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UMWELT JOURNAL 2020-4

UMWELT JOURNAL 2020-4 Themen dieser Ausgabe sind: Luftqualität digital verbessern, Zukunftsthema Wasserstoff, OMV und Verbund setzen auf Photovoltaik, Ausbildung zum Umwelttechniker, Sanieren mit Naturbaustoffen, Energieverbrauch in historischen Gebäuden senken, Krisenbewältigung - gewusst wie; Ausbildungen & Seminare, Bibliothek; Veranstaltungen: EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC

UMWELT JOURNAL 2020-4
Themen dieser Ausgabe sind: Luftqualität digital verbessern, Zukunftsthema Wasserstoff, OMV und Verbund setzen auf Photovoltaik, Ausbildung zum Umwelttechniker, Sanieren mit Naturbaustoffen, Energieverbrauch in historischen Gebäuden senken, Krisenbewältigung - gewusst wie; Ausbildungen & Seminare, Bibliothek;
Veranstaltungen: EPCON, Recy & DepoTech, POLLUTEC

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ABS.: <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> | HAMEAU STRASSE 44 | 1190 WIEN | AUSTRIA<br />

Heft 4/<strong>2020</strong><br />

Der Stoff aus dem<br />

der Antrieb kommt<br />

Digitale Luftqualitätr<br />

Schwerpunkt WASSERSTOFFr<br />

Ausbildung zum Umwelttechnikerr<br />

Nachhaltig bauen und sanierenr


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S2<br />

<strong>2020</strong> MESSEN EVENTS ORT INTERNET<br />

14. – 17. September INTERLIGHT RUSSIA Moskau interlight-building.ru<br />

25. – 26. September OÖ <strong>UMWELT</strong>TAGE Ried www.ooe-umwelttage.at<br />

29.09. – 01. Oktober BATTERY EXPERTS FORUM Frankfurt www.battery-experts-forum.com<br />

28. – 31. Oktober ECO EXPO ASIA Hongkong ecoexpoasia.hktdc.com<br />

03. – 06. November ECOMONDO Rimini en.ecomondo.com<br />

04. – 05. November ACQUA ALTA Essen www.acqua-alta.de<br />

8. – 20. November RECY & DEPO TECH Leoben www.recydepotech.at<br />

26. – 27. November RENEXPO INTERHYDRO Salzburg www.renexpo-hydro.eu<br />

01. – 04. Dezember POLLUTEC Lyon www.pollutec.com<br />

FACHMESSE FÜR <strong>UMWELT</strong>- UND<br />

ENERGIELÖSUNGEN<br />

ERSCHEINUNGSTERMINE<br />

<strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong><br />

31. Jänner <strong>2020</strong><br />

30. April <strong>2020</strong><br />

19. Juni <strong>2020</strong><br />

17. August <strong>2020</strong><br />

28. September <strong>2020</strong><br />

03. November <strong>2020</strong><br />

Ausgabe 1/<strong>2020</strong><br />

Ausgabe 2/<strong>2020</strong><br />

Ausgabe 3/<strong>2020</strong><br />

Ausgabe 4/<strong>2020</strong><br />

Ausgabe 5/<strong>2020</strong><br />

Ausgabe 6/<strong>2020</strong><br />

In Zusammenarbeit mit<br />

Veranstaltung von<br />

WWW.POLLUTEC.COM


EDITORIAL / IMPRESSUM<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!<br />

Werte Kunden!<br />

Verkehr steht zunehmend im Fokus für<br />

mehr Nachhaltigkeit. Zu viel Lärm, zu<br />

hohe Emissionen. Derzeit werden mehrere<br />

Antriebskonzepte getestet, darunter auch<br />

einige Varianten mit dem Energiebringer<br />

Wasserstoff. Wir zeigen in dieser Ausgabe<br />

Strategien und Möglichkeiten auf.<br />

Mit dem <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> geben wir regelmäßig<br />

Hinweise darauf, was funktionieren<br />

kann und wird, welche Techniken sich<br />

durchsetzen werden und wohin der Zug<br />

der Zeit fahren wird.<br />

Zum Beispiel finden Sie bei uns Beispiele aus<br />

anderen Gebieten jeweils als Best Practice<br />

- in der vorliegenden Ausgabe etwa zum<br />

Thema Luftqualität und wie sich diese mit<br />

moderner Technologie kontrollieren und<br />

verbessern lässt.<br />

Was nur wenige wissen: Wesentlich an der<br />

Entstehung von CO 2 beteiligt ist auch der<br />

Bausektor. Das reicht von der Errichtung<br />

von Gebäuden bis hin zu deren Abriss. Darum<br />

ist es wichtig, hier die Zusammenhänge<br />

aufzuzeigen und bei der Auswahl von Materialien<br />

und bei den Verfahren beim Recycling<br />

mit Bedacht vorzugehen. Und letztlich<br />

sollte wieder mehr Wert auf fachgerechtes<br />

Sanieren und Renovieren Wert gelegt werden,<br />

denn das spart Ressourcen und senkt<br />

laufend auch den Energieverbrauch.<br />

Auf den folgenden Seiten zeigen wir also<br />

interessante Lösungen, die der Umwelt und<br />

damit auch uns Menschen weiterhelfen.<br />

Lösungen zur Luftqualität, zu Antriebstechnologien,<br />

zur Energie, zum Bauen und darüber<br />

hinaus Möglichkeiten zur Weiterbildung<br />

und Information. Nützen Sie diese zu ihrem<br />

ganz persönlichen Vorteil!<br />

Und wenn Sie selbst Best-Practice-Beispiele<br />

haben, dann kontaktieren Sie uns einfach.<br />

Weiterhin viel Lesevergnügen wünscht<br />

Ihr Peter R. Nestler<br />

PETER NESTLER<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong><br />

INHALT 4/<strong>2020</strong><br />

02 Termine & Events<br />

03 Editorial, Impressum, Inhalt<br />

04 Aktuelles<br />

06 Luftqualität digital verbessern<br />

08 Wasserstoff wird zum Thema<br />

10 Österreich will H2-Führer werden<br />

11 Bayern baut bei H2 aus<br />

12 OMV und Verbund: Photovoltaik<br />

14 Ausbildung zum Umwelttechniker<br />

16 Montanuniversität Leoben<br />

18 Sanieren mit Naturbaustoffen<br />

20 Energieverbrauch senken<br />

22 Seminare, Anbieterindex<br />

23 Krisenbewältigung - Gewusst wie!<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber: Markus Jaklitsch<br />

Herausgeber: Peter Nestler<br />

Redaktion: Christian Vavra<br />

Grafik: HJS Media World Group<br />

Hameaustraße 44, 1190 Wien, Austria<br />

E-Mail: redaktion@umwelt-journal.at<br />

https://umwelt-journal.at


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S4<br />

Startschuss der PV-Kleinanlagenförderung mit erhöhtem Budget<br />

Mit dem Start der österreichweiten<br />

PV-Kleinanlagenförderung,<br />

eine Förderschiene<br />

des Klima- und Energiefonds,<br />

steht die gut handhabbare<br />

und breitenwirksame Förderschiene<br />

für PV-Anlagen bis 5<br />

kWp wieder zur Verfügung.<br />

Die Fördermittel werden auf<br />

10 Mio. Euro angehoben –<br />

mehr als das Doppelte vom<br />

letztjährigen Budget – womit<br />

bei gleichbleibender Förderhöhe<br />

von 250€/kWp für Aufdachanlagen<br />

bzw. freistehende<br />

Anlagen und 350€/<br />

kWp für gebäudeintegrierte<br />

Anlagen, österreichweit<br />

knapp 10.000 Kleinanlagen<br />

umgesetzt werden können.<br />

Damit wird im heurigen Jahresprogramm<br />

des Klima- und<br />

Energiefonds der Schwerpunkt<br />

auf die Photovoltaik<br />

gelegt. Auf Grund der Corona-Krise<br />

und dem damit<br />

verschobenen Bundesbudgetbeschluss<br />

verzögerte sich<br />

der Förderstart; der Förderzeitraum<br />

wird daher bis Ende<br />

März 2021 verlängert. Förderanträge<br />

können unkompliziert<br />

ab sofort eingereicht<br />

werden; die Umsetzungsfrist<br />

von 12 Wochen läuft ab<br />

dem Tag der Antragstellung.<br />

Mit dem Startschuss der<br />

Kleinanlagenförderung und<br />

dem angekündigten Konjunkturpaket<br />

(u.a. 230 Mio.<br />

Euro für den Ausbau der Erneuerbaren<br />

Energie), setzt<br />

Bundesministerin Leonore<br />

Gewessler einen wichtigen<br />

Schritt zur Erreichung der<br />

Klimaziele bei gleichzeitiger<br />

Belebung der heimischen<br />

Wirtschaft und Beteiligung<br />

der Bevölkerung an der Klimawende.<br />

„Wir sind erleichtert,<br />

dass diese so wichtige<br />

und breitewirksame Kleinanlagenförderung<br />

des Klimafonds<br />

endlich startet und<br />

durch die Erhöhung des Förderbudgets,<br />

die Wichtigkeit<br />

der Sonnenstrom-Erzeugung<br />

erkannt wird. Das heute vorgestellte<br />

Schwerpunktprogramm<br />

des Klimafonds leitet<br />

die benötigte Solar-Revolution<br />

für jedermann ein! Nichts<br />

desto trotz zeigt gerade der<br />

verzögerte Start, wie wichtig<br />

Kontinuität und Planbarkeit<br />

für die Branche ist. Das Ge-<br />

NESTRO investiert Millionen<br />

am Hauptstandort Schkölen<br />

Die NESTRO Lufttechnik<br />

GmbH investiert an ihrem<br />

Hauptsitz in Schkölen, Thüringen,<br />

einen siebenstelligen<br />

Euro-Betrag in neue Produktionstechnik<br />

und setzt damit<br />

die Signale auf Wachstum.<br />

Durch die Anschaffung einer<br />

neuen Stanz-Scher-Biege-<br />

Anlage der Firma Prima Power<br />

mit Anbindung an das im<br />

vergangenen Jahr technisch<br />

aufgerüstete Hochregallager<br />

gewinnt der metallverarbeitende<br />

Betrieb deutliche Vorteile<br />

hinsichtlich Produktivität,<br />

Wirtschaftlichkeit, Präzision<br />

und Flexibilität. Eine automatische<br />

Beladeeinheit<br />

zur Zuführung für Rohbleche<br />

sowie ein systemintegrierter<br />

Lade- und Stapelroboter<br />

zwischen Stanz-Scher- und<br />

Biegezelle garantieren einen<br />

werbe hatte mit dem Ausbleiben<br />

der Förderung sehr<br />

stark zu kämpfen“, zeigt sich<br />

Vera Immitzer, Geschäftsführerin<br />

des Bundesverbandes<br />

Photovoltaic Austria, nun erleichtert.<br />

Zusätzlich zur Kleinanlagenförderung<br />

wird im<br />

aktuellen Jahresprogramm<br />

der Sonnenstromausbau in<br />

Klima- und Modellregionen<br />

gefördert. In der separaten<br />

Förderschiene können Anlagen<br />

bis 1 MW um eine Förderung<br />

ansuchen.<br />

Für den notwendigen PV-<br />

Ausbau bis 2030 müssen<br />

jedoch neben konstanten<br />

Rahmenbedingungen<br />

noch weitere Hebel in Bewegung<br />

gesetzt werden.<br />

Einen wesentlichen Beitrag<br />

muss dabei das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz<br />

ab dem<br />

kommenden Jahr liefern. Es<br />

befindet sich in der Finalisierung<br />

und soll den Grundstein<br />

für eine erneuerbare Stromzukunft<br />

legen.<br />

„Klar ist mittlerweile, dass<br />

wir einen umfassenden PV-<br />

Anlagenmix benötigen,<br />

um das gesamte Sonnenstrom-Potenzial<br />

nutzbar zu<br />

machen: Ob als Parkplatz-<br />

Überdachung, Lärmschutzwand,<br />

am Einfamilienhaus,<br />

auf geeigneten Freiflächen<br />

oder auf großen Industriedächern<br />

– die Photovoltaik bietet<br />

einen enormen Anwendungsspielraum<br />

und eine<br />

umfangreiche Bürger*Innenbewegung“,<br />

propagiert Immitzer<br />

die Vielseitigkeit der<br />

Technologie.<br />

bei Bedarf mehrschichtigen,<br />

automatischen Betrieb. Erstmals<br />

können nun Bleche<br />

mit einer Länge von bis zu 4<br />

m bearbeitet und Zuschnitte<br />

von einer Länge bis zu 3<br />

m hochflexibel gebogen<br />

werden. Die Biegezelle kann<br />

positive und negative Biegungen<br />

und komplexe Geometrien<br />

durchführen ohne<br />

das Blech zu wenden, wobei<br />

die Werkzeuge automatisch<br />

auf Teil und Material angepasst<br />

werden.<br />

Mit deutlich weniger manueller<br />

Arbeit können so sehr<br />

anspruchsvolle Fertigungsteile<br />

hergestellt werden,<br />

die bei fertigungsgerechtem<br />

Design auch in den nachfolgenden<br />

Arbeitsgängen zu<br />

signifikanten Kosteneinsparungen<br />

führen.


IFAT impact Business Summit<br />

Der Countdown für den<br />

ersten komplett digitalen<br />

Business Summit der IFAT<br />

läuft. Hier dreht sich alles um<br />

Umwelttechnologien, die<br />

in der Industrie – von Chemie-<br />

über Lebensmittel- bis<br />

Baubranche – sowie in Kommunen<br />

zum Einsatz kommen.<br />

Der IFAT impact Business<br />

Summit bringt an drei Tagen<br />

die globale Umweltbranche<br />

und ihre Kunden zusammen.<br />

Die Teilnahme ist für Besucher<br />

kostenlos, die Plattform geht<br />

Ende August live.<br />

„Wir bringen das erste Mal<br />

das internationale IFAT-Netzwerk<br />

auf digitalem Wege<br />

zusammen und wollen damit<br />

in der Corona-Krise neue Perspektiven<br />

aufzeigen sowie<br />

neue, innovative Formate<br />

testen“, erklärt Stefan Rummel,<br />

Geschäftsführer der<br />

Messe München. Klar ist bei<br />

allen Formaten: „Der Bedarf<br />

an Umwelttechnologien<br />

in den Bereichen Wasser-,<br />

Abwasser-, Abfall- und<br />

Rohstoffwirtschaft wird auch<br />

in Zukunft weiterwachsen.<br />

Kommunen und Industrien<br />

werden rund um den Globus<br />

nicht zuletzt durch politische<br />

Initiativen wie den European<br />

Green Deal oder den 5-Jahres-Plan<br />

in China zu einem<br />

nachhaltigen Umgang mit<br />

Ressourcen angehalten.“<br />

Produktpräsentationen,<br />

Lösungstouren,<br />

Markteinblicke<br />

Das Fundament des Business<br />

Summit sind die rund 3.300<br />

Unternehmen, die sich für die<br />

IFAT in München angemeldet<br />

haben – rund die Hälfte<br />

davon kommt aus internationalen<br />

Märkten. Alle sind im<br />

Ausstellerportal gelistet, mit<br />

vielfältigen Informationen zu<br />

Produkten und Lösungen.<br />

Während des Business Summit<br />

werden zahlreiche<br />

Aussteller, darunter auch<br />

Start-ups, zusätzlich digitale<br />

Produktpräsentationen<br />

und 1:1-Meetings anbieten.<br />

Neben diesen interaktiven<br />

Networking-Angeboten wird<br />

ein umfangreiches Konferenzprogramm<br />

live gestreamt,<br />

das unter anderem Einblicke<br />

in internationale Märkte und<br />

in Trendthemen wie die Künstliche<br />

Intelligenz gibt.<br />

Dazu kommen Lösungstouren:<br />

moderierte Vorträge<br />

mit Fokus auf Problemstellungen<br />

im Recycling, bei der<br />

Wasserversorgung oder beim<br />

Thema saubere Luft.<br />

Teilnehmer gestalten ihr<br />

Programm individuell<br />

Die Teilnehmer können sich<br />

auf der Plattform mit Hilfe<br />

des Summit-Planers ein individuelles<br />

Programm für die<br />

drei Tage zusammenstellen<br />

und Präsentationen sowie<br />

Termine bei den Ausstellern<br />

buchen. Die Teilnahme ist<br />

kostenlos. Es lohnt sich mit<br />

der Planung bereits Ende August<br />

zu beginnen, wenn die<br />

Plattform live geht. Das Programm<br />

wird bis zum Summit-<br />

Beginn laufend ausgebaut.<br />

| WT12-02G |<br />

Windenergieanlagen<br />

noch effizienter steuern<br />

Mit offener PC- und EtherCAT-basierter<br />

Steuerungstechnik<br />

Referenz<br />

Xinjiang Goldwind Science &<br />

Technology Co., Ltd.<br />

China<br />

www.beckhoff.at/wind<br />

Die PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff<br />

ist weltweit auf über 40.000 Windenergieanlagen bis zu einer<br />

Größe von 5 MW im Einsatz – sowohl On- als auch Offshore.<br />

Der hohe Integrationsgrad sowie die Nutzung von IT- und<br />

Automatisierungsstandards machen die PC-basierte Steuerungstechnik<br />

zu einer leistungsstarken und effizienten Lösung, die alle<br />

Funktionen auf einer einheitlichen Hard- und Softwareplattform<br />

vereint: Betriebsführung, Pitchregelung, Umrichter-, Getriebeund<br />

Bremsenansteuerung, Visualisierung bis zur Parkvernetzung.<br />

Die offene Steuerungstechnologie ermöglicht es, weitere Funktionen,<br />

wie Sicherheitstechnik oder Condition Monitoring, direkt in<br />

die Standardsteuerung zu integrieren – unser effizienter Beitrag<br />

zur Energiewende.<br />

LINK-TIPP: IFAT impact Business Summit<br />

von 8. bis 10. September <strong>2020</strong><br />

Mehr Informationen unter ifat.de.<br />

bezahlte Anzeige<br />

Skalierbare<br />

Steuerungstechnik<br />

Modulare I/O-<br />

Busklemmen<br />

Modulare Software-<br />

Bibliotheken


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S6<br />

Verbesserung der Luftqualität<br />

durch digitale Technologien<br />

Reine Luft ist heute wichtiger als je zuvor. Luftverschmutzung ist die Herausforderung<br />

des 21. Jahrhunderts, aber diese ist lösbar. Mit moderner Unwelttechnik<br />

erreicht man dieses Ziel rascher. Text: KARIM TARRAF<br />

© Anne Kaiser<br />

KARIM TARRAF<br />

CEO<br />

HAWA DAWA<br />

Weg mit dem Feinstaub! Durch die<br />

COVID-19-Pandemie rückt die<br />

Luftqualität verstärkt in den Fokus<br />

des öffentlichen Interesses. Erste Studien,<br />

beispielsweise des Geowissenschaftlers Yaron<br />

Ogen von der Martin-Luther-Universität<br />

Halle-Wittenberg oder von Forschern der<br />

Harvard-Universität, legen nahe, dass ein<br />

Zusammenhang zwischen einer hohen Luftverschmutzung<br />

und schweren Krankheitsverläufen<br />

von COVID-19 besteht. Eine Stellschraube,<br />

um langfristig die Anzahl schwerer<br />

Krankheitsverläufe zu minimieren, kann somit<br />

die Verbesserung der Luftqualität sein. Auch<br />

unabhängig von der Pandemie hat die Luftqualität<br />

massive Auswirkungen auf die Gesundheit<br />

der Bevölkerung: So wurden im Jahr<br />

2017 rund 5.000.000 Todesfälle weltweit auf<br />

Luftverschmutzung zurückgeführt.<br />

Luftqualität gezielt überwachen<br />

Höchste Zeit also, der Überwachung und<br />

Verbesserung der Luftqualität einen höheren<br />

Stellenwert zukommen zu lassen. Große<br />

Chancen bieten hierbei digitale Technologien,<br />

die Hardware und Software intelligent<br />

miteinander verknüpfen. Wie das konkret<br />

aussieht, zeigt Hawa Dawa. Das Münchner<br />

Startup hat unter anderem eigene IoT-Messgeräte<br />

entwickelt und in verschiedenen<br />

deutschen Städten installiert, die nahezu in<br />

Echtzeit Daten über die Luftqualität liefern.<br />

Auf einer Datenplattform verknüpft Hawa<br />

Dawa diese Informationen mit anderen<br />

Daten, wie Erdbeobachtungsdaten aus Satellitenaufnahmen<br />

oder Werten aus öffentlichen<br />

Messstationen, analysiert diese Informationen<br />

wissenschaftlich und wertet sie<br />

aus. Auf dieser Basis erhalten beispielsweise<br />

Städte und Gemeinden ein genaues Bild<br />

über den Zustand der Luftqualität und somit<br />

eine solide Entscheidungsgrundlage für die<br />

Stadtplanung und Verkehrsführung. Zudem<br />

können die Daten für Empfehlungen und<br />

Prognosen genutzt werden, um Fragen zu<br />

beantworten wie: Welches ist der beste Platz<br />

zum Bau eines Krankenhauses? Ist durch die<br />

nahe gelegene Straße die Luft zu schlecht<br />

für den Betrieb eines Kindergartens? Müssen<br />

dort Maßnahmen zum Ausgleich getroffen<br />

werden, wie das Anlegen von Baumreihen?<br />

Durch digitale Technologien werden solche<br />

Einschätzungen erstmals auf eine solide Informationsgrundlage<br />

gestellt und faktenbasierte<br />

Entscheidungen ermöglicht.<br />

Weniger Smog durch den Lockdown?<br />

Auch wenn Luftverschmutzung ein internationales<br />

und langfristiges Problem ist, können<br />

durch gezielte Maßnahmen bereits kurz- und<br />

mittelfristig Erfolge verbucht werden. Doch<br />

wie ist die aktuelle Lage in Deutschlands<br />

Städten? Während des Lockdown gingen<br />

vielfach Bilder von klarer Sicht an Orten um<br />

die Welt, die normalerweise mit Smog zu<br />

kämpfen haben. Solche Fotos zeigen eindrucksvoll,<br />

wie schnell sich die Luftqualität<br />

verbessern kann, wenn Menschen ihr Verhalten<br />

ändern.<br />

Analysen aus Deutschland während des<br />

Lockdowns zeigen, dass die Belastung mit<br />

Stickstoffdioxiden in diesen Städten zunächst<br />

deutlich abgenommen hat – verständlich,<br />

blieben die Menschen doch häufiger zu<br />

Hause und arbeiteten vielfach im Home<br />

Office. Allerdings war dieser Effekt je nach<br />

Standort unterschiedlich stark ausgeprägt<br />

und flachte bereits einige Tage nach Beginn<br />

des Lockdowns wieder ab. Der Grund<br />

dafür? Zahlreiche Bürger nutzten nun lieber<br />

das eigene Auto, als sich in den öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln einem erhöhten Infektionsrisiko<br />

auszusetzen.<br />

Längerfristige, gesellschaftlich akzeptierte


Luftverschmutzung ist ein Thema in fast allen Großstädten (hier im Bild: Budapest). Die bisherigen Maßnahmen sind unzureichend und<br />

haben kaum zu Verbesserungen geführt. Vor allem die weitere Verdichtung der Städte wird die Problematik zusätzlich verschärfen.<br />

Maßnahmen sind somit gefragt, damit die<br />

Menschen dauerhaft von den Vorteilen sauberer<br />

Luft profitieren. Das ist oft ein Manko<br />

bei drastischen Maßnahmen wie generellen<br />

Fahrverboten. Um aber differenzierte<br />

Maßnahmen einzuführen, ist eine zeitlich und<br />

räumlich hochaufgelöste Datenbasis nötig,<br />

die unkompliziert verfügbar ist und in bestehende<br />

Systeme integriert werden kann.<br />

Zudem ist es zentral, dass Städte, Gemeinden,<br />

Unternehmen und Privatpersonen zur<br />

Verbesserung der Luftqualität an einem<br />

Strang ziehen. Um diesem Ziel einen Schritt<br />

näher zu kommen, arbeitet beispielsweise<br />

Hawa Dawa aktuell im Rahmen von RE-<br />

SPOND, einem Accelerator-Programm der<br />

BMW Foundation Herbert Quandt mit Unterstützung<br />

von UnternehmerTUM, speziell<br />

für nachhaltige Startups, daran, sein Geschäftsmodell<br />

und seine Angebote weiter zu<br />

optimieren, neue Partnerschaften zu knüpfen,<br />

weitere Kundengruppen zu erschließen<br />

– und somit noch mehr Menschen für den<br />

Kampf um bessere Luft zu gewinnen.<br />

Auf dem Weg zur höheren Luftqualität<br />

Erste Erfolge der zunehmenden Bemühungen<br />

um reine Luft zeigen sich bereits: Schon<br />

2019 wurden Verbesserungen in der Luftqualität<br />

festgestellt, unter anderem durch<br />

Fahrverbote von Dieselfahrzeugen. So überschritten<br />

“nur” 25 deutsche Städte den Stickoxidgrenzwert,<br />

statt mehr als doppelt so viele<br />

in 2018, wie der Spiegel im Juni dieses Jahres<br />

berichtete. Trotzdem sind, neben sauberen<br />

Fahrzeugen, weitere, umsetzbare Maßnahmen<br />

gefragt.<br />

Dazu gehört unter anderem eine umweltfreundliche<br />

Steuerung des Verkehrs, beispielsweise<br />

durch durchdachte Ampelschaltungen<br />

und Tempolimits, die immer nur bei<br />

erhöhten Schadstoffwerten in Kraft treten.<br />

Durch solche Maßnahmen kann die Luftqualität<br />

und damit letztlich auch die Lebensqualität<br />

von uns allen nachhaltig verbessert<br />

sowie die Gesundheit, gerade von älteren<br />

Menschen, Asthmatikern oder Personen, die<br />

sich von einer Corona-Infektion erholen, geschützt<br />

werden.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S8<br />

Wasserstoff wird in Europa zum Thema<br />

Deutschland und Österreich haben jeweils ihre Strategie zum Thema Wasserstoff<br />

veröffentlicht. Dieser soll künftig ein bedeutender Energieträger werden und die<br />

Dekarbonisierung zur Erreichung von Klimazielen vorantreiben. Wir haben nun<br />

Experten des Beratungsunternehmens Arthur D. Little befragt. Interview: PETER NESTLER<br />

UJ: Wie ist das Consulting-Unternehmen Arthur<br />

D. Little zum Wasserstoff gekommen, welche<br />

Themen werden gerade behandelt?<br />

Engin Beken: Wir haben uns die ganze Wertschöpfungskette<br />

angesehen und da ist ein<br />

Thema entsprungen, das wir aktuell bearbeiten.<br />

Es geht darum, wasserstoffbasierte Müllsammelfahrzeuge<br />

ins Feld zu bringen und dazu<br />

auch die entsprechende Wasserstoffversorgung<br />

aufzubauen. Also die Frage: Kann man<br />

mit einer Müllverbrennungsanlage für ein Heizkraftwerk<br />

wirtschaftlich sinnvolle Voraussetzungen<br />

schaffen. Das heißt, wir beschäftigen uns<br />

momentan gerade sehr konkret mit der Frage:<br />

Was kostet das, wie geht das, wer kann den<br />

Wasserstoff dort brauchen.<br />

UJ: Bei diesem Thema geht es zum einen um<br />

die technische Machbarkeit zum anderen um<br />

die Einsatzmöglichkeiten sowie um die Infrastruktur<br />

und damit auch um die Kosten. Jüngst<br />

wurde in Österreich ein Vorstoß gewagt, der<br />

thematisch sehr mutig klingt: Österreich als<br />

Wasserstoffnation Nummer 1. Was bedarf es,<br />

um überhaupt beim Thema Wasserstoff aufzeigen<br />

zu können?<br />

Beken: Es ist eine wirtschaftliche Perspektive<br />

notwendig. Wasserstoff konkurriert derzeit mit<br />

anderen Energieträgern und ist dort heute aus<br />

verschiedenen Gründen nicht wettbewerbsfähig.<br />

Die gegenwärtigen oder mittelfristigen<br />

Perspektiven für eine Wirtschaftlichkeit, ohne<br />

dass es Zuschüsse gibt, sind auch nicht gegeben.<br />

Das wirkt wie eine Bremse. Wir hatten<br />

letztens ein Gespräch mit einem großen<br />

Kraftwerksbetreiber. Der hat eine Pilotanlage<br />

betrieben und gesagt: Das Thema können<br />

wir vorerst abschreiben. Denn der Preis muss<br />

wirtschaftlich sinnvoll bei mindestens 100 Euro<br />

pro Tonne liegen, bevor das wirtschaftlich<br />

eine Perspektive ergibt. Es ist derzeit einfach<br />

so, dass die Technologie noch nicht so kostengünstig<br />

ist; aufgrund der kleinen Stückzahlen,<br />

ist das auch klar.<br />

Matthias von Becholdsheim: Das kann man<br />

eins zu eins auf die Probleme in Österreich umlegen.<br />

Ohne eine geeignete Infrastruktur werden<br />

wir auch hier nicht über die Pilotprojekte,<br />

die es heute gibt, zu einem flächendeckenden<br />

Einsatz von Wasserstoff kommen. Auf der anderen<br />

Seite besteht der Vorteil, dass Österreich<br />

viel grünen Strom erzeugen könnte und somit<br />

einen guten Ausgangspunkt auch für Wasserstoff<br />

bietet.<br />

Beken: Ich sehe das auch in der Chemieindustrie.<br />

Beispielsweise ergeben sich an der Nordseeküste<br />

unter der Nutzung von Offshore-Wind<br />

Alternativen, wenn die kein Erdöl oder Gas<br />

mehr verwenden dürfen. Die gehen dann natürlich<br />

auch Projekte mit Großelektrolyseuren<br />

an unter dem Motto: Wenn wir jetzt nichts tun<br />

oder die Augen verschließen, dann stehen wir<br />

auf den hinteren Plätzen, falls sich die Regularien<br />

ändern. Weil natürlich der Zugang zu Strom<br />

kontinental limitiert ist. Und wenn dann einmal<br />

ein großer Elektrolyseur dasteht, ist der quasi<br />

erst einmal an der Stelle Monopolist. Das heißt,<br />

es müssen inzwischen strategische Positionen<br />

geschaffen und gewahrt werden.<br />

UJ: Österreich ist ein Land mit 8 Millionen Einwohnern<br />

und hat eine bekannt niedrige Forschungsquote.<br />

Was ist in dem Zusammenhang<br />

von einer Aussage zu halten, die da lautet: Wir<br />

wollen das Wasserstoffland Nummer 1 werden?<br />

Beken: Meiner Meinung nach muss man sich<br />

mehr fragen, in welchem Bereich der Wertschöpfungskette:<br />

in der Anwendung, in der<br />

Forschung, in der Produktion. Ich hätte gesagt,<br />

was Technologieentwicklung angeht, das dürfte<br />

schwierig sein. Ich könnte mir vorstellen, in<br />

der Anwendung, in der Infrastruktur. Man muss<br />

zuerst analysieren, wo braucht es Wasserstoff<br />

und wo ist es nice to have. Das wird sicher weniger<br />

ein Thema im Individualverkehr sein. Der<br />

Markt für E-Autos wird in den nächsten Jahren<br />

überschwemmt werden mit Modellen. Aber es<br />

gibt ein paar Anwendungsbereiche, wo die


Batterie einfach schlapp macht. Das sind hohe<br />

Gewichte, also der Bereich Schwerlast, das<br />

sind große Busse. Aber eben auch Steigungen,<br />

sowie etwa in Österreich.<br />

Becholdsheim: Ich kann mir vorstellen , dass<br />

Wasserstoff in der Industrie in Österreich eine<br />

Rolle spielen wird. Wenn wir nach Oberösterreich<br />

schauen, da ist durchaus ein Dekarbonisierungstrend<br />

in der Produktion von Stahl in<br />

Diskussion. Es werden künftig die Auflagen im<br />

Schwertransportverkehr strenger werden, insbesondere<br />

Lkw müssen deutlich emissionsärmer<br />

werden. Ich rechne nicht damit, dass ganze<br />

Fahrzeugflotten mit Wasserstoff betrieben<br />

werden, aber in einzelnen Segmenten wird er<br />

durchwegs zum Einsatz kommen. Und es wird<br />

einzelne Industrien treffen nach und nach, insbesondere<br />

die Schwerindustrie.<br />

UJ: Wie sieht es ihrer Meinung nach bei der Infrastruktur<br />

aus, es gibt ja Erdöl, Gas, Strom und<br />

dann käme noch Wasserstoff dazu. Wie ist so<br />

etwas in der Infrastruktur zu bewältigen, einen<br />

weiteren Energieträger hinzu zu nehmen?<br />

Beken: Das muss man nach den Segmenten<br />

unterscheiden. Im Transportbereich braucht<br />

man eine Tankstelleninfrastruktur. Das ist klar<br />

und auch kein Hexenwerk. Man braucht nicht<br />

unbedingt die ganzen Pipelines dafür, die Versorgung<br />

kann auch über Tankfahrzeuge bewerkstelligt<br />

werden. Wenn die Stahlindustrie<br />

versorgt werden soll, hat man zwei Möglichkeiten:<br />

Entweder man stellt den Elektrolyseur nahe<br />

an das Stahlwerk oder man erledigt die Elektrolyse<br />

woanders, etwa in Ländern, in denen<br />

die Stromgestehungskosten noch geringer sind<br />

und transportiert dann den Wasserstoff über<br />

Pipelines oder mit Tankschiffen. Dieses Thema<br />

haben wir gerade in Deutschland, wo die<br />

Nachnutzung von Gasnetzen von der Nordsee<br />

in das Ruhrgebiet diskutiert wird. Ebenso betrifft<br />

es Stadtwerke mit Gasnetzen, die nicht mehr<br />

wirklich wirtschaftlich genutzt werden können.<br />

Becholdsheim: Deutschland hat 40.000 km<br />

Übertragungsnetze und Österreich 2.500 km.<br />

Hier ist es im Wesentlichen eine Ost-West- und<br />

eine Nord-Süd-Verbindung. Das heißt, hier<br />

Wasserstoff bis in die hintersten Winkel des Landes<br />

zu bringen, wird über das Gasnetz nicht<br />

möglich sein.<br />

Beken: Das Schöne am Wasserstoff ist allerdings,<br />

dass man ihn überall dort herstellen<br />

kann, wo Strom verfügbar ist. Das heißt, limitierend<br />

oder von Nachteil ist nur ein hoher<br />

Strompreis. Andererseits ist Wasserstoff ein Speichermedium,<br />

das sich auch gut eignet, um Erzeugungsschwankungen<br />

auszugleichen. Das<br />

passt zu dem Energieprofil, das Österreich hat,<br />

sehr gut.<br />

UJ: Gibt es Schätzungen, was eine Basisinfrastruktur<br />

für den Verkehr kosten würde?<br />

Becholdsheim: Der Umbau einer Tankstelle kostet<br />

rund 1,5 bis 2 Mio. Euro. Eine sinnvolle Infrastruktur<br />

müsste in Österreich zumindest rund<br />

250 Tankstellen betreffen. Bei innerstädtischen<br />

Tankstellen ist der Einbau des Gefäßes für den<br />

Wasserstoff schwierig, am Stadtrand oder außerhalb<br />

ist das kein Problem.<br />

UJ: Rechtliche Rahmenbedingungen? Muss etwas<br />

geändert werden?<br />

Becholdsheim: Man müsste vor allem den Ausbau<br />

der Kapazitäten fördern, das können Investitionskostenzuschüsse<br />

sein, das kann eine<br />

indirekte Unterstützungsleistung sein., indem<br />

man eine Grenzsteuer für CO2 einführt. In dem<br />

heutigen Setup, wenn man sagt, man will mehr<br />

Wasserstoff haben, braucht es eine Strategie<br />

und Maßnahmen – ähnlich wie bei der Elektromobilität.<br />

Da wird auch direkt zum Erwerb<br />

von E-Fahrzeugen zugeschossen. Man muss<br />

aber auch etwas auf der Strombezugsseite<br />

machen. Das betrifft Abgaben und Umlagen,<br />

die gestaltet werden müssen, um den Umbau<br />

in Richtung Wasserstoff zu unterstützen. Die Politik<br />

muss sich entscheiden, was sie erreichen will<br />

und wo man sich entlang der Wertschöpfungskette<br />

positionieren will. Wie soll die Dekarbonisierung<br />

mit dem Energieträger Strom erreicht<br />

werden und wie kann das incentiviert werden.<br />

UJ: Unterschiedliche Möglichkeiten die Klimaziele<br />

zu erreichen. Wo würde da der Einsatz von<br />

Wasserstoff den größten Effekt erzielen?<br />

Beken: Ganz sicher dort, wo es gar nicht anders<br />

geht. Die Dekarbonisierung besteht ja<br />

aus drei aufeinander aufbauenden Schritten:<br />

Erstens Energiesparen, also nicht nur weniger<br />

Emissionen verursachen, sondern zum Beispiel<br />

auch die Dämmung von Gebäuden. Zweitens<br />

Elektrifizierung. Viele Gebäude, die derzeit mit<br />

Gas beheizt werden, könnten bei entsprechender<br />

Dämmung auch mit Wärmepumpen<br />

beheizt werden. Das ist vielleicht in Österreich<br />

in Gegenden, die besonders kalt sind, etwas<br />

schwierig, aber anderswo gäbe es Potenzial<br />

dafür. Und drittens der Bereich, wo es gar nicht<br />

anders geht: zum Beispiel<br />

bei Flugzeugen, in der Industrie,<br />

eben zum Beispiel<br />

in der Stahlherstellung etc.<br />

Den größten Anteil hat<br />

aber sicher die Chemieindustrie.<br />

Denn bei der<br />

Verwendung von Wasserstoff<br />

darf Kohlenstoff nicht<br />

fehlen. Man muss sich<br />

also fragen: Wo kommt<br />

das Kohlendioxid für die<br />

Produktion von Wasserstoff<br />

her. Das ist ein Seitenthema,<br />

das oft vergessen<br />

wird.<br />

UJ: Wie könnte das Thema<br />

Wasserstoff in Österreich<br />

vorangetrieben werden?<br />

Becholdsheim: Die klassische<br />

Kaskade wäre: Bei<br />

einem neuen Thema müssen<br />

zuerst von der Politik<br />

die geeigneten Rahmenbedingungen<br />

geschaffen<br />

werden und dann lässt<br />

man die verschiedenen<br />

Marktplayer agieren. Ich<br />

glaube, dass Wasserstoff,<br />

ohne dass es incentiviert<br />

wird, im Markt nur ein Nischenplayer<br />

sein wird<br />

können. Wenn aber die<br />

Politik hier entsprechende<br />

Maßnahmen setzt und Investitionsanreize<br />

schafft<br />

und diese Investitionen im<br />

Nachgang auch schützt.<br />

Dann werden sich auch<br />

die großen Energieunternehmen<br />

mit diesem Thema<br />

beschäftigen – und<br />

die braucht es dazu. Wir<br />

haben mit allen davon in<br />

Österreich gesprochen<br />

und alle basteln an ihrer<br />

eigenen Wasserstoffstrategie.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S10<br />

Grüner Wasserstoff spielt eine wichtige<br />

Rolle bei der Energiewende<br />

Österreichs Staatssekretär Magnus Brunner begrüßt die Wasserstoffstrategie der<br />

EU. Österreich werde im Herbst ebenfalls eine nationale Strategie vorlegen.<br />

Die Europäische Kommission hat eine<br />

europäische Wasserstoffstrategie vorgelegt,<br />

diese ist Teil des Green Deals und<br />

hebt die Bedeutung des Wasserstoffes für die<br />

notwendige Energiewende hervor. „Wasserstoff<br />

ist ein wahrer Allrounder und kann durch<br />

die vielseitige Einsetzbarkeit wesentliche Fortschritte<br />

in unterschiedlichen Bereichen, wie<br />

Mobilität, Energie oder Industrie, erreichen.<br />

Damit ist erneuerbarer Wasserstoff das Zugpferd<br />

um unsere globalen, europäischen und<br />

nationalen Klimaziele zu erreichen“, so Österreichs<br />

Staatssekretär Magnus Brunner.<br />

Technologie leistbarer und effizienter<br />

Kernbereiche der EU-Strategie drehen an einer<br />

Vielzahl von Stellschrauben, wie strategische<br />

Investitionen in Forschung und Entwicklung,<br />

bürokratische Erleichterungen, Ausbau der Infrastruktur<br />

und internationale Zusammenarbeit.<br />

„Die geplanten Maßnahmen der EU zielen<br />

im Wesentlichen darauf ab, die Wasserstofftechnologie<br />

wirtschaftlicher und effizienter zu<br />

gestalten. Damit sollen die unterschiedlichen<br />

Anwendungen der Technologie für Unternehmen<br />

wie Endverbraucher zugänglicher und<br />

alltagstauglich werden“, so Brunner und weiter:<br />

„natürlich muss man unterscheiden, wo<br />

welche Technologie am meisten Sinn macht.<br />

So hat Wasserstoff als Energiespieler und beispielsweise<br />

in der Industrie und im Schwerverkehr<br />

riesiges Potenzial. Dieses müssen wir nun<br />

heben und effizient nutzen.“<br />

Österreich soll Wasserstoff-Land Nr. 1 werden<br />

„Österreich ist im Bereich Wasserstoff bereits<br />

seit Jahren ein Treiber auf europäischer<br />

Ebene, wir haben uns im Vorfeld stark eingebracht.<br />

Nun soll die Wasserstoffstrategie für<br />

Österreich vorgelegt werden. Der Auftrag der<br />

Bundesregierung zur Erarbeitung der Strategie<br />

wurde Ende 2018 gegeben, die Gesamtstrategie<br />

soll im Herbst präsentiert werden“,<br />

so Brunner. „Österreich muss ein Vorreiter bei<br />

dieser Zukunftstechnologie werden und heimische<br />

Betriebe im Sinne eines nachhaltigen<br />

und innovativen Wirtschaftsstandorts dabei<br />

unterstützen, Leuchtturmprojekte umzusetzen.<br />

Nur so können wir Wasserstoff-Land Nummer 1<br />

werden, das ist unser gemeinsames Ziel.“<br />

EU-Green Deal mit Wasserstoff<br />

Um bis 2050 klimaneutral zu werden, muss<br />

Europa sein Energiesystem umgestalten, auf<br />

das 75 Prozent der Treibhausgasemissionen<br />

der EU entfallen. Die Europäische Kommission<br />

hat dafür zwei EU-Strategien zur Integration<br />

des Energiesystems und zu Wasserstoff angenommen.<br />

Frans Timmermans, der für den<br />

europäischen Grünen Deal zuständige Exekutiv-Vizepräsident<br />

der Kommission, sagte:<br />

„Die angenommenen Strategien werden den<br />

europäischen Grünen Deal und den grünen<br />

Wiederaufschwung stärken und uns den Weg<br />

zur Dekarbonisierung unserer Wirtschaft bis<br />

2050 deutlich vorzeichnen. Die neue Wasserstoffwirtschaft<br />

kann ein Wachstumsmotor sein,<br />

der zur Überwindung der durch COVID-19 verursachten<br />

wirtschaftlichen Schäden beträgt.“<br />

Die für Energie zuständige Kommissarin Kadri<br />

Simson ergänzte: „Da 75 Prozent der Treibhausgasemissionen<br />

der EU auf Energie zurückgehen,<br />

brauchen wir einen Paradigmenwechsel,<br />

um unsere Ziele für 2030 und 2050 zu erreichen.<br />

Das Energiesystem der EU muss besser integriert<br />

und flexibler werden und in der Lage sein,<br />

die saubersten und kosteneffizientesten Lösungen<br />

zu nutzen. Wasserstoff wird dabei eine<br />

Schlüsselrolle spielen, da sinkende Preise für<br />

erneuerbare Energien und kontinuierliche Innovationen<br />

ihn zu einer tragfähigen Lösung für<br />

eine klimaneutrale Wirtschaft machen.“<br />

Die genannten Strategien sollen den Weg zu<br />

einem effizienten und stärker vernetzten Energiesektor<br />

ebnen. Sie beinhalten im Einklang<br />

mit dem Aufbaupaket NextGenerationEU und<br />

dem europäischen Grünen Deal eine neue Investitionsagenda<br />

für saubere Energie.


Bayern will H2-Technologieführer werden<br />

Bayerns Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger hat die Bayerische<br />

Wasserstoffstrategie vorgestellt. Danach will sich der Freistaat zu einem weltweiten<br />

H2-Technologieführer entwickeln. Ziel ist vorrangig die Stärkung der bayerischen<br />

Zulieferindustrie sowie die Schaffung von Arbeitsplätzen.<br />

Wasserstoff (H2) und bayerische Innovationskraft<br />

sollen im Verbund Wohlstand<br />

sichern und zugleich den Ausstieg<br />

aus der Nutzung fossiler Energieträger<br />

voranbringen. Angestrebt werde dabei eine<br />

Arbeitsteilung zwischen dem Technologieland<br />

Bayern und Regionen, die grünen Wasserstoff<br />

produzieren. „Wir wollen die weltweit<br />

führenden Wasserstofftechnologien<br />

entwickeln. Unsere künftigen Partner nutzen<br />

dann unsere Innovationen dank nahezu unbegrenzt<br />

verfügbarer erneuerbarer Energien<br />

wie Sonne und Wind für die Erzeugung, den<br />

Transport sowie die Verwendung von grünem<br />

Wasserstoff“, erläuterte Aiwanger.<br />

Grüner Wasserstoff sei der Energieträger der<br />

Zukunft. „Um unsere Klimaziele zu erreichen,<br />

brauchen wir die Energie- und Mobilitätswende.<br />

Wasserstoff kommt dabei eine besondere<br />

Rolle zu, weil er sich auf verschiedene<br />

Arten emissionsfrei nutzen lässt. Dadurch<br />

trägt H2 dazu bei, Industrie, Verkehr und<br />

Wärmeversorgung auf erneuerbare Energien<br />

umzustellen“, so Aiwanger,<br />

Im vergangenen Jahr hat Bayern bereits<br />

wichtige Weichen gestellt. Im September<br />

2019 gründete die Staatsregierung das Zentrum<br />

Wasserstoff.Bayern (H2.B) und rief das<br />

Bayerische Wasserstoffbündnis mit mittlerweile<br />

über 30 Partnern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Verbänden ins Leben. Aiwanger:<br />

„Damit verfügt der Freistaat über ein<br />

schlagkräftiges Netzwerk unter Führung der<br />

renommierten Professoren Veronika Grimm<br />

und Peter Wasserscheid, das stetig wächst<br />

und die Wasserstoffwirtschaft vorantreibt.“<br />

Faserverbundhalbzeuge im Minutentakt<br />

Gleichzeitig legt Bayern mit neuen Forschungsprojekten<br />

die Basis für Wasserstoffinnovationen<br />

- zum Beispiel für leistungsfähigere<br />

Brennstoffzellen für schwere Fahrzeuge<br />

oder zur Herstellung von Wasserstoff aus Rest-<br />

und Abfallstoffen. Aufbauend auf Bayerns<br />

Hightech-Stärken gliedert sich die strategische<br />

Ausrichtung in drei Säulen:<br />

1. Innovation und Technologieführerschaft<br />

wird angestrebt, um weltweite Marktpotentiale<br />

zu erschließen und auszubauen. Kern<br />

ist eine Forschungsoffensive „H2 Hightech<br />

Bayern“, mit der die Wasserstoffforschung<br />

durch eine Neuausrichtung und Bündelung<br />

der bayernweit vorhandenen Kompetenzen<br />

gestärkt wird.<br />

2. Industrielle Skalierung und Wirtschaftlichkeit<br />

soll beschleunigt werden. Mit Entwicklungs-,<br />

Test- und Anwendereinrichtungen<br />

werden bayerische Unternehmen und<br />

Forschungsorganisationen die industrielle<br />

Entwicklung vorantreiben. Bayerns schlagkräftige<br />

Zulieferindustrie bietet hierfür beste<br />

Voraussetzungen.<br />

3. Ziel ist es, Wasserstoffanwendungen in Verkehr<br />

und Industrie sowie den Ausbau der H2-<br />

Infrastruktur voranzutreiben. Als Basis sollen<br />

in den nächsten Jahren bayernweit 100 H2-<br />

Tankstellen errichtet werden. Dafür hat das<br />

Wirtschaftsministerium im Rahmen der Hightech-Agenda<br />

ein Förderprogramm in Höhe<br />

von 50 Millionen Euro aufgelegt. Gefördert<br />

wird die Errichtung öffentlicher und betrieblicher<br />

H2-Tankstellen für Brennstoffzellen-Busse<br />

und Lkw/Nutzfahrzeuge.<br />

Zur Marktaktivierung wird die Staatsregierung<br />

zudem Elektrolyseanlagen und Brennstoffzellenfahrzeuge<br />

wie Busse und Nutzfahrzeuge/<br />

Lkw fördern. Damit sollen vor allem neue<br />

Wertschöpfungsmöglichkeiten für Tankstellen-Standorte<br />

in der breiten Fläche geschaffen<br />

werden: an kommunalen Betriebshöfen,<br />

bei Stadtwerken, für Fuhrpark- und Omnibusunternehmen.<br />

Zudem soll 2021 die weltweit<br />

erste LOHC-Tankstelle in Erlangen den Betrieb<br />

aufnehmen. Noch <strong>2020</strong> wird erstmals<br />

bayerische Brennstoffzellen-Technologie<br />

in einem umgebauten Lkw-Prototypen auf<br />

Bayerns Straßen fahren.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S12<br />

OMV und VERBUND starten Bau der größten<br />

Flächen-Photovoltaikanlage in Österreich<br />

Einsparung von rund 10.000 Tonnen CO2 pro Jahr – Stromproduktion entspricht<br />

in etwa dem Jahresstromverbrauch von 4.400 Haushalten – Inbetriebnahme der<br />

Anlage ist für das vierte Quartal <strong>2020</strong> vorgesehen.<br />

Die OMV, das internationale, integrierte<br />

Öl- und Gasunternehmen mit<br />

Sitz in Wien, und VERBUND, größter<br />

österreichischer Stromerzeuger und einer<br />

der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft<br />

in Europa, haben heute mit dem Bau der<br />

größten Flächen-Photovoltaikanlage in Österreich<br />

begonnen. Der Baustart fand im<br />

Beisein von Elisabeth Köstinger, Bundesministerin<br />

für Landwirtschaft, Regionen & Tourismus,<br />

Stellvertreter der Landeshauptfrau<br />

Stephan Pernkopf in Vertretung von Landeshauptfrau<br />

Johanna Mikl-Leitner, Rainer<br />

Seele, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor<br />

der OMV, Johann Pleininger, Vorstandsmitglied<br />

Upstream und stellvertretender<br />

Vorstandsvorsitzender der OMV sowie<br />

VERBUND-Vorstandsvorsitzenden Wolfgang<br />

Anzengruber und dem Stv. Vorstandsvorsitzenden<br />

Michael Strugl auf dem OMV Areal<br />

in Schönkirchen-Reyersdorf statt.<br />

Großanlage in Niederösterreich<br />

Auf einer OMV eigenen Gesamtfläche von<br />

13,3 Hektar (133.200 m²) wird in der 1. Bauphase<br />

eine Flächen-Photovoltaikanlage<br />

mit einer Leistung von 11,4 MWp auf dem<br />

Standort Schönkirchen in Niederösterreich<br />

errichtet. Die 34.600 PV-Module erzeugen in<br />

einer Ost-West Ausrichtung 10,96 GWh Sonnenstrom,<br />

was in etwa dem Jahresstromverbrauch<br />

von 3.400 Haushalten entspricht und<br />

umgerechnet rund 8.000 Tonnen CO2 spart.<br />

Die Inbetriebnahme der Anlage ist für Ende<br />

November <strong>2020</strong> geplant.<br />

Grüner Strom für 4.400 Haushalte<br />

In der Endausbaustufe wird die Anlage um<br />

weitere 10.400 PV-Module ergänzt. Damit<br />

steigt die Gesamtleistung auf 14,85 MWp bei<br />

einer Erzeugung von 14,25 GWh. Gesamt<br />

entspricht dies dem Jahresstromverbrauch<br />

von 4.400 Haushalten und einer zusätzlichen<br />

Einsparung von 2.400 Tonnen CO2 pro Jahr.<br />

Die größte Flächen-<br />

Photovoltaikanlage Österreichs<br />

Fläche<br />

133.200 m²<br />

PV-Module<br />

45.000 Stück<br />

Leistung<br />

14,85 MWp<br />

Erzeugung<br />

14,25 GWh<br />

CO 2<br />

-Einsparung<br />

10.400 t/a<br />

Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für<br />

Landwirtschaft, Regionen & Tourismus: „Der<br />

Ausbau von Photovoltaik in Österreich ist<br />

für die Erreichung der österreichischen erneuerbaren<br />

Stromziele zentral. Es freut mich<br />

ganz besonders, dass OMV und VERBUND<br />

gemeinsam die größte Photovoltaik-Anlage<br />

Österreichs errichten und damit auch ihre<br />

Bergbau-Aktivitäten in der Region mit grünem<br />

Strom versorgen.“<br />

Stephan Pernkopf, Landeshauptfrau-Stellvertreter<br />

des Bundeslandes: „Niederösterreich<br />

setzt schon viele Jahre erfolgreich auf<br />

die Energiewende. Damit schützen wir das<br />

Klima und schaffen Arbeitsplätze in den Regionen.<br />

Der Bau der größten PV-Anlage Österreichs<br />

durch OMV und VERBUND ist dabei<br />

ein ganz besonderer Meilenstein.“


v.l.n.r.: Wolfgang Anzengruber, VERBUND-Vorstandsvorsitzenden, Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen &<br />

Tourismus, Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender und Generaldirektor der OMV, Stephan Pernkopf, Landeshauptfrau-Stellvertreter.<br />

„Gemeinsam mit dem VERBUND starten wir<br />

heute den Bau der größten Flächen-Photovoltaikanlage<br />

in Österreich. Damit leisten<br />

wir auch einen Beitrag zur Erreichung der<br />

Klimaziele und setzen zugleich einen wichtigen<br />

regionalen Wirtschaftsimpuls in der Region<br />

Weinviertel. Mit Investitionen wie diesen<br />

setzen wir unseren Weg der Reduktion<br />

unserer CO2-Intensität konsequent fort.“,<br />

so Rainer Seele, Vorstandsvorsitzender und<br />

Generaldirektor der OMV.<br />

VERBUND ab 2030 zu 100 % erneuerbar<br />

„2030 soll die Stromerzeugung in Österreich<br />

bilanziell bereits zu 100 Prozent nur aus erneuerbaren<br />

Energien gedeckt werden“, so Wolfgang<br />

Anzengruber, Vorstandsvorsitzender<br />

VERBUND. „Mit 131 Wasserkraftwerken sind<br />

wir Österreichs größter Stromerzeuger und<br />

wollen künftig auch bei den neuen erneuerbaren<br />

Energien deutlich wachsen. Mit<br />

der Installation der größten Flächen-Photovoltaikanlage<br />

setzen wir ein nachhaltiges<br />

Klima- und Konjunkturprogramm um und investieren<br />

gemeinsam in die Energiezukunft.“<br />

Partnerschaft seit 2017<br />

Die Umsetzung dieses Projektes stärkt auch<br />

die strategische Zusammenarbeit der OMV<br />

und dem VERBUND. Diese startete im Jahr<br />

2017 mit dem 40-Prozent-Einstieg der OMV<br />

in den E-Mobility Provider SMATRICS, an dem<br />

VERBUND weitere 40 Prozent und Siemens<br />

20 Prozent halten. Gemeinsam wurden<br />

die Raffineriestandorte in Österreich und<br />

Deutschland zur Erhöhung der Versorgungsqualität<br />

und -sicherheit evaluiert.<br />

Kooperation auch bei Wasserstoff<br />

Im Bereich grüner Wasserstoff arbeiten die<br />

OMV und VERBUND derzeit bereits im Projekt<br />

UpHy zusammen, in dem es um die Herstellung<br />

von Wasserstoff für die Anwendung in<br />

der Mobilität und im Raffinerie-Prozess geht.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S14<br />

Topp Ausbildung und Berufschancen für<br />

zukünftige Umweltingenieure: Industrielle<br />

Umweltschutz- und Verfahrenstechnik<br />

Die Montanuniversität Leoben sucht für den Herbst motivierte Studenten. Das<br />

dort angebotene Studium der Industriellen Umweltschutz- und Verfahrenstechnik<br />

ist eine topp Ausbildung, Absolventen haben danach sehr gute Jobchancen.<br />

Die Montanuniversität Leoben sucht<br />

junge motivierte Studenten, die unsere<br />

bestehenden und zukünftigen<br />

Herausforderungen im Umweltbereich lösen<br />

wollen. Geboten werden topp Ausbildung<br />

in familiärer Atmosphäre, Mitarbeit in herausfordernden<br />

innovativen Forschungsprojekten<br />

und beste Berufschancen. Start: Oktober<br />

<strong>2020</strong> in Leoben.<br />

Das Studium bietet eine vielfältige und umfassende<br />

Ingenieursausbildung als Basis für<br />

breitgefächerte Einsetzbarkeit. „Umweltingenieure“<br />

sind die für umweltgerechte Technik<br />

Verantwortlichen sowie kompetente Berater<br />

in allen Umweltfragen.<br />

Die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen,<br />

dass durch umweltgerechte Produktgestaltung<br />

und effiziente Produktionsprozesse bereits<br />

ein hohes Maß an Umweltschutz erreicht<br />

werden kann. Schadstoffemissionen und Abfälle<br />

in der Industrie können dadurch vermieden<br />

beziehungsweise vermindert. Dazu bedarf<br />

es an Kreativität, ganzheitlichem Denken<br />

und Ingenieurwissen, um von vornherein Prozesse<br />

unter umweltfreundlichen aber selbstverständlich<br />

auch wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

zu konzipieren.<br />

Aufgrund der steigenden gesetzlichen, ökologischen<br />

und ökonomischen Anforderungen<br />

sind heute mehr denn je technische Lösungen<br />

auf dem Gebiet der Umwelttechnik<br />

gesucht. Technische Lösungen für weitere<br />

Reduktionen der Emissionen, für effiziente Nutzung<br />

erneuerbarer und nicht-erneuerbarer<br />

Ressourcen, für Recycling, Abfallvermeidung,<br />

Fotos (2) © Montanuniversität Leoben


Landnutzung und vieles mehr. Um effektiv<br />

Umweltschutz betreiben zu können, muss<br />

der umwelttechnische Grundgedanke 'Vermeidung,<br />

Verminderung und Verwertung'<br />

ausgehend von der Industrie ('industrieller<br />

Umweltschutz') bis hin zu jedem Einzelnen in<br />

unserer Gesellschaft umgesetzt werden.<br />

Das Studium „Industrielle Umweltschutz- und<br />

Verfahrenstechnik“ an der Montanuni Leoben<br />

gibt die Grundlagen mit auf den Weg,<br />

um Herausforderung von umweltgerechter<br />

Herstellung von Produkten und dem richtigen<br />

Umgang als Abfall zu lösen.<br />

Welche Voraussetzungen und Interessen<br />

sollten Interessierte mitbringen?<br />

Wer Interesse an natürlichen und technischen<br />

Vorgängen hat, neugierig ist, wie<br />

Dinge funktionieren und mithelfen will, Umweltprobleme<br />

zu lösen, der erfüllt schon die<br />

wichtigsten Voraussetzungen. Gleichzeitig<br />

sollte man auch in der Lage sein, erarbeitetes<br />

Detailwissen fachübergreifend zu<br />

nutzen und zu kombinieren. Wenn man<br />

dann noch Kreativität zur Lösung komplexer<br />

Probleme bzw. Fragestellungen und ein bisschen<br />

handwerkliches Geschick für Labor<br />

und Technikum mitbringt, ist das Studium<br />

der Industriellen Umweltschutz- und Verfahrenstechnik<br />

genau das richtige.<br />

Was erwartet StudentInnen im Studium?<br />

Umweltschutz- und Verfahrenstechniker<br />

benötigen täglich Wissen aus unterschiedlichsten<br />

Fachbereichen – Chemie,<br />

Maschinenbau, Mathematik, der Durchführung<br />

und dem Verständnis von Laboranalytik,<br />

Umweltrecht, Toxikologie bis Betriebswirtschaftslehre<br />

und Computersimulation.<br />

Diese Grundlagen, die vorwiegend im<br />

Bachelorstudium vermittelt werden, bilden<br />

die Basis für die weiteren Spezialisierungen


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S16<br />

im Masterstudium. Dort erfolgt die Konzentration<br />

auf die Verfahrenstechnik oder auf die<br />

Abfalltechnik und Abfallwirtschaft.<br />

Verfahrenstechnik: Ein Verfahrenstechniker<br />

beschäftigt sich unter anderem mit der Entwicklung<br />

von Anlagen zur Behandlung von<br />

Schadstoffen, Abgasen, Abwasser und Ab<br />

fällen, die im Zuge der industriellen<br />

Herstellung von Produkten<br />

als Emissionen anfallen. Dafür<br />

muss man einerseits die Produktionsprozesse,<br />

aber andererseits<br />

auch die möglichen Auswirkungen<br />

dieser Emissionen auf die<br />

Umwelt kennen.<br />

Abfalltechnik und Abfallwirtschaft:<br />

Die Abfalltechnik<br />

und Abfallwirtschaft wiederum<br />

beschäftigt sich vorwiegend mit<br />

den anfallenden Reststoffen und Abfällen<br />

und deren sinnvollen Verwertung bzw. deren<br />

Recycling und Entsorgung. Dabei können<br />

Kreisläufe geschlossen werden, indem z. B.<br />

aus dem Abfall eines Industriezweiges der<br />

Rohstoff für einen anderen gewonnen oder<br />

bereits jetzt überlegt wird, mit welchen Abfällen<br />

wir es in Zukunft zu tun bekommen<br />

werden und wie diese behandelt werden<br />

können.<br />

Was kann ich nach dem Studium machen?<br />

Umweltschutztechnik spielt in<br />

praktisch allen Bereichen der<br />

Industrie eine Rolle, weshalb du<br />

in verschiedensten Industriezweigen<br />

wie z. B. in der Papier-,<br />

Zement-, Erdöl-, Lebensmittel-,<br />

Eisen- und Stahlindustrie, der<br />

Kraftwerkstechnik oder der Umwelttechnik<br />

selbst (Abwasser-,<br />

Abluftreinigung, erneuerbare<br />

Energien und Rohstoffe, Beratung<br />

in umwelttechnischen Fragen,<br />

Umweltbehörden usw.) Fuß<br />

fassen kannst. Aufgrund der breiten Basis des<br />

Studiums hast du den Vorteil, je nach persönlichem<br />

Interesse entscheiden zu können, wo<br />

dich dein Weg hinführen soll.


5. eCommerce<br />

Logistik- Day<br />

17. September <strong>2020</strong><br />

Medienpartner:


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S18<br />

Sanieren mit Naturbaustoffen als wesentlicher<br />

Beitrag zur Erreichung der Klimaziele<br />

Der Bausektor ist für einen grossen Teil der Treibhausgasemissionen verantwortlich.<br />

Neu bauen verbraucht viel Energie, Bauten im Bestand sind oft ineffizient<br />

in der Energienutzung. Sanieren macht deshalb aus ökologischer wie ökonomischer<br />

Sicht Sinn. Da mehr als 85 % der Gebäude in der Schweiz älter als 20<br />

Jahre sind, ist der Bedarf dazu groß. Text: THOMAS BÜHLER<br />

Fotos (3): © HAGA<br />

Die Frage nach einer Gebäudesanierung<br />

stellt sich für viele Wohneigentümer.<br />

Über 80 % der über 20-jährigen<br />

Gebäude werden als Wohnhäuser genutzt,<br />

mehr als die Hälfte davon sind Einfamilienhäuser.<br />

Diese Gebäude haben einen hohen Wertzerfall<br />

und eine schlechte Energiebilanz. Eine<br />

Sanierung bringt somit doppelten Mehrwert.<br />

Um eine effektive Sanierung zu gewährleisten,<br />

sind neben moderner, klimafreundlicher Technologie<br />

Baustoffe gefragt, die mehr zu bieten<br />

haben als „nur“ gute Dämmwerte. Immer<br />

mehr Immobilienbesitzer setzen deshalb auf<br />

Naturbaustoffe. Die Diffusionsoffenheit von Lösungen<br />

mit Naturbaustoffen sorgt für ein gesundes<br />

Wohnklima, in dem sich die Bewohner<br />

auch nach Jahrzehnten wohlfühlen.<br />

Der Bausektor – und mit ihm alle Besitzer<br />

von Wohneigentum und Immobilien – steht<br />

speziell in der Pflicht, die Treibhausgasemissionen<br />

zu senken. Gebäude tragen in besonderer<br />

Weise zur Klimaerwärmung bei. Mehr<br />

als die Hälfte der Emissionen fallen bei der Erstellung<br />

eines Gebäudes an. Neue Gebäude<br />

sollten deshalb möglichst nachhaltig gebaut<br />

werden, um sie lange nutzen und allenfalls<br />

baulich anpassen zu können. Werden Gebäude<br />

umgebaut, sollten bestehende Materialien<br />

wieder Verwendung finden. Leider<br />

ist das bei den seit Mitte letzten Jahrhunderts<br />

verwendeten synthetischen Baustoffen meist<br />

nicht möglich. Reine Naturbaustoffe wie<br />

Lehm und Kork hingegen können fast unbeschränkt<br />

wiederverwendet werden. Oder wie<br />

im Fall von reinem Kalk im schlechtesten Fall<br />

einfach wieder der Natur zugeführt werden.<br />

In der Gebäudehülle steckt in der Regel das<br />

meiste graue CO 2 . Doch auch hier bilden<br />

Naturbaustoffe die Ausnahme von der Regel.<br />

Schon bei der Gewinnung und Verarbeitung<br />

von Naturbaustoffen wird wenig Primärenergie<br />

verbraucht. Sie sind in der Natur unbeschränkt<br />

vorhanden und müssen nicht erst aus der<br />

Tiefe geholt oder in aufwändigen Produktionsverfahren<br />

hergestellt werden. Die Herstellung<br />

von Naturbaustoffen verbraucht sehr wenig<br />

Primärenergie. Im Fall der von HAGA AG in der<br />

Schweiz produzierten Naturbaustoffe fallen<br />

auch keine langen Transportwege an.<br />

Bei der Sanierung bestehender Gebäude<br />

oder bei Neubauten müssen die Veränderungen,<br />

die der Klimawandel mit sich bringt,<br />

berücksichtigt werden. Die Temperaturen<br />

steigen, heisse Sommer und mildere Winter<br />

werden wohl die Regel werden. Effizienten<br />

Dämmungen und kühlenden Lösungen kommen<br />

grössere Bedeutung zu, wenn es nicht<br />

mehr reicht, die Heizung aufzudrehen, um ein<br />

angenehmes Wohnklima zu schaffen. Über<br />

drei Viertel des Energieverbrauchs privater<br />

Haushalte resultieren derzeit aus dem Heizen.


HAGA Naturputze<br />

sind für den Einsatz<br />

bei Altbausanierungen<br />

speziell geeignet,<br />

denn die Naturbaustoffe<br />

werden<br />

im traditionellen<br />

Hausbau seit jeher<br />

verwendet.<br />

Die Berater von<br />

HAGA stehen von<br />

der Planung bis<br />

zur Ausführung mit<br />

großem Know-how<br />

und langjähriger<br />

Erfahrung zur Seite.<br />

Dass eine effiziente Dämmung Heizenergie<br />

und -kosten einspart, liegt auf der Hand.<br />

Naturbaustoffe tragen durch ihre Materialisierung<br />

ihren Teil bei. So speichert Kalk an der<br />

Aussenfassade kaum Sonnenwärme. Wird die<br />

Fassade – wie im heissen Mittelmeerraum seit<br />

jeher üblich – in einer hellen Farbe gehalten,<br />

ist die Reflexion der Sonnenstrahlen noch<br />

höher. Ein starkes Aufwärmen des Gebäudes<br />

wird verhindert. Lehm im Innenraum wiederum<br />

speichert Wärme im Winter und hält die<br />

Kühle im Sommer im Raum.<br />

Bei der Erstellung vieler Gebäude ab der Mitte<br />

des letzten Jahrhunderts wurden synthetische<br />

Baustoffe eingesetzt. Biozide und andere teils<br />

giftige Zusätze sollten für Beständigkeit sorgen.<br />

Diese Beständigkeit hat sich aber nicht immer<br />

bewährt. Heute weiß man, dass künstliche<br />

Zusätze Allergien, Asthma und Kopfschmerzen<br />

auslösen können. Biozide in der Außenfassade<br />

werden über die Jahre ausgewaschen und<br />

versickern im Boden. Bei der Sanierung müssen<br />

diese Baustoffe aufwändig fachgerecht entsorgt<br />

werden. Immer mehr Immobilienbesitzer<br />

setzen deshalb auf umweltverträgliche und<br />

langlebige Naturbaustoffe. Die Naturbaustoffe<br />

von HAGA AG sind frei von synthetischen Beigaben<br />

wie Bioziden oder anderen künstlichen<br />

Zuschlagsstoffen. Zudem sind die meisten der<br />

Naturbaustoffe vegan und entsprechen damit<br />

einem zunehmend verbreiteten Lebensstil.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S20<br />

Wie lässt sich der Energieverbrauch in<br />

historischen Gebäuden senken?<br />

Je älter ein Gebäude, desto schlechter meistens seine Energiebilanz. Die Frage<br />

der Senkung der Energiekosten ist heute oft ein zentrales Anliegen im Gebäudemanagement.<br />

HiBERATLAS.com präsentiert erfolgreich sanierte historische<br />

und denkmalgeschützte Gebäude.<br />

Der europäische Gebäudebestand besteht<br />

zu 30 % aus historischen Gebäuden,<br />

die wiederum EU-weit für mehr als<br />

ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs im<br />

Wohnsektor verantwortlich sind. Architekten<br />

und Bauherren mangelt es jedoch oft an Informationen<br />

darüber, wie sich historische Gebäude<br />

sanieren lassen, ohne ihre ästhetischen<br />

und historischen Werte zu beeinträchtigen.<br />

Eine Möglichkeit, Architekten und Bauherren<br />

für dieses Thema zu interessieren, besteht darin,<br />

ihnen gelungene Sanierungsobjekte vorzustellen.<br />

Aus diesem Grund hat die internationale<br />

Forschungsplattform Renovating Historic<br />

Buildings Towards Zero Energy (Renovierung<br />

historischer Gebäude in Richtung Nullenergie)<br />

eine Online-Plattform mit dem Namen Historic<br />

Building Energy Retrofit Atlas (HiBERATLAS) ins<br />

Leben gerufen, um erfolgreich sanierte denkmalgeschützte<br />

Gebäude zu präsentieren.<br />

„Historische Gebäude sind ein wesentlicher<br />

Bestandteil unserer Städte und Landschaften,<br />

aber um sie weiterhin nutzen zu können, müssen<br />

sie komfortabel und bezahlbar sein“, sagt<br />

Alexandra Troi, Koordinatorin der Forschungsplattform<br />

Renovating Historic Buildings Towards<br />

Zero Energy. “Die Online-Präsentation<br />

erfolgreicher Fallstudien und bewährter Sanierungsmaßnahmen<br />

ist eine Inspiration für<br />

weitere Projekte, die darauf abzielen, den<br />

Energieverbrauch von historischen und denkmalgeschützten<br />

Gebäuden erheblich zu senken.”<br />

Die Erstellung der Datenbank wurde von<br />

der Internationalen Energieagentur innerhalb<br />

des Programmes Solares Heizen und Kühlen<br />

unterstützt.<br />

Internationale Beispiele<br />

Der HiBERATLAS enthält derzeit mehr als zehn<br />

Beispiele für eine Vielzahl von Gebäudetypen,<br />

darunter ein Fachwerkhaus in Frankreich,<br />

eine italienische Villa, ein Marktgebäude aus<br />

Spanien oder ein Kohlesilo aus der Schweiz.<br />

Die Datenbank soll im Jahr <strong>2020</strong> auf über 50<br />

Fallstudien ausgebaut werden.<br />

In Österreich wird die Renovierung eines ehemaligen<br />

Klostergebäudes aus der Gründerzeit<br />

im Herzen von Wien vorgestellt. Aufgrund des<br />

ehrgeizigen und aufgeschlossenen Planungsteams<br />

konnte hochwertiger Wohnraum geschaffen<br />

werden und die Wohnfläche sogar<br />

um 30 % vergrößert werden durch den Ausbau<br />

des Daches. Ein besonderes Augenmerk lag<br />

auf dem Erhalt der für Wien typischen Kastenfenster,<br />

die durch innen ergänzte Holzfenster<br />

thermisch besser isoliert wurden.<br />

Die Navigation des HiBERATLAS folgt dem Planungsprozess<br />

„Die Struktur des HiBERATLAS basiert auf dem<br />

Planungsprozess, um Bauherren bei ihrer Entscheidungsfindung<br />

zu unterstützen“, erklärt<br />

Troi. Der erste Schritt ist eine detaillierte Beschreibung<br />

des Gebäudes einschließlich der<br />

Analyse seiner kulturellen und historischen<br />

Werte. Im zweiten Schritt muss der Architekt in<br />

Zusammenarbeit mit dem Bauherrn die Ziele<br />

der Sanierung festlegen. „Dieser zweite Schritt<br />

wird oft vernachlässigt, doch er ist wichtig, um<br />

die richtigen Maßnahmen für die Renovierung<br />

aus zu wählen“, erklärt Troi.<br />

Jedes Vorzeigeprojekt wird dabei in vier Abschnitten<br />

beschrieben:<br />

1. Allgemeine Angaben zum Gebäude: Alter,<br />

Energieeffizienz, Größe, Bautyp.<br />

2. Sanierungsprozess: Ziel der Sanierung, gewonnene<br />

Erkenntnisse, Einbeziehung der Interessensgruppen<br />

und Tools.<br />

3. Sanierungslösungen: Außenwände, Fenster,<br />

Heizung-Lüftung-Klima, erneuerbare Energiesysteme.


4. Bewertung: Energieeffizienz, internes Klima,<br />

Kosten und Umwelt.<br />

Umfangreiche Dokumentation<br />

Alle Projekte werden mit zahlreichen Fotos<br />

und Plänen illustriert, um das Erscheinungsbild<br />

des Gebäudes vor und nach der Sanierung<br />

abzubilden. Eine Besonderheit des HiBER-<br />

ATLAS ist die Darstellung der Informationen<br />

auf zwei Ebenen. Der schnelle Leser, der nur<br />

einen Überblick über das Projekt benötigt, findet<br />

alle relevanten Informationen auf einer<br />

Seite. Der Fachanwender kann dagegen in<br />

allen Abschnitten über Dropdown-Pfeile und<br />

Read-More-Buttons auf detailliertere Abbildungen,<br />

Pläne und Fotos zugreifen. Die Sanierungslösungen<br />

werden mit vielen Details<br />

beschrieben, so dass Architekten und Planer<br />

leicht herausfinden können, ob eine bestimmte<br />

Maßnahme auch für ihr eigenes Projekt<br />

geeignet ist.<br />

Renovating Historic Buildings Towards Zero<br />

Energy ist eine von mehreren internationalen<br />

Forschungsplattformen, die das IEA-Programm<br />

für solares Heizen und Kühlen derzeit anbietet.<br />

Mehr als 400 Experten aus Wissenschaft und Industrie<br />

weltweit erarbeiten u.a. zukunftsfähige<br />

Speicherkonzepte, neue Systemlösungen mit<br />

Hybrid-Elementen, die Strom und Wärme aus<br />

der Sonne produzieren können, oder vermessen<br />

große Solarkollektorfelder, um hydraulische<br />

Regelungen besser zu verstehen.<br />

Der HIBERATLAS ist eine Best-Practice-Datenbank<br />

mit beispielhaften energieeffizienten<br />

Eingriffen in historische Gebäude. Die gesammelten<br />

Unterlagen enthalten Informationen<br />

über das Gebäude und seine Konstruktion,<br />

die Bewertung des Kulturerbes, die Baumaterialspezifikationen,<br />

die Energieeffizienz, die<br />

Gebäudetechnik und den Komfort sowie über<br />

Sanierungslösungen und -produkte.<br />

LINK-TIPP:<br />

Sie finden den HiBERATLAS unter:<br />

https://www.hiberatlas.com/<br />

Denkmalgeschütztes<br />

ehemaliges Konvent-<br />

Gebäude in Wien<br />

nach der Sanierung.<br />

Klinkerfassaden,<br />

Kastenfenster und<br />

Dachgauben aus der<br />

Gründerzeit wurden<br />

erhalten.<br />

(Foto: Trimmel Wall<br />

Architects, ZT GmbH)


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S22<br />

Seminare, Prüfungen & Ausbildungen<br />

<strong>2020</strong> TITEL ORT INTERNET<br />

23.09. – 25.09.<br />

Refreshing in den Bereichen Umwelt-, Energie-, Qualitäts- und<br />

Arbeitssicherheits-Managementsysteme<br />

Bad Sankt Leonhard<br />

KEC Kanzian<br />

08.10. – 09.10.<br />

Überwachung, Messung, Analyse und Bewertung von<br />

Umweltleistungen gemäß ISO 14031, EMAS und ISO 14001 (Teil 2)<br />

Bad Sankt Leonhard<br />

KEC Kanzian<br />

14.10. – 16.10.<br />

Grundlagen des Umweltrechts (Bereiche: Anlagen, Gewerbe,<br />

Umwelt, Energie und Arbeitssicherheit)<br />

Bad Sankt Leonhard<br />

KEC Kanzian<br />

16.11. Neuerungen Abfallwirtschaft & Abfallrecht Bad Sankt Leonhard KEC Kanzian<br />

17.11. – 20.11.<br />

Abfallbeauftragter und Grundlagen des<br />

Abfallwirtschaftskonzeptes<br />

Bad Sankt Leonhard<br />

KEC Kanzian<br />

07.09. – 09.09.*<br />

Integriertes Managementsystem – Anforderungen<br />

(Lehrgangsreihe Umweltmanagement - UM, Teil 1)<br />

Wien<br />

qualityaustria<br />

17.09. Seminar: Nachhaltigkeitsberichte nach GRI Wien qualityaustria<br />

28.09. – 30.09.*<br />

Umweltmanagementsysteme<br />

(Lehrgangsreihe Umweltmanagement - UM, Teil 2)<br />

Wien<br />

qualityaustria<br />

05.10.-06.10.*<br />

Integriertes Managementsystem – Arbeitssicherheits- und Umweltrecht<br />

(Lehrgangsreihe Umweltmanagement - UM, Teil 3)<br />

Wien<br />

qualityaustria<br />

19.10.-21.10.*<br />

Integriertes Managementsystem – Methoden und Werkzeuge<br />

(Lehrgangsreihe Umweltmanagement - UM, Teil 4)<br />

Wien<br />

qualityaustria<br />

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Krisenbewältigung – Gewusst wie!<br />

In herausfordernden Zeiten besinnt man sich auf das Wesentliche: Was können<br />

Unternehmen tun, um Krisen zu vermeiden? Wie können Unternehmen Krisen meistern?<br />

Wie gelingt die Umstellung auf einen nachhaltigen Wirtschaftsstil? Welche Rolle<br />

spielen Unternehmenswerte und Führung bei der Krisenbewältigung und welchen<br />

Beitrag kann das Integrierte Managementsystem leisten? Antworten auf all diese<br />

unternehmerischen Fragen geben Schulungen der Quality Austria.<br />

Viele Unternehmen mussten sich in den<br />

letzten Monaten schweren Herausforderungen<br />

stellen – von Umsatzeinbußen<br />

bis hin zu Zwangspausen. Gerade<br />

in diesen Krisensituationen sind wir oft dazu<br />

verleitet, kurzfristige Entscheidungen zu treffen<br />

und verlieren dabei das Wesentliche aus<br />

den Augen. In unvorhersehbaren Zeiten ist<br />

es wichtig „am Ball zu bleiben“ und als Unternehmen<br />

agil zu sein. Die Studie „Qualität<br />

2030“ der Quality Austria zeigt, dass neben<br />

Agilität auch der langfristig ausgelegte Unternehmenssinn<br />

als strategische Stütze in guten<br />

wie in schlechten Zeiten Klarheit verschafft.<br />

Das Kernthema aller Managementsystemnormen<br />

ist die Prävention sowie ein risikobasierter<br />

Ansatz. Mit den klassischen Bordmitteln der<br />

Managementsysteme (wie Plan-Do-Check-<br />

Act, Kontinuierlicher Verbesserungsprozess,<br />

Kontextanalyse usw.) kann eine Systematik zur<br />

Früherkennung von Problemstellungen aufgebaut<br />

werden. Die Unternehmenskultur spiegelt<br />

Werte und Normen in der Kommunikation,<br />

Mitarbeiterführung und auch im Umgang mit<br />

neuartigen Situationen wider. Die Hintergründe<br />

einer Organisation (Woher kommen wir?),<br />

gegenwärtige Unternehmenswerte (Wer sind<br />

wir?) und auch die Zukunftsorientierung (Wo<br />

wollen wir hin?) sollen zusammenhängend betrachtet<br />

werden. Besonders in Krisenzeiten gewinnen<br />

Erfahrungen an Bedeutung: Je länger<br />

ein Unternehmen bereits am Markt besteht,<br />

desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass dieses<br />

bereits die eine oder andere Krise überstanden<br />

hat und im Best Case daraus für die<br />

Zukunft gelernt hat.<br />

1. Klare Spielregeln helfen.<br />

Nicht nur der Chef, sondern auch die Mitarbeiter,<br />

die in Krisensituationen wissen, was zu<br />

tun ist, reagieren besser und kommen somit<br />

schneller zu gewünschten Ergebnissen. Führungskräfte<br />

haben hierbei eine Vorbildrolle.<br />

Es gilt Unsicherheit in Vertrauen und Zusammenhalt<br />

umzuwandeln, klare Ziele zu kommunizieren,<br />

transparente Prozesse abzuliefern<br />

und ehrlichen Optimismus zu vermitteln.<br />

Dem Thema Leadership ist auch ein eigenes<br />

Kapitel in den gängigen Normen, wie z.B. ISO<br />

9001, ISO 14001 oder ISO 45001 gewidmet. Es<br />

geht für Führungskräfte nicht nur darum, Krisen<br />

erfolgreich zu überstehen, sondern auch<br />

systematisch und proaktiv auf Situationen<br />

einzugehen und die sich daraus ergebenden<br />

Chancen zu nutzen. Managementsysteme<br />

mit klar definierten Abläufen, Zuständigkeiten<br />

und Rahmenbedingungen unterstützen bei<br />

der Zielerreichung ohne zusätzlichen Mehraufwand,<br />

um die Auswirkungen möglicher Krisen<br />

so gering wie möglich zu halten.<br />

2. Wissen, wie!<br />

Eine wichtige Rolle nimmt der langfristige Kompetenzaufbau<br />

aller Mitarbeiter und eine klare<br />

Praxis- und Nutzenorientierung ein. Das Ziel<br />

geht weit über eine reine Informationsvermittlung<br />

hinaus. Wie ein Managementsystem funktioniert<br />

und welche Aspekte in die strategische<br />

Planung und Entscheidungsfindung integriert<br />

werden sollen, kann in spezifischen Trainings<br />

und Personenzertifizierungen erlernt werden.<br />

3. Die richtigen Dinge richtig tun.<br />

Die Prioritäten von Unternehmen haben sich in<br />

der Coronakrise verschoben, der Fokus eines<br />

effizienten und nachhaltigen Unternehmensmodells<br />

ist mehr und mehr in den Hintergrund<br />

gerückt, wie eine aktuelle Studie zeigt. Doch<br />

diese Entwicklungen sind problematisch: Der<br />

Ressourcenverbrauch hat sich in den letzten<br />

LINK-TIPP:<br />

Webinar: Nachhaltigkeitsmanagement –<br />

Schlüsselkompetenz der Zukunft (15.9.<strong>2020</strong>)<br />

Jahren verdreifacht, die<br />

Anzahl der gefährdeten<br />

Agrarflächen steigt und wir<br />

steuern auf eine Klima- und<br />

Biodiversitätskrise zu.<br />

Um auch weiterhin relevant<br />

am Markt, bei Kunden und<br />

Interessenten zu bleiben,<br />

müssen im Purpose eines<br />

Unternehmens klare Aussagen<br />

zu Themen wie Nachhaltigkeit,<br />

Kreislaufwirtschaft,<br />

Verantwortung und<br />

Fairness mitinbegriffen sein.<br />

Ein grundsätzliches Umdenken<br />

ist notwendig.<br />

4. Kontinuität im Ernstfall<br />

sicherstellen.<br />

Bei einem Worst-Case Szenario<br />

kann ein Business<br />

Continuity Management<br />

(BCM) Führungskräften sowie<br />

dahinterstehenden<br />

Teams helfen, dass es zu<br />

keiner Unterbrechung der<br />

Lieferfähigkeit kommt bzw.<br />

wenn die Lieferfähigkeit<br />

unterbrochen wird, diese<br />

rasch wieder zu erlangen.<br />

Zunächst sollen nach der<br />

Norm ISO 22301 per risikobasiertem<br />

Ansatz kritische<br />

Unternehmensprozesse<br />

bzw. Gefahrenpotentiale<br />

analysiert werden, um Unterbrechungen<br />

bereits vorab<br />

zu vermeiden oder falls<br />

diese doch auftreten, so<br />

schnell wie möglich Maßnahmen<br />

zur Überwindung<br />

setzen zu können.


<strong>UMWELT</strong>journal 4/<strong>2020</strong> | S24<br />

Kreislaufwirtschaft in der EU<br />

Eine Zwischenbilanz<br />

Die Implementierung der Kreislaufwirtschaft<br />

bedeutet eine große Transformation<br />

von einer ressourcenvernichtenden,<br />

linearen zu einer enkeltauglichen, zirkulären<br />

Wirtschaftsweise. Sie ist nicht konzipiert<br />

ohne Wachstum auszukommen. Allerdings<br />

ist die Postwachstumsökonomie, wie sie<br />

einige Autoren zu Recht fordern, derzeit<br />

politisch nicht anschlussfähig. Progressive<br />

Wissenschaftler empfehlen seit Jahrzehnten<br />

Dienstleistungen statt Produkteigentum,<br />

Sharing- und Reuse-Modelle und eine<br />

generelle Abkehr vom Wachstumsparadigma,<br />

um unsere imperiale Lebensweise<br />

auf ein sozialökologisch vertretbares Maß<br />

zu reduzieren. Es liegt auf der Hand, dass<br />

der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft<br />

nicht durch Maßnahmenpakete der Kommission<br />

allein erfolgen wird; der Übergang<br />

braucht eine gemeinsame Anstrengung<br />

aller. Das Paket zur Kreislaufwirtschaft ist<br />

erst der Anfang des Übergangs hin zur<br />

Kreislaufwirtschaft.<br />

Kreislaufwirtschaft in der EU, eine<br />

Zwischenbilanz, Sepp Eisenriegler<br />

gebundene Ausgabe, 248 S.<br />

Springer Fachmedien, Preis: 35,97 € (TB)<br />

Print-ISBN 978-3-658-27378-1<br />

Abfallwirtschaftsrecht<br />

Das Abfallwirtschaftsrecht ist ein Rechtsgebiet<br />

von praktischer Relevanz und<br />

Komplexität. Unionsrechtliche Einflüsse<br />

und die innerstaatliche Kompetenzverteilung<br />

sorgen für eine hohe Vielschichtigkeit,<br />

die die Normanwender<br />

(Unternehmen, technische Büros, Rechtsanwaltskanzleien,<br />

Behörden, Judikative)<br />

vor große Herausforderungen stellt.<br />

Dieses Werk bietet eine gesamthafte<br />

Betrachtung des Abfallwirtschaftsrechts<br />

unter Einbeziehung des Altlastensanierungsrechts,<br />

übersichtlich strukturiert und<br />

durch Praxishinweise und Beispiele veranschaulicht.<br />

Die 2. Auflage bringt das<br />

Werk nun auf aktuellen Stand und berücksichtigt<br />

insbesondere Neuerungen<br />

durch:<br />

• die AWG-Rechtsbereinigungsnovelle<br />

2019 (BGBl I 2019/71),<br />

• das Anti-Gold-Plating-Gesetz 2019<br />

(BGBl I 2019/46) und<br />

• das Aarhus-Beteiligungsgesetz 2018<br />

(BGBl I 2018/73).<br />

Abfallwirtschaftsrecht, 2. Auflage<br />

Florian Berl<br />

Flexibler Einband, 284 S.<br />

MANZ Verlag Wien, Preis: 48,- € (A)<br />

ISBN 978-3-214-03658-4<br />

Das EFQM Modell<br />

Version <strong>2020</strong><br />

Das EFQM Modell ist ein auf sieben<br />

Kriterien basierendes, flexibles Modell,<br />

das dabei hilft, das Verhalten, Denken<br />

und die Kultur einer Organisation<br />

zu verstehen und zu analysieren. Das<br />

EFQM Modell ermöglicht einen Gesamtblick<br />

auf ein Unternehmen. Die<br />

Struktur des EFQM Modells ist auf folgende<br />

drei Bereiche aufgebaut:<br />

· Ausrichtung: Warum existiert die Organisation?<br />

Welchen Zweck und Strategie<br />

erfüllt sie?<br />

· Realisierung: Wie beabsichtigt sie,<br />

ihren Zweck zu erreichen und ihre<br />

Strategie umzusetzen?<br />

· Ergebnisse: Was hat sie bisher erreicht?<br />

Was will sie künftig erreichen?<br />

Das EFQM Modell (deutsch),<br />

Version <strong>2020</strong><br />

Herausgeber: Quality Austria<br />

Neue Ausgabe <strong>2020</strong><br />

Buch ISBN 978-90-5236-846-7<br />

Preis: 60,- €


Ausblick: <strong>UMWELT</strong> <strong>JOURNAL</strong> 5/<strong>2020</strong><br />

erscheint am Montag, 28. September<br />

Wohin mit den Plastikflaschen?<br />

Das Thema “Umgang mit Plastikflaschen”<br />

wird zum zentralen Anliegen<br />

von Umweltministerin Gewessler.<br />

Welche Lösung könnte in<br />

Österreich kommen?<br />

Moderne Abwasserbehandlung<br />

Die Abwasserbehandlung ist für<br />

viele Unternehmen ein zunehmend<br />

wichtiges Thema. Die Regulative<br />

stellen erhöhte Anforderungen. Wir<br />

stellen Best-Practice-Beispiele vor.<br />

Recy & DepoTech <strong>2020</strong><br />

Die von der Montanuniversität Leoben<br />

organisierte Recy & DepoTech<br />

findet von 18. bis 20. November <strong>2020</strong><br />

definitiv statt, aber diesmal als Hybrid-<br />

Veranstaltung.<br />

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