Wirtschafts-News II 2020 Mainz
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUSGABE IV/ <strong>II</strong>/20 15<br />
„ Und dann kam Corona"<br />
Agentur für Arbeit <strong>Mainz</strong><br />
<strong>Mainz</strong><br />
10 Jahre mia<br />
Da geht noch was, oder?<br />
Der Corona-Jahrgang und das Handwerk<br />
Interview mit dem Präsident der HWK Rheinhessen<br />
„ Als Unternehmer musst du heute hellwach sein"<br />
Interview mit dem Pressesprecher des BVMW
Kompetenz in der Implantologie<br />
auch metallfrei mit Keramikimplantaten<br />
Feste Zähne machen Spaß!<br />
Implantologie<br />
3D-Diagnostik<br />
Parodontologie<br />
Lachgas<br />
Keramikimplantate<br />
Kinderzahnheilkunde<br />
Zahnersatz<br />
Prophylaxe<br />
tologie – DGOI Geprüfte Experten der Implantologie Diplomates– DGOI<br />
Diplomates<br />
Ge<br />
rüfte Experten der Implantologie Diplomates– DGOI<br />
Diplomates<br />
G<br />
Geprüfte Experten<br />
Feste<br />
der Implantologie<br />
Zähne machen Spaß!<br />
ne machen Spaß!<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für orale Implantologie<br />
International Congress<br />
of Oral Implantologists<br />
Bornheimer Landstraße 8<br />
55237 Flonheim<br />
Telefon 06734-368<br />
Fax 06734-9132115<br />
Wir sind für Sie da:<br />
Montag bis Samstag<br />
Kostenlose Parkplätze<br />
neben unserer Praxis<br />
info@zahnaerzte-flonheim.de<br />
www. zahnaerzte-flonheim.de
Vorwort<br />
3<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
„Shall we, Lady?“ steht drüber. Was in diesem Heft<br />
daherkommt wie ein Reisebericht, ist in Wirklichkeit<br />
der Anfangspunkt unserer Bemühung, einem zwölfjährigen<br />
Jungen aus dem Kosovo zu helfen, der an<br />
einem Gehirntumor erkrankt ist.<br />
Leon heißt der Junge. Zwar wurde ihm der Tumor<br />
vor einigen Wochen operativ entfernt, doch was er<br />
nun benötigt, ist eine Strahlentherapie. Ziel unserer<br />
Radreise war und ist es, den Jungen nach Deutschland<br />
zu holen, um ihm hier eine solche Therapie zu<br />
ermöglichen.<br />
Anna, meine Rennradfreundin, ist Mitbegründerin<br />
des Vereins People4People in Frankfurt. Mit Ihrem<br />
Verein unterstützt sie humanitäre Projekte, allen voran<br />
Kinder in Not. Eine Bekannte von Anna trug die<br />
Anfrage an sie heran. Anna wiederum fragte mich,<br />
ob wir eine solche Spendenradtour unternehmen<br />
wollten.<br />
Der erste Teil unseres Vorhabens war durchaus erfolgreich.<br />
Da Anna als Cutterin beim Hessischen<br />
Rundfunk arbeitet, konnte sie ihre Kollegen der<br />
Sendung Maintower darauf aufmerksam machen.<br />
Dankenswerterweise hatten sie in der Folge einen<br />
Film über Anna, ihren Verein und unsere Spendenradreise<br />
gemacht. Rund 11.000 Euro Spendengelder<br />
sind seither zusammengekommen. Das ist ganz<br />
wunderbar, doch reicht natürlich hinten und vorne<br />
nicht. Allein eine solche Behandlung kostet schnell<br />
das Vierfache. Und dann ist der Junge noch nicht<br />
in Deutschland, hat nichts gegessen und auch sonst<br />
keine Lebenshaltungskosten sind damit bestritten.<br />
Die Kosten für die Behandlung sind nicht das einzige<br />
Problem. Jeder, der so was schon mal gemacht hat,<br />
kennt es: An vielen Stellen treten immer wieder<br />
Henne-Ei-Probleme auf. Das ist so ähnlich, wie wenn<br />
man Bausteine, die einander bedingen, zu einem<br />
Unternehmen zusammenfügen will. In diesem Fall<br />
geht es insbesondere um die Schnittstelle zwischen<br />
Auswärtigem Amt und Behandlung. Ein Visum werden<br />
wir für den Jungen nur erhalten, wenn wir eine<br />
Behandlung nachweisen können. Umgekehrt und<br />
aus gutem Grund fragen potenzielle Behandler, ob<br />
es uns denn gelingt, den Jungen nach Deutschland<br />
zu holen.<br />
Hinzu kommt, dass die Kommunikation anspruchsvoll<br />
ist. Von sprachlichen Barrieren mal abgesehen,<br />
ist der Informationsbedarf hoch und zudem äußerst<br />
komplex. Als Nichtmediziner ist so was kaum zu<br />
bewerkstelligen. Tatsächlich jedoch gab es im Verlauf<br />
der vergangenen Wochen viele Situationen, die hoffen<br />
ließen. Die Hilfsbereitschaft mit Wissen, Kontakten<br />
und schierer Tatkraft war enorm. Dies insbesondere<br />
vor dem Hintergrund, dass bis jetzt unklar ist,<br />
ob es gelingen wird oder nicht. Und natürlich: Die<br />
Corona-Situation macht es nicht leichter. Der Kosovo<br />
ist ein Risikogebiet.<br />
Die entscheidenden Wegpunkte stehen in den kommenden<br />
Tagen bevor. Aufschub duldet nichts von<br />
alledem, Zeit und Erkrankung arbeiten Hand in Hand.<br />
Herzlichst,<br />
Ihr Bernd Wildemann
4<br />
Inhalt<br />
Vorwort 3<br />
Inhaltsverzeichnis 4<br />
Der Corona-Jahrgang und das Handwerk – Hans-Jörg Friese<br />
Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen 6<br />
Bundesverband Mittelständige Wirtschaft<br />
#gemeinsamdigital #miteinanderMittelstand 9<br />
„Als Unternehmer musst du heute hellwach sein"<br />
Guido Augustin, Pressesprecher des BVMW Rheinhessen 10<br />
Ausbau der Neuen Golden-Ross-Kaserne<br />
Zimmerei Degreif - Gut bedacht seit 1908 12<br />
„Und dann kam Corona" – Agentur für Arbeit <strong>Mainz</strong> 14<br />
Befreiung von Altlasten – Jürgen Gerdum<br />
Beratungsgesellschaft GoFuture XP GmbH, <strong>Mainz</strong> 16<br />
Der Robin Hood der Personalgewinnung<br />
Job empfehlen, Jackpot gewinnen! 18<br />
Warum Selbständige keine Corona-Verlierer sind<br />
von SilberFuchs Günter Röll 20<br />
Finde deinen Beruf<br />
– Praxis für Berufswahl bietet fachkundige Unterstützung 21<br />
Liquiditätsplanung und -kontrolle – von Andreas Dittrich 22<br />
Geförderte Qualifizierung als Chance in der Krise<br />
– ZABeGeMa - Zeitgemäß weiterbilden! 24<br />
Die Entdeckung der Grünkraft<br />
Lebenslust und Gesundheit tanken in der Natur 26<br />
Niedriges Handycap, hohe Lebenserwartung<br />
Golfer leben länger 28<br />
Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> 29<br />
Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />
– Die sichere Entscheidung für Ihre Schönheit 30<br />
Feste Zähne an einem Tag – Zahnärzte Flonheim 32<br />
Strahlentherapie RheinMainNahe 34<br />
Shall we, Lady?<br />
Für den guten Zweck: mit dem Rennrad durch den Südwesten 35<br />
Die zweite Generation - Wintec 40<br />
Mit sieben Zauberformeln erfolgreich präsentieren<br />
InSzeneMagier AbraXas 42<br />
Home Staging mit Garantie – Cornelia Augustin<br />
über die perfekte Vermarktung von Immobilien 44<br />
10 Jahre mia – Da geht noch was, oder? 46<br />
Du hast Worte! Und was in ihnen steckt: „Seelenhygiene“ 51<br />
Aus der Not eine gemeinsame Tugend machen<br />
Ein Cellist und Musiklehrer erzählt 52<br />
Aufgegabelt - Wunderbares Lesefutter<br />
Dr. Michael Finzer: Wein in der Bibel 55<br />
365 Tage, 24 Stunden Trost und Hilfe<br />
Bestattungsinstitut Sulfrian 56<br />
Für die Medizinische Ambulanz auf der Zitadelle<br />
– <strong>Mainz</strong>er Apotheker ohne Grenzen 58<br />
ISIWash - mobile Handwaschbecken<br />
– für Schulen und Klassenräume 60<br />
PerVita24 -<br />
die würdevolle Alternative zum Pflegeheim 61<br />
Gehör finden<br />
Koch Hörakustik 62<br />
Wer schützt unsere Senioren<br />
Dramatische Zuspitzung durch Corona / Impressum 64<br />
Handwerk für Haus und Garten<br />
Terrassenbau, Sichtschutz, Carports und vieles mehr 66
5<br />
Handwerkskammer Rheinhessen · Seite 6<br />
Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> · Seite 29<br />
Fort Malakoff Klinik · Seite 30<br />
Strahlentherapie RheinMainNahe · Seite 34<br />
10 Jahre mia - Da geht noch was, oder? · Seite 46<br />
Gehör finden – Koch Hörakustik · Seite 60<br />
Feste Zähne an einem Tag – Zahnärzte Flonheim · Seite 32
Ausbildung heute<br />
6<br />
Der Corona-Jahrgang<br />
und das Handwerk<br />
Ein Interview mit Hans-Jörg Friese,<br />
Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen<br />
Es ist ein noch nie dagewesener Start in das Ausbildungsjahr. Für den „Corona-Jahrgang“ fielen<br />
Praktika, Ausbildungsmessen und andere Veranstaltungen aus. Eine berufliche Orientierung wurde<br />
damit deutlich schwieriger. Hinzu kommt, dass die Pandemie viele Unternehmen belastet oder sogar<br />
vor das Aus stellt. Wie sieht die Zukunft des Handwerks aus? Ein Interview mit Hans Jörg Friese.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Herr Friese, wie sehen<br />
Sie als Präsident der Handwerkskammer<br />
Rheinhessen die derzeitige Situation für die<br />
Auszubildenden?<br />
Hans-Jörg Friese: Die aktuellen Gegebenheiten<br />
des Ausbildungsmarktes machen uns<br />
im Moment schon Sorgen. In den vergangenen<br />
Wochen und Monaten hatten wir<br />
aufgrund der Corona-Pandemie das Problem,<br />
dass es kein „Matching“ zwischen Handwerksbetrieben<br />
und Jugendlichen gab. Die<br />
Berufsorientierung in den Schulen konnte<br />
nicht wie gewohnt stattfinden. Es gab keine<br />
Praktika und keine Ausbildungsmessen,<br />
auch persönliche Gespräche waren kaum<br />
durchzuführen. Eine zusätzliche Verunsicherung<br />
für die potenziellen Auszubildenden<br />
bringt die situative Belastung vieler Betriebe.<br />
Sie müssen sich fragen: Gibt es die Betriebe<br />
in drei Jahren noch?<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Jugendliche und Unternehmen<br />
sind gefordert. Was würde Sie ihnen<br />
jeweils raten?<br />
Hans-Jörg Friese: Auch wenn wir alle auf<br />
noch unbestimmte Zeit Abstand halten<br />
müssen, so kann ich den Jugendlichen und<br />
den Betrieben Mut machen: Ergreift die<br />
Chance und startet eine<br />
berufliche Ausbildung!<br />
Nutzt die Ausbildungsangebote<br />
im Handwerk, das<br />
euch mit seinen zahlreichen<br />
Berufs- und Karriereperspektiven eine gute<br />
und sichere Zukunft bietet. An die Betriebe<br />
geht mein Appell: Bildet weiter aus und gebt<br />
den jungen Leuten eine Chance! Ansonsten<br />
fehlen in drei Jahren die Fachkräfte.<br />
„Ergreift die Chance<br />
und startet eine<br />
berufliche Ausbildung!”<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie stellt sich das Ausbildungsangebot<br />
im Handwerk derzeit dar?<br />
Hans-Jörg Friese: Im rheinhessischen Handwerk<br />
sind aktuell noch etwa 350 Ausbildungsstellen<br />
nicht besetzt. Eine telefonische<br />
Abfrage bei über tausend Betrieben hat<br />
gezeigt, dass unsere Handwerksbetriebe<br />
sehr motiviert sind, junge Menschen auszubilden.<br />
Sie wissen: Wenn Sie auch künftig
Hans-Jörg Friese: Für die Berufsorientierungsmaßnahmen<br />
haben wir in kurzer Zeit<br />
einiges auf die Beine gestellt. Viele Aktivitäten<br />
sind ins Netz verlagert: Online-Seminare,<br />
telefonische Beratungen und viele<br />
Informationsangebote werden digital angeboten.<br />
Für uns als Handwerkskammer hat<br />
früh festgestanden: Die COVID-19-Pandemie<br />
darf nicht zu einer Krise für die berufliche<br />
Zukunft junger Menschen werden. Alle Juausreichend<br />
qualifizierte Fachkräfte beschäftigen<br />
wollen, dann ist die berufliche Ausbildung<br />
dafür der entscheidende Schlüssel. Die<br />
verunsicherten Unternehmer kann ich indessen<br />
beruhigen: Das Handwerk des starken<br />
<strong>Wirtschafts</strong>raums Rhein-Main, zu dem<br />
Rheinhessen zählt, ist insgesamt von den<br />
Corona-bedingten Einnahmeausfällen stärker<br />
verschont geblieben, als ländlich geprägte<br />
Kreise. Strukturell ist das rheinhessische<br />
Handwerk gerade in den ausbildungsstarken<br />
Handwerken wie Elektro, Bau und Kfz durch<br />
größere Betriebe geprägt, die schneller wieder<br />
zum Normalbetrieb zurückkehren und<br />
auch Bewerbungsverfahren trotz der Krise<br />
durchführen konnten.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Das Ausbildungsjahr hat<br />
ja schon im August begonnen. Gibt es noch<br />
Chancen für Jugendliche, die noch keinen<br />
Platz für sich finden konnten?<br />
Hans-Jörg Friese: Wir als Handwerkskammer<br />
tun alles, um Betriebe und Azubis noch zusammenzubringen,<br />
damit sich die Lage<br />
weiter verbessert. Das neue Ausbildungsjahr<br />
hat zwar offiziell bereits am 1. August an-<br />
gefangen, der Zug für eine Ausbildung ist<br />
damit aber noch nicht abgefahren. Ein Einstieg<br />
ist auch später noch möglich. Eine<br />
Ausbildung kann auch am 1. September, 1.<br />
Oktober oder sogar noch am 1. November<br />
gestartet werden.<br />
Unsere Ausbildungsberater<br />
helfen<br />
auch in dieser<br />
Nachvermittlungsphase. Oder anders gesagt:<br />
Für eine gute Ausbildung im Handwerk ist<br />
es nie zu spät.<br />
„Für eine gute Ausbildung im<br />
Handwerk ist es nie zu spät.”<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Mittel haben Sie<br />
ergriffen, damit Jugendliche sich trotz der<br />
Krise Orientierung verschaffen können?<br />
7<br />
Wir kümmern uns um ALLES!<br />
Unfallservice<br />
Beseitigung von<br />
Unfallschäden<br />
Ersatzwagen<br />
PKW-Lackierung<br />
Karosseriearbeiten<br />
Spot Repair<br />
lackierfreies Ausbeulen<br />
elektronische 3D-<br />
Achsvermessung<br />
Fahrzeugdiagnose<br />
Foto: Wellnhofer Designs
Anzeige<br />
8<br />
gendlichen, die eine Karriere im Handwerk<br />
anstreben, sollen diese Möglichkeit auch<br />
bekommen.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Maßnahmen<br />
sehen Sie auch für nach der Krise sinnvoll,<br />
um das gesellschaftlich wichtige und wertvolle<br />
Handwerk zu fördern?<br />
Hans-Jörg Friese: Ich befürworte weiterhin<br />
die Integration von verpflichtenden Schulpraktika<br />
und Hospitationen für Schülerinnen<br />
und Schüler. Nur so können die Bezüge zur<br />
alltäglichen Arbeitswelt des Handwerks erfahren<br />
werden. Die Praxis hilft jungen Menschen<br />
sehr dabei, Prozesse und Funktionen<br />
in Unternehmen aus unterschiedlichen<br />
Perspektiven zu erleben und diese in den<br />
gesamtgesellschaftlichen Kontext einzuordnen.<br />
Das Thema ökonomische Bildung sollte<br />
– wie es zum Beispiel auch von dem<br />
Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland<br />
(BÖB) jetzt gefordert wird – allen Schüler*innen<br />
zugänglich gemacht werden.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie sehen Sie die Zukunft<br />
des Handwerks unter gegebenen Umständen?<br />
Hans-Jörg Friese: Eine gute Ausbildung bleibt<br />
der Schlüssel für eine gute Zukunft. Daran<br />
hat sich durch Corona nichts geändert. Das<br />
Handwerk ist dabei nicht nur modern, innovativ<br />
und in<br />
„kein Zukunftsbereich kommt<br />
ohne den Innovationstrieb und<br />
die Umsetzungsstärke des<br />
Handwerks aus“<br />
vielerlei Hinsicht<br />
digital,<br />
sondern auch<br />
systemrelevant,<br />
krisenfest und<br />
vor allem nachhaltig!<br />
Eine Ausbildung im Handwerk bietet<br />
beste Chancen für eine berufliche Karriere.<br />
Denn kein Zukunftsbereich kommt ohne den<br />
Innovationstrieb und die Umsetzungsstärke<br />
des Handwerks aus: sei es bei der Energiewende,<br />
bei der E-Mobilität, Smart Living<br />
oder beim Wohnungsbau. Das heißt nicht<br />
zuletzt, dass die Zukunft dringend benötigter,<br />
nachhaltiger Innovationen unmittelbar<br />
mit der Zukunft des Handwerks einhergeht.<br />
Wir müssen alle Sorge tragen, dass es entsprechend<br />
wertgeschätzt und erhalten bleibt.<br />
KONTAKT<br />
Handwerkskammer Rheinhessen<br />
Dagobertstraße 2<br />
55116 <strong>Mainz</strong><br />
06131 9992-0<br />
06131-9992-783<br />
info@hwk.de<br />
www.hwk.de<br />
Das im Interview erwähnte Bündnis<br />
Ökonomische Bildung (BÖB) ist ein<br />
Netzwerk von über 70 Institutionen,<br />
die sich gemeinsam für die Stärkung<br />
der ökonomischen Bildung in Deutschland<br />
einsetzen. Das Hauptanliegen ist<br />
die verbindliche Aufnahme ökonomischer<br />
Bildungsinhalte in geeignete<br />
Schulfächer aller weiterführenden<br />
Schulen für alle Schülerinnen und Schüler<br />
in allen Bundesländern.<br />
Kontakt und weitere Informationen<br />
Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger<br />
matthias.meyer-schwarzenberger@boeb.net<br />
www.boeb.net<br />
Redaktion: L. S.<br />
Fotos: privat
Anzeige<br />
9<br />
#gemeinsamdigital<br />
#miteinanderMittelstand<br />
Über 800.000 Unternehmerkontakte<br />
300 bundesweite Geschäftsstellen<br />
In 40 Ländern vertreten<br />
900.000 Allianzmitglieder<br />
32 Branchenverbände in der Allianz<br />
Sie wollen:<br />
n in der Politik ein Wörtchen mitreden, wenn es um Ihre Interessen geht<br />
n die digitale Transformation vorantreiben und dabei Fehler vermeiden<br />
n einen innovativen Sparringspartner für Ihre Pläne nutzen<br />
n von einem beeindruckenden Informationsvorsprung profitieren<br />
Dann sind Sie bei uns genau richtig. Werden Sie jetzt Mitglied!<br />
www.bvmw.de/mitglied-werden
10<br />
„Als Unternehmer musst du<br />
heute hellwach sein“<br />
Guido Augustin,. Pressesprecher des BVMW Rheinhessenüber Netzwerke und den Mittelstand.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Guido Augustin, Sie sagen, in<br />
Zeiten der Pandemie sind Netzwerke wichtiger denn<br />
je. Wieso?<br />
Guido Augustin: Immer, wenn die Zeiten schwierig<br />
werden, rücken Menschen enger zusammen. Das<br />
ist in Familien so, das ist in Wohnvierteln so, das ist<br />
zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern so.<br />
Familien treffen sich am Esstisch, Nachbarn auf dem<br />
Dorfplatz - und Unternehmerinnen und Unternehmer<br />
treffen sich in ihren Netzwerken.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Meinen Sie damit eher online<br />
oder offline?<br />
Guido Augustin: Das macht zunächst einmal keinen<br />
Unterschied. Das eine ist nicht besser als das andere,<br />
es gibt jedoch Unterschiede. So hat jedes Format<br />
seine Stärken und Grenzen. Ich persönlich bin<br />
ein recht digital lebender Mensch, dennoch habe ich<br />
mich nach den starken Einschränkungen während<br />
der ersten Welle riesig gefreut, meine Freunde aus<br />
den verschiedenen Netzwerken wieder live zu sehen<br />
- auch wenn den nötigen Abstand gehalten haben.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Einfach gefragt: Was ist der Vorteil<br />
von Unternehmernetzwerken?<br />
Guido Augustin: Die Vernetzung natürlich! Also das<br />
Vertrauen zueinander, das Wissen<br />
voneinander und die<br />
gegenseitige Unterstützung.<br />
Und zwar in vielerlei<br />
Hinsicht: Sei es<br />
der Zugriff auf Wissen,<br />
Ressourcen oder auch<br />
Aufträge.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Der<br />
BVMW als Auftragsgenerator<br />
für Unternehmen?<br />
Guido Augustin: Nein, so funktioniert das nicht. Wenn<br />
alle zu einer Veranstaltung gehen, weil sie etwas<br />
verkaufen wollen, aber keiner etwas kaufen will,<br />
macht das keinen Spaß. Es muss anders laufen - und<br />
es läuft anders. Ich zitiere da gerne Horst Schneider,<br />
den unlängst verstorbenen Landesbeauftragten des<br />
BVMW hier in Rheinland-Pfalz: „Wenn man bereit<br />
ist, die Frage zu stellen, was man für andere tun<br />
kann, wird man auch etwas zurückbekommen“.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Das ist ihre Maxime?<br />
Guido Augustin: Ja - und zwar in doppelter Hinsicht:<br />
Wir fordern das von unseren Mitgliedern ein und<br />
leben es selbst vor, indem wir die Mitglieder der<br />
BVMW-Familie nach Kräften unterstützen.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und wenn sich jemand nicht<br />
daran hält …<br />
Guido Augustin: … ist er nicht lange bei uns. Wir<br />
machen ja keine Visitenkartenpartys, sondern unterstützen<br />
unsere Mitglieder dabei, nachhaltig vertrauensvolle<br />
Beziehungen zueinander aufzubauen.<br />
Wer diesen Gedanken nicht mitträgt, wird sich schnell<br />
trollen. Wenn nicht, unterstützen wir ihn gerne dabei.<br />
Das klingt jetzt ein wenig abstrakt, aber es ist<br />
ein von Solidarität getriebener Gedanke, füreinander<br />
da zu sein. Und genau das brauchen wir in Krisenzeiten<br />
mehr denn je.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Bedürfnisse haben Ihrer<br />
Erfahrung nach mittelständische Unternehmerinnen<br />
und Unternehmer in dieser Zeit?<br />
Guido Augustin: Das ist so unterschiedlich wie die<br />
Unternehmen selbst. Das Spektrum reicht von dem<br />
Gefühl, mit seinen Sorgen nicht allein zu sein über<br />
den Austausch von Informationen rund um Fördermöglichkeiten<br />
bis zu konkreten Angeboten, einander<br />
zu unterstützen. Beispielsweise haben viele unserer
Unternehmer, die sich für die Netzwerk-<br />
Veranstaltungen des BVMW interessieren<br />
oder sich für eine Mitgliedschaft bewerben<br />
möchten, schreiben an:<br />
guido.augustin@bvmw.de<br />
211<br />
Mitgliedsunternehmen bei Caterern Gutscheine gekauft,<br />
als diese praktisch nicht arbeiten konnten.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Sie sprechen für den Bundesverband<br />
Mittelständische Wirtschaft hier in Rheinhessen,<br />
was sind die Angebote dieses Netzwerks<br />
für Unternehmerinnen und Unternehmer?<br />
Guido Augustin: Der BVMW ist die starke Stimme<br />
des Mittelstands. Das sind jene Unternehmen, die<br />
weit über 80 Prozent der Arbeitsplätze stellen, das<br />
sind jene Unternehmen, in denen mit am häufigsten<br />
verantwortungsvoll, nachhaltig und wertschöpfend<br />
agiert wird. Weil - im übertragenen Sinne - der Chef<br />
selbst hintern Tresen steht. Diese Persönlichkeiten<br />
wollen sich mit Gleichgesinnten austauschen, sie<br />
wollen ihren Horizont erweitern und permanent dazu<br />
lernen, Trends nachspüren, ihr Netzwerk erweitern<br />
und auch einfach mal in einem gepflegten Rahmen<br />
eine gute Zeit verbringen.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wen sprechen Sie da genau an<br />
- anders gefragt: Wie definiert der BVMW den Mittelstand?<br />
Guido Augustin: Inhabergeführt.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Das ist alles?<br />
Guido Augustin: Ja. Denn „inhabergeführt“ ist das<br />
wichtigste aller Kriterien. Das hat viel mit Verantwortung<br />
zu tun, gegenüber dem eigenen Unternehmen,<br />
gegenüber den Mitarbeitern und gegenüber der<br />
ganzen Gesellschaft.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und die Unternehmensgröße<br />
spielt keine Rolle?<br />
Guido Augustin: Um bei uns Mitglied werden zu dürfen,<br />
nicht. Deswegen haben wir in Rheinhessen<br />
beispielsweise ein Spektrum von der einzelnen Industriekletterin<br />
bis zum Produktionsbetrieb, vom<br />
Zauberkünstler bis zum Chipentwickler. Für viele<br />
macht auch das den Reiz aus, Zugang zu Persönlichkeiten<br />
zu bekommen, die man sonst nur selten<br />
trifft. Zusätzlich bieten wir differenzierte Veranstaltungen<br />
für die verschiedenen Gruppen und Größen<br />
und Interessen an.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und die bilden gemeinsam dann<br />
die „starke Stimme“?<br />
Guido Augustin: Genau. Denn der einzelne Betrieb<br />
findet kaum Gehör und kann sich auf dem politischen<br />
Parkett, wo für ihn sehr wichtige Entscheidungen<br />
vorbereitet und getroffen werden, selbst nicht bewegen.<br />
Deswegen bündelt der BVMW diese leisen<br />
Stimmen und kann so in <strong>Mainz</strong>, Berlin oder Brüssel<br />
wirkungsvoll auftreten.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Zurück zur Ausgangsfrage: Warum<br />
sind Netzwerke heute wichtiger als vor, sagen<br />
wir zwei Jahren?<br />
Guido Augustin: Funktionierende Netzwerke waren<br />
und sind immer wichtig. Doch in der aktuellen Corona-Krise<br />
beschleunigen sich begonnene Entwicklungen,<br />
Reaktionszeiten verkürzen sich, die Risiken<br />
steigen. Da heißt es für Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer, hellwach zu sein und bei Bedarf schnell<br />
und entschlossen zu handeln. Unternehmernetzwerke<br />
wie der BVMW sind da eine hervorragende<br />
Plattform, um fit zu bleiben und sich gegenseitig zu<br />
stärken - mit Wissen, moralisch oder auch ganz<br />
pragmatisch.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Haben Sie zum Schluss einen<br />
Tipp für unsere Leser, um in Netzwerken möglichst<br />
erfolgreich zu sein?<br />
Guido Augustin: Gerne, denn unabhängig davon, wie<br />
ich Erfolg im Netzwerk definiere, die Basis ist immer<br />
Vertrauen. Das heißt, an erster Stelle sollte immer<br />
der Aufbau von Vertrauen und die Vertiefung von<br />
Beziehungen stehen. Alles andere folgt danach -<br />
umgekehrt formuliert: Wer seine Ziele nicht erreicht,<br />
sollte sich als erstes die Frage stellen, ob er genug<br />
Vertrauen zu den anderen hatte und diese zu ihm.<br />
Interview: S. K.<br />
Foto: Marcus Steinbrücker
Anzeige<br />
12<br />
NEUE GOLDEN ROSS KASERNE<br />
Sanierung und Ausbau des Dachgeschosses<br />
Die historische Dragoner Kaserne in der Mombacher Straße, <strong>Mainz</strong> wurde im Laufe der vergangenen<br />
Jahren zu einem stilvollen Bürogebäude mit ganz eigener Anmutung umgebaut. Dabei wurde die Idee<br />
verfolgt, den Loft-Charakter des im späten 19. Jahrhundert entstandenen Backsteinbaus mit Modernität<br />
und Nachhaltigkeit zu verbinden. Die umfangreichen Ausbau- und Sanierungsarbeiten im Dachgeschoss<br />
stellen einen besonders hohen Anspruch an die Fertigkeiten der ausführenden Handwerker<br />
- sie wurden an den in Stadecken ansässigen Zimmereibetrieb Degreif vergeben. Thorsten Degreif,<br />
Inhaber des Traditionsunternehmens, ist stolz auf das in ihn und seine Mannschaft gesetzte Vertrauen.<br />
Er freut sich, nun auf ein weiteres Referenz-Projekt verweisen zu können.<br />
Die Zimmerei Degreif blickt auf eine lange Erfahrung<br />
zurück – der Familienbetrieb existiert<br />
ja bereits seit 1908.Tradition alleine reiche allerdings<br />
nicht mehr aus, sagt Thorsten Degreif.<br />
„Wer sich heutzutage in unserer Branche behaupten<br />
will, muss flexibel sein und immer die<br />
aktuellen Entwicklungen im Auge behalten“,<br />
erklärt uns der Geschäftsführer. Mit seiner Vita<br />
kann er diese Aussage untermauern: Er ist Zimmerermeister,<br />
zertifizierter Gebäude-Energieberater<br />
und Betriebswirt in einer Person. Zusammen<br />
mit seinen Mitarbeitern, die ihrerseits<br />
ebenfalls regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen<br />
absolvieren, bietet er eine facettenreiche Angebotspalette<br />
auch jenseits des klassischen Dach-<br />
stuhls: Ob Einbau von Dachflächenfenstern,<br />
Erstellung von Gauben, oder Schiefer-, Spenglerund<br />
Dachdeckerarbeiten, ob Vordach, Carport,<br />
Wintergarten oder Aufstockung - der Name<br />
Degreif steht immer für vorbildliche Handwerksqualität.<br />
Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte gewinnen<br />
an Bedeutung<br />
Bereits seit 2008 führt die Zimmerei Degreif auch<br />
das Qualitätszeichen „Fachbetrieb für Dämmtechnik“.<br />
Seit dieser Zeit gehören auch nachhaltige<br />
CO2-Sanierungen zum erweiterten Leistungsspektrum.<br />
Oftmals fallen diese Arbeiten
13<br />
nicht nur im Dachbereich an, sie erstrecken sich<br />
auch auf die Gebäudefassaden. Bei den Auftraggebern<br />
gewinnt dabei die baubiologische und<br />
ökologische Unbedenklichkeit der verwendeten<br />
Baustoffe eine zunehmende Bedeutung. O-Ton<br />
Thorsten Degreif: „Ich möchte mit meinen Kindern<br />
ja auch nicht in einem Joghurtbecher leben“. Er<br />
rate seinen Kunden daher zur Wärme- und<br />
Schalldämmung statt einer Styropor-Verkleidung<br />
lieber auf ökologische, atmungsaktive Alternativen<br />
wie Hanf, Weichholzfaser- oder Zelluloseplatten<br />
zu setzen.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Fotos: Neue Golden Ross Kaserne<br />
Zimmerei Degreif • Thorsten Degreif • Kreuznacher Straße 21 • 55271 Stadecken-Elsheim • Tel.: 0 61 36 / 28 23<br />
info@zimmerei-degreif.de • www.zimmerei-degreif.de
„Und dann kam Corona“<br />
14<br />
Von Antragsfluten, Umorganisation im Stundentakt<br />
und vielen stillen Heldinnen und Helden<br />
Wenn bis vor wenigen Monaten in <strong>Mainz</strong> jeweils zum Monatsbeginn die offiziellen Arbeitsmarktzahlen<br />
verkündet wurden, konnten die Verantwortlichen stets optimistische Botschaften verkünden: Die Zahl<br />
der Betroffenen in Rheinhessen war in den letzten drei Jahren stetig gesunken, auf dem Ausbildungsmarkt<br />
sah es für junge Berufseinsteigende ziemlich gut aus und das beherrschende Thema war der Fachkräftemangel.<br />
Und dann kam Corona.<br />
Was dann zunächst in den Nachrichten aus<br />
Wuhan als durchaus beängstigendes, aber ganz<br />
am anderen Ende der Welt stattfindendes Ereignis<br />
unsere Aufmerksamkeit erregte, bahnte<br />
sich mit rasender Geschwindigkeit schon bald<br />
seinen Weg auch in unsere Region. Und damit<br />
wurde unser aller Leben völlig auf den Kopf gestellt,<br />
manche von uns sind gesundheitlich, viele<br />
vor allem wirtschaftlich betroffen, einige wurden<br />
zu "Krisenbewältigern", darunter auch die<br />
Agentur für Arbeit und die Jobcenter.<br />
Entscheidender Beitrag für die Erhaltung<br />
des sozialen Friedens<br />
Heike Strack, Vorsitzende der Geschäftsführung<br />
Agentur für Arbeit <strong>Mainz</strong><br />
Die Chefin der <strong>Mainz</strong>er Agentur, Heike Strack,<br />
erinnert sich: "In den ersten Märztagen prasselten<br />
im Stundentakt Anweisungen, Informationen<br />
und Gestaltungsszenarien auf uns ein, flankiert<br />
von den Ankündigungen, welche Maßnahmen<br />
die Politik gedachte, den ausführenden Organen<br />
mit auf diese aberwitzige Reise zu geben. Denn<br />
während schon die ersten Applaus-Aktionen für<br />
Ärzte und Pflegekräfte Mut machen sollten, war<br />
klar: Wenn wir als Bundesagentur das nicht hinbekommen,<br />
stehen viele Menschen ohne Einkommen<br />
da, greift die existenzielle Angst um<br />
sich und der soziale Frieden ist in höchstem<br />
Maße gefährdet."
15<br />
Die Arbeitsagentur in <strong>Mainz</strong><br />
Krisenmanagement als hochkonzentrierte<br />
Routine<br />
Mittlerweile ist das Krisenmanagement zur<br />
hochkonzentrierten Routine geworden. Rund 30<br />
Millionen Euro zahlte allein der Verantwortungsbereich<br />
der <strong>Mainz</strong>er Kurzarbeit-Teams bereits<br />
aus; die eingehenden Anträge werden innerhalb<br />
weniger Tage bearbeitet. Die Zahl der zu betreuenden<br />
arbeitslosen Menschen liegt bei rund 32%<br />
über den Vorjahreswerten und die Vermittlungsfachkräfte<br />
managen ihre Beratungsarbeit auf<br />
allen Kommunikationswegen. Im Tages- und<br />
Wochentakt werden die Prozesse durch Lagebilder<br />
beobachtet und Abwicklungsschritte angepasst.<br />
Neue Aufgabenübertragungen wie etwa<br />
die Zahlbarmachung der Ausbildungsprämien,<br />
die in Kürze kommen wird und die durch die<br />
Arbeitsagenturen administriert werden soll, werden<br />
vorausgeplant.<br />
Was Unternehmen selbst tun sollten<br />
Die Frage, was die Agentur sonst noch tun kann,<br />
um Unternehmen in der Krise zu helfen, beantwortet<br />
die Agenturchefin derzeit manchmal auch<br />
mit einer Gegenfrage: " Nehmen Sie bitte auch<br />
zunächst einen anderen Blickwinkel ein: Was<br />
kann ich gerade selbst tun, um mein Unternehmen<br />
durch die Krise zu führen?"<br />
Eine Antwort darauf kann sein: die freien Zeitkapazitäten<br />
für die Qualifizierung der Mitarbeiter/innen<br />
einsetzen, Wissen bewahren und<br />
ausbauen. Denn eins ist klar: Der Kampf um die<br />
besten Köpfe - insbesondere im Fachkräftebereich<br />
- ist vielleicht momentan etwas in den<br />
Hintergrund gerückt, aber deswegen noch lange<br />
nicht vorbei. Dies gilt im Nachwuchsbereich genauso<br />
wie im Sektor berufserfahrener Mitarbeiter.<br />
Wer die Bindung der Arbeitskräfte schafft,<br />
sichert damit die Wettbewerbsfähigkeit des<br />
Unternehmens. Auch hierbei kann die Arbeitsagentur<br />
- selbst bei Bezug von Kurzarbeitergeld<br />
- finanziell unterstützen. Die Beratungsfachkräfte<br />
stehen auch hier mit voller Motivation bereit.<br />
Fragen zum Thema Kurzarbeit<br />
oder andere Anliegen?<br />
Kostenlose Servicenr. 0800 4 5555 20<br />
Redaktion: S. K.<br />
Montag bis Freitag von 08:00 - 18:00 Uhr.<br />
Oder per E-Mail an:<br />
<strong>Mainz</strong>.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de<br />
Kennen Sie die Kurzarbeit-App?<br />
· Scannen oder Fotografieren aller<br />
Dokumente per Handy<br />
· Hochladen als PDF oder Bilddatei –<br />
mit nur einem Klick<br />
Ab sofort bei Google Play oder im AppStore
16<br />
BEFREIUNG VON ALTLASTEN<br />
Viele betrachten die aktuelle Zeit als schrecklich. Corona hat die Welt verändert. Mit großer Sorge<br />
sehen wir die täglichen Schlagzeilen. Risikogebiete, Reisewarnungen, Reproduktionszahl, Pleitewellen<br />
und Haushaltslöcher sind Begriffe, die inzwischen jeder kennt. Daneben gibt es noch den weiteren<br />
täglichen Wahnsinn: Trump droht jedem und allem, China kauft alles und überall, Türkei, HongKong,<br />
Flüchtlinge, Sexskandal hier und Rezession da.<br />
Jeder Unternehmer versucht irgendwie durch<br />
die Zeit zu kommen und findet oft in den genannten<br />
Krisen und Ursachen die Gründe, warum<br />
das eigene Geschäft nicht besser läuft. Dies<br />
ist jedoch oft ein Trugschluss. Nicht die vielen<br />
Krisen blockieren oft das eigene Geschäft, sondern<br />
Altlasten, die man in der „guten alten Zeit“<br />
vor sich hertrug und als Aufräumthema für<br />
später verschob. In der Vergangenheit war man<br />
in der Lage, Altlasten durch gute Einnahmen<br />
aufzufangen. Jetzt aber spürt man die Altlasten<br />
finanziell stärker und sollte diese dringend beseitigen.<br />
Das Argument „fehlende Zeit“ darf nicht<br />
mehr gelten, da man sich jetzt für die Zeit nach<br />
Corona - die anders sein wird - vorbereiten und<br />
gestärkt aus der Krise herauskommen muss.<br />
Altlasten erkennen<br />
Altlast ist normalerweise ein Synonym für Müll.<br />
In einem Unternehmen sind es Produkte, die<br />
niemand mehr braucht, Prozesse, die keinen<br />
Sinn mehr machen, Daten, die völlig veraltet<br />
sind, aber auch Strategien, die nicht mehr den<br />
Weg in die Zukunft weisen. Gleich ist allen Altlasten,<br />
dass sie nicht mehr benötigt werden,<br />
oftmals aber noch sehr viel Geld kosten. Gewinner<br />
sind beispielsweise Firmen, die unver-<br />
ändert Beiträge oder Honorare für nicht mehr<br />
benötigte Leistungen berechnen. Vermutlich ist<br />
fast jedes Unternehmen von dieser Thematik<br />
betroffen, und oftmals hat man wenig Lust, sich<br />
damit zu beschäftigen, obwohl gerade jetzt in<br />
einer Krise das Beseitigen dieser Altlasten zu<br />
einer dringend notwendigen Kostensenkung<br />
beitragen würde.<br />
Überarbeitung der Strategie<br />
Jetzt ist der beste Zeitpunkt, sich von Altlasten<br />
zu befreien. Das Mitschleppen alter Strategien<br />
macht für ein Unternehmen keinen Sinn. Am<br />
Anfang eines jeden guten Geschäfts steht die<br />
Strategie, was ein Unternehmer bewirken möchte,<br />
wer er sein möchte, wo „die Reise hingehen<br />
soll“ und auf welche Weise er seine Ziele erreichen<br />
möchte. Viele Unternehmen verfolgen<br />
jedoch überholte Strategien, die sich durch die<br />
Auswirkungen der Pandemie meist noch weiter<br />
negativ verändert haben. Alte Wege zu verlassen<br />
und sich neu auszurichten, fällt schwer.<br />
Viele Unternehmer versäumen es einfach, über<br />
eine neue Strategie nachzudenken, obwohl wir<br />
ja - so wie es heißt - „nicht für gestern, sondern<br />
für morgen leben“. Teilweise liegen die Gründe<br />
auch darin, dass bestehende Strategien in der
Anzeige<br />
17<br />
Jürgen Gerdum ist geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Beratungsgesellschaft GoFuture<br />
XP GmbH, <strong>Mainz</strong><br />
„Nur wem es gelingt, sich rechtzeitig<br />
von Altlasten zu befreien, ist auf die<br />
Zukunft wirklich vorbereitet.“<br />
Vergangenheit erfolgreich waren und man glaubt,<br />
dass sich dieser Erfolg irgendwann wieder einstellen<br />
wird. Diese Gedanken sind jedoch schlichtweg<br />
falsch.<br />
Rechtzeitiges und regelmäßiges Handeln<br />
erforderlich<br />
Regelmäßig - und in Krisenzeiten erst recht –<br />
sollte der operative Geschäftsbetrieb von Altlasten<br />
befreit werden. Neben der Verbesserung<br />
der Arbeitsqualität, da unnütze Arbeit nicht mehr<br />
getan wird, sowie der Reduzierung von Ausgaben,<br />
verbessert sich auch das Image des Unternehmens.<br />
Ein Unternehmen ohne Altlasten<br />
gilt als flexibel, innovativ, jung, modern, zeitge-<br />
mäß und auf dem richtigen Weg in die Zukunft.<br />
Erfolgreiche Unternehmen haben es immer<br />
wieder bewiesen: Die rechtzeitige Trennung von<br />
alten Strategien hat sie nachhaltig gestärkt.<br />
Fast immer leisten dabei Beratungsunternehmen<br />
als Impuls- und Ideengeber einen signifikanten<br />
Beitrag. Von außen auf das Unternehmen<br />
schauend hinterfragen sie die<br />
Notwendigkeit bzw. Sinnhaftigkeit von Ausgaben<br />
und Prozessen und unterstützen so die<br />
zukunftsfähige Neuausrichtung.<br />
Text: Jürgen Gerdum<br />
Foto: congerdesign, pixabay.com<br />
Seit 10 Jahren<br />
Herrenausstatter & Maßatelier<br />
Wagemannstraße 13 65183 Wiesbaden<br />
Tel.: 0611 44760121 www.jourdan-wiesbaden.de<br />
Illustrationen: Katrin Wolff
Der Robin Hood<br />
18<br />
der Personalgewinnung<br />
„Wir suchen aktuell seit geraumer Zeit und sehr akut einen Kundenberater für Baufinanzierungen, ebenso<br />
einen Kreditsachbearbeiter für Baufinanzierungen. Auch mit Stepstone und Monster hatten wir keinen<br />
Erfolg. Ich weiß, dass unser Unternehmen mit ca. 10 Mitarbeitern nicht so groß ist und daher nicht einen<br />
riesigen Bekanntheitsgrad hat.“<br />
Nachrichten wie diese erhalten Martin Gaedt und<br />
Cinderella Glücklich beinahe täglich. Martin Gaedt,<br />
geschäftsführender Gesellschafter der Provotainment<br />
GmbH, beschäftigt sich seit mehr<br />
als 20 Jahren mit dem Arbeitsmarkt in der DACH-<br />
Region und weiß aus eigener Erfahrung, wie<br />
nervenaufreibend Personalgewinnung sein kann.<br />
Die Lösungsstrategin Glücklich gehört seit 2019<br />
zum Provotainment-Team und kennt nach zahlreichen<br />
erfolglosen Bewerbungen die Tücken der<br />
Stellensuche nur zu genau. Inspiriert durch die<br />
Nachricht einer Unternehmerin haben die beiden<br />
Provotainer die Auswirkungen der Corona-Krise<br />
auf den deutschen Arbeitsmarkt genauer betrachtet<br />
und gemeinsam ein Angebot zur Personalgewinnung<br />
entwickelt, von dem alle Beteiligten<br />
profitieren.<br />
„Angefangen hat alles mit einer krassen Erkenntnis.<br />
Auf den ersten Blick sehen wir 2,8 Millionen<br />
arbeitslose Menschen in Deutschland, Tendenz<br />
steigend. Große Traditionsunternehmen, die<br />
sofort nach Verkündung der Ausgangsbeschränkungen<br />
tausende Beschäftigte in Kurzarbeit<br />
geschickt oder sogar Insolvenz angemeldet haben<br />
und ihre Belegschaft entlassen. Ein wirt-<br />
Martin Gaedt, Autor von „Mythos Fachkräftemangel“<br />
schaftliches Desaster. Wenn wir jetzt die Linse<br />
unseres Arbeitsmarkt-Mikroskops schärfer einstellen,<br />
zeigt sich noch ein anderes Bild. Allein<br />
im Mai <strong>2020</strong> haben Unternehmen in Deutschland<br />
rund 164 Millionen Euro in Stellenanzeigen investiert!“<br />
Martin Geadt brennt für sein Thema<br />
- und er ist ein Freund von Zahlen, Daten, Fakten,<br />
die seine Position untermauern.<br />
Cinderella Glücklich ergänzt: „Für mich gab es<br />
noch ein zweites Aha-Erlebnis. Nur 80.921 der<br />
3,5 Millionen Unternehmen in Deutschland haben<br />
mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
Knapp 300.000 Unternehmen beschäftigen<br />
10-49 Menschen, sage und schreibe 3,1 Millionen<br />
Unternehmen haben eine Belegschaft von weniger<br />
als zehn Personen. Je kleiner der Betrieb<br />
ist, desto seltener schaltet er Stellenanzeigen.<br />
Die gehen wiederum im Massenangebot der<br />
Stellenbörsen unter. Das heißt, 3,4 Millionen KMU,<br />
die händeringend auf der Suche nach Fachkräften<br />
sind, werden von den großen Stellenbörsen<br />
nicht optimal repräsentiert – so wie das der<br />
Unternehmerin, die sich an uns gewandt hat.“<br />
Wie man Fachkräfte unkompliziert erreicht, ist<br />
wohl für alle Unternehmer*innen ein wichtiges<br />
Thema. Erfolgreiche Personalgewinnung braucht<br />
Kreativität. Sie sollte außerdem keine Kosten<br />
und Mühen scheuen. Das Provotainment-Team<br />
sieht das etwas anders. Teilnehmer*innen des<br />
neuen Angebots JobJackpot bekommen sogar<br />
Geld dafür, dass sie ihrem Netzwerk geeignete<br />
Stellen weiterempfehlen.<br />
Martin Gaedt beschreibt die Details: “Konkret<br />
funktioniert JobJackpot so: Wenn Sie Fachkräfte<br />
für Ihr Unternehmen suchen, platzieren Sie das
19<br />
Cinderella Glücklich beim BVMW Meeting Mittelstand in der Halle 45<br />
JobJackpot-Logo zusammen mit einer kurzen<br />
Angabe der freien Stellen gut sichtbar für Ihre<br />
Kunden. Diese können die offenen Stellen schnell<br />
und einfach an geeignete Kandidat*innen aus<br />
ihrem persönlichen Netzwerk empfehlen. Hat<br />
sich ein*e Kandidat*in bei Ihnen beworben, führen<br />
Sie das Vorstellungsgespräch und übernehmen<br />
den weiteren Bewerbungsprozess wie<br />
gewohnt. Erst wenn Sie erfolgreich sind und<br />
einen Arbeitsvertrag schließen, bekommt Job-<br />
Jackpot ein Honorar für die Vermittlung. Nur im<br />
Erfolgsfall zahlen Sie einen Monatsbruttolohn<br />
an JobJackpot. Dann erhalten Empfehler*in und<br />
Kandidat*in Lose und haben bei der nächsten<br />
Ziehung die Chance, den Jackpot zu gewinnen.<br />
Sie als Unternehmer*in bekommen Bewerbungen<br />
frei Haus aus Ihrem unmittelbaren Netzwerk,<br />
denn Ihre Kund*innen und Nachbar*innen kennen<br />
Sie und die Menschen, die sie empfehlen.“<br />
So entsteht eine Win-Win-Win Situation für alle<br />
Beteiligten, denn statt von vornherein Hunderte<br />
Euro für eine Stellenanzeige auszugeben, die<br />
keinen garantierten Erfolg hat, investieren<br />
Unternehmer*innen bei JobJackpot nur, wenn<br />
das Arbeitsverhältnis tatsächlich zustande kommt.<br />
Sie erhalten so mit geringem Einsatz vertrauenswürdige,<br />
engagierte Mitarbeiter*innen. Fachkräfte<br />
auf Stellensuche finden endlich ihren<br />
Traumjob in Wohnortnähe, können sich mit<br />
ihrer Expertise in ihrer Nachbarschaft engagieren<br />
und sich vom nervigen Pendelverkehr verabschieden.<br />
„Und nicht nur das“, wirft Cinderella Glücklich<br />
mit einem Augenzwinkern ein, „Netzwerker*innen<br />
wie Sie werden für ihre Empfehlungen endlich<br />
fair belohnt .“ Bei allen Angeboten der Provotainment<br />
GmbH stünden die Menschen im Mittelpunkt.<br />
„Von der Community, mit der Community,<br />
für die Community“, das sei der Leitsatz.<br />
„Wir sind quasi der Robin Hood der Personalgewinnung“,<br />
erklärt Cinderella Glücklich, und weiter:<br />
„Es ist uns besonders wichtig, die lokale Wirtschaft<br />
und die Fachkräfte aus der Region zu stärken.<br />
Wir sind überzeugt, dass man mit 164 Millionen<br />
Euro, die im Mai <strong>2020</strong> von Unternehmen in<br />
Deutschland in Stellenanzeigen investiert wurden,<br />
viel effizienter agieren kann, und dass es<br />
entscheidend ist, neben den Unternehmen auch<br />
die - potenziellen - Mitarbeiter*innen mit dem<br />
JobJackpot wertzuschätzen.“<br />
JobJackpot steht nach nur drei Monaten Entwicklungszeit<br />
bereits in den Startlöchern. Cinderella<br />
Glücklich und Martin Gaedt sind derzeit<br />
auf der Suche nach Pionier*innen, die ihre Fachkräfte<br />
mit JobJackpot finden wollen und so den<br />
ersten Jackpot füllen. Interessierte haben die<br />
Möglichkeit, sich auf www.jobjackpot.de näher<br />
zu informieren.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Fotos: Provotainment GmbH, Marcus Steinbrücker
20<br />
Warum Selbständige keine<br />
Corona-Verlierer sind<br />
Ich mag die Jammerei<br />
nicht. Natürlich<br />
hat uns Corona so<br />
richtig eiskalt erwischt.<br />
Zugegeben, den einen<br />
mehr, den anderen weniger.<br />
Und manche trifft es wirklich hart. Und nachhaltig.<br />
Doch die Zeit, in der wir von der Wiege<br />
bis zur Bahre wussten, wie und womit wir unser<br />
Geld verdienen, ist schon lange vorbei. Schon<br />
seit Jahrzehnten stressen uns disruptive Veränderungen.<br />
Das sind Wendepunkte, die ohne<br />
Vorwarnung Altbewährtes ablösen und durch<br />
etwas Neues, völlig anderes ersetzen. Schallplatte,<br />
Kassette, CD, iTunes, Spotify: vier Disruptionen!<br />
Corona ist auch wirtschaftlich betrachtet solch<br />
eine Disruption. Und wie immer bei diesen „Endstation,<br />
alles aussteigen“-Ereignissen haut es<br />
uns aus der Hängematte und wir knallen auf<br />
den harten Boden der Neuorientierung.<br />
Plötzlich muss alles online gehen, Homeoffice<br />
und Homeschooling ist angesagt. Onlineshops<br />
werden von Geschäftsleuten eröffnet, die das<br />
nie im Leben vorhatten.<br />
Große Unternehmen kommen mit schlagartigen<br />
Veränderungen in der Regel besser klar. Weil<br />
Sie Krisenmanagement betreiben. Ständig. Auch<br />
und gerade in guten Zeiten. Denn da haben sie<br />
die Ruhe und die Kreativität für neue Gedanken,<br />
um Rücklagen zu bilden.<br />
booten. Corona hat es bewiesen. Gaststättenbetreiber<br />
entdeckten den Lieferservice, Vortragsredner<br />
streamten live in Facebook oder<br />
YouTube, Coaches trainierten über Skype, Zoom<br />
und Co. Und Sie zeigten den Großen, wie Onlinemeeting,<br />
Homeoffice und virtuelles Projektmanagement<br />
geht.<br />
Corona wird auch unprofitable und unausgereifte<br />
Geschäftsmodelle schonungslos zerlegen. Zum<br />
Glück für die Betroffenen. Sie können nicht mehr<br />
auf liebgewonnenem dünnen Eis balancieren,<br />
denn das ist gebrochen. Neuorientierung ist<br />
angesagt. Für den, der das Prinzip der Selbständigkeit<br />
verstanden hat und die für diese Businessform<br />
ganz spezielle Strategie kennt, der hat<br />
das Zeug, zu einem ganz persönlichen Corona-<br />
Profiteur zu werden. Bestenfalls: Auf dem Weg<br />
zum Marktführer in seiner Nische. Schlimmstenfalls:<br />
Auf zu neuen Ufern. Um dieses Mal eine<br />
Gewinnerin, ein Gewinner zu werden. Glauben<br />
Sie mir, es geht!<br />
Günter Röll, 67<br />
Selbständige haben dafür keine Zeit. Sie müssen<br />
fortwährend Geld verdienen. Fürs Überleben,<br />
nicht fürs Wohlstandskonto (nicht alle, aber leider<br />
immer mehr). Und trotzdem haben Selbständige<br />
einen großen Vorteil: Sie sind flexibler.<br />
Sie müssen keinen Riesendampfer auf das neue<br />
Ziel ausrichten. Selbständige sitzen in Schnellwirkt<br />
vom rheinhessischen Bodenheim aus und ist<br />
seit über 35 Jahren Speaker, Berater und Coach. Als<br />
Erfolgsbeschleuniger für SilberPreneure (das sind unternehmerisch<br />
denkende Selbständige 50plus) hilft er,<br />
wertvolles Wissen und<br />
langjährige Erfahrung erfolgreich<br />
zu vermarkten. Als<br />
„Der SilberFuchs“ ist er<br />
Botschafter für quietschvergnügtes<br />
Älterwerden.
Finde deinen Beruf<br />
Fachkundige Unterstützung bei der Berufswahl<br />
21<br />
„2003 war ich in Leipzig, um Menschen zu helfen, in Arbeit zu kommen. Bei der Auswahl geeigneter<br />
Bewerber für das BMW-Werk lernte ich eine Methode kennen, die es ermöglichen sollte, jungen<br />
Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten.“ Wovon spricht Hartmut Pfuhland, Personal- und<br />
Business-Coach der Praxis für Berufswahl aus Essenheim bei <strong>Mainz</strong>?<br />
2003 setzte sich Pfuhland<br />
mit dem Marktführer für<br />
eignungsdiagnostische<br />
Verfahren, der HR Diagnostics<br />
AG in Stuttgart,<br />
zusammen. Ihm wurden<br />
die Möglichkeiten moderner,<br />
wissenschaftlich<br />
fundierter Auswahlverfahren<br />
vorgestellt, die über mehrere Jahre von<br />
Prof. Dr. Heinz Schuler und Andreas Frintrup,<br />
Experten des Lehrstuhles für <strong>Wirtschafts</strong>psychologie<br />
an der Universität Hohenheim,<br />
entwickelt wurden. Als Partner des Institutes<br />
für Berufsprofiling, einer Marke der HR Diagnostics<br />
AG, möchte Pfuhland nun gemeinsam<br />
mit seiner Partnerin Zuzana Hrusovska Berufseinsteigern<br />
eine klare Orientierung geben.<br />
entsprechen. Zusätzlicher Vorteil: Das Ergebnis<br />
wird zertifiziert ausgegeben und kann den<br />
Bewerbungsunterlagen beigelegt werden. Damit<br />
erhöht sich die Chance auf eine Einladung<br />
zum Vorstellungsgespräch.<br />
Um Kontakt aufzunehmen, finden Interessierte<br />
auf der Internetseite des Unternehmens ein<br />
entsprechendes Formular. Selbstverständlich<br />
kann dieses nicht nur von Jugendlichen, sondern<br />
auch von Rat suchenden Eltern sowie<br />
ausbildungswilligen Unternehmen genutzt<br />
werden.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Foto: stock-adobe-tryfonow<br />
Was bietet die Praxis für Berufswahl?<br />
Was ist anders?<br />
Die Praxis für Berufswahl möchte Jugendliche<br />
anleiten, sich intensiver mit ihrer eigenen Person<br />
zu beschäftigen, um so die Entscheidung<br />
für ihren optimalen Berufsweg zu finden. Im<br />
Rahmen eines „Azubi- & Studi-Profils“ werden<br />
alle Merkmale, die der Kandidat für seine Berufsorientierung<br />
benötigt, detailliert herausgearbeitet.<br />
Dafür werden zunächst kognitive<br />
Fähigkeiten, Persönlichkeit, Interessen und<br />
Potentiale des Jugendlichen untersucht.<br />
Neben einem rund vierstündigen Testverfahren<br />
erhält jeder Jugendliche eine individuelle<br />
Beratung. Pfuhland nimmt sich dafür sehr viel<br />
Zeit, um ein solides Ergebnis zu erhalten, mitunter<br />
einen ganzen Tag. Anschließend sollte<br />
dann jeder Jugendliche in der Lage sein, Berufe<br />
zu wählen, die seiner Eignung und Neigung
22<br />
Liquiditätsplanung<br />
und -kontrolle<br />
von Andreas Dittrich<br />
Wohl kein Autofahrer, der bei Verstand ist und keine suizidalen Absichten hegt, würde in stockfinsterer<br />
Nacht ohne Licht auf der Landstraße fahren. Denn ein Zusammenstoß mit einem plötzlichen Hindernis<br />
wäre vorprogrammiert - möglicherweise mit letalen Folgen. Im übertragenen Sinne fahren aber<br />
viele mittelständische Unternehmen ohne Licht. Fortwährend. Sie verzichten auf eine sorgfältige Liquiditätsplanung<br />
und haben weder genaue Vorstellung, wie viel Geld in den nächsten Tagen und<br />
Wochen vom Konto abfließen wird, noch mit welchen Einnahmen sie in nächster Zeit rechnen können.<br />
Eine kurzfristige Liquiditätsplanung sollte für die<br />
nächsten 6 Wochen etwa die zu erwartenden<br />
Zu- und Abflüsse des Bankkontos widerspiegeln<br />
und somit rechtzeitig vor Liquiditätslücken warnen.<br />
(Über die nächsten Monate und Jahre muss<br />
eine Finanzplanung das abdecken). Zwar sind<br />
die Geldzuflüsse aus dem Umsatz schwerer vorauszusagen<br />
als die Abflüsse, die sich zum weitaus<br />
größten Teil aus Verträgen und dokumentierten<br />
Verpflichtungen klar ergeben. Auf Basis<br />
der aktuellen Auftragslage und dem bisherigen<br />
Zahlungsverhalten der Kunden sollte dennoch<br />
eine ungefähre Einschätzung möglich sein. Durch<br />
einen konsequenten wöchentlichen Vergleich<br />
der Planung mit den tatsächlichen Einnahmen<br />
und Ausgaben können Lücken und prekäre Situationen<br />
frühzeitig erkannt und Abhilfe geschaffen<br />
werden. Damit ist die Zahlungsfähigkeit wie<br />
auch die Weiterexistenz des Unternehmens<br />
hinsichtlich der Liquidität gewährleistet.<br />
In einer akuten prekären Situation kann ein Unternehmen<br />
bei Geldinstituten diverse Hilfs- und<br />
Förderangebote wahrnehmen: zum Beispiel bei<br />
der Geschäftsbank eine Erweiterung des Dispokredites,<br />
Stundung von Kreditraten; Fördermittel<br />
von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (aktuell<br />
Sofortkredit für von Corona gebeutelten<br />
Mittelständler) sowie der Förderbanken der<br />
Bundesländer.<br />
Fünf Liquidität schaffende<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
Zur Überbrückung eines Engpasses ist jedoch<br />
nicht zwangsläufig fremdes Geld notwendig, auch<br />
das Kapital, auf dem das Unternehmen „sitzt“,<br />
kann man flüssig gemacht werden.<br />
1. Jagd auf die „Einnahme-Brocken“: die größten<br />
ausstehenden und fälligen Rechnungsbeträge<br />
identifizieren und ggf. intensiven Mahnungen<br />
unterziehen, inklusive durch Anrufe der Geschäftsleitung,<br />
dabei mit entsprechendem Fingerspitzengefühl<br />
etwas „Druck“ machen. Im Übrigen<br />
kann man Kunden bitten, den Rechnungsbetrag<br />
ganz oder zumindest teilweise etwas früher zu<br />
überweisen.<br />
2. Anlieferstopp: sofern es die eigenen vorhandenen<br />
Lagerbestände erlauben,<br />
kurzfristig anstehende Anlieferungen in Absprache<br />
mit den jeweiligen Lieferanten<br />
hinauszögern. Hierbei sollte man besonders<br />
werthaltige Materialien und Produkte<br />
im Blick haben.<br />
3. Zahlungsaufschub - eine Hand auf der Kasse:<br />
Lieferanten sowie Banken und Finanzamt um<br />
einen kurzfristigen Zahlungsaufschub bitten. Es
23<br />
ist jedoch darauf zu achten, dass diese Maßnahme<br />
– so wie auch der Anlieferstopp - nur<br />
auf sehr akute Situationen begrenzt bleibt und<br />
nicht zur Regel wird.<br />
4. Die andere Hand auf den Bestellungen: prüfen,<br />
was in den nächsten vier bis acht Wochen unbedingt<br />
notwendig ist, wie zum Beispiel die Lieferung<br />
von Schlüsselmaterialien, Gebühren für<br />
Energie und Telekommunikation etc. Nur dafür<br />
werden Verpflichtungen eingegangen. Alles andere<br />
wie Neueinstellungen, Dienstreisen, Kurse,<br />
zusätzliche Werbemaßnahmen und dergleichen<br />
mehr werden zurückgestellt.<br />
5. Altbestände verkaufen oder umbauen - neue<br />
Bestellungen sparen: Lager räumen durch<br />
„Schnäppchenverkäufe“, bei Lieferanten nachfragen,<br />
ob Rücknahme gelieferter Produkte gegen<br />
Gutschrift, evtl. auch zu reduziertem Preis<br />
möglich ist.<br />
Die Wirkung oben genannter Dringlichkeitsmaßnahmen<br />
besteht darin, dass Einnahmen früher<br />
eingehen und später abfließt. Damit füllt sich<br />
die Kasse gefüllt, und für das Unternehmen wird<br />
es leichter, seinen Verpflichtungen voll und pünktlich<br />
nachzukommen.<br />
Redaktionelle Bearbeitung: S. K.<br />
„Meine Erfahrung zeigt, dass es sich<br />
zumeist lohnt, für die Weiterexistenz<br />
eines Unternehmens zu kämpfen“<br />
www.finanzerdittrich.com<br />
Andreas Dittrich, Diplomkaufmann, Universität der Bundeswehr München,<br />
arbeitete langjährig in leitenden Positionen internationaler Unternehmen.<br />
Seit 2014 gibt er sein Praxiswissen im Rahmen von Lehraufträgen zum<br />
Thema Unternehmensfinanzen an mehreren deutschen Hochschulen<br />
weiter. Als beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gelisteter<br />
Berater unterstützt er KMUs, die in Schwierigkeiten geraten sind.<br />
Staatliche Fördermittel (KfW, isb Rheinland-Pfalz, etc.) sowie innovative<br />
Finanzierungsinstrumente spielen dabei eine tragende Rolle.<br />
Seine Klienten erhalten einen Großteil des Beratungshonorars<br />
als Zuschuss vom Staat zurück.
24<br />
Geförderte Qualifizierung<br />
als Chance in der Krise<br />
ZABeGeMa – Zukunftsfähige Arbeit für KMU im<br />
Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)<br />
Das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit<br />
und Demografie geförderte Projekt ZABeGeMa <strong>2020</strong> unterstützt kleine und mittlere Unternehmen<br />
in Rheinland-Pfalz dabei, auch in Zukunft am Markt bestehen zu können. Dabei spielt das Thema Weiterbildung<br />
eine zentrale Rolle. Dass die aktuelle Situation sowohl Unternehmen als auch Beschäftigte<br />
vor große Herausforderungen stellt, ist jedem klar. Rückläufige Auftragslagen, finanziellen Einbußen<br />
und Kurzarbeit sorgen zunehmend für Perspektivlosigkeit, Stress und Frust. Doch gerade jetzt müssen<br />
Fachkräftesicherung und Zukunft der Unternehmen im Fokus bleiben. Die Betriebe sollten die frei<br />
gewordenen Kapazitäten zur Qualifizierung ihrer Mitarbeiter nutzen.<br />
Seit mehreren Monaten fordert das Coronavirus<br />
nicht nur unsere persönlichen Ressourcen,<br />
sondern stellt unser gesamtes <strong>Wirtschafts</strong>system<br />
auf die Probe. Einigen Betrieben ist<br />
es gelungen, sich mit ihren Produkten und<br />
Dienstleistungen auf die Krise einzustellen.<br />
Doch leider stehen auch viele Unternehmen<br />
vor enormen Herausforderungen und den daraus<br />
resultierenden Maßnahmen im Bereich<br />
Personalabbau und -umbau. Die wirtschaftlichen,<br />
sozialen und persönlichen Folgen dieser<br />
Krise sind derzeit noch völlig ungewiss. Trotz<br />
allem gilt: Auch heute schon an morgen denken<br />
- und vor allem: optimistisch bleiben!<br />
Qualifizierung als Chance für morgen nutzen<br />
Trotz Beklagen des zunehmenden Fachkräftemangels<br />
investierte in den vergangenen Jahren<br />
kaum ein Unternehmen ausreichend in die<br />
berufliche Weiterbildung seiner Mitarbeitenden.<br />
In Anbetracht einer guten wirtschaftlichen<br />
Lage und voller Auftragsbücher kam eine<br />
zukunftssichernde Qualifizierung oftmals viel<br />
zu kurz. Nun - in der Krise - liegt hier die Chance.<br />
Die fehlende personelle Auslastung schafft<br />
ideale Möglichkeiten, die Belegschaft auf den<br />
aktuellen Wissens- bzw. Qualifizierungsstand<br />
zu bringen, um nach der Krise im Wettbewerb<br />
bestehen zu können. Bei der Organisation und<br />
Durchführung der Qualifizierungsmaßnahmen<br />
stehen den Unternehmen sowohl die Agentur<br />
für Arbeit als auch die Fortbildungsakademie<br />
der Wirtschaft gGmbH als Partner zur Verfügung.<br />
Teilqualifizierungen in den Berufsfeldern<br />
Büro, Lager und IT sowie kombinierbare,<br />
modulare Lernangebote bieten die Möglichkeit,<br />
den aktuellen Arbeitsausfall für die erforderliche<br />
Qualifizierung der Beschäftigten zu<br />
nutzen. Die digitalen Angebote können in Vollund<br />
Teilzeit wahrgenommen werden. Damit<br />
sind sie auch für Mitarbeitende im mobilen<br />
oder Home-Office bestens geeignet.<br />
Finanzielle Unterstützung für Unternehmen<br />
Gemäß Qualifizierungschancengesetzes (QCG)<br />
werden Unternehmen auch finanziell bei der<br />
Fachkräftesicherung und beruflichen Weiterqualifizierung<br />
ihrer Mitarbeitenden unter-
KONTAKTDATEN<br />
25<br />
Maximilian Renna<br />
Projektleiter ZABeGeMa<br />
Mobil: 0160/4171464<br />
E-Mail: maximilian.renna@faw.de<br />
Anastasia Eppinger<br />
Koordinatorin Erwachsene<br />
Tel. 06131 62209 30<br />
E-Mail: anastasia.eppinger@faw.de<br />
Markus Malchert<br />
Qualifizierungsberater<br />
Tel. 06131 62209 35<br />
E-Mail: markus.malchert@faw.de<br />
Einige Weiterbildungsmöglichkeiten:<br />
stützt. So können Weiterbildungen in Form<br />
von Anpassungsqualifizierungen auch während<br />
der Kurzarbeit gefördert werden. Dies gilt<br />
für Beschäftigte unabhängig von Ausbildung,<br />
Lebensalter und Betriebsgröße. Eine Förderung<br />
umfasst sowohl die Kosten der Qualifizierung<br />
als auch die des Arbeitsentgeltes. Mit<br />
dem zuständigen Berater des Arbeitgeberservices<br />
der Agentur für Arbeit können Unternehmen<br />
Konditionen und Rahmenbedingungen<br />
einer Förderung besprechen. Detaillierte<br />
Auskünfte bezüglich Planung und Umsetzung<br />
der konkreten Weiterbildungsangebote geben<br />
Anastasia Eppinger und Markus Malchert<br />
von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft<br />
gGmbH. Sie beraten ausführlich und finden<br />
gemeinsam mit der Geschäftsleitung den passenden<br />
Weg, um trotz Krise als zukunftssicheres<br />
Unternehmen durchzustarten.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Kaufmännische Grundlagen:<br />
• MS-Office-Paket (Word, Excel, Outlook,<br />
PowerPoint)<br />
• Kaufmännisches Rechnen<br />
Finanzwesen<br />
• Buchhaltung<br />
• Kostenleistungsrechnung<br />
• Finanzbuchhaltung mit Lexware und/<br />
oder DATEV<br />
• Fakturierung mit Lexware und/oder<br />
DATEV<br />
• Controlling<br />
Personalmanagement<br />
• Personalwesen<br />
• Lohn- und Gehaltsabrechnung mit<br />
Lexware und/ oder DATEV<br />
Teilqualifizierung in folgenden<br />
Berufsfeldern:<br />
• Fachlagerist*in<br />
• Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />
• Fachinformatiker*in für<br />
Systemintegration
26<br />
Raus, nichts wie raus! Claudia wusste genau,<br />
was ihr nach dem längeren unfreiwilligen Aufenthalt<br />
in ihren heimischen Räumen guttun<br />
würde: endlich wieder an die Luft, ins Grüne,<br />
nach Draußen. Ihr kleiner Balkon reichte dafür<br />
nicht aus, es musste schon mindestens der<br />
Stadtpark um die Ecke sein. Oder noch besser:<br />
Sie würde im nahegelegenen Wald spazieren<br />
gehen und anschließend zum See fahren, der<br />
nicht weit davon idyllisch in der Hügellandschaft<br />
liegt, eingebettet in grüne Wiesen.<br />
Grün ist gesund<br />
Claudia wusste es nicht, aber sie nutzte instinktiv<br />
eine der größten Ressourcen, die wir<br />
als Menschen haben: die Kraftquelle Natur.<br />
Meistens stark unterschätzt, gehören grüne<br />
Umgebungen und natürliche Landschaften<br />
zu den wirkkräftigsten Gesundheitsfaktoren.<br />
Ein inzwischen bekanntes Beispiel ist das ursprünglich<br />
aus Japan stammende Waldbaden.<br />
Die gesundheitsfördernde Wirkung ist inzwischen<br />
wissenschaftlich gut belegt und wird<br />
von dortigen Ärzten per Rezept verschrieben.<br />
Dass ein Spaziergang im Wald so eine positive<br />
Wirkung auf Körper und Seele hat, liegt an<br />
verschiedenen Faktoren. So gibt es zum Beispiel<br />
Stoffe, sogenannte Terpene, die von den<br />
Bäumen in die Luft abgegeben werden und<br />
Stresshormone und Blutdruck senken. Die<br />
Farbe Grün, die Naturgeräusche vom Rascheln<br />
des Laubes und plätscherndem Wasser bis hin<br />
zu singenden Vögeln sind nachweislich beruhigend<br />
und heben die Stimmung. Schon sieben<br />
Minuten Aufenthalt im Grünen haben so<br />
tatsächlich eine positive Wirkung.<br />
Quelle: Adobe Stock
Die Entdeckung der Grünkraft<br />
Lebenslust und Gesundheit tanken in der Natur<br />
27<br />
Weite Landschaft tut gut<br />
Doch nicht nur der Wald tut gut: Wir Menschen<br />
haben früher in savannenartigen Landschaften<br />
gelebt, und wir fühlen uns auch heute noch<br />
in diesen sanft hügeligen Weiten besonders<br />
wohl. Vor allem, wenn sich Flüsse oder Seen<br />
darin befinden. Die Kombination von Grün und<br />
Blau lässt unsere Seele besonders aufatmen,<br />
und das hat dann auch einen stärkenden Effekt<br />
auf den Körper. Das könnte auch das Geheimnis<br />
sein, warum manch einer so gerne<br />
Golf spielt. Also, warum nicht mal einen Mini-<br />
Urlaub machen, sich ein wenig schlau machen<br />
und dann einen Tag lang eine deutsche Savanne<br />
in der Nähe durchstreifen? Einfach so, ohne<br />
großen Plan? Ein lohnendes Abenteuer…<br />
Altes Wissen neu entdeckt<br />
Das Wissen um die positive Auswirkung der<br />
Natur ist schon alt. Bereits Hildegard von<br />
Bingen, Benediktinerin und Gelehrte im 12.<br />
Jahrhundert, sprach von der „Grünkraft“. Sie<br />
erforschte die Wirkung von Kräutern und die<br />
heilsame Beziehung zwischen Mensch und<br />
Natur. Der Psychotherapeut und Philosoph<br />
Erich Fromm prägte im 20. Jahrhundert für die<br />
Verbindung zur Natur den Begriff „Biophilia“,<br />
griechisch für „Liebe zum Leben“. Heute sind<br />
es viele Praktiker, die als Wildnispädagogen,<br />
Ranger und Natur-Coaches Menschen wieder<br />
näher an unseren grünen Lebensraum<br />
heranbringen wollen. Denn die meisten von<br />
uns leben heute üblicherweise in einem nicht<br />
hinterfragten Trott aus Arbeiten in künstlicher<br />
Umgebung, ein wenig Freizeit vor der Mattscheibe<br />
oder Sport im Studio, Schlafen und<br />
wieder Arbeiten. Und dann kommt etwas von<br />
außen wie zum Beispiel ein Virus und stoppt<br />
alles Gewohnte. Das ist die Chance, etwas zu<br />
verändern. Die Chance, raus zu gehen. Die<br />
Chance, die Kraftquelle Natur wieder zu entdecken.<br />
Mit allen Sinnen wahrnehmen<br />
Claudia genoss ihren Aufenthalt im Wald in<br />
vollen Zügen. Sie konnte aufatmen, die Seele<br />
baumeln lassen, frische Gedanken fassen. Der<br />
frische, erdige Geruch der Bäume, das kühle<br />
Wasser des Baches, die Eidechsen, die sich im<br />
Sonnenfleck aalten und dann davon flitzten -<br />
Claudia nahm das alles bewusst auf, mit ihrem<br />
Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen.<br />
Sie spürte, wie sich ein Wohlgefühl in ihr<br />
breit machte, dass sie bisher nur in der Natur<br />
erlebt hatte. So könnte es immer sein, dachte<br />
sie. Oder zumindest oft. Sie nahm sich vor,<br />
ab jetzt regelmäßig raus ins Grüne zu gehen.<br />
Und wenn es nicht der Wald sein konnte, dann<br />
eben der Stadtpark.<br />
Über die Autorin:<br />
Karin Dölla-Höhfeld hat Biologie<br />
und Psychologie studiert, ist Expertin<br />
für ein gutes Leben und<br />
arbeitet als persönliche Beraterin<br />
und Coach. In ihren Begleitungen<br />
spielen Achtsamkeit, das Zusammenspiel<br />
von Körper und Seele<br />
und die Natur eine große Rolle.
„Niedriges Handycap,<br />
28<br />
hohe Lebenserwartung“<br />
Dieses Fazit ziehen Wissenschaftler einer der renommiertesten medizinischen Universitäten Europas. Die<br />
Studie des Stockholmer Korolinska-Instituts basiert auf der Auswertung von Daten der schwedischen Golfvereinigung.<br />
Verglichen wurden die Sterberaten von 300.000 Golfern und derselben Anzahl anderer Menschen.<br />
Bei identischem Alter, Geschlecht und sozioökonomischen<br />
Status liegt das Sterberisiko von<br />
Golfern durchschnittlich vierzig 40 Prozent<br />
niedriger, was einer fünf Jahre höheren Lebenserwartung<br />
entspricht, so das Ergebnis der<br />
schwedischen Forscher. Weitere Faktoren hinsichtlich<br />
eines generell gesunden Lebensstils<br />
wurden allerdings nicht erfasst.<br />
Körperliche Aktivität im Freien<br />
Dass der Sport mit dem kleinen Ball einen signifikanten<br />
Einfluss auf die Gesundheit hat, liegt<br />
auf der Hand: Eine Runde Golf bedeutet, vier, oft<br />
auch fünf Stunden an der frischen Luft zu sein,<br />
dabei zu laufen, was sich positiv auf das Herz-<br />
Kreislauf-System auswirkt. Bei jedem Golfschlag<br />
werden zahlreiche Muskeln beansprucht<br />
- etwa 120 werden gleichzeitig aktiviert. Während<br />
Brust-, Schulter- und Rückenmuskeln für<br />
den Abschlag arbeiten, müssen der Rumpf und<br />
die Beine für stabilen Stand sorgen.<br />
Psychosoziale Aspekte<br />
Nach Auffassung der Wissenschaftler seien<br />
neben den körperlichen Anforderun-<br />
gen auch psychosozialeAspekte von positiver<br />
Bedeutung. Beim Golfen gelänge es, Stress abzubauen,<br />
Alltagsprobleme hinter sich zu lassen.<br />
Das gesellige und generationenübergreifende<br />
Zusammensein mit Gleichgesinnten fördere<br />
zudem soziale Kontakte und damit die seelische<br />
Gesundheit.<br />
Geringe Risiken dennoch beachten<br />
Grundsätzlich gilt Golf als ungefährliche Sportart.<br />
Statistisch betrachtet kommt auf dreitausend<br />
Spielstunden lediglich eine Verletzung.<br />
Insbesondere bei älteren Golfern verursacht der<br />
Sport zuweilen aber auch medizinische Probleme,<br />
beispielsweise Beschwerden im Bereich<br />
von Rücken, Hand- und Ellenbogengelenken –<br />
insbesondere bei fehlerhafter Technik oder<br />
Überanstrengung.<br />
Senioren, die ihr Spiel an ihre Konstitution anpassen,<br />
können den Golfsport jedoch bis ins<br />
hohe Alter problemlos ausüben und so - statistisch<br />
betrachtet - fünf zusätzliche Lebensjahre<br />
gewinnen.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Quelle: Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports
Anzeige<br />
Fett-weg-Spritze<br />
mit Injektions-Lipolyse<br />
29<br />
Viele kennen es: nachdem man zahllose Diäten überstanden hat<br />
und durchaus Erfolge verzeichnen konnte, kommen die Fettpölsterchen<br />
doch wieder zurück, mitunter gar schlimmer, als vorher.<br />
Fast jeder, der die Entbehrungen einer Diät auf sich genommen<br />
hat, kennt und fürchtet ihn: den Jo-Jo-Effekt. Verständlich, wenn<br />
sich nach jahrelanger Diät-Karriere Hoffnungslosigkeit einstellt.<br />
Abhilfe bietet in solchen Fällen die Injektions-Lipolyse, besser<br />
bekannt als Fett-Weg-Spritze.<br />
Eine Lösung hierfür und damit mehr Zufriedenheit<br />
bietet Frau Dr. med. Bockelmann vom Venen- und<br />
Lymphzentrum in <strong>Mainz</strong>. Hier wird seit Jahren die<br />
Injektions-Lipolyse mit Erfolg durchgeführt. Frau<br />
Dr. med. Bockelmann ist zertifiziertes Mitglied im<br />
Netzwerk-Lipolyse, einem internationalen Zusammenschluss<br />
von hierfür ausgebildeten Ärzten verschiedener<br />
Fachrichtungen. Die hohe Ausbildungs- und<br />
Fortbildungsqualität dieser Ärzte im Netzwerk- Lipolyse<br />
sichert den Patienten eine hohe Therapiequalität.<br />
| Weg mit dem Fett? Nur mit einer Spritze?<br />
Eine faszinierende Idee. Diese Idee ist allerdings bereits<br />
seit 2003 durch mehrere hunderttausend Anwendungen<br />
zur alltäglichen Therapierealität geworden,<br />
die auch interessierte und betroffene Patientinnen<br />
und Patienten im Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong><br />
bei Frau. Dr. med. Bockelmann für sich nutzen können.<br />
| Wie funktioniert die Fett-Weg-Spritze?<br />
Bei dieser Injektions-Lipolyse wird ein erprobtes und<br />
bekanntes Lecithin in hochgereinigter Form direkt<br />
in die unerwünschten Fettregionen des Körpers<br />
injiziert. Das aus der Sojabohne gewonnene Naturpräparat<br />
wird in gleicher Zusammensetzung im eigenen<br />
Körper produziert und beeinflusst hier den<br />
aktiven Fettstoffwechsel höchst positiv, indem die<br />
Fettzellen aufgespalten, abgebaut und vom Körper<br />
ausgeschieden werden. Die Hautareale der behandelten<br />
Zonen ziehen sich, bedingt durch deren Elastizität,<br />
wieder zusammen und bilden eine glatte und<br />
homogene Oberfläche.<br />
| Injektions-Lipolyse – kein neues Wundermittel<br />
zur Gewichtsreduzierung!<br />
Es ist stets zu beachten, dass sich die behandelten<br />
Körperkonturen in meist langsamen Schritten verändern.<br />
Stark übergewichtige Patienten können mit<br />
der Fett-Weg-Spritze nicht behandelt werden. Bei<br />
diesen Patientinnen und Patienten ist in jedem Fall<br />
zwingend fachärztlich abzuklären, ob es sich um<br />
Adipositas, Lipödem, Lymphödem oder um ein Lipo-<br />
Lymphödem handelt, bevor hier eventuell bei kleineren<br />
Regionen, wie z.B. Doppelkinn, Ellbogen oder<br />
Knieregion die Injektions-Lipolyse angewendet werden<br />
kann. Eine moderate und individuelle praktikable<br />
Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten<br />
sind hier in jedem Fall angeraten und stellen<br />
einen wesentlichen und entscheidenden Beratungsbestandteil<br />
der Lipolyse-Injetions-Therapie dar.<br />
Die Behandlungsdauer und -intensität ist überschaubar.<br />
In der Regel sind zwei bis vier Behandlungen<br />
im Abstand von ca. vier bis sechs Wochen<br />
erforderlich, um die Therapie erfolgreich abzuschließen.<br />
Und die Ergebnisse sprechen eine deutliche<br />
Sprache. Weit über 85% der Patientinnen und Patienten<br />
sind nach zwei bis drei Behandlungen mit dem<br />
Ergebnis mehr als zufrieden. Interessierte vereinbaren<br />
einfach einen Termin mit Frau Dr. med. Bockelmann<br />
im Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> zu<br />
einer persönlichen und individuellen Beratung.<br />
Gemeinsam mit Ihr werden die persönlichen Rahmenbedingungen<br />
für diese erprobte und erfolgreiche<br />
Fett-Weg-Therapie abgeklärt und die entsprechende<br />
Behandlungsabfolge besprochen und<br />
festgelegt.<br />
Redaktion: A.W.<br />
Behandelbare Körperregionen:<br />
Reiterhosen, Oberschenkel innen und außen, unteres Gesäß / Übergang<br />
zum Oberschenkel, Hüften, Bauch, Knie, Fettwulste an den Schulternund<br />
Ellenbogen, Oberarme und Doppelkinn.<br />
Telefon-Sprechzeiten:<br />
Montag und Donnerstag: 14:00 - 18:00 Uhr<br />
Dienstag, Mittwoch, Freitag: 08:30 - 12:30 Uhr<br />
Sprechstunde unter: Tel.: 0 61 31 - 22 13 11<br />
Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> • Dr. med. Britta Bockelmann • Bonifaziusplatz 7/Ecke Boppstraße • 55118 <strong>Mainz</strong><br />
tel: 0 61 31 / 22 13 11 • fax: 0 61 31 / 23 73 53 • venenzentrum.drbockelmann@yahoo.de • www.venen-lymphzentrum-mainz.de
Die sichere Entscheidung für Ihre Schönheit –<br />
30<br />
Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />
Nach der kompletten Modernisierung aller Bereiche<br />
verfügt die Fort Malakoff Klinik über zusätzliche, neue<br />
OP-Räume, die die Anforderungen neuester Hygienestandards<br />
erfüllen, sowie weitere modern ausgestattete<br />
Patientenzimmer. Die Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> kann<br />
somit der steigenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigen<br />
und sicheren Eingriffen in der plastisch-ästhetischen<br />
Chirurgie und der nicht operativen ästhetischen<br />
Behandlung in vollem Umfang nachkommen.<br />
Ästhetik für IHN<br />
Gesicht<br />
• Facelift / Fadenlift<br />
• Lidstraffung (Laser) / Brauenlift<br />
• Nasenkorrekturen<br />
• Ohrkorrekturen<br />
Ästhetik für SIE<br />
Gesicht<br />
• Facelift / Fadenlift<br />
• Lidkorrekturen (Laser) / Brauenlift<br />
• Nasenkorrekturen<br />
• Ohrkorrekturen<br />
Brust<br />
• Brustvergrößerung mit Implantaten<br />
• Brustvergrößerung mit Eigenfett<br />
• Bruststraffung<br />
• Brustverkleinerung / Bruststraffung<br />
Haut und Falten<br />
• Botox® und Filler<br />
• Laserbehandlungen:Muttermale,<br />
Besenreiser, Couperose, Pigmente<br />
Körper<br />
• Laser-Fettabsaugung<br />
• Kryotherapie: Fettweg ohne OP<br />
• Fett-weg-Spritze<br />
• Intimchirurgie<br />
• Bauchstraffung / Armstraffung<br />
• Hyperhidrosetherapien: Behandlung<br />
bei übermäßigem Schwitzen<br />
Körper<br />
• Laser-Fettabsaugung<br />
• Kryotherapie: Fettweg ohne OP<br />
• Bauchstraffung<br />
• Hyperhidrosetherapien: Behandlung bei übermäßigem<br />
Schwitzen<br />
Brust<br />
• Laser-Fettabsaugung<br />
• Männerbrustverkleinerung<br />
• Fett-weg-Spritze<br />
Kassenärztliche Therapien<br />
Gesicht<br />
• Operationen bei Hauttumoren<br />
• Nasenkorrekturen<br />
Brust<br />
• Brustverkleinerung bei Frauen<br />
• Brustverkleinerung bei Männern<br />
Körper<br />
• Narbenkorrekturen<br />
• Operation bei Fettschürze<br />
• Absaugung bei Lipödem<br />
Sichere Technik – perfekte Ergebnisse
Anzeige<br />
Möglichkeiten der<br />
Brustverkleinerung<br />
31<br />
Die Brust hat für viele Frauen eine ganz besondere Bedeutung. Sie steht für Weiblichkeit und Attraktivität. Werden<br />
Form, Größe und Erschlaffung des Gewebes als störend empfunden, kann dies sehr belastend sein. Dank moderner<br />
Methoden kann der Wunsch nach einer Brustverkleinerung passend zur Patientin umgesetzt werden. Wir sprachen<br />
mit dem <strong>Mainz</strong>er Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Dr. Martin Kürten über dieses Thema:<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>:<br />
Herr Dr. Kürten, was<br />
bewegt Frauen, die<br />
zu einer Brustverkleinerung<br />
Ihren Expertenrat<br />
suchen?<br />
Dr. M. Kürten: Der<br />
Wunsch einer Brustverkleinerung<br />
(Mammareduktion)<br />
besteht<br />
bei Patientinnen<br />
mit zu groß<br />
empfundenen Brüsten.<br />
Neben der Verbesserung<br />
des Körperbildes<br />
wird der<br />
Patientin durch eine<br />
Brustverkleinerung<br />
im wahrsten Sinne des Wortes die Last von den Schultern genommen.<br />
Patientinnen gibt dieser Eingriff nach oft jahrelangen<br />
Einschränkungen und mitunter auch körperlichen Beschwerden,<br />
wie z.B. Rückenschmerzen, ein völlig neues<br />
Lebensgefühl.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wann ist eine Brustverkleinerung sinnvoll?<br />
Dr. M. Kürten: Ab dem 18. Lebensjahr und nach Abschluss der<br />
Pubertät. Zu einer starken und unerwünschten Vergrößerung<br />
der Brust kann jedoch auch eine hormonelle Umstellung<br />
(Schwangerschaft, Menopause) führen, die die betroffene Patientin<br />
mitunter sehr belastet. Bei der Reduktionsplastik (Brustverkleinerung)<br />
wird daher nicht nur das Brustvolumen vermindert,<br />
sondern auch eine ästhetisch ansprechende Brustform<br />
modelliert.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Was sollten betroffene Frauen bei ihrem<br />
Wunsch nach einer Brustverkleinerung beachten?<br />
Dr. M. Kürten: Für ihre Entscheidung sollten sie sich Zeit nehmen.<br />
Daher sorgen wir in der Fort Malakoff Klinik dafür, dass<br />
die Patientinnen in einem ausführlichen Vorgespräch gut informiert<br />
werden. Wir ermöglichen einen präzisen Eindruck des<br />
gewünschten Ergebnisses, was mit Vorher-Nachher-Bildern<br />
von bereits operierten Patientinnen erreicht wird.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie wichtig ist die Erfahrung des Operateurs:<br />
Dr. M. Kürten: Umfassende Erfahrung spielt eine große Rolle,<br />
ebenso wie die Wahl der Operationstechnik, die individuell auf<br />
die jeweiligen Bedürfnisse und anatomischen Gegebenheiten<br />
ausgerichtet sein muss. Bei der OP wird das Brustvolumen reduziert<br />
und der Brusthügel neu geformt. Größe und Form der<br />
neuen Brust müssen dem übrigen Körper proportional angepasst<br />
werden. Übermäßig vorhandenes Haut-, Fett- und Drüsengewebe<br />
wird vor allem im unteren Brustbereich entfernt.<br />
Die Brustwarzen werden angehoben und meist etwas verkleinert.<br />
Eine zusätzliche Fettabsaugung kann notwendig sein,<br />
um das Ergebnis deutlich zu verbessern. Auch unterschiedlich<br />
große Brüste oder angeborene Fehlbildungen<br />
(z. B. Schlauchbrust) können korrigiert werden. Dies ist<br />
in einer Sitzung mit der Brustverkleinerung möglich.<br />
Redaktion: <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />
Fotos: FMK<br />
Brustverkleinerung –<br />
darauf sollten Sie achten:<br />
Eine erfolgreiche ästhetisch und<br />
funktionell überzeugende Brustoperation<br />
erfordert umfassende Erfahrung<br />
des Operateurs. Sämtliche notwendigen<br />
Operationsmethoden und<br />
–techniken sollten vielfach durchgeführt<br />
worden sein.<br />
Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> • Rheinstraße 4K<br />
D-55116 <strong>Mainz</strong> • Tel. +49 (0) 61 31-14 67 67<br />
anmeldung@malakoff-klinik.de<br />
www.malakoff-klinik.de
Anzeige<br />
32<br />
EXPERTEN FÜR DAS GESAMTE<br />
Das Team der Zahnärzte Flonheim Luka Klimaschewski & Dr. Andreas Pelster<br />
Mit Implantaten feste<br />
Zähne an einem Tag<br />
Das Implantat-Zentrum in Flonheim (izf) wird<br />
mit Luka Klimaschewski und Dr. Andreas Pelster<br />
von zwei profilierten Experten geleitet. Bereits<br />
mehrere tausend Implantate haben die Fachärzte<br />
erfolgreich gesetzt und versorgt. So kann<br />
die Praxis auf 15 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet<br />
der Implantologie zurückblicken, Keramikimplantate<br />
werden seit über 10 Jahren gesetzt. Nur<br />
durch Fortbildung kann das Implantat-Zentrum<br />
seine Patienten nach höchsten Qualitätsstandards<br />
und neuester Technologie behandeln.<br />
Zahnarzt<br />
Luka Klimaschewski:<br />
Geprüfter Experte der<br />
Implantologie – DGOI<br />
ICOI Diplomate<br />
Dr. Andreas Pelster:<br />
Geprüfter Experte der<br />
Implantologie – DGOI<br />
ICOI Diplomate<br />
Zahnärztin<br />
Christiane Ertl:<br />
Tätigkeitsschwerpunkt:<br />
Kinderzahnheilkunde<br />
Kieferorthopädie<br />
mit Invisalign Go und<br />
Myobrace<br />
„Geprüfte Experten der Implantologie“.<br />
Ergänzt wird die Erfahrung und das Know-how<br />
der Zahnärzte durch aktuelle Technik. Die Praxis<br />
verfügt über das beste 3D-Röntgengerät, das sich<br />
durch die heute höchst mögliche Bildqualität auszeichnet,<br />
wodurch auch kleinste Details zu erkennen<br />
sind.<br />
Eine umfassende und genaue Diagnose unter<br />
Einsatz modernster 3D-Bildgebung, ist der Beginn<br />
einer jeden Beratung. Es folgen möglichst schonende<br />
Verfahren, sowie innovative und nachhaltige<br />
Behandlungsmethoden in der Therapie. Eine<br />
Besonderheit ist das zahntechnische Eigenlabor,<br />
womit eine effiziente und reibungslose Kommunikation<br />
zwischen Zahnarzt und Zahntechnikern<br />
stattfinden kann. Da der Techniker den Patienten<br />
persönlich kennenlernt, erhält der Patient nicht<br />
nur perfekt funktionell passende Zähne, sondern<br />
auch ein Ergebnis, das optimal und individuell auf<br />
sein gesamtes Erscheinungsbild angepasst ist.<br />
Patienten können sich daher sicher sein, dass der<br />
Zahnersatz qualitativ hochwertig gefertigt wird<br />
und schnell verfügbar ist. Auf diese Weise kann<br />
die Praxis eine hochwertige und nachhaltige Vorsorge<br />
und Versorgung ihrer Patienten sicherstellen<br />
– unter einem Dach.<br />
Redaktion: S.H.<br />
Fotos: J.M.<br />
„Im Mittelpunkt steht für uns immer die Patientenzufriedenheit.<br />
Schmerzvermeidung bei Diagnose<br />
und Therapie, nachhaltiger Behandlungserfolg<br />
und optimale zeitliche Abläufe sind uns<br />
ebenso wichtig wie die Rücksicht auf individuelle<br />
Wünsche unserer Patienten“, erklärt Luka<br />
Klimaschewski die Praxisphilosophie. Die Einrichtung<br />
der Praxis ist modern: Jeder Behandlungsstuhl<br />
ist mit digitalem Röntgen und einer<br />
Intraoralkamera ausgestattet. Neben dem 3D-<br />
Röntgenverfahren für eine aussagefähige Diagnostik<br />
wird auch Laser für die schonende<br />
Behandlung der Patienten genutzt. „Zahnmedizinische<br />
Kompetenz, modernste Ausstattung<br />
und optimierte Arbeitsabläufe resultieren schließlich<br />
auch in Kostenvorteilen, die wir vorteilhaft<br />
an unsere Patienten weitergeben“, fasst Dr.<br />
Andreas Pelster zusammen.<br />
Die Vorteile für den Patienten auf einen<br />
Blick:<br />
• Moderne Zahnheilkunde in einem Team<br />
von Spezialisten unter einem Dach<br />
• Bequeme und zinslose Ratenzahlung<br />
für alle Patienten über das „Deutsche<br />
Zahnärztliche Rechenzentrum“ (DZR)<br />
• Die Praxis ist auch samstags geöffnet.<br />
Das garantiert eine flexible Vereinbarung<br />
von Behandlungszeiten.<br />
• Ausreichend kostenlose Parkplätze<br />
stehen zur Verfügung.<br />
• Behandlungen sind auch mit entspannendem<br />
Lachgas angstfrei möglich<br />
• Eigenes zahntechnisches Labor<br />
Geprüfte Experten<br />
der Implantologie<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für orale Implantologie<br />
Geprüfte Experten der Implantologie – DGOI<br />
Diplomates
Anzeige<br />
33<br />
SPEKTRUM DER ZAHNMEDIZIN<br />
Metallfreie<br />
Implantologie<br />
Die beiden Zahnärzte und Implantologen erklären,<br />
was man über ein Implantat wissen sollte:<br />
Was ist ein Implantat?<br />
Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die<br />
dauerhaft mit dem Kiefer verbunden ist. Es dient<br />
als Tragpfeiler für den Zahnersatz, der einzeln<br />
oder als Brücke, fest verbunden oder herausnehmbar<br />
aufgebaut sein kann.<br />
Spüre ich ein Implantat im Alltag?<br />
Im Gegensatz zum früher vorherrschenden<br />
„künstlichen Gebiss“ ist ein Implantat mit keinerlei<br />
Einschränkungen der Lebensqualität verbunden.<br />
Die neuen Zähne fühlen sich an wie<br />
gewachsen und sind ebenso belastbar wie die<br />
natürlichen Zähne.<br />
Aus welchen Materialien werden Implantate<br />
hergestellt?<br />
Ausgehend von den individuellen Gegebenheiten<br />
und den Wünschen des Patienten bieten sich<br />
zwei Materialien an. Titan und ganzheitliche<br />
metallfreie Keramikimplantate.<br />
Welche Vorteile haben metallfreie Keramikimplantate?<br />
Keramikimplantate bieten eine 100-prozentige<br />
Biokompatibilität. Dies führt zu einer optimalen<br />
Gewebeverträglichkeit mit besserer Zahnfleischanlagerung.<br />
Zusätzlich besteht eine geringere<br />
Plaqueanlagerungsaffinität und damit ein niedrigeres<br />
Risiko für Zahnfleischentzündungen. Bei<br />
Patienten mit sehr zartem Zahnfleisch ergibt<br />
sich zusätzlich eine bessere Ästhetik.<br />
Welche Nachteile haben Keramikimplantate?<br />
Die Einheilung in den Knochen dauert länger.<br />
Keramikimplantate gibt es erst seit einigen Jahren.<br />
Wegen der kurzen Beobachtungsdauer und<br />
kontinuierlichen Verbesserungen des Designs<br />
gibt es nur wenige mehrjährige Studien über die<br />
Erfolgsrate von Keramikimplantaten. Unsere<br />
Erfahrung und die vorliegenden Studien zeigen<br />
aber, dass prinzipiell Zirkonimplantate eine den<br />
langjährig untersuchten Titanimplantaten vergleichbare<br />
sehr gute Überlebensraten haben.<br />
Leider sind Keramikimplantate wesentlich teurer<br />
als Titanimplantate.<br />
Wie kann ich in nur einer Sitzung feste neue<br />
Zähne erhalten?<br />
In vielen Fällen können die gerade gesetzten<br />
Implantate direkt mit einer festen Brücke versorgt<br />
werden. Die früher für die Einheilphase nötige,<br />
herausnehmbare Übergangsprothese entfällt.<br />
Welche Kriterien sollte die Diagnostik für eine<br />
nachhaltig erfolgreiche Implantation erfüllen?<br />
Nur mit dem 3D-Röntgenverfahren ist die Qualität<br />
der Diagnostik zu erreichen, die wiederum<br />
Voraussetzung für die Planung der Implantation<br />
ist. Dieses auch als Digitale Volumen Tomographie<br />
(DVT) bekannte Verfahren liefert auf schonende<br />
Weise eine dreidimensionale Volu- mendarstellung<br />
des gesamten Kiefer- und<br />
Zahnbereichs, sowie Schnittbilder in allen drei<br />
Ebenen. Dabei ist die Strahlenbelastung um ein<br />
Vielfaches geringer, als bei der konventionellen<br />
Computertomographie. Diese hochauflösenden<br />
Aufnahmen helfen auch dem Patienten, die un-<br />
terschiedlichen Behandlungsmethoden zu verstehen<br />
und sich für die beste Lösung zu entscheiden.<br />
Wie kann ich mich beraten lassen<br />
und erfahre welche Kosten für die festen<br />
Zähne entstehen?<br />
Wir bieten spezielle Beratungstermine, auch am<br />
späten Abend und samstags. Hier besprechen<br />
wir nach genauer Diagnostik in einer individuellen<br />
Beratung, welche Lösungen die besten sind.<br />
Für unsere implantologische Beratung entstehen<br />
keinerlei Extrakosten.<br />
Habe ich neben dem Implantologen an- dere<br />
Behandler?<br />
Nein. Sie haben einen Behandler und Ansprechpartner<br />
von der ersten Beratung, dem Erstellen<br />
des 3D-Bildes ihres Kiefers, dem Setzen der<br />
Implantate bis zum Einsetzen des endgültigen<br />
Zahnersatzes. Von Beginn an ist ein Techniker<br />
unseres Praxislabors beteiligt. Der persönliche<br />
Kontakt und die enge Zusammenarbeit von Behandler,<br />
Patient und Zahntechniker ist ein wesentlicher<br />
Faktor für unsere erfolgreichen Behandlungen.<br />
Gibt es verschiedene Implantationsmethoden?<br />
Ja, hier profitieren unsere Patienten von unserer<br />
langjährigen und breitgefächerten Erfahrung in<br />
allen Implantationstechniken. Aufgrund unserer<br />
Diagnose und der Wünsche unserer Patienten<br />
geben wir unsere Empfehlung. Dann entscheidet<br />
unser Patient.<br />
Zahnärzte Flonheim • Luka Klimaschewski & Dr. Andreas Pelster • Bornheimer Landstraße 8 • 55237 Flonheim<br />
tel: 0 67 34 / 3 68 • fax: 0 67 34 / 9 13 21 15 • info@zahnaerzte-flonheim.de • www.zahnaerzte-flonheim.de
Anzeige<br />
34<br />
Schonende und effektive Behandlung<br />
in der Strahlentherapie RheinMainNahe<br />
Strahlen · Helfen · Heilen<br />
Für den Menschen die Menschlichkeit<br />
• Medizinische Kompetenz und hoher technischer Standard<br />
• Therapiestandards entsprechend aktueller Leitlinien<br />
• Flexibilität im Umgang mit den Bedürfnissen der Patienten<br />
• Feste ärztliche Ansprechpartner<br />
• Respekt und Einfühlungsvermögen für die Patienten<br />
• Fachübergreifende Zusammenarbeit mit allen behandelnden<br />
Ärzten<br />
Strahlentherapie RheinMainNahe, Praxisinhaber: Dr. med. Ute Metzmann (v. r.),<br />
Dr. med. Gabriele Lochhas (v. l.), PD Dr. med. Ralph Mücke (Mitte)<br />
Behandlungsschwerpunkte:<br />
• Strahlentherapie z. B. bei Brust-, Darm-, Lungen- und Prostatakrebs<br />
sowie bei aufgetretenen Metastasen<br />
• Niedrig dosierte Entzündungsbestrahlung bei gutartigen Erkrankungen,<br />
z. B. Fersensporn, Arthrosen, Tennisellenbogen<br />
Bestrahlung mit dem Halcyon Linac –<br />
nur 1x in <strong>Mainz</strong><br />
Standort <strong>Mainz</strong><br />
August-Horch-Straße 12<br />
55129 <strong>Mainz</strong><br />
Tel: 0 61 31 / 6 19 98-0<br />
Neues, innovatives Bestrahlungsgerät - Halcyon Linac<br />
Standort Rüsselsheim<br />
August-Bebel-Straße 59d<br />
65428 Rüsselsheim<br />
am GPR-Klinikum Rüsselsheim<br />
Tel: 0 61 42 / 7 94 48-0<br />
Standort Bad Kreuznach<br />
Mühlenstraße 39a<br />
55543 Bad Kreuznach<br />
am Krankenhaus St. Marienwörth<br />
Tel: 06 71 / 92 06 58-0<br />
Moderne Bestrahlungstechnik - sichere Therapie<br />
Bildquelle: Strahlentherapie RheinMainNahe,<br />
Urheber: Das Atelier, Gawlyta-PR<br />
www.strahlentherapie-rheinmainnahe.de
35<br />
Ein Rucksack wird groß und schwer, wenn man ihn mit Dingen belädt, ohne<br />
sich mit ihnen zu beschäftigen. Wie im echten Leben. Sobald man sich mit<br />
ihnen auseinandersetzt, war mir aufgefallen, wird er kleiner und leichter.<br />
Anna und ich saßen auf einer Bank irgendwo<br />
im Darmstädter Ried am Endpunkt unserer<br />
Radreise. Platt waren wir beide nach drei Tagen<br />
Pfalz, Odenwald und Spessart mit vielen<br />
Kilometern und Höhenmetern. Den Blick ins<br />
Leere kenne ich nur zu gut, nachdem man sich<br />
vollkommen alle gefahren hat. Er zeugt von<br />
der sagenhaften Schwerelosigkeit, die sich<br />
immer dann einstellt, wenn das Gehirn die<br />
körpereigene Apotheke mit all den Schmerzmitteln<br />
und Spaßmachern freigibt, um auch<br />
noch die letzten Kräfte zu mobilisieren. Annas<br />
Blick indessen war an diesem Tag schwer zu<br />
deuten für mich. Gewiss, die übliche Euphorie,<br />
vielleicht noch etwas Wehmut, waren dort zu<br />
lesen, doch ebenso Gedankenhaftigkeit und<br />
auch Zorn und Hilflosigkeit. Sie war, wurde mir<br />
viel später klar, mit offenen Augen und Gedanken<br />
unterwegs, währenddessen ich umhüllt<br />
war von einer wahrhaften Firewall.<br />
Herrgott, was für ein schrecklicher Lärm hier,<br />
dachte ich, als ich meine Wohnung mit Rennrad,<br />
Sack und Pack verließ. Ich war fürchterlich<br />
genervt. Weil ich morgens immer genervt bin<br />
und außerdem – schlimmer noch – der Lärm<br />
von einem Mann herrührte, der pflichtschuldig<br />
seine Arbeit verrichtete. Wem könnte ich<br />
da die Schuld für meine Übellaunigkeit in die<br />
Schuhe schieben? Anna stand schon unten am
36<br />
Shall we, Lady?<br />
Eingang in voller Montur und nestelte am Gepäcksystem<br />
ihres Rennrads rum. Letzte Korrekturen.<br />
Ob wir nicht mal ne Radreise machen wollten,<br />
fragte mich Anna vor einigen Wochen,<br />
als wir ne Runde durch Rheinhessen gedreht<br />
haben. Irgendwo durch den Südwesten, zwei,<br />
drei Übernachtungen. Klar, machen wir, antwortete<br />
ich mit nicht zu wenig Begeisterung.<br />
Anna ist meine Rennradfreundin aus Frankfurt.<br />
Wir haben uns vor ein paar Jahren über<br />
die Tracking-App kennengelernt, mit wir hier<br />
alle durch die Gegend fahren. Seither sind wir<br />
viele hundert Kilometer zusammen gefahren,<br />
zumeist in Rheinhessen, Taunus oder Hunsrück.<br />
Eine Reisegeschichte, werden Sie denken?<br />
Nicht ganz.<br />
Für gewöhnlich sind unsere Runden eine Mischung<br />
aus sportlichem Anspruch und touristischer<br />
Heiterkeit. Zumeist führt uns der Weg<br />
durch wundervolle Natur, wir machen viele<br />
Bilderchen und erzählen dazu kleine Geschichten,<br />
die sich nicht selten an der Komik oder<br />
auch Groteske einzelner Situationen abarbeiten.<br />
Lady likes to eat now, lady likes to swim<br />
now, lady likes to – irgendwas – now (wichtig<br />
ist: now!), ist da nicht selten unter den Bildern<br />
zu lesen. Kurzum; ich nehme unserer Runden<br />
wahr als Zeit der Leichtigkeit und Nonchalance<br />
und natürlich freue ich mich über Annas<br />
Gesellschaft.<br />
Anna arbeitet als freie Cutterin vor allen Dingen<br />
für den Hessischen Rundfunk. Den August<br />
habe sie sich zu weiten Teilen freigeschaufelt,<br />
sagte sie mir. Das zweite Augustwochenende<br />
wurde es schließlich. Also freute ich mich auf<br />
das, was wir immer machen, wenn wir unterwegs<br />
sind. Drei Tage wunderbare Gesellschaf,<br />
auf Straßen, die man kaum so nennen kann<br />
durch fantastische Natur, untermalt mit Bildern<br />
und Geschichten. Lady likes to – irgendwas.<br />
Ok, machen wir!<br />
Anna ist nicht nur Cutterin, Hobby-Triathletin<br />
und Mutter zweier Kinder, sondern gleichfalls<br />
Mitgründerin des Vereins „People4People“, mit<br />
dem sie sich vor allen Dingen um Kinder in Not<br />
kümmert. Natürlich kenne ich ihren Verein, da<br />
wir in den vergangenen Jahren häufig darüber<br />
gesprochen haben, so wie über viele andere<br />
Themen auch. Für ihr Engagement habe ich<br />
sie immer bewundert. Charities gibt es viele,<br />
die allermeisten sind gut, Menschen wollen<br />
helfen. Bei Anna ist es Teil ihrer Persönlichkeit.<br />
Eben darüber habe ich mich immer gefreut. So,<br />
wie ich mich auf unsere Radreise gefreut habe.<br />
Ein oder zwei Tage vor unserer Abreise rief<br />
Anna mich abends an. Das sind normalerweise<br />
freudige Unterhaltungen über Dinge<br />
des Alltags. Da erzählt jeder, was er so hat,<br />
nicht selten ironisch, witzig, auch wenn es um<br />
schwere Themen geht, immer aber freudig. Als<br />
sie an diesem Abend anrief, merkte ich, dass<br />
sie gedankenschwer war. Herrje, dachte ich<br />
zu Anfang, hoffentlich ist nichts passiert, das<br />
unsere Radreise zerschießen würde. Tatsächlich<br />
war der Grund für Ihre Gedankenschwere<br />
ein anderer. Ob es mir was ausmachen würde,<br />
fragte sie mich, wenn wir unsere Radreise<br />
nutzten, um Geld für einen krebskranken Jungen<br />
aus dem Kosovo zu sammeln. Womöglich,<br />
erzählte sie mir weiter, würden ihre Kollegen<br />
vom Hessischen Rundfunk aus der Maintower-Redaktion<br />
darüber berichten. Jesus-<br />
Maria, was sollstn` da jetzt sagen? Sich einem<br />
solchen Gedanken entgegenzustellen, ist nicht<br />
nur egozentrisch, sondern obendrein zynisch.<br />
Ersteres an für sich geht ja noch. Doch ganz sicher<br />
nicht, wenn es als Beweggrund im Ergebnis<br />
zu Letzterem führt. Überdies, das war mir<br />
klar, bekommt man Dinge ohnehin nicht mehr<br />
aus Annas Kopf, haben sie erstmal ihren Weg
37<br />
dorthin gefunden. Sie merken es, ein Dilemma<br />
begann, wirkmächtig zu arbeiten.<br />
Nun, Sie sehen, weder der junge Mann mit<br />
seinem Arbeitsgerät an unserem Abreisetag<br />
noch meine grundsätzliche Übellaunigkeit am<br />
Morgen hatten Schuld an meiner Genervtheit.<br />
Ein Wort der Selbstverteidigung möchten Sie<br />
mir dennoch gestatten. Nicht ausschließlich<br />
schiere Egozentrik war ursächlich hierfür,<br />
sondern zudem vermutlich mangelnde Gedankenbeweglichkeit.<br />
Anna indessen hatte es<br />
verstanden, mir jene Gedankenschwere in sozialverträglichen<br />
Dosen einzuarbeiten. Als wir<br />
am ersten Tag nach 40-50 Kilometern Rheinhessen<br />
verließen, verloren nicht nur meine alltäglichen<br />
Sorgen ihre Schwerkraft. Gleichzeitig<br />
entstand Raum für einen unverstellten Blick<br />
auf die Dinge. Lady likes to – irgendwas? Lass<br />
mal nachdenken. Gegen Nachmittag erreichten<br />
wir die Nordpfalz. Wir fuhren einen saftigen<br />
Hügel am Haardtrand hoch. Die Gegend<br />
dort erzählt nicht nur die wunderbarsten Geschichten<br />
von Richard Löwenherz, Hans von<br />
Trotha und der Zeit des Deutschen Vormärz,<br />
sondern wirkt mit ihrem gewaltigen Wald wie<br />
ein Gleichmacher für Befindlichkeiten. Eine<br />
Aufforderung zur Priorisierung. Abends kamen<br />
wir in Speyer an. In einem Rheinlokal aßen und<br />
tranken wir. Schöne Rheinpromenade, dachte<br />
ich. Warum kriegen wir das in <strong>Mainz</strong> nicht hin?<br />
Wunderbarer Ausklang eines Rennradtages.<br />
„End of an exhausting day. Lady likes to eat<br />
now“, stand unter dem Bild. Puh, gerade noch<br />
geschafft. Aber wie hieß der Junge noch gleich?<br />
Am Tag darauf stand die Königsetappe an.<br />
Rund 140 Kilometer mit 1500 Höhenmeter.<br />
Das ist für ne normale Runde in heimatlichen<br />
Gefilden schon ganz ordentlich. Mit Gepäck<br />
am heißesten Wochenende des Jahres eher<br />
ambitioniert. Dabei ist mir am Tag zuvor ein<br />
Anfängerfehler unterlaufen. Ich hatte einfach<br />
keine Lust, zu essen. Anna ermahnte mich<br />
noch. Doch es hatte keinen Zweck. Natürlich<br />
nicht. Anna und ich können uns wahrhaft darin<br />
battlen, wer dickköpfiger und renitenter<br />
ist. In diesem Fall habe ich gewonnen. Nun<br />
ja, ich würde sagen, ein Pyrrhussieg. Ein krasser<br />
Einbruch kurz hinter dem Neckar war die<br />
Folge. Wir fuhren zu einer Tankstelle und haben<br />
gemacht, was wir an diesem Tag alle 20<br />
Kilometer machten. Literweise Wasser und<br />
Cola gekauft. Ich sagte zu Anna, dass es mir<br />
gerade nicht gut ginge, wofür ich mich hätte<br />
ohrfeigen können, da ich sah, wie viele Sorgen<br />
sie sich machte. Und gut 50-60 Kilometer<br />
standen noch bevor. Nachdem ich mich die<br />
nächsten Kilometer durch die Ebene schleppte,<br />
hörte ich Anna von hinten: „Steigung, 3<br />
km, 6%!“. Annas Bikecomputer ist in<br />
der Lage, das Streckenprofil anzuzeigen.<br />
Ich dagegen habe<br />
eher son Billigding.<br />
Jo, schauen wir<br />
mal, was passiert,<br />
dachte ich so. Nun<br />
möchten Sie mir ein
A<br />
38<br />
wenig Pathos gestatten, denn in der Tat sind<br />
dies die kleinen Wunder, die beim Sportmachen<br />
geschehen. Ich kenne es von Situation,<br />
in denen man schnelle Runden fährt. Drei, vier<br />
schnelle Leute, jeder will zuerst oben auf dem<br />
Berg sein. Da passiert es immer wieder: der<br />
Körper will nicht mehr und teilt dies unmissverständlich<br />
mit. Krämpfe überall, der Puls<br />
geht durch die Decke, die Atmung ist nervös.<br />
Weil der Kopf aber sagt, es müsse sein, geht<br />
es weiter. Irgendwo im Körper zuckt ein Muskelfaser,<br />
woraufhin das Gehirn die komplette<br />
Apotheke ausschüttet. Das ist sowas Ähnliches,<br />
wie ne krasse Party. Ein Rausch. Oben<br />
angekommen, ist man vollends hinüber. Ist<br />
dann aber egal, weil man nur noch nach Hause<br />
rollen muss. Hier war die Ansage eine Andere.<br />
Party können wir heute nicht machen, ließen<br />
Körper und Gehirn gleichermaßen verlauten.<br />
Aber Du machst die Runde hier fertig, komme,<br />
was wolle, war das Wort und Gebot der Stunde.<br />
Nicht ekstatisch, doch umso zuverlässiger.<br />
Für diesen Tag war der Einbruch überwunden.<br />
Und mehr noch: auch die letzten staubigen Gedanken<br />
waren entschwunden. Gedankenflexibilität?<br />
Womöglich. Die bleiernen, ewig festen<br />
Strukturen jedenfalls begannen, sich zu lösen.<br />
Als wir am Main in Miltenberg ankamen, war<br />
nicht mehr viel mit uns anzufangen. Um zu<br />
unserer Unterkunft zu kommen, mussten wir<br />
erst noch einen ordentlichen Hügel hochfahren.<br />
Vermutlich der Schlimmste unserer gesamten<br />
Tour. Klar, dass wir vorher noch was<br />
essen wollten. Wie immer, haben wir dabei die<br />
Zeit aus den Augen verloren, weil wir überall<br />
Menschen getroffen haben. Auch das war eine<br />
zutiefst angenehme Erkenntnis aus diesem<br />
Wochenende. Dort war es ein ursprünglich<br />
angestammter Gastronom Mitte fünfzig, der<br />
sukzessive nach Thailand übersiedeln wollte<br />
und aus seinem Leben erzählte. Netter, redseliger<br />
Typ. Wir hatten nicht mehr viel Weg,<br />
vielleicht sieben, acht Kilometer. Eigentlich ein<br />
schöner Anstieg. Zwei, drei Serpentinen, alles<br />
durch den Wald. Aber 400 Höhenmeter nach<br />
so einem Tag, braucht kein Mensch. Darüber<br />
reden wir noch, Anna.<br />
Der Hügel war eine Kuppe, die nach allen Seiten<br />
talwärts führte. Mainbullau heißt die Häuseransammlung<br />
dort oben. Unsere Unterkunft<br />
war ein ehemaliges Schulhaus, das die Wirtin<br />
über mehrere Jahrzehnte mit Ihrem Ehemann<br />
umbaute. Wir checkten ein und weil ich zuvor<br />
wieder keinen Hunger hatte, gingen wir noch<br />
ins einzige Restaurant, um doch noch was zu<br />
essen. Ein Italiener an einem Miniflugplatz mit<br />
einer Start- und Landebahn für Kleinflugzeuge.<br />
Wundervoll war die Stimmung dort. Die<br />
Dämmerung hatte längst eingesetzt und mit<br />
dem ausgehenden Tag hielt ein beruhigendes<br />
Gefühl Einzug. Ebenso, wie ein Ritual, das<br />
sich einstellte. Anna und ich dokumentierten<br />
jeden Tagesabschluss mit einem Selfie. Lady<br />
likes to? Hm, wie hieß der Junge noch gleich?<br />
Die Firewall bröckelte, das Dilemma arbeitete.<br />
Zurück in unserer Unterkunft, haben wir geduscht,<br />
erst ich, dann Anna. Als ich anschließend<br />
im Garten saß, überlegte ich, wie dieser
verfluchte Track nun heißen soll. Lady-irgendwas<br />
ging nicht mehr. Ich ahnte es ja nun von<br />
Beginn an. Also habe ich versucht, wenigstens<br />
das zu machen, was ich auch sonst immer<br />
mache. Man muss ja nicht gleich mit Namen<br />
und Gesichtern arbeiten. Doch zumindest<br />
konnte ich überlegen, wo man Ressourcen<br />
schaffen kann, wo Interessenskongruenzen,<br />
Schnittmengen und dergleichen mehr liegen.<br />
Wie kann eine Schrittfolge aussehen? Was<br />
sind die ersten Brückenköpfe? Dann kam Anna<br />
kurz runter, sah aber, dass ich am Nachdenken<br />
war und ging wieder nach oben. Außerdem<br />
nutzte sie die Gelegenheit, um sich der einzigen<br />
Steckdose zu bemächtigen, was in unserer<br />
Zeit durchaus problematisch ist. Ich allein<br />
hatte drei Geräte, die aufgeladen werden wollten.<br />
In Annas Fall eher halbsinnvoll, da sie ihr<br />
Handy zumeist bereits mittags leergedaddelt<br />
hatte und in der Folge meins herhalten musste.<br />
Doch wie auch immer, nach zwei Tagen und<br />
knapp 300 Kilometern hatte der Track einen<br />
Namen und ich ein paar Ideen.<br />
Als ich sonntagsmorgens nach einer Nacht<br />
mit wuchtigen Krämpfen aufwachte, war<br />
ich erstaunt, dass ich nicht, wie sonst üblich,<br />
schlecht gelaunt war, sondern halbwegs sozialverträglich.<br />
Der erste Morgen seit langer<br />
Zeit, an dem ich nicht von Beginn an über meine<br />
Alltagssorgen nachdachte. Leon heißt der<br />
Junge, wohnt mit seiner Familie im Kosovo,<br />
ist zwölf Jahre alt und an Krebs erkrankt. Ein<br />
Gehirntumor wurde bereits entfernt, doch gesund<br />
ist er längst nicht. Fußballer will er werden,<br />
vielmehr weiß ich nicht. Außer natürlich,<br />
dass es eben dies ist, was über dem Track der<br />
vergangenen Tage steht. Na gut, Alter, jetzt<br />
biste in meinem Kopf, denke ich auf der letzten<br />
Etappe durch den Spessart immer wieder. Das<br />
Ding muss jetzt klappen. Wie auch immer. Und<br />
wenn Du mir nichts schuldig bist, dann das.<br />
Als Anna und ich den Main zum zweiten Mal<br />
überqueren, diesmal von Norden nach Süden,<br />
geht unsere Reise zu Ende. Ein paar Kilometer<br />
waren es noch, dann kam die Bank<br />
im Damstädter Ried. In den folgenden Tagen<br />
dachte ich viel über diese Eindrücke nach. Allen<br />
voran über die diametral entgegengesetzten<br />
Ausgangspunkte von Anna und mir, die<br />
schließlich doch in einem Handlungsstrang<br />
mündeten. Nur von mir gesprochen: das war<br />
keine Absichtserklärung mit Beweggrund und<br />
Pipapo. Das war ne Gedankenentwicklung.<br />
Der Altruist war immer erst ein Egoist, werden<br />
Sie denken? Das rafft der erst jetzt? Mag alles<br />
wahr sein, doch entscheidend ist, was hinten<br />
rauskommt. Herrgott, Helmut Kohl. Egal,<br />
entscheidend ist, was hinten rauskommt.<br />
Erbärmlicher Pragmatismus im besten Sinne<br />
des Wortes? Nein. Es ist vielmehr, als das. Es<br />
ist ein Prinzip.<br />
Shall we, Lady?<br />
39<br />
Über people4people:<br />
der Verein People4People wurde im Jahr 2016 mit dem<br />
Schwerpunkt humanitäre Hilfe gegründet und hat seither<br />
zahlreiche Projekte erfolgreich durchgeführt. Im<br />
Fall des krebskranken Jungen Leon sind zum jetzigen<br />
Zeitpunkt etwa 11.000 Euro zusammengekommen.<br />
Nun hoffen die Akteure, dass es gelingt, für den Jungen<br />
eine Behandlung in Deutschland zu ermöglichen.<br />
people4people e.V.<br />
Iselinstrasse 10 · 60386 Frankfurt am Main<br />
info@people4people.social<br />
http://people4people.social/<br />
Vertretungsberechtigte:<br />
Anna Demisch (Vorsitzende), Houriaj Limam (1. Stellvertreterin),<br />
Andrea Faber (2. Stellvertreterin)<br />
rzt und Apotheker arbeiten Hand in Hand für ihre Patienten
40<br />
Die zweite Generation<br />
Netter Typ, dachte ich, als ich nach Nierstein<br />
zu Wintec-Autoglas kam. Ob er Thomas Bayerle<br />
sei, fragte ich. Nein, sagte er, er sei Tobias,<br />
Thomas sei sein Vater. Na klar, da ist die zweite<br />
Generation am Werk. Vor drei Jahren übernahm<br />
Tobias Bayerle das Geschäft, das sein Vater im<br />
Jahr 2000 gegründet hatte. Scheint funktioniert<br />
zu haben, lauter Autos auf dem Hof und ich<br />
sehe jede Menge Leute bei der Arbeit.<br />
Schnelle, kompetente Hilfe<br />
Vor Steinschlag ist kein Pkw, Lkw, Campingoder<br />
Omnibus gefeit. Es kann jeden treffen.<br />
Etwa dann, wenn Steine aufgewirbelt werden,<br />
man Baustellen befährt, ein Unwetter mit Hagel<br />
tobt oder sich jemand mutwillig am Auto zu<br />
schaffen macht und die Scheiben zerstört. Vorne<br />
genügt dann manchmal eine Reparatur der<br />
Windschutzscheibe, die anderen Scheiben am<br />
Heck oder der Seite müssen in der Regel komplett<br />
ersetzt werden. Schnelle und kompetente<br />
Hilfe beim Austausch oder der Reparatur gibt<br />
es da von den Fachleuten von Wintec-Autoglas<br />
in Nierstein. Sie reparieren Scheiben oder setzen<br />
neue ein, kümmern sich auf Wunsch auch<br />
um die Schadensmeldung bei der Versicherung<br />
und stellen Betroffenen bei Bedarf kostenfrei<br />
einen Ersatzwagen zur Verfügung. Neben<br />
freundlichem, kompetentem und flottem Service<br />
können die Niersteiner mit einem weiteren<br />
Vorteil gegenüber so manchem Wettbewerber
Anzeige<br />
41<br />
punkten: Sie verfügen über ein Reparatursystem<br />
beziehungsweise einen Werkzeughalter,<br />
mit dem selbst Schäden in direkter Nähe zum<br />
Scheibenrand repariert werden können. Andere<br />
Werkstätten kapitulieren dabei und können<br />
hier oftmals nur den kompletten Austausch der<br />
Scheibe anbieten.<br />
Innen und außen schön<br />
Auch Schönheitsfehler am Lack vom Fahrzeug<br />
nimmt sich Wintec-Autoglas vor. Kratzer,<br />
Dellen, Parkschrammen – diese kleinen Unannehmlichkeiten<br />
werden beseitigt. Mit dem<br />
SmartRepair-System gelingt es den ,,Lackdoktoren<br />
aus Nierstein“ beschädigte Teile direkt<br />
am Fahrzeug auszubessern. Das oft mühselige<br />
Ausbauen von Teilen entfällt damit, ein Faktor,<br />
der Zeit und zudem bares Geld spart. Selbst<br />
tiefere Kratzer können Tobias Bayerle und sein<br />
Team spurlos beseitigen. Soweit der Lack nicht<br />
beschädigt und kein Knick in einer Delle ist,<br />
kann diese einfach herausgezogen oder auch<br />
herausgedrückt werden. Selbst bei kleineren<br />
Schäden im Inneren des Autos, beispielsweise<br />
Brandlöcher in Polstern und Teppichen oder<br />
Montagelöchern im Armaturenbrett lohnt sich<br />
ein Anruf oder ein Besuch bei Wintec-Autoglas.<br />
Denn auch hier sorgt das Team schnell für Hilfe<br />
und bietet einen professionellen Reparaturservice.<br />
Und klar, dass Wintec-Autoglas ein Meisterbetrieb<br />
ist. Betriebsamkeit herrschte auch in der<br />
Lackierkabine, wo ein Auto stand, dessen Lack<br />
erneuert wurde. Darüber hinaus bildet das Unternehmen<br />
junge Leute aus. Neben den sieben<br />
Mitarbeitern gibt es zwei Auszubildende, die<br />
Büromanagement lernen. Die zweite Generation<br />
hat´s weiterentwickelt.<br />
CAR TOP Centrum Rheinhessen • Wintec Autoglas • Tobias Bayerle • Freyburger Allee 2b • 55283 Nierstein<br />
tel: 0 61 33/57 24 40 • fax: 0 61 33/57 24 41 • nierstein@pkwglas.de
42<br />
Anzeige
Anzeige<br />
43
44<br />
HOME STAGING MIT GARANTIE<br />
Cornelia Augustin, Home Stagerin, über die perfekte Vermarktung von Immobilien<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Sie sind Home Stagerin - was<br />
ist das?<br />
Cornelia Augustin: Meine Branche ist noch nicht<br />
so bekannt, aber wir arbeiten ja gerade daran<br />
… Beim Home Staging geht es darum, ein Haus<br />
oder eine Wohnung, die verkauft werden, für<br />
diese Phase des Verkaufs optimal zu präsentieren.<br />
Davon profitieren alle Beteiligten: Wenn<br />
wir unsere Arbeit gut gemacht haben, kann sich<br />
der Interessent vorstellen, wie schön es sein<br />
muss, selbst da zu wohnen. So entsteht Vertrauen<br />
in die eigene Zukunft, so entsteht die<br />
Bereitschaft, gerne mehr zu investieren. Das<br />
wiederum freut den Verkäufer, der durch Home<br />
Staging deutlich mehr erzielen kann.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Wie lange gibt es Home<br />
Staging schon?<br />
Cornelia Augustin: Hierzulande gerade einmal<br />
12 Jahre. Doch in den USA hat Home Staging<br />
eine lange Tradition. Die wunderbare Barb<br />
Schwarz, eine deutschstämmige Amerikanerin,<br />
hat Home Staging vor über 50 Jahren erfunden.<br />
Ich hatte das Glück, sie vor drei Jahren zusammen<br />
mit unserem Berufsverband DGHR zum<br />
ersten Mal nach Deutschland zu holen. Seither<br />
sind wir sehr eng befreundet.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Wie viel mehr ist mit Home<br />
Staging möglich?<br />
Cornelia Augustin: Unserer Erfahrung nach sind<br />
das in der Regel zwischen 10 und 15 Prozent<br />
mehr. Bei einem Haus im Rhein-Main-Gebiet<br />
sind das schon mal ein bis zwei Jahresgehälter.<br />
In Einzelfällen auch mehr.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Das klingt ja geradezu spektakulär<br />
- wie funktioniert das?<br />
Cornelia Augustin: Wir helfen der Phantasie der<br />
Menschen auf die Sprünge. Die Allermeisten<br />
können es sich einfach nicht vorstellen, wie<br />
schön eine gebrauchte Immobilie sein kann,<br />
wenn sie modern und geschmackvoll eingerichtet<br />
ist. Mit Home Staging zeigen wir ihnen<br />
das. Wir machen also Marketing für das Haus.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Was gehört da alles dazu?<br />
Cornelia Augustin: Oh, das ist eine lange Wertschöpfungskette.<br />
Wir begleiten Privatverkäufer<br />
von der Idee, zu verkaufen bis zur Übergabe.<br />
Dazwischen stehen wir für alle auftretenden<br />
Fragen mit unserem Wissen und unserem<br />
Netzwerk zur Verfügung, übernehmen nötige<br />
Entsorgungs- und Renovierungsarbeiten, unterstützen<br />
beim Marketing - und das Wichtigste:<br />
Wir richten das Haus mit unseren Möbeln,<br />
Lampen und Accessoires wunderschön ein.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Was unterscheidet Sie dann<br />
vom Immobilienmakler?
Cornelia Augustin: Wir sind keine Makler, wir<br />
sind Home Stager. Als solche arbeiten wir selbstverständlich<br />
gerne mit Maklern zusammen,<br />
wenn der Verkäufer das wünscht. Aufgrund<br />
unserer Erfahrung können wir auch sehr gut<br />
gute Makler empfehlen. Wenn ein Verkäufer<br />
selbst inserieren, vorführen und verhandeln<br />
möchte, unterstützen wir ihn dabei.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Machen Sie das alles alleine?<br />
Cornelia Augustin: Nein, das geht schon lange<br />
nicht mehr. Wir haben mittlerweile acht Mitarbeiter<br />
und greifen auf ein starkes Netzwerk<br />
von Spezialisten zurück, vom Heizungsbauer<br />
bis zum Folierer, vom Fotografen bis zum Verhandlungsbegleiter.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Das klingt alles ziemlich<br />
teuer. Was kostet das denn?<br />
Cornelia Augustin: Home Staging ist kein Kostenfaktor,<br />
Home Staging ist eine Investition. Je<br />
nach Bedarf haben wir verschiedene Preismodelle,<br />
das detailliert zu erläutern, würde hier<br />
aber zu weit führen. Grob gesagt bekommen<br />
wir zwei bis drei Prozent vom Verkaufspreis.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Wer trägt denn das Risiko<br />
für diese Investition?<br />
Cornelia Augustin: Wir wissen, dass Home Staging<br />
funktioniert. Deswegen tragen wir auch<br />
das Risiko. Der Verkäufer zahlt erst nach dem<br />
erfolgreichen Verkauf - und wir garantieren ihm<br />
diesen Erfolg sogar. Mit anderen Worten: Wenn<br />
wir unser gemeinsam definiertes Ziel verfehlen,<br />
zahlt der Verkäufer allenfalls eine Grundgebühr.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Mit anderen Worten: Sie<br />
erhöhen die Erfolgschancen, garantieren diesen<br />
Erfolg und werden erst dann richtig bezahlt,<br />
wenn der Erfolg eintritt?<br />
Cornelia Augustin: Genau so ist es. Deswegen<br />
heißt es in unserer Werbekampagne ja auch<br />
„Natürlich mache ich Home Staging mit Cornelia<br />
Augustin. Ich wäre ja bescheuert …“<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Kommt es schon mal vor,<br />
dass Verkäufer gar nicht mehr verkaufen wollen,<br />
wenn Sie ihr Haus schön gemacht haben?<br />
Cornelia Augustin: Gesagt haben das schon<br />
viele, tatsächlich gemacht hat es keiner. Der<br />
Weg zur Entscheidung, sein Haus, sein Zuhause<br />
zu verkaufen, ist weit. Wer ihn einmal gegangen<br />
ist, geht in der Regel nicht mehr zurück.<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Und kam es vor, dass Käufer<br />
die ganze Einrichtung mitkaufen möchten?<br />
Cornelia Augustin: Bei einzelnen Stücken kommt<br />
das vor, Lampen zum Beispiel oder einem Sofa.<br />
Es ist aber die Ausnahme - außerdem habe ich<br />
meine Möbel alle so lieb, ich gebe sie nicht gerne<br />
her …<br />
<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Was können Sie denn Hausverkäufern<br />
raten, was können sie selbst tun?<br />
Cornelia Augustin: Sie müssen das Haus als<br />
Ganzes sehen, es geht am Eingang los, der<br />
Briefkasten, die Fußmatten, alles ist wichtig.<br />
Dann muss das Haus total sauber sein und<br />
frisch riechen. Und zu guter Letzt darf es nicht<br />
so vollgestellt sein, damit noch Platz genug ist<br />
für die Phantasie der Besucher.<br />
45<br />
www.cornelia-augustin.de<br />
Interview: S. K.
10 Jahre<br />
46<br />
mia<br />
Da geht noch was, oder?<br />
Seit 10 Jahren ist die „mia“ auf dem Markt, aber nur vier Jahre wurde sie produziert. Ihre<br />
Geschichte zeigt das Drama um nachhaltige Innovationen und worüber wir nachdenken<br />
könnten. Wenn ... wir denn wollten. Eine Geschichte aus dem Leben über „hätte, hätte “ und<br />
„Wenn, das Wörtchen wenn nicht wär’“. Von Sam<br />
Ein kompakter Microbus mit zwei Schiebetüren<br />
und einem zentralen Fahrersitz, der es ermöglicht,<br />
aus beiden Seiten komfortabel auszusteigen<br />
– und natürlich auch ein. Die Türen reagieren<br />
durch die Blume, ein leichter Druck genügt.<br />
Innen ist die mia viel größer, als man denkt – und<br />
stylish „wie ein kleines Wohnzimmer“, freut sich<br />
mein Sohn. Er lässt sich gleich auf die Dreierrückbank<br />
in hellbraunem Leder nieder und ist<br />
über den freien Blick nach vorne begeistert.<br />
Fahren fühlt sich an wie in einer Straßenbahn<br />
oder einem Autoscooter – elektrisch eben. Das<br />
optimale Auto für Städte und Ballungszentren:<br />
klein, leise, sauber und superwendig.<br />
Die spontane Fahrt mit der mia wird zur positiven<br />
Überraschung. „Die mia ist kein Auto, die<br />
mia ist eine Lebenshaltung“, sagt Stephan Jacobi<br />
und nimmt damit<br />
„Die mia ist kein Auto,<br />
die mia ist eine<br />
Lebenshaltung“<br />
die Worte des mia-<br />
Designers Murat Günak<br />
auf. Ursprünglich im<br />
Holzbau erfolgreich, verkauft<br />
und repariert er seit<br />
10 Jahren mias. Die mia passe zu seinem Lebenskonzept.<br />
Man könne ihn duzen, sagt Stephan,<br />
denn „Menschen, die mia fahren, sind locker“.<br />
Ist die mia leer, kann sie problemlos an der Steckdose<br />
zuhause geladen werden. „Und wenn da<br />
grüner Strom raus kommt, ist in der mia auch<br />
grüner Strom drin“, so Stephan. Die Lithium-<br />
Eisenphosphatbatterie ist beliebig oft teilladbar<br />
und braucht zwischen drei bis fünf Stunden, um<br />
sich voll aufzuladen. Voll geladen kann die mia<br />
um die 100 km zurücklegen, wobei sie sich bei<br />
„defensivem Fahrstil“ auch auflädt.<br />
Gefördertes Herzensprojekt<br />
Das Elektromobil mia entsprang ursprünglich<br />
der Fahrzeugstudie „Heuliez Friendly“. 2010<br />
spaltete sich das Unternehmen auf und „die<br />
mia“ gehörte ab da zur Mia electric GmbH mit<br />
Murat Günak bis 2013 als Geschäftsführer. Der<br />
einstige erfolgreiche<br />
Designer bei Peugeot,<br />
Daimler sowie Chefdesigner<br />
von VW wollte<br />
mit der mia zeigen, wie man nachhaltige<br />
Innovationen voranbringt. „Als Vater von vier<br />
Kindern wollte ich einen neuen, nachhaltigen<br />
Weg gehen zu einer behutsamen, umweltfreundlichen<br />
Mobilität der Zukunft“, erklärte er in dem<br />
offiziellen Produktmagazin „iam“. Günak wollte<br />
etwas auf die Beine stellen, was „dem Planeten<br />
ein kleines bisschen hilft“. Dabei sollte<br />
das neue Leichtbau-Elektroauto nicht ersetzen,<br />
sondern ergänzen. Sein von der französischen<br />
Politik gefördertes „Herzensprojekt“ musste<br />
jedoch nach nur wenigen Jahren und etwa 1600<br />
gebauten Fahrzeugen Insolvenz anmelden.<br />
was „dem Planeten ein<br />
kleines bisschen hilft“
47<br />
Hätte, hätte, Fahrradkette<br />
Die in Europa produzierte mia müsste mit dem<br />
ihr zugehörigen Begriff „Downsizing“ gerade<br />
heute den Nerv der Zeit treffen (genau den neben<br />
dem SUV-Nerv. Wir haben<br />
ja bekanntlich diverse<br />
Nervenbahnen). Wenn man<br />
auf die Fahrbahnen und den<br />
E-Bike-Hype schaut, hätte die E-mia genau auf<br />
dieser Ökowelle einen ersten Platz erhalten<br />
können. „Hätte, hätte, Fahrradkette!“ oder „Wenn<br />
das Wörtchen wenn nicht wär’“ – wäre die mia<br />
heute viel präsenter. „(...) wir waren einfach zu<br />
früh dran“, äußert Günak gegenüber einem<br />
Auto-Magazin. Gute Ideen finden eben – wie<br />
gute Kunstwerke – oft erst viele Jahre nach<br />
ihrer Entstehung Resonanz bei den<br />
Konsumenten*innen. Einige Experten machten<br />
allerdings ein falsches Marketing sowie politische<br />
Vorgaben verantwortlich, die nicht marktstrategisch<br />
gewesen seien.<br />
„wir waren einfach<br />
zu früh dran“<br />
bensqualität würde diese Entlastung auf Dauer<br />
allen Ballungszentren geben! Die mia indessen<br />
sorgte zwar für großes<br />
Aufsehen, die Position auf dem<br />
Markt blieb jedoch verschwindend<br />
klein. Heute gibt es noch ein paar<br />
Exemplare zu kaufen und ein paar Unternehmen<br />
nutzen mias als umweltfreundliche Lieferwagen.<br />
„Die mia läuft<br />
einwandfrei“<br />
Apropos Fahrradkette: Auch die Velocarrier <strong>Mainz</strong>,<br />
die sich seit 2018 zur Aufgabe gemacht haben<br />
CO₂-neutral, stickoxidfrei und damit umweltfreundlich<br />
die Logistik in in der Stadt neu zu<br />
definieren, besitzen zwei weiße mias. „Unser<br />
„Anfang einer Autorevolution“<br />
Wenn es nach dem Entwickler der mia gegangen<br />
wäre, sollte sie „der Anfang einer<br />
Autorevolution“ sein. Wie wohltuend sich<br />
Städte anfühlen, wenn der Abgas- und Geräuschpegel<br />
ein anderer ist, konnten wir<br />
während des Lockdowns erfahren. Welche Le-<br />
Die mia mit dem Logo von „BIOKAISER“ ist ein besonderer Umbau<br />
„mit hervorragender Ladefläche“.
Anzeige<br />
48<br />
Das Armaturenbrett der mia: schick und funktional<br />
Unternehmen verfolgt ein stringent umweltfreundliches<br />
Konzept“, erklärt Thomas Schmitz.<br />
Als grüner Start-up-Unternehmer und Vorstand<br />
des Radlogistikverbands Deutschland, möchte<br />
er die städtische Umweltproblematik anpacken<br />
und zeigen, was geht bzw. liefert. „Mit der mia<br />
haben wir eine perfekte umweltfreundliche<br />
Alternative, wenn die Strecke mit dem Lastenrad<br />
nicht mehr machbar ist. Sie läuft einwandfrei!<br />
Mit ihr beliefern wir zum Beispiel im Auftrag<br />
der Bio-Bäckerei Kaiser regelmäßig das<br />
lokale Unternehmen BioNtech, das aktuell mit<br />
der internationalen Corona-Impfstudie befasst<br />
ist, sowie die städtischen Kitas mit frischen<br />
Backwaren.“<br />
Wiedergeburt denkbar<br />
Seit 2016 liegen alle Rechte der Marke Mia<br />
Electric Vehicle, einschließlich der Patent- und<br />
Markenrechte, bei der Schweizer Aktiengesellschaft<br />
Fox Automotive.<br />
„ein aus der Funktion<br />
heraus geborenes,<br />
ehrliches Produkt“<br />
Ein Relaunch des Fahrzeugs<br />
sollte laut Medienberichten<br />
erst 2019,<br />
dann Anfang <strong>2020</strong> erfolgen.<br />
Das Produktionswerk<br />
sei jetzt in Ungarn und mit Investoren und<br />
Zulieferern werde noch verhandelt, hieß es zuletzt.<br />
Vielleicht ist jetzt die mia-Zeit gekommen,<br />
wenn gegebenenfalls auch nicht mehr ganz so<br />
nachhaltig mit Teilen aus Korea statt Frankreich.<br />
Als Lieferwagen in Städten oder Kurzstrecken-<br />
Shuttle ist die Wiedergeburt doch sehr denkbar.<br />
Die mia stellt nichts dar, was sie nicht ist. Sie<br />
ist ein aus der Funktion heraus geborenes,<br />
ehrliches Produkt ohne übertriebene Linien,<br />
Chrom oder dicke Felgen – ohne Theaterschminke.<br />
Stattdessen Monospace, kurze Überhänge,<br />
möglichst langer Radstand und gekonntes<br />
Make-up im Innenraum. Das macht die mia so<br />
sympathisch. Sie könnte mit ihrer Blume kultig<br />
wie der Käfer oder die Ente werden. „Die mia<br />
kommt besonders bei Kindern super an“, lacht<br />
Stephan und der Beweis liegt mir nun in den<br />
Ohren. Die wissen nämlich, dass die Natur mehr<br />
ist als eine Kulisse, auf der wir egozentrisch<br />
performen sollten. Und sie ist schon gar kein<br />
endlos verfügbares Materiallager, das wir für<br />
unsere Zwecke unbedenklich ausbeuten können.<br />
„Schöpferische Zerstörung“<br />
Vielleicht gehört die mia ja bald zum Teil der<br />
aktuellen, auch durch die Corona-Krise ausgelösten<br />
(zumindest gedanklichen) „schöpferischen<br />
Zerstörung“, die zu „wirklich“ nachhaltigen Innovationen<br />
führt (nicht zu SUVs im E-Schafspelz).<br />
Denn, so stellte es der Ökonom und Sohn<br />
eines Tuchfabrikanten Joseph Schumpeter Anfang<br />
des 20. Jahrhunderts fest: Kapitalismus<br />
ist Unordnung, die fortwährend durch innovative<br />
Unternehmer mit neuen Ideen in den Markt
Anzeige<br />
549<br />
Stylish „wie ein kleines Wohnzimmer“: die 32 cm längere Mia L mit Lederausstattung<br />
getragen wird. Aus dieser Unordnung entstünden<br />
Fortschritt und Wachstum. Schumpeter<br />
prägte die Begriffe „Innovation“ und „schöpferische<br />
Zerstörung“, was die Zerstörung von<br />
alten Märkten und durch neue Produkte, Technologien,<br />
Dienstleistungen, Methoden oder<br />
Geschäftsmodelle meint. Oft verschwinden dann<br />
nicht nur die alten Konsumgüter, sondern auch<br />
die alten Produzenten.<br />
Disruptive Innovation<br />
So wurde die Buchmalerei durch den Buchdruck,<br />
die analoge durch die digitale Fotografie, die<br />
Kutsche durch das Auto, der Schallplattenspieler<br />
durch den MP3-Player, der Walkman durch<br />
das I-Pad ersetzt. Und die Benzin- und Dieselfahrzeuge<br />
werden – so ist zu hoffen – bald durch<br />
„ehrliche“ elektroangetriebene und autonome<br />
Fahrzeuge vertrieben. Nur Unternehmen, die<br />
sich rechtzeitig anpassen, bleiben "im Spiel".<br />
Nicht die Größe ist das relevante Kriterium für<br />
die Stärke eines Unternehmens, sondern dessen<br />
Anpassungsfähigkeit an sich ändernde<br />
Rahmenbedingungen durch – nicht zuletzt –<br />
Einsichten (aus der Pandemie, Erderwärmung,<br />
den sozialen Unruhen und der wirtschaftlichen<br />
Ungleichheit). Heute besitzt „schöpferische<br />
Zerstörung“ mehr Relevanz denn je. Disruptive<br />
Innovation wird zum zentralen Thema, was im<br />
Umkehrschluss heißt, dass junge innovative<br />
Unternehmen wie die Velocarrier besonders<br />
Mehr Informationen zu<br />
VeloCARRIER <strong>Mainz</strong><br />
Schmitz & Bramer GmbH<br />
Kantstraße 2 · 55122 <strong>Mainz</strong><br />
06131 63 38 200<br />
office@VeloCARRIER-<strong>Mainz</strong>.de<br />
www.velocarrier-mainz.de
Anzeige<br />
Die hübsche mia gibts mit:<br />
506<br />
Geladen werden kann die mia an jeder herkömmlichen<br />
Haushaltssteckdose. Nach 3 (8 kwh) beziehungsweise<br />
5 Stunden (12 kwh) ist der Akku wieder voll.<br />
Antrieb:<br />
Leistung:<br />
Länge:<br />
Akku:<br />
Reichweite:<br />
V-Max:<br />
Ladevolumen:<br />
Masse:<br />
E-Motor, Heckantrieb<br />
18 KW<br />
2,87 / 3,19 m<br />
8 bzw. 12 KWh<br />
ca. 70 / 110 km<br />
ca. 100 km<br />
260 bzw. 420 Liter<br />
825 bis 860 kg<br />
gefördert werden sollten und in Sachen mia<br />
noch mehr gehen könnte.<br />
Die Zukunft läge in einem wachstumsstarken,<br />
nachhaltigen Kapitalismus, der den ausbeutenden<br />
ablöst. Wenn ... wir als Verbraucher*innen<br />
denn wollen.<br />
Herzlich, Ihre Sam<br />
P. S.: Die erneuerbaren Energien haben ihre<br />
Position im deutschen Strommix im ersten<br />
Halbjahr <strong>2020</strong> deutlich ausgebaut. Das zeigen<br />
die Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik<br />
(AGEE-Stat). Der Anteil der erneuerbaren<br />
Energien am Brutto-Stromverbrauch<br />
lag demnach in den ersten sechs Monaten des<br />
Jahres erstmals bei etwa 50 Prozent. Damit<br />
setzt sich der Anstieg der Vorjahre weiter fort<br />
und die mias können nicht nur grün aussehen,<br />
sondern auch grün enthalten.<br />
Brauchen Sie einen kleinen Lieferwagen oder<br />
ein ergänzendes Stadtauto? Fragen Sie nach<br />
einer Probefahrt bei Stephan und lassen Sie<br />
sich positiv überraschen.<br />
Mehr Informationen zur mia bei<br />
jacobi emobile · Stephan Jacobi<br />
An der Fahrt 1 · 55124 <strong>Mainz</strong><br />
06131-9503777 · info@emobile-mainz.de<br />
www.emobile-mainz.de<br />
Foos:: Marcus Steinbrücker<br />
Über die Autorin<br />
Sam studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Sprachen in <strong>Mainz</strong> und London. Schon während<br />
ihres Studiums arbeitete sie für verschiedene Verlage und absolvierte zusätzlich eine redaktionelle<br />
Ausbildung. Als Ghostwriterin unterstützt Sam heute die Realisierung von Büchern sowie<br />
Filmscripten und schreibt für verschiedene Magazine.<br />
sam@reprion.de<br />
(gezeichnet von Annika Beers)
Anzeige<br />
Du hast Worte! Und was in ihnen steckt. Eine Vor-lage für Nach-denker.<br />
„Seelenhygiene“<br />
51<br />
Gegen Kummernester im Haar<br />
Schreiben ist malen mit Wörtern. Dabei gibt es mindestens so viele Wortbildungen wie Farbtöne. An dieser<br />
Stelle beleuchten wir regelmäßig knapp, was in manchen drin steckt. Dem Nach-denker zur Inspiration ...<br />
Wörter starten an einem bestimmten Ort und reisen durch<br />
die (Welt-)Geschichte. Sie bleiben, erfahren Bedeutungsveränderungen,<br />
werden neu zusammengesetzt oder ersetzt.<br />
Wörter sind in Bewegung – wie wir. „Seelenhygiene“, im Psychologenjargon<br />
„Psychohygiene“, ist ein fast schon aus der<br />
Mode gekommenes Wort. Es steht für Achtsamkeit und Pflege<br />
unseres Inneren – um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.<br />
Denn offenkundig ist, dass seelische Dysbalancen zu<br />
Krankheit führen können.<br />
„Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem<br />
Haupte fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester<br />
in deinem Haar bauen, kannst du verhindern“, lautet ein chinesisches<br />
Sprichwort. Stress, Kummer und Sorgen gehören<br />
(mehr oder weniger) zu jedem Leben. Genau wie Liebe, Freude<br />
und Glück. Nicht, was auf uns zukommt ist bei allem die ent-<br />
scheidende Frage, sondern wie wir damit umgehen. Regelmäßige<br />
Seelenhygiene führt dabei zu mehr Gelassenheit.<br />
„Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken“, sinnierte Marc Aurel.<br />
Ihnen einen sonnigen Frühling: frisch, frei und farbenfroh.<br />
Bleiben Sie gesund!<br />
Redaktion: Sam<br />
„Seele“ wird meist gleichbedeutend mit „Psyche“ – entlehnt<br />
aus dem griechischen psýchē = „(Lebens)hauch,<br />
Atem“ – verwendet und bezeichnet die Gesamtheit des<br />
menschlichen Fühlens, Empfindens und Denkens.<br />
„Hygiene“, verbinden viele mit Gedanken an Desinfektionsmittel.<br />
„Hygieinē“ (téchnē), aus dem Griechischen, bezeichnet<br />
jedoch ursprünglich der Gesundheit zuträglich(e<br />
Kunst, Wissenschaft).<br />
Die Seele baumeln lassen – entspannen ...<br />
ganz in Ihrer Nähe<br />
Finther Landstraße 24 • 55124 <strong>Mainz</strong>-Gonsenheim • Tel: 06131 - 47 87 70 • www.gesundheitssauna.de
52<br />
Aus der Not eine<br />
gemeinsame Tugend machen<br />
Ein Cellist und Musiklehrer erzählt<br />
Der Shutdown hat zum Glück eine Überforderung des Gesundheitssystems in Deutschland<br />
verhindern können. Dafür litten unter anderem die Kultur- und Bildungseinrichtungen. Auch<br />
der private Musikunterricht, der für Lehrer*innen oft existenziell ist, stoppte vorerst. Aus<br />
der Not machten dann einige eine Tugend. Der Cellist und Musiklehrer Álvaro Camelo erzählt<br />
von seinen Erfahrungen und Erkenntnissen aus der Krise.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Herr Camelo, mit dem<br />
Lockdown hörte auch der Unterricht in den<br />
Musikschulen und für freischaffende Musiklehrer<br />
auf. Für viele eine wirtschaftlich<br />
existenzbedrohende Situation. Wie haben<br />
Sie den Lockdown erlebt? Schafften gute<br />
Lehrer*innen es auch gut durch die Krise?<br />
Álvaro Camelo: Nach meinem Diplom als<br />
Musiklehrer vor 15 Jahren dachte ich, ich<br />
könnte fortan ein sehr guter Lehrer<br />
sein. Dann musste ich aber<br />
feststellen, dass es mehr als<br />
eine solide Ausbildung<br />
braucht, um ein guter Lehrer<br />
zu sein. Nun während<br />
des Lockdowns fühlte ich<br />
mich an die Erfahrungen<br />
aus der Anfangszeit meiner<br />
Lehrtätigkeit erinnert. Das<br />
„Ein-sehr-guter-Lehrer-sein“ ist sehr relativ<br />
und abhängig von Voraussetzungen<br />
und Bedingungen. Ein „guter Lehrer“ ist<br />
nicht gleich „immer ein<br />
guter Lehrer“. Genauso<br />
wie es pauschal keine<br />
guten oder schlechten<br />
Schüler*innen gibt.<br />
Durch die globale Pandemie<br />
waren wir gefordert,<br />
neue Wege zu finden. Zuerst ist<br />
es mir sehr schwergefallen, Online-<br />
Unterricht oder E-Learning als einzige<br />
Alternative zu akzeptieren. Ich<br />
hielt das vor der Pandemie als ein<br />
völlig ungeeignetes Medium für die<br />
Instrumentalmusik-Pädagogik. Aber<br />
es gab keine andere Lösung, also<br />
musste ich den Sprung in das kalte<br />
Wasser wagen.<br />
„Durch die globale<br />
Pandemie waren wir<br />
gefordert, neue Wege<br />
zu finden.“<br />
Anzeigenleitung:<br />
Stefan Kühn<br />
s.kuehn@reprion.de<br />
Tel.: 0172 - 61 24 999
53<br />
Das Streichensemble KAMEL (Kammermusikensemble Laubenheim)<br />
Termine und Tickets unter: https://ms-laubenheim.de/Kultur-im-Park/Eine-Reise-um-die-Welt/<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie haben die<br />
Schüler*innen und Eltern auf das Angebot<br />
des Online-Unterrichts reagiert und funktionierte<br />
er?<br />
Álvaro Camelo: Alle Schüler*innen bekamen<br />
in etwa diese Nachricht: „Lass uns weiter<br />
zum Cellounterricht treffen. Termin wie<br />
gewohnt, nur per Skype, WhatsApp, Facetime,<br />
Zoom, etc. Meldet euch. Liebe Grüße!<br />
Alvaro“ Alle haben sofort reagiert. Die älteren<br />
Schüler*innen waren begeistert und<br />
die jüngeren neugierig. Die Eltern äußerten<br />
sich glücklich darüber,<br />
dass den Kindern eine<br />
sinnvolle Beschäftigung<br />
und das in Kontakt<br />
bleiben geboten wurde, denn die meisten<br />
Musiklehrer*innen und Musikschulen<br />
konnten viel schneller als die Schulen reagieren.<br />
Der Online-Unterricht hat dann<br />
nicht nur erstaunlich gut funktioniert, sondern<br />
sogar viel besser, als ich jemals erwartet<br />
hätte. Auf der anderen Seite gibt<br />
es sehr viel, was ein Online-Unterricht<br />
einfach nicht ersetzen kann.<br />
„viel besser, als ich jemals<br />
erwartet hätte“<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Was hat Sie am meisten<br />
positiv überrascht?<br />
Álvaro Camelo: Im Positiven konnte ich die<br />
Entwicklung einer Selbstständigkeit beim<br />
Lernen feststellen. Die Schüler*innen trauten<br />
sich auch plötzlich schwierigere Aufgaben<br />
beziehungsweise Spielsituationen<br />
schneller zu. Darauf habe ich als Lehrer<br />
reagiert und mir zugetraut, immer schwierigere<br />
Aufgaben zu stellen. Es war so, als<br />
ob viele Schüler*innen plötzlich viel konzentrierter<br />
oder besser gesagt fokussierter<br />
waren. Warum, kann ich nur spekulieren.<br />
Ich vermute, dass die Hemmschwelle, kleine<br />
Fehler zu machen, niedriger wurde. Wir<br />
haben quasi gemeinsam aus der Not eine<br />
Tugend gemacht! Ich würde mich so freuen,<br />
wenn meine Schüler*innen diese Erfahrung<br />
in den regulären Unterricht und<br />
auch sonst für sich mitnehmen!<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche negativen Erfahrungen<br />
gab es?<br />
„Instrumentalunterricht ist<br />
zum einzigen Hobby<br />
mutiert, das weiterläuft.“<br />
Álvaro Camelo: Nach einigen Wochen waren<br />
alle Beteiligten hin und wieder etwas<br />
gereizt und müde. Das ist aber ja selbstverständlich!<br />
Eine lange Zeit zu Hause vor<br />
dem Computer alleine lernen ohne Freunde<br />
und Freundinnen,<br />
ohne die<br />
zwischenmenschliche<br />
Atmosphäre<br />
und echten Blickkontakt<br />
ist nicht<br />
leicht! Nichtsdestotrotz ist das Fazit positiv.<br />
Ein Elternteil formulierte es an die<br />
Musiklehrer des Verbands deutscher Musikschulen<br />
in etwa folgendermaßen: „Wer<br />
sein Instrument nicht gerade hasst, der<br />
entdeckt gerade, wie schön es ist, sich damit<br />
zu beschäftigen und Musik zu machen.
Anzeige<br />
54<br />
Instrumentalunterricht ist zum einzigen<br />
Hobby mutiert, das weiterläuft.“ Solche<br />
Rückmeldungen haben uns Lehrer*innen<br />
sehr gefreut und passte zu dem, was wir<br />
mit Schüler*innen erfahren durften.<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie gestaltet sich der<br />
Unterricht aktuell und wie sehen Sie das,<br />
was kommen mag?<br />
„Wir werden unser<br />
Miteinander und<br />
Untereinander prima<br />
anpassen können.“<br />
Álvaro Camelo: Mit Abstand und Maske,<br />
aber gut machbar und man hört den wertvollen<br />
Klang des Instruments im Raum<br />
wieder. Das ist sehr schön. Ein bisschen<br />
vermisse ich die Spontanität,<br />
näher kommen<br />
zu dürfen, um Punktuelles<br />
zu erklären oder<br />
das spontane Musizieren<br />
mit mehr als zwei<br />
Personen, zum Beispiel<br />
einen Pianisten*in dazu holen zu können.<br />
Aber ich bin zuversichtlich, dass wir einen<br />
Weg zurück in die Normalität finden. Wobei<br />
auch Normalität relativ ist. So wie die<br />
Bedingungen und Voraussetzungen, die ich<br />
anfangs erwähnt habe. Das Leben ist außergewöhnlich<br />
und im beständigen Wandel.<br />
Eine Wandlung, die wir sogar wollen.<br />
Wir werden unser Miteinander und Untereinander<br />
prima anpassen können. Auch<br />
wenn es lange dauert. Das kam mir in den<br />
Sinn, als ich meine Schüler*innen durch<br />
den Bildschirm gesehen habe. Als sie das<br />
Instrument in der Hand gehalten haben,<br />
um neue und schwierigere Sachen auszuprobieren,<br />
dachte ich mir, sie halten gleichzeitig<br />
die Zukunft in ihren Händen.<br />
Kinder, die ein Instrument lernen, arbeiten<br />
über längere Zeiträume, um Erfolge zu bekommen.<br />
Sie üben nicht nur ein bestimmtes<br />
Instrument, sie üben auch sich selbst.<br />
Sie entwickeln Belastbarkeit, Beharrlichkeit<br />
und die Fähigkeit, miteinander nach Lösungen<br />
zu suchen. Also das, was für eine<br />
positive Zukunft gebraucht wird.<br />
Mehr Informationen zu KAMEL<br />
www.kammermusikensemble-laubenheim.de<br />
Kontakt unter<br />
camchelo@googlemail.com<br />
Redaktion: L. S.<br />
Fotos: privat<br />
Früh übt sich –<br />
Álvaro Camelo mit seinem Sohn<br />
Álvaro Camelo studierte Violoncello an der Universidad Nacional<br />
de Colombia (Bogotá). Von 1999 bis 2004 war er Mitglied des<br />
Or- questa Filarmonica de Cundinamarca und Mitbegründer vom<br />
Orquesta Filarmónica de los Andes, Jugendsolist des Orquesta<br />
Sinfonica Nacional de Colombia (2000).<br />
Seit 2004 arbeitet Camelo als Violoncello- und Kammermusiklehrer<br />
nach dem Erziehungsplan des Jugendstreichorchesters an<br />
der Musikschule Sopo-Cundinamarca. Zwischen 2007 und 2008<br />
wurde er vertretungsweise Cellist der Klassischen Philharmonie<br />
Bonn. 2014 erlangte er das Diplom zum Musiklehrer in Violoncello<br />
an der Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main<br />
-Musikakademie der Stadt Wiesbaden. Mit vier jungen Schüler*innen<br />
der Privaten Musikschule Laubenheim gründete Camelo das<br />
Streichensemble KAMEL (Kammermusikensemble Laubenheim),<br />
das mittlerweile 25 Mitglieder hat.<br />
Seit 2006 unterrichtet Álvaro Camelo als Cellolehrer an der Privaten<br />
Musikschule Laubenheim sowie im Nachmittagsbereich<br />
der Freien Waldorfschule <strong>Mainz</strong>-Finthen.
Anzeige<br />
AUFGEGABELT:<br />
Wunderbares Lesefutter<br />
55<br />
Michael Finzer<br />
Wein in der Bibel<br />
Wunderbar frisches Lesefutter, erfreut aufgegabelt<br />
in Rheinland-Pfalz und Hessen.<br />
Unsere Redakteurin Sam entdeckt für Sie<br />
interessante Bücher von Autorinnen und<br />
Autoren aus der Region.<br />
Wein und Bibel? Tatsächlich kommt laut akribischen Zählern das Wort „Wein“ in der Bibel an<br />
über 170 Stellen vor. Dazu kommen über 300 Textpassagen um das Trinken oder den Genuss<br />
von vergorenem Traubensaft und der vielberufene Weinberg kann etwa 100 Mal gezählt werden.<br />
In den Zeiten der unterschiedlichen Bibel-Bücher war Wein ein wichtiges Getränk.<br />
Michael Finzer aus Wallertheim hat sich 25 Stellen aus der Lutherbibel<br />
vorgenommen und aktuell kommentiert. Die knapp 200 Seiten<br />
starke Lektüre des rheinhessischen Theologen lädt dabei zum historisch-kritischen<br />
Denken ein und lässt staunen, in wie vielen unterschiedlichen<br />
Zusammenhängen der Wein benannt ist.<br />
In dem Vorwort von Julia Klöckner, heißt es: „Wir erfahren in der Bibel<br />
viel über die Zubereitung von Weinen zur damaligen Zeit, Wein wurde<br />
aromatisiert, in Tierhäuten transportiert – und sogar vermehrt. Wein<br />
wurde gegen Magenbeschwerden eingesetzt und zur Wundbehandlung,<br />
zum Desinfinzieren.“ Die Bundesministerin für Ernährung und<br />
Landwirtschaft – selbst Theologin, auf einem Weingut groß geworden<br />
und 1995/96 Weinkönigin – prophezeit dem Leser: „Lassen Sie sich<br />
mitnehmen in die Geschichte des Weinbaus, in die biblische Zeit der<br />
Bilder, des Glaubens, der Beziehungen. (...) Sie werden danach schlauer<br />
sein, als zuvor.“<br />
Pro verkauftes Buch werden € 0,50<br />
für die „Stumm-Orgel“ Offenheim,<br />
Rheinhessen gespendet.<br />
Das Buch in angenehm handlichen Begleit-Format erschien in der<br />
Nachfolge des interessanten und humorigen Büchleins: „Woi in de Bibel“<br />
mit einem Vorwort der Ministerpräsidentin von RLP Malu Dreyer.<br />
www.wein-bibel.de<br />
Michael Finzer, geboren 1959, studierter Dipl. Psychologe<br />
und Dr. der Theologie, war Kommunikationswirt und<br />
28 Jahre Pfarrer in der Evangelischen Kirche Hessen und<br />
Nassau (EKHN)<br />
„Sie (die Autoren) machen Kultur<br />
und Tradition in unserem Land erfahrbar<br />
und bereiten so vielen Menschen<br />
ein großes Lesevergnügen!“<br />
– Malu Dreyer
56<br />
365 Tage/24 Stunden präsent<br />
– um zu helfen und zu trösten<br />
Wie die Geburt, so ist das Sterben untrennbar mit unserem Dasein verbunden. Das allgemeine<br />
Wissen darum hilft im Trauerfall oft wenig weiter. Es ist unfassbar, wenn die Eltern,<br />
Großeltern, Freunde oder sogar das eigene Kind sterben. Schock und Trauer setzen uns zu.<br />
Wie kommen wir mit unserem Schmerz zurecht? Wo finden wir Unterstützung und Verständnis<br />
und in welche Hände wollen wir die anstehende Bestattung legen? In solch schwierigen<br />
Zeiten braucht es Menschen, die empathisch entgegenkommen und professionell<br />
unterstützen.<br />
„Helfend zur Seite stehen, empathisch Trost<br />
spenden und gleichzeitig professionell agieren“,<br />
so beschreibt Paul Sulfrian senior die<br />
hohen Anforderungen an seinen Berufsstand.<br />
Gemeinsam mit seinem Sohn und seiner<br />
Schwiegertochter, dem jüngsten<br />
Bestattermeister-Ehepaar<br />
Deutschlands, führt er seit 25<br />
Jahren das gleichnamige Alzeyer Bestattungsinstitut:<br />
„Immer präsent, auf Abruf,<br />
365 Tage, 24 Stunden sind wir für die Menschen<br />
da.“<br />
Empathie und Professionalität<br />
„Wir denken an alles“<br />
der Hinterbliebenen. Wir wollen ihnen in<br />
der schwierigen Zeit Hilfe und Stütze sein,<br />
sie bei ihrem persönlichen Umgang mit Tod<br />
und Trauer unterstützen“, erklärt Bestattermeister<br />
Paul Sulfrian junior die Philosophie<br />
des Familienbetriebs.<br />
Die Trauernden bei jeglichen<br />
Formalitäten zu entlasten,<br />
mit ihnen Form und Ablauf der Bestattung<br />
zu besprechen und sie gegebenenfalls auch<br />
in ihrer Trauer, über die Bestattung hinaus,<br />
ein Stück weit zu begleiten, gehören dabei<br />
zu den wichtigsten Angeboten und Aufgaben<br />
des Hauses. „Wir denken an alles.“<br />
„Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt nicht<br />
nur auf der handwerklichen Seite der Bestattung,<br />
sondern ebenso in der Begleitung<br />
Das ausgeprägte Berufsethos, eine fünfundzwanzigjährige<br />
Berufserfahrung als<br />
Bestatter und die vorausgegangene Tätigkeit
Anzeige<br />
TERMINE<br />
57<br />
Oktober<br />
Dienstag, 27.10.<strong>2020</strong><br />
Das mexikanische Totenfest im Haus<br />
der Begegnung<br />
In Zusammenarbeit mit der Grundschule<br />
Gau-Odernheim<br />
von Paul Sulfrian senior in der Rechtspflege<br />
– all das stellt die Basis des Betriebes dar,<br />
welche höchste Qualität ermögliche. „Fairness<br />
und Transparenz sind weitere, feste<br />
Grundsätze. Unerwartete Kostennoten in<br />
der Rechnung sind ausgeschlossen“, versichert<br />
Paul Sulfrian junior.<br />
„Wir kümmern uns um Erd-, Natur- und<br />
Feuerbestattungen, stehen aber auch für<br />
individuelle Formen wie See- oder Diamantbestattungen<br />
zur Verfügung“, führt der<br />
junge Bestatter weiter aus.<br />
Wohin mit der Trauer?<br />
Mit dem „Haus der Begegnung“, einer stilvollen<br />
Gründerzeitvilla in der Alzeyer Weinrufstraße<br />
mit künstlerisch gestalteten<br />
Innenwänden, hat die<br />
„Orte, an denen Trauer Familie Sulfrian der<br />
Trauerkultur einen<br />
sein darf.“<br />
eigenen Ausdruck<br />
gegeben. Die Räume strahlen Ruhe und<br />
Geborgenheit aus. „Es sind Orte, an denen<br />
Trauer sein darf“, so Paul Sulfrian senior.<br />
Dezember<br />
Dienstag, 8.12.<strong>2020</strong> ab 18.30 Uhr<br />
Weihnachtskonzert mit dem Pianisten<br />
Wolfgang Nieß<br />
Haus der Begegnung, Alzey,<br />
Weinrufstraße 16<br />
Regelmäßig stattfindende Gesprächskreise<br />
für Trauernde, Einzelbegleitung für Erwachsene,<br />
Kinder und Jugendliche sowie<br />
kulturelle Veranstaltungen runden das Bild<br />
im „Haus der Begegnung“ ab.<br />
Für diese Angebote steht der Diplompädagoge<br />
Dr. Claus Maywald als ausgebildeter<br />
Trauerbegleiter und Fachberater für Psychotraumatologie<br />
zur Verfügung. Auf Wunsch<br />
übernimmt er auch die Aufgabe, zusammen<br />
mit den Betroffenen eine passende Trauerrede<br />
zu verfassen.<br />
Redaktion: L.S.<br />
Fotos: J.K.<br />
BESTATTUNGSINSTITUT SULFRIAN<br />
365 Tage/24 Stunden<br />
telefonisch erreichbar unter 06731 2564<br />
Beratungsgespräche – auch für<br />
Vorsorgevereinbarungen – erhalten Sie in:<br />
55232 Alzey, Haus der Begegnung, Weinrufstraße 16<br />
55239 Gau-Odernheim, <strong>Mainz</strong>er Straße 28<br />
55597 Wöllstein, Ernst-Ludwig-Straße 14a<br />
55283 Nierstein, Sironastraße 1<br />
55286 Wörrstadt, Friedrich-Eberst-Straße 79<br />
Haus der Begegnung Sulfrian in Alzey<br />
E-Mail:<br />
Webseite:<br />
info@sulfrian-bestattungen.de<br />
www.sulfrian-bestattungen.de
Ehrenamt wirkt – APOTHEKER OHNE GRENZEN e. V. hilft in der Coronakrise<br />
58<br />
MAINZER<br />
APOTHEKER OHNE GRENZEN<br />
für die Medizinische Ambulanz ohne Grenzen auf der Zitadelle<br />
AoG-Mitglied Dr. Christian Becker mit<br />
der Hilfslieferung für die Ambulanz<br />
In vielen deutschen Städten, so auch in <strong>Mainz</strong>,<br />
gibt es Menschen, die durch Armut, Obdachlosigkeit<br />
oder aus anderen Gründen keinen<br />
oder nur begrenzten Zugang zum regulären<br />
Gesundheitssystem haben. Diesen Menschen<br />
wird auf der <strong>Mainz</strong>er Zitadelle geholfen und sie<br />
werden medizinisch versorgt.<br />
Arzneimittel für die Akutversorgung<br />
Die ehrenamtlichen Helfer von Apotheker ohne<br />
Grenzen (AoG) arbeiten mit dem Verein Armut<br />
und Gesundheit in Deutschland e.V. partnerschaftlich<br />
zusammen. Dabei werden die für die<br />
Akutversorgung dringend benötigten Arzneimittel<br />
in regelmäßigen Treffen festgelegt. Die<br />
Hilfsorganisation AoG engagiert sich seit 2012<br />
auf der <strong>Mainz</strong>er Zitadelle und unterstützt zudem<br />
bei der Beschaffung und Finanzierung<br />
der Medikamente sowie dem Bereitstellen von<br />
Verbandsstoffen, Messgeräten und Teststreifen<br />
zur Harn- und Blutzuckerkontrolle.<br />
„Die besondere Situation der hier behandelten<br />
Menschen spielt eine wichtige Rolle“, erklärt<br />
Andrea Adrian, Apothekerin und AoG Projektleiterin<br />
in <strong>Mainz</strong>. „Die benötigten Arzneimittel<br />
müssen in der Ambulanz im Rahmen der<br />
Sprechstunde vorhanden sein, damit die Patienten<br />
direkt mit dem passenden Medikament<br />
versorgt werden können.“<br />
Zusammen stark<br />
„Gerade in der jetzigen Pandemie-Situation<br />
ist die Tätigkeit von Apotheker ohne Grenzen<br />
besonders wichtig. Die Patientenzahl ist hoch<br />
und die schwierige Hygienesituation stellt alle<br />
vor zusätzliche Herausforderungen“, erklärt<br />
Apothekerin und ehrenamtliche AoG-Projektleiterin in <strong>Mainz</strong>,<br />
Andrea Adrian, vor der Medizinischen Ambulanz mit einer<br />
dringend benötigten Hilfslieferung zu Beginn der Coronakrise<br />
Arzt und Apotheker arbeiten Hand in Hand für ihre Patienten
APOTHEKER OHNE GRENZEN DEUTSCHLAND e.V.<br />
• ist eine humanitäre, pharmazeutische<br />
Hilfsorganisation<br />
• leistet weltweit Hilfe für Menschen in Not<br />
• versorgt Kranke mit lebenswichtigen Arzneimitteln<br />
• fördert sachgerechten Umgang mit Arzneimitteln<br />
• schult weltweit pharmazeutisches Personal<br />
• finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge<br />
„Jede Spende zählt und<br />
hilft Menschen in Not.“<br />
Spendenkonto<br />
Deutsche Apotheker- und Ärztebank<br />
IBAN: DE88 3006 0601 0005 0775 91<br />
BIC: DAAEDEDDXXX<br />
59<br />
Christine Gerdum. Die <strong>Mainz</strong>er Apothekerin<br />
und Projektmitarbeiterin erzählt, dass durch<br />
Vermittlung der Apothekerkammer Rheinland-<br />
Pfalz, Apotheker ohne Grenzen dringend benötigtes<br />
Desinfektionsmittel beschaffen konnte.<br />
„Die Sektkellerei Schloss Wachenheim AG in<br />
Trier spendete Alkohol, Apotheker und AoG-<br />
Mitglied Dr. Christian Becker stellte daraus in<br />
seiner Apotheke in Budenheim 30 Liter Desinfektionsmittel<br />
für die Ambulanz her.“<br />
Besonders freuen sich die Apotheker auch über<br />
die Kontakte zum <strong>Mainz</strong>er Staatstheater, über<br />
das sie genähte Stoffmasken für erwachsene<br />
und minderjährige Patienten der Ambulanz<br />
beschaffen konnten: „Auch dringend benötigte<br />
FFP-Masken, Visiere und Einmalhandschuhe<br />
für das dort tätige Pflegepersonal, die Ärzte und<br />
Ärztinnen konnten von den <strong>Mainz</strong>er AoG-Apothekern<br />
kurzfristig über ihr Netzwerk beschafft<br />
und gespendet werden.“<br />
Die richtigen Arzneimittel – zur richtigen<br />
Zeit – am richtigen Ort<br />
Die ehrenamtlichen Apotheker von Apotheker<br />
ohne Grenzen in <strong>Mainz</strong> freuen sich über jede<br />
Unterstützung, die ihnen bei ihrer Arbeit hilft,<br />
die Patienten gut zu versorgen. „Jede noch so<br />
kleine Spende zählt und bewirkt, dass unsere<br />
pharmazeutische Hilfe direkt bei den Menschen<br />
in <strong>Mainz</strong> ankommt. AoG ist auf der ganzen Welt<br />
aktiv, doch mir ist es wichtig, dass ich auch vor<br />
der eigenen Haustür etwas bewirken kann“, so<br />
AoG-Projektleiterin Andrea Adrian.<br />
Redaktion: L. S.<br />
Fotos: Apotheker ohne Grenzen<br />
KONTAKT<br />
Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.<br />
Gärtnerstraße 60 · 80992 München<br />
089 41 55 97 38 · info@apotheker-ohne-grenzen.de<br />
Apotheker ohne Grenzen – seit 20 Jahren im weltweiten<br />
Einsatz für eine nachhaltige Verbesserung von<br />
Gesundheitsstrukturen. Mehr Informationen auf:<br />
www.apotheker-ohne-grenzen.de<br />
AoG-Mitglieder Christine Gerdum und Dr. Christian Becker<br />
vor seiner Apotheke mit den dringend benötigten<br />
Kanistern Desinfektionsmittel
Anzeige<br />
601<br />
Mobile Handwaschbecken<br />
für Schulen und Klassenräume<br />
Die Corona-Pandemie stellt auch unser Schulsystem vor neue Herausforderungen. Soll ein Präsenzunterricht<br />
in den Klassenräumen stattfinden, müssen zur Minimierung des Ansteckungsrisikos weitreichende<br />
Hygiene-Maßnahmen getroffen werden. Neben dem Abstandsgebot und der vieldiskutierten<br />
Maskenpflicht spielt dabei auch die Handhygiene eine entscheidende Rolle.<br />
Eine äußerst praktikable Lösung bieten beispielsweise<br />
die mobilen Handwaschbecken<br />
„ISIWash“ aus dem Hause ISINGERMERZ. Die<br />
Waschbecken kommen sonst im Messe- und<br />
Eventbau zum Einsatz, können aber für den<br />
schulischen Betrieb leicht angepasst werden.<br />
Das im Wiesbadener Stadtteil Nordenstadt<br />
ansässige Messebau-Unternehmen bietet nicht<br />
nur die Installation der mobilen Handwaschbecken,<br />
sondern kümmert sich auch um die<br />
Bereitstellung und den Austausch der Wasserkanister,<br />
Papierhandtücher und Seifenspender.<br />
In einer seltenen Konstellation<br />
von Technik,<br />
Handwerk und<br />
Dienstleistung wird<br />
damit ein Full-Service geboten wie er wohl nur<br />
in Branchen wie dem Messe- und Eventbau<br />
üblich ist. Ein eng vernetztes Team von Fachhandwerkern<br />
mit Mehrfachqualifikationen gewährleistet<br />
auch in Zeiten hoher Produktionsdichte<br />
eine zeitnahe Ausführung in bester<br />
Handwerksqualität.<br />
Die Schreinerei des Unternehmens freut sich<br />
über jede Anfrage, um auf individuelle Anforderungen,<br />
die bestmögliche Lösung zu bieten.<br />
Näheres unter 06122 - 90 990 oder über das<br />
Kontaktformular auf der Website unter<br />
www.schreinerei-moebelbau.de/kontakt.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Fotos: IsingerMerz<br />
Isinger + Merz GmbH • Siemensstraße 13 • 65205 Wiesbaden • tel: 0 61 22 / 9099-100<br />
info@isinger-merz.de • www.schreinerei-moebelbau.de
Anzeige<br />
24 Stunden Betreuung zu Hause<br />
Die würdevolle Alternative zum Pflegeheim in Rheinland-Pfalz und Hessen<br />
61<br />
Rufen<br />
Sie an!<br />
Seit 2010 vermitteln wir zuverlässige<br />
Pflegekräfte in deutsche Privathaushalte<br />
Wenn Sie oder ein Familienmitglied<br />
zu Hause nicht<br />
mehr allein zurechtkommen,<br />
sind wir gerne für Sie da!<br />
Kurzzeitbetreuung<br />
Langzeitbetreuung<br />
Notfallbetreuung<br />
Wir beraten Sie kostenfrei von 8 bis 20 Uhr – auch am Wochenende<br />
Tel.: 0 61 36 - 40 699 70 oder kontaktieren Sie uns per E-Mail<br />
seniorenservice-mainz@pervita24.de
Wir kümmern uns um ALLES!<br />
Unfallservice<br />
Beseitigung von<br />
Unfallschäden<br />
Ersatzwagen<br />
PKW-Lackierung<br />
Karosseriearbeiten<br />
Spot Repair<br />
lackierfreies Ausbeulen<br />
Foto: Wellnhofer Designs<br />
elektronische 3D-<br />
Achsvermessung<br />
Fahrzeugdiagnose<br />
62<br />
„Gehör finden“<br />
Als sie früher ihre Oma umarmte, sagt Saskia Siegler-Koch, habe es immer gepiepst.<br />
Das Geräusch, das die Hörakustikmeisterin meinte, entstammte einer Rückkopplung<br />
des Hörgeräts. Und helfen, erzählt sie weiter, wollte sie ohnehin schon immer. Kaum<br />
verwunderlich also, dass sie sich nun um Menschen mit Hörschwierigkeiten kümmert.<br />
Wie drängend die Probleme eben jener sind, können die meisten nicht nachvollziehen.<br />
Kennt man es nicht anders, ist ein funktionstüchtiges Gehör eine Selbstverständlichkeit.<br />
Doch die Alltagsschwierigkeiten und die Folgen daraus sind gravierend. Gut, dass es<br />
nunmehr komfortable Lösungen gibt. Anders, als zu Zeiten von Rückkopplungen, unansehnlichen<br />
Ohrmuscheln und dergleichen mehr.<br />
kontakt@koch-hoerakustik.de • www.koch-hoerakustik.de<br />
Koch Hörakustik • Sant-Ambrogio-Ring 13b • 55276 Oppenheim • tel: 0 61 33 / 5 73 54 20<br />
Koch Hörakustik • Ober-Saulheimer-Str. 25 • 55291 Saulheim • tel: 0 67 32 / 9 51 96 81<br />
Koch Hörakustik • Bahnhofstr. 40 • 67547 Worms • tel: 0 62 41 / 8 49 96 60<br />
Saskia Siegler-Koch, Hörakustikmeisterin
Anzeige<br />
63<br />
Erstaunlich ist nicht einmal der Weg an<br />
sich von Saskia Siegler-Koch, sondern<br />
vielmehr ihr Tempo. Nachdem sie in Lübeck<br />
ihre Ausbildung zur Hörakustikmeisterin<br />
absolvierte, arbeite sie zunächst<br />
ein Jahr in einem anderen Geschäft. Im<br />
Jahr 2011 eröffnete sie dann gleich zwei<br />
Geschäfte, erst in Saulheim, dann in Oppenheim.<br />
Fünf Jahre später, 2016, kam<br />
die Wormser Niederlassung hinzu. „Gehör<br />
finden“ steht über all ihren Geschäften.<br />
Dies fällt ihr schon deshalb leicht,<br />
da sie die Sprache der Menschen spricht.<br />
Die Hörakustikmeisterin ist gebürtige<br />
Rheinhessin.<br />
Mehrwöchige Testzeit<br />
Doch „Gehör finden“ hat für Siegler-Koch<br />
und ihre zehn Mitarbeiter natürlich vor<br />
allen Dingen eine ernsthafte Bedeutung.<br />
Um ein Hörgerät richtig anzupassen,<br />
führen sie bei ihren Kunden zunächst<br />
einen aufwändigen Hörtest durch. Tonund<br />
Sprachaudiometrie geben dabei<br />
Aufschluss über den Grad der Höreinschränkung.<br />
Ebenso wichtig ist eine Art<br />
Anamnese. „Wir klappern den Alltag des<br />
Kunden ab“, beschreibt es Siegler Koch.<br />
Dabei geht es um Abläufe, Gewohnheiten,<br />
Hobbies und natürlich berufliche<br />
Aspekte. Etwa darum, ob jemand viel<br />
telefoniert, gerne fernsieht, Musik hört<br />
oder gar selbst musiziert. Letzte Unwägbarkeiten<br />
werden dann durch eine mehrwöchige<br />
Testzeit beseitigt. In dieser Zeit<br />
nimmt der Kunde zwei Geräte mit nach<br />
Hause und testet, welches ergonomischer<br />
und klanglich angenehmer sowie funktionstüchtiger<br />
ist.<br />
Tragekomfort und Hörqualität<br />
Einen Eindruck vom technischen Fortschritt<br />
der Geräte kann man sich machen,<br />
wenn man sich die Anpassungsmöglichkeiten<br />
an den Alltag des Kunden ansieht.<br />
Was noch vor einigen Jahren gewissermaßen<br />
nicht mehr, als ein Klangverstärker<br />
war, ist heute sowas Ähnliches, wie<br />
ein Tonstudio. Nur eben kaum sichtbar.<br />
So ist es auf unterschiedlichen Kanälen<br />
per Bluetooth koppelbar mit Fernseher,<br />
PC, Handy oder anderen Gebrauchsgeräten.<br />
Individuell einstellbar sind Lautstärke,<br />
Klangfarbe und vieles mehr.<br />
Ebenso bedeutsam ist die Ergonomie,<br />
die anatomische Anpassung. Neben den<br />
Standardgeräten gibt es so genannte<br />
Otoplastiken, individuell angefertigte<br />
Ohrstücke. Die Fertigung dieser Otoplas-<br />
tiken ist ein aufwändiger Prozess, der<br />
dem Kunden ein besonders hohen Tragekomfort<br />
sicherstellt und natürlich<br />
Hörqualität bietet. Hierzu wird zunächst<br />
ein Abdruck von Ohrmuschel und Gehörgang<br />
gemacht. Anschließend wird das<br />
Bild als Scan an ein Labor gesandt, in<br />
dem das Ohrstück gefertigt wird. Gleichzeitig<br />
sucht der Kunde sich sein Wunschgerät<br />
aus, das schließlich mit der Otoplastik<br />
zusammengefügt wird.<br />
„Gehör finden“ viele bei Koch-Hörakustik.<br />
Ein Gutteil der Kunden sind Menschen<br />
mit Altersschwerhörigkeit. Doch ebenso<br />
darunter sind Lärmgeschädigte und<br />
Menschen mit angeborener oder vererbter<br />
Schwerhörigkeit. Zudem können<br />
Krankheiten zu Schwerhörigkeit führen.<br />
Etwa von Entzündungen, Masern oder<br />
Hirnhautentzündungen sind häufig Kinder<br />
betroffen. Doch auch Gehörknöchelversteifungen<br />
ziehen Probleme beim<br />
Hören nach sich. Nicht selten, sagt Saskia<br />
Siegler-Koch, sei ein vertrauensvolles<br />
Gespräch der erste Schritt, die richtigen<br />
Maßnahmen zu ergreifen. Auch das bedeutet,<br />
Gehör zu finden.<br />
Redaktion: Koch Hörakustik<br />
Fotos: B.W.<br />
Audiotherapie<br />
Hilft Hörgeräteträgern, ihr<br />
Richtungshören zu verbessern,<br />
besser zwischen Lärm und<br />
Sprache zu unterscheiden<br />
und noch deutlicher zu Verstehen.<br />
Gratis-Hörtest<br />
Ein Hörtest ist keine große<br />
Sache. Schon nach 5 Minuten<br />
haben unsere Spezialisten<br />
ein grobes Bild über Ihre Hörfähigkeit.<br />
unverbindliches<br />
Probetragen<br />
Probieren Sie Hörgeräte kostenfrei<br />
aus, um herauszufinden,<br />
wie gut Sie mit den<br />
Hörgeräten im Alltag zurecht<br />
kommen.
64<br />
Wer schützt unsere Senioren und kümmert sich<br />
um die pflegebedürftigen Menschen zuhause?<br />
Pflegeverbände schlagen Alarm: Die zur Eindämmung der Corona-Pandemie getroffenen Maßnahmen<br />
haben zur dramatischen Zuspitzung auf dem ohnehin seit Jahren angespannten Arbeitsmarkt für Betreuungskräfte<br />
geführt. Frederic Seebohm, Geschäftsführer des Verbandes für häusliche Betreuung<br />
und Pflege (VHBP) prognostiziert den Versorgungsnotstand bei der häuslichen Seniorenbetreuung.<br />
Kliniken und Pflegeheime völlig überlastet<br />
„Wir rechnen damit, dass ab Ostern 100.000 bis<br />
200.000 Menschen schrittweise nicht mehr<br />
versorgt sind, dass sie alleine zuhause bleiben<br />
und dass sie dann in Altenheimen oder Kliniken<br />
versorgt werden müssen - zusätzlich versorgt<br />
werden müssen zu den Menschen, die jetzt<br />
schon sowieso in Altenheimen und Kliniken<br />
versorgt werden“, so Seebohm gegenüber dem<br />
ARD-Magazin REPORT MAINZ. Dazu Michael<br />
Isfort, Professor für Pflegewissenschaft und<br />
Versorgungsforschung: „Die Krankenhäuser<br />
können diese Personen nicht aufnehmen, weil<br />
sie die Plätze für Erkrankte brauchen. Die Pflegeheime<br />
sind voll, das heißt, dort können auch<br />
momentan nicht ad hoc tausende zusätzliche<br />
pflegebedürftige Menschen aufgenommen<br />
werden.“<br />
REPORT MAINZ<br />
Der Beitrag vom 24.03.<strong>2020</strong><br />
kann in der ARD-Mediathek<br />
weiterhin abgerufen werden<br />
Einreisestopp für Touristen - und damit<br />
auch für inoffizielle Betreuungskräfte<br />
Nach Schätzung des VHBP arbeiten in Deutschland<br />
rund 300.000 osteuropäische Betreuungskräfte.<br />
Mindestens 90% von diesen inoffiziell -<br />
schwarz ohne jeglichen Vertrag, zuweilen auch<br />
als Scheinselbständige. „Diese Betreuungskräfte<br />
sind und waren immer schon systemrelevant,<br />
und dabei spielt es keine Rolle, ob sie<br />
legal oder illegal beschäftigt sind“, erläutert der<br />
Professor in der ARD-Sendung. Problem sei<br />
nun, dass gemäß aktueller Rechtslage nur Personen<br />
mit triftigem Grund, also beispielsweise<br />
mit dem Verweis auf einen Arbeitsvertrag, einreisen<br />
können.<br />
Ursachen auch durch Fehler im System<br />
Beim VHBP sieht man die Ursache des Dilemmas<br />
auch in Versäumnissen der Politik. Ziel<br />
müsse sein, das Verhältnis umzukehren: Mindestens<br />
90 % der osteuropäischen Betreuungskräfte<br />
sollten legal in Deutschland beschäftigt<br />
sein. Schwarzarbeit müsse schon im Interesse<br />
der nicht abgesicherten Arbeitskräfte verhindert<br />
werden. Dafür bedürfe es auch geeigneter<br />
Überwachungsaktivitäten seitens der Behörden.<br />
Ein Appell an die Familien, ausschließlich<br />
mit seriösen Vermittlungsagenturen zusammenzuarbeiten,<br />
sei nicht ausreichend. Im Gespräch<br />
mit WIRTSCHAFTS-NEWS nimmt auch<br />
Marius Plotka, Leiter einer der führenden Personaldienstleister<br />
für Pflege- und Betreuungskräfte<br />
kein Blatt vor den Mund: „Das sind die<br />
Auswirkungen einer seit Jahren verfehlten Politik<br />
im Pflegesystem“. Zu wenig Pflegeheimplätze<br />
einerseits und zu geringe Unterstützung<br />
durch die Pflegeversicherung andererseits -<br />
das forciere die illegale Beschäftigung. „Wenn<br />
es schon nicht gelingt, stationäre Pflegeplätze<br />
in ausreichender Anzahl zu schaffen, dann<br />
muss doch zumindest das Pflegegeld für die<br />
häusliche Pflege deutlich angehoben werden.“,<br />
fordert Plotka.<br />
Eine kompetente 24-Stunden-Betreuung in<br />
häuslicher Umgebung sei im Übrigen ohnehin<br />
zu favorisieren. Jeder Mensch habe doch seine<br />
eigenen Vorlieben und Gewohnheiten, die auch<br />
in der Betreuung Berücksichtigung finden sollten.<br />
Zudem erhalte die Umsetzung eines aktivierenden<br />
Betreuungskonzeptes die Selbständigkeit<br />
der Senioren soweit es es geht. Während<br />
man sich in Altenheimen an die vorgegebenen<br />
Strukturen anpassen müsse, sei es bei einer
Betreuung zuhause umgekehrt: Dort habe die<br />
Betreuungskraft die Möglichkeit, sich individuell<br />
auf die Bedürfnisse ihres Schützlings einzustellen.<br />
65<br />
Betreuungskräfte mit festem Arbeitsvertrag<br />
können nach wie vor ungehindert einreisen<br />
Spezialisierte Personaldienstleister sind weiterhin<br />
in der Lage, ungehindert legale Betreuungskräfte<br />
zu vermitteln. Nachdem fast alle<br />
Beschäftigte von heute auf morgen in ihre Heimatländer<br />
zurückgekehrt sind, sei bei Pervita24<br />
- Plotkas Arbeitgeber - die Nachfrage um rund<br />
30 % gestiegen. Hilfsbedürftige seien einfach im<br />
Stich gelassen worden. Ersatz sei schwierig zu<br />
bekommen, denn für Schwarzarbeiter seien die<br />
Grenzen derzeit ja geschlossen. „Ich kann die<br />
Familien aber beruhigen“, sagt Plotka, „Mitarbeiter<br />
seriöser Agenturen können nach wie vor<br />
ungehindert reisen“. Pervita24 verfüge zudem<br />
über beste Kontakte. „Unsere Agentur ist seit<br />
10 Jahren etabliert, unser Netzwerk äußerst<br />
weitreichend. Wenn Not am Mann ist, sind wir<br />
zur Stelle. Innerhalb kürzester Zeit!“, verspricht<br />
Marius Plotka.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Nähere Informationen:<br />
06136 - 40 699 70<br />
seniorenservice-mainz@pervita24.de<br />
Anzeige<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber: Reprion Media<br />
Chefredaktion:<br />
Bernd Wildemann (B. W.)<br />
Stefan Kühn (S. K.)<br />
Redaktion:<br />
media<br />
Angela Wilbert (A. W.)<br />
Susanne Hoffmann (S. H.)<br />
Lena Sturm (L. S.)<br />
Sam<br />
Karin Dölla-Höhfeld<br />
Jürgen Gerdum<br />
Günter Röll<br />
Grafik:<br />
Huck Media GbR<br />
Fotografie:<br />
Jochen Kratschmer (J. K.)<br />
Marcus Steinbrücker (M. S.)<br />
Titelfoto: Marcus Steinbrücker (M. S.)<br />
V.i.S.d.P.: Bernd Wildemann, Stefan Kühn<br />
Der Verlag übernimmt keine Haftung für un verlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Fotos und Illustratio nen. Nachdruck, auch aus zugs weise,<br />
ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet, Missbrauch<br />
wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Dieses gilt auch für die<br />
Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf CD.<br />
Nicht gekennzeichnete Reportagen und/oder Fotos/Bilder sind von<br />
entsprechenden Unternehmen selbst angeliefert.<br />
© <strong>2020</strong>, soweit nicht anders vermerkt,<br />
von Bernd Wildemann & Stefan Kühn GbR<br />
Reprion Media, gedruckt in Deutschland.<br />
Wirtschaftlich beteiligt im Sinne von § 9, Abs. 4 LMG sind Bernd Wildemann<br />
und Stefan Kühn.<br />
Reprion Media<br />
Bernd Wildemann & Stefan Kühn GbR<br />
Dagobertstraße 6, 55116 <strong>Mainz</strong>, Tel: 0 61 31 – 21 97 577<br />
info@reprion.de, www.reprion.de<br />
Kontakt Redaktion:<br />
Tel: 0 61 31 – 21 97 577<br />
info@reprion.de<br />
Die Regionalausgaben<br />
<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />
erscheinen in<br />
den Gebieten:<br />
Wiesbaden<br />
Rheingau<br />
g<br />
<strong>Mainz</strong><br />
Rhein-Nahe<br />
N<br />
Rheinhessen
Anzeige<br />
661<br />
Handwerk für Haus und Garten<br />
Terrassenbau, Sichtschutz, Carports und vieles mehr<br />
Das im Wiesbadener Stadtteil Nordenstadt<br />
ansässige Messe- und Eventbauunternehmen<br />
gehört sicherlich zu den<br />
führenden Anbietern seiner Branche und<br />
steht für erstklassige Handwerksqualität.<br />
Aufgrund der aktuellen - coronabedingten<br />
- Marktsituation profitieren<br />
davon nun auch Privatleute. Ob Gestaltung<br />
von Außenflächen, dem Garten oder<br />
im Innenausbau – auch die mehr als<br />
40-jährige Erfahrung trägt zu einer erstklassigen<br />
Expertise bei.<br />
Mit einem Produktions- und Maschinenpark<br />
von mehr 3500 qm bietet das Unternehmen<br />
nicht nur Holz-, Kunststoff-<br />
Metallbau- und Lackierarbeiten, sondern<br />
auch Beleuchtungslösungen an. Das<br />
eingespielte Team aus Schreinern, Elektrikern,<br />
Lackierern, Designern, Architek-<br />
ten und Grafikern steht für vorbildliche<br />
Realisierung individueller Projekte kurzfristig<br />
zur Verfügung. Die Einhaltung der<br />
aktuellen Vorgaben des RKI und entsprechender<br />
Hygienerichtlinien werden dabei<br />
selbstverständlich garantiert.<br />
Redaktion: S. K.<br />
Fotos: IsingerMerz<br />
- Beratung vor Ort, Aufmass<br />
- Bemusterung von Materialitäten<br />
- Angebotserstellung zum Festpreis<br />
- technische CAD-Planung<br />
- ggf. Visualisierung des Vorhabens<br />
- Vorfertigung von Einzelelementen<br />
in unseren Werkstätten<br />
- schnelle Montage vor Ort<br />
Herr Florian Schneider freut sich über<br />
eine Kontaktaufnahme<br />
f.schneider@isinger-merz.de<br />
M +49 160 7010 620, oder über<br />
www.diewerkstaetten.com<br />
Isinger + Merz GmbH • Siemensstraße 13 • 65205 Wiesbaden • tel: 0 61 22 / 9099-100<br />
info@isinger-merz.de • www.schreinerei-moebelbau.de
Natürlich ich.<br />
Für Ihre Sicherheit – für Ihre Schönheit!<br />
Komplette Neugestaltung der Fort Malakoff Klinik<br />
- großes modernstes OP-Zentrum<br />
- neue luxuriöse Patientenzimmer<br />
Wir haben für Sie eine neue Klinik geschaffen!<br />
Natürliche<br />
Schönheit?<br />
www.malakoff-klinik.de<br />
Mit Sicherheit!<br />
Erfahrung und hohe Qualitätsstandards<br />
sichern unsere Behandlungserfolge.<br />
Seit 2001 zählt die Fort Malakoff Klinik in <strong>Mainz</strong> zu den führenden Schönheitskliniken.<br />
Zur Vorbeugung und Behandlung bieten wir u. a. diese sehr effektiven<br />
operativen und nicht operativen Methoden an:<br />
n Ästhetische Brustoperationen: u. a. Brustvergrößerung, Brustverkleinerung,<br />
Bruststraffung, Brustverkleinerung Mann<br />
n Ästhetische Straffungsoperationen: u. a. Bauchdeckenplastik, Oberarmstraffung<br />
n Ästhetische Körperformungen: u. a. Kryolipolyse, Fettabsaugung<br />
n Nicht operative Gesichtsverjüngung: u. a. Botox, Filler, FRAXEL, Thermage ®<br />
n Operative Gesichtsverjüngung: u. a. Oberlidplastik, Facelift<br />
n Operative und nicht operative Nasenkorrektur<br />
n Laserbehandlungen: u. a. Dauerhafte Haarentfernung, Tattooentfernung<br />
n Intimchirurgie<br />
FORT MALAKOFF KLINIK<br />
Private Fachklinik für Schönheitschirurgie<br />
Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> ● Rheinstr. 4K ● D-55116 <strong>Mainz</strong><br />
Tel. +49 (0) 61 31-14 67 67 ● anmeldung@malakoff-klinik.de<br />
www.malakoff-klinik.de
mvb.de/vermoegenscheck<br />
Nachhaltig<br />
anlegen.<br />
Morgen<br />
kann kommen.<br />
Wir machen den Weg frei.<br />
Die <strong>Mainz</strong>er Volksbank unterstützt die<br />
Stiftung Wald zum Leben, <strong>Mainz</strong><br />
Die gemeinnützige Stiftung Wald zum Leben<br />
fördert den Naturschutz, die Landschaftspflege<br />
und den Umweltschutz durch Erhöhung des<br />
Anteils der Waldflächen in Rheinhessen.<br />
Die Wald- und Wiesenflächen bieten Insekten<br />
einen seltenen Rückzugsort. Insbesondere<br />
Bienen halten sich besonders gerne auf den<br />
Streuobstwiesen auf.<br />
Der Wald speichert Wasser und Kühle – vor<br />
allem aber speichern Bäume klimaschädliches<br />
Kohlendioxid.<br />
<strong>Mainz</strong>er Volksbank