kenianer Wilson Kipsang, Ex-Weltrekordler im Marathonlauf,<br />
wurde von der „Athletics Integrity Unit (AIU)“<br />
<strong>des</strong> Leichtathletik-Weltverban<strong>des</strong> World Athletics (WA)<br />
nach einem Doping-Verfahren für vier Jahre gesperrt.<br />
Der 38-Jährige, der sich stets für den Kampf gegen Doping<br />
eingesetzt hat, hat demnach zwischen April 2018<br />
und Mai 2019 viermal eine Dopingkontrolle verpasst. Drei<br />
verpasste Proben binnen eines Zwölf-Monats-Zeitraums<br />
können zu einer Sperre führen, die nun in dem Verfahren<br />
von World Athletics ausgesprochen wurde. Sollte es bei<br />
der ab 10. Januar 2020 geltenden Sperre bleiben – zu diesem<br />
Zeitpunkt wurde Wilson Kipsang von Wettkämpfen<br />
suspendiert –, wäre dies voraussichtlich das Ende der<br />
Karriere für den Kenianer. Der Olympia-Dritte von 2012<br />
hat eine Bestzeit von 2:03:13 Stunden. Kipsang hat nicht<br />
nur namhafte Rennen wie die in Berlin, Frankfurt, New<br />
York, London und Tokio gewonnen, er ist auch der einzige<br />
Läufer, der jemals Kenias Superstar Eliud Kipchoge aus<br />
Kenia in einem Marathon besiegt hat (Berlin 2013).<br />
DATEV URBAN TRAILS 2020<br />
REAL LAUFEN, VIRTUELL ERLEBEN<br />
Urban Trail. Dieses neue Laufformat hat in den vergangenen Jahren begeistert.<br />
Dabei geht es nicht um Zeiten und Platzierungen, sondern darum, bei einem<br />
Zehn-Kilometer-Lauf eine Stadt mit ihren Highlights zu erleben. In Bochum (18.<br />
bis 21. September), Düsseldorf (25. bis 27. September) und Potsdam (24. bis 25. Oktober)<br />
wird das dieses Jahr trotz Corona bei den Datev Urban Trails möglich sein.<br />
Der Veranstalter, die Deutschland läuft GmbH, hat sich zusammen mit Datev, dem<br />
neuen Hauptsponsor der Serie, ein Konzept überlegt, nach dem die Urban Trails<br />
auch in Corona-Zeiten funktionieren. Unter Corona-Bedingungen verknüpfen die<br />
Datev Urban Trails ganz reale Sporterfahrungen mit digitalen Erlebnissen zu den<br />
Sehenswürdigkeiten der Städte.<br />
mehr Infos: www.urbantrailseries.de<br />
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17 ——— <strong>LÄUFT</strong>.<br />
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KAMPF GEGEN CORONA<br />
EIN STARKES IMMUNSYSTEM<br />
DANK SPORT<br />
↦ Neben Abstand, Alltagsmasken,<br />
Hygiene und dem Einhalten der Corona-Regeln,<br />
hilft es im Kampf gegen<br />
die Covid-19-Pandemie auch,<br />
wenn möglichst viele Menschen ihr<br />
Immunsystem stärken. Unser Experte<br />
Gerrit Keferstein erklärt hier,<br />
wie Laufen und Kraft-Ausdauertraining<br />
den Körper widerstandsfähiger<br />
gegen Viren und Bakterien machen.<br />
Gerrit, ein starkes Immunsystem ist<br />
in der Covid-19-Pandemie wichtiger<br />
denn je. Welchen Einfluss haben Bewegung<br />
und Sport auf das Immunsystem?<br />
<strong>Das</strong> Immunsystem kann von Muskelaktivität<br />
profitieren. Hier sind zum<br />
Beispiel die Myokine zu nennen.<br />
Wie sich schon von dem Namen ableiten<br />
lässt (myo = Muskel, kine(tik)<br />
= Bewegung), handelt es sich bei<br />
den Myokinen um hormonähnliche<br />
Botenstoffe, die von der Muskulatur<br />
bei Bewegung produziert und<br />
freigegeben werden. Für die Immunabwehr<br />
nimmt hierbei das Myokin<br />
Interleukin-6 (IL-6) eine Schlüsselposition<br />
ein. <strong>Das</strong> Paradoxe ist dabei,<br />
dass IL-6 eigentlich eine Alarmsubstanz<br />
für Entzündungen ist.<br />
Wie wirken diese körpereigenen Substanzen?<br />
Wichtig zu verstehen ist, dass Myokine<br />
im Blut eigentlich Entzündungsmarker<br />
sind. Der Körper startet<br />
Entzündungsprozesse immer dann,<br />
wenn es gilt, Krankheitserreger zu<br />
bekämpfen, beschädigtes Gewebe<br />
abzustoßen oder Heilungsprozesse<br />
einzuleiten. Der aktive Muskel kann<br />
aber IL-6 und andere immunologische<br />
Myokine ausschütten. Da die<br />
Skelettmuskulatur eines der größten<br />
Organe <strong>des</strong> Menschen ist, haben<br />
diese vermutlich eine einflussreiche<br />
Wirkung. Es gibt Hinweise darauf,<br />
dass die freigesetzten Myokine hormonähnlich<br />
wirken und so chronischen,<br />
sogenannten „niedriggradi-<br />
gen“ Entzündungen (hierunter fallen<br />
zum Beispiel Übergewicht und Typ<br />
2 Diabetes) entgegenwirken, indem<br />
sie Abwehrzellen zum Wachstum anregen,<br />
mobilisieren und umverteilen.<br />
So ist vermutlich gerade der durch<br />
den Sport kurzfristig ausgelöste IL-<br />
6-Impuls ausschlaggebend für die<br />
positive Wirkung. Nach dem Sport<br />
können bis zu 100-fach erhöhte IL-6<br />
Blutwerte auftreten, die dann aber<br />
rasch wieder abfallen. Diese kurzfristige<br />
„Überflutung“ löst sofortige<br />
Gegenmaßnahmen <strong>des</strong> Körpers aus,<br />
etwa vergleichbar mit einem Impfeffekt.<br />
Man könnte sagen, dass der<br />
kurzfristige Reiz der Bewegung eine<br />
Art Entzündungsprophylaxe auslöst.<br />
Bei körperlich inaktiven oder von einer<br />
Stoffwechselerkrankung betroffenen<br />
Personen zeigen sich hingegen<br />
dauerhaft chronisch hohe IL-6 Werte<br />
im Blutserum, welche die Entstehung<br />
von Zivilisationskrankheiten fördern.<br />
Werden bei jeder Bewegung Myokine<br />
ausgeschüttet?<br />
Extreme Ausdauerbelastungen –<br />
wie ein Marathon – lassen den Anteil<br />
von IL-6 im Blutserum um bis<br />
auf das 100-fache ansteigen. Trotzdem<br />
muss man kein Extremsportler<br />
werden, um von dieser Unterstützung<br />
<strong>des</strong> Immunsystems zu profitieren.<br />
Schon mit 90 bis 120 Minuten<br />
Ausdauerbelastung pro Woche können<br />
die Werte um bis zum 10-fachen<br />
angehoben werden. Dabei ist es am<br />
effektivsten, wenn möglichst viele<br />
große Muskelgruppen eingesetzt<br />
werden. Hierfür eignet sich neben<br />
dem Laufen auch ein individuell angepasstes<br />
Kraftausdauer-Training.<br />
ist Medizinischer Direktor <strong>des</strong> MOJO-Instituts<br />
für Regenerationsmedizin in Hennef.<br />
Als Arzt und Coach mit mehrjähriger nationaler<br />
und internationaler Erfahrung im<br />
Profi- und Leistungssport bedient er die<br />
Schnittstelle zwischen Krankheit, Rehabilitation<br />
und maximaler Leistungsfähigkeit.<br />
Nach Sportstudium an der University of<br />
Wisconsin in den USA hat er Medizin in<br />
Budapest, in Göttingen, im Saarland und<br />
in Bonn studiert. Im Anschluss hat er als<br />
Coach unter anderen die Bun<strong>des</strong>ligateams<br />
der Kölner Haie (Eishokey) und der Telekom<br />
Baskets Bonn (Basketball) sowie die<br />
deutsche<br />
Eishockeynationalmannschaft<br />
und den Deutschen Olympischen Sportbund<br />
unterstützt.<br />
UNSER EXPERTE<br />
Gerrit Keferstein<br />
MOJO-INSTITUT.DE<br />
Welche Übungen, welchen Sport kannst<br />
du hier konkret empfehlen?<br />
Wer sein Immunsystem stärken will,<br />
sollte sich viel in der Natur bewegen.<br />
Laufen, schwimmen, Rad fahren,<br />
Training mit dem eigenen Körpergewicht<br />
oder auch Kraftsport in der<br />
Natur. Beim Krafttraining sind Ganzkörper-Übungen<br />
wie Kreuzheben,<br />
Kniebeugen, und Klimmzüge empfehlenswert.<br />
Bester Einstieg: Man<br />
schließt einen Vertrag mit sich selbst,<br />
dass man sich jeden Tag 30 Minuten<br />
bewegen wird. Manchmal ist es nur<br />
ein Spaziergang, manchmal ist es<br />
Stretching, manchmal geht man Laufen,<br />
manchmal ist es Kraftsport. Die<br />
30 Minuten werden jeden Tag durchgeführt.<br />
Keine Ausnahmen. Nur der<br />
Inhalt variiert.<br />
Du möchtest wissen, welche Übungen<br />
gut für dein Immunsystem sind? Ab<br />
Seite 40 stellen wird dir die ein gutes<br />
Programm vor.<br />
Foto: Derrick Thomson<br />
18
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Erleben Sie die Stadt mit ihren kulturellen Highlights<br />
und Sehenswürdigkeiten einmal ganz anders – in<br />
Laufschuhen bei den DATEV Urban Trail Series. Ein<br />
innovatives Laufkonzept, das Spaß macht und mit<br />
neuen, digitalen Ideen extra an die aktuellen<br />
Regelungen angepasst wurde. Auch der Mittelstand<br />
kann durch Digitalisierung neue Möglichkeiten für<br />
sich entdecken. Denn mit den digitalen Lösungen<br />
von DATEV und der Zusammenarbeit mit dem<br />
Steuerberater ergeben sich für Unternehmer laufend<br />
neue Perspektiven.<br />
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GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />
—<br />
TRAINING<br />
TROTZ<br />
INFEKT?<br />
—<br />
› SCHNUPFEN, GRIPPE, COVID 19 ‹<br />
SO VIEL<br />
LAUFEN IST<br />
ERLAUBT<br />
Text: Dr. Stefan Graf | Fotos: iStock (svetkid, Smileus, sergio_kumer)<br />
20
Im Herbst beginnt sie wieder, die Erkältungszeit. Und dazu<br />
kommt dieses Jahr auch noch die Corona-Gefahr. Darf man mit<br />
Infekten eigentlich laufen? Unser Experte Dr. Stefan Graf weiß,<br />
was erlaubt ist und was man tunlichst vermeiden sollte.<br />
↦ Der Hals kratzt ein<br />
wenig, die Nase läuft.<br />
Und irgendwie schmerzen<br />
auch die Glieder<br />
leicht. Aber das kann<br />
einem gestählten Athletenkörper<br />
ja nichts anhaben.<br />
Und beim Laufen<br />
steigt die Körpertemperatur<br />
ja sowieso, da<br />
sind wir doch an Fieber<br />
gewöhnt.<br />
Kommt dir bekannt vor? Wir<br />
Läufer sind schlechte Patienten<br />
und neigen zur Ignoranz.<br />
Nicht generell, aber dann,<br />
wenn wir den ärztlichen Rat<br />
überhören, mal ein paar Tage<br />
die Füße still zu halten, weil<br />
wir krank sind. Wenn es um<br />
unser Training geht, sind wir<br />
dann gern auf beiden Ohren<br />
taub. Solang wir nicht völlig<br />
ausgeknockt im Bett liegen,<br />
wird ein kleines Läufchen ja<br />
wohl möglich sein …<br />
Aber – und hier wird's ernst<br />
– mit Infektionen von A(uge)<br />
bis Z(ehnagelbett) ist nicht<br />
zu spaßen. Grobe Unvernunft<br />
kann bitterböse und mit „lebenslänglich“<br />
geahndet werden.<br />
Wer sich bei einem banal<br />
erscheinenden Primärinfekt<br />
trotzdem körperlich belastet,<br />
kann schnell eine Herzmuskelentzündung<br />
entwickeln.<br />
Und das zieht oft lebenslange<br />
gesundheitliche Beeinträchtigungen<br />
nach sich. <strong>Das</strong>s man<br />
dann eventuell gar nicht mehr<br />
laufen kann, ist noch das<br />
kleinste Problem. ↦<br />
21 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />
GEFAHR<br />
—<br />
HERZ<br />
MUSKEL<br />
ENTZÜNDUNG<br />
—<br />
Entzündungen <strong>des</strong> Herzmuskels sind oft die Folge<br />
eines Übertritts von Erregern (Viren oder Bakterien)<br />
aus Primärinfektionen teils banaler Art (z. B. grippaler<br />
Infekt) auf den Herzmuskel. Unerkannte Herzmuskelentzündungen<br />
sind eine der häufigsten Ursachen für<br />
den plötzlichen Herztod bei Sportlern.<br />
Bewegung an der frischen Luft tut bei einem Infekt gut – die Belastung darf bloß nicht zu hoch sein. Ein Spaziergang ist <strong>des</strong>halb oft besser als eine Runde laufen<br />
Die Gesundheit hat Vorrang. Dieser Satz<br />
sollte nicht als Phrase abgetan werden.<br />
<strong>Das</strong> haben wir nicht zuletzt während<br />
der Corona-Krise mal wieder vor Augen<br />
geführt bekommen. Daher gilt es,<br />
im Zweifelsfall bei Erkrankungen lieber<br />
ein paar Trainingseinheiten zu streichen<br />
respektive zu reduzieren, statt sie<br />
durchzuziehen, weil sie Trainingsplan als<br />
besonders wichtig markiert sind. <strong>Das</strong> bedeutet<br />
nicht, dass man bei jedem milden<br />
Schnupfen sofort auf das Training verzichten<br />
und bei jedem grippalen Infekt<br />
sofort im Bett bleiben muss. Bewegung<br />
an der frischen Luft ist grundsätzlich gut<br />
– aber gegebenenfalls ist ein Spaziergang<br />
dann besser als ein Tempolauf. Aber: Was<br />
ist denn jetzt bei Erkrankung eine angemessene<br />
Bewegungsdosis? Die Antwort<br />
ist schwierig, weil ein Mangel an objektiven<br />
„Wenn-dann-Parametern“ herrscht.<br />
Es gibt klare Stoppsignale, aber keine<br />
konkreten Messgrößen, die signalisieren:<br />
Bis zu diesem Wert darf ich das Pensum<br />
x absolvieren, darüber nur noch Pensum<br />
y und danach gar nicht mehr trainieren.<br />
Somit sind viel Eigenverantwortung,<br />
Körpergefühl und Erfahrung mit der eigenen<br />
Belastbarkeit gefragt.<br />
BLUTVERGIFTUNG UND<br />
HERZMUSKELENTZÜNDUNG<br />
DROHEN<br />
Aber es gibt natürlich klare Ausschlusskriterien<br />
für sportliches Training:<br />
Fieber, (eitrige) Entzündungen, auch<br />
wenn sie lokal (Zahn, Hals, Nagelbett)<br />
begrenzt sind, sowie Muskel-Gliederschmerzen.<br />
Fieber ist eine „gewollte“<br />
Immunreaktion, die der Beschleunigung<br />
von spezifischen Abwehrrektionen gegen<br />
Krankheitserreger dient. <strong>Das</strong> auf<br />
Hochtouren arbeitende Immunsystem<br />
ist bis zum Anschlag ausgelastet. Jetzt<br />
Sport zu treiben, wäre grob fahrlässig,<br />
da das Kapazitäten abzweigen und damit<br />
die Immunlage massiv verschlechtern<br />
würde.<br />
Beim Training mit einem „pochenden“<br />
(Entzündungszeichen!) Zahn oder einem<br />
anderen offenkundigen Entzündungsherd<br />
steigt die Gefahr einer systemischen,<br />
das heißt, sich im gesamten<br />
Organismus ausbreitenden Infektion.<br />
Und das steigert die Risiken für die<br />
Entwicklung einer Herzmuskelentzündung<br />
bis hin zum GAU: einer hochgradig<br />
lebensbedrohlichen Blutvergiftung<br />
(Sepsis). In Bezug auf die gar nicht so<br />
seltene Herzmuskelentzündung muss<br />
auch der Skelettmuskelschmerz als<br />
Warnsignal gedeutet werden. Selbst bei<br />
einem banal erscheinenden „Grippchen“<br />
deuten Schmerzen in Gliedern auf einen<br />
Erregerübertritt in die Skelettmuskeln<br />
hin. Zwar nimmt der Herzmuskel<br />
mit seiner strukturellen Ähnlichkeit zu<br />
den Skelettmuskeln und seiner funktionellen<br />
Ähnlichkeit zu den glatten Eingeweidemuskeln<br />
eine Art „zwittrige“<br />
Sonderstellung ein. Aber das macht ihn<br />
nicht weniger anfällig für Infektionen.<br />
Daher sollte man auch bei leichten Infekten<br />
lieber auf das Training verzichten.<br />
Wenn die Glieder schmerzen, ist ein<br />
ruhiger Spaziergang – vorausgesetzt er<br />
bekommt einem gut – allemal gesünder.<br />
Eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis)<br />
tut nicht weh und macht sich oft<br />
erst spät mit Herzgefühl („sein Herz<br />
spüren“) und Rhythmusstörungen<br />
(„Herzstolpern“) bemerkbar. In dieser<br />
Phase besteht aber bereits höchste Gefahr,<br />
die unter sportlicher Belastung<br />
noch zunimmt. Frühere Symptome wie<br />
Schwäche, Leistungsabfall, Müdigkeit<br />
sind vielfach unspezifisch. Gibt es solche<br />
Zeichen in den Wochen nach einem ver-<br />
22
STOPPZEICHEN<br />
—<br />
BEI DIESEN SYMPTOMEN<br />
IST SPORT TABU<br />
—<br />
Wer einen leichten Schnupfen<br />
hat, muss nicht automatisch<br />
auf Sport verzichten.<br />
Bei folgenden Symptomen<br />
solltest du aber definitiv<br />
keinen Sport treiben, weil<br />
du sonst deine Gesundheit<br />
langfristig riskierst:<br />
↦ Fieber ↦ Entzündungen,<br />
auch wenn sie lokal begrenzt<br />
sind ↦ Muskel-Gliederschmerzen<br />
meintlich überwundenen Banaleffekt,<br />
sollte man sofort zum Arzt gehen. Eine<br />
Blutanalyse mit Bestimmung von Entzündungsmarkern<br />
(CR-Protein, Blutsenkung),<br />
Immunzellen (Leuko-/Lymphozyten),<br />
Herzenzymen (Troponin)<br />
und weitere Untersuchungen sichern<br />
hier die Diagnostik. Manifeste Herzmuskelentzündungen<br />
mit Bildung von nicht<br />
mehr funktionsfähigem Narbengewebe<br />
können lebenslange Folgen hinterlassen.<br />
Beim Immunsystem denken wir an die<br />
Abwehr von Krankheitserregern und<br />
unbelebten Schadstoffen. Wer an einer<br />
Allergie leidet, weiß zudem, dass hier<br />
dem Immunsystem eine Fehlbewertung<br />
mit überschießender Abwehrreaktion<br />
auf einen harmlosen Reiz unterläuft.<br />
IMMUNSYSTEM SPIELT<br />
WICHTIGE ROLLE BEI<br />
DER REGENERATION<br />
Weniger bekannt ist, dass unser Immunsystem<br />
auch zentrale Aufgaben bei der<br />
normalen Zellerneuerung übernimmt.<br />
Für sportlich Aktive hat das besondere<br />
Relevanz für die muskuläre und<br />
metabolische Regeneration. Bei jeder<br />
langen und (oder) intensiven Ausdauerbelastung<br />
entstehen winzige Schädigungen<br />
in den kleinsten Untereinheiten<br />
der Muskelfasern, den sogenannten<br />
Myofibrillen. Diese Mikroverletzungen<br />
generieren aseptische (das heißt nicht<br />
durch Krankheitserreger hervorgerufene)<br />
Entzündungen, die dem Immunsystem<br />
den Startschuss für die Einleitung<br />
von Regenerationsmaßnahmen geben.<br />
Stoffwechselprodukte und beschädigtes<br />
Gewebe müssen entsorgt, neue Strukturen<br />
aufgebaut und das metabolische<br />
Gleichgewicht wiederhergestellt werden.<br />
<strong>Das</strong> alles verbraucht Energie und<br />
nimmt Kapazitäten <strong>des</strong> Immunsystems<br />
in Beschlag, die nun nicht mehr für die<br />
Abwehr von gefährlich Viren und Bakterien<br />
zur Verführung stehen. Nicht<br />
umsonst, wird die unmittelbare Nachbelastungsphase<br />
als „Open-Window“<br />
bezeichnet, da das ausgelastete Immunsystem<br />
„fiesen“ Krankheitserregern Tür<br />
und Tor öffnet.<br />
Besonders im Hinblick auf den Open-<br />
Windows-Effekt müssen (Hoch-)Leistungssportler<br />
zumin<strong>des</strong>t in Phasen<br />
hoher Trainings- und Wettkampfbelastung,<br />
in denen keine vollständige Regeneration<br />
erfolgt, als Risikogruppe eingestuft<br />
werden, was Infekte angeht. Die<br />
Kombination aus körperlichem Stress,<br />
der mit Energiemangelzuständen, hoher<br />
psychischer Anspannung, oft vermehrter<br />
Reisetätigkeit bei wechselnden klimatischen<br />
Bedingungen und gestörter<br />
Schlafhygiene einhergeht, ist mit einem<br />
Absinken der Blutkonzentration immunrelevanter<br />
weißer Blutkörperchen<br />
(Leukozyten/Lymphozyten) verbunden.<br />
Fachsprachlich heißt so etwas Immunsuppression<br />
(geschwächte Abwehr).<br />
So leistungsfähig Spitzenathleten auch<br />
sind, gegenüber infektiösen Erregern<br />
sind sie eher besonders sensibel.<br />
Was muss man nun im Hinblick auf das<br />
neue Coronavirus Sars-CoV-2 beachten?<br />
Hier eine Empfehlung zu geben,<br />
ist natürlich noch schwieriger, denn<br />
das Virus ist neu und bislang wenig erforscht.<br />
Bei täglich neu erscheinenden,<br />
teils noch ungeprüften Studien und<br />
dem Fehlen jeglicher Langzeiterfahrungen,<br />
begibt sich jeder, der jetzt Ratschläge<br />
zum sportlichen Umgang mit<br />
der neuen Coronavariante Sars-CoV-2<br />
liefert, auf dünnes Eis. Da wohl viele<br />
Sars-CoV-2-Infektionen symptomlos<br />
verlaufen und schwer symptomatische<br />
23 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />
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STARKE ABWEHR – SO<br />
HÄLT AUSDAUERSPORT<br />
DAS IMMUNSYSTEM<br />
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Du willst noch mehr darüber erfahren, wie du<br />
mit Ausdauersport etwas für deine Gesundheit<br />
tun kannst? Dr. Stefan Graf hat zusammen<br />
mit Ralf Kerkeling das Buch „Starke<br />
Abwehr – so hält Ausdauersport das Immunsystem<br />
auf Trab“ geschrieben, das im Herbst<br />
im Delius Klasing-Verlag erscheint.<br />
Fälle keine sportliche Aktivität zulassen,<br />
können sich aktuell Ratschläge<br />
nur auf positiv Getestete mit allenfalls<br />
leichten Symptomen beziehen.<br />
DAS IST BEI CORONA<br />
ERLAUBT<br />
Generell gilt aktuell: Wer positiv getestet<br />
wurde, muss sich in häusliche<br />
Quarantäne begeben. Es gelten unter<br />
Berücksichtigung der besonderen Quarantänevorschriften<br />
grundsätzlich die<br />
gleichen Regeln wie für Infekte aus dem<br />
grippalen Formenkreis. Bei Atembeschwerden<br />
und Fieber, bei<strong>des</strong> häufige<br />
Corona-Symptome, und allen sonstigen<br />
stärkeren Infektzeichen ist Sport tabu!<br />
Positiv getestete Personen ohne oder<br />
mit nur leichten Symptomen können, ja<br />
sollten sogar ihren Kreislauf moderat<br />
aktivieren. Dabei ist Frischluftzufuhr<br />
besonders relevant. Da SARS-CoV-2<br />
die oberen Atemwege befällt, spielt hier<br />
präventiv wie therapeutisch eine gute<br />
Durchlüftung und Durchblutung (Perfusion)<br />
von Bronchien und Lunge eine große<br />
Rolle. Durch die intensivere Atmung<br />
gelingt das beim Laufen besonders effektiv.<br />
In einer bis in die kleinsten Winkel<br />
mit frischer Atemluft und Blut versorgten<br />
Lunge wird nicht nur die Kapazität<br />
<strong>des</strong> Gasaustauschs – die Abatmung von<br />
Kohlendioxid und die Aufnahme von<br />
Sauerstoff ins Blut – durch Beteiligung<br />
einer größeren Zahl von Lungenbläschen<br />
erhöht. Auch Immunzellen (Lymphozyten)<br />
und gegebenenfalls bereits gegen<br />
das Coronavirus produzierte Antikörper<br />
werden in sportlich blutdurchströmten<br />
Lungenflügeln besonders gut verteilt –<br />
das ist eine Kampfansage an das Virus.<br />
Die Befürchtung, beim intensiveren Atmen<br />
verstärkt virenbelastete Aerosole<br />
zu inhalieren, kann bei strikter Wahrung<br />
der Social-Distancing-/Quarantäne-Vorgaben<br />
entkräftet werden. Ein an die individuelle<br />
Befindlichkeit angepasstes<br />
Laufen/Walken unter Frischluftzufuhr<br />
kann damit bei einer asymptomatischen<br />
oder milden Corona-Infektion empfohlen<br />
werden.<br />
Kann man das Abklingen eines Infektes<br />
eigentlich medikamentös beschleunigen?<br />
Bekanntlich dauert ein Schnupfen<br />
ohne Medikamenteneinnahme eine<br />
Woche und mit Medikamenten sieben<br />
Tage. Es ist natürlich nichts dagegen<br />
einzuwenden, zur Linderung von Kopfschmerz,<br />
Husten oder Heiserkeit mal<br />
ein geeignetes Schmerz- oder fiebersenken<strong>des</strong><br />
Mittel einzunehmen. Aber<br />
es geht hier nur um Symptomlinderung<br />
und nicht um die Beschleunigung <strong>des</strong><br />
natürlichen Heilungsverlaufs. Sich nach<br />
einer Medikamenteneinnahme besser zu<br />
fühlen, darf nicht als schnelle Genesung<br />
und Zeichen für „ich kann wieder Gas<br />
geben“ gedeutet werden. <strong>Das</strong> Immunsystem<br />
ist noch voll ausgelastet, der Körper<br />
geschwächt und die Gefahr für sekundäre<br />
Komplikationen unvermindert<br />
hoch. Die durch Medikamente erreichte<br />
„Scheinfitness“ ist kein Persilschein für<br />
gesteigerte Trainingsaktivität.<br />
LANGSAM WIEDER<br />
STARTEN<br />
Intensivere Belastungen sollten frühesten<br />
eine (medikamentfreie) Woche nach<br />
Abklingenden der letzten Infektsymptome<br />
angegangen werden – aber nicht<br />
gleich mit Volldampf! 70 Prozent der<br />
maximalen Herzfrequenz sind ein guter<br />
Richtwert für den Wiedereinstieg. Nach<br />
schweren Infekten ist es ratsam, sich die<br />
„Trainingserlaubnis“ durch einen ärztlichen<br />
Bluttest absichern zu lassen.<br />
Auch wenn es noch so sehr in den Füßen<br />
kribbelt: Der vernünftige Umgang<br />
mit Infekten verlangt ein hohes Maß<br />
an Eigenverantwortung. Wer Warnsignale<br />
ignoriert, Krankheitssymptome<br />
zu Trainingszwecken medikamentös<br />
unterdrückt oder zu früh seinen noch<br />
geschwächten Organismus überfordert,<br />
riskiert lebenslange, wenn nicht gar lebensbedrohliche<br />
Komplikationen. Für<br />
den Umgang mit Infekten möge jeder<br />
den Rat <strong>des</strong> biblischen Königs Salomon<br />
beherzigen: „Wer geduldig ist, der ist<br />
weise; wer aber ungeduldig ist, der offenbaret<br />
seine Torheit.“<br />
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Von unserem Experten Dr. Stefan Graf<br />
Der studierte Mediziner und Biologe hat lange in den Bereichen Herz-Kreislauf- und Stoffwechselphysiologie geforscht und gelehrt.<br />
Mittlerweile ist der Berliner als Autor vorwiegend in den Bereichen Sportphysiologie, -medizin und -ernährung tätig.<br />
Er berät Athleten in Ausdauer- und Spielsportarten und ist selbst seit frühester Kindheit bekennender<br />
„Sportjunkie“ – passionierter Läufer, ehemaliger Drittliga-Fußballer und Tennisspieler.<br />
24
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im Sportbereich und Bang&Olufsen im Audiosektor. Was beide auszeichnet:<br />
ein klares, minimalistisches Design. Und jetzt auch der Wunsch, sportliche<br />
Erfahrungen zu intensivieren. Zusammen haben On und Bang&Olufsen ein<br />
Running-Kit bestehend aus dem Elite-Wettkampfschuh Cloudboom und dem<br />
drahtlosen Kopfhörer Beoplay E8 Sport On Edition entwickelt. Bang&Olufsen<br />
bringt damit erstmals ein Sportprodukt heraus. Der Kopfhörer besticht nicht<br />
nur durch tolles Design und herausragende Klangqualität. Er kann auch an<br />
je<strong>des</strong> Ohr individuell für optimalen Halt angepasst werden. Sowohl beim Tragen<br />
als auch beim Aufladen (dank Ladebox) stören keine Kabel. Die Earbuds<br />
sind schweißbeständig und 30 Minuten bei einer Tiefe von bis zu einem Meter<br />
komplett wasserdicht. Die Akkuleistung beträgt bis zu 30 Stunden. Mit<br />
dem Cloudboom steht dir ein Schuh für richtig schnelle Wettkämpfe zur Verfügung.<br />
Dafür hat On die Sohle mit Carbonfasern verstärkt. Außerdem sorgt<br />
eine doppelte CloudTec-Schicht für ein einzigartiges, adaptives Tragegefühl.<br />
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die für eine<br />
ausreichende Luftzufuhr sorgen.<br />
Gleichzeitig verhindert<br />
die Maske die Verbreitung von<br />
Tröpfchen. <strong>Das</strong> antibakterielle,<br />
schnell trocknende Material<br />
der Maske kühlt die Luft, die<br />
ins Innere der Maske gelangt,<br />
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26
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breite Zehenbox und null Millimeter Sprengung. Der<br />
neue Torin 4.5 Plush ist darüber hinaus ultimativ bequem, sehr<br />
angenehm gedämpft und bietet ein leichtes, reaktionsschnelles<br />
und unglaublich ausgeglichenes Laufgefühl. Im Vergleich<br />
zum Vorgängermodell bietet er ein neues Strickobermaterial,<br />
das sowohl bequem als auch atmungsaktiv ist.<br />
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dass sie nicht für ordentlich Licht während deines Laufs in<br />
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Marathon und darüber hinaus. Und komfortabel ist er<br />
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jetzt laufen geht oder nicht. Weil es regnen könnte. Weil es vielleicht<br />
plötzlich doch kälter oder wärmer ist als man zunächst dachte. Pack'<br />
einfach das Canopy Jacket von Brooks ein und all diese Überlegungen<br />
gehören der Vergangenheit an. Mit ihr bist du gut geschützt, wenn<br />
es regnet oder stürmt. Und wenn das Wetter doch so gut ist, dass du<br />
gar keine Jacke brauchst, dann packst du sie ganz klein zusammen<br />
und trägst sie mit einem Gummi am Oberarm. So, und jetzt ab auf die<br />
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mehr wegzudenken. Zahlreiche Läufer schwören auf den<br />
Druck auf die Beine, mit dem die Muskeln besser durchblutet<br />
und dadurch besser mit Nährstoffen versorgt<br />
werden. Der die Muskelvibration verringert und damit<br />
die Leistungsfähigkeit und Regeneration verbessert sowie<br />
das Verletzungsrisiko vermindert. Wie medizinische<br />
Kompressionssocken aus dem Krankenhaus sehen die<br />
Socken <strong>des</strong> Kompressionsspezialisten CEP schon lange<br />
nicht aus, vielmehr sind sie ein modisches Accessoire.<br />
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Text: Anja Herrlitz | Foto: Norbert Wilhelmi<br />
› DIE KRISE ALS<br />
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↦ Laufen? War vor der Corona-Krise definitiv nichts für<br />
Monika Stepan. „Ich habe mir immer gedacht, wenn ich<br />
laufe, dann muss ich doch etwas hinterherlaufen“, erzählt<br />
sie lachend. Und so spielte sie lieber Volleyball. Aber laufen?<br />
Nur, wenn es für eine Mannschaftssportart nötig<br />
war. „Sonst fand ich es langweilig und sinnlos“, meint die<br />
39-Jährige. Zuletzt ging sie zweimal in der Woche ins Fitnessstudio<br />
und macht einmal Yoga, um sich fit zu halten.<br />
Und dann kommt mit Corona der Lockdown und damit die<br />
Schließung aller Studios. „In den ersten Wochen habe ich<br />
daheim Yoga gemacht. Als das Wetter schön wurde, habe<br />
ich den Garten umgebuddelt“, erzählt die Immobilienberaterin,<br />
die nebenberuflich Coaching und psychologische<br />
Beratung in einer eigenen Praxis anbietet. Nach vier<br />
Wochen setzt dann die Ernüchterung ein: Die Maßnahmen<br />
gegen Corona und damit all die Schließungen würden<br />
länger als nur ein paar Wochen dauern. „Da war meine<br />
Motivation erstmal ziemlich am Ende. Fünf, sechs Wochen<br />
habe ich fast gar nichts gemacht“, blickt sie zurück.<br />
Aber schnell merkt sie, dass sie wieder sportlich aktiv<br />
werden muss. Die Ernährung: Nicht so gesund wie sonst.<br />
Und das eine oder andere Gläschen Alkohol mehr wird<br />
auch getrunken. Als sie mit einer Freundin im Park spazieren<br />
geht und dabei gerade genüsslich ihren Schokoriegel<br />
isst, erzählt die, dass sie abends noch eine Runde<br />
laufen geht. Um den Kopf frei zu bekommen. <strong>Das</strong> bringt<br />
Monika Stepan zum Nachdenken. Und am nächsten Tag<br />
rafft sie sich auf und geht selbst eine Runde laufen. „Ich<br />
habe mir gedacht, ich versuche es einfach mal.“<br />
32
MONIKA<br />
STEPAN<br />
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+TIPPS<br />
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AUF DER NÄCHSTEN SEITE.<br />
Der Anfang: „Anstrengend“, meint sie lachend. Sie läuft<br />
und geht abwechselnd. Aber es macht ihr trotzdem Spaß.<br />
Sie wohnt in Dietzenbach, in der Nähe von Frankfurt, mit<br />
viel Feld und Wald. Sie läuft um eine Hundewiese und<br />
schaut den Hunden beim Spielen zu. So bringt sie beim<br />
ersten Mal 2,6 Kilometer hinter sich. „Für mich war es<br />
erst einmal komisch, nur 20 oder 25 Minuten unterwegs<br />
zu sein. Sport bedeutet für mich eigentlich eine oder eineinhalb<br />
Stunden aktiv sein“, sagt sie. Trotzdem bleibt sie<br />
am Ball, versucht jeden Tag ein bisschen länger zu laufen<br />
und weniger zu gehen. Dazu lädt sie sich eine Lauf-App<br />
aufs Smartphone. Und von Mal zu Mal klappt es besser.<br />
<strong>Das</strong> Beste ist aber, dass es Monika Stepan richtig Spaß<br />
macht. Sie genießt es, einfach Zeit für sich zu haben, nicht<br />
abgelenkt zu werden. Sie hört während <strong>des</strong> Laufens Musik<br />
oder ein Hörbuch, schaut den Hunden beim Herumtollen<br />
zu oder genießt es einfach, in der Natur zu sein. „Ich kann<br />
es mittlerweile nachvollziehen, wieso Leute laufen gehen“,<br />
meint sie lachend. Deswegen will sie dranbleiben, auch<br />
wenn Fitnessstudios längst wieder geöffnet sind.<br />
Zweimal in der Woche schnürt sie meist die Laufschuhe<br />
und geht noch einmal ins Fitnessstudio. Und so soll es gerne<br />
auch weitergehen. Denn ein Ziel hat sie: Sie will sich<br />
langsam, Schritt für Schritt verbessern. Um dann irgendwann<br />
mit ihrem Freund eine Runde drehen zu können. Der<br />
läuft schon lange und meist zehn Kilometer am Stück. „Ich<br />
würde gerne mit ihm zusammen laufen, ohne dass er dauernd<br />
für mich anhalten muss.“ Und warum sollte das nicht<br />
möglich sein? Dank Corona, das so wenigstens für irgendetwas<br />
gut sein kann.<br />
↤<br />
33 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
LAUF-TIPPS<br />
DU BIST AUCH LAUFEINSTEIGER?<br />
SO BLEIBST DU DRAN!<br />
#1 –– SEI NICHT ZU<br />
HART MIT DIR!<br />
Wenn du bislang nicht gelaufen bist und<br />
vielleicht sogar gar keinen Sport gemacht<br />
hast, ist Laufen anstrengend. Gib deinem<br />
Körper Zeit, sich daran zu gewöhnen. <strong>Das</strong><br />
heißt: Pausen sind erlaubt. Versuche einfach,<br />
sie immer kürzer und immer seltener<br />
einzulegen. Irgendwann wirst du sie<br />
nicht mehr brauchen. Laufe außerdem<br />
im Wohlfühlbereich, das heißt in einem<br />
Tempo, das du längere Zeit durchhältst<br />
und bei dem du dich noch unterhalten<br />
kannst. Schneller werden kannst du später<br />
immer noch.<br />
#2 –– BEI SCHMERZEN:<br />
PAUSE<br />
Dein Körper muss sich an die neue Belastung<br />
gewöhnen. Ein kleiner Muskelkater<br />
ist daher nicht unüblich und auch okay.<br />
Wenn die Schmerzen aber über ein gewisses<br />
Maß hinausgehen und während <strong>des</strong><br />
Laufens eher mehr als weniger werden,<br />
lege eine Pause ein. Dein Körper braucht<br />
auch Zeit zur Regeneration.<br />
#3 –– LAUFE MIT<br />
ANDEREN<br />
Laufen in der Gruppe macht meist mehr<br />
Spaß. Du kannst dich unterhalten und<br />
merkst oft gar nicht, wie die Zeit verfliegt.<br />
Außerdem besiegt man den inneren<br />
Schweinehund einfacher, wenn man<br />
eine Verabredung zum Laufen hat. Am<br />
besten hat dein Laufpartner ungefähr<br />
das gleiche Leistungsniveau wie du. So<br />
langweilt und überfordert sich keiner.<br />
Super ist auch ein Lauftreff. Viele der<br />
DEIN-LAUFPROFI-Fachgeschäfte wie<br />
der <strong>Frankfurter</strong> <strong>Laufshop</strong>, der Essener<br />
Laufladen Bunert oder auch Absolute<br />
Run in Bonn bieten einen Lauftreff an.<br />
Dort triffst du nicht nur auf Gleichgesinnte,<br />
sondern auch auf erfahrene Trainer,<br />
die dir bei vielen Dingen helfen können.<br />
Schau doch einfach mal bei deinem<br />
Fachgeschäft vor Ort vorbei.<br />
#4 –– SETZE DIR ZIELE –<br />
ABER REALISTISCHE<br />
Wer ein Ziel hat, kann sich oft besser motivieren.<br />
Wichtig ist, dass das Ziel auch<br />
erreichbar ist. Wer sich als Laufanfänger<br />
gleich einen Marathon zum Ziel setzt,<br />
wird schnell <strong>des</strong>illusioniert sein, weil<br />
das Ziel unerreichbar scheint. Wie wäre<br />
es mit dem Ziel, 30 Minuten am Stück<br />
zu laufen? Sobald du das erreicht hast,<br />
kannst du dein nächstes Ziel ein Stück<br />
höher schrauben.<br />
#5 –– LAUFE MIT<br />
DEM RICHTIGEN<br />
EQUIPMENT<br />
<strong>Das</strong> beste am Laufen: Es geht überall und<br />
du brauchst dafür nicht viel. Eines ist<br />
aber unerlässlich: ein guter Laufschuh.<br />
Er schützt dich vor Verletzungen und<br />
sorgt dafür, dass du lange Spaß am Laufen<br />
hast. Zahlreiche Top-Schuhe fin<strong>des</strong>t<br />
du in unserem Test ab Seite 58. Um den<br />
passenden Schuh für dich zu finden, solltest<br />
du dich aber in einem Fachgeschäft<br />
von einem Profi beraten lassen. Er kann<br />
erkennen, welcher Schuh am besten zu<br />
dir passt. Den Fachhändler in deiner<br />
Nähe fin<strong>des</strong>t du unter dein-laufprofi.de.<br />
Dort fin<strong>des</strong>t du auch Funktions-Shirts<br />
und -Hosen – mit den ollen Baumwoll-<br />
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klamotten, die keine Feuchtigkeit abtransportieren<br />
macht Laufen nämlich<br />
keinen Spaß. Und zudem steigt in ihnen<br />
im Winter die Erkältungsgefahr.<br />
#6 –– SCHAU ÜBER<br />
DEN TELLERRAND<br />
HINAUS<br />
Laufen ist klasse – noch besser wird<br />
es, wenn du es durch andere Sportarten<br />
ergänzt. Wenn du deinen Körper<br />
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mal fordern, aber die Gelenke weniger<br />
belasten willst, kannst du zum Beispiel<br />
schwimmen oder radfahren. Und wenn<br />
du nach jedem Lauf ein paar Minuten<br />
deine Muskeln dehnst, bleibst du nicht<br />
nur beweglich, sondern verbesserst die<br />
Muskelstruktur, leitest die Regeneration<br />
ein und beugst Verletzungen vor. Mit<br />
einem Stabilisationstraining für die<br />
Bauch- und Rückenmuskulatur beugst<br />
du Verletzungen vor und verbesserst<br />
deine Haltung – so fällt dir das Laufen<br />
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nicht so schwer, das Dranbleiben, wenn<br />
die Anfangseuphorie vorbei ist, schon.<br />
Wenn du das schaffst, dann ist das<br />
echt super. Belohne dich doch einfach<br />
mal. Mit einer Massage, einem Saunabesuch,<br />
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—<br />
Ohne Lachen läuft nix: Silke Gilljam<br />
(Mitte) ist ausgebildete Lauftherapeutin.<br />
Sie vermittelt den Teilnehmerinnen ihrer<br />
Kurse vor allem eines: Spaß an der<br />
Bewegung. Anja (links) und Almut (rechts)<br />
genießen das wöchentliche Training<br />
Text: Norbert Hensen | Fotos: RunMedia<br />
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Laufen ist gesund. Zumin<strong>des</strong>t, wenn man es<br />
richtig macht. Den Menschen zu zeigen, wie<br />
man lange in Bewegung bleibt, ist eine<br />
wichtige Aufgabe der Lauftherapie. Wir haben<br />
Silke Gilljam und ihre Gruppe in Wickrath bei<br />
Mönchengladbach besucht.<br />
LÄUFER<br />
——<br />
LEUTE<br />
↦ „Ist das nicht wunderbar hier“,<br />
sagt Silke Gilljam und lacht. Sie<br />
lacht sehr viel. Der Park vor dem<br />
Schloss Wickrath, einer Wasserschlossanlage<br />
am Niederrhein, ist<br />
wirklich perfekt zum Laufen. Tolle<br />
Alleen, befestigte und breite Wege,<br />
viel Schatten. <strong>Das</strong> hilft bei 34 Grad<br />
Außentemperatur. Hier trifft sich<br />
seit vielen Jahren die Lauftherapie-Gruppe<br />
der 46 Jahre alten<br />
Trainerin. „Ich bin gespannt, ob<br />
heute bei der Hitze alle kommen“,<br />
sagt sie. Und wenig später ist die<br />
Gruppe mit 13 Frauen und einem<br />
Mann komplett.<br />
„Jeder kann laufen“, sagt Almut. Die<br />
51-Jährige hätte vor einem Jahr nicht<br />
gedacht, jemals 45 Minuten am Stück<br />
laufen zu können. Ohne Atemnot, aber<br />
mit viel Spaß. „Ich bin meiner Freundin<br />
Alenka heute noch dankbar, dass<br />
sie mir den Kurs von Silke empfohlen<br />
hat“, sagt Almut. Damals wollte sie<br />
neben dem Pilates-Training noch etwas<br />
für ihre Ausdauer tun. Sie suchte<br />
Anleitung und kam in den Lauftherapie-Kurs<br />
von Silke Gilljam aus<br />
Mönchengladbach. „<strong>Das</strong> Konzept ist<br />
großartig, Silke geht auf jeden in der<br />
Gruppe ein, wir lachen extrem viel und<br />
sie schafft es, dass wir alle motiviert<br />
zum Training kommen.“<br />
Laufen als Therapie. Wer braucht das?<br />
„Die Lauftherapie hat verschiedene<br />
Ansätze“, erklärt Silke Gilljam, die<br />
sich vor sechs Jahren zur Therapeutin<br />
ausbilden ließ. Zum einen könne man<br />
gezielt Problemfelder behandeln. Depressionen<br />
gehören dazu, es gibt auch<br />
Gruppen, die sich speziell um Menschen<br />
kümmern, die nach Erkrankungen<br />
wie Krebs wieder fit werden wollen.<br />
„Aber der eigentliche Ansatz der<br />
Lauftherapie stellt immer die gesundheitlichen<br />
Aspekte <strong>des</strong> Laufens in den<br />
Vordergrund – ganz ohne psychische<br />
oder physische Problemstellungen.<br />
Wir wollen Menschen motivieren, ein<br />
Leben lang in Bewegung zu bleiben“,<br />
erklärt Silke. In ihren Gruppen gelingt<br />
ihr das vorzüglich. Der Frauen-Anteil<br />
ist groß, aber auch Männer sind dabei.<br />
„Vielleicht glauben einige Männer,<br />
dass sie krank sein müssen, um bei uns<br />
mitzumachen“, lacht Silke.<br />
Schon seit drei Jahren kommt Anja<br />
in Silkes Lauftherapie-Gruppe. „Silke<br />
hat es geschafft, dass ich mich seit<br />
Jahren je<strong>des</strong> Mal auf das Training in<br />
der Gruppe freue – wir sind bei jedem<br />
Wind und Wetter draußen. Alleine<br />
hätte ich das sicher nicht geschafft.“<br />
<strong>Das</strong> gemeinsame Lachen, der Spaß,<br />
die trainingsmethodische Anleitung,<br />
darauf zu achten, niemanden zu überfordern<br />
– das sind die Kriterien, die<br />
ein gesun<strong>des</strong> Laufen fördern und die<br />
Motivation hochhalten. „Ich versuche<br />
jedem zu vermitteln, dass er das Laufen<br />
lieben lernt und sich dieses Gefühl<br />
bewahrt“, beschreibt Silke ihre Philosophie,<br />
„was du liebst, gibst du so<br />
schnell nicht auf.“<br />
VOM ULTRALAUF ZUM<br />
GESUNDHEITSSPORT<br />
Früher ist die 46-Jährige regelmäßig<br />
Wettkämpfe gelaufen. „Es konnte<br />
nicht lang genug sein, auch Ultramarathons<br />
waren dabei“, sagt Silke. Heute<br />
läuft sie, weil es ihr gut tut und Spaß<br />
macht. „Und wenn ich dann mal Lust<br />
auf ein Laufevent habe, dann mache<br />
ich halt mit – aber ganz ohne Druck.“<br />
<strong>Das</strong> vermittelt sie auch den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern ihrer<br />
Gruppen. „Ich laufe, weil ich den Kopf<br />
dabei frei bekomme. <strong>Das</strong> habe ich hier<br />
gelernt“, sagt Anja aus Wegberg. Die<br />
52-Jährige hat vor zwei Jahren am<br />
bekannten Venloop-Halbmarathon im<br />
holländischen Venlo teilgenommen.<br />
„<strong>Das</strong> war super, ich war auch stolz.<br />
Ohne Silke, die mich begleitet hat,<br />
hätte ich es vielleicht nicht geschafft,<br />
aber ich mache so was nur, wenn ich<br />
wirklich Lust darauf habe“, sagt Anja.<br />
„Ich laufe, weil es mir gut gehen soll.<br />
Nicht, um mir etwas zu beweisen.“<br />
Almut und Anja haben das Laufen in<br />
SILKE<br />
THERAPEUTIN<br />
AUS MÖNCHEN-<br />
GLADBACH<br />
37 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
LÄUFER & LEUTE<br />
ihr Leben integriert. „Ich habe sogar meine Familie angesteckt“,<br />
erzählt Almut, die als Grundschullehrerin arbeitet.<br />
Sonntags läuft sie regelmäßig mit ihrem Mann und ihren<br />
beiden Kindern (14 und 19). „Wir haben ein gemeinsames<br />
Hobby gefunden, allein dafür bin ich total dankbar.“<br />
Von den anderen Nebeneffekten ganz zu schweigen. „Ich<br />
bin im Job belastbarer geworden, die Lautstärke in der<br />
Klasse macht mir weniger aus – das Laufen hat mich stärker<br />
gemacht.“<br />
„ICH LERNE JEDE WOCHE, AUF MEINEN KÖRPER<br />
UND GEIST ACHTZUGEBEN“<br />
Für Silke sind solche Aussagen nicht nur eine Bestätigung<br />
ihrer Arbeit, sondern vor allem zeigt sich darin, dass die<br />
Idee der Lauftherapie funktioniert. <strong>Das</strong> gesundheitsorientierte<br />
Laufen ist wie Medizin ohne Nebenwirkungen. „Wir<br />
Lauftherapeuten achten sehr darauf, dass wir jeden einzelnen<br />
mitnehmen, niemanden überlasten, immer den Spaß an<br />
der Bewegung vermitteln und viel lachen“, fasst Silke die<br />
wichtigsten Aspekte zusammen. Wer auf diese Art und Weise<br />
läuft, hat auch wenig Probleme mit Verletzungen. „Ich<br />
habe früher viel Sport gemacht, war zum Teil auch ehrgeizig,<br />
beruflich habe ich als Physiotherapeutin mit Verletzungen<br />
zu tun und ich lerne wirklich jede Woche, was es heißt,<br />
auf meinen Körper und Geist achtzugeben“, sagt Anja.<br />
Ein Lauftherapeut ist weit mehr als ein Lauftreff-Leiter. Rund<br />
450 Lerneinheiten sind notwendig. In der Regel dauert die<br />
Ausbildung, die nebenberuflich an vielen Wochenenden absolviert<br />
wird, gut 18 Monate. „Der Lauftherapeut soll in Zukunft<br />
als Erstberuf anerkannt werden, dafür setze ich mich<br />
ein“, sagt der gelernte Energieelektroniker Klaus Assenmacher,<br />
der sich seit rund drei Jahren als Vorsitzender <strong>des</strong><br />
Verbands der Lauftherapeuten um Dinge wie Qualitätsmanagement,<br />
Weiterbildungen und Zertifizierungen kümmert.<br />
In diesem Jahr unterstützt der Laufschuhhersteller HOKA<br />
ONE ONE den Verband, stattet Gruppen mit Laufschuhen<br />
aus und hilft dabei, die Ansätze der Lauftherapie zu verbreiten.<br />
Dabei geht es neben therapeutischen Hintergründen<br />
und Inklusion vor allem um die gesundheitsorientierte<br />
Vermittlung trainingsmethodischer Inhalte mit dem Ziel,<br />
Menschen in Bewegung zu bringen.<br />
„<strong>Das</strong>s uns HOKA ONE ONE mit dem neuen Clifton 7 für<br />
meine Gruppe unterstützt, ist natürlich großartig. Der<br />
Schuh ist super komfortabel, alle waren auf Anhieb begeistert.<br />
Ein perfekter Schuh für das gesundheitsorientierte<br />
Laufen“, sagt Silke Gilljam. Anja und Almut kannten den<br />
Hersteller noch gar nicht. „Die sind aber bequem“, waren<br />
sich beide nach dem ersten Lauf einig. Ein guter Laufschuh<br />
ist wichtig. Aber noch wichtiger ist es, regelmäßig zu Laufen.<br />
Für den Kopf. Für den Körper. Für die Gesundheit.<br />
TOP-ATHLETIN VERENA WALTER IM INTERVIEW<br />
—<br />
»ERREICHBARE ZIELE SETZEN«<br />
—<br />
Verena, du hast dich in deiner Jugend eine Zeit lang gehen lassen – gefeiert, geraucht, wenig Sport<br />
gemacht. Wie bist du wieder zurück zum Ausdauersport gekommen?<br />
Ich habe als Jugendliche nichts mit Ausdauersport anfangen können. Mein erster Freund ist über seinen<br />
Vater an das Laufen gekommen und hat auch an Wettkämpfen bis zur Marathon-Distanz teilgenommen.<br />
Ich war immer sauer, wenn er Sonntags früh aufgestanden ist. Irgendwann hat es in meinem Kopf „klick“<br />
gemacht und ich habe selbst mit dem Laufen, später dann mit dem Triathlon angefangen.<br />
Wie schafft man den Einstieg?<br />
Der Anfang kann schwer sein, doch davon darf man sich nicht beirren lassen. Wichtig ist Kontinuität und<br />
dass man sich Ziele setzt. Am besten funktioniert es in einer Gruppe. Meist geben Fortgeschrittene den<br />
Anfängern gute Tipps. Und wenn die erste Verletzung kommen sollte, nicht gleich das Handtuch werfen!<br />
Wie wichtig sind Ziele?<br />
Sehr wichtig. Man sollte sich erreichbare Ziele setzen und an kleinen Erfolgen langsam wachsen. Je<br />
größer das Ziel, <strong>des</strong>to mehr Risiko geht man ein, eventuell zu scheitern. Deswegen sollte man sich immer<br />
über die kleinen erreichten Zwischenziele freuen.<br />
VERENA WALTER<br />
Pro Triathletin | Geb. 11. Mai 1981 |<br />
1,80m / 67 kg | seit 2014 mit Profi-Lizenz<br />
Ironman Hawaii-Teilnahmen als<br />
Agegrouper in den Jahren 2007,<br />
2009, 2011 und 2013 | 2016 erste<br />
Ironman Hawaii-Teilnahme als Profi<br />
www.verenawalter.net<br />
Deiner bester Tipp für die Tage, an denen es so gar nicht läuft …<br />
… wenn man müde und gestresst ist, dann sollte man sich das eingestehen und sich Ruhe gönnen. Der<br />
Körper ist schließlich keine Maschine. Doch sollte nur der innere Schweinehund zu laut bellen, dann<br />
zählt keine Ausrede!<br />
38
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»GESUNDHEIT UND<br />
GEMEINSCHAFT —<br />
DARAUF KOMMT ES AN.«<br />
Silke Gilljam, Lauftherapeutin<br />
aus Mönchengladbach<br />
KÖRPER, GEIST UND<br />
SEELE IM EINKLANG<br />
Die meisten Lauftherapeuten werden am Deutschen Lauftherapiezentrum<br />
in Bad Lippspringe ausgebildet. In ihren Kursen<br />
vermitteln sie Menschen die positiven Effekte <strong>des</strong> Laufens.<br />
Die Lauftherapie-Gruppe Mönchengladbach von Silke Gilljam<br />
trifft sich jeden Montag in der Parkanlage rund um das Schloss<br />
Wickrath am Niederrhein.<br />
www.lauftherapie-mg.de<br />
EINE STARKE PARTNERSCHAFT<br />
HOKA ONE ONE UNTERSTÜTZT DIE LAUFTHERAPIE: „GLAUBEN FEST AN DIE KRAFT VON INKLUSION UND VIELFALT“<br />
Der Verband der Lauftherapeuten wurde 1994 gegründet. Die Lauftherapie kümmert sich darum, bei Menschen mit<br />
psychischen (Depression, Burn-out, Lernschwierigkeit etc.) und physischen Erkrankungen (Orthopädie, Herzkreislauf<br />
etc.) durch das Laufen Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Im Rahmen einer globalen Kampagne unterstützt<br />
die Laufschuhmarke HOKA ONE ONE Organisationen, die sich dafür einsetzen, Menschen mit der Kraft <strong>des</strong> Sports zu<br />
einem besseren Leben zu verhelfen. „HOKA ONE ONE glaubt fest an die Kraft von Inklusion und Vielfalt, die uns alle<br />
im Leben voranbringt“, sagt Daljiat Gill, Head of Marketing HOKA EMEA. „Die Arbeit, die der VDL bisher geleistet hat<br />
und weiterhin leistet, um Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund zu inspirieren und zum Laufen zu bewegen, ist<br />
wirklich beispielhaft. Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft und glauben, dass wir gemeinsam die bemerkenswerte<br />
Arbeit, die der Verband leistet, fördern können.“<br />
www.lauftherapie-vdl.de | www.lauftherapiezentrum.de<br />
39 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
TRAINING & FITNESS<br />
› TOP-ZIRKELTRAINING ‹<br />
—<br />
STARK<br />
WERDEN<br />
↦ Du suchst ein intensives und abwechslungsreiches<br />
Work-out, mit dem du maximale Fitness-Resultate bei geringem<br />
Zeitaufwand erzielst? Wie wäre es mit Zirkeltraining<br />
daheim. Hier liest du, wie du damit zu einer schnellen<br />
und unkomplizierten Sport-Routine fin<strong>des</strong>t, die auch nach<br />
einem langen Arbeitstag funktioniert.<br />
Beim Zirkeltraining werden in kurzer Abfolge an verschiedenen<br />
Stationen Übungen absolviert, die unterschiedliche<br />
Muskelgruppen beanspruchen. Die Erholungspausen<br />
dazwischen sind so kurz, dass das Herz-Kreislauf-System<br />
ständig auf Trab gehalten wird. <strong>Das</strong> steigert den Kalorienverbrauch<br />
und kurbelt die Fettverbrennung an. Ziel ist<br />
es, den gesamten Körper während einer Trainingseinheit<br />
zu fordern. So enthält ein Zirkel stets Übungen für die<br />
Bein-, Arm-, Rücken-, Bauch- und Gesäßmuskulatur, die<br />
im Wechsel belastet werden. Wird eine Muskelgruppe<br />
trainiert, können sich die anderen Muskeln bis zur nächsten<br />
Station erholen. <strong>Das</strong> spart Zeit und steigert effektiv<br />
Kraft, Kondition und Kraftausdauer. Gleichzeitig hilft<br />
Zirkeltrain ing, die Koordinationsfähigkeit zu verbessern.<br />
—<br />
DARAUF IST BEIM ZIRKELTRAINING ZU ACHTEN<br />
Auch wenn es beim Wechsel der Stationen schnell gehen<br />
muss: Auf kontrollierte Bewegungen und eine saubere<br />
Ausführung der Übungen sollte man unbedingt achten.<br />
So werden die Muskeln optimal beansprucht und das<br />
Verletzungsrisiko minimiert. Die zwei- bis dreiminütige<br />
Pause zwischen den Sätzen ist ebenfalls ein Muss und<br />
sollte eingehalten werden. <strong>Das</strong> gilt auch für die Erholungszeit<br />
bis zum nächsten Zirkeltraining. Ein bis zwei<br />
Tage braucht der Körper zur Regeneration. Idealerweise<br />
absolvierst du das Training zwei- bis dreimal pro Woche.<br />
Einsteiger machen ein bis zwei Runde mit je 40 Sekunden<br />
Übungszeit und 20 Sekunden Pausenzeit zwischen<br />
den Stationen. Fortgeschrittene belasten sich 60 Sekunden<br />
lang und pausieren 20. Ihnen empfehlen wir drei bis<br />
vier Runden mit zwei bis drei Minuten Pause dazwischen.<br />
Fotos: Artzt<br />
40
Intensive Belastungen, die den ganzen<br />
Körper fordern, sind nicht nur gut für die<br />
Fitness. Sie stärken auch das Immunsystem.<br />
Ganz besonders empfehlenswert:<br />
Zirkeltraining.<br />
TRAINING<br />
——<br />
FITNESS<br />
DIESE 7 ÜBUNGEN GEHÖREN<br />
ZU DEINEM ZIRKEL<br />
1<br />
01 SEILSPRINGEN<br />
Zum Aufwärmen drei bis fünf Minuten ununterbrochen mit dem Springseil<br />
springen. Einsteiger springen fünf bis zehn Minuten lang – aber mit Pausen.<br />
Am besten immer eine Minute springen und dann 30 Sekunden pausieren.<br />
2<br />
02 TWIST & MOVE<br />
Mit dieser Übung trainierst du vor allem deine schrägen und geraden Bauchmuskeln.<br />
Und so geht‘s: Im Sitzen die Beine anwickeln und anheben, sodass nur<br />
das Gesäß den Boden berührt. Der Oberkörper ist leicht zurückgelehnt. Den<br />
Medizinball mit beiden Händen vor der Brust halten. Jetzt den Ball im Wechsel<br />
links und rechts neben dem Körper kurz auf den Boden tippen (schräge Bauchmuskeln).<br />
Die Beine werden dabei nicht seitlich mitbewegt, die Rotation erfolgt<br />
allein aus dem Oberkörper. Der Blick folgt dem Ball. Die Variante für die graden<br />
Bauchmuskeln: Den Ball abwechselnd unter den Beinen hindurchgeben, dabei<br />
das gleichmäßige Atmen nicht vergessen.<br />
3<br />
03 PUSH UPS<br />
Mit diesen Liegestützvarianten trainierst du Brust, Schultern und Arme: In der<br />
Liegestützposition liegt eine Hand auf dem Medizinball, die andere auf dem Boden.<br />
Die Arme sollten etwa in Schulterhöhe aufgestellt sein, der Blick ist nach<br />
unten gerichtet. Kopf, Rücken, Gesäß und Beine bilden eine gerade Linie. Jetzt<br />
die Arme beugen und den Oberkörper langsam Richtung Boden senken. Kurz<br />
pausieren und wieder nach oben drücken. Körperspannung während der gesamten<br />
Übung halten! Nach einigen Wiederholungen die Seite wechseln. Variation:<br />
Noch intensiver wird die Übung, wenn der Medizinball nach jedem Liegestütz<br />
die Seite wechselt. Dafür den Ball von einer Hand zur anderen rollen.<br />
41 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
TRAINING & FITNESS<br />
4<br />
04 CLIMBER<br />
Eine Übung für Beine und Po, mit der du auch deine Koordination und dein<br />
Gleichgewicht verbesserst: Vor einen Fitness-Würfel oder Stuhl stellen und den<br />
rechten Fuß mittig darauf platzieren. Nun den linken Fuß vom Boden abdrücken<br />
und auf den Würfel steigen. <strong>Das</strong> Bein zieht kraftvoll nach oben und endet in<br />
angewinkelter Haltung. Arme gegengleich mitbewegen. Kurzer Stopp, Gleichgewicht<br />
halten und zurück in die Ausgangsposition gehen. Seite wechseln.<br />
5<br />
05 DIPS<br />
Stärkt die Arme und vor allem den Trizeps auf der Rückseite der Oberarme:<br />
Rückwärtig auf die Kante eines Fitness-Würfels oder eines Stuhls stützen. Die<br />
Finger zeigen in Richtung <strong>des</strong> Körpers, der Blick ist geradeaus gerichtet. Den<br />
Oberkörper aufrecht, Hüfte und Knie im 90-Grad-Winkel halten. <strong>Das</strong> Gewicht<br />
der Beine auf die Fersen verlagern. Jetzt Ellenbogen langsam und kontrolliert<br />
beugen, bis die Ober- und Unterarme einen 90-Grad-Winkel bilden. Ausatmen<br />
und den Oberkörper wieder nach oben drücken. Hüfte dabei nah an der Kante<br />
halten.<br />
6<br />
06 LEG-FLYS<br />
Macht einen starken Rücken und beugt Problemen an der Lendenwirbelsäule<br />
vor: Bäuchlings auf einen Fitness-Würfel legen. Die Beine sind nach hinten ausgestreckt,<br />
der Kopf bildet die Verlängerung der Wirbelsäule. Der Blick ist zum<br />
Boden gerichtet. Mit den Armen die Position an der Vorderseite <strong>des</strong> Würfels<br />
stabilisieren. Nun die Beine langsam öffnen und wieder schließen. Bauch und<br />
Gesäß dabei anspannen.<br />
7<br />
07 SQUATS<br />
Top-Übungn für große Muskelpartien an den Beinen, am Gesäß, am Rücken und<br />
an den Armen: Im Stand einen Medizinball in Brusthöhe halten, Beine schulterbreit<br />
auseinander. Nun gleichzeitig die Knie beugen (Gesäß nach hinten und<br />
unten bewegen) und die Arme mit dem Medizinball über den Kopf nach oben<br />
strecken. <strong>Das</strong> Gesäß sollte auf Höhe der Knie sein, sodass die Oberschenkel<br />
waagerecht sind. Den Oberkörper möglichst aufrecht halten und den Blick<br />
geradeaus.<br />
ALLE GERÄTE FÜR DIE ÜBUNGEN<br />
KANNST DU DIREKT AUF LAUFEN.DE BESTELLEN<br />
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42
› NEUE SOHLE, BEWÄHRTER<br />
—<br />
SUPPORT ‹<br />
GELUNGENES UPDATE<br />
—<br />
Etwas softer und responsiver ist er geworden, der neue Fresh Foam 860v11 von<br />
New Balance. Was sich nicht geändert hat: Er ist ein hervorragender Schuh für all<br />
jene, die etwas mehr Unterstützung bei ihren Läufen brauchen.<br />
↦ Wenn Läufer einen Lieblingsschuh gefunden haben, bleiben<br />
sie ihm oft über Generationen von Modellen treu. Was aber,<br />
wenn der Schuh ein ordentliches Update erfährt wie der New<br />
Balance Fresh Foam 860 in seiner elften Auflage? Hält die Liebe<br />
an, oder findet die Lovestory ein Ende?<br />
Mit dem neuen Mittelsohlenmaterial aus Fresh Foam hat<br />
New Balance in den zurückliegenden Monaten viele seiner<br />
Laufschuh-Modelle wie die neutralen Klassiker 880v10 und<br />
1080v10 versehen – und damit viele Läuferinnen und Läufer<br />
glücklich gemacht. Brandneu kommt in diesen Tagen der<br />
New Balance 860v11 in die Sportgeschäfte. Und auch der<br />
bequeme Support-Schuh punktet mit der komfortablen Zwischensohle.<br />
Fresh Foam steht für nachhaltige Dämpfung, die sich mit einem<br />
ultra-gefederten, leichten Tragegefühl verbindet. Geht<br />
das in einem gestützten Schuh wie dem 860v11 gut? Immerhin<br />
wird er oft von etwas schwereren Läufern bevorzugt.<br />
Wir wissen: das geht definitiv! Bei unserem großen Laufschuhtest<br />
Ende Juni in Köln war das die einstimmige Meinung.<br />
Und zwar <strong>des</strong>halb, weil Fresh Foam dem Schuh ein<br />
geschmeidigeres Abrollverhalten ermöglicht und man auch<br />
eine verbesserte Energierückgabe spürt. All das macht das<br />
Laufen etwas leichter und angenehmer. Gleichzeitig aber ist<br />
der Schuh trotz Fresh Foam nicht ganz so weich, wie andere<br />
Modelle mit einem ähnlichem Material in der Zwischensohle,<br />
sondern fühlt sich responsiv an. Zusätzlichen Support erhält<br />
der Läufer einerseits durch eine Mittelfußstütze. Andererseits<br />
aber auch durch das Obermaterial, für <strong>des</strong>sen Design<br />
viele Test-Daten ausgewertet wurden, um es genau dort stabil<br />
zu machen, wo es besonders belastet wird. Dennoch bleibt<br />
der Schuh flexibel genug, damit sich der Fuß angenehm bewegen<br />
kann.<br />
Dazu kommt die Ultra Heel-Konstruktion, die die Ferse gut<br />
umschließt und dem Fuß zusätzlichen Halt gibt. Die augenscheinlichste<br />
Veränderung <strong>des</strong> Schuhs ist die neue Fersenkappe.<br />
Sie ist etwas höher gezogen als beim Vorgängermodell<br />
und passt sich perfekt der Ferse an. Damit entstehen zudem<br />
weniger Irritationen an der Achillessehne.<br />
<strong>Das</strong> Update hat dem 860 nicht geschadet: Auch in seiner<br />
elften Auflage ist er ein super Begleiter für Laufeinsteiger,<br />
Genussläufer und Vielläufer, die zu leichter Überpronation<br />
neigen und <strong>des</strong>halb einen gestützten Schuh bevorzugen.<br />
Bloß der Spaß beim Laufen ist durch die Veränderungen etwas<br />
gestiegen. Die Lovestory kann also weitergehen.<br />
Auch für Läufer, die einen neutralen Schuh bevorzugen, hat New<br />
Balance einen Schuh mit Fresh Foam-Mittelsohle für ein super<br />
softes Lauferlebnis: den Fresh Foam 880v10. Noch mehr Details<br />
zu ihm fin<strong>des</strong>t du in unserem Testbericht auf Seite 75.<br />
43 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
—<br />
»ZUSPRUCH<br />
WIE NOCH<br />
NIE«<br />
—<br />
Denise Krebs gehört seit vielen Jahren zu den<br />
besten deutschen Läuferinnen – verpasste aber<br />
auch immer wieder knapp Qualifikationen zu<br />
internationalen Meisterschaften. Die Vorbereitung<br />
auf ihren großen Traum Olympia 2020 in<br />
Tokio finanzierte sie selbst. Nach der coronabedingten<br />
Verlegung der Spiele ins Jahr 2021<br />
stand sie vor der Frage: Wie geht es finanziell<br />
weiter? Mit einer Crowdfunding-Aktion<br />
sicherte sie sich über 12.000 Euro, die sie in<br />
ihren olympischen Traum investieren wird.
DENISE<br />
KREBS<br />
IM INTERVIEW<br />
Interview: Anja Herrlitz | Fotos: Norbert Wilhelmi<br />
Denise, man kennt dich als 1500-Meter-<br />
Läuferin. Über diese Strecke hast du viel erreicht, bist du<br />
mehrmals Deutsche Meisterin geworden, warst Zweite<br />
bei der Universiade. Aber genauso oft hat auch irgendetwas<br />
nicht geklappt auf dieser Strecke …<br />
Denise Krebs: ... ja, mir haben ganz oft Hundertstelsekunden<br />
irgendwie das Genick gebrochen. Wegen<br />
ihnen habe ich eine Norm nicht geschafft, ein Finale<br />
oder eine Medaille nicht erreicht. Ich glaube das war<br />
seit 2011 siebenmal so.<br />
Professionell Leistungssport macht man, um bei internationalen<br />
Meisterschaften dabei zu sein und im besten Fall<br />
Medaillen zu gewinnen. Wie ist das, wenn man gefühlt die<br />
ganze Zeit gibt, aber nicht den Lohn dafür bekommt?<br />
Ich habe oft vieles hinterfragt und auch geweint. 2012<br />
und 2016 bin ich jeweils ganz knapp an der Olympia-Qualifikation<br />
gescheitert. 2016 hatte ich zwar die<br />
Norm für die EM, aber drei Tage zu spät. Dann sieht<br />
man da bei den Meisterschaften Läuferinnen stehen,<br />
die man vorher regelmäßig besiegt hat. <strong>Das</strong> ist mental<br />
schon verdammt hart. Wenn dann noch andere Probleme<br />
wie der Verlust von finanzieller Förderung oder<br />
private Rückschläge dazukommen, hat man manchmal<br />
das Gefühl, keiner glaubt mehr an einen. 2018<br />
habe ich dann gesagt, ich werde langsam müde, immer<br />
den Normen und Hundertsteln hinterherzurennen.
Du bist dann vor zwei Jahren erstmals<br />
5000 Meter gelaufen – und hast dich mit<br />
15:30,85 Minuten gleich im ersten Rennen<br />
für die Leichtathletik-Europameisterschaften<br />
in Berlin qualifiziert. Hättest<br />
du den Umstieg früher wagen sollen?<br />
<strong>Das</strong> ist schwierig zu beantworten. Viele<br />
meinen, ja. Irgendwie habe ich aber immer<br />
gedacht, es klappt über 1500 Meter<br />
mit einer Norm für eine internationale<br />
Meisterschaft. Aber ja, vielleicht hätte<br />
ich es wagen sollen.<br />
Wie kam es, dass du es dann schließlich<br />
versucht hast?<br />
2018 war ich im April mal bei einem<br />
Wettkampf meines Vereins in Leverkusen<br />
die Pacemakerin für Läuferinnen,<br />
die für die EM die 5000-Meter-Norm<br />
laufen wollten. Morgens habe ich ganz<br />
normal trainiert und nachmittags dann<br />
das Tempo gemacht. Nach 3000 Metern<br />
bin ich dann wie geplant ausgestiegen<br />
und habe ganz lässig gesagt: „<strong>Das</strong> war<br />
voll einfach, das halte ich noch zwei Kilometer<br />
weiter durch.“ Ich bin dann Mitte<br />
Mai in Karlsruhe erstmals über 5000<br />
Meter an den Start gegangen. Dort bin<br />
ich in einer Gruppe gelaufen, habe auf<br />
den Mann mit dem Hammer gewartet,<br />
aber der kam nicht. Obwohl wir zwischendurch<br />
viel zu langsam für die Norm<br />
waren, habe ich sie in 15:30,85 Minuten<br />
doch geschafft. Auch weil ich die letzten<br />
300 Meter in 45 Sekunden gelaufen bin.<br />
War für dich damit klar, dass die 5000<br />
Meter deine Strecke sind?<br />
Ich habe mich zunächst immer noch als<br />
1500-Meter-Läuferin gesehen. Ich habe<br />
aber nach und nach auch mein Potenzial<br />
über 5000 Meter entdeckt. Über 1500<br />
Meter wusste ich nach all den Jahren irgendwie<br />
alles, da bin ich oft an meinem<br />
Kopf gescheitert. Über 5000 Meter war<br />
ich offen und habe einfach ausprobiert.<br />
Du bist dann bei der EM über 5000 Meter<br />
gestartet, bist allerdings gestürzt und<br />
hast dich dabei so schwer verletzt, dass<br />
2019 nur ein Rennen bei der Team-EM<br />
möglich war – und das auch nur, weil du<br />
spontan eingesprungen bist, obwohl du<br />
nicht in Form warst. Hast du Olympia<br />
2020 immer im Blick gehabt?<br />
Einmal bei Olympia dabei zu sein, ist<br />
ein absoluter Kindheitstraum. Und den<br />
hatte ich, seitdem Nils Schumann 2000<br />
Olympiasieger über 800 Meter wurde.<br />
Deshalb habe ich auch noch einmal alles<br />
in die Vorbereitung gesteckt, obwohl<br />
ich nicht mehr im Kader <strong>des</strong> Deutschen<br />
Leichtathletik-Verban<strong>des</strong> war und auch<br />
nicht mehr in der Sportfördergruppe der<br />
Bun<strong>des</strong>wehr und dadurch natürlich auch<br />
weniger finanzielle Förderung bekomme.<br />
Wie finanzierst du deine Vorbereitung?<br />
Ich bekomme Unterstützung von meinem<br />
Verein, dem TSV Bayer 04 Leverkusen.<br />
Daneben habe ich einen tollen<br />
Arbeitgeber, der mich unterstützt und<br />
mir flexibles Arbeiten ermöglicht. Dort<br />
arbeite ich 25 Stunden pro Woche als<br />
Marketing-Managerin. <strong>Das</strong> zusammen<br />
reicht für die Miete und zum Leben. Meine<br />
Trainingslager habe ich von meinem<br />
Ersparten bezahlt.<br />
Wie viele Trainingslager bestreitest du in<br />
einer Vorbereitung?<br />
Wäre Corona nicht dazwischengekommen,<br />
wäre ich viermal im Höhentrainingslager<br />
gewesen. Dreimal in Südafrika<br />
in Dullstroom und einmal in der Schweiz<br />
in Sankt Moritz. Dazu kommt ein Trainingslager<br />
in Portugal in Monte Gordo,<br />
das nicht in der Höhe ist.<br />
Was kostet das?<br />
Ein Höhentrainingslager kostet rund<br />
2000 Euro.<br />
Zu dem Zeitpunkt, als Olympia auf das<br />
nächste Jahr verschoben wurde, hattest<br />
du schon zwei Höhentrainingslager<br />
geschafft, das dritte musstest du wegen<br />
Corona nach drei Wochen abbrechen …<br />
... ich hatte eine super Vorbereitung, habe<br />
am 1. Oktober angefangen und hatte nur<br />
vier Tage frei. Ich bin topfit, habe gut<br />
trainiert und meine Ausdauerwerte verbessert.<br />
Zum ersten Mal war ich im Winter<br />
weder krank noch verletzt. Ob ich das<br />
dann auch in gute Zeiten hätte ummünzen<br />
können, weiß man natürlich nicht,<br />
aber die Voraussetzungen waren gut.<br />
War dir sofort klar, dass du noch einmal<br />
einen Angriff auf die Olympianorm<br />
wagen wür<strong>des</strong>t – mit all den Kosten, die<br />
dabei entstehen?<br />
Ich möchte im kommenden Jahr nach<br />
Olympia meine Leistungssport-Karriere<br />
beenden – hoffentlich mit einer Olympia-Teilnahme<br />
vorher. Ich bin dann 34<br />
Jahre alt.<br />
Für die Finanzierung deiner Vorbereitung<br />
hattest du <strong>des</strong>halb eine Idee …<br />
... mir hat jemand vorgeschlagen, ich<br />
solle es doch mal mit einem Crowdfunding-Projekt<br />
ausprobieren. <strong>Das</strong> heißt<br />
man startet auf einer Plattform einen<br />
Aufruf und bittet Leute, für einen zu<br />
spenden. Ich habe mich gefragt, ob das<br />
nicht wie betteln ist und habe erst einmal<br />
nach Sponsoren gesucht. Die meisten unterstützen<br />
aber nur noch Mannschaften.<br />
Wir Leichtathleten haben zu wenig Fernseh-Präsenz.<br />
Also habe ich mich doch für<br />
Crowdfunding entschieden. Ich zwinge ja<br />
niemanden, mir Geld zu geben.<br />
Welcher Betrag war dein Ziel?<br />
8000 Euro. Ich habe auch Dinge beworben,<br />
die Leute locken könnten. Ich habe<br />
diverse Vereinskleidung angeboten, in<br />
denen ich viele Medaillen bei Deutschen<br />
Meisterschaften gewonnen habe. Außerdem<br />
habe ich von verschiedenen Veranstaltern<br />
wie dem Frankfurt-Marathon<br />
oder Bremen-Running einen Startplatz<br />
für Lauf-Events anbieten können.<br />
Und wie ist die Aktion ausgegangen?<br />
12.112 Euro habe ich von 138 Leuten bekommen.<br />
<strong>Das</strong> war absolut verrückt. Ich<br />
hatte schon ein bisschen Angst, dass<br />
gar nichts zusammenkommt. Ich habe<br />
46
PROFI-LÄUFERIN<br />
DENISE KREBS<br />
ZUR PERSON<br />
FACTS<br />
→ Geboren: 27. Juni 1987<br />
in Heilbronn<br />
→ Wohnort: Leipzig<br />
→ Trainer: Thomas Dreißigacker<br />
→ Größe: 1,58 m<br />
→ Gewicht: 46 kg<br />
BESTZEITEN<br />
→ 800 m: 2:02,12 min<br />
→ 1500 m: 4:06,01 min<br />
→ 5000 m: 15:26,58 min<br />
GRÖSSTE SPORTLICHE ERFOLGE<br />
→ Siegerin Hallen- Länderkampf 2012 (1500 m)<br />
→ Silber Universiade 2011 (1500 m)<br />
→ 8. EM 2012 (1500 m)<br />
→ 14. EM 2018 (5000 m)<br />
→ Deutsche Meisterin 2009, 2008 (1500 m)<br />
→ Deutsche Hallenmeisterin 2011, 2010 (1500 m)<br />
→ mehrmalige Deutsche Meisterin im<br />
Nachwuchsbereich und mit der Staffel<br />
IM NETZ<br />
→ denise-krebs.com<br />
→ instagram.com/denise__krebs<br />
mich schon gefragt, wie ich den Leuten<br />
verklickern soll, dass ich 8000 Euro für<br />
Trainingslager benötige. <strong>Das</strong> wirkt für<br />
Außenstehende ja oft so wie Urlaub. Die<br />
Aktion ging drei Wochen. Nach zehn Tagen<br />
hatte ich die 8000 Euro. Ich konnte<br />
es echt nicht fassen. Ich dachte, die<br />
Leute hören auf zu spenden, wenn das<br />
Ziel erreicht ist. Aber viele haben dann<br />
gesagt, okay, du hast so das Geld für die<br />
Trainingslager. Aber davon kannst du ja<br />
nicht leben. So hast du auch noch Geld<br />
für einen medizinischen Check-up.<br />
Waren das Leute, die du kennst oder<br />
auch Fremde?<br />
Total unterschiedlich. Familie und<br />
Freunde einerseits, andererseits aber<br />
auch Leute, die ich überhaupt nicht<br />
kannte. Auch ehemalige Sportler, die in<br />
meiner Kindheit meine Idole waren.<br />
Hast du Rückmeldungen bekommen?<br />
Man hat ja oft das Gefühl, Leistungssport<br />
interessiert keinen mehr. Da<br />
habe ich das krasse Gegenteil erlebt.<br />
Ich habe so viel Zuspruch bekommen,<br />
wie in meinem gesamten Leben noch<br />
nicht. Ich war im positiven Sinne geschockt.<br />
Da waren 138 Leute, die glauben,<br />
ich habe es verdient, mich noch<br />
einmal für meinen großen Traum vorzubereiten.<br />
Was bedeutet das für deine Vorbereitung?<br />
Die Aktion war für mich so positiv und<br />
rückenstärkend. Denn ich bin jetzt total<br />
unabhängig in der Planung und Umsetzung<br />
meiner Vorbereitung. ↤<br />
47 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
—<br />
QUALITÄT<br />
VOR PREIS<br />
—<br />
› SO GESUND IST RINDFLEISCH ‹<br />
↦ Fleisch: Bei wenigen anderen Lebensmitteln macht die<br />
Qualität einen solch entscheidenden Unterschied wie hier.<br />
Haltungsbedingungen und Fütterung der Tiere haben nicht<br />
nur Einfluss auf die Qualität der daraus entstehenden Produkte,<br />
sie sind auch von Bedeutung für das Wohl der Tiere.<br />
Immer wiederkehrende Skandale in der industriellen<br />
Fleischproduktion belegen eindeutig, dass wir umdenken<br />
müssen, was unseren Fleischkonsum angeht. Qualität sollte<br />
hier wichtiger sein als ein günstiger Preis. Denn: Tierische<br />
Produkte liefern wertvolle Nährstoffe, vor allem für<br />
Sportler, und können <strong>des</strong>wegen für Läufer ein wichtiger<br />
Bestandteil der Ernährung sein.<br />
Fleisch aus artgerechter Haltung und Fütterung besticht<br />
durch seine hohe Nährstoffdichte und liefert unserem Körper<br />
viel biologisch wertvolles Eiweiß mit einem exzellenten<br />
Aminosäuren-Profil, mit gesunden Omega-3-Fettsäuren,<br />
essentiellen Mineralstoffen und Spurenelementen wie<br />
Eisen, Zink und Selen sowie Vitamin B12. Hinsichtlich <strong>des</strong><br />
Eisengehalts ist hervorzuheben, dass insbesondere rotes<br />
Fleisch hohe Mengen an Hämeisen enthält, eine für den<br />
menschlichen Körper sehr gut verwertbare Form von Eisen.<br />
Diese Eigenschaften gelten für Fleisch von Tieren, die<br />
regelmäßigen Zugang zu Weideflächen, genügend Auslauf,<br />
geeignetes Futter und keine Wachstumshormone erhalten.<br />
Eine Antibiotikagabe sollte nur in nicht vermeidbaren<br />
Ausnahmefällen erfolgen.<br />
Natürlich gibt es auch Argumente, die gegen den Verzehr<br />
von Fleisch sprechen. Zumin<strong>des</strong>t zwei aber können nicht<br />
pauschal gelten: Fleisch wird zum einen eine hohe Umweltbelastung<br />
zugeschrieben. <strong>Das</strong> gilt unbestritten für die<br />
industrielle Massenproduktion tierischer Produkte, die erwiesenermaßen<br />
höchst problematisch für unsere Ökosysteme<br />
ist. Hingegen leistet die extensive Tierhaltung einen<br />
wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Bei sorgfältigem<br />
Weidemanagement kann durch die Rinderhaltung Kohlenstoff<br />
gebunden und der CO2-Problematik entgegengewirkt<br />
werden. Im Gegensatz zur Gülleproblematik bei der Intensivhaltung<br />
trägt der Kot der Tiere hier sogar zur Humusbildung<br />
und zur Verbesserung der Bodenqualität bei.<br />
Außerdem wird ein hoher Fleischkonsum, insbesondere<br />
von rotem Fleisch, oft als Gesundheitsrisiko betrachtet.<br />
Hier muss man allerdings wissen, dass neben der reinen<br />
Menge auch der Verarbeitungsgrad der Produkte eine<br />
wesentliche Rolle spielt. Verarbeitete Fleischprodukte<br />
enthalten oft Zusatzstoffe. Davon sollte man Abstand<br />
nehmen. Anders sieht es bei unverarbeitetem Fleisch aus –<br />
wenn man es in Maßen isst.<br />
Eine ganz besondere Herausforderung ist unbestritten die<br />
Beschaffung. Wie kommt man an wirklich gutes Fleisch?<br />
Wer keinen regionalen Fleischproduzenten in seiner Umgebung<br />
findet, sollte auf Produkte aus dem Biomarkt zurückgreifen.<br />
Ein Demeter-Siegel ist zu empfehlen. Alternativ<br />
bieten Online-Händler wie Büffel Bill oder Elbwild gute Produkte.<br />
Gutes Fleisch hat seinen Preis. Daher lieber wenig,<br />
aber gutes Fleisch essen als viel von schlechter Qualität.<br />
Von unserem Experten Marcus Schall<br />
Mit seiner Agentur SuperGoodFood bietet Marcus Schall Beratung und Dienstleistungen im Bereich „All-<br />
Natural Performance Nutrition“, der gesunden und leistungsfördernden Ernährung auf Basis von hochwertigen,<br />
natürlichen und besonders nährstoffreichen Lebensmitteln. Die individuelle Betreuung von Spitzensportlern<br />
aus verschiedenen Disziplinen bildet derzeit eines der Haupttätigkeitsfelder. Neben dem Deutschland-Achter<br />
betreut Marcus Schall Sportler wie Mario Götze, Eric Frenzel, Gina Lückenkemper, Maximilian<br />
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<strong>Das</strong> Buch von Marcus Schall<br />
Super Good Food, 160 Seiten, gebunden, Südwest-Verlag, ISBN: 978-3-517-09513-4 , 17,99 Euro<br />
48
GESUNDHEIT<br />
——<br />
ERNÄHRUNG<br />
Text: Marcus Schall | Fotos: Christian Frays<br />
Hohe Nährstoffdichte,<br />
wertvolles Eiweiß und wichtige<br />
Aminosäuren. Dazu Mineralstoffe,<br />
Spurenelemente und gut<br />
verwertbares Eisen – Rindfleisch<br />
kann extrem wertvoll für Sportler<br />
sein. Vorausgesetzt man achtet<br />
auf die Qualität.<br />
49 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />
—<br />
FLEISCH<br />
MAL ANDERS<br />
—<br />
Verschiedene Fleischstücke nacheinander grillen oder braten und auf dem Tisch aufschneiden. So wird das<br />
gemeinsame Essen zu einem kommunikativen Erlebnis. Als Dip eignen sich anstelle üblicher Grillsaucen<br />
Guacamole oder Chimichurri. Oder du bereitest eine leckere Fleisch-Stulle zu!<br />
Guacamole & Chimichurri<br />
Zutaten für die Guacamole<br />
2 reife Avocados, Steinsalz, etwas schwarzen Pfeffer, 1 Limette, 2 Knoblauchzehen,<br />
1 kleine Schalotte, 2 Tomaten, 2-3 EL frischer Koriander, 3-4 EL gutes Olivenöl<br />
⇢❶ Avocados halbieren, den Kern entfernen und mit einem<br />
Löffel das Fruchtfleisch auslöffeln und in ein Schälchen<br />
geben ⇢❷ Steinsalz und schwarzen Pfeffer zugeben.<br />
Limette auspressen und 2/3 <strong>des</strong> Saftes zur Avocado<br />
geben. (Den Rest aufheben und später dazu geben). Alles<br />
mit einer Gabel fein zerdrücken ⇢❸ Knoblauchzehen<br />
und Schalotte abziehen und sehr fein hacken. Zur zer-<br />
drückten Avocado geben und unterrühren ⇢❹ Die Tomaten<br />
waschen und vierteln, die Kerne und Flüssigkeit<br />
entfernen. Dann die Tomatenstücke in sehr feine Würfel<br />
schneiden und zu den anderen Zutaten geben ⇢❺ Koriander<br />
fein hacken, ebenfalls zu der Guacamole geben.<br />
Tomaten, Koriander und Olivenöl unterrühren. Den Rest<br />
<strong>des</strong> Limettensaftes dazu geben<br />
Zutaten für ein kleines Glas Chimichurri<br />
2 Knoblauchzehen, 1 rote Zwiebel, 1 Bund glatte Petersilie,<br />
etwas frische Chili, 2 Lorbeerblätter, ½ TL schwarzer, grober Pfeffer,<br />
1,5 TL getrockneter Thymian, 1,5 TL getrockneter Oregano, 1 TL grobes Steinsalz,<br />
Saft von 1 Limette (oder ca. 40 ml aus der Flasche), Olivenöl<br />
⇢❶ Knoblauch und Zwiebeln schälen und fein<br />
hacken. Petersilie, Chili und die Lorbeerblätter<br />
ebenfalls fein hacken ⇢❷ Alles zusammen mit<br />
Pfeffer, Thymian, Oregano und Steinsalz in einen<br />
Mörser geben und mit dem Limettensaft zerstoßen<br />
⇢❸ Die Paste mit Olivenöl auffüllen und verrühren.<br />
Die Konsistenz sollte in etwa so wie bei einem Pesto<br />
sein. Idealerweise bereitet man das Chimichurri einen<br />
Tag vorher zu und lässt es in einem verschlossenen<br />
Glas im Kühlschrank durchziehen<br />
50
einfache Grillmarinade<br />
Zutaten für ca. 800 g Fleisch<br />
4 Knoblauchzehen, 2-3 TL getrocknete Kräuter (z. B. Thymian, Oregano),<br />
80 ml Öl mit einem hohen Rauchpunkt, 20 ml Limettensaft, Salz<br />
⇢❶ Knoblauchzehen nicht schälen und kräftig mit<br />
dem Handballen auf die Zehen schlagen, so dass sie<br />
etwas aufplatzen. In eine Schüssel geben ⇢❷ Die<br />
getrockneten Kräuter sowie Öl und Limettensaft zugeben,<br />
alles gründlich durchrühren ⇢❸ Fleisch trockentupfen<br />
und in eine große Schüssel legen, Marina-<br />
de zugeben und alles durchmengen, so dass sich die<br />
Marinade gut aufs Fleisch verteilt ⇢❹ <strong>Das</strong> marinierte<br />
Fleisch entweder in ein Behältnis mit Deckel oder<br />
in Gefrierbeutel legen und einige Stunden durchziehen<br />
lassen. <strong>Das</strong> Fleisch kann nach dem Grillen gesalzen<br />
werden<br />
Grillfleisch-Stulle<br />
Zutaten für zwei Stullen<br />
einige Blätter Babyspinat, 1 Tomate, ¼ Salatgurke, 2 EL Guacamole,<br />
2 große Scheiben Brot nach Wahl (es eignet sich gut ein Vollkornbrot mit Khorasan<br />
oder Dinkel, jedoch ohne Sauerteig), 1 gegrilltes Entrecote (ca. 8-10 dünn geschnittene<br />
Tranchen), 2 EL Chimichurri, 1 kleine Lauchzwiebel<br />
⇢❶ Babyspinat waschen und trocken schleudern.<br />
Gurke und Tomate waschen und in Scheiben schneiden.<br />
Lauchzwiebel waschen und in Ringe schneiden<br />
⇢❷ <strong>Das</strong> Entrecote grillen und einige Minuten abgedeckt<br />
durchziehen lassen. Brot auf dem Grill rösten.<br />
<strong>Das</strong> Fleisch in dünne Tranchen schneiden ⇢❸ <strong>Das</strong><br />
Brot mit Guacamole bestreichen. Mit Babyspinat, Gurke<br />
und Tomate und dem Grillfleisch belegen. Chimichurri<br />
über das Fleisch geben und mit einigen Lauchzwiebelringen<br />
dekorieren<br />
51 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
EQUIPMENT & MODE<br />
› DIE NEUEN<br />
—<br />
CARBONSCHUHE ‹<br />
WER HAT DEN<br />
SCHNELLSTEN?<br />
—<br />
Nike gegen Adidas. <strong>Das</strong> Duell fasziniert, seit die US-Amerikaner<br />
in den späten 70er-Jahren begannen, den bis dahin vom<br />
deutschen Unternehmen Adidas beherrschten weltweiten<br />
Sportmarkt zu erobern. Aktuell wird es in der Laufszene mit<br />
superschnellen Carbonschuhen ausgetragen. Doch anders als<br />
vor 40 Jahren mischen jetzt auch andere Spieler mit.<br />
↦ In den vergangenen Jahren waren die weltweit<br />
schnellsten Marathonläufer mehrheitlich mit den Vaporfly<br />
genannten, stark gedämpften Carbonmodellen von Nike<br />
unterwegs. Adidas hatte diesen gut gedämpften Racern<br />
kaum etwas entgegenzusetzen – zeitweise war es allerdings<br />
sogar umstritten, ob solche Laufschuhe überhaupt<br />
regelkonform sind. <strong>Das</strong> wurde vom Leichtathletik-Weltverband<br />
Anfang <strong>des</strong> Jahres geklärt. Jetzt setzt Adidas mit<br />
dem Adizero Adios Pro zum Gegenangriff an.<br />
Spätestens seitdem Eliud Kipchoge vor mittlerweile<br />
fast einem Jahr die Zwei-Stunden-Marke im Marathon<br />
unterboten hat, ist die Diskussion in vollem<br />
Gang: Können Laufschuhe mit Carbonelementen<br />
ihren Trägern einen so großen Vorteil verschaffen,<br />
dass sie auf die Liste der unerlaubten Hilfsmittel gehören?<br />
Der Leichtathletik-Weltverband World Athletics<br />
sagt: Ja, das ist möglich. Und hat Anfang <strong>des</strong><br />
Jahres ein Regelwerk für Laufschuhe erlassen, das<br />
auch Konsequenzen für die Produktionszyklen der<br />
großen Sportartikelhersteller hat.<br />
Als der Kenianer Eliud Kipchoge im Herbst 2020<br />
die 42,195 Kilometer in 1:59:40 Stunden als erster<br />
Mensch unter zwei Stunden gelaufen ist, trug er im<br />
Wiener Prater den Prototyp eines Schuhs am Fuß,<br />
der mittlerweile im Fachhandel erhältlich ist und<br />
von World Athletics als regelkonform abgesegnet<br />
ist. Den Alphafly Next% von Nike.<br />
DIE NEUEN SCHUHREGELN<br />
Der von Kipchoge getragene Prototyp war Anlass<br />
für den Weltverband, zu definieren, wie ein Laufschuh<br />
maximal ausgestattet sein darf, damit er in<br />
offiziellen Wettkämpfen getragen werden darf: Der<br />
Verband legte fest, dass die Sohle nicht dicker als<br />
40 Millimeter zu sein hat und sich maximal eine Carbonplatte<br />
darin befinden darf. Diese kann in mehrere<br />
Stücke aufgeteilt sein, darf aber beispielsweise<br />
nicht übereinander liegen oder überlappen. Eine<br />
weitere Regel von World Athletics besagt, dass neue<br />
Modelle zukünftig min<strong>des</strong>tens vier Monate lang im<br />
Handel angeboten worden sein müssen, bevor sie<br />
von Elite-Athleten im Wettkampf getragen werden<br />
dürfen. Den Regeln entsprechend waren also die<br />
Vaporfly Next%-Modelle von Nike, in denen Eliud<br />
Kipchoge und Brigid Kosgei ihre Marathon-Weltre-<br />
Text: Christian Ermert, Jörg Wenig | Fotos: imago images (GEPA pictures/Mario Kneisl), Hersteller<br />
52
CARBON BY ADIDAS:<br />
DER ADIZERO ADIOS PRO<br />
EQUIPMENT<br />
——<br />
MODE<br />
CARBON BY NIKE:<br />
DER ALPHAFLY NEXT%<br />
53 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
EQUIPMENT & MODE<br />
korde in Berlin und Chicago liefen.<br />
Nicht regelkonform war dagegen jener<br />
Prototyp, den Kipchoge 2019 in<br />
Wien bei seinem ohnehin nicht regulären<br />
ersten Marathon unter zwei<br />
Stunden trug.<br />
EINZIGARTIGER EFFEKT<br />
Im Gegensatz zu dem Prototypen ist<br />
der reguläre Alphafly mit einer einzigen<br />
Carbonfaserplatte ausgestattet.<br />
Hinzu kommen zwei sogenannte Nike<br />
Zoom Air-Pods zur Dämpfung unter<br />
dem Vorderfuß, mehr ZoomX-Schaum<br />
sowie ultraatmungsaktives, leichtes Flyknit-Obermaterial.<br />
Wer diesen Schuh<br />
bei hohem Tempo zum ersten Mal trägt,<br />
merkt sofort, dass die Diskussion um<br />
den Schuh nicht aus der Luft gegriffen<br />
ist. Hatte man bei den ersten Carbonschuhen<br />
von Nike vom Typ Vaporfly<br />
schon das Gefühl, bei jedem Schritt vom<br />
Schuh nach vorn getrieben zu werden,<br />
hat sich das beim Alphafly noch einmal<br />
verbessert. Der Rebound-Effekt ist einzigartig.<br />
Hinzu kommt die noch einmal<br />
verbesserte Dämpfung und mehr Stabilität.<br />
Während die Vaporfly-Schuhe sich<br />
oft ein wenig kipplig anfühlen und vom<br />
Läufer viel muskuläre Kontrolle fordern,<br />
rollt man im Alphafly stabil ab.<br />
GROSSER AUFTRITT ERST 2021<br />
Schade bloß, dass die große Bewährungsproben<br />
für die neuen, schnellen<br />
Schuhe in diesem Corona-Jahr fast alle<br />
ausgefallen sind: Olympia und die großen<br />
Marathonläufe finden ja – mit Ausnahme<br />
<strong>des</strong> London-Marathons – erst<br />
2021 wieder statt. Vorausgesetzt, die<br />
Entwicklung der Pandemie lässt dies zu.<br />
Trotzdem hat auch Nikes großer Konkurrent<br />
Adidas bereits in diesem Jahr<br />
einen neuen Schuh für schnelle Rennen<br />
auf den Markt gebracht. Mit dem Adizero<br />
Adios Pro will Adidas ein Jahr vor<br />
Olympia in Tokio die Lücke schließen,<br />
die in den vergangenen Jahren zwischen<br />
dem deutschen Hersteller und<br />
dem US-amerikanischen Unternehmen<br />
im Bereich der schnellen Laufschuhe<br />
mit Carbon entstanden ist.<br />
Nike hatte in den vergangenen Jahren<br />
bereits vor Entwicklung <strong>des</strong> Alphaflys<br />
mit den Vaporfly-Modellen einen deutlichen<br />
Vorsprung. Bei den sechs Rennen<br />
in Tokio, London, Boston, Berlin, Chicago<br />
und New York, die 2019 zur World<br />
Marathon Majors-Serie zählten, sowie<br />
bei der WM in Doha trugen alle Männer-Sieger<br />
die Schuhe <strong>des</strong> US-Konzerns.<br />
Unter den 21 Top-Drei-Platzierten bei<br />
diesen Rennen waren nur zwei Läufer,<br />
die Schuhe einer anderen Marke trugen.<br />
Bei den Frauen war es ähnlich: Vier der<br />
21 Podiums-Platzierungen wurden mit<br />
einem Adidas-Modell erzielt, die anderen<br />
jeweils mit einem Nike-Schuh.<br />
RIESIGE NIKE-DOMINANZ<br />
2018 lief der kenianische Olympiasieger<br />
Eliud Kipchoge bereits in Berlin mit<br />
2:01:39 Stunden einen Marathon-Weltrekord,<br />
der nur noch 100 Sekunden<br />
von einer regulären Zeit von unter zwei<br />
Stunden entfernt war. Er trug dabei einen<br />
Nike Vaporfly. Und während er im<br />
Alphafly-Prototyp in Wien in dem irregulären<br />
Rennen den ersten Marathon<br />
unter zwei Stunden realisierte, stürmte<br />
am selben Oktober-Wochenende seine<br />
Landsfrau Brigid Kosgei in Chicago in<br />
einem Vaporfly zu einem sensationellen<br />
Marathon-Weltrekord von 2:14:04<br />
Stunden. Und unter den schnellsten<br />
Marathonläufern waren weltweit einige,<br />
die nicht bei Nike unter Vertrag<br />
standen und dennoch die Vaporfly-Modelle<br />
im Wettkampf trugen. Da wurden<br />
Markenzeichen überklebt oder sogar<br />
das komplette Obermaterial von anderen<br />
Markenschuhen auf Nike-Sohlen<br />
geschustert.<br />
ADIDAS MIT PREIS-OFFENSIVE<br />
Damit soll jetzt Schluss sein. Adidas<br />
liefert seit dem Sommer 2020 die ersten<br />
Modelle <strong>des</strong> Adidas Adizero Adios<br />
Pro aus. Und der kostet mit 200 Euro<br />
deutlich weniger als der Alphafly von<br />
Nike (300 Euro). Adidas hat das neue<br />
Carbon-Modell, <strong>des</strong>sen Zwischensohle<br />
an der Ferse 39,5 Millimeter dick ist,<br />
zusammen mit Eliteläufern entwickelt.<br />
Herausgekommen ist ein Schuh, der<br />
auch Maßstäbe setzt in Sachen Flexibilität,<br />
Energierückführung, Gewichtsreduzierung<br />
und Design. Die Mittelsohle<br />
<strong>des</strong> Adizero Adios Pro verfügt über zwei<br />
Carbonelemente: Eins im Fersenbereich,<br />
das dafür sorgt, dass im Sprunggelenk<br />
nicht zu viel Energie verloren<br />
geht.<br />
Ganz besonders bei dem Schuh ist allerdings<br />
das blaue Carbonelement unter<br />
dem Vorderfuß. Dort kommt keine geschlossene<br />
Platte zum Einsatz, sondern<br />
ein fünfstrahliges Element, das quasi<br />
wie eine Verlängerung der fünf Metatarsalköpfchen<br />
im Mittelfuß wirkt. Adidas<br />
hat dieses Element „EnergyRods“ genannt.<br />
Es besteht aus fünf miteinander<br />
verbundenen und von Carbon durchzogenen<br />
Stäben, welche die Form der<br />
Mittelfußknochen imitieren. Diese Bauweise<br />
hilft den Athleten, ihre Laufökonomie<br />
zu optimieren.<br />
TOP-LÄUFER SIND BEGEISTERT<br />
Läufer, die den Schuh bereits testen<br />
konnten, sind begeistert. Melat Kejeta<br />
ist mit 2:23:57 Stunden (gelaufen in<br />
Berlin 2019) derzeit Deutschlands beste<br />
Marathonläuferin und sagt: „<strong>Das</strong> ist der<br />
schnellste Adidas-Schuh, den ich je getragen<br />
habe. Ich kann über längere Strecken<br />
volles Tempo laufen, ohne dass<br />
meine Beine müde werden. Die Konstruktion<br />
ist sehr stabil und das geringe<br />
Gewicht ausbalanciert. Ich freue mich<br />
schon, bei meinen nächsten Rennen mit<br />
dem Adizero Adios Pro an den Start zu<br />
gehen.“<br />
NACHFRAGE WÄCHST<br />
Und auch der Fachhandel freut sich darauf,<br />
den Schuh demnächst anbieten zu<br />
können. „Die Nachfrage nach solchen<br />
Schuhen wächst. Ich finde den Preis von<br />
200 Euro gut, da gibt es teurere Carbonmodelle“,<br />
erklärt Marc Böhme, der seit<br />
23 Jahren Laufsport Bunert in Essen<br />
führt und selbst ambitionierter Marathonläufer<br />
ist.<br />
Neben den von Carbon durchzogenen<br />
„EnergyRods“ kommt bei der innovativen<br />
Zwischensohle <strong>des</strong> Adizero Adios<br />
Pro ein neues Dämpfungsmaterial zum<br />
Einsatz. Die Carbonelemente sind in<br />
54
Deutschlands beste Marathonläuferin will künftig mit Carbonschuhen noch<br />
schneller sein. Wegen Corona konnte Melat Kejeta allerdings den Nachweis noch nicht<br />
erbringen, dass sie im Adizero Adios Pro ihres Ausrüsters Adidas schneller ist als jene<br />
2:23:57 Stunden, mit denen sie 2019 in Berlin ohne Carbonschuhe auf Rang drei der<br />
ewigen deutschen Bestenliste gelaufen ist.<br />
MELAT KEJETA // ADIDAS<br />
Eliud Kipchoge ist der Mann,<br />
der Laufschuhen mit Carbon<br />
für Nike den Weg geebnet<br />
hat. Bei seinem ersten, knapp<br />
gescheiterten Versuch, den<br />
Marathon unter zwei Stunden<br />
zu laufen, trug er 2017 den<br />
Vaporfly, das erste Nike-Modell<br />
mit Carbon. Mit einem<br />
deutlich verbesserten Prototypen<br />
<strong>des</strong> Alphaflys gelang ihm<br />
im Herbst 2019 das Prokekt,<br />
das einige mit der Mondlandung<br />
verglichen haben.<br />
ELIUD KIPCHOGE // NIKE<br />
zwei Schichten LightstrikePro eingebettet.<br />
Es ist das bisher leichteste und<br />
reaktionsfreudigste Schaumstoffmaterial<br />
von Adidas. Es bietet maximale<br />
Dämpfung und noch mehr Energierückführung.<br />
<strong>Das</strong> Obermaterial aus<br />
Celermesh sorgt für Flexibilität und<br />
Atmungsaktivität. Die Außensohle ist<br />
aus einem leichten Gummi gefertigt. Sie<br />
bietet Dämpfung und Griffigkeit und ist<br />
gleichzeitig superleicht. Die Sprengung<br />
<strong>des</strong> adizero adios Pro liegt bei zehn<br />
Millimetern, das Gewicht in der Größe<br />
42 2/3 beträgt 246 Gramm. Und er<br />
ist wie der Alphafly vom Leichtathletik-Weltverband<br />
genehmigt.<br />
Neben den beiden weltweit führenden<br />
Sportartikelherstellern haben auch viele<br />
Laufschuh-Spezialisten wie Brooks,<br />
55 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
EQUIPMENT & MODE<br />
Hoka One One, On Running oder Saucony das<br />
Thema Carbon besetzt. Und waren zum Teil<br />
schon vor den Platzhirschen Nike und Adidas am<br />
Markt. Schon im Frühjahr 2019 stellte Hoka One<br />
One mit dem Carbon X ein sehr interressanten<br />
Modell vor. <strong>Das</strong> von zwei Franzosen vor gut zehn<br />
Jahren gegründete Unternehmen, das mittlerweile<br />
in amerikanischer Hand ist, gilt als Pionier der<br />
Rocker-Technologie, die im Grunde die Voraussetzung<br />
dafür war, dass die Carbon-Schuhe überhaupt<br />
laufbar sind.<br />
Die dick aufgeschäumte und vorgebogene Mittelsohle<br />
hilft dem Läufer dabei, mit der extrem<br />
steifen Platte eine so hohe Geschwindigkeit aufnehmen<br />
zu können, dass letztlich die notwendige<br />
Energie aufgebracht werden kann, um die Carbonplatte<br />
zu biegen. Denn nur wenn man viel<br />
Energie aufbringt, bekommt man durch die hohe<br />
Rückfederung <strong>des</strong> Carbons auch viel Energie zurück.<br />
SCHONUNG FÜR DIE ACHILLESSEHNE<br />
Die Rocker-Technologie hat noch einen anderen<br />
Effekt. Sie schont die Achillessehne, die ohne die<br />
hohen und „runden“ Mittelsohlen bei dem Unterfangen,<br />
das steife Carbon zu biegen, deutlich<br />
mehr unter Spannung geraten würde.<br />
Einen Laufschuh mit einer Carbon-Platte zu entwickeln,<br />
der auch wirklich optimal funktioniert,<br />
ist nicht so einfach. Mit Brooks hat ein anderer<br />
auf Laufschuh-Entwicklung spezialisierter Hersteller<br />
seinem Carbonschuh – dem Brooks Hyperion<br />
Elite – überraschend schnell ein Update verpasst.<br />
In erster Linie, damit der Hyperion Elite 2<br />
das neuartige, superleichte Mittelsohlenmaterial<br />
DNA Flash erhält. Aber auch die Geometrie wurde<br />
sichtbar verändert, um den Carbonrenner den<br />
Bedürfnissen der Top-Athleten anzupassen.<br />
Einen interessanten Weg geht Saucony: Wohlwissend,<br />
dass Carbonplatten im Laufschuh nur<br />
für wenige sehr gute Läufer einen Nutzen haben,<br />
baute der Hersteller gleich drei sehr ähnlich konzipierte<br />
Laufschuhe, damit auch weniger athletische<br />
und schnelle Läufer das Gefühl genießen<br />
können, einen schnellen Schuh am Fuß zu tragen.<br />
Nur das Top-Modell Endorphin Pro besitzt eine<br />
Carbonplatte in der Mittelsohle. Die Modelle<br />
Endorphin Speed und Endorphin Shift verfolgen<br />
zwar eine ähnliche Wirkung, arbeiten aber<br />
mit anderem Material. So hat der Speed eine<br />
Nylon-Platte verbaut, die nicht ganz so hart wie<br />
Carbon ist und damit auch eine größere Zielgruppe<br />
(allerdings immer noch ambitionierter Läufer)<br />
erreicht.<br />
BROOKS<br />
HYPERION ELITE<br />
Brooks hat seinen Carbonschuh für die schnellen Leute überarbeitet.<br />
Der Hyperion Elite kommt in der zweiten Auflage mit dem<br />
neuartigen, superleichten Mittelsohlen material DNA Flash daher<br />
ADIDAS<br />
ADIZERO PRO<br />
Beim Adidas Adizero Pro sind die blauen Carbon-Elemente der fünfstrahligen<br />
Knochenstruktur <strong>des</strong> menschlichen Fußes nachgebildet.<br />
Eingebettet sind sie in ein von Adidas neu entwickeltes Dämpfungsmaterial:<br />
LightstrikePro ist das leichteste und reaktionsfreudigste<br />
Schaumstoffmaterial, das Adidas je entwickelt hat<br />
ON<br />
CLOUDBOOM<br />
Mit dem Cloudboom hat auch der Schweizer Laufschuhhersteller<br />
On einen Wettkampfschuh mit Carbon am Start. Ons spezielle<br />
CloudTec-Dämpfung sorgt für Komfort, das mit Carbonfasern durchzogenes<br />
Speedboard macht den Cloudboom gemeinsam mit seinem<br />
geringen Gewicht zu einem guten Schuh für hohes Tempo. Für die<br />
Außensohle wurde eine neue Gummimischung entwickelt, die für<br />
starken Grip auch auf nassen Straßen sorgt.<br />
56
—<br />
WETTKAMPFSCHUHE<br />
—<br />
NICHT DAS ENDE DER<br />
RENNSCHLÄPPCHEN<br />
Auch wenn die dicksohligen Carbonschuhe derzeit Trend sind –<br />
viele Hersteller haben weiter klassische Wettkampfschuhe für<br />
schnelle Läufer im Programm. Und wir finden: Die flachen, extrem<br />
leichten und wenig gedämpften Modelle wie der brandneue<br />
Boston 9 von Adidas (Foto) werden weiter Fans finden.<br />
Vor nicht einmal vier Jahren sahen Wettkampfschuhe<br />
noch anders aus als die<br />
heute so beliebten dicksohligen Modelle<br />
mit Carbon. Extrem flach, extrem leicht,<br />
wenig Dämpfungsmaterial. Flach wie ein<br />
Flunder war das klassische „Rennschläppchen“.<br />
Und es gibt sie immer noch. Und sie<br />
haben auch ihre <strong>Das</strong>einsberechtigung. Der<br />
Saucony Type A ist so ein Modell. Auch der<br />
New Balance 1500 ist ein Wettkampfschuh<br />
„alter Schule“. Und Adidas hat gleich mehrere<br />
sehr gute für den Wettkampf oder<br />
fürs Tempotraining taugliche Laufschuhe<br />
im Programm. Nehmen wir den Adizero<br />
Boston, der gerade in seiner neunten Version<br />
auf den Markt gekommen ist.<br />
Den Schuh möchten tausende Läufer nicht<br />
missen. Und im Gegensatz zu einem Carbonschuh<br />
mit hoher Mittelsohle und mehr<br />
oder minder ausgeprägter Rocker-Technologie<br />
kann den Adidas Adizero Boston<br />
9 auch fast jeder laufen. Er ist leicht,<br />
recht flach aufgebaut, bietet guten Halt,<br />
hat (dank Continental-Außensohle) einen<br />
Megagrip und bietet ebenfalls noch ein<br />
angenehmes Maß an Dämpfung, wofür im<br />
aktuellen Modell der gute Material-Mix<br />
aus Boost und Lightstrike verantwortlich<br />
ist. Und anders als bei der neuen Kategorie<br />
der hoch aufgeschäumten Carbonmittelsohlen,<br />
steigt die Belastung für die<br />
Achillessehnen und auf die Plantarsehne<br />
nicht an. Als Läufer spüre ich den Boden,<br />
habe ein sehr direktes Laufgefühl und bin<br />
bestens gerüstet für eine neue Bestzeit.<br />
Wahrscheinlich wird es nicht für einen<br />
Weltrekord reichen. Aber das geht schließlich<br />
allen anderen Läuferinnen und Läufern<br />
auch so – ob mit oder ohne Carbon im<br />
Laufschuh.<br />
57 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
› DER GROSSE<br />
—<br />
TEST ‹<br />
SCHUHE,<br />
DIE ZU DIR<br />
PASSEN<br />
—
Foto: Norbert Wilhelmi<br />
DIE<br />
– 45 –<br />
BESTEN<br />
LAUFSCHUHE<br />
––––––<br />
FÜR DEN HERBST<br />
IN KOOPERATION MIT<br />
UND SO <strong>LÄUFT</strong>´S<br />
Befolge zunächst die auf der nächsten Doppelseite gezeigten sechs Schritte. Deine Körper-<br />
und Beinform gibt Aufschluss über Modelle, die zur dir passen könnten. Uns ist bewusst,<br />
dass wir mit unserem Test keine ausführliche Beratung ersetzen können. Dafür<br />
ist zum Beispiel ein Laufprofi-Fachhändler in deiner Nähe da. Aber wir können dir helfen,<br />
deinen Lieblingsschuh zu finden. Wenn du dich selbst eingeordnet hast, navigieren wir<br />
dich zu den Laufschuhmodellen, die wir empfehlen und die bestmöglich zu deinem Läufertyp<br />
passen könnten. Für je<strong>des</strong> Schuhmodell gibt es von uns eine zusätzliche Empfehlung<br />
in Bezug auf den bevorzugten Untergrund, das Lauftempo und Körpergewicht <strong>des</strong><br />
Läufers. Viel Spaß mit unserem großen Laufschuhtest!
EQUIPMENT & MODE<br />
› GROSSER LAUFSCHUHTEST<br />
—<br />
‹<br />
SO FINDEST DU EINEN<br />
SCHUH, DER ZU DIR PASST<br />
—<br />
SCHRITT 1 SCHRITT 2 SCHRITT 3<br />
WIE IST DEIN<br />
KÖRPERBAU?<br />
SCHAU DIR DEINE<br />
BEINE AN!<br />
KOMBINIERE<br />
SCHRITT 1 & 2!<br />
Bist du eher ein Strich in der Landschaft?<br />
Oder hast du breite Schultern<br />
und einen sehr athletischen Körperbau?<br />
Vielleicht hast du aber wie der<br />
durchschnittliche Wohlstandsmensch<br />
auch ein paar Rundungen mehr oder<br />
das eine oder andere Pfund zu viel? <strong>Das</strong><br />
alles beeinflusst deine Laufschuhwahl.<br />
Leichte Läufer brauchen in der Regel<br />
weniger Dämpfung und Führung im<br />
Schuh als schwergewichtige oder muskulöse.<br />
Wer aber eine gute Rumpfmuskulatur<br />
hat, kann länger einen sauberen<br />
Laufstil aufrecht erhalten und kommt<br />
gut mit reaktiven Zwischensohlen klar.<br />
Deine Beinform ist ein wichtiges<br />
Kriterium bei der Laufschuhwahl.<br />
Vereinfacht gesagt neigen Läufer<br />
mit X-Beinstellung eher zu einem<br />
starken Einknicken nach innen in<br />
der Abrollbewegung (Überpronation).<br />
Ein führender Schuh kann die<br />
richtige Wahl sein. O-beinige Läufer<br />
und solche mit gerader Beinachse<br />
benötigen diese Unterstützung<br />
nicht. Auf den folgenden Seiten<br />
fin<strong>des</strong>t du Schuhe, die zu Läufern<br />
mit normaler Beinachse und zu<br />
solchen mit O- oder X-Beinstellung<br />
passen.<br />
Eigentlich ergäben sich ja aus den Kriterien<br />
Körperbau und Beinform neun mögliche<br />
Läufertypen. Da die Laufschuhhersteller<br />
aber nur sehr wenige Modelle<br />
anbieten, die speziell geeignet sind für<br />
Läufer mit O-Beinen, die bei der Abrollbewegung<br />
zum Abknicken nach außen<br />
(Supination) tendieren, haben wir die<br />
normale und die O-Beinstellung zusammengefasst.<br />
<strong>Das</strong>selbe gilt für athletische<br />
und schlanke Läufer mit X-Bein-Achse.<br />
Auf den nächsten Seiten fin<strong>des</strong>t du die<br />
Schuhe – sortiert nach durch Körperform<br />
und Beinachse definierten Läufertypen,<br />
für die sie geeignet sind.<br />
Seite 62<br />
Seite 67<br />
Seite 71<br />
Seite 72<br />
›6:30<br />
min/km<br />
Seite 78<br />
muskulösathletisch<br />
durchschnittlich<br />
schlank<br />
bis dünn<br />
normal<br />
X-Bein<br />
O-Bein<br />
60
SCHRITT 4 SCHRITT 5<br />
WO WILLST<br />
DU LAUFEN?<br />
Die Frage nach dem Untergrund, auf<br />
dem du mit deinen neuen Schuhen in<br />
erster Linie laufen willst, ist natürlich<br />
wichtig: Je<strong>des</strong> Terrain benötigt<br />
eine gute Traktion. Weicher Boden<br />
verlangt ein stolliges Profil, steinige<br />
Pisten eine griffige, harte Außensohle.<br />
Und auf Asphalt gibt es durchaus<br />
große Unterschiede für die Rutschfestigkeit<br />
auf trockenem und nassem<br />
Belag.<br />
WIE SCHNELL<br />
WILLST DU LAUFEN?<br />
<strong>Das</strong> Lauftempo ist ein wichtiges Indiz<br />
dafür, ob du mit einem „schnellen“,<br />
weniger komfortablen Schuh zurecht<br />
kommen kannst. Kürzere Bodenkontaktzeiten<br />
sind einfacher mit einem<br />
agilen, direkten Laufschuh zu erzielen.<br />
Langsameren Läufern empfehlen<br />
wir komfortablere Schuhe.<br />
DIE<br />
– 45 –<br />
BESTEN<br />
LAUFSCHUHE<br />
––––––<br />
FÜR DEN HERBST<br />
‹ 4:30<br />
min/km<br />
nur für<br />
Asphalt<br />
geeignet<br />
für Straßen<br />
und befestigte<br />
Naturwege<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
für unbefestigte,<br />
steinige<br />
Trails und<br />
alpines<br />
Gelände<br />
für unbefestigte<br />
weiche<br />
Trails<br />
(Matsch,<br />
Wiesen etc.)<br />
› 6:30<br />
min/km<br />
SCHRITT 6<br />
WIE SCHWER<br />
BIST DU?<br />
<strong>Das</strong> Körpergewicht ist ein sehr entscheidender<br />
Faktor bei der Auswahl<br />
deines Laufschuhs. <strong>Das</strong> wird klar, wenn<br />
du bedenkst, dass dein Körper bei jedem<br />
Laufschritt bis zum dreifachen<br />
deines Gewichts abfangen muss. Deshalb<br />
kann man eigentlich nur sportlichen,<br />
muskulösen Leichtgewichten<br />
guten Gewissens empfehlen, mit kaum<br />
gedämpften Minimal- oder Wettkampfschuhen<br />
längere Strecken zu laufen.<br />
Generell gilt: Je schwerer der Läufer,<br />
<strong>des</strong>to mehr Dämpfung und Stabilität<br />
braucht er beim Laufschuh. Wir haben<br />
unsere Laufschuhe in die rechts gezeigten<br />
Läufergewichtsklassen eingeteilt.<br />
MÄNNER<br />
FRAUEN<br />
unter<br />
65 kg<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
unter<br />
50 kg<br />
60 bis<br />
75 kg<br />
65 bis<br />
74 kg<br />
über<br />
90 kg<br />
50 bis<br />
59 kg<br />
über<br />
75 kg<br />
SO LIEST DU UNSEREN<br />
LAUFSCHUHTEST<br />
In unserem Schuhtest zeigen wir dir<br />
Schuhe, die zu dir passen. Deshalb<br />
fin<strong>des</strong>t du bei jedem Modell Hinweise<br />
zu den Einsatzgebieten, für die der<br />
Schuh unserer Ansicht nach optimal<br />
geeignet ist. <strong>Das</strong> heißt aber nicht, dass<br />
der jeweilige Schuh für andere Zwecke<br />
gar nicht infrage kommt. Wenn<br />
wir beispielsweise anzeigen, dass ein<br />
Schuh für ein Tempo von 5:30 bis 6:30<br />
Minuten optimal geeignet ist, kannst<br />
du mit dem Schuh natürlich auch<br />
schneller oder langsamer laufen.<br />
61 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
ASICS<br />
GT 4000 2<br />
IDEALE SCHUHE FÜR LÄUFER<br />
MIT X-BEINACHSE<br />
DIADORA<br />
MYTHOS BLUSHIELD<br />
ELITE<br />
KARHU<br />
FUSION ORTIX<br />
über<br />
90 kg<br />
über<br />
75 kg<br />
>6:30<br />
min/km<br />
über<br />
90 kg<br />
über<br />
75 kg<br />
> 6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Ein komfortabler und sehr stabiler Trainingsschuh<br />
für viele Laufkilometer. Er bietet Halt und eine gute<br />
Führung, Dynamik ist nicht seine Stärke. Läufer die<br />
es etwas gemütlicher, aber dafür länger mögen,<br />
sind mit dem Asics GT 4000 perfekt aufgestellt.<br />
Er führt den Fuß sicher zum Abdruckpunkt – auch<br />
wenn du dazu neigst, in der Abrollbewegung nach<br />
innen einzuknicken. Die angenehm breite Zehenbox<br />
und das Guidance-Trusstic-System, das<br />
die Abrollbewegung erleichtert, ermöglichen ein<br />
komfortables Laufgefühl, wobei die Stabil-Ikone<br />
dabei so sportlich und „leicht“ wirkt wie nie zuvor.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Zusatz „Hip“ bezieht sich – wie bei den anderen<br />
Modellen von Diadora – lediglich auf das Obermaterial.<br />
Die Hip-Variante bietet ein leicht reflektieren<strong>des</strong><br />
Upper. Sonst sind die Schuhe baugleich.<br />
Der Mythos Blushield Elite (Hip) ist ein Modell, das<br />
sich an Läufer richtet, die viel Komfort und Unterstützung<br />
wünschen. Wegen einer X-Beinstellung,<br />
die zum „Nach-Innen-Knicken“ führt. Oder auch<br />
wegen hohen Läufergewichts. Kein Schuh für die<br />
flotte Trainingsrunde, aber einer, der auf langen<br />
Strecken im gemütlichen Tempo zuverlässig seine<br />
Dienste leistet.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Fusion Ortix von Karhu bietet dem Läufer<br />
eine leichte Führung. Ansonsten ist dieser<br />
Schuh einfach jeden Tag einsatzbereit für eine<br />
Laufrunde zwischen 5 und 50 Kilometern. Dabei<br />
hilft, wie in den anderen Karhu-Modellen auch,<br />
die Fulcrum-Technologie. Sehr angenehm ist<br />
das nahtlose „Knit Upper“. <strong>Das</strong> aktuelle Modell<br />
ist im Bereich der Ferse etwas enger geworden,<br />
was den Halt <strong>des</strong> Fußes im Schuh nochmal<br />
leicht verbessert. Die Zehenbox bietet ausreichend<br />
Platz und ist damit auch für etwas breitere<br />
Füße gut geeignet.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Besonders geeignet für schwerere Läufer, die<br />
einen sehr komfortablen und stabilen Laufschuh<br />
bevorzugen.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein robuster, neutraler Schuh, der viel Stabilität<br />
für schwere Läufer bietet. Sehr bequem mit<br />
ausreichend Platz für Einlagen im Schuh.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Alltagstrainer mit guten Dämpfungs- und Führungseigenschaften<br />
für viele Laufeinheiten<br />
dank guter Verarbeitung.<br />
Gewicht Herren: 320 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 295 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 160,00 €<br />
Gewicht Herren: 350 g (US 9,5)<br />
Gewicht Damen: 290 g (US 7)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 160,00 €<br />
Gewicht Herren: 300 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 250 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
WAS ZEICHNET DIESE SCHUH-MODELLE AUS?<br />
Sie bieten ein hohes Maß an Dämpfung. Denn wer zu den etwas schwereren Läufern gehört, kann das Plus an Komfort<br />
in der Regel gebrauchen. <strong>Das</strong> Gewicht alleine ist aber nicht entscheidend. Schwere, aber durchtrainierte Läufer, können<br />
auch deutlich weniger gut gedämpfte Schuhe tragen. Wenn aber die Rumpfkraft fehlt, lieber auf Komfort setzen.
—<br />
DIESE EIGENSCHAFTEN<br />
DER SCHUHE BEWERTEN WIR<br />
—<br />
DÄMPFUNG<br />
Beim Laufen treten bei jedem Bodenkotakt Kräfte<br />
auf, die dem zwei- bis dreifachen <strong>des</strong> Körpergewichts<br />
entsprechen. Die Dämpfung <strong>des</strong> Schuhs<br />
soll diese Kräfte reduzieren. Die Mittelsohle übernimmt<br />
den größten Teil der Dämpfung. <strong>Das</strong> Material<br />
funktioniert dabei wie eine Feder: Es wird<br />
zusammengedrückt, nimmt die Aufprallenergie<br />
auf und ist – je nach Material und Konstruktion<br />
– in der Lage, einen Teil der Energie wieder zurückzugeben.<br />
Weicheres Material sorgt für eine<br />
bessere Verteilung der Aufprallenergie auf eine<br />
größere Fläche. <strong>Das</strong> Ergebnis: Mehr Komfort, den<br />
sich viele Läufer wünschen. Laufschuhe haben<br />
unterschiedliche Ausprägungen von Dämpfung –<br />
wir bewerten diese von „gering“ bis „stark“. <strong>Das</strong> ist<br />
nicht mit guter oder schlechter Dämpfung gleichzusetzen.<br />
Für unterschiedliche Läufertypen und<br />
Anforderungen gibt es unterschiedliche Dämpfungssysteme.<br />
TRAKTION<br />
<strong>Das</strong> Zusammenspiel zwischen Laufuntergrund<br />
und Außensohle gewährleistet Rutschfestigkeit,<br />
Sicherheit und hat auch einen Anteil an<br />
der Leistung. Bei der Traktion spielt der sogenannten<br />
Reibungskoeffizient eine wichtige<br />
Rolle. Reibung ist bei Maschinen unerwünscht,<br />
da Energie verloren geht bzw. in Wärme umgewandelt<br />
wird. Bei Laufschuhen ist die Reibung<br />
zwischen Untergrund und Sohle aber zwingend<br />
notwendig. Ohne Reibung kommt man nicht<br />
weit. Es geht beim Laufschuh um den „gefühlten<br />
Grip“ auf unterschiedlichen Untergründen.<br />
Wie kommt die Außensohle mit bestimmten<br />
Situationen (trockene, nasse, weiche, steinige<br />
Untergründe) zurecht? Profil und Geometrie<br />
der Außensohle bestimmen die Traktion.<br />
Wir bewerten diese (von gering bis stark) für<br />
den bevorzugten Laufuntergrund <strong>des</strong> Schuhs.<br />
↦ Bei unseren Laufschuhtests bewerten<br />
wir die hier aufgeführten Eigenschaften<br />
der Modelle. Anhand dieser Bewertungen<br />
ermitteln wir dann, zu welchen Arten von<br />
Läufern das jeweilige Modell am besten<br />
passt. Hier erklären wir, was wir unter den<br />
fünf Eigenschaften verstehen.<br />
FÜHRUNG<br />
Während <strong>des</strong> Bodenkontakts soll der Schuh<br />
den Läufer unterstützen, um ein optimales<br />
Bewegungsmuster <strong>des</strong> Abrollens vom ersten<br />
Bodenkontakt bis hin zum Abdruck über den<br />
großen Zeh zu erreichen. Wie stark der Laufschuh<br />
in das individuelle Bewegungsmuster<br />
eingreift, ist von Modell zu Modell ganz unterschiedlich.<br />
Manche Läufer rollen ganz ohne<br />
Beeinflussung durch den Schuh optimal ab,<br />
andere brauchen Führung durch den Schuh.<br />
Es ist also wichtig, die Voraussetzungen <strong>des</strong><br />
Läufers zu identifizieren, um mit einem passenden<br />
Schuh den individuellen Bedürfnissen<br />
nach Führung beim Abrollen gerecht zu werden.<br />
Wir bewerten den Parameter Führung in<br />
einer Dimension von „gering“ bis „extra“. Es<br />
geht nicht um gute oder schlechte Führung,<br />
sondern um das Ausmaß. Schuhe mit geringer<br />
Führung sind „neutral“ und greifen kaum<br />
in die natürliche Abrollbewegung ein, andere<br />
Laufschuhe verhindern ein zu starkes Einknicken<br />
<strong>des</strong> Fußes nach innen (Überpronationsbewegung)<br />
oder sind so konstruiert, dass<br />
ein Abrollen über den Fußaußenrand (Supinationsbewegung)<br />
nicht noch verstärkt wird.<br />
DYNAMIK<br />
Unter Dynamik verstehen wir die Eignung<br />
eines Schuhs für hohe Laufgeschwindigkeiten.<br />
Diese Dynamik entsteht dadurch, dass<br />
die Konstruktion <strong>des</strong> Schuhs die natürlichen<br />
Bewegungsachsen <strong>des</strong> Fußes möglichst wenig<br />
einschränkt. Oft wird auch eine geringe<br />
Sprengung (Höhenunterschied der Mittelsohle<br />
zwischen Vor- und Rückfuß in Millimetern) als<br />
Indiz für hohe Dynamik gewertet. Die Sprengung<br />
ist aber nur ein Merkmal von vielen. Es<br />
gibt sehr dynamische Schuhe mit einer großen<br />
Sprengung von 10 Millimetern und weniger dynamische,<br />
die nur 4 Millimeter Sprengung aufweisen.<br />
Wir bewerten die Dynamik von hoch<br />
bis gering – wobei eine geringe Dynamik dem<br />
Läufer viel Sicherheit bietet.<br />
BODENGEFÜHL<br />
<strong>Das</strong> sogenannte Bodengefühl drückt das Lauferlebnis<br />
in einem Laufschuh aus, wirkt sich<br />
aber auch auf Laufstil und Laufleistung aus. Im<br />
englischen heißt dieser Parameter „Transition“<br />
und drückt aus, wie sich das Abrollverhalten<br />
<strong>des</strong> Schuhs anfühlt – vom ersten Bodenkontakt<br />
bis zum Abdruck über das Großzehengelenk.<br />
Die Eigenschaften der Mittelsohle<br />
spielen beim Bodengefühl die wichtigste Rolle.<br />
Härtegrad, Widerstand und die Rückstelleigenschaften<br />
der verwendeten Materialien<br />
entscheiden über ein direktes, reaktives oder<br />
komfortables Bodengefühl beim Laufen. Es<br />
hat weniger mit der Dynamik <strong>des</strong> Laufschuhs<br />
zu tun, es beschreibt vielmehr, wie der Fuß (im<br />
Schuh) den Boden spürt. Es beschreibt das<br />
Gefühl während <strong>des</strong> Abrollvorgangs bis zum<br />
Abdruck vom Boden.<br />
63 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
IDEALE SCHUHE FÜR LÄUFER<br />
MIT X-BEINACHSE<br />
NEW BALANCE<br />
860 V11<br />
NIKE<br />
REACT MILER<br />
ON<br />
CLOUDSTRATUS<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Ein leicht gestützter Laufschuh, der Stabilität mit<br />
Komfort vereint. Den Support gibt eine Mittelfußstütze,<br />
aber auch das Obermaterial, für <strong>des</strong>sen<br />
Design viele Test-Daten ausgewertet wurden, um<br />
es genau dort stabil zu machen, wo es besonders<br />
belastet wird. Herzstück <strong>des</strong> Schuhs ist jedoch die<br />
Mittelsohle aus Fresh Foam. <strong>Das</strong> Material steht für<br />
ein ultra-gefedertes, leichtes Tragegefühl. Fresh<br />
Foam ermöglicht dem Schuh ein geschmeidiges<br />
Abrollverhalten bei hoher Energierückgabe. Die<br />
Ultra Heel-Konstruktion gibt zusätzlichen Halt.<br />
Die neue Fersenkappe entlastet die Achillessehne.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Nike React Miler ist ein Laufschuh zum Kilometer<br />
„schrubben“. Er ist nicht besonders leicht<br />
und versprüht nicht die größte Dynamik, aber<br />
bequem ist er und gibt dir dank der Mittelsohle<br />
aus React-Schaum auch viel Energie zurück. Im<br />
Gegensatz zu anderen Nike-Modellen steht der<br />
React Miler auf einer rechten breiten Sohle. Allein<br />
das verleiht ihm eine gute Stabilität, die durch ein<br />
stabilisieren<strong>des</strong> Element im Fersenbereich noch<br />
etwas verstärkt wird. <strong>Das</strong> Obermaterial ist sehr<br />
fest verarbeitet und nicht auf absolute Leichtigkeit<br />
getrimmt.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
<strong>Das</strong> „Laufen wie auf Wolken“ steht bei On und<br />
der einzigartigen Cloud-Technologie im Fokus.<br />
Mit dem Cloudstratus läuft es sich sehr gut und<br />
sehr lange auf hartem Asphalt. Bei diesem Modell<br />
allerdings nicht ganz wie auf einer Wolke,<br />
da dieser Schuh durchaus gerne etwas Führung<br />
übernimmt. Die gute Dämpfung paart sich mit großer<br />
Stabilität. Der Fuß sitzt fest. Die Zehen haben<br />
viel Bewegungsfreiheit. Seine neue doppellagige<br />
Cloud-Dämpfung in Kombination mit dem neuen<br />
Material Helion machen aus dem neuen Cloudstratus<br />
einen sehr guten Langstrecken-Schuh.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein super Begleiter für Laufeinsteiger, Genussläufer<br />
und Vielläufer, die zu leichter Überpronation<br />
neigen.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein Laufschuh, um Strecke zu machen, wenn es<br />
dabei nicht um eine besonders hohe Geschwindigkeit<br />
geht.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Wabenförmig übereinander angelegte<br />
Cloud-Tec-Elemente sorgen für doppelte<br />
Dämpfung und ein Plus an Stabilität.<br />
Gewicht Herren: 324 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 280 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
Gewicht Herren: 305 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 255 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 130,00 €<br />
Gewicht Herren: 305 g (US 8,5)<br />
Gewicht Damen: 270 g (US 7)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 180,00 €<br />
BEWERTUNG<br />
BEWERTUNG<br />
BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
Führung<br />
kaum<br />
Dynamik<br />
gering<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
mittel<br />
mittel<br />
reaktiv<br />
mittel<br />
stark<br />
extra<br />
hoch<br />
komfortabel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
Führung<br />
kaum<br />
Dynamik<br />
gering<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
mittel<br />
mittel<br />
reaktiv<br />
mittel<br />
stark<br />
extra<br />
hoch<br />
komfortabel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
Führung<br />
kaum<br />
Dynamik<br />
gering<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
mittel<br />
mittel<br />
reaktiv<br />
mittel<br />
stark<br />
extra<br />
hoch<br />
komfortabel<br />
stark<br />
64
DIE<br />
– 45 –<br />
BESTEN<br />
LAUFSCHUHE<br />
––––––<br />
FÜR DEN HERBST<br />
Fotos: Norbert Wilhelmi<br />
—<br />
SO TESTEN UND BEWERTEN WIR<br />
—<br />
In unserem großen Schuhtest fin<strong>des</strong>t<br />
du 45 Modelle, die wir für die besten der<br />
Saison halten. Aber wie kommen wir<br />
eigentlich zu dieser Einschätzung? Wir<br />
stellen die Laufschuhe vor, die von der<br />
Redaktion und vom Sport-Fachhandel<br />
gemeinsam das prädikat „besonders<br />
empfehlenswert“ erhalten. So profitierst<br />
du nicht nur vom Wissen unserer<br />
Running-Redakteure, sondern nutzt<br />
auch die Erfahrung von zahlreichen<br />
Laufsport-Händlern in ganz Deutschland.<br />
Unsere Schuhtests sind das Ergebnis<br />
einer Kooperation zwischen der<br />
Redaktion und den Experten von DEIN<br />
LAUFPROFI. Insgesamt haben sich so<br />
mehr als 100 auf den Laufsport spezialisierte<br />
Fachhändler in ganz Deutschland<br />
zusammengeschlossen, um ihre<br />
Erfahrung und Kompetenz allen Läufern<br />
zur Verfügung zu stellen. So werden<br />
Monat für Monat fast alle neuen<br />
Modelle und Weiterentwicklungen der<br />
Hersteller auf Straßen, Wegen und<br />
Trails von dutzenden Testläufern unter<br />
die Lupe genommen.<br />
Zweimal im Jahr treffen sich Händler,<br />
Journalisten und Schuhhersteller zu<br />
einem Testtag, bei dem die wichtigsten<br />
Neuheiten der Saison gemeinsam probegelaufen<br />
und bewertet werden. Für<br />
diese Ausgabe von <strong>LÄUFT</strong>. waren wir<br />
zu Gast im Kölner Schokoladenmuseum<br />
und haben unsere Testläufe direkt<br />
im Kölner Rheinauhafen absolviert.<br />
Jeder Testläufer trägt nach dem Test<br />
seine Eindrücke in ein Online-Bewertungsformular<br />
ein. Alle Kommentare<br />
und Bewertungen werden von unserer<br />
Redaktion anschließend über viele<br />
Tage ausgewertet und dir hier präsentiert.<br />
IN KOOPERATION MIT:<br />
65 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
IDEALE SCHUHE FÜR LÄUFER<br />
MIT X-BEINACHSE<br />
SAUCONY<br />
MÜNCHEN 4S<br />
SAUCONY<br />
GUIDE 13<br />
TRUE MOTION<br />
AION<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Die stabilere Variante <strong>des</strong> beliebten Neutralschuhs<br />
München 4 von Saucony wirkt mit seinen<br />
medialen Stabilisatoren einer Überpronation<br />
entgegen. <strong>Das</strong> macht er sehr dezent und bisweilen<br />
dynamisch. Man denkt beim Laufen gar nicht<br />
daran, dass der München 4S zur Kategorie der<br />
stabilen Laufschuhe gehört. Mit rund 280 Gramm<br />
ist er für einen Stabilschuh zudem eher ein Federgewicht.<br />
Seine neue PWRRUN RS-Dämpfung<br />
schafft den Spagat zwischen softer Dämpfung<br />
und guter Energierückführung. Verbessert wurde<br />
auch das Obermaterial, das guten Halt bietet.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Stabil und gut gedämpft – das sind die Haupteigenschaften<br />
<strong>des</strong> Saucony Guide 13. Neu in der 13.<br />
Auflage ist das Dämpfungsmaterial „PWRRUN“ .<br />
Es ist leichter und flexibler als EVA, das in vielen<br />
Schuhen verwendet wird, und bietet höhere Energierückgewinnung.<br />
Ein TPU-Element in der Sohle<br />
unterstützt das Abrollen <strong>des</strong> Fußes und stabilisiert<br />
ihn damit. Guter Halt wird durch das Formfit-Obermaterial<br />
sowie 3D-Print-Elemente am Mittelfuß<br />
und an der Ferse erreicht. Alle Elemente zusammen<br />
führen zu einem flüssigen und angenehmen<br />
Bewegungsablauf.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Im Aion von True Motion steckt jahrzehntelange<br />
biomechanische Expertise aus Deutschland. Die<br />
Kerntechnologie ist das U-Tech-Element unter<br />
der Ferse. Es hat mittig eine Aussparung. In dieses<br />
Element sinkt die Ferse beim Aufprall ein, dadurch<br />
werden auftretende Kräfte sehr schnell zentriert<br />
und als Folge wirken weniger Drehkräfte aufs<br />
Kniegelenk. <strong>Das</strong> beugt Verletzungen vor. Der True<br />
Motion Aion ist nicht nur ein innovativer, sondern<br />
vor allem ein sehr komfortabler Schuh, mit dem<br />
auch Läufer zurechtkommen, die nicht ganz neutral<br />
abrollen.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Der Mix aus Dämpfung, guter Stabilität und<br />
Leichtigkeit überzeugt. Und das auf (fast) jedem<br />
Terrain.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Perfekt für Läufer, die bei der Abrollbewegung etwas<br />
Unterstützung brauchen. Für viele Kilometer<br />
auf Straßen, Wald- und Parkwegen gemacht.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Der Aion von True Motion kann Komfort, er kann<br />
Stabilität, er ist soft und durchaus ein bisschen<br />
dynamisch.<br />
Gewicht Herren: 278 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 256 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 150,00 €<br />
Gewicht Herren: 289 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 264 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 140,00 €<br />
Gewicht Herren: 290 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 250 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 180,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
66
IDEALE SCHUHE FÜR LÄUFER<br />
MIT NORMALER BEINACHSE ODER O-BEINEN<br />
ASICS<br />
GEL-NIMBUS LITE<br />
ASICS<br />
PURSUE 6<br />
BROOKS<br />
DEFYANCE 11<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Asics Gel-Nimbus steht seit Jahren für<br />
außergewöhnliche Dämpfung und Komfort.<br />
Der Gel-Nimbus Lite hat weniger Gewicht als<br />
sein „älterer“ Bruder. Dadurch läuft er sich etwas<br />
dynamischer, ohne den gewohnten Nimbus-Komfort<br />
zu verlieren. <strong>Das</strong> elastische Flytefoam<br />
Propel-Mittelsohlenmaterial sorgt in der<br />
Landephase für einen federnder Effekt. <strong>Das</strong><br />
Mesh-Obermaterial belüftet die Füße optimal.<br />
Die Schuhgeometrie hat Asics etwas verändert,<br />
was zu einer etwas breiteren und höheren Zehenbox<br />
führt.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Gel-Pursue vereint das Beste aus zwei Welten:<br />
Seine Dämpfung erinnert an einen Klassiker<br />
von Asics, den Gel-Kayano. Aber in puncto<br />
Reaktionsfähigkeit und Führung dient eher der<br />
Gel-Nimbus als Vorbild. Der Gel-Pursue bringt unterschiedliche<br />
Abrollmuster ganz dezent wieder in<br />
die richtige Spur. Die sechste Generation hat eine<br />
verbesserte Passform und bietet deutlich mehr<br />
Platz für den Mittelfuß. Auch die Zehenbox ist<br />
geräumiger geworden. Die komfortable Verarbeitung<br />
reduziert das Risiko für Scheuerstellen und<br />
Blasen auf ein Minimum.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Defyance ist ein klassischer Neutralschuh, der<br />
aber durchaus auch für leichte Überpronierer geeignet<br />
ist – obwohl er ganz ohne Pronationsstütze<br />
auskommt. Aufgrund seiner relativ starken Dämpfung<br />
finden auch etwas schwerere Läufer mit dem<br />
Defyance 11 einen tollen Begleiter. Der Neutralschuh<br />
ist nur bei Laufspezialisten erhältlich. Die<br />
neue Generation hat im Vergleich zum Vorgänger<br />
einige Updates erhalten: Die verbesserte Dämpfung<br />
ermöglicht auch auf langen Strecken ein<br />
komfortables Lauferlebnis, und die neue Fersenkonstruktion<br />
gibt besseren Halt.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Gewohnter Gel-Nimbus-Komfort – nur leichter.<br />
Die Lite-Version empfehlen wir Läufern, die einen<br />
Schuh für viele Trainingskilometer suchen.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein gelungener Neutralschuh, der für Einsteiger<br />
ebenso geeignet ist wie für „Profis“, die<br />
auch mal über zwei Stunden unterwegs sind.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Sowohl für Einsteiger wie auch für Läufer, die<br />
viele Laufkilometer im ruhigen Dauerlauftempo<br />
abspulen, ein empfehlenswertes Modell.<br />
Gewicht Herren: 275 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 238 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm (H) 13 mm (D) | Preis: 180,00 €<br />
Gewicht Herren: 285 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 250 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
Gewicht Herren: 266 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 235 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
67 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
IDEALE SCHUHE FÜR LÄUFER<br />
MIT NORMALER BEINACHSE ODER O-BEINEN<br />
DIADORA<br />
MYTHOS BLUSHILD<br />
HIP 5<br />
MIZUNO<br />
WAVE SKYRISE<br />
MIZUNO<br />
WAVE RIDER NEO<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Diadora Mythos Blushield Hip 5 ist ein Allrounder,<br />
der kleinere Fehlstellungen im Laufstil<br />
korrigieren kann und dabei mit einem angenehmen<br />
Komfort überzeugt. Der Zusatz „Hip“ im Namen<br />
bezieht sich – wie bei den anderen Modellen<br />
von Diadora – lediglich auf das Obermaterial. Die<br />
innovative Blushield-Technologie gleicht Asymmetrien<br />
im Abrollverhalten aus. Die Hip-Variante<br />
<strong>des</strong> Mythos Blushield Hip 5 bietet ein leicht reflektieren<strong>des</strong><br />
Upper. Dadurch kann der Schuh vor<br />
allem bei Läufen in der Dunkelheit oder auf viel befahrenen<br />
Straßen besonders gut erkannt werden.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Ein Schuh, der auf ultimativen Komfort ausgelegt<br />
ist. Der neue Wave Skyrise verzichtet auf die bei<br />
Mizuno so bekannte Pebax-Platte, macht sich<br />
aber die Wave-Technologie dennoch zunutze.<br />
Die zweiteilige Mittelsohle ist über die Wellenkonstruktion<br />
verzahnt – und als drittes Element<br />
gehört noch eine eingelegte Schicht aus PU-<br />
Schaum (XPop) dazu – für das Extra an Komfort.<br />
Diese Schicht ist beim Skyrise im hinteren Bereich<br />
angeordnet, wodurch die Aufprallenergie besonders<br />
gut abgefedert wird. <strong>Das</strong> weiche Obermaterial<br />
rundet das „gemütliche“ Feeling ab.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Wave Rider Neo bietet ein völlig neues Laufschuh-Konzept.<br />
Die Enerzy top-Mittelsohle erhöht<br />
die Fähigkeit der Energierückgabe deutlich.<br />
Auch weil sie sich unter der gesamten Fußlänge<br />
erstreckt. <strong>Das</strong> Ergebnis ist ein federn<strong>des</strong> Laufgefühl.<br />
Ein Wave Rider ohne Wave-Platte? Eigentlich<br />
undenkbar – geht aber. Mizuno hat die leichteste<br />
Version seiner Kern-Technologie in den Neo verbaut.<br />
Kaum spürbar, hilft sie dem Läufer dabei, sicher<br />
abzurollen. Innovativ ist die Insock-Konstruktion.<br />
Ein herausnehmbarer Innenschuh, der sich<br />
wie eine Socke anpasst.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Gut geeignet für Laufeinsteiger und geübte Läufer,<br />
die einen verlässlichen Schuh für viele Laufkilometer<br />
suchen.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein Schuh, der aufgrund seiner guten Dämpfung<br />
vor allem Komfortliebhaber begeistert. Auch für<br />
Einsteiger geeignet.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Mizuno hat einen flotten Neutralschuh mit vielen<br />
neuen Features auf die Straße gebracht. Er kombiniert<br />
Komfort und Leichtigkeit.<br />
Gewicht Herren: 315 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 260 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
Gewicht Herren: 300 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 240 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 135,00 €<br />
Gewicht Herren: 285 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 235 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 12 mm | Preis: 170,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
68
WAS ZEICHNET DIESE SCHUH-MODELLE AUS?<br />
Sie bieten ein hohes Maß an Dämpfung. Denn wer zu den durchschnittlich schweren Läufern gehört, kann das Plus an<br />
Komfort in der Regel gebrauchen. <strong>Das</strong> Gewicht alleine ist aber nicht entscheidend. Durchtrainierte Läufer, können auch<br />
deutlich weniger gut gedämpfte Schuhe tragen. Wenn aber die Rumpfkraft fehlt, lieber auf Komfort setzen.<br />
MIZUNO<br />
WAVE SKY 4<br />
NEW BALANCE<br />
FRESH FOAM MORE 2<br />
NIKE<br />
REACT INFINTY<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Mizuno setzt beim Wave Sky 4 auf Extra-Dämpfung.<br />
Im Vergleich zum Vorgänger hat der Hersteller<br />
das neu entwickelte Mittelsohlenmaterial<br />
Enerzy verbaut. Es ist softer, bietet aber mehr<br />
Energy-Return. In Kombination mit der „Foam<br />
Wave“ – also der von Mizuno bekannten Wellenkonstruktion<br />
– entsteht ein komfortables und zugleich<br />
sicheres Laufgefühl. Durch die Verzahnung<br />
der beiden unterschiedlich fest aufgeschäumten<br />
Kunststoffe gewinnt der Wave Sky 4 an Seitenhalt.<br />
<strong>Das</strong> Mesh-Obermaterial umfasst den Fuß<br />
angenehm und bietet hohe Atmungsaktivität.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Schuhe mit sehr voluminösen Mittelsohlen und<br />
viel Dämpfung sind Trend. Der Fresh Foam More<br />
kam im vergangenen Jahr auf den Markt. Kein anderer<br />
Laufschuh von New Balance bietet so eine<br />
dicke Sohle. Wir fanden das erste Modell noch<br />
nicht ganz „rund“, aber mit dem neuen Fresh Foam<br />
X-Material hat die zweite Ausgabe <strong>des</strong> More absolut<br />
gewonnen. Der Fresh Foam More 2 kommt erst<br />
Anfang April in die Sportgeschäfte. Wer auf viel<br />
Dämpfung und ein sehr softes Laufgefühl steht,<br />
sollte sich den Termin schon mal besser vormerken.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Nike hat sich vorgenommen, einen Laufschuh zu<br />
bauen, der dazu beitragen soll, dass Läufer weniger<br />
verletzt sind. <strong>Das</strong> ist ziemlich ambitioniert,<br />
wenn man weiß, dass die Verletzungsquote unter<br />
Läufern trotz aller Weiterentwicklungen von Laufschuhen<br />
nahezu unverändert ist. Gelingen soll das<br />
mit dem React-Schaum, der in der Zwischensohle<br />
in verschiedenen Härtegraden eingesetzt wird. So<br />
ist der Schuh dort eher weich, wo es die Anatomie<br />
<strong>des</strong> Laufens erfordert. Und an anderen Stellen<br />
hart, sodass er Top-Stabilität bei gleichzeitig hervorragender<br />
Dämpfung bietet.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Zielgruppe sind eindeutig Läufer, die maximalen<br />
Komfort im Laufschuh schätzen. Der Wave Sky 4<br />
ist für viele Laufkilometer konzipiert.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Zwei Zielgruppen bedient der Schuh: Läufer,<br />
die lange Strecken lieben, und solche, die auf<br />
ein Maximum an Komfort stehen.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein toller Schuh für alle, die bei jedem Tempo<br />
komfortable Dämpfung mit Stabilität verbinden<br />
wollen.<br />
Gewicht Herren: 335 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 275 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 170,00 €<br />
Gewicht Herren: 271 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 223 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 4 mm | Preis: 150,00 €<br />
Gewicht Herren: 291 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 229 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 9 mm (H) 8,4 mm (D) | Preis: 160,00 €<br />
BEWERTUNG<br />
BEWERTUNG<br />
BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
69 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
IDEALE SCHUHE FÜR LÄUFER<br />
MIT NORMALER BEINACHSE ODER O-BEINEN<br />
ON<br />
CLOUDFLYER<br />
SALOMON<br />
SONIC 4 CONFIDENCE<br />
SAUCONY<br />
RIDE 13<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Die dämpfenden Cloud-Elemente gibt es bei den<br />
vielen verschiedenen Modellen von On in unterschiedlichen<br />
Varianten. Der Cloudflyer hat ein<br />
sanft stabilisieren<strong>des</strong> Element im Bereich <strong>des</strong><br />
Mittelfußes und kombiniert damit Support mit<br />
anschmiegsamem Tragekomfort. Der neue Mittelsohlenschaum<br />
Helion dämpft den Aufprall bei<br />
gleichzeitig hoher Reaktivität <strong>des</strong> Materials. Der<br />
Oberschuh aus ultraleichtem Spezial-Mesh ist<br />
auf optimale Luftzirkulation ausgelegt. Der leichte<br />
Cloudflyer ist in der Zehenbox großzügig geschnitten<br />
und gibt auch breiteren Füßen Platz.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Salomon hat unter dem Namen Sonic drei Modelle<br />
entwickelt, die auf demselben Leisten aufbauen,<br />
sich aber in Sachen Dämpfung, Dynamik und<br />
Gewicht unterscheiden. Der Sonic 4 Confidence ist<br />
der komfortabelste Schuh <strong>des</strong> Trios. Die wichtigste<br />
Technologie heißt Optivibe – eine spezielle Kombination<br />
aus Schaumstoffen, die so konstruiert<br />
ist, dass Vibrationen beim Aufsetzen <strong>des</strong> Fußes<br />
reduziert werden. Den Confidence 4 gibt es auch<br />
besonders weit geschnitten, um auch Läufern mit<br />
breiteren Füßen eine optimale Passform zu gewährleisten.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Ride 13 ist ein Neutralschuh-Klassiker von<br />
Saucony. Die Zahl 13 könnte deinen Füßen Glück<br />
bringen. Denn dem amerikanischen Hersteller<br />
sind einige interessante Updates gelungen. Die<br />
PWRRUN-Dämpfung ist softer abgestimmt als<br />
beim Vorgänger. Die Außensohle wurde langlebiger<br />
gemacht und die Formfit-Technologie <strong>des</strong><br />
Mesh-Obermaterials mit 3D-Prints kommt der<br />
Passform zugute. Der Hersteller hat viele sinnvolle<br />
Verbesserungen umgesetzt und dabei auf Experimente<br />
verzichtet. Ganz sicher der beste Ride,<br />
den Saucony in 13 Jahren gebaut hat.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Der Mix aus Stabilität, Komfort und Leichtigkeit<br />
macht den Cloudflyer beliebt für Läufer, die variabel<br />
im Tempo sein möchten.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Gut gedämpft und bei längeren Läufen bietet er<br />
eine ausgewogener Stabilität – am besten auf<br />
Asphalt und befestigten Wald- und Parkwegen.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Der Saucony Ride 13 ist ein neutraler Schuh für<br />
nahezu jeden Einsatz. Er bietet Komfort und<br />
Dämpfung, ohne auf Dynamik zu verzichten.<br />
Gewicht Herren: 280 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 210 g (US 7)<br />
Sprengung: 7 mm | Preis: 170,00 €<br />
Gewicht Herren: 277 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 228 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
Gewicht Herren: 289 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 264 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 140,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
70
›6:30<br />
min/km<br />
IDEALE SCHUHE FÜR ATHLETISCHE ODER<br />
SCHLANKE LÄUFER MIT X-BEINACHSE<br />
BROOKS<br />
BEDLAM 2<br />
BROOKS<br />
RAVENNA 11<br />
MIZUNO<br />
WAVE KIZUNA<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
< 6:30<br />
min/km<br />
65 bis<br />
74 kg<br />
50 bis<br />
59 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
< 6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
<strong>Das</strong> Laufgefühl, das der Brooks Levitate 3 Läufern<br />
mit neutralem Abrollverhalten vermittelt, bietet der<br />
Bedlam 2 dank seiner Guiderail-Technologie allen,<br />
die sich etwas mehr Führung von einem Laufschuh<br />
wünschen. Ansonsten sind beide Modelle sehr<br />
ähnlich. Die Mittelsohle (DNA AMP) auf PU-Basis,<br />
die einen hohen Energy-Return bietet, ist auch im<br />
Bedlam 2 eingebaut. <strong>Das</strong> flachgestrickte Obermaterial<br />
umfasst den Fuß super angenehm. „Angenehm<br />
weich am Fuß mit besonders bequemer Ferse<br />
zum Schutz vor Reizungen der Achillessehne“,<br />
meinte einer der Händler nach seinen Testläufen.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Brooks setzt nun auch bei seinem leichtesten Stabilschuh<br />
auf sein neues Stabilisationssystem: Die<br />
„Guide Rails“. Diese stabilisieren den Fußaufsatz<br />
und sorgen so für ein sicheres Abrollen, ohne in<br />
die natürliche Laufbewegung einzugreifen. Mit<br />
den oft massiven Stützen aus hartem Dämpfungsschaum<br />
anderer Schuhe hat das nichts gemein.<br />
Der Ravenna 11 ist optimal für Läufer, die eigentlich<br />
keinen Stabil-Schuh benötigen und möchten,<br />
sich aber wohler fühlen, wenn der Schuh etwas<br />
Stabilität bietet. Dabei rollt der Schuh erstaunlich<br />
dynamisch ab.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Die technologische Basis hat der Kizuna von<br />
Mizunos erfolgreichstem Laufschuh bekommen<br />
– vom aktuellen Wave Rider. Dazu gehören<br />
die leichte Pebax-Wave-Platte und<br />
die leichte Mittelsohle mit dem speziellen<br />
U4ICX-Material unter der Ferse. Diese Kombination<br />
macht den Kizuna zu einem Schuh, der<br />
sich sehr stabil läuft, eine gewisse Führung<br />
bietet und dabei gut gedämpft ist. Er ist zwar<br />
keiner der ganz soften Vertreter, aber ein Laufschuh,<br />
der dich auf allen Strecken bis hin zur<br />
Marathon-Distanz souverän begleitet.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein Laufschuh, der ein federn<strong>des</strong> Laufgefühl<br />
und gute Führungseigenschaften kombiniert.<br />
Funktioniert auf kurzen und langen Distanzen.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein dynamischer Schuh, der mit 266 Gramm<br />
(Männer-Größe US 9) mit das Leichteste ist, was<br />
der Markt in Sachen Stabilschuhe zu bieten hat.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Guter Komfort, ausreichend Stabilität: Ein solider<br />
Laufschuh für Läufer, die keine Experimente<br />
machen möchten.<br />
Gewicht Herren: 318 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 281 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 180,00 €<br />
Gewicht Herren: 266 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 235 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
Gewicht Herren: 280 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 235 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 12 mm | Preis: 130,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
71 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
EQUIPMENT & MODE<br />
IDEALE SCHUHE FÜR ATHLETISCHE LÄUFER<br />
MIT NORMALER BEINACHSE ODER O-BEINEN<br />
ADIDAS<br />
ULTRABOOST 20<br />
ADIDAS<br />
SOLARGLIDE 3<br />
ASICS<br />
NOVABLAST<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
65 bis<br />
74 kg<br />
50 bis<br />
59 kg<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Adidas Ultraboost 20 bietet noch mehr<br />
Boost-Material im Bereich <strong>des</strong> Mittelfußes. <strong>Das</strong><br />
Laufgefühl ist dementsprechend weich und bouncy,<br />
aber nicht schwammig. <strong>Das</strong> sockenähnliche<br />
Obermaterial ist vom ersten Moment an sehr<br />
angenehm und passt sich dem Fuß perfekt an.<br />
Der Schuh ist durch und durch bequem und bietet<br />
auch breiteren Füßen ausreichend viel Platz.<br />
Durch die verstärkte Fersenpartie bietet der Ultraboost<br />
guten Halt. Wie bei allen Adidas-Modellen<br />
sorgt auch hier die Cotinental-Sohle für den perfekten<br />
Grip, auch auf nassem Asphalt.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der adidas SolarGlide 3 verbindet Komfort und<br />
Performance. Souverän spult er Kilometer für<br />
Kilometer ab. Als neutraler Laufschuh greift er<br />
kaum in deinen Bewegungsablauf ein. <strong>Das</strong>s du<br />
dennoch ein stabiles Laufgefühl hast, liegt am Torsion-System,<br />
das den Abrollvorgang optimiert. Die<br />
aufgenähten Verstärkungen (Tailored Fibre Placement),<br />
geben dir einen guten seitlichen Halt. <strong>Das</strong><br />
Boost-Material sorgt für eine gute Dämpfung und<br />
ist in der Lage, dir viel Energie zurückzugeben. Top<br />
ist die Continental-Sohle, die dir auch bei Nässe<br />
viel Grip und ein rutschfestes Lauferlebnis bietet.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der stetige Drang nach vorne ist sicher das auffälligste<br />
Merkmal <strong>des</strong> neuen Asics Novablast. Der<br />
„Bounce-Effekt“ treibt an. Der Novablast funktioniert<br />
zwar auch im moderaten Tempo, aber den<br />
größten Spaß-Faktor hat man bei flotteren Läufen<br />
oder einem Fahrtspiel. Was bringt der Schuh<br />
sonst noch mit: Eine sehr abriebfeste Sohle, die<br />
guten Grip bietet. Und ein Obermaterial aus Jacquard-Mesh,<br />
das die Luft sehr gut um den Fuß zirkulieren<br />
lässt sowie ausreichend Halt bietet. Die<br />
Innovation bleibt aber die Flytefoam-Mittelsohle<br />
(FF Blast), die wirklich anders ist.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein angenehm gedämpfter Laufschuh, der auch<br />
eine gewisse Dynamik verspricht. Besonders<br />
geeignet für Freizeitläufer.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Für längere Trainingsläufe und den häufigen<br />
Einsatz ist der langlebige SolarGlide 3 ein toller<br />
Begleiter.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Für kurze Strecken super gut geeignet, auch längere<br />
Distanzen bis hin zum Halbmarathon funktionieren.<br />
Spaß dabei garantiert!<br />
Gewicht Herren: 310 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 282 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 180,00 €<br />
Gewicht Herren: 312 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 312 g (US 9)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
Gewicht Herren: 265 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 220 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
72
SCHMERZEN?<br />
LÖS DAS PROBLEM DOCH EINFACH SELBST!<br />
Triggerpunktbehandlung mit dem<br />
ARTZT vitality TriggerHolz<br />
<strong>Das</strong> handliche Tool zur Behandlung schmerzhafter Triggerpunkte<br />
Nachhaltig produziert aus deutschen Hölzern<br />
Erhältlich in 2 Intensitäten<br />
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IDEALE SCHUHE FÜR ATHLETISCHE LÄUFER<br />
MIT NORMALER BEINACHSE ODER O-BEINEN<br />
BROOKS<br />
LEVITATE 4<br />
HOKA ONE ONE<br />
CLIFTON EDGE<br />
HOKA ONE ONE<br />
CLIFTON 7<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Den Levitate 4 hat Brooks um 20 Prozent leichter<br />
gemacht. Am meisten wurde beim Mittelsohlenmaterial<br />
gespart. Die Dämpfungseigenschaften<br />
und die hohe Energierückgabe haben darunter<br />
nicht gelitten. <strong>Das</strong>s der Levitate schon bei seiner<br />
Einführung 2017 eine große Fangemeinde hatte,<br />
lag vor allem am Highlight <strong>des</strong> Schuhs: der energierückführenden<br />
Mittelsohle (DNA AMP). Die ist<br />
natürlich auch bei der mittlerweile vierten Version<br />
dabei – nur eben noch leichter, noch lauffreudiger.<br />
<strong>Das</strong> „Flat Knit Upper“-Obermaterial ist weicher und<br />
atmungsaktiver als beim Vorgänger geworden.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Clifton Edge ist anders. Seine charakteristische<br />
Fersenform ermöglicht eine besonders weiche<br />
Landung. Die Mittelsohle aus drei Elementen<br />
sorgt im Zusammenspiel mit der Hoka-typischen<br />
Rocker-Technologie für ein komfortables Abrollverhalten.<br />
Die breite Auflagefläche der Außensohle<br />
bringt ein Plus an Stabilität. Der hochgezogene<br />
Fersenbereich hilft nicht nur beim Anziehen <strong>des</strong><br />
Schuhs, die gesamte Fersenkonstruktion bietet<br />
maximalen Halt und ist so weich gepolstert, dass<br />
nichts drückt oder reibt. <strong>Das</strong> Obermaterial aus einem<br />
TPU-Garn gibt viel Halt im Schuh.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Clifton ist fast schon ein Klassiker mit besten<br />
Allrounder-Eigenschaften. Hoher Komfort, geringes<br />
Gewicht, Top-Materialien und sehr gute Abrolleiegnschaften<br />
überzeugen auch beim Clifton 7.<br />
Gegenüber dem Vorgänger wurde die Atmungsaktivitä<br />
t durch eine veränderte Obermaterial-Konstruktion<br />
verbessert. Die ganzheitlich komprimierte<br />
EVA Mittelsohlenkonstruktion erzielt noch bessere<br />
Dä mpfung bei gleichzeitig reduziertem Gewicht.<br />
Geblieben ist der Meta-Rocker – also die gebogene<br />
Mittelsohle, die das besondere Lauferlebnis in<br />
einem Schuh von Hoka One One ausmacht.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Besonders Läufer, die nach einem federnden<br />
Laufgefühl mit hoher Energierückgabe suchen,<br />
sind beim Levitate 4 bestens aufgehoben.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Läuft sich dynamischer als er aussieht und ist<br />
auch für kürzere Läufe geeignet. Sein großes Potenzial<br />
spielt er auf längeren Distanzen aus.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Er ist leicht, komfortabel und kann auch flotter<br />
gelaufen werden. Macht auf Strecken von 5 Kilometern<br />
bis zum Marathon extrem viel Spaß.<br />
Gewicht Herren: 292 g (US 9,5)<br />
Gewicht Damen: 261 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 170,00 €<br />
Gewicht Herren: 252 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 222 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 5 mm | Preis: 160,00 €<br />
Gewicht Herren: 247 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 201 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 5 mm | Preis: 140,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
74
WAS ZEICHNET DIESE SCHUH-MODELLE AUS?<br />
Athletische Läufer sind meist keine absoluten Leichtgewichte. Sie sind muskulär gut ausgebildet, vielleicht auch regelmäßig<br />
im Fitnessstudion aktiv. Sie brauchen ein gewisses Maß an Dämpfung, mit normaler oder leichter O-Beinstellung<br />
aber keinen stark führenden Schuh. Auch eine responsive Mittelsohle würden wir solchen Läufern durchaus empfehlen.<br />
KARHU<br />
SYNCHRON ORTIX<br />
KARHU<br />
IKONI ORTIX<br />
NEW BALANCE<br />
880 V10<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
< 6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Hersteller Karhu hat dem Modell Synchron Ortix<br />
ein klasse Update verpasst. Herzstück <strong>des</strong> neuen<br />
Synchron Ortix ist eine Mittelsohle aus PU (Aerfoam<br />
Nova), die in Verbindung mit der ebenfalls<br />
überarbeiteten Composite-Fulcrum-Technologie,<br />
die die Abrollbewegung von der Ferse bis zu den<br />
Zehen aktiv unterstützt, toll harmoniert und den<br />
Schuh auch langlebiger macht. „Eine gelungene<br />
Kombination aus Komfort und Dynamik“, meinte<br />
ein Tester. Was auch an dem ebenfalls neuen<br />
Obermaterial aus gestricktem Mesh und der<br />
asymmetrischen Schnürung liegt.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Karhu ist auf dem Weg zurück. Die Traditionsmarke,<br />
einst in Finnland gegründet,<br />
hat mit dem Ikoni Ortix einen technologisch<br />
sehr ausgewogenen Schuh am Start. Ein<br />
ergonomisch geformter Leisten (der auf<br />
den Erkenntnissen von mehr als 100.000<br />
Fuß-Scans beruht), das leichte Mittelsohlen-Material<br />
Aerofoam und die Kerntechnologie<br />
Fulcrum machen den Ikoni Ortix<br />
zu einem komfortablen Schuh für viele Kilometer.<br />
Passform und Haltbarkeit haben<br />
sehr viele Testläufer überzeugt.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der New Balance 880 V10 hat ein deutliches Update<br />
bekommen. Die Mittelsohle besteht aus dem<br />
neuen Fresh Foam X-Material. Etwas softer, aber<br />
auch reaktiver ist der Schuh geworden. Unseren<br />
Testern hat das Update gefallen – auch wenn<br />
sich die große Fangemeinde erst daran gewöhnen<br />
muss. Für einen gut gedämpften Schuh läuft er<br />
sich sehr dynamisch. <strong>Das</strong> Hypoknit-Obermaterial<br />
ist atmungsaktiv, schmiegt sich dem Fuß angenehm<br />
an und bietet gleichzeitig ausreichend Platz<br />
im Bereich der Zehen. Die zweigeteilte Fersenkappe<br />
gibt dem Fuß zusätzliche Stabilität.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein Laufschuh, der für Läufer mit neutralem<br />
Abrollverhalten auch für lange Strecken geeignet<br />
ist. Sehr gute Verarbeitung.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein besonders langlebiger, wertiger Laufschuh<br />
mit sinnvollen Technologien für Läufer, die einen<br />
Mix aus Komfort und Stabilität schätzen.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Der New Balance 880 V10 ist ein beliebter,<br />
komfortabler Neutralschuh, mit dem sich viele<br />
Trainings-Kilometer sammeln lassen.<br />
Gewicht Herren: 360 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 300 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 160,00 €<br />
Gewicht Herren: 310 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 255 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 135,00 €<br />
Gewicht Herren: 304 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 256 g (US 7)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
75 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
IDEALE SCHUHE FÜR ATHLETISCHE LÄUFER<br />
MIT NORMALER BEINACHSE ODER O-BEINEN<br />
NIKE<br />
PEGASUS 37<br />
ON<br />
CLOUDFLOW<br />
SALOMON<br />
PREDICT 2<br />
65 bis<br />
74 kg<br />
50 bis<br />
59 kg<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
65 bis<br />
74 kg<br />
50 bis<br />
59 kg<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Nikes Klassiker ist schon in der 37. Auflage erhältlich.<br />
In diesen vergleichsweise günstigen Schuh,<br />
mit dem Läufer schon seit den 1980er-Jahren ihr<br />
Training absolvieren, fließen immer wieder die<br />
neuesten Erkenntnisse in Sachen Laufschuh<strong>des</strong>ign<br />
ein. Statt Cushlon kommt in der Zwischensohle<br />
jetzt das React-Material von Nike zum Einsatz,<br />
das bei jedem Schritt deutlich mehr Energie<br />
zurückgibt. <strong>Das</strong> traditionell im Pegasus verbaute<br />
Zoom Air-Element, das für Top-Dämpfung sorgt,<br />
ist im Zuge der Zwischensohlen-Veränderungen<br />
jetzt ausschließlich unter dem Vorfuß präsent.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Cloudflow ist mit 18 Cloud-Elementen bestückt.<br />
„Speedboard“ nennt der Hersteller die<br />
Konstruktion der Mittelsohle mit den 18 Kammern,<br />
die beim neuen Cloudflow aus Helion-Superfoam<br />
gefertigt sind. Dieses neue Material mindert die<br />
Wucht <strong>des</strong> Aufpralls noch besser. Die erhöhte<br />
Reaktivität <strong>des</strong> Materials macht den Schuh dynamischer<br />
als den Vorgänger. Ein neuartiges<br />
Schnürsystem sorgt zudem für mehr Support. <strong>Das</strong><br />
Obermaterial <strong>des</strong> Cloudflow besteht aus einem<br />
Mesh-Gewebe, das mit mehreren Stützelementen<br />
verstärkt ist. Sehr hochwertig verarbeitet.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der komplett überarbeitete Salomon Predict 2<br />
sorgt im Vergleich zum Vorgänger für ein deutlich<br />
dynamischeres Laufgefühl. <strong>Das</strong> Modell bietet<br />
viel Flexibilität. Der neue Infiniride-Schaum<br />
dämpft softer, ohne ein schwammiges Laufgefühl<br />
zu vermitteln. Die anatomische Entkopplung von<br />
Zwischen- und Außensohle sorgt für eine geringere<br />
Belastung der Gelenke und vermittelt ein geschmeidiges<br />
Laufgefühl. Eine spezielle Plattform<br />
an der Außensohle verbessert die Stabilität, wenn<br />
der Läufer sie braucht. Der Schuh kommt ohne Innennähte<br />
aus – für minimale Reibung.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein toller Trainingsschuh für alle Läufer, die ohne<br />
große Probleme viele Kilometer abspulen wollen.<br />
Gerne auch mal flotter.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein dynamischer Schuh, der für die Straße gemacht<br />
ist. Der Schuh ist direkt, kann aber auch im<br />
ruhigen Tempo gelaufen werden.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein interessanter Mix aus Flexibilität, mittlerer<br />
Dynamik und Komfort. Für Sportler vom Einsteiger<br />
bis zum Halbmarathon-Läufer geeignet.<br />
Gewicht Herren: 285 g (US 10)<br />
Gewicht Damen: 235 g (US 9,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 120,00 €<br />
Gewicht Herren: 235 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 198 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 6 mm | Preis: 150,00 €<br />
Gewicht Herren: 260 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 220 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 160,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
76
›6:30<br />
min/km<br />
IDEALE SCHUHE FÜR SCHLANKE LÄUFER<br />
MIT NORMALER BEINACHSE ODER O-BEINEN<br />
ADIDAS<br />
ADIZERO BOSTON 9<br />
ADIDAS<br />
ADIZERO PRO<br />
BROOKS<br />
HYPERION TEMPO<br />
65 bis<br />
74 kg<br />
50 bis<br />
59 kg<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
65 bis<br />
74 kg<br />
50 bis<br />
59 kg<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
65 bis<br />
74 kg<br />
50 bis<br />
59 kg<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Adizero Boston 9 ist ein Schuh für Läufer, die<br />
gerne schnell unterwegs sind. Die Mittelsohle besteht<br />
zum einen aus Boost Material, das Energie<br />
zurückgibt und sehr responsiv reagiert. Zum anderen<br />
hat Adidas ein neues und sehr leichtes Material<br />
auf EVA-Basis eingebaut: Lightstrike heißt<br />
diese Technologie. Sie tut dem Schuh sehr gut,<br />
der dadurch noch ein bisschen leichter geworden<br />
ist. Neu ist auch das extrem leichte und nahtfreie<br />
Obermaterial, das dem Schuh mehr Halt gibt. Die<br />
angenehm breite Zehenbox und die griffige Continental-Sohle<br />
runden das Paket <strong>des</strong> Boston 9 ab.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Adidas Adizero Pro ist nicht mit dem Adizero<br />
Adios Pro (siehe Seite 54) zu verwechseln. Adidas‘<br />
erster Schuh mit Carbon-Platte ist deutlich flacher<br />
und schlanker als der Adios Pro. Die Carbon-Platte<br />
macht den Laufschuh gewollt steif, damit bei<br />
der Abrollbewegung im Zehengrundgelenk wenig<br />
Energie verloren gehen kann. In die Sohle ist eine<br />
um 30 Grad gebogene Carbitex-Carbon-Platte<br />
eingebettet. Umgeben ist sie vom Boost-Material,<br />
das die nötige Dämpfung beschert. Der Adizero<br />
Pro ist nicht sonderlich komfortabel. Die Continental-Sohle<br />
sorgt für perfekten Grip. Auch bei Nässe.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Hyperion Tempo von Brooks ist ein sehr dynamischer<br />
Schuh. Der neuen Mittel sohle aus<br />
DNA-Flash wurde Stickstoff zugesetzt – das Ergebnis<br />
ist eine hervorragende Energierückgabe<br />
bei minimalem Gewicht und erstaunlich komfortabler<br />
Dämpfung. <strong>Das</strong> macht den Schuh zu einem<br />
besonders lauffreudigen Racer. Der Vorfußbereich<br />
ist bewusst breiter konstruiert. Für mehr Zehenfreiheit,<br />
auch die Auflagefläche der Außensohle<br />
ist angenehm breit, was der Stabilität <strong>des</strong> Schuhs<br />
entgegenkommt. <strong>Das</strong> Obermaterial aus Stretchgewebe<br />
passt wunderbar zum Hyperion Tempo.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein schneller Laufschuh, der auf Performance<br />
ausgelegt ist. Toller Materialmix, der viel Tempo<br />
und Laufspaß verspricht.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
In Kombination mit dem geringen Gewicht ein<br />
Schuh, der für neue Bestzeiten gemacht ist. Eher<br />
für schmale Füße geeignet.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein leichter wie komfortabler Laufschuh, der sich<br />
auf befestigten Wegen wie Asphalt am wohlsten<br />
fühlt.<br />
Gewicht Herren: 239 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 196 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 140,00 €<br />
Gewicht Herren: 225 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 186 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8,5 mm | Preis: 180,00 €<br />
Gewicht Herren: 210 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 188 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 150,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
78
WAS ZEICHNET DIESE SCHUH-MODELLE AUS?<br />
Schlanke Läufer sind meist Leichtgewichte. Sie benötigen weniger Dämpfung. Und wenn sie eine normale oder leichte<br />
O-Beinstellung haben, auch keine zusätzliche Führung durch den Schuh. Über den Trainingszustand sagen Gewicht und<br />
Körperbau <strong>des</strong> Läufers aber noch nichts aus. Dazu bitte die Pace-Angaben bei den Schuhen beachten.<br />
DIADORA<br />
MYTHOS BLUSHIELD<br />
FLY<br />
HOKA ONE ONE<br />
CARBON X<br />
SAUCONY<br />
ENDORPHINE SPEED<br />
65 bis<br />
74 kg<br />
50 bis<br />
59 kg<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
4:30-5:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Schon der Name „Fly“ verrät: Der Schuh kümmert<br />
sich darum, dass du schnell wieder in die Flugphase<br />
kommst. Der Absatz ist so konstruiert, dass die<br />
Abrollbewegung nach dem Fußaufsatz aktiv unterstützt<br />
wird. Der Mythos Blushield Fly 3 besitzt<br />
weniger Dämpfung, dafür mehr Reaktivität. Es ist<br />
das leichteste Modell der Blushield-Serie <strong>des</strong> italienischen<br />
Herstellers. Neben der Blushield-Technologie<br />
(siehe Mythos Blushield Hip 5 auf Seite<br />
68) besitzt auch der Fly 3 die atmungsaktive Ortholite-Einlegesohle,<br />
die dafür sorgt, dass angenehmes<br />
Klima im Schuh herrscht.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Die Idee, ein Carbon-Element in die Mittelsohle<br />
zu integrieren, entstand bei Hoka One One<br />
schon vor einigen Jahren. Im Frühsommer 2019<br />
feierte der Carbon X Premiere. Der Schuh verfügt<br />
über einen extremen Rocker, was dazu<br />
führt, dass er sich weniger „steif“ anfühlt als andere<br />
Laufschuhe mit einer Carbon-Platte. <strong>Das</strong><br />
leichte und dünne Obermaterial ist sehr fest,<br />
sodass der Fuß den nötigen Halt im Schuh hat.<br />
Wie bei anderen Carbon-Modelle will auch der<br />
Carbon X flott gelaufen werden. Toller Schuh für<br />
Wettkampf und Tempotraining.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Saucony Endorphin Speed ist ein Schuh für<br />
sehr schnelle Einheiten. In seiner Mittelsohle befindet<br />
sich eine eingebaute Platte aus Nylon statt<br />
Carbon. Diese S-förmige Nylon-Platte kann auch<br />
weniger schnellen und athletischen Läufern Vorteile<br />
im Vortrieb verschaffe. Die Mittelsohle <strong>des</strong><br />
Endorphin Speed ist aus dem neu von Saucony<br />
entwickelten PWRRUN PB Dämpfungsmaterial<br />
konstruiert. Laut Saucony ermöglicht das Material<br />
eine Energierückgewinnung von 88 Prozent<br />
und ist 40 Prozent leichter als herkömmliches<br />
EVA-Material.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein Schuh für schnellere Läufer, die mehr Reaktivität<br />
möchten, um bei flotten Trainingsläufen<br />
und im Wettkampf ihr Bestes zu geben.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Wen das Thema Carbonplatte im Schuh reizt,<br />
findet im Carbon X einen gut laufbaren und weniger<br />
steifen Schuh.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Für schnelle Läufe auf Bahn oder Straße geeignet.<br />
Wegen der in der Mittelsohle verbauten Nylon-Platte<br />
eher für gut trainierte Läufer.<br />
Gewicht Herren: 290 g (US 9,5)<br />
Gewicht Damen: 225 g (US 7)<br />
Sprengung: 10 mm | Preis: 130,00 €<br />
Gewicht Herren: 241 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 204 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 5 mm | Preis: 180,00 €<br />
Gewicht Herren: 221 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 192 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 180,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
79 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
SCHUHE FÜR LÄUFER<br />
DIE IM GELÄNDE UNTERWEGS SEIN WOLLEN<br />
HOKA ONE ONE<br />
TORRENT 2<br />
NEW BALANCE<br />
FRESH FOAM HIERRO<br />
V5<br />
SALOMON<br />
WILDCROSS<br />
65 bis<br />
74kg<br />
50bis<br />
59 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
75 bis<br />
90 kg<br />
60 bis<br />
74 kg<br />
< 6:30<br />
min/km<br />
65 bis<br />
74kg<br />
50bis<br />
59 kg<br />
5:30-6:30<br />
min/km<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Bereits das Vorgängermodell <strong>des</strong> Torrent 2 konnte<br />
die Trailrunning-Community überzeugen. Mit dem<br />
geländegängigen Modell versucht Hoka One One<br />
an den Erfolg anzuknüpfen – und hat den Schuh<br />
noch etwas besser gemacht. Er ist etwas leichter<br />
und damit schneller und aggressiver geworden.<br />
<strong>Das</strong> Mesh-Obermaterial besteht zu 30 Prozent<br />
aus recyceltem Unifi-Heprive-Garn. Es ist strapazierfähig<br />
und schmiegt sich sehr gut dem Fuß an.<br />
Die Dämpfung ist ein wenig reduziert, aber genau<br />
richtig für schnelles und direktes Laufen. Die griffige<br />
Sohle packt in jedem Gelände ordentlich zu.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der Fresh Foam Hierro geht schon in die fünfte<br />
Generation. Es ist der beliebteste Trailschuh von<br />
New Balance. Und auch der Beste. <strong>Das</strong> Obermaterial<br />
ist ein bisschen fester, um den Fuß besser<br />
zu schützen und ihm mehr Stabilität zu geben. Die<br />
Zwischensohle besteht aus der von New Balance<br />
entwickelten Fresh Foam-Dämpfung, die angenehmem<br />
responsiv reagiert und nicht zu weich ist.<br />
Die Außensohle stammt von Spezialist Vibram, der<br />
eine Sohle mit Megagrip-Mischung für exzellente<br />
Traktion beisteuert. <strong>Das</strong> Profil ist ausreichend, um<br />
in jedem Gelände zu bestehen.<br />
SO <strong>LÄUFT</strong> ER SICH<br />
Der neue Wildcross mag es nass und matschig.<br />
Seine multidirektional angeordneten Stollen packen<br />
beherzt zu, wenn der Boden weich ist. <strong>Das</strong><br />
macht richtig Spaß im Gelände. Dank der Sensifit-Technologie<br />
wird der Halt <strong>des</strong> Fußes im Schuh<br />
verbessert, was im Gelände bei vielen Richtungswechseln<br />
wichtig ist. Und das wasserabweisende<br />
Material sorgt dafür, dass die Füße nicht allzu<br />
schnell nass werden. <strong>Das</strong> zweite wichtige Merkmal<br />
eines Gelän<strong>des</strong>chuhs ist die Außensohle. Mit<br />
seiner Contagrip-Vollgummi-Sohle beweist der<br />
Wildcross eine starke Traktion.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ob Wälder, anspruchsvolle Trails oder steinige<br />
Pfade – der schnelle Torrent 2 überzeugt auf jedem<br />
Untergrund.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Ein komfortabler, aber nicht zu weicher Trailschuh<br />
für viele Laufkilometer auf anspruchsvollem<br />
Terrain.<br />
TESTFAZIT & FACTS<br />
Flotter Trailrunning-Schuh mit viel Grip auf weichen<br />
Böden. Bei Matsch und Nässe fühlt er sich<br />
am wohlsten.<br />
Gewicht Herren: 255 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 215 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 5 mm | Preis: 130,00 €<br />
Gewicht Herren: 359 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 298 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 140,00 €<br />
Gewicht Herren: 290 g (US 9)<br />
Gewicht Damen: 255 g (US 7,5)<br />
Sprengung: 8 mm | Preis: 130,00 €<br />
BEWERTUNG BEWERTUNG BEWERTUNG<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Dämpfung<br />
wenig<br />
mittel<br />
stark<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Führung<br />
kaum<br />
mittel<br />
extra<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Dynamik<br />
gering<br />
mittel<br />
hoch<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Bodengefühl<br />
direkt<br />
reaktiv<br />
komfortabel<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
Traktion<br />
gering<br />
mittel<br />
stark<br />
80
GESAS<br />
KOLUMNE<br />
—<br />
ÜBERS FALLEN.<br />
UND ÜBERS WIEDER<br />
AUFSTEHEN<br />
—<br />
↦ Gesa Krause ist eine der populärsten<br />
deutsche Läuferinnen. Bei<br />
der Leichtathletik-WM in Doha<br />
begeisterte sie 2019 das Publikum<br />
mit Bronze über 3000 Meter Hindernis.<br />
In <strong>LÄUFT</strong>. gibt die 28-Jährige<br />
vom Verein Silvesterlauf Trier<br />
ganz persönliche Einblicke in ihren<br />
sportlichen Alltag. Diesmal<br />
schreibt sie über die große Enttäuschung,<br />
die sie bei den Deutschen<br />
Meisterschaften erlebt hat, als sie<br />
das Rennen aufgab. Und welche<br />
Erkenntnisse sie daraus zieht.<br />
Wenn ich zu Sarkasmus neigen würde,<br />
was ich ausdrücklich nicht tue, dann<br />
würde ich sagen: Gut, dass bei den<br />
Deutschen Meisterschaften in Braunschweig<br />
keine Zuschauer im Stadion<br />
Augenzeuge meines Debakels wurden.<br />
Nach Spott ist mir auch Tage später<br />
nicht zumute, denn das Rennen von<br />
Braunschweig war sehr schmerzhaft für<br />
meinen Körper und für meine Seele. Ich<br />
hatte hart trainiert – trotz der Olympia-Absage<br />
für 2020. Ich wollte meinen<br />
sechsten nationalen Titel in Folge gewinnen.<br />
Jeder – mich eingeschlossen –<br />
dachte: Na klar, Gesa macht das schon.<br />
Ich hatte ja auch sehr gut trainiert. Am<br />
Ende aber standen die drei Großbuchstaben<br />
DNF (für „Did Not Finish“, zu<br />
deutsch: aufgegeben) hinter meinem<br />
Namen.<br />
Erklärungen? Wenn das so einfach<br />
wäre. Irgendwie war mein Körper nicht<br />
bereit für einen Wettkampf, nicht<br />
erholt. Als ob ich die Gesamtbelastung<br />
der vergangenen beiden Jahre in meinen<br />
Beinen und auf meinen Schultern<br />
gespürt hätte. Dieses lähmende Gefühl<br />
kam überraschend. <strong>Das</strong> Risiko der kurzfristigen<br />
Anreise aus dem Höhentraining<br />
in Davos – meine Verantwortung.<br />
Der Temperaturschock von acht Grad<br />
in den Schweizer Bergen auf über 30<br />
Grad in Niedersachsen – keine Entschuldigung.<br />
Ich habe die Erkenntnis<br />
mitgenommen, dass ich keine Maschine<br />
bin. Habe einmal mehr erfahren, dass<br />
Höhen und Tiefen zum Sport gehören.<br />
Erfolg zu haben und zu fallen. Die alte<br />
Lehre: Aufstehen ist das Entscheidende<br />
– wie bei der WM 2017 in London, als<br />
ich nach einem Sturz das Rennen noch<br />
als Neunte gefinisht habe.<br />
Übrigens: Eine DM ohne Zuschauer,<br />
bedingt durch Corona, und die<br />
sprichwörtliche Geister-Atmosphäre<br />
im Stadion – das ist völlig surreal. Du<br />
stehst an der Startlinie, du blickst in<br />
die Kamera, lächelst und winkst denen<br />
zu, die am Bildschirm zusehen. Dabei<br />
leben wir von den Emotionen im<br />
Stadion, sie treiben uns Spitzensportler<br />
an. <strong>Das</strong> kann jeder nachvollziehen, der<br />
einmal an einem großen City-Marathon<br />
teilgenommen hat und sich eins gefühlt<br />
hat mit den vielen tausend Zuschauern<br />
am Straßenrand.<br />
Grundsätzlich bin ich wie die anderen<br />
Athletinnen und Athleten sehr dankbar<br />
dafür, dass wir in diesem verflixten<br />
Corona-Jahr überhaupt die Möglichkeit<br />
bekommen haben, zu einer Deutschen<br />
Meisterschaft anzutreten. Ich bin dabei<br />
gescheitert – aber ich weiß, dass wieder<br />
bessere Zeiten kommen. Für mich, aber<br />
nicht zuletzt auch mit Zuschauern im<br />
Stadion. Hoffentlich ganz bald!<br />
Gesa Krause<br />
Gesa Felicitas Krause wurde fünfmal in Folge von der laufen.de-Community zu Deutschlands „Läuferin <strong>des</strong> Jahres“ gewählt.<br />
Die 28-Jährige ist zweimalige Europameisterin und war zweimal WM-Dritte über 3000 Meter Hindernis. Sie lief bei Olympischen Spielen auf den<br />
sechsten und siebten Rang. Mit 9:03,30 Minuten hält sie den deutschen Rekord über 3000 Meter Hindernis.<br />
gesa-krause.de<br />
81 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
—<br />
DEM SCHMERZ<br />
DAVONLAUFEN.<br />
GEHT DAS?<br />
—<br />
› LAUFEN.DE FRAGT, DIE COMMUNITY ANTWORTET ‹<br />
Es ist für jeden, der läuft, eine schwierige Entscheidung:<br />
Was tun, wenn es beim Laufen irgendwo zwickt? Wir haben auf<br />
Facebook und Instagram gefragt, wer mit Schmerzen läuft und<br />
wer nicht. Und das waren einige der Antworten.<br />
STELLENANZEIGE<br />
Die Laufcampus GmbH aus Euskirchen ist ein<br />
spannen<strong>des</strong> Unternehmen im Sportbereich. Wir<br />
veranstalten Laufseminare auf Mallorca und in<br />
Deutschland, bieten Laufkurse an und bilden mit<br />
unserer Akademie Lauftrainer aus.<br />
Wir bieten Arbeitsplätze in den Bereichen<br />
DANIEL STRAZELLA,<br />
36 JAHRE, AICHWALD<br />
„Bisher bin ich einmal kurz vor einem Marathon<br />
2019 mit Archilessehnen-Beschwerden gelaufen.<br />
Deshalb bin ich den Marathon dann sicherheitshalber<br />
nicht gelaufen. Seitdem mache ich deutlich<br />
mehr Stabitraining, Yoga, Beweglichkeitstraining<br />
und setze auch die Blackroll regelmäßig ein.“<br />
Ausbildung Kaufmann-/Kauffrau<br />
für Büromanagement<br />
Ausbildung Dualer Bachelor Sportbusiness<br />
Management (IST)<br />
Wir erwarten von Ihnen die Liebe zum Sport,<br />
gerne zur Leichtathletik und zum Laufen, gute<br />
Zeugnisse und einen frischen persönlichen<br />
Auftritt. Doch zunächst überzeugen Sie uns bitte<br />
mit einer flotten Bewerbung. Schreiben Sie uns,<br />
warum gerade Sie bei uns ausgebildet werden<br />
möchten und welcher dieser Ausbildungsberufe<br />
genau der richtige für Sie ist.<br />
Richten Sie Ihre Bewerbung bitte an Andreas Butz<br />
und senden Sie diese an jobs@laufcampus.com<br />
Laufcampus GmbH – Eifelring 28 –<br />
53879 Euskirchen – www.laufcampus.com<br />
CHRISTINA LAZAR,<br />
45 JAHRE, HERDECKE<br />
„Es kommt immer auf den Schmerz<br />
an. Ich habe häufiger das Problem,<br />
dass mein unterer Lendenwirbel „zu“<br />
ist und teilweise strahlt das in die<br />
Hüfte und in den Po. Ärzte konnten<br />
mir bisher nur mit einem Physiotherapeuten-Rezept<br />
helfen. <strong>Das</strong> sind meine<br />
Götter, wenn es bei mir wegen solcher<br />
Probleme mal nicht läuft!"<br />
82
Fotos: privat<br />
GESUNDHEIT<br />
——<br />
ERNÄHRUNG<br />
ANNIKA MÖRSDORF,<br />
39 JAHRE, OBERURSEL<br />
„Vergangenes Jahr hatte ich eine Woche vor meinem Saisonhöhepunkt,<br />
dem Spartan Trifecta Wochenende in Oberndorf,<br />
eine Überlastungsreaktion an meinen Adduktoren und Abduktoren.<br />
Ich konnte nur noch mit Schmerzen humpeln. Trotzdem<br />
bin ich an den Start gegangen. Nach dem Startschuss waren<br />
die Schmerzen mit den ersten Schritten weg. <strong>Das</strong> war der pure<br />
Wille und es lag wahrscheinlich am Adrenalin. Ich habe die<br />
drei Rennen an einem Wochenende gefinished. Danach habe<br />
ich aber vier Wochen Pause für die Beine gemacht.“<br />
RALF<br />
WESTER,<br />
48 JAHRE,<br />
LINGEN<br />
„Ich habe seit drei Monaten Probleme:<br />
Die Innenseite meines linken<br />
Knies schmerzt! Wenn ich losgelaufen<br />
bin, schmerzte es. Nach zwei<br />
Kilometern war der Schmerz dann<br />
weg, kam aber nach 8 Kilometern<br />
wieder! Ich bin trotz Schmerzen<br />
weitergelaufen, nur langsamer. Nun<br />
mache ich aber eine Laufpause,<br />
weil es zuletzt nur noch schmerzte.<br />
Was das Problem ist, weiß ich noch<br />
nicht.“<br />
„Die besten Trainingspläne im Internet“<br />
Unter www.laufcampus-training.com finden<br />
Läufer und Laufanfänger nach meiner Überzeugung<br />
die besten Trainingspläne im Internet.<br />
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GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />
› DIE PERFKTE<br />
—<br />
TRAININGSZEIT ‹<br />
MORGENS<br />
ODER ABENDS<br />
LAUFEN?<br />
—<br />
Text: Dr. Matthias Marquardt | Foto: iStock (lzf), Spomedis<br />
84
Morgens nach dem Aufstehen oder Frühstück.<br />
Oder doch lieber abends nach der Arbeit.<br />
Wann ist eigentlich die beste Zeit fürs Laufen?<br />
Dr. Matthias Marquardt erklärt, weshalb die<br />
Trainigszeit eigentlich halb so wichtig ist.<br />
↦ Tja, wann laufe ich nur? Diese Frage<br />
scheint besonders diejenigen umzutreiben,<br />
die eigentlich sowieso kaum zum<br />
Laufen kommen, weil sie a) so viel Stress<br />
haben oder b) ihren inneren Schweinehund<br />
einfach nicht ü berwinden können.<br />
Selbstverständlich wü rden sie gern laufen,<br />
das sei ja auch gesund, aber in ihrer<br />
speziellen Situation gehe das eben einfach<br />
nicht, das mü sse man doch verstehen.<br />
Ja, das verstehe ich, denn ich weiß,<br />
dass das Leben hart und gemein ist.<br />
Was ich aber nicht verstehe, ist, warum<br />
genau diese Menschen – wenn<br />
sie dann doch beschließen, in naher<br />
Zukunft einmal laufen zu gehen, unbedingt<br />
eine wissenschaftliche Erörterung<br />
darü ber brauchen, ob der<br />
sportliche Akt morgens oder abends<br />
stattfinden soll. Die Überlegungen dahinter<br />
sind schnell durchschaut: Bei<br />
fünf Kilogramm Übergewicht will man<br />
natü rlich das Optimum rausholen,<br />
wenn man nach Jahren der Inaktivität<br />
nun endlich plant, einige Kilokalorien<br />
zu verbrennen. Wenn der Magen einmal<br />
nicht gefü llt ist, dann muss der<br />
Körper schließlich Fette verbrennen.<br />
Also muss es doch besser sein, morgens<br />
zu laufen, nicht wahr?<br />
Nun, auch Leistungssportler kennen<br />
Unser Experte<br />
Dr. Matthias Marquardt ist einer der<br />
bekanntesten Sportmediziner in<br />
Deutschland. Der Internist hat sich auf<br />
Check-up-Medizin und die Behandlung<br />
von Sehnenerkrankungen bei Sportlern<br />
spezialisiert. Elf Bücher zu Fragen<br />
<strong>des</strong> Laufsports und der Sportmedizin<br />
hat er verfasst. Sein Buch „Die Laufbibel“<br />
ist ein Bestseller und lässt kaum<br />
eine Frage zu Training, Ernährung und<br />
Gesundheit bei Läufern unbeantwortet.<br />
In seiner „Sprechstunde“ in unserem<br />
<strong>Magazin</strong> behandelt er auf unterhaltsame<br />
Art Themen, die ihm im Alltag in<br />
der eigenen Praxis in Hannover immer<br />
wieder begegnen.<br />
—<br />
www.doktor-marquardt.de<br />
www.marquardt-running.com<br />
diesen „Nü chternlauf“ und rennen<br />
teilweise ohne Frü hstü ck 30 Kilometer<br />
durch den Wald, um den Körper im<br />
Verbrennen der Fette zu trainieren.<br />
Nur leider greift der Körper nicht so<br />
schnell auf diese Fette zurück, weswegen<br />
teilweise auch wertvolles Eiweiß<br />
dran glauben muss. Keine Angst, bei<br />
einem 30-Minuten-Lauf wirst du dich<br />
nicht gleich selbst verdauen, aber bei<br />
zwei oder Stunden Lauftraining auf<br />
nü chternen Magen kann es schon zu<br />
einem kleinen Substanzschaden kommen<br />
und die Muskulatur geschädigt<br />
werden. Du siehst, dieses Unterfangen<br />
ist nur bedingt sinnvoll.<br />
Entscheidend ist es, eine Gesamtenergiebilanz<br />
fü r den gesamten Tag<br />
zu führen. Darin fließen ein: das Brötchen<br />
zum Frü hstü ck, der Kaffee mit<br />
Zucker, die Currywurst am Mittag<br />
und das Wurstbrot am Abend. Davon<br />
sind abzuziehen: der Weg ins Bü ro<br />
ü ber die Treppe, der Gang zum Kopierer<br />
und auch der Lauf ü ber vier Kilometer.<br />
Ob dieser Lauf nun morgens<br />
oder abends erfolgt, ist unerheblich.<br />
Es ist ja auch egal, ob du 1000 Euro<br />
vom Konto morgens oder abends abhebst.<br />
Der Kontostand ist am Ende<br />
<strong>des</strong> Tages gleich!<br />
Einsteigern mit Motivationsproblemen<br />
empfehle ich gern dennoch das<br />
morgendliche Laufen, weil dann im<br />
Laufe <strong>des</strong> Tages keine Ausreden mehr<br />
bemüht werden, warum das Training<br />
leider doch ausfallen muss. Nur allzu<br />
oft kommt es zu Störungen im Alltag.<br />
Eine alte Regel besagt: Was weg ist,<br />
ist weg! Also hast du das Laufen am<br />
besten schon morgens erledigt. Der<br />
Energiebilanz ist das alles egal: Laufe,<br />
wann du willst. Hauptsache, du läufst!<br />
BUCHTIPP<br />
100 DINGE, DIE LÄUFER WISSEN MÜSSEN<br />
Läufer sind ausgemergelte Asketen. Gleichzeitig sie sind sie besseren Liebhaber, weil sie eigentlich<br />
immer können – Sport steigert die Ausdauer. <strong>Das</strong> Doofe ist nur: Laufen macht die<br />
Gelenke kaputt. Diese Mythen rund ums Laufen sind nur ein paar von vielen. An den meisten<br />
ist nicht viel dran. Dr. Matthias Marquardt nimmt 100 von ihnen unter die Lupe und sagt, was<br />
wirklich stimmt. Und das in gewohnt unterhaltsamer und kurzweiliger Art.<br />
Dr. Matthias Marquardt: 100 Dinge, die Läufer wissen müssen. Der Faktencheck von Deutschlands<br />
bekanntestem Laufarzt und Bestsellerautor der »Laufbibel«, Spomedis-Verlag, 216<br />
Seiten, 16,90 €.<br />
85 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
› RUNNING-COMMUNITY<br />
—<br />
‹<br />
HAUPTSACHE<br />
SPASS<br />
—<br />
#laufenmachtgluecklich. Kaum ein Hashtag wird von der Lauf szene<br />
auf Instagram häufiger benutzt. <strong>Das</strong>s Spaß ein guter Antrieb ist,<br />
um als Läufer gesund und glücklich zu sein, beweisen<br />
Joyce Hübner und Christian Ernst. Als Mitglieder <strong>des</strong><br />
Brooks Run Happy Teams teilen sie ihre Leidenschaft mit anderen.<br />
Text: Norbert Hensen | Fotos: Brooks/Kai Pohlkamp, Joyce Hübner, Christian Ernst<br />
86
↦ Sie sind Botschafter der guten Laune.<br />
Seit Anfang <strong>des</strong> Jahres gehört Joyce<br />
Hübner (32) zum fast 50-köpfigen<br />
Brooks Run Happy Team. Schon ein Jahr<br />
länger ist Christian Ernst (31) dabei. Was<br />
beiden an ihren Rollen am besten gefällt:<br />
Sie dürfen einfach so sein, wie sie sind<br />
und über das berichten, was ihnen ohnehin<br />
am meisten Spaß bereitet. Sie teilen<br />
ihre Laufleidenschaft auf Instagram.<br />
Keine einfachen Zeiten für einen bekennenden<br />
Medaillen-Junkie. Joyce<br />
Hübner läuft seit 2016. Erst. Heute,<br />
im Jahr 2020, kann sie sich ein Leben<br />
ohne Laufkilometer nicht mehr vorstellen.<br />
Und da sie es liebt, mit einer<br />
Startnummer an der Startlinie zu stehen,<br />
musste sie im vergangenen halben<br />
Jahr umdenken. „Aber ich mache<br />
immer das Beste aus der Situation“,<br />
sagt sie, „und Kopf und Körper hat es<br />
ganz gut getan, mal ganz ohne Druck<br />
zu laufen.“<br />
Seit sechs Jahren lebt Joyce in Berlin,<br />
dort arbeitet sie bei einem Wohnungsbauträger.<br />
Sportlich war sie schon<br />
immer, „aber Laufen war früher ganz<br />
schlimm“. 2016 beschloss Joyce, dass<br />
sie einen Halbmarathon schafft. Sie<br />
meldete sich in Berlin an und begann<br />
regelmäßig zu laufen. „Ich musste dieses<br />
Jahr oft an meine Anfänge denken,<br />
als die Parks ab März plötzlich wegen<br />
<strong>des</strong> Corona-Lockdowns immer voller<br />
wurden“, erzählt Joyce. Blauäugig sei<br />
sie damals rangegangen. „Heute würde<br />
ich Ratschläge von anderen Läufern<br />
mit etwas Erfahrung annehmen“,<br />
sagt sie und rät genau das auch ihrer<br />
Community. Fast 7500 Läuferinnen<br />
und Läufer folgen @runninggirl.joyce<br />
auf Instagram. Am 1. Januar 2019 hat<br />
sie damit angefangen. „Mich hat der<br />
Austausch mit anderen zum Thema<br />
Laufen interessiert, dafür sind die sozialen<br />
Medien wirklich perfekt.“<br />
JOYCE<br />
HÜBNER<br />
@runninggirl.joyce<br />
Die 32-Jährige ist absolut (sport-)<br />
verrückt. Seit sechs Jahre läuft<br />
und lebt Joyce in Berlin. Als runninggirl.joyce<br />
folgen ihr mittlerweile<br />
rund 7500 sportbegeisterte<br />
auf Instagram, die sich von ihrer<br />
guten Laune anstecken lassen ...<br />
... immer<br />
gut gelaunt ...<br />
... verrückte<br />
Nudel ...<br />
... Laufen<br />
und Reisen<br />
verbinden ...<br />
... für jeden<br />
Spaß zu<br />
haben ...<br />
... liebt die<br />
Challenge ...<br />
... Lieblingsstrecke<br />
...<br />
DER VTRAUM VON DEN<br />
SECHS MARATHON MAJORS<br />
Durch ihre authentische, ungezwungene<br />
Art wuchs ihr Account sehr schnell.<br />
Und als sie davon hörte, dass Brooks zu<br />
Beginn <strong>des</strong> Jahres 2020 das Run Happy<br />
Team von 25 auf 50 Mitglieder aufstocken<br />
wollte, stand ihr Entschluss<br />
fest: Da will sie mitmachen. „Gut, dass<br />
... stolze<br />
Finisherin ...<br />
... Medaillensammlerin ...<br />
↦<br />
87 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
LÄUFER & LEUTE<br />
ich schon meinen ersten Halbmarathon<br />
2016 im Brooks Ghost gelaufen<br />
bin“, lacht sie. Ob das geholfen hat?<br />
Wer weiß. „Ich denke, dass ich zeigen<br />
konnte, dass Laufen für mich wirklich<br />
pure Lebensfreude ist“, so Joyce. <strong>Das</strong><br />
hat den Sportartikelhersteller Brooks<br />
überzeugt, der mit dem Claim „Run<br />
Happy“ seit vielen Jahren Läuferinnen<br />
und Läufern aus der Seele spricht.<br />
Auch Joyce hat das Laufen glücklich<br />
gemacht. Der erste Halbmarathon<br />
war die Initialzündung. „Ich mag das<br />
Adrenalin an der Startlinie, vor allem<br />
aber den Austausch mit anderen – das<br />
finde ich auch am Run Happy Team<br />
so klasse. Wir sind alle gleich crazy.“<br />
Joyce hat die Corona-Zeit bisher gut<br />
überstanden. Sie hat sogar eine kleine<br />
Verletzung auskuriert und freut sich<br />
nun umso mehr, wenn sie wieder eine<br />
Startnummer tragen kann. Und dann<br />
sollen noch viele Medaillen folgen.<br />
„Mein Traum sind die sechs Marathon<br />
Majors – aber dafür werde ich mir<br />
ganz viel Zeit lassen.“<br />
ERSTER MARATHON IN<br />
KNAPP ÜBER DREI STUNDEN<br />
Christian Ernst hat es getan. Der<br />
31-Jährige aus dem Harz, der in Hannover<br />
lebt und arbeitet, hat seinen ersten<br />
Marathon gefinisht. Ganz virtuell.<br />
Für sich allein. „Ich war für den Hannover-Marathon<br />
angemeldet“, erzählt<br />
Christian. Was dann wegen Corona<br />
passierte, ist bekannt. Natürlich steht<br />
auch er wie Joyce lieber mit tausend<br />
Gleichgesinnten an der Startlinie.<br />
Aber das ging dieses Jahr eben nicht.<br />
Am Ende hatte er die 42,195 Kilometer<br />
in 3:06 Stunden absolviert. „Nicht<br />
schlecht für den Anfang“, meint Christian,<br />
der unter „liebeslauftagebuch“<br />
seine weit über 8000 Follower auf Instagram<br />
hat daran teilhaben lassen.<br />
„VERRÜCKTER, SYMPATHISCHER<br />
HAUFEN, DER SPASS MACHT“<br />
2013 war er zum Laufen gekommen.<br />
„Sport habe ich immer gemacht, aber<br />
im Job war Laufen die ideale Lösung“,<br />
so Christian, der als Führungskraft<br />
bei einer großen Versicherung arbeitet.<br />
Inspiriert hat ihn damals Florian<br />
Neuschwander, der im Stile <strong>des</strong> jungen<br />
Steve Prefontaine einer der ersten<br />
Social Media-Stars im Laufsport<br />
wurde. „Flo war lässig, stand aber<br />
auch für Leistung. Und er trug Schuhe<br />
von Brooks“, sagt Christian. Er ist seit<br />
2019 Teil <strong>des</strong> Run Happy Teams. „Ein<br />
verrückter, sympathischer Haufen,<br />
der einfach Spaß macht.“<br />
Er hat schnell gemerkt, dass er nicht<br />
nur Lust aufs Laufen hatte, sondern<br />
auch ein bisschen Talent. „Flott und<br />
lang unterwegs zu sein, fand ich ziemlich<br />
schnell große klasse“, erinnert er<br />
sich. Er könne nur jedem, der in diesem<br />
Jahr zum Laufen gekommen ist, raten,<br />
dranzubleiben. „Die Erlebnisse beim<br />
Laufen und das Gefühl, etwas besonderes<br />
geschafft zu haben, sind unbeschreiblich.“<br />
Früher sei er mit dem Rad<br />
einen Kilometer zum See gefahren, um<br />
dann 3,6 Kilometer zu laufen und wieder<br />
aufs Rad zu steigen. „Gestern hab<br />
ich einen 18-Kilometer-Lauf in 4:10er<br />
Pace absolviert.“ Training hilft!<br />
Über 10 Kilometer hat Christian sich<br />
mittlerweile auf 35:55 Minuten verbessert,<br />
im Halbmarathon steht seine<br />
Bestmarke bei 1:22:53 Stunden.<br />
Da geht noch was, ist er sicher. Der<br />
bekennende Glycerin-Fan ist ein ehrgeiziger<br />
Mensch. Aber die Freizeit mit<br />
seiner Frau und viele andere Dinge<br />
im Leben dürfen nie zu kurz kommen.<br />
Dennoch: Er freut sich beim nächsten<br />
Wettkampf endlich eines der neuen<br />
Hyperion-Modelle laufen zu können.<br />
„Die sind ultraleicht, ich bin überzeugt,<br />
die helfen mir, meine Bestzeiten<br />
zu verbessern.“<br />
PURES GLÜCK: EINMAL AUF<br />
DEN BROCKEN UND ZURÜCK<br />
Auch im Marathon hat er Blut geleckt.<br />
Die Drei-Stunden-Marke könnte beim<br />
ersten realen Rennen fallen. „Und<br />
wenn nicht, ist es auch nicht schlimm<br />
– ich bin schließlich nur Hobby-Sportler“,<br />
meint Christian Ernst. Seine Motivation<br />
ist das Laufen selbst. „Wenn<br />
ich Lust habe, schnüre ich meine<br />
Schuhe, laufe auf den Brocken und bin<br />
glücklich.“ So einfach ist das.<br />
HERREN-<br />
MODELL<br />
DAMEN-<br />
MODELL<br />
IM TEST<br />
BROOKS GHOST 13<br />
Der Brooks Ghost ist so etwas wie der „kleine Bruder“ <strong>des</strong> Glycerin. Und<br />
wie das manchmal so ist unter Brüdern – der „Kleine“ wird besonders ge-<br />
lobt. Beim neuen Ghost 13 kann man nur sagen: zurecht. Auch er rollt wie<br />
der Glycerin 18 neutral ab. Auch der Ghost hat die neue DNA Loft-Technologie<br />
an Bord. Wo ist also der Unterschied? Der Glycerin hat technologisch<br />
noch etwas mehr zu bieten, fühlt sich noch komfortabler an, während der<br />
Ghost etwas direkter ist. „Ich bin schon meinen ersten Halbmarathon im<br />
Ghost gelaufen – ich werde ihn immer lieben“, sagt Joyce Hübner. <strong>Das</strong> Obermaterial<br />
ist etwas fester als beim Glycerin und sorgt für perfekten Halt.<br />
<strong>Das</strong> Preis-Leistungsverhältnis ist beim Ghost seit Jahren unschlagbar.<br />
Gewicht: Herren: 286 g (US 9) | Damen: 249 g (US 7,5) | Sprengung: 12 mm | Preis: 140,00 €<br />
88
CHRISTIAN<br />
ERNST<br />
@liebeslauftagebuch<br />
Der 31-Jährige aus Hannover<br />
teilt seine Laufleidenschaft<br />
auf Instagram. „Am Anfang<br />
habe ich das nur für mich gemacht,<br />
es sollte mein Lauftagebuch<br />
werden, so kam der<br />
Name zustande“, sagt Christian.<br />
Mittlerweile folgen ihm<br />
über 8400 andere Läufer ...<br />
... ohne<br />
Trainingsfleiß<br />
kein Preis ...<br />
... sich von der<br />
Sonne verwöhnen<br />
lassen ...<br />
... immer auf<br />
dem Sprung ...<br />
... auf dem<br />
höchsten<br />
Berg in der<br />
Heimat ...<br />
... mit seinem<br />
sportlichen<br />
Vorbild Flo<br />
Neuschwander ...<br />
... stolzes Mitglied im<br />
Brooks Run Happy Team ...<br />
HERREN-<br />
MODELL<br />
DAMEN-<br />
MODELL<br />
IM TEST<br />
BROOKS GLYCERIN 18<br />
Seit vielen Jahren gehört der Brooks Glycerin zu den komfortabelsten Laufschuhen<br />
überhaupt. Jetzt haben die Entwickler die 18. Version <strong>des</strong> Schuhs<br />
noch etwas softer gemacht. DNA Loft heißt die Technologie, die die Mittelsohle<br />
so superweich macht und für das sanfte Abrollen verantwortlich ist. Von<br />
Laufen zu Schweben! Der im Glycerin 18 verwendete Schaumstoff ist gegenüber<br />
dem Vorgänger ein wenig leichter geworden. Und weil die Mittelsohle <strong>des</strong><br />
Brooks Glycerin 18 zudem eine Menge Energie wieder zurückgibt, steht das<br />
Thema Komfort bei diesem Schuh über allem. „Ich liebe den Glycerin schon<br />
seit Jahren, aber noch nie war er so agil und lauffreudig wie in der 18. Version“,<br />
sagt Christian Ernst.<br />
Gewicht: Herren: 289 g (US 9) | Damen: 255 g (US 7,5) | Sprengung: 10 mm | Preis: 170,00 €<br />
89 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
› MAGERSUCHT BESIEGT,<br />
—<br />
NEU DURCHGESTARTET ‹<br />
MEIN<br />
AMERIKANISCHER<br />
TRAUM<br />
—<br />
+PATRICIA NEUBAUER<br />
MEHR ZU PATRICIA NEUBAUER: INSTAGRAM.COM/PATNEUBAUER WWW.NEUPOWER.ORG
Patricia Neubauer war eine hoffnungsvolle Nachwuchsläuferin<br />
– bis sie in die Magersucht abrutschte. Während<br />
ihres Sportstipendiums in den USA aß sie hingegen zu<br />
viel. Heute hat sie nicht nur diese Probleme überwunden,<br />
sondern auch in den USA eine neue Heimat gefunden.<br />
Dort will sich die 36-Jährige im Triathlon für die<br />
US-Nationalmannschaft qualifizieren. Und sie unterstützt<br />
junge Afrikaner bei deren sportlichen Zielen.<br />
Text: Anja Herrlitz | Fotos: Joshua Bobrove, Stephen Lewis Photography, Zack Harris<br />
PATRICIA<br />
NEUBAUER<br />
IM PORTRÄT
Auch wenn sie heute als Triathletin<br />
viel auf dem Rad und im Wasser<br />
trainiert – dem Laufen ist Patricia<br />
Neubauer treu geblieben<br />
↦ Mit 20 Jahren steht Patricia<br />
Neubauer da und nichts geht mehr.<br />
Nachdem sie zuvor immer mehr trainiert<br />
hatte und immer schneller und<br />
schneller geworden war, wird sie<br />
nun langsamer und langsamer. Bei<br />
1,70 Meter Größe wiegt sie gerade<br />
noch 48 Kilo.<br />
Beim Arzt der Schock: Pfeiffersches<br />
Drüsenfieber, die Milz angeschwollen,<br />
die Leber stark vergrößert. Die Folge:<br />
Absolutes Sportverbot. Ein harter<br />
Schlag für eine junge Frau, für die es<br />
zuvor jahrelang immer nur bergauf<br />
gegangen war. Sport war schon immer<br />
Teil ihrer Identität.<br />
In Potsdam geboren, hatte sie so<br />
ziemlich jede Sportart ausprobiert. Von<br />
Tanzen über Streetboarden bis hin zum<br />
Volleyball. Als sie 17 ist, beendet ihr<br />
Freund die erste feste Beziehung. Sie<br />
geht erstmals laufen. Um sich abzulenken.<br />
„In einer Baumwollhose und mit<br />
dem Walkman“, erzählt Patricia Neubauer<br />
lachend. „<strong>Das</strong> hat mir irgendwie<br />
geholfen, und <strong>des</strong>wegen bin ich drangeblieben.“<br />
Aus einmal Laufen pro Woche<br />
werden zwei- dann irgendwann fünfmal.<br />
Als sie fünf Kilometer in 30 Minuten<br />
schafft und großen Spaß am Laufen hat,<br />
sucht sie sich eine Trainerin.<br />
OLYMPIA-ATHLETIN ALS COACH<br />
Ulrike Bruns, die 1976 für die DDR<br />
Olympia-Bronze über 1500 Meter<br />
geholt hatte, führt damals in Potsdam<br />
einen Sportladen. „Da bin ich einfach<br />
hingegangen und habe gefragt, ob sie<br />
mich trainieren will. Ich dachte mir:<br />
Wenn schon, dann frage ich gleich die<br />
Beste“, blickt Patricia Neubauer zurück.<br />
Ulrike Bruns holt sie in den Verein<br />
in ihre Trainingsgruppe, beginnt<br />
mit ihr zu trainieren und entdeckt bald<br />
schon das Potential der damals 18-Jährigen.<br />
Fünfmal trainiert Neubauer in<br />
der Woche, dann siebenmal, bis hin<br />
zu dreimal am Tag. Trainingslager in<br />
Kenia in der Höhe. Über 800 Meter<br />
steigert sie sich bis auf 2:15 Minuten.<br />
Daneben studiert sie Sport, alles dreht<br />
sich um Sport. „Manchmal habe ich<br />
morgens um vier Uhr schon meine<br />
erste Einheit absolviert.“<br />
SPASS AN DER SCHINDEREI<br />
Patricia Neubauer ist ehrgeizig, sie<br />
definiert sich über den Sport und hat<br />
Spaß an der Schinderei. Zum Trainingsplan<br />
gibt es einen Ernährungsplan.<br />
Parallel zu den Zeiten, die sie für<br />
die 800 Meter braucht, sinkt auch ihr<br />
Gewicht immer mehr. Und so strebsam,<br />
wie sie im Training ist, ist sie auch<br />
beim Kalorien zählen und reduzieren.<br />
„Morgens habe ich mich als erstes auf<br />
die Waage gestellt. Wenn die zu viel angezeigt<br />
hat, hatte ich gleich schlechte<br />
Laune und habe gehungert.“ 50 bis 54<br />
Kilo wären ein optimales Renngewicht<br />
für sie gewesen. „Ich dachte mir aber:<br />
Wenn ich nur 48 Kilo wiege, habe ich<br />
noch einen Puffer für ein Eis.“<br />
Die Rechnung, dass es sich leichter<br />
auch schneller rennt, geht anfangs auf.<br />
Irgendwann aber nicht mehr. Neubauer<br />
ist einfach zu leicht, ihr fehlt die<br />
Energie. Der Körper wehrt sich gegen<br />
den ständigen Raubbau. „Ich war 20<br />
92<br />
und sah aus wie eine 13-Jährige“, ist sie<br />
heute schockiert. <strong>Das</strong> Gefühl für Hunger<br />
und Essen hat sie völlig verloren.<br />
Ulrike Bruns macht sie keine Vorwürfe.<br />
„Sie hat mich immer zum Arzt<br />
geschickt, hat mein Blutbild überprüfen<br />
lassen. Ich habe es einfach völlig<br />
überzogen.“ Patricia Neubauer geht es<br />
immer schlechter. Schon beim Warmup<br />
fürs Training hat sie einen Puls<br />
von 180, über Zeiten von 2:30 Minuten<br />
über 800 Meter kommt sie nicht mehr<br />
hinaus. Beim Arzt dann die Diagnose:<br />
Pfeiffersches Drüsenfieber, das sich<br />
oft durch Abgeschlagenheit bemerkbar<br />
macht. Die Milz war stark angeschwollen<br />
– auch ein Symptom der Krankheit.<br />
Und die Leber ist vergrößert, vermutlich<br />
weil Neubauer extrem viel Eiweiß<br />
zu sich genommen hatte.<br />
Was folgt, nennt sie „die dunkelste Zeit<br />
in meinem Leben“. Mit dem Sport muss<br />
sie pausieren, gleiches gilt auch für ihr<br />
Sportstudium. Jeden Monat lässt sie<br />
ein Blutbild machen und geht damit<br />
zu ihrer Trainerin. Und die schickt sie<br />
wieder nach Hause, weil sich nichts<br />
bessert. Zwei Jahre geht das so. Immerhin<br />
schafft sie es, mithilfe einer<br />
Ernährungsberaterin, ihr Essverhalten<br />
langsam wieder zu normalisieren. Und<br />
nach zwei Jahren darf sie endlich auch<br />
wieder Sport treiben.<br />
NEUSTART IN DEN USA<br />
Auch wenn sie an ihre besten Zeiten<br />
nicht mehr herankommt – ihre<br />
Zeiten reichen immer noch, um sich<br />
nach Beendigung ihres Studiums in<br />
Deutschland um ein Sportstipendi-
um in den USA zu bewerben. ↦<br />
Sie bekommt verschiedene Angebote,<br />
entscheidet sich für New<br />
York. Während sie Management und<br />
Psychologie studiert, läuft sie für<br />
das Uni-Team bei Wettkämpfen auf<br />
der Mittelstrecke oder im Cross.<br />
Und während sie in Deutschland<br />
Probleme mit zu wenig Essen hatte,<br />
passiert hier das Gegenteil. „Mein<br />
Trainer meinte: Ihr trainiert viel,<br />
ihr müsst auch viel essen.“ Also<br />
bedient sie sich reichlich am Buffet.<br />
Und nimmt fast zehn Kilo zu. „Es<br />
hat dort wirklich zwei bis drei Jahre<br />
gedauert, bis ich in Bezug auf das<br />
Essen ein gutes Mittelmaß gefunden<br />
habe.“<br />
Nach Beendigung ihres Studiums<br />
steht für Patricia Neubauer fest:<br />
Sie will in den USA bleiben und<br />
nicht zurück nach Deutschland. Sie<br />
beginnt in New York einen Job und<br />
arbeitet sich von einem Arbeitsvisum<br />
zum nächsten. Ein kompliziertes<br />
System, aber auch hier zeigt sie<br />
Biss und Durchhaltevermögen. Nach<br />
elf Jahren erhält sie schließlich<br />
eine Green Card, mit der sie zeitlich<br />
unbeschränkt in den USA leben und<br />
arbeiten kann. Parallel beginnt sie<br />
in Big Apple mit Bodybuilding und<br />
nimmt auch an Wettkämpfen teil.<br />
NEUE LIEBE TRIATHLON<br />
2016 hat sie genug vom aufregenden,<br />
aber auch extrem anstrengenden<br />
Leben in New York. „Die Winter haben<br />
mich fertiggemacht. Und ich stand<br />
kurz vor einem Burn-out. Deshalb<br />
habe ich mich auf Jobs an der Westküste<br />
beworben“, blickt sie zurück. Sie<br />
bekommt einen Job in Santa Barbara,<br />
rund 150 Kilometer nordwestlich von<br />
Los Angeles in Kalifornien. „Ich habe<br />
mir damals ein Rad gekauft, hatte das<br />
Meer direkt vor der Tür und gelaufen<br />
bin ich ja schon immer. Irgendwie lag<br />
es da auf der Hand, dass ich mit Triathlon<br />
anfange“, erzählt sie lachend.<br />
Sie sucht sich einen Trainer, bestreitet<br />
nach acht Wochen ihren ersten Wettkampf<br />
und wird direkt Vierte.<br />
Seitdem hat sie sich auf fast allen<br />
Distanzen vom Sprint bis hin zum<br />
Ironman versucht, meist erreicht sie<br />
als eine der ersten ihrer Altersklasse<br />
das Ziel. Und Patricia Neubauer wäre<br />
nicht sie selbst, wenn sie nicht auch<br />
hier der Ehrgeiz packen würde. „Ich<br />
will mich bei den US-Meisterschaften<br />
über die olympische Distanz für das<br />
Nationalteam qualifizieren. Ausländer,<br />
die min<strong>des</strong>tens fünf Jahre in den USA<br />
gelebt haben, dürfen für die Nationalmannschaft<br />
starten“, erklärt die<br />
36-Jährige. „Wäre doch cool, wenn ich<br />
für die USA bei Weltmeisterschaften<br />
starten könnte.“<br />
Patricia Neubauer hat ihren Weg gefunden.<br />
Neben ihrem Job im Vertrieb<br />
der Firma Resqme, mit deren Tools<br />
man sich im Notfall aus Autos befreien<br />
kann, spielt Sport immer noch eine<br />
große Rolle. Dorthin, wo sie jetzt<br />
ist, ist sie dank einer großen Portion<br />
Mut und Eigeninitiative gekommen.<br />
„Ich weiß aber auch, dass es Leute<br />
auf dieser Welt gibt, die nicht so<br />
privilegiert aufwachsen, wie wir in<br />
Deutschland“, sagt sie. „Diese Leute<br />
können im Sport aber auch ein riesiges<br />
Potential haben.“<br />
HILFE FÜR JUGENDLICHE<br />
Zu ihrer Zeit bei Ulrike Bruns war<br />
sie im Trainingslager in Kenia. Dort<br />
sah sie, wie die Menschen lebten,<br />
trainierten und wie schnell sie waren.<br />
„Viele von denen könnten ohne<br />
Probleme ein Stipendium in den USA<br />
bekommen.“ Um das zu schaffen,<br />
müssen aber einige bürokratische<br />
Hürden genommen werden. Kompliziert,<br />
wenn man sich damit nicht<br />
auskennt. Entweder man investiert<br />
viel Zeit in Online-Recherche oder<br />
beauftragt eine Agentur, die sich um<br />
alles kümmert. Und das kostet meist<br />
mehrere Tausend Dollar.<br />
Deshalb hat Patricia Neubauer die<br />
Non-Profit-Agentur Neu-Power Athletic<br />
Consulting gegründet. Ihr Ziel:<br />
Sie will talentierten Jugendlichen in<br />
Afrika helfen, ein Sportstipendium<br />
in den USA zu bekommen. Und das,<br />
ohne dass Kosten für die Athleten<br />
entstehen. Auf diesem Weg könnte<br />
sie noch mehr Athleten helfen, ihren<br />
Traum zu leben. So wie sie es selbst<br />
geschafft hat.<br />
Seit vielen Jahren lebt PatriciaNeubauer<br />
in den USA. Für ihre neue Heimat will sie<br />
jetzt im Triathlon bei Weltmeisterschaften<br />
an den Start gehen<br />
93 ——— <strong>LÄUFT</strong>.
› DIE BESTEN<br />
—<br />
LAUFPODCASTS ‹<br />
AUF DIE<br />
OHREN<br />
—<br />
8 TIPPS FÜR DEINEN LAUFGENUSS<br />
IM SOMMER:<br />
94
Du nutzt die Zeit beim Laufen gern, um anderen zuzuhören,<br />
die was Spannen<strong>des</strong> zu erzählen haben? Oder du willst was<br />
übers Laufen hören, während du nicht läufst?<br />
Dann sind Podcasts genau das richtige. Hier stellen wir fünf<br />
Podcasts vor, in denen es ums Laufen geht.<br />
BESTZEIT<br />
VON PHILIPP PFLIEGER UND RALF SCHOLT<br />
Mit ihrem Podcast wollen Profiläufer Philipp Pflieger und<br />
Sportreporter Ralf Scholt ein Stückweit dazu beitragen,<br />
dass Profis und Hobbyläufer mehr voneinander erfahren<br />
und zusammenrücken. Philipp Pflieger ist einer der besten<br />
Marathonläufer Deutschlands. Seine Marathonbestzeit liegt<br />
bei 2:12:50 Stunden. Mit der Teilnahme an den Olympischen<br />
Spielen 2016 in Rio de Janeiro hat er sich seinen sportlichen<br />
Lebenstraum erfüllt. 2021 will er in Tokio noch einmal Olympia<br />
erleben. Ralf Scholt ist Sportjournalist und passionierter<br />
Triathlet. Er kommentiert in der ARD die Live-Übertragungen<br />
von den großen Marathonläufen und den Leichtathletik-Highlights<br />
Olympische Spiele,<br />
Welt- und Europameisterschaften. Die<br />
beiden haben im Frühjahr 2020 mit dem<br />
„podcasten“ begonnen. Dabei geben sie detaillierte Einblicke<br />
in ihren Alltag als Sportreporter und Profisportler. Und<br />
kombinieren das mit Tipps und Tricks rund um Themen, die<br />
Läufer interessieren: Training, Ernährung, Regeneration und<br />
Equipment. Dabei kommt meist eine motivierende Mischung<br />
heraus. Besonders empfehlenswert ist die Folge, in der die<br />
beiden unter dem Titel „Ist Carbon die Zukunft?“ über die<br />
neuesten Innovationen im Laufschuhmarkt sprechen.<br />
FAT BOYS RUN<br />
VON PHILIPP JORDAN UND MICHAEL AREND<br />
Philipp Jordan zählt zu den Pionieren in Sachen Lauf-Podcasts.<br />
Er ist schon seit über sechs Jahren erfolgreich.<br />
Anfangs mit René Krebber, seit Ende 2017 mit Trailläufer<br />
Michael Arend. Der Erfolg von Fat Boys Run liegt sicher<br />
auch daran, dass es dort hauptsächlich um den Spaß am<br />
Laufen geht. Bestzeiten oder Leistungssport sind hier<br />
maximal Nebensache. 2018 gewann Fat Boys Run den<br />
deutschen Podcastpreis in der Kategorie „Sport/Sonstiges“.<br />
Philipp Jordan ist selbst passionierter Ultraläufer.<br />
<strong>Das</strong> war jedoch nicht immer so. Nach jahrelanger Sportabstinenz<br />
hat er als „Fat Boy“ (eigene Aussage) mit dem<br />
Laufen begonnen und ist ihm bis heute treu geblieben.<br />
Sein Co-Host Michael Arend ist Trailläufer und Trainer.<br />
Als Läufer hat er unter anderem den Zugspitz Ultra Trail<br />
gewonnen. Die erste Folge <strong>des</strong> Fat Boys Run war 2014 zu<br />
hören. „Für mich persönlich hat<br />
sich am Podcasten seitdem nicht viel<br />
geändert. Man quasselt noch immer in ein<br />
Mikrofon. Nur dass wir früher viel weniger groß<br />
waren. Heute haben wir eine große Community, bekommen<br />
massig Hörerbriefe, sind gut vernetzt und es wird Werbung<br />
gebucht. Der tollste Aspekt ist aber die große Laufcommunity.<br />
Überall im Land findet man Laufpartner. Ich bin<br />
unendlich dankbar, mit Micha diesen Podcast machen<br />
zu dürfen und darüber, dass die Leute uns noch immer<br />
gerne zuhören.“ Vor allem die bunte Mischung an Themen<br />
überzeugt bei Fat Boys Run. Besonders hörenswert ist die<br />
Episode, in der Judith Wyder zu Gast ist. Darin spricht eine<br />
der schnellsten Trailläuferinnen der Welt darüber, wie sie<br />
trainiert und was das Laufen in der Natur für sie bedeutet.<br />
Texte: Niklas Lau & Christian Ermert | Fotos: Adobe Stock/Iuri Cazac, Podcast-Betreiber
EQUIPMENT & MODE<br />
LAUFEN IST EINFACH<br />
VON JAN FITSCHEN<br />
Wenn der Ex-Europameister ins Erzählen übers Laufen<br />
kommt, wird‘s immer spannend und unterhaltsam. Deshalb<br />
hat sich das Team von <strong>LÄUFT</strong>. und laufen.de entschlossen,<br />
seinen Podcast gemeinsam mit Jan Fitschen an den Start zu<br />
bringen, der 2006 in Göteborg Europameister über 10.000<br />
Meter war. Jan Fitschen hat dabei seinen Podcast in zwei<br />
Teile unterteilt: Unter dem Titel „Einmal im Trainingslager“<br />
gibt es „Nerdtalk für Läufer“, wie es Jan Fitschen nennt. Dabei<br />
sind viele Gäste aus der Profiläuferszene, die gern mal ein<br />
paar schmutzige Details aus den Laufcamps rund um den<br />
Globus verraten. Extrem spannend ist<br />
beispielsweise die Folge mit Fitschens<br />
Trainingspartner Alexander Lubina, in der es<br />
auch darum geht, wie sich Jan beim Trainingslager<br />
im US-Bun<strong>des</strong>staat Arizona so verlaufen hat, dass er fast von<br />
der Polizei gesucht werden musste und die Kollegen bereits<br />
wegen der dort ansässigen Pumas Angst um Deutschlands<br />
Top-Läufer hatten. Etwas zahmer sind die Folgen, die unter<br />
#Projekt10.000x10.000 zu hören sind: Dort gibt es Tipps und<br />
Tricks zum Laufeinstieg.<br />
AUSLAUFEN<br />
VON SEBASTIAN REINWAND UND FELIX HENTSCHEL<br />
Bei den beiden ehemaligen Top-Läufern Felix Hentschel (Foto)<br />
und Sebastian Reinwand geht es vor allem um den professionellen<br />
Laufsport. Kein Wunder – beide können auf eine erfolgreiche<br />
Laufkarriere zurückblicken. Sebastian Reinwand hat eine<br />
Marathonbestzeit von 2:15:27 Stunden und startete 2018 bei den<br />
Leichtathletik-Europameisterschaften in Berlin. Felix Hentschel<br />
ging in seiner Laufkarriere hauptsächlich im 3000-Meter-Hindernislauf<br />
an den Start. 2016 platze durch eine Wadenverletzung sein<br />
Traum von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Aktuell sind<br />
die beiden ehemaligen Läufer als Triathlon-Profis unterwegs. In<br />
ihrem Podcast dreht sich trotzdem alles<br />
ausschließlich um das Thema Laufen. Sie<br />
greifen aktuelle Ereignisse und Ergebnisse auf, liefern<br />
interessante Einblicke hinter dir Kulissen und führen Interviews<br />
mit ehemaligen oder aktiven Profiläufern. Besonders empfehlenswert<br />
ist die Folge „Die drei Musketiere“, in der sich die beiden mit<br />
den Marathonläufern Amanal Petros, Hendrik Pfeiffer und Tom<br />
Gröschel vom TV Wattenscheid treffen. Neben interessanten Einblicken<br />
in das alltägliche Training und Leben der Profiläufer erhält<br />
man hier auch Eindrücke von Trainingslagern in Kenia.<br />
MAINATHLET<br />
VON BENJAMIN BRÖMME<br />
Benjamin Brömme ist ein ehemaliger Sprinter, der in seiner<br />
aktiven Zeit mit einer Bestleistung von 10,49 Sekunden zur<br />
erweiterten deutschen Spitze über 100 Meter gehört hat. In<br />
seinem Podcast führt er mesistens Interviews mit erfolgreichen<br />
Leichtathleten. Zu seiner Motivation, diesen Podcast zu starten<br />
sagt er: „Irgendwann ist mir aufgefallen, dass es für fast jeden<br />
Sport einen passenden Podcast gab, jedoch keinen deutschen<br />
Podcast über die Leichtathletik. Ab und zu konnte man mal ein<br />
Interview mit dem einen oder anderen Leichtathleten hören, das<br />
aber meistens nur kurz vor einer Leichtathletik-WM, -EM oder<br />
den Olympischen Spielen.“ Auf MainAthlet sollen Fans auch<br />
zwischen den Großereignissen erfahren, was in der Leichtathletik-Szene<br />
so los ist. Und weil sich in der Leichtathletik-Szene<br />
viele Läufer tummeln, hat es MainAthlet<br />
auch in die von uns empfohlenen Lauf-<br />
Podcasts geschafft. Die Interviews von Benjamin<br />
Brömme sind gerade für junge Läufer besonders interessant –<br />
zusammen mit seinen Interviewpartnern schafft er es, gute<br />
Tipps und Tricks an Nachwuchs- und Hobbysportler weiterzugeben.<br />
So ist eine der Fragen, die Brömme jedem seiner Gäste<br />
stellt: „Was wür<strong>des</strong>t du jüngeren Athleten oder deinem jüngeren<br />
Ich mit auf den Weg geben wollen?“ Besonders empfehlenswert<br />
ist die Folge „Mit Gesa Krause – 3000 Meter Hindernisläuferin“.<br />
Hier spricht Brömme mit Europameisterin Gesa Krause über ihr<br />
Training, den Alltag als Profiläuferin und Höhen und Tiefen in<br />
ihrer Karriere.<br />
96
FRAU<br />
SCHMITT<br />
MEINT<br />
—<br />
BEWEGENDE<br />
ZEITEN?<br />
—<br />
↦ Läufer sind naiv. Sie denken, der<br />
Schlüssel zum Glück liegt in der Bewegung<br />
an der frischen Luft. Aber<br />
das stimmt natürlich nicht. <strong>Das</strong> Seelenheil<br />
der Menschheit liegt in der<br />
Digitalisierung. So ist es jedenfalls<br />
überall zu lesen. Die Digitalisierung,<br />
so heißt es, muss unbedingt vorangebracht<br />
werden, damit der Chinese<br />
uns nicht die Butter vom Brot nimmt.<br />
Ganz besonders wichtig: die Digitalisierung<br />
der Schulen. Unsere Kinder<br />
müssen dringend e-learnen statt<br />
lernen, nur dann wird’s was mit der<br />
Zukunft und dem Wirtschaftsmotor<br />
Deutschland. 139 Minuten am Tag<br />
verbrachten 10- bis 17-Jährige während<br />
<strong>des</strong> Corona-Lockdowns durchschnittlich<br />
mit Computerspielen,<br />
damit ist immerhin schon der Nachwuchs<br />
im E-Sport gesichert. Der analoge<br />
Sport ist für Jugendliche, ebenso<br />
wie gemeinsame Musikaktivitäten, in<br />
den letzten Monaten hingegen unter<br />
die Räder gekommen. Zwei Bereiche,<br />
die in den Schulen oft ohnehin kaum<br />
Priorität haben. Die aber wie keine<br />
anderen Fächer für die physische bzw.<br />
die psychosoziale Gesundheit stehen.<br />
Für Erfolgserlebnisse, für Gemeinschaft,<br />
für Lebendigkeit. Eben noch<br />
haben wir uns gefreut, dass die Läufergemeinde<br />
so viele neue Schäfchen<br />
bekommen hat. Jetzt schauen wir<br />
auf unseren Nachwuchs und stellen<br />
fest: Alle reden von Digitalisierung,<br />
aber nur wenige von den Bun<strong>des</strong>jugendspielen,<br />
vom Seepferdchen und<br />
vom Kicken. Und schon gar nicht<br />
vom Laufen. Denn auch auf Bambiniläufe,<br />
bei denen schon Dreijährige in<br />
eine Startnummer gewickelt unvergessene<br />
Triumphe feiern, müssen<br />
wir im Moment verzichten. Unsere<br />
Gesellschaft hat andere Sorgen, als<br />
sich darum zu kümmern, dass Kinder<br />
Medaillen bekommen. Natürlich kann<br />
jede einzelne Familie etwas tun, viele<br />
Läufer lassen sich von ihrem Nachwuchs<br />
auf dem Rad begleiten. Immer<br />
eine gute Idee. Doch nicht je<strong>des</strong> Kind<br />
wird im wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes<br />
mitgenommen. Oder wie der Deutsche<br />
Sportlehrerverband in seinem Positionspapier<br />
vom April 2020 schreibt:<br />
„Nur Schulsport bewegt alle!“ Die<br />
Zeiten sind knifflig. Doch es ist<br />
wichtig, vor lauter Digitalisierung das<br />
Rennen, Flitzen, Rasen und Fetzen<br />
nicht zu vergessen. Laut einer Studie<br />
<strong>des</strong> RKI aus dem Jahr 2018 sind 15,4<br />
Prozent der Kinder und Jugendlichen<br />
in Deutschland übergewichtig. Etwa<br />
75 Prozent bewegen sich nicht einmal<br />
eine Stunde pro Tag. Wer sich selbst<br />
aber nicht bewegt, wird später auch<br />
nichts bewegen können. Und dann<br />
kommt irgendwann auch der Wirtschaftsmotor<br />
ins Stocken. Es ist gut,<br />
dass Läufer derzeit so sichtbar sind.<br />
Als Vorbilder und als starkes Signal.<br />
Im Volkslauf kann man sich freuen,<br />
wenn andere abgehängt und atemlos<br />
zurückbleiben. Im Leben nicht.<br />
Heidi Schmitt<br />
Heidi Schmitt, Läuferin und Autorin aus Frankfurt, schreibt und läuft in stetigem Wechsel. Am liebsten über und bei Volksläufen in der Provinz, wo<br />
Läufer zwar selten mit einer Medaille, dafür aber mit Streuselkuchen belohnt werden. In <strong>LÄUFT</strong>. schreibt sie ganz offen, was sie denkt.<br />
Und wer mehr Frau Schmitt will, wird hier fündig:<br />
www.laufen-mit-frauschmitt.de
—<br />
VORSCHAU & IMPRESSUM<br />
—<br />
↦ Die nächste Ausgabe<br />
Auf diese Themen kannst du<br />
dich schon mal freuen<br />
Die nächste<br />
<strong>LÄUFT</strong>.<br />
erscheint am<br />
18. Dezember 2020<br />
bis dahin:<br />
www.laufen.de<br />
<strong>LÄUFT</strong>.<br />
DAS MAGAZIN VON LAUFEN.DE<br />
<strong>LÄUFT</strong>. und laufen.sind Produkte der<br />
DLM RunMedia GmbH<br />
Vogelsanger Str. 187, D-50825 Köln<br />
Telefon: 0221/28 22 46-10, Fax: -04<br />
www.laufen.de<br />
Redaktion<br />
E-Mail: redaktion@laufen.de<br />
Christian Ermert<br />
(Geschäftsführender Chefredakteur)<br />
Anja Herrlitz (CvD Print),<br />
Niklas Lau, Magdalena Nellessen<br />
Fotos: Andreas Schwarz, iStock/dusanpetkovic<br />
Jetzt richtig durchstarten<br />
Neues Jahr, neues Glück: So wirst du im Jahr 2021 zum Läufer! Regelmäßig<br />
laufen wolltest du die ganze Zeit schon, hast es bloß nicht getan? Du wolltest<br />
für einen Wettkampf trainieren, wusstest aber nicht wie? Wir zeigen dir, wie du<br />
motiviert ins neue Jahr läufst und wie du vor allem die Motivation beibehältst!<br />
So wird 2021 dein Laufjahr!<br />
Die richtige<br />
Work-Run-Balance<br />
Laufen kann ein wundervoller Ausgleich<br />
zum Beruf sein. Nachdem du<br />
viele Stunden im Büro gesessen hast<br />
und nur deine Hirnwindungen aktiv<br />
waren, kannst du dich auf der Laufrunde<br />
endlich bewegen. Aber: Auf die<br />
Balance kommt es an! Dein Sportpensum<br />
muss zu dem auf der Arbeit passen.<br />
In der nächsten <strong>LÄUFT</strong>. liest du,<br />
wie du die perfekte Symbiose zwischen<br />
Job und Laufen fin<strong>des</strong>t.<br />
Sie läuft und<br />
läuft und läuft<br />
Seit zwölf Jahren läuft Elke Weisener. Und zwar<br />
nicht nur ab und zu, sondern jeden Tag! Fast<br />
32.000 Kilometer hat sie in dieser Zeit zurückgelegt,<br />
und sie hat nicht vor, so schnell aufzuhören.<br />
Warum die 66-Jährige aus Falkensee auf Ruhetage<br />
verzichtet und was ihr das Laufen bedeutet,<br />
liest du in der nächsten Ausgabe von <strong>LÄUFT</strong>.<br />
WIR MACHEN <strong>LÄUFT</strong>. FÜR<br />
DICH, <strong>des</strong>halb freuen wir<br />
uns über jede Zuschrift,<br />
durch die wir erfahren, wie<br />
dir unser Heft und unsere<br />
Webseite gefällt.<br />
Einfach per mail an:<br />
redaktion@laufen.de<br />
Sag uns<br />
deine Meinung!<br />
Mitarbeit<br />
Carsten Eich, Dr. Jens Enneper, Dr. Wolfgang Feil,<br />
Dr. Stefan Graf, Bernhard Koch, Gesa Krause,<br />
Dr. Matthias Marquardt, Marcus Schall,<br />
Heidi Schmitt<br />
Grafik<br />
goodwillrun, Köln<br />
Andreas Arnold, Anne Johnen,<br />
Marcus Paul, Felicitas Danberg<br />
www.goodwillrun.de<br />
Fotos<br />
Norbert Wilhelmi, Andreas Schwarz,<br />
imago images, Adobe Stock, iStock,<br />
Sportart, Thinkstock<br />
Verlag & Anzeigen<br />
kontakt@dlm-runmedia.de<br />
Geschäftsführer<br />
Norbert Hensen (verantw. für Anzeigenteil)<br />
Anzeigen<br />
Norbert Hensen<br />
E-Mail: werben@laufen.de<br />
Gültige Anzeigenpreisliste:<br />
Nr. 7 vom 1.9.2019<br />
Anzeigenberatung<br />
G+S Medienservice OHG<br />
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Poelchaukamp 8, 22301 Hamburg<br />
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Abopreis: Jahresabo (4 Ausgaben) 17,60 Euro<br />
oder 6 Ausgaben (26,40 Euro)<br />
Lieferung an eine Adresse in Deutschland.<br />
Lieferung ins Ausland auf Anfrage.<br />
Druck<br />
Westdeutsche Verlags- und<br />
Druckerei GmbH, Mörfelden
Falke SportShop – perFekte auSwahl<br />
Unser Geschäft finden Sie in direkter Nachbarschaft zum <strong>Frankfurter</strong> <strong>Laufshop</strong>! Auch hier finden Sie eine<br />
Auswahl an Sportbekleidung und Sportunterwäsche. Zudem bieten wir Ihnen ein großes Sortiment an<br />
Business-, Freizeit- sowie Sportsocken.<br />
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FALKE Sportshop<br />
Große Friedberger Straße 37–39<br />
(Nähe Konstablerwache)<br />
60313 Frankfurt, Tel.: 069 – 36 60 34 79<br />
www.FALKE-sportshop.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo – Fr: 10 – 19 Uhr<br />
Sa: 10 – 17 Uhr
SO MACHT<br />
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