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Alles Azubi Pfalz Herbst 2020

Das neue Magazin für zukünftige Schulabgänger ist da – mit Stellenanzeigen, Tipps und interessanten Artikeln und Berichten zum Thema Ausbildung, Praktikum und Bewerbung.

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JUNGE LEUTE DAUERHAFT

FÜR DAS HANDWERK GEWINNEN

Thorsten Requadt spricht im Interview über

die Herausforderungen der Berufsbildung und -orientierung.

Seit Januar ist Thorsten Requadt Abteilungsleiter Berufsausbildung der Handwerkskammer der Pfalz in

Kaiserslautern und verantwortlich für die Lehrlingsrolle, das Prüfungswesen, die Ausbildungsbetreuung

sowie die Ausbildungsprojekte. Über seine Ideen für den Bereich Ausbildung und die Auswirkungen der

Corona-Krise spricht er im Interview.

Herr Requadt, bevor Sie bei der Handwerkskammer

angefangen haben, arbeiteten Sie bei der

Hochschule Kaiserslautern, in wie weit unterscheiden

sich Ihre Aufgaben?

Requadt: An der Hochschule Kaiserslautern koordinierte

ich Projekte zur berufsbegleitenden Weiterbildung.

Das hat einige Parallelen zur jetzigen

Arbeit. So waren die Projekte unter anderem

offen für Personen mit beruflicher Qualifizierung

ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung.

Das Ziel war, möglichst vielen einen Abschluss zu

ermöglichen. Das Projekt Lehre PlusHS fiel auch in

meine Zuständigkeit. So entstanden die ersten Berührungspunkte

zur Handwerkskammer.

In der Abteilung Berufsausbildung stehen – mit

Ausnahme der Umschüler – die meisten Personen

vor dem Eintritt ins Berufsleben. Sie haben

verschiedene Bildungsabschlüsse und familiäre

Hintergründe. Jede Zielgruppe benötigt eine eigene

Ansprache und Angebote. Ziel muss es sein,

die Jugendlichen nicht nur für eine Ausbildung im

Handwerk zu gewinnen, sondern ihnen auch langfristige

Perspektiven zu eröffnen. Das Image des

Handwerks muss weiter gestärkt werden.

Was muss getan werden, um dieses Ziel zu erreichen?

Requadt: Im Bereich Berufsorientierung gibt es

bereits einige attraktive Projekte, auch für Jugendliche

mit Migrationshintergrund. Das A und O bei

allen Maßnahmen, ist immer wieder zu prüfen –

erreichen wir die Zielgruppe noch? Insbesondere

die „traditionellen“ Adressaten sollten wir nicht

außer Acht lassen. Der überwiegende Anteil der

Auszubildenden hat Mittlere Reife und Berufsreife

– gerade hier müssen wir attraktive Angebote

schaffen, um sie im Handwerk zu halten. Dass wir

jetzt verstärkt auch an Gymnasien sind, finde ich

gut. Ich könnte mir hier zum Beispiel vorstellen,

das Pilotkonzept Lehre PlusHS für die Informationselektroniker

und Elektroniker Fachrichtung Energie-

und Gebäudetechnik auch in weiteren Gewer-

ken anzubieten.

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