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Wirtschafts-News II 2020 Mainz

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AUSGABE IV/ <strong>II</strong>/20 15<br />

„ Und dann kam Corona"<br />

Agentur für Arbeit <strong>Mainz</strong><br />

<strong>Mainz</strong><br />

10 Jahre mia<br />

Da geht noch was, oder?<br />

Der Corona-Jahrgang und das Handwerk<br />

Interview mit dem Präsident der HWK Rheinhessen<br />

„ Als Unternehmer musst du heute hellwach sein"<br />

Interview mit dem Pressesprecher des BVMW


Kompetenz in der Implantologie<br />

auch metallfrei mit Keramikimplantaten<br />

Feste Zähne machen Spaß!<br />

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Vorwort<br />

3<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

„Shall we, Lady?“ steht drüber. Was in diesem Heft<br />

daherkommt wie ein Reisebericht, ist in Wirklichkeit<br />

der Anfangspunkt unserer Bemühung, einem zwölfjährigen<br />

Jungen aus dem Kosovo zu helfen, der an<br />

einem Gehirntumor erkrankt ist.<br />

Leon heißt der Junge. Zwar wurde ihm der Tumor<br />

vor einigen Wochen operativ entfernt, doch was er<br />

nun benötigt, ist eine Strahlentherapie. Ziel unserer<br />

Radreise war und ist es, den Jungen nach Deutschland<br />

zu holen, um ihm hier eine solche Therapie zu<br />

ermöglichen.<br />

Anna, meine Rennradfreundin, ist Mitbegründerin<br />

des Vereins People4People in Frankfurt. Mit Ihrem<br />

Verein unterstützt sie humanitäre Projekte, allen voran<br />

Kinder in Not. Eine Bekannte von Anna trug die<br />

Anfrage an sie heran. Anna wiederum fragte mich,<br />

ob wir eine solche Spendenradtour unternehmen<br />

wollten.<br />

Der erste Teil unseres Vorhabens war durchaus erfolgreich.<br />

Da Anna als Cutterin beim Hessischen<br />

Rundfunk arbeitet, konnte sie ihre Kollegen der<br />

Sendung Maintower darauf aufmerksam machen.<br />

Dankenswerterweise hatten sie in der Folge einen<br />

Film über Anna, ihren Verein und unsere Spendenradreise<br />

gemacht. Rund 11.000 Euro Spendengelder<br />

sind seither zusammengekommen. Das ist ganz<br />

wunderbar, doch reicht natürlich hinten und vorne<br />

nicht. Allein eine solche Behandlung kostet schnell<br />

das Vierfache. Und dann ist der Junge noch nicht<br />

in Deutschland, hat nichts gegessen und auch sonst<br />

keine Lebenshaltungskosten sind damit bestritten.<br />

Die Kosten für die Behandlung sind nicht das einzige<br />

Problem. Jeder, der so was schon mal gemacht hat,<br />

kennt es: An vielen Stellen treten immer wieder<br />

Henne-Ei-Probleme auf. Das ist so ähnlich, wie wenn<br />

man Bausteine, die einander bedingen, zu einem<br />

Unternehmen zusammenfügen will. In diesem Fall<br />

geht es insbesondere um die Schnittstelle zwischen<br />

Auswärtigem Amt und Behandlung. Ein Visum werden<br />

wir für den Jungen nur erhalten, wenn wir eine<br />

Behandlung nachweisen können. Umgekehrt und<br />

aus gutem Grund fragen potenzielle Behandler, ob<br />

es uns denn gelingt, den Jungen nach Deutschland<br />

zu holen.<br />

Hinzu kommt, dass die Kommunikation anspruchsvoll<br />

ist. Von sprachlichen Barrieren mal abgesehen,<br />

ist der Informationsbedarf hoch und zudem äußerst<br />

komplex. Als Nichtmediziner ist so was kaum zu<br />

bewerkstelligen. Tatsächlich jedoch gab es im Verlauf<br />

der vergangenen Wochen viele Situationen, die hoffen<br />

ließen. Die Hilfsbereitschaft mit Wissen, Kontakten<br />

und schierer Tatkraft war enorm. Dies insbesondere<br />

vor dem Hintergrund, dass bis jetzt unklar ist,<br />

ob es gelingen wird oder nicht. Und natürlich: Die<br />

Corona-Situation macht es nicht leichter. Der Kosovo<br />

ist ein Risikogebiet.<br />

Die entscheidenden Wegpunkte stehen in den kommenden<br />

Tagen bevor. Aufschub duldet nichts von<br />

alledem, Zeit und Erkrankung arbeiten Hand in Hand.<br />

Herzlichst,<br />

Ihr Bernd Wildemann


4<br />

Inhalt<br />

Vorwort 3<br />

Inhaltsverzeichnis 4<br />

Der Corona-Jahrgang und das Handwerk – Hans-Jörg Friese<br />

Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen 6<br />

Bundesverband Mittelständige Wirtschaft<br />

#gemeinsamdigital #miteinanderMittelstand 9<br />

„Als Unternehmer musst du heute hellwach sein"<br />

Guido Augustin, Pressesprecher des BVMW Rheinhessen 10<br />

Ausbau der Neuen Golden-Ross-Kaserne<br />

Zimmerei Degreif - Gut bedacht seit 1908 12<br />

„Und dann kam Corona" – Agentur für Arbeit <strong>Mainz</strong> 14<br />

Befreiung von Altlasten – Jürgen Gerdum<br />

Beratungsgesellschaft GoFuture XP GmbH, <strong>Mainz</strong> 16<br />

Der Robin Hood der Personalgewinnung<br />

Job empfehlen, Jackpot gewinnen! 18<br />

Warum Selbständige keine Corona-Verlierer sind<br />

von SilberFuchs Günter Röll 20<br />

Finde deinen Beruf<br />

– Praxis für Berufswahl bietet fachkundige Unterstützung 21<br />

Liquiditätsplanung und -kontrolle – von Andreas Dittrich 22<br />

Geförderte Qualifizierung als Chance in der Krise<br />

– ZABeGeMa - Zeitgemäß weiterbilden! 24<br />

Die Entdeckung der Grünkraft<br />

Lebenslust und Gesundheit tanken in der Natur 26<br />

Niedriges Handycap, hohe Lebenserwartung<br />

Golfer leben länger 28<br />

Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> 29<br />

Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />

– Die sichere Entscheidung für Ihre Schönheit 30<br />

Feste Zähne an einem Tag – Zahnärzte Flonheim 32<br />

Strahlentherapie RheinMainNahe 34<br />

Shall we, Lady?<br />

Für den guten Zweck: mit dem Rennrad durch den Südwesten 35<br />

Die zweite Generation - Wintec 40<br />

Mit sieben Zauberformeln erfolgreich präsentieren<br />

InSzeneMagier AbraXas 42<br />

Home Staging mit Garantie – Cornelia Augustin<br />

über die perfekte Vermarktung von Immobilien 44<br />

10 Jahre mia – Da geht noch was, oder? 46<br />

Du hast Worte! Und was in ihnen steckt: „Seelenhygiene“ 51<br />

Aus der Not eine gemeinsame Tugend machen<br />

Ein Cellist und Musiklehrer erzählt 52<br />

Aufgegabelt - Wunderbares Lesefutter<br />

Dr. Michael Finzer: Wein in der Bibel 55<br />

365 Tage, 24 Stunden Trost und Hilfe<br />

Bestattungsinstitut Sulfrian 56<br />

Für die Medizinische Ambulanz auf der Zitadelle<br />

– <strong>Mainz</strong>er Apotheker ohne Grenzen 58<br />

ISIWash - mobile Handwaschbecken<br />

– für Schulen und Klassenräume 60<br />

PerVita24 -<br />

die würdevolle Alternative zum Pflegeheim 61<br />

Gehör finden<br />

Koch Hörakustik 62<br />

Wer schützt unsere Senioren<br />

Dramatische Zuspitzung durch Corona / Impressum 64<br />

Handwerk für Haus und Garten<br />

Terrassenbau, Sichtschutz, Carports und vieles mehr 66


5<br />

Handwerkskammer Rheinhessen · Seite 6<br />

Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> · Seite 29<br />

Fort Malakoff Klinik · Seite 30<br />

Strahlentherapie RheinMainNahe · Seite 34<br />

10 Jahre mia - Da geht noch was, oder? · Seite 46<br />

Gehör finden – Koch Hörakustik · Seite 60<br />

Feste Zähne an einem Tag – Zahnärzte Flonheim · Seite 32


Ausbildung heute<br />

6<br />

Der Corona-Jahrgang<br />

und das Handwerk<br />

Ein Interview mit Hans-Jörg Friese,<br />

Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen<br />

Es ist ein noch nie dagewesener Start in das Ausbildungsjahr. Für den „Corona-Jahrgang“ fielen<br />

Praktika, Ausbildungsmessen und andere Veranstaltungen aus. Eine berufliche Orientierung wurde<br />

damit deutlich schwieriger. Hinzu kommt, dass die Pandemie viele Unternehmen belastet oder sogar<br />

vor das Aus stellt. Wie sieht die Zukunft des Handwerks aus? Ein Interview mit Hans Jörg Friese.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Herr Friese, wie sehen<br />

Sie als Präsident der Handwerkskammer<br />

Rheinhessen die derzeitige Situation für die<br />

Auszubildenden?<br />

Hans-Jörg Friese: Die aktuellen Gegebenheiten<br />

des Ausbildungsmarktes machen uns<br />

im Moment schon Sorgen. In den vergangenen<br />

Wochen und Monaten hatten wir<br />

aufgrund der Corona-Pandemie das Problem,<br />

dass es kein „Matching“ zwischen Handwerksbetrieben<br />

und Jugendlichen gab. Die<br />

Berufsorientierung in den Schulen konnte<br />

nicht wie gewohnt stattfinden. Es gab keine<br />

Praktika und keine Ausbildungsmessen,<br />

auch persönliche Gespräche waren kaum<br />

durchzuführen. Eine zusätzliche Verunsicherung<br />

für die potenziellen Auszubildenden<br />

bringt die situative Belastung vieler Betriebe.<br />

Sie müssen sich fragen: Gibt es die Betriebe<br />

in drei Jahren noch?<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Jugendliche und Unternehmen<br />

sind gefordert. Was würde Sie ihnen<br />

jeweils raten?<br />

Hans-Jörg Friese: Auch wenn wir alle auf<br />

noch unbestimmte Zeit Abstand halten<br />

müssen, so kann ich den Jugendlichen und<br />

den Betrieben Mut machen: Ergreift die<br />

Chance und startet eine<br />

berufliche Ausbildung!<br />

Nutzt die Ausbildungsangebote<br />

im Handwerk, das<br />

euch mit seinen zahlreichen<br />

Berufs- und Karriereperspektiven eine gute<br />

und sichere Zukunft bietet. An die Betriebe<br />

geht mein Appell: Bildet weiter aus und gebt<br />

den jungen Leuten eine Chance! Ansonsten<br />

fehlen in drei Jahren die Fachkräfte.<br />

„Ergreift die Chance<br />

und startet eine<br />

berufliche Ausbildung!”<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie stellt sich das Ausbildungsangebot<br />

im Handwerk derzeit dar?<br />

Hans-Jörg Friese: Im rheinhessischen Handwerk<br />

sind aktuell noch etwa 350 Ausbildungsstellen<br />

nicht besetzt. Eine telefonische<br />

Abfrage bei über tausend Betrieben hat<br />

gezeigt, dass unsere Handwerksbetriebe<br />

sehr motiviert sind, junge Menschen auszubilden.<br />

Sie wissen: Wenn Sie auch künftig


Hans-Jörg Friese: Für die Berufsorientierungsmaßnahmen<br />

haben wir in kurzer Zeit<br />

einiges auf die Beine gestellt. Viele Aktivitäten<br />

sind ins Netz verlagert: Online-Seminare,<br />

telefonische Beratungen und viele<br />

Informationsangebote werden digital angeboten.<br />

Für uns als Handwerkskammer hat<br />

früh festgestanden: Die COVID-19-Pandemie<br />

darf nicht zu einer Krise für die berufliche<br />

Zukunft junger Menschen werden. Alle Juausreichend<br />

qualifizierte Fachkräfte beschäftigen<br />

wollen, dann ist die berufliche Ausbildung<br />

dafür der entscheidende Schlüssel. Die<br />

verunsicherten Unternehmer kann ich indessen<br />

beruhigen: Das Handwerk des starken<br />

<strong>Wirtschafts</strong>raums Rhein-Main, zu dem<br />

Rheinhessen zählt, ist insgesamt von den<br />

Corona-bedingten Einnahmeausfällen stärker<br />

verschont geblieben, als ländlich geprägte<br />

Kreise. Strukturell ist das rheinhessische<br />

Handwerk gerade in den ausbildungsstarken<br />

Handwerken wie Elektro, Bau und Kfz durch<br />

größere Betriebe geprägt, die schneller wieder<br />

zum Normalbetrieb zurückkehren und<br />

auch Bewerbungsverfahren trotz der Krise<br />

durchführen konnten.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Das Ausbildungsjahr hat<br />

ja schon im August begonnen. Gibt es noch<br />

Chancen für Jugendliche, die noch keinen<br />

Platz für sich finden konnten?<br />

Hans-Jörg Friese: Wir als Handwerkskammer<br />

tun alles, um Betriebe und Azubis noch zusammenzubringen,<br />

damit sich die Lage<br />

weiter verbessert. Das neue Ausbildungsjahr<br />

hat zwar offiziell bereits am 1. August an-<br />

gefangen, der Zug für eine Ausbildung ist<br />

damit aber noch nicht abgefahren. Ein Einstieg<br />

ist auch später noch möglich. Eine<br />

Ausbildung kann auch am 1. September, 1.<br />

Oktober oder sogar noch am 1. November<br />

gestartet werden.<br />

Unsere Ausbildungsberater<br />

helfen<br />

auch in dieser<br />

Nachvermittlungsphase. Oder anders gesagt:<br />

Für eine gute Ausbildung im Handwerk ist<br />

es nie zu spät.<br />

„Für eine gute Ausbildung im<br />

Handwerk ist es nie zu spät.”<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Mittel haben Sie<br />

ergriffen, damit Jugendliche sich trotz der<br />

Krise Orientierung verschaffen können?<br />

7<br />

Wir kümmern uns um ALLES!<br />

Unfallservice<br />

Beseitigung von<br />

Unfallschäden<br />

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8<br />

gendlichen, die eine Karriere im Handwerk<br />

anstreben, sollen diese Möglichkeit auch<br />

bekommen.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Maßnahmen<br />

sehen Sie auch für nach der Krise sinnvoll,<br />

um das gesellschaftlich wichtige und wertvolle<br />

Handwerk zu fördern?<br />

Hans-Jörg Friese: Ich befürworte weiterhin<br />

die Integration von verpflichtenden Schulpraktika<br />

und Hospitationen für Schülerinnen<br />

und Schüler. Nur so können die Bezüge zur<br />

alltäglichen Arbeitswelt des Handwerks erfahren<br />

werden. Die Praxis hilft jungen Menschen<br />

sehr dabei, Prozesse und Funktionen<br />

in Unternehmen aus unterschiedlichen<br />

Perspektiven zu erleben und diese in den<br />

gesamtgesellschaftlichen Kontext einzuordnen.<br />

Das Thema ökonomische Bildung sollte<br />

– wie es zum Beispiel auch von dem<br />

Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland<br />

(BÖB) jetzt gefordert wird – allen Schüler*innen<br />

zugänglich gemacht werden.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie sehen Sie die Zukunft<br />

des Handwerks unter gegebenen Umständen?<br />

Hans-Jörg Friese: Eine gute Ausbildung bleibt<br />

der Schlüssel für eine gute Zukunft. Daran<br />

hat sich durch Corona nichts geändert. Das<br />

Handwerk ist dabei nicht nur modern, innovativ<br />

und in<br />

„kein Zukunftsbereich kommt<br />

ohne den Innovationstrieb und<br />

die Umsetzungsstärke des<br />

Handwerks aus“<br />

vielerlei Hinsicht<br />

digital,<br />

sondern auch<br />

systemrelevant,<br />

krisenfest und<br />

vor allem nachhaltig!<br />

Eine Ausbildung im Handwerk bietet<br />

beste Chancen für eine berufliche Karriere.<br />

Denn kein Zukunftsbereich kommt ohne den<br />

Innovationstrieb und die Umsetzungsstärke<br />

des Handwerks aus: sei es bei der Energiewende,<br />

bei der E-Mobilität, Smart Living<br />

oder beim Wohnungsbau. Das heißt nicht<br />

zuletzt, dass die Zukunft dringend benötigter,<br />

nachhaltiger Innovationen unmittelbar<br />

mit der Zukunft des Handwerks einhergeht.<br />

Wir müssen alle Sorge tragen, dass es entsprechend<br />

wertgeschätzt und erhalten bleibt.<br />

KONTAKT<br />

Handwerkskammer Rheinhessen<br />

Dagobertstraße 2<br />

55116 <strong>Mainz</strong><br />

06131 9992-0<br />

06131-9992-783<br />

info@hwk.de<br />

www.hwk.de<br />

Das im Interview erwähnte Bündnis<br />

Ökonomische Bildung (BÖB) ist ein<br />

Netzwerk von über 70 Institutionen,<br />

die sich gemeinsam für die Stärkung<br />

der ökonomischen Bildung in Deutschland<br />

einsetzen. Das Hauptanliegen ist<br />

die verbindliche Aufnahme ökonomischer<br />

Bildungsinhalte in geeignete<br />

Schulfächer aller weiterführenden<br />

Schulen für alle Schülerinnen und Schüler<br />

in allen Bundesländern.<br />

Kontakt und weitere Informationen<br />

Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger<br />

matthias.meyer-schwarzenberger@boeb.net<br />

www.boeb.net<br />

Redaktion: L. S.<br />

Fotos: privat


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#gemeinsamdigital<br />

#miteinanderMittelstand<br />

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10<br />

„Als Unternehmer musst du<br />

heute hellwach sein“<br />

Guido Augustin,. Pressesprecher des BVMW Rheinhessenüber Netzwerke und den Mittelstand.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Guido Augustin, Sie sagen, in<br />

Zeiten der Pandemie sind Netzwerke wichtiger denn<br />

je. Wieso?<br />

Guido Augustin: Immer, wenn die Zeiten schwierig<br />

werden, rücken Menschen enger zusammen. Das<br />

ist in Familien so, das ist in Wohnvierteln so, das ist<br />

zwischen Unternehmerinnen und Unternehmern so.<br />

Familien treffen sich am Esstisch, Nachbarn auf dem<br />

Dorfplatz - und Unternehmerinnen und Unternehmer<br />

treffen sich in ihren Netzwerken.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Meinen Sie damit eher online<br />

oder offline?<br />

Guido Augustin: Das macht zunächst einmal keinen<br />

Unterschied. Das eine ist nicht besser als das andere,<br />

es gibt jedoch Unterschiede. So hat jedes Format<br />

seine Stärken und Grenzen. Ich persönlich bin<br />

ein recht digital lebender Mensch, dennoch habe ich<br />

mich nach den starken Einschränkungen während<br />

der ersten Welle riesig gefreut, meine Freunde aus<br />

den verschiedenen Netzwerken wieder live zu sehen<br />

- auch wenn den nötigen Abstand gehalten haben.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Einfach gefragt: Was ist der Vorteil<br />

von Unternehmernetzwerken?<br />

Guido Augustin: Die Vernetzung natürlich! Also das<br />

Vertrauen zueinander, das Wissen<br />

voneinander und die<br />

gegenseitige Unterstützung.<br />

Und zwar in vielerlei<br />

Hinsicht: Sei es<br />

der Zugriff auf Wissen,<br />

Ressourcen oder auch<br />

Aufträge.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Der<br />

BVMW als Auftragsgenerator<br />

für Unternehmen?<br />

Guido Augustin: Nein, so funktioniert das nicht. Wenn<br />

alle zu einer Veranstaltung gehen, weil sie etwas<br />

verkaufen wollen, aber keiner etwas kaufen will,<br />

macht das keinen Spaß. Es muss anders laufen - und<br />

es läuft anders. Ich zitiere da gerne Horst Schneider,<br />

den unlängst verstorbenen Landesbeauftragten des<br />

BVMW hier in Rheinland-Pfalz: „Wenn man bereit<br />

ist, die Frage zu stellen, was man für andere tun<br />

kann, wird man auch etwas zurückbekommen“.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Das ist ihre Maxime?<br />

Guido Augustin: Ja - und zwar in doppelter Hinsicht:<br />

Wir fordern das von unseren Mitgliedern ein und<br />

leben es selbst vor, indem wir die Mitglieder der<br />

BVMW-Familie nach Kräften unterstützen.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und wenn sich jemand nicht<br />

daran hält …<br />

Guido Augustin: … ist er nicht lange bei uns. Wir<br />

machen ja keine Visitenkartenpartys, sondern unterstützen<br />

unsere Mitglieder dabei, nachhaltig vertrauensvolle<br />

Beziehungen zueinander aufzubauen.<br />

Wer diesen Gedanken nicht mitträgt, wird sich schnell<br />

trollen. Wenn nicht, unterstützen wir ihn gerne dabei.<br />

Das klingt jetzt ein wenig abstrakt, aber es ist<br />

ein von Solidarität getriebener Gedanke, füreinander<br />

da zu sein. Und genau das brauchen wir in Krisenzeiten<br />

mehr denn je.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche Bedürfnisse haben Ihrer<br />

Erfahrung nach mittelständische Unternehmerinnen<br />

und Unternehmer in dieser Zeit?<br />

Guido Augustin: Das ist so unterschiedlich wie die<br />

Unternehmen selbst. Das Spektrum reicht von dem<br />

Gefühl, mit seinen Sorgen nicht allein zu sein über<br />

den Austausch von Informationen rund um Fördermöglichkeiten<br />

bis zu konkreten Angeboten, einander<br />

zu unterstützen. Beispielsweise haben viele unserer


Unternehmer, die sich für die Netzwerk-<br />

Veranstaltungen des BVMW interessieren<br />

oder sich für eine Mitgliedschaft bewerben<br />

möchten, schreiben an:<br />

guido.augustin@bvmw.de<br />

211<br />

Mitgliedsunternehmen bei Caterern Gutscheine gekauft,<br />

als diese praktisch nicht arbeiten konnten.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Sie sprechen für den Bundesverband<br />

Mittelständische Wirtschaft hier in Rheinhessen,<br />

was sind die Angebote dieses Netzwerks<br />

für Unternehmerinnen und Unternehmer?<br />

Guido Augustin: Der BVMW ist die starke Stimme<br />

des Mittelstands. Das sind jene Unternehmen, die<br />

weit über 80 Prozent der Arbeitsplätze stellen, das<br />

sind jene Unternehmen, in denen mit am häufigsten<br />

verantwortungsvoll, nachhaltig und wertschöpfend<br />

agiert wird. Weil - im übertragenen Sinne - der Chef<br />

selbst hintern Tresen steht. Diese Persönlichkeiten<br />

wollen sich mit Gleichgesinnten austauschen, sie<br />

wollen ihren Horizont erweitern und permanent dazu<br />

lernen, Trends nachspüren, ihr Netzwerk erweitern<br />

und auch einfach mal in einem gepflegten Rahmen<br />

eine gute Zeit verbringen.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wen sprechen Sie da genau an<br />

- anders gefragt: Wie definiert der BVMW den Mittelstand?<br />

Guido Augustin: Inhabergeführt.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Das ist alles?<br />

Guido Augustin: Ja. Denn „inhabergeführt“ ist das<br />

wichtigste aller Kriterien. Das hat viel mit Verantwortung<br />

zu tun, gegenüber dem eigenen Unternehmen,<br />

gegenüber den Mitarbeitern und gegenüber der<br />

ganzen Gesellschaft.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und die Unternehmensgröße<br />

spielt keine Rolle?<br />

Guido Augustin: Um bei uns Mitglied werden zu dürfen,<br />

nicht. Deswegen haben wir in Rheinhessen<br />

beispielsweise ein Spektrum von der einzelnen Industriekletterin<br />

bis zum Produktionsbetrieb, vom<br />

Zauberkünstler bis zum Chipentwickler. Für viele<br />

macht auch das den Reiz aus, Zugang zu Persönlichkeiten<br />

zu bekommen, die man sonst nur selten<br />

trifft. Zusätzlich bieten wir differenzierte Veranstaltungen<br />

für die verschiedenen Gruppen und Größen<br />

und Interessen an.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Und die bilden gemeinsam dann<br />

die „starke Stimme“?<br />

Guido Augustin: Genau. Denn der einzelne Betrieb<br />

findet kaum Gehör und kann sich auf dem politischen<br />

Parkett, wo für ihn sehr wichtige Entscheidungen<br />

vorbereitet und getroffen werden, selbst nicht bewegen.<br />

Deswegen bündelt der BVMW diese leisen<br />

Stimmen und kann so in <strong>Mainz</strong>, Berlin oder Brüssel<br />

wirkungsvoll auftreten.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Zurück zur Ausgangsfrage: Warum<br />

sind Netzwerke heute wichtiger als vor, sagen<br />

wir zwei Jahren?<br />

Guido Augustin: Funktionierende Netzwerke waren<br />

und sind immer wichtig. Doch in der aktuellen Corona-Krise<br />

beschleunigen sich begonnene Entwicklungen,<br />

Reaktionszeiten verkürzen sich, die Risiken<br />

steigen. Da heißt es für Unternehmerinnen und<br />

Unternehmer, hellwach zu sein und bei Bedarf schnell<br />

und entschlossen zu handeln. Unternehmernetzwerke<br />

wie der BVMW sind da eine hervorragende<br />

Plattform, um fit zu bleiben und sich gegenseitig zu<br />

stärken - mit Wissen, moralisch oder auch ganz<br />

pragmatisch.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Haben Sie zum Schluss einen<br />

Tipp für unsere Leser, um in Netzwerken möglichst<br />

erfolgreich zu sein?<br />

Guido Augustin: Gerne, denn unabhängig davon, wie<br />

ich Erfolg im Netzwerk definiere, die Basis ist immer<br />

Vertrauen. Das heißt, an erster Stelle sollte immer<br />

der Aufbau von Vertrauen und die Vertiefung von<br />

Beziehungen stehen. Alles andere folgt danach -<br />

umgekehrt formuliert: Wer seine Ziele nicht erreicht,<br />

sollte sich als erstes die Frage stellen, ob er genug<br />

Vertrauen zu den anderen hatte und diese zu ihm.<br />

Interview: S. K.<br />

Foto: Marcus Steinbrücker


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12<br />

NEUE GOLDEN ROSS KASERNE<br />

Sanierung und Ausbau des Dachgeschosses<br />

Die historische Dragoner Kaserne in der Mombacher Straße, <strong>Mainz</strong> wurde im Laufe der vergangenen<br />

Jahren zu einem stilvollen Bürogebäude mit ganz eigener Anmutung umgebaut. Dabei wurde die Idee<br />

verfolgt, den Loft-Charakter des im späten 19. Jahrhundert entstandenen Backsteinbaus mit Modernität<br />

und Nachhaltigkeit zu verbinden. Die umfangreichen Ausbau- und Sanierungsarbeiten im Dachgeschoss<br />

stellen einen besonders hohen Anspruch an die Fertigkeiten der ausführenden Handwerker<br />

- sie wurden an den in Stadecken ansässigen Zimmereibetrieb Degreif vergeben. Thorsten Degreif,<br />

Inhaber des Traditionsunternehmens, ist stolz auf das in ihn und seine Mannschaft gesetzte Vertrauen.<br />

Er freut sich, nun auf ein weiteres Referenz-Projekt verweisen zu können.<br />

Die Zimmerei Degreif blickt auf eine lange Erfahrung<br />

zurück – der Familienbetrieb existiert<br />

ja bereits seit 1908.Tradition alleine reiche allerdings<br />

nicht mehr aus, sagt Thorsten Degreif.<br />

„Wer sich heutzutage in unserer Branche behaupten<br />

will, muss flexibel sein und immer die<br />

aktuellen Entwicklungen im Auge behalten“,<br />

erklärt uns der Geschäftsführer. Mit seiner Vita<br />

kann er diese Aussage untermauern: Er ist Zimmerermeister,<br />

zertifizierter Gebäude-Energieberater<br />

und Betriebswirt in einer Person. Zusammen<br />

mit seinen Mitarbeitern, die ihrerseits<br />

ebenfalls regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen<br />

absolvieren, bietet er eine facettenreiche Angebotspalette<br />

auch jenseits des klassischen Dach-<br />

stuhls: Ob Einbau von Dachflächenfenstern,<br />

Erstellung von Gauben, oder Schiefer-, Spenglerund<br />

Dachdeckerarbeiten, ob Vordach, Carport,<br />

Wintergarten oder Aufstockung - der Name<br />

Degreif steht immer für vorbildliche Handwerksqualität.<br />

Nachhaltigkeit und ökologische Aspekte gewinnen<br />

an Bedeutung<br />

Bereits seit 2008 führt die Zimmerei Degreif auch<br />

das Qualitätszeichen „Fachbetrieb für Dämmtechnik“.<br />

Seit dieser Zeit gehören auch nachhaltige<br />

CO2-Sanierungen zum erweiterten Leistungsspektrum.<br />

Oftmals fallen diese Arbeiten


13<br />

nicht nur im Dachbereich an, sie erstrecken sich<br />

auch auf die Gebäudefassaden. Bei den Auftraggebern<br />

gewinnt dabei die baubiologische und<br />

ökologische Unbedenklichkeit der verwendeten<br />

Baustoffe eine zunehmende Bedeutung. O-Ton<br />

Thorsten Degreif: „Ich möchte mit meinen Kindern<br />

ja auch nicht in einem Joghurtbecher leben“. Er<br />

rate seinen Kunden daher zur Wärme- und<br />

Schalldämmung statt einer Styropor-Verkleidung<br />

lieber auf ökologische, atmungsaktive Alternativen<br />

wie Hanf, Weichholzfaser- oder Zelluloseplatten<br />

zu setzen.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Fotos: Neue Golden Ross Kaserne<br />

Zimmerei Degreif • Thorsten Degreif • Kreuznacher Straße 21 • 55271 Stadecken-Elsheim • Tel.: 0 61 36 / 28 23<br />

info@zimmerei-degreif.de • www.zimmerei-degreif.de


„Und dann kam Corona“<br />

14<br />

Von Antragsfluten, Umorganisation im Stundentakt<br />

und vielen stillen Heldinnen und Helden<br />

Wenn bis vor wenigen Monaten in <strong>Mainz</strong> jeweils zum Monatsbeginn die offiziellen Arbeitsmarktzahlen<br />

verkündet wurden, konnten die Verantwortlichen stets optimistische Botschaften verkünden: Die Zahl<br />

der Betroffenen in Rheinhessen war in den letzten drei Jahren stetig gesunken, auf dem Ausbildungsmarkt<br />

sah es für junge Berufseinsteigende ziemlich gut aus und das beherrschende Thema war der Fachkräftemangel.<br />

Und dann kam Corona.<br />

Was dann zunächst in den Nachrichten aus<br />

Wuhan als durchaus beängstigendes, aber ganz<br />

am anderen Ende der Welt stattfindendes Ereignis<br />

unsere Aufmerksamkeit erregte, bahnte<br />

sich mit rasender Geschwindigkeit schon bald<br />

seinen Weg auch in unsere Region. Und damit<br />

wurde unser aller Leben völlig auf den Kopf gestellt,<br />

manche von uns sind gesundheitlich, viele<br />

vor allem wirtschaftlich betroffen, einige wurden<br />

zu "Krisenbewältigern", darunter auch die<br />

Agentur für Arbeit und die Jobcenter.<br />

Entscheidender Beitrag für die Erhaltung<br />

des sozialen Friedens<br />

Heike Strack, Vorsitzende der Geschäftsführung<br />

Agentur für Arbeit <strong>Mainz</strong><br />

Die Chefin der <strong>Mainz</strong>er Agentur, Heike Strack,<br />

erinnert sich: "In den ersten Märztagen prasselten<br />

im Stundentakt Anweisungen, Informationen<br />

und Gestaltungsszenarien auf uns ein, flankiert<br />

von den Ankündigungen, welche Maßnahmen<br />

die Politik gedachte, den ausführenden Organen<br />

mit auf diese aberwitzige Reise zu geben. Denn<br />

während schon die ersten Applaus-Aktionen für<br />

Ärzte und Pflegekräfte Mut machen sollten, war<br />

klar: Wenn wir als Bundesagentur das nicht hinbekommen,<br />

stehen viele Menschen ohne Einkommen<br />

da, greift die existenzielle Angst um<br />

sich und der soziale Frieden ist in höchstem<br />

Maße gefährdet."


15<br />

Die Arbeitsagentur in <strong>Mainz</strong><br />

Krisenmanagement als hochkonzentrierte<br />

Routine<br />

Mittlerweile ist das Krisenmanagement zur<br />

hochkonzentrierten Routine geworden. Rund 30<br />

Millionen Euro zahlte allein der Verantwortungsbereich<br />

der <strong>Mainz</strong>er Kurzarbeit-Teams bereits<br />

aus; die eingehenden Anträge werden innerhalb<br />

weniger Tage bearbeitet. Die Zahl der zu betreuenden<br />

arbeitslosen Menschen liegt bei rund 32%<br />

über den Vorjahreswerten und die Vermittlungsfachkräfte<br />

managen ihre Beratungsarbeit auf<br />

allen Kommunikationswegen. Im Tages- und<br />

Wochentakt werden die Prozesse durch Lagebilder<br />

beobachtet und Abwicklungsschritte angepasst.<br />

Neue Aufgabenübertragungen wie etwa<br />

die Zahlbarmachung der Ausbildungsprämien,<br />

die in Kürze kommen wird und die durch die<br />

Arbeitsagenturen administriert werden soll, werden<br />

vorausgeplant.<br />

Was Unternehmen selbst tun sollten<br />

Die Frage, was die Agentur sonst noch tun kann,<br />

um Unternehmen in der Krise zu helfen, beantwortet<br />

die Agenturchefin derzeit manchmal auch<br />

mit einer Gegenfrage: " Nehmen Sie bitte auch<br />

zunächst einen anderen Blickwinkel ein: Was<br />

kann ich gerade selbst tun, um mein Unternehmen<br />

durch die Krise zu führen?"<br />

Eine Antwort darauf kann sein: die freien Zeitkapazitäten<br />

für die Qualifizierung der Mitarbeiter/innen<br />

einsetzen, Wissen bewahren und<br />

ausbauen. Denn eins ist klar: Der Kampf um die<br />

besten Köpfe - insbesondere im Fachkräftebereich<br />

- ist vielleicht momentan etwas in den<br />

Hintergrund gerückt, aber deswegen noch lange<br />

nicht vorbei. Dies gilt im Nachwuchsbereich genauso<br />

wie im Sektor berufserfahrener Mitarbeiter.<br />

Wer die Bindung der Arbeitskräfte schafft,<br />

sichert damit die Wettbewerbsfähigkeit des<br />

Unternehmens. Auch hierbei kann die Arbeitsagentur<br />

- selbst bei Bezug von Kurzarbeitergeld<br />

- finanziell unterstützen. Die Beratungsfachkräfte<br />

stehen auch hier mit voller Motivation bereit.<br />

Fragen zum Thema Kurzarbeit<br />

oder andere Anliegen?<br />

Kostenlose Servicenr. 0800 4 5555 20<br />

Redaktion: S. K.<br />

Montag bis Freitag von 08:00 - 18:00 Uhr.<br />

Oder per E-Mail an:<br />

<strong>Mainz</strong>.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de<br />

Kennen Sie die Kurzarbeit-App?<br />

· Scannen oder Fotografieren aller<br />

Dokumente per Handy<br />

· Hochladen als PDF oder Bilddatei –<br />

mit nur einem Klick<br />

Ab sofort bei Google Play oder im AppStore


16<br />

BEFREIUNG VON ALTLASTEN<br />

Viele betrachten die aktuelle Zeit als schrecklich. Corona hat die Welt verändert. Mit großer Sorge<br />

sehen wir die täglichen Schlagzeilen. Risikogebiete, Reisewarnungen, Reproduktionszahl, Pleitewellen<br />

und Haushaltslöcher sind Begriffe, die inzwischen jeder kennt. Daneben gibt es noch den weiteren<br />

täglichen Wahnsinn: Trump droht jedem und allem, China kauft alles und überall, Türkei, HongKong,<br />

Flüchtlinge, Sexskandal hier und Rezession da.<br />

Jeder Unternehmer versucht irgendwie durch<br />

die Zeit zu kommen und findet oft in den genannten<br />

Krisen und Ursachen die Gründe, warum<br />

das eigene Geschäft nicht besser läuft. Dies<br />

ist jedoch oft ein Trugschluss. Nicht die vielen<br />

Krisen blockieren oft das eigene Geschäft, sondern<br />

Altlasten, die man in der „guten alten Zeit“<br />

vor sich hertrug und als Aufräumthema für<br />

später verschob. In der Vergangenheit war man<br />

in der Lage, Altlasten durch gute Einnahmen<br />

aufzufangen. Jetzt aber spürt man die Altlasten<br />

finanziell stärker und sollte diese dringend beseitigen.<br />

Das Argument „fehlende Zeit“ darf nicht<br />

mehr gelten, da man sich jetzt für die Zeit nach<br />

Corona - die anders sein wird - vorbereiten und<br />

gestärkt aus der Krise herauskommen muss.<br />

Altlasten erkennen<br />

Altlast ist normalerweise ein Synonym für Müll.<br />

In einem Unternehmen sind es Produkte, die<br />

niemand mehr braucht, Prozesse, die keinen<br />

Sinn mehr machen, Daten, die völlig veraltet<br />

sind, aber auch Strategien, die nicht mehr den<br />

Weg in die Zukunft weisen. Gleich ist allen Altlasten,<br />

dass sie nicht mehr benötigt werden,<br />

oftmals aber noch sehr viel Geld kosten. Gewinner<br />

sind beispielsweise Firmen, die unver-<br />

ändert Beiträge oder Honorare für nicht mehr<br />

benötigte Leistungen berechnen. Vermutlich ist<br />

fast jedes Unternehmen von dieser Thematik<br />

betroffen, und oftmals hat man wenig Lust, sich<br />

damit zu beschäftigen, obwohl gerade jetzt in<br />

einer Krise das Beseitigen dieser Altlasten zu<br />

einer dringend notwendigen Kostensenkung<br />

beitragen würde.<br />

Überarbeitung der Strategie<br />

Jetzt ist der beste Zeitpunkt, sich von Altlasten<br />

zu befreien. Das Mitschleppen alter Strategien<br />

macht für ein Unternehmen keinen Sinn. Am<br />

Anfang eines jeden guten Geschäfts steht die<br />

Strategie, was ein Unternehmer bewirken möchte,<br />

wer er sein möchte, wo „die Reise hingehen<br />

soll“ und auf welche Weise er seine Ziele erreichen<br />

möchte. Viele Unternehmen verfolgen<br />

jedoch überholte Strategien, die sich durch die<br />

Auswirkungen der Pandemie meist noch weiter<br />

negativ verändert haben. Alte Wege zu verlassen<br />

und sich neu auszurichten, fällt schwer.<br />

Viele Unternehmer versäumen es einfach, über<br />

eine neue Strategie nachzudenken, obwohl wir<br />

ja - so wie es heißt - „nicht für gestern, sondern<br />

für morgen leben“. Teilweise liegen die Gründe<br />

auch darin, dass bestehende Strategien in der


Anzeige<br />

17<br />

Jürgen Gerdum ist geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Beratungsgesellschaft GoFuture<br />

XP GmbH, <strong>Mainz</strong><br />

„Nur wem es gelingt, sich rechtzeitig<br />

von Altlasten zu befreien, ist auf die<br />

Zukunft wirklich vorbereitet.“<br />

Vergangenheit erfolgreich waren und man glaubt,<br />

dass sich dieser Erfolg irgendwann wieder einstellen<br />

wird. Diese Gedanken sind jedoch schlichtweg<br />

falsch.<br />

Rechtzeitiges und regelmäßiges Handeln<br />

erforderlich<br />

Regelmäßig - und in Krisenzeiten erst recht –<br />

sollte der operative Geschäftsbetrieb von Altlasten<br />

befreit werden. Neben der Verbesserung<br />

der Arbeitsqualität, da unnütze Arbeit nicht mehr<br />

getan wird, sowie der Reduzierung von Ausgaben,<br />

verbessert sich auch das Image des Unternehmens.<br />

Ein Unternehmen ohne Altlasten<br />

gilt als flexibel, innovativ, jung, modern, zeitge-<br />

mäß und auf dem richtigen Weg in die Zukunft.<br />

Erfolgreiche Unternehmen haben es immer<br />

wieder bewiesen: Die rechtzeitige Trennung von<br />

alten Strategien hat sie nachhaltig gestärkt.<br />

Fast immer leisten dabei Beratungsunternehmen<br />

als Impuls- und Ideengeber einen signifikanten<br />

Beitrag. Von außen auf das Unternehmen<br />

schauend hinterfragen sie die<br />

Notwendigkeit bzw. Sinnhaftigkeit von Ausgaben<br />

und Prozessen und unterstützen so die<br />

zukunftsfähige Neuausrichtung.<br />

Text: Jürgen Gerdum<br />

Foto: congerdesign, pixabay.com<br />

Seit 10 Jahren<br />

Herrenausstatter & Maßatelier<br />

Wagemannstraße 13 65183 Wiesbaden<br />

Tel.: 0611 44760121 www.jourdan-wiesbaden.de<br />

Illustrationen: Katrin Wolff


Der Robin Hood<br />

18<br />

der Personalgewinnung<br />

„Wir suchen aktuell seit geraumer Zeit und sehr akut einen Kundenberater für Baufinanzierungen, ebenso<br />

einen Kreditsachbearbeiter für Baufinanzierungen. Auch mit Stepstone und Monster hatten wir keinen<br />

Erfolg. Ich weiß, dass unser Unternehmen mit ca. 10 Mitarbeitern nicht so groß ist und daher nicht einen<br />

riesigen Bekanntheitsgrad hat.“<br />

Nachrichten wie diese erhalten Martin Gaedt und<br />

Cinderella Glücklich beinahe täglich. Martin Gaedt,<br />

geschäftsführender Gesellschafter der Provotainment<br />

GmbH, beschäftigt sich seit mehr<br />

als 20 Jahren mit dem Arbeitsmarkt in der DACH-<br />

Region und weiß aus eigener Erfahrung, wie<br />

nervenaufreibend Personalgewinnung sein kann.<br />

Die Lösungsstrategin Glücklich gehört seit 2019<br />

zum Provotainment-Team und kennt nach zahlreichen<br />

erfolglosen Bewerbungen die Tücken der<br />

Stellensuche nur zu genau. Inspiriert durch die<br />

Nachricht einer Unternehmerin haben die beiden<br />

Provotainer die Auswirkungen der Corona-Krise<br />

auf den deutschen Arbeitsmarkt genauer betrachtet<br />

und gemeinsam ein Angebot zur Personalgewinnung<br />

entwickelt, von dem alle Beteiligten<br />

profitieren.<br />

„Angefangen hat alles mit einer krassen Erkenntnis.<br />

Auf den ersten Blick sehen wir 2,8 Millionen<br />

arbeitslose Menschen in Deutschland, Tendenz<br />

steigend. Große Traditionsunternehmen, die<br />

sofort nach Verkündung der Ausgangsbeschränkungen<br />

tausende Beschäftigte in Kurzarbeit<br />

geschickt oder sogar Insolvenz angemeldet haben<br />

und ihre Belegschaft entlassen. Ein wirt-<br />

Martin Gaedt, Autor von „Mythos Fachkräftemangel“<br />

schaftliches Desaster. Wenn wir jetzt die Linse<br />

unseres Arbeitsmarkt-Mikroskops schärfer einstellen,<br />

zeigt sich noch ein anderes Bild. Allein<br />

im Mai <strong>2020</strong> haben Unternehmen in Deutschland<br />

rund 164 Millionen Euro in Stellenanzeigen investiert!“<br />

Martin Geadt brennt für sein Thema<br />

- und er ist ein Freund von Zahlen, Daten, Fakten,<br />

die seine Position untermauern.<br />

Cinderella Glücklich ergänzt: „Für mich gab es<br />

noch ein zweites Aha-Erlebnis. Nur 80.921 der<br />

3,5 Millionen Unternehmen in Deutschland haben<br />

mehr als 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Knapp 300.000 Unternehmen beschäftigen<br />

10-49 Menschen, sage und schreibe 3,1 Millionen<br />

Unternehmen haben eine Belegschaft von weniger<br />

als zehn Personen. Je kleiner der Betrieb<br />

ist, desto seltener schaltet er Stellenanzeigen.<br />

Die gehen wiederum im Massenangebot der<br />

Stellenbörsen unter. Das heißt, 3,4 Millionen KMU,<br />

die händeringend auf der Suche nach Fachkräften<br />

sind, werden von den großen Stellenbörsen<br />

nicht optimal repräsentiert – so wie das der<br />

Unternehmerin, die sich an uns gewandt hat.“<br />

Wie man Fachkräfte unkompliziert erreicht, ist<br />

wohl für alle Unternehmer*innen ein wichtiges<br />

Thema. Erfolgreiche Personalgewinnung braucht<br />

Kreativität. Sie sollte außerdem keine Kosten<br />

und Mühen scheuen. Das Provotainment-Team<br />

sieht das etwas anders. Teilnehmer*innen des<br />

neuen Angebots JobJackpot bekommen sogar<br />

Geld dafür, dass sie ihrem Netzwerk geeignete<br />

Stellen weiterempfehlen.<br />

Martin Gaedt beschreibt die Details: “Konkret<br />

funktioniert JobJackpot so: Wenn Sie Fachkräfte<br />

für Ihr Unternehmen suchen, platzieren Sie das


19<br />

Cinderella Glücklich beim BVMW Meeting Mittelstand in der Halle 45<br />

JobJackpot-Logo zusammen mit einer kurzen<br />

Angabe der freien Stellen gut sichtbar für Ihre<br />

Kunden. Diese können die offenen Stellen schnell<br />

und einfach an geeignete Kandidat*innen aus<br />

ihrem persönlichen Netzwerk empfehlen. Hat<br />

sich ein*e Kandidat*in bei Ihnen beworben, führen<br />

Sie das Vorstellungsgespräch und übernehmen<br />

den weiteren Bewerbungsprozess wie<br />

gewohnt. Erst wenn Sie erfolgreich sind und<br />

einen Arbeitsvertrag schließen, bekommt Job-<br />

Jackpot ein Honorar für die Vermittlung. Nur im<br />

Erfolgsfall zahlen Sie einen Monatsbruttolohn<br />

an JobJackpot. Dann erhalten Empfehler*in und<br />

Kandidat*in Lose und haben bei der nächsten<br />

Ziehung die Chance, den Jackpot zu gewinnen.<br />

Sie als Unternehmer*in bekommen Bewerbungen<br />

frei Haus aus Ihrem unmittelbaren Netzwerk,<br />

denn Ihre Kund*innen und Nachbar*innen kennen<br />

Sie und die Menschen, die sie empfehlen.“<br />

So entsteht eine Win-Win-Win Situation für alle<br />

Beteiligten, denn statt von vornherein Hunderte<br />

Euro für eine Stellenanzeige auszugeben, die<br />

keinen garantierten Erfolg hat, investieren<br />

Unternehmer*innen bei JobJackpot nur, wenn<br />

das Arbeitsverhältnis tatsächlich zustande kommt.<br />

Sie erhalten so mit geringem Einsatz vertrauenswürdige,<br />

engagierte Mitarbeiter*innen. Fachkräfte<br />

auf Stellensuche finden endlich ihren<br />

Traumjob in Wohnortnähe, können sich mit<br />

ihrer Expertise in ihrer Nachbarschaft engagieren<br />

und sich vom nervigen Pendelverkehr verabschieden.<br />

„Und nicht nur das“, wirft Cinderella Glücklich<br />

mit einem Augenzwinkern ein, „Netzwerker*innen<br />

wie Sie werden für ihre Empfehlungen endlich<br />

fair belohnt .“ Bei allen Angeboten der Provotainment<br />

GmbH stünden die Menschen im Mittelpunkt.<br />

„Von der Community, mit der Community,<br />

für die Community“, das sei der Leitsatz.<br />

„Wir sind quasi der Robin Hood der Personalgewinnung“,<br />

erklärt Cinderella Glücklich, und weiter:<br />

„Es ist uns besonders wichtig, die lokale Wirtschaft<br />

und die Fachkräfte aus der Region zu stärken.<br />

Wir sind überzeugt, dass man mit 164 Millionen<br />

Euro, die im Mai <strong>2020</strong> von Unternehmen in<br />

Deutschland in Stellenanzeigen investiert wurden,<br />

viel effizienter agieren kann, und dass es<br />

entscheidend ist, neben den Unternehmen auch<br />

die - potenziellen - Mitarbeiter*innen mit dem<br />

JobJackpot wertzuschätzen.“<br />

JobJackpot steht nach nur drei Monaten Entwicklungszeit<br />

bereits in den Startlöchern. Cinderella<br />

Glücklich und Martin Gaedt sind derzeit<br />

auf der Suche nach Pionier*innen, die ihre Fachkräfte<br />

mit JobJackpot finden wollen und so den<br />

ersten Jackpot füllen. Interessierte haben die<br />

Möglichkeit, sich auf www.jobjackpot.de näher<br />

zu informieren.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Fotos: Provotainment GmbH, Marcus Steinbrücker


20<br />

Warum Selbständige keine<br />

Corona-Verlierer sind<br />

Ich mag die Jammerei<br />

nicht. Natürlich<br />

hat uns Corona so<br />

richtig eiskalt erwischt.<br />

Zugegeben, den einen<br />

mehr, den anderen weniger.<br />

Und manche trifft es wirklich hart. Und nachhaltig.<br />

Doch die Zeit, in der wir von der Wiege<br />

bis zur Bahre wussten, wie und womit wir unser<br />

Geld verdienen, ist schon lange vorbei. Schon<br />

seit Jahrzehnten stressen uns disruptive Veränderungen.<br />

Das sind Wendepunkte, die ohne<br />

Vorwarnung Altbewährtes ablösen und durch<br />

etwas Neues, völlig anderes ersetzen. Schallplatte,<br />

Kassette, CD, iTunes, Spotify: vier Disruptionen!<br />

Corona ist auch wirtschaftlich betrachtet solch<br />

eine Disruption. Und wie immer bei diesen „Endstation,<br />

alles aussteigen“-Ereignissen haut es<br />

uns aus der Hängematte und wir knallen auf<br />

den harten Boden der Neuorientierung.<br />

Plötzlich muss alles online gehen, Homeoffice<br />

und Homeschooling ist angesagt. Onlineshops<br />

werden von Geschäftsleuten eröffnet, die das<br />

nie im Leben vorhatten.<br />

Große Unternehmen kommen mit schlagartigen<br />

Veränderungen in der Regel besser klar. Weil<br />

Sie Krisenmanagement betreiben. Ständig. Auch<br />

und gerade in guten Zeiten. Denn da haben sie<br />

die Ruhe und die Kreativität für neue Gedanken,<br />

um Rücklagen zu bilden.<br />

booten. Corona hat es bewiesen. Gaststättenbetreiber<br />

entdeckten den Lieferservice, Vortragsredner<br />

streamten live in Facebook oder<br />

YouTube, Coaches trainierten über Skype, Zoom<br />

und Co. Und Sie zeigten den Großen, wie Onlinemeeting,<br />

Homeoffice und virtuelles Projektmanagement<br />

geht.<br />

Corona wird auch unprofitable und unausgereifte<br />

Geschäftsmodelle schonungslos zerlegen. Zum<br />

Glück für die Betroffenen. Sie können nicht mehr<br />

auf liebgewonnenem dünnen Eis balancieren,<br />

denn das ist gebrochen. Neuorientierung ist<br />

angesagt. Für den, der das Prinzip der Selbständigkeit<br />

verstanden hat und die für diese Businessform<br />

ganz spezielle Strategie kennt, der hat<br />

das Zeug, zu einem ganz persönlichen Corona-<br />

Profiteur zu werden. Bestenfalls: Auf dem Weg<br />

zum Marktführer in seiner Nische. Schlimmstenfalls:<br />

Auf zu neuen Ufern. Um dieses Mal eine<br />

Gewinnerin, ein Gewinner zu werden. Glauben<br />

Sie mir, es geht!<br />

Günter Röll, 67<br />

Selbständige haben dafür keine Zeit. Sie müssen<br />

fortwährend Geld verdienen. Fürs Überleben,<br />

nicht fürs Wohlstandskonto (nicht alle, aber leider<br />

immer mehr). Und trotzdem haben Selbständige<br />

einen großen Vorteil: Sie sind flexibler.<br />

Sie müssen keinen Riesendampfer auf das neue<br />

Ziel ausrichten. Selbständige sitzen in Schnellwirkt<br />

vom rheinhessischen Bodenheim aus und ist<br />

seit über 35 Jahren Speaker, Berater und Coach. Als<br />

Erfolgsbeschleuniger für SilberPreneure (das sind unternehmerisch<br />

denkende Selbständige 50plus) hilft er,<br />

wertvolles Wissen und<br />

langjährige Erfahrung erfolgreich<br />

zu vermarkten. Als<br />

„Der SilberFuchs“ ist er<br />

Botschafter für quietschvergnügtes<br />

Älterwerden.


Finde deinen Beruf<br />

Fachkundige Unterstützung bei der Berufswahl<br />

21<br />

„2003 war ich in Leipzig, um Menschen zu helfen, in Arbeit zu kommen. Bei der Auswahl geeigneter<br />

Bewerber für das BMW-Werk lernte ich eine Methode kennen, die es ermöglichen sollte, jungen<br />

Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten.“ Wovon spricht Hartmut Pfuhland, Personal- und<br />

Business-Coach der Praxis für Berufswahl aus Essenheim bei <strong>Mainz</strong>?<br />

2003 setzte sich Pfuhland<br />

mit dem Marktführer für<br />

eignungsdiagnostische<br />

Verfahren, der HR Diagnostics<br />

AG in Stuttgart,<br />

zusammen. Ihm wurden<br />

die Möglichkeiten moderner,<br />

wissenschaftlich<br />

fundierter Auswahlverfahren<br />

vorgestellt, die über mehrere Jahre von<br />

Prof. Dr. Heinz Schuler und Andreas Frintrup,<br />

Experten des Lehrstuhles für <strong>Wirtschafts</strong>psychologie<br />

an der Universität Hohenheim,<br />

entwickelt wurden. Als Partner des Institutes<br />

für Berufsprofiling, einer Marke der HR Diagnostics<br />

AG, möchte Pfuhland nun gemeinsam<br />

mit seiner Partnerin Zuzana Hrusovska Berufseinsteigern<br />

eine klare Orientierung geben.<br />

entsprechen. Zusätzlicher Vorteil: Das Ergebnis<br />

wird zertifiziert ausgegeben und kann den<br />

Bewerbungsunterlagen beigelegt werden. Damit<br />

erhöht sich die Chance auf eine Einladung<br />

zum Vorstellungsgespräch.<br />

Um Kontakt aufzunehmen, finden Interessierte<br />

auf der Internetseite des Unternehmens ein<br />

entsprechendes Formular. Selbstverständlich<br />

kann dieses nicht nur von Jugendlichen, sondern<br />

auch von Rat suchenden Eltern sowie<br />

ausbildungswilligen Unternehmen genutzt<br />

werden.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Foto: stock-adobe-tryfonow<br />

Was bietet die Praxis für Berufswahl?<br />

Was ist anders?<br />

Die Praxis für Berufswahl möchte Jugendliche<br />

anleiten, sich intensiver mit ihrer eigenen Person<br />

zu beschäftigen, um so die Entscheidung<br />

für ihren optimalen Berufsweg zu finden. Im<br />

Rahmen eines „Azubi- & Studi-Profils“ werden<br />

alle Merkmale, die der Kandidat für seine Berufsorientierung<br />

benötigt, detailliert herausgearbeitet.<br />

Dafür werden zunächst kognitive<br />

Fähigkeiten, Persönlichkeit, Interessen und<br />

Potentiale des Jugendlichen untersucht.<br />

Neben einem rund vierstündigen Testverfahren<br />

erhält jeder Jugendliche eine individuelle<br />

Beratung. Pfuhland nimmt sich dafür sehr viel<br />

Zeit, um ein solides Ergebnis zu erhalten, mitunter<br />

einen ganzen Tag. Anschließend sollte<br />

dann jeder Jugendliche in der Lage sein, Berufe<br />

zu wählen, die seiner Eignung und Neigung


22<br />

Liquiditätsplanung<br />

und -kontrolle<br />

von Andreas Dittrich<br />

Wohl kein Autofahrer, der bei Verstand ist und keine suizidalen Absichten hegt, würde in stockfinsterer<br />

Nacht ohne Licht auf der Landstraße fahren. Denn ein Zusammenstoß mit einem plötzlichen Hindernis<br />

wäre vorprogrammiert - möglicherweise mit letalen Folgen. Im übertragenen Sinne fahren aber<br />

viele mittelständische Unternehmen ohne Licht. Fortwährend. Sie verzichten auf eine sorgfältige Liquiditätsplanung<br />

und haben weder genaue Vorstellung, wie viel Geld in den nächsten Tagen und<br />

Wochen vom Konto abfließen wird, noch mit welchen Einnahmen sie in nächster Zeit rechnen können.<br />

Eine kurzfristige Liquiditätsplanung sollte für die<br />

nächsten 6 Wochen etwa die zu erwartenden<br />

Zu- und Abflüsse des Bankkontos widerspiegeln<br />

und somit rechtzeitig vor Liquiditätslücken warnen.<br />

(Über die nächsten Monate und Jahre muss<br />

eine Finanzplanung das abdecken). Zwar sind<br />

die Geldzuflüsse aus dem Umsatz schwerer vorauszusagen<br />

als die Abflüsse, die sich zum weitaus<br />

größten Teil aus Verträgen und dokumentierten<br />

Verpflichtungen klar ergeben. Auf Basis<br />

der aktuellen Auftragslage und dem bisherigen<br />

Zahlungsverhalten der Kunden sollte dennoch<br />

eine ungefähre Einschätzung möglich sein. Durch<br />

einen konsequenten wöchentlichen Vergleich<br />

der Planung mit den tatsächlichen Einnahmen<br />

und Ausgaben können Lücken und prekäre Situationen<br />

frühzeitig erkannt und Abhilfe geschaffen<br />

werden. Damit ist die Zahlungsfähigkeit wie<br />

auch die Weiterexistenz des Unternehmens<br />

hinsichtlich der Liquidität gewährleistet.<br />

In einer akuten prekären Situation kann ein Unternehmen<br />

bei Geldinstituten diverse Hilfs- und<br />

Förderangebote wahrnehmen: zum Beispiel bei<br />

der Geschäftsbank eine Erweiterung des Dispokredites,<br />

Stundung von Kreditraten; Fördermittel<br />

von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (aktuell<br />

Sofortkredit für von Corona gebeutelten<br />

Mittelständler) sowie der Förderbanken der<br />

Bundesländer.<br />

Fünf Liquidität schaffende<br />

Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />

Zur Überbrückung eines Engpasses ist jedoch<br />

nicht zwangsläufig fremdes Geld notwendig, auch<br />

das Kapital, auf dem das Unternehmen „sitzt“,<br />

kann man flüssig gemacht werden.<br />

1. Jagd auf die „Einnahme-Brocken“: die größten<br />

ausstehenden und fälligen Rechnungsbeträge<br />

identifizieren und ggf. intensiven Mahnungen<br />

unterziehen, inklusive durch Anrufe der Geschäftsleitung,<br />

dabei mit entsprechendem Fingerspitzengefühl<br />

etwas „Druck“ machen. Im Übrigen<br />

kann man Kunden bitten, den Rechnungsbetrag<br />

ganz oder zumindest teilweise etwas früher zu<br />

überweisen.<br />

2. Anlieferstopp: sofern es die eigenen vorhandenen<br />

Lagerbestände erlauben,<br />

kurzfristig anstehende Anlieferungen in Absprache<br />

mit den jeweiligen Lieferanten<br />

hinauszögern. Hierbei sollte man besonders<br />

werthaltige Materialien und Produkte<br />

im Blick haben.<br />

3. Zahlungsaufschub - eine Hand auf der Kasse:<br />

Lieferanten sowie Banken und Finanzamt um<br />

einen kurzfristigen Zahlungsaufschub bitten. Es


23<br />

ist jedoch darauf zu achten, dass diese Maßnahme<br />

– so wie auch der Anlieferstopp - nur<br />

auf sehr akute Situationen begrenzt bleibt und<br />

nicht zur Regel wird.<br />

4. Die andere Hand auf den Bestellungen: prüfen,<br />

was in den nächsten vier bis acht Wochen unbedingt<br />

notwendig ist, wie zum Beispiel die Lieferung<br />

von Schlüsselmaterialien, Gebühren für<br />

Energie und Telekommunikation etc. Nur dafür<br />

werden Verpflichtungen eingegangen. Alles andere<br />

wie Neueinstellungen, Dienstreisen, Kurse,<br />

zusätzliche Werbemaßnahmen und dergleichen<br />

mehr werden zurückgestellt.<br />

5. Altbestände verkaufen oder umbauen - neue<br />

Bestellungen sparen: Lager räumen durch<br />

„Schnäppchenverkäufe“, bei Lieferanten nachfragen,<br />

ob Rücknahme gelieferter Produkte gegen<br />

Gutschrift, evtl. auch zu reduziertem Preis<br />

möglich ist.<br />

Die Wirkung oben genannter Dringlichkeitsmaßnahmen<br />

besteht darin, dass Einnahmen früher<br />

eingehen und später abfließt. Damit füllt sich<br />

die Kasse gefüllt, und für das Unternehmen wird<br />

es leichter, seinen Verpflichtungen voll und pünktlich<br />

nachzukommen.<br />

Redaktionelle Bearbeitung: S. K.<br />

„Meine Erfahrung zeigt, dass es sich<br />

zumeist lohnt, für die Weiterexistenz<br />

eines Unternehmens zu kämpfen“<br />

www.finanzerdittrich.com<br />

Andreas Dittrich, Diplomkaufmann, Universität der Bundeswehr München,<br />

arbeitete langjährig in leitenden Positionen internationaler Unternehmen.<br />

Seit 2014 gibt er sein Praxiswissen im Rahmen von Lehraufträgen zum<br />

Thema Unternehmensfinanzen an mehreren deutschen Hochschulen<br />

weiter. Als beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gelisteter<br />

Berater unterstützt er KMUs, die in Schwierigkeiten geraten sind.<br />

Staatliche Fördermittel (KfW, isb Rheinland-Pfalz, etc.) sowie innovative<br />

Finanzierungsinstrumente spielen dabei eine tragende Rolle.<br />

Seine Klienten erhalten einen Großteil des Beratungshonorars<br />

als Zuschuss vom Staat zurück.


24<br />

Geförderte Qualifizierung<br />

als Chance in der Krise<br />

ZABeGeMa – Zukunftsfähige Arbeit für KMU im<br />

Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM)<br />

Das aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit<br />

und Demografie geförderte Projekt ZABeGeMa <strong>2020</strong> unterstützt kleine und mittlere Unternehmen<br />

in Rheinland-Pfalz dabei, auch in Zukunft am Markt bestehen zu können. Dabei spielt das Thema Weiterbildung<br />

eine zentrale Rolle. Dass die aktuelle Situation sowohl Unternehmen als auch Beschäftigte<br />

vor große Herausforderungen stellt, ist jedem klar. Rückläufige Auftragslagen, finanziellen Einbußen<br />

und Kurzarbeit sorgen zunehmend für Perspektivlosigkeit, Stress und Frust. Doch gerade jetzt müssen<br />

Fachkräftesicherung und Zukunft der Unternehmen im Fokus bleiben. Die Betriebe sollten die frei<br />

gewordenen Kapazitäten zur Qualifizierung ihrer Mitarbeiter nutzen.<br />

Seit mehreren Monaten fordert das Coronavirus<br />

nicht nur unsere persönlichen Ressourcen,<br />

sondern stellt unser gesamtes <strong>Wirtschafts</strong>system<br />

auf die Probe. Einigen Betrieben ist<br />

es gelungen, sich mit ihren Produkten und<br />

Dienstleistungen auf die Krise einzustellen.<br />

Doch leider stehen auch viele Unternehmen<br />

vor enormen Herausforderungen und den daraus<br />

resultierenden Maßnahmen im Bereich<br />

Personalabbau und -umbau. Die wirtschaftlichen,<br />

sozialen und persönlichen Folgen dieser<br />

Krise sind derzeit noch völlig ungewiss. Trotz<br />

allem gilt: Auch heute schon an morgen denken<br />

- und vor allem: optimistisch bleiben!<br />

Qualifizierung als Chance für morgen nutzen<br />

Trotz Beklagen des zunehmenden Fachkräftemangels<br />

investierte in den vergangenen Jahren<br />

kaum ein Unternehmen ausreichend in die<br />

berufliche Weiterbildung seiner Mitarbeitenden.<br />

In Anbetracht einer guten wirtschaftlichen<br />

Lage und voller Auftragsbücher kam eine<br />

zukunftssichernde Qualifizierung oftmals viel<br />

zu kurz. Nun - in der Krise - liegt hier die Chance.<br />

Die fehlende personelle Auslastung schafft<br />

ideale Möglichkeiten, die Belegschaft auf den<br />

aktuellen Wissens- bzw. Qualifizierungsstand<br />

zu bringen, um nach der Krise im Wettbewerb<br />

bestehen zu können. Bei der Organisation und<br />

Durchführung der Qualifizierungsmaßnahmen<br />

stehen den Unternehmen sowohl die Agentur<br />

für Arbeit als auch die Fortbildungsakademie<br />

der Wirtschaft gGmbH als Partner zur Verfügung.<br />

Teilqualifizierungen in den Berufsfeldern<br />

Büro, Lager und IT sowie kombinierbare,<br />

modulare Lernangebote bieten die Möglichkeit,<br />

den aktuellen Arbeitsausfall für die erforderliche<br />

Qualifizierung der Beschäftigten zu<br />

nutzen. Die digitalen Angebote können in Vollund<br />

Teilzeit wahrgenommen werden. Damit<br />

sind sie auch für Mitarbeitende im mobilen<br />

oder Home-Office bestens geeignet.<br />

Finanzielle Unterstützung für Unternehmen<br />

Gemäß Qualifizierungschancengesetzes (QCG)<br />

werden Unternehmen auch finanziell bei der<br />

Fachkräftesicherung und beruflichen Weiterqualifizierung<br />

ihrer Mitarbeitenden unter-


KONTAKTDATEN<br />

25<br />

Maximilian Renna<br />

Projektleiter ZABeGeMa<br />

Mobil: 0160/4171464<br />

E-Mail: maximilian.renna@faw.de<br />

Anastasia Eppinger<br />

Koordinatorin Erwachsene<br />

Tel. 06131 62209 30<br />

E-Mail: anastasia.eppinger@faw.de<br />

Markus Malchert<br />

Qualifizierungsberater<br />

Tel. 06131 62209 35<br />

E-Mail: markus.malchert@faw.de<br />

Einige Weiterbildungsmöglichkeiten:<br />

stützt. So können Weiterbildungen in Form<br />

von Anpassungsqualifizierungen auch während<br />

der Kurzarbeit gefördert werden. Dies gilt<br />

für Beschäftigte unabhängig von Ausbildung,<br />

Lebensalter und Betriebsgröße. Eine Förderung<br />

umfasst sowohl die Kosten der Qualifizierung<br />

als auch die des Arbeitsentgeltes. Mit<br />

dem zuständigen Berater des Arbeitgeberservices<br />

der Agentur für Arbeit können Unternehmen<br />

Konditionen und Rahmenbedingungen<br />

einer Förderung besprechen. Detaillierte<br />

Auskünfte bezüglich Planung und Umsetzung<br />

der konkreten Weiterbildungsangebote geben<br />

Anastasia Eppinger und Markus Malchert<br />

von der Fortbildungsakademie der Wirtschaft<br />

gGmbH. Sie beraten ausführlich und finden<br />

gemeinsam mit der Geschäftsleitung den passenden<br />

Weg, um trotz Krise als zukunftssicheres<br />

Unternehmen durchzustarten.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Kaufmännische Grundlagen:<br />

• MS-Office-Paket (Word, Excel, Outlook,<br />

PowerPoint)<br />

• Kaufmännisches Rechnen<br />

Finanzwesen<br />

• Buchhaltung<br />

• Kostenleistungsrechnung<br />

• Finanzbuchhaltung mit Lexware und/<br />

oder DATEV<br />

• Fakturierung mit Lexware und/oder<br />

DATEV<br />

• Controlling<br />

Personalmanagement<br />

• Personalwesen<br />

• Lohn- und Gehaltsabrechnung mit<br />

Lexware und/ oder DATEV<br />

Teilqualifizierung in folgenden<br />

Berufsfeldern:<br />

• Fachlagerist*in<br />

• Kaufmann/-frau für Büromanagement<br />

• Fachinformatiker*in für<br />

Systemintegration


26<br />

Raus, nichts wie raus! Claudia wusste genau,<br />

was ihr nach dem längeren unfreiwilligen Aufenthalt<br />

in ihren heimischen Räumen guttun<br />

würde: endlich wieder an die Luft, ins Grüne,<br />

nach Draußen. Ihr kleiner Balkon reichte dafür<br />

nicht aus, es musste schon mindestens der<br />

Stadtpark um die Ecke sein. Oder noch besser:<br />

Sie würde im nahegelegenen Wald spazieren<br />

gehen und anschließend zum See fahren, der<br />

nicht weit davon idyllisch in der Hügellandschaft<br />

liegt, eingebettet in grüne Wiesen.<br />

Grün ist gesund<br />

Claudia wusste es nicht, aber sie nutzte instinktiv<br />

eine der größten Ressourcen, die wir<br />

als Menschen haben: die Kraftquelle Natur.<br />

Meistens stark unterschätzt, gehören grüne<br />

Umgebungen und natürliche Landschaften<br />

zu den wirkkräftigsten Gesundheitsfaktoren.<br />

Ein inzwischen bekanntes Beispiel ist das ursprünglich<br />

aus Japan stammende Waldbaden.<br />

Die gesundheitsfördernde Wirkung ist inzwischen<br />

wissenschaftlich gut belegt und wird<br />

von dortigen Ärzten per Rezept verschrieben.<br />

Dass ein Spaziergang im Wald so eine positive<br />

Wirkung auf Körper und Seele hat, liegt an<br />

verschiedenen Faktoren. So gibt es zum Beispiel<br />

Stoffe, sogenannte Terpene, die von den<br />

Bäumen in die Luft abgegeben werden und<br />

Stresshormone und Blutdruck senken. Die<br />

Farbe Grün, die Naturgeräusche vom Rascheln<br />

des Laubes und plätscherndem Wasser bis hin<br />

zu singenden Vögeln sind nachweislich beruhigend<br />

und heben die Stimmung. Schon sieben<br />

Minuten Aufenthalt im Grünen haben so<br />

tatsächlich eine positive Wirkung.<br />

Quelle: Adobe Stock


Die Entdeckung der Grünkraft<br />

Lebenslust und Gesundheit tanken in der Natur<br />

27<br />

Weite Landschaft tut gut<br />

Doch nicht nur der Wald tut gut: Wir Menschen<br />

haben früher in savannenartigen Landschaften<br />

gelebt, und wir fühlen uns auch heute noch<br />

in diesen sanft hügeligen Weiten besonders<br />

wohl. Vor allem, wenn sich Flüsse oder Seen<br />

darin befinden. Die Kombination von Grün und<br />

Blau lässt unsere Seele besonders aufatmen,<br />

und das hat dann auch einen stärkenden Effekt<br />

auf den Körper. Das könnte auch das Geheimnis<br />

sein, warum manch einer so gerne<br />

Golf spielt. Also, warum nicht mal einen Mini-<br />

Urlaub machen, sich ein wenig schlau machen<br />

und dann einen Tag lang eine deutsche Savanne<br />

in der Nähe durchstreifen? Einfach so, ohne<br />

großen Plan? Ein lohnendes Abenteuer…<br />

Altes Wissen neu entdeckt<br />

Das Wissen um die positive Auswirkung der<br />

Natur ist schon alt. Bereits Hildegard von<br />

Bingen, Benediktinerin und Gelehrte im 12.<br />

Jahrhundert, sprach von der „Grünkraft“. Sie<br />

erforschte die Wirkung von Kräutern und die<br />

heilsame Beziehung zwischen Mensch und<br />

Natur. Der Psychotherapeut und Philosoph<br />

Erich Fromm prägte im 20. Jahrhundert für die<br />

Verbindung zur Natur den Begriff „Biophilia“,<br />

griechisch für „Liebe zum Leben“. Heute sind<br />

es viele Praktiker, die als Wildnispädagogen,<br />

Ranger und Natur-Coaches Menschen wieder<br />

näher an unseren grünen Lebensraum<br />

heranbringen wollen. Denn die meisten von<br />

uns leben heute üblicherweise in einem nicht<br />

hinterfragten Trott aus Arbeiten in künstlicher<br />

Umgebung, ein wenig Freizeit vor der Mattscheibe<br />

oder Sport im Studio, Schlafen und<br />

wieder Arbeiten. Und dann kommt etwas von<br />

außen wie zum Beispiel ein Virus und stoppt<br />

alles Gewohnte. Das ist die Chance, etwas zu<br />

verändern. Die Chance, raus zu gehen. Die<br />

Chance, die Kraftquelle Natur wieder zu entdecken.<br />

Mit allen Sinnen wahrnehmen<br />

Claudia genoss ihren Aufenthalt im Wald in<br />

vollen Zügen. Sie konnte aufatmen, die Seele<br />

baumeln lassen, frische Gedanken fassen. Der<br />

frische, erdige Geruch der Bäume, das kühle<br />

Wasser des Baches, die Eidechsen, die sich im<br />

Sonnenfleck aalten und dann davon flitzten -<br />

Claudia nahm das alles bewusst auf, mit ihrem<br />

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen.<br />

Sie spürte, wie sich ein Wohlgefühl in ihr<br />

breit machte, dass sie bisher nur in der Natur<br />

erlebt hatte. So könnte es immer sein, dachte<br />

sie. Oder zumindest oft. Sie nahm sich vor,<br />

ab jetzt regelmäßig raus ins Grüne zu gehen.<br />

Und wenn es nicht der Wald sein konnte, dann<br />

eben der Stadtpark.<br />

Über die Autorin:<br />

Karin Dölla-Höhfeld hat Biologie<br />

und Psychologie studiert, ist Expertin<br />

für ein gutes Leben und<br />

arbeitet als persönliche Beraterin<br />

und Coach. In ihren Begleitungen<br />

spielen Achtsamkeit, das Zusammenspiel<br />

von Körper und Seele<br />

und die Natur eine große Rolle.


„Niedriges Handycap,<br />

28<br />

hohe Lebenserwartung“<br />

Dieses Fazit ziehen Wissenschaftler einer der renommiertesten medizinischen Universitäten Europas. Die<br />

Studie des Stockholmer Korolinska-Instituts basiert auf der Auswertung von Daten der schwedischen Golfvereinigung.<br />

Verglichen wurden die Sterberaten von 300.000 Golfern und derselben Anzahl anderer Menschen.<br />

Bei identischem Alter, Geschlecht und sozioökonomischen<br />

Status liegt das Sterberisiko von<br />

Golfern durchschnittlich vierzig 40 Prozent<br />

niedriger, was einer fünf Jahre höheren Lebenserwartung<br />

entspricht, so das Ergebnis der<br />

schwedischen Forscher. Weitere Faktoren hinsichtlich<br />

eines generell gesunden Lebensstils<br />

wurden allerdings nicht erfasst.<br />

Körperliche Aktivität im Freien<br />

Dass der Sport mit dem kleinen Ball einen signifikanten<br />

Einfluss auf die Gesundheit hat, liegt<br />

auf der Hand: Eine Runde Golf bedeutet, vier, oft<br />

auch fünf Stunden an der frischen Luft zu sein,<br />

dabei zu laufen, was sich positiv auf das Herz-<br />

Kreislauf-System auswirkt. Bei jedem Golfschlag<br />

werden zahlreiche Muskeln beansprucht<br />

- etwa 120 werden gleichzeitig aktiviert. Während<br />

Brust-, Schulter- und Rückenmuskeln für<br />

den Abschlag arbeiten, müssen der Rumpf und<br />

die Beine für stabilen Stand sorgen.<br />

Psychosoziale Aspekte<br />

Nach Auffassung der Wissenschaftler seien<br />

neben den körperlichen Anforderun-<br />

gen auch psychosozialeAspekte von positiver<br />

Bedeutung. Beim Golfen gelänge es, Stress abzubauen,<br />

Alltagsprobleme hinter sich zu lassen.<br />

Das gesellige und generationenübergreifende<br />

Zusammensein mit Gleichgesinnten fördere<br />

zudem soziale Kontakte und damit die seelische<br />

Gesundheit.<br />

Geringe Risiken dennoch beachten<br />

Grundsätzlich gilt Golf als ungefährliche Sportart.<br />

Statistisch betrachtet kommt auf dreitausend<br />

Spielstunden lediglich eine Verletzung.<br />

Insbesondere bei älteren Golfern verursacht der<br />

Sport zuweilen aber auch medizinische Probleme,<br />

beispielsweise Beschwerden im Bereich<br />

von Rücken, Hand- und Ellenbogengelenken –<br />

insbesondere bei fehlerhafter Technik oder<br />

Überanstrengung.<br />

Senioren, die ihr Spiel an ihre Konstitution anpassen,<br />

können den Golfsport jedoch bis ins<br />

hohe Alter problemlos ausüben und so - statistisch<br />

betrachtet - fünf zusätzliche Lebensjahre<br />

gewinnen.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Quelle: Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports


Anzeige<br />

Fett-weg-Spritze<br />

mit Injektions-Lipolyse<br />

29<br />

Viele kennen es: nachdem man zahllose Diäten überstanden hat<br />

und durchaus Erfolge verzeichnen konnte, kommen die Fettpölsterchen<br />

doch wieder zurück, mitunter gar schlimmer, als vorher.<br />

Fast jeder, der die Entbehrungen einer Diät auf sich genommen<br />

hat, kennt und fürchtet ihn: den Jo-Jo-Effekt. Verständlich, wenn<br />

sich nach jahrelanger Diät-Karriere Hoffnungslosigkeit einstellt.<br />

Abhilfe bietet in solchen Fällen die Injektions-Lipolyse, besser<br />

bekannt als Fett-Weg-Spritze.<br />

Eine Lösung hierfür und damit mehr Zufriedenheit<br />

bietet Frau Dr. med. Bockelmann vom Venen- und<br />

Lymphzentrum in <strong>Mainz</strong>. Hier wird seit Jahren die<br />

Injektions-Lipolyse mit Erfolg durchgeführt. Frau<br />

Dr. med. Bockelmann ist zertifiziertes Mitglied im<br />

Netzwerk-Lipolyse, einem internationalen Zusammenschluss<br />

von hierfür ausgebildeten Ärzten verschiedener<br />

Fachrichtungen. Die hohe Ausbildungs- und<br />

Fortbildungsqualität dieser Ärzte im Netzwerk- Lipolyse<br />

sichert den Patienten eine hohe Therapiequalität.<br />

| Weg mit dem Fett? Nur mit einer Spritze?<br />

Eine faszinierende Idee. Diese Idee ist allerdings bereits<br />

seit 2003 durch mehrere hunderttausend Anwendungen<br />

zur alltäglichen Therapierealität geworden,<br />

die auch interessierte und betroffene Patientinnen<br />

und Patienten im Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong><br />

bei Frau. Dr. med. Bockelmann für sich nutzen können.<br />

| Wie funktioniert die Fett-Weg-Spritze?<br />

Bei dieser Injektions-Lipolyse wird ein erprobtes und<br />

bekanntes Lecithin in hochgereinigter Form direkt<br />

in die unerwünschten Fettregionen des Körpers<br />

injiziert. Das aus der Sojabohne gewonnene Naturpräparat<br />

wird in gleicher Zusammensetzung im eigenen<br />

Körper produziert und beeinflusst hier den<br />

aktiven Fettstoffwechsel höchst positiv, indem die<br />

Fettzellen aufgespalten, abgebaut und vom Körper<br />

ausgeschieden werden. Die Hautareale der behandelten<br />

Zonen ziehen sich, bedingt durch deren Elastizität,<br />

wieder zusammen und bilden eine glatte und<br />

homogene Oberfläche.<br />

| Injektions-Lipolyse – kein neues Wundermittel<br />

zur Gewichtsreduzierung!<br />

Es ist stets zu beachten, dass sich die behandelten<br />

Körperkonturen in meist langsamen Schritten verändern.<br />

Stark übergewichtige Patienten können mit<br />

der Fett-Weg-Spritze nicht behandelt werden. Bei<br />

diesen Patientinnen und Patienten ist in jedem Fall<br />

zwingend fachärztlich abzuklären, ob es sich um<br />

Adipositas, Lipödem, Lymphödem oder um ein Lipo-<br />

Lymphödem handelt, bevor hier eventuell bei kleineren<br />

Regionen, wie z.B. Doppelkinn, Ellbogen oder<br />

Knieregion die Injektions-Lipolyse angewendet werden<br />

kann. Eine moderate und individuelle praktikable<br />

Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten<br />

sind hier in jedem Fall angeraten und stellen<br />

einen wesentlichen und entscheidenden Beratungsbestandteil<br />

der Lipolyse-Injetions-Therapie dar.<br />

Die Behandlungsdauer und -intensität ist überschaubar.<br />

In der Regel sind zwei bis vier Behandlungen<br />

im Abstand von ca. vier bis sechs Wochen<br />

erforderlich, um die Therapie erfolgreich abzuschließen.<br />

Und die Ergebnisse sprechen eine deutliche<br />

Sprache. Weit über 85% der Patientinnen und Patienten<br />

sind nach zwei bis drei Behandlungen mit dem<br />

Ergebnis mehr als zufrieden. Interessierte vereinbaren<br />

einfach einen Termin mit Frau Dr. med. Bockelmann<br />

im Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> zu<br />

einer persönlichen und individuellen Beratung.<br />

Gemeinsam mit Ihr werden die persönlichen Rahmenbedingungen<br />

für diese erprobte und erfolgreiche<br />

Fett-Weg-Therapie abgeklärt und die entsprechende<br />

Behandlungsabfolge besprochen und<br />

festgelegt.<br />

Redaktion: A.W.<br />

Behandelbare Körperregionen:<br />

Reiterhosen, Oberschenkel innen und außen, unteres Gesäß / Übergang<br />

zum Oberschenkel, Hüften, Bauch, Knie, Fettwulste an den Schulternund<br />

Ellenbogen, Oberarme und Doppelkinn.<br />

Telefon-Sprechzeiten:<br />

Montag und Donnerstag: 14:00 - 18:00 Uhr<br />

Dienstag, Mittwoch, Freitag: 08:30 - 12:30 Uhr<br />

Sprechstunde unter: Tel.: 0 61 31 - 22 13 11<br />

Venen- und Lymphzentrum <strong>Mainz</strong> • Dr. med. Britta Bockelmann • Bonifaziusplatz 7/Ecke Boppstraße • 55118 <strong>Mainz</strong><br />

tel: 0 61 31 / 22 13 11 • fax: 0 61 31 / 23 73 53 • venenzentrum.drbockelmann@yahoo.de • www.venen-lymphzentrum-mainz.de


Die sichere Entscheidung für Ihre Schönheit –<br />

30<br />

Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong><br />

Nach der kompletten Modernisierung aller Bereiche<br />

verfügt die Fort Malakoff Klinik über zusätzliche, neue<br />

OP-Räume, die die Anforderungen neuester Hygienestandards<br />

erfüllen, sowie weitere modern ausgestattete<br />

Patientenzimmer. Die Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> kann<br />

somit der steigenden Nachfrage nach qualitativ hochwertigen<br />

und sicheren Eingriffen in der plastisch-ästhetischen<br />

Chirurgie und der nicht operativen ästhetischen<br />

Behandlung in vollem Umfang nachkommen.<br />

Ästhetik für IHN<br />

Gesicht<br />

• Facelift / Fadenlift<br />

• Lidstraffung (Laser) / Brauenlift<br />

• Nasenkorrekturen<br />

• Ohrkorrekturen<br />

Ästhetik für SIE<br />

Gesicht<br />

• Facelift / Fadenlift<br />

• Lidkorrekturen (Laser) / Brauenlift<br />

• Nasenkorrekturen<br />

• Ohrkorrekturen<br />

Brust<br />

• Brustvergrößerung mit Implantaten<br />

• Brustvergrößerung mit Eigenfett<br />

• Bruststraffung<br />

• Brustverkleinerung / Bruststraffung<br />

Haut und Falten<br />

• Botox® und Filler<br />

• Laserbehandlungen:Muttermale,<br />

Besenreiser, Couperose, Pigmente<br />

Körper<br />

• Laser-Fettabsaugung<br />

• Kryotherapie: Fettweg ohne OP<br />

• Fett-weg-Spritze<br />

• Intimchirurgie<br />

• Bauchstraffung / Armstraffung<br />

• Hyperhidrosetherapien: Behandlung<br />

bei übermäßigem Schwitzen<br />

Körper<br />

• Laser-Fettabsaugung<br />

• Kryotherapie: Fettweg ohne OP<br />

• Bauchstraffung<br />

• Hyperhidrosetherapien: Behandlung bei übermäßigem<br />

Schwitzen<br />

Brust<br />

• Laser-Fettabsaugung<br />

• Männerbrustverkleinerung<br />

• Fett-weg-Spritze<br />

Kassenärztliche Therapien<br />

Gesicht<br />

• Operationen bei Hauttumoren<br />

• Nasenkorrekturen<br />

Brust<br />

• Brustverkleinerung bei Frauen<br />

• Brustverkleinerung bei Männern<br />

Körper<br />

• Narbenkorrekturen<br />

• Operation bei Fettschürze<br />

• Absaugung bei Lipödem<br />

Sichere Technik – perfekte Ergebnisse


Anzeige<br />

Möglichkeiten der<br />

Brustverkleinerung<br />

31<br />

Die Brust hat für viele Frauen eine ganz besondere Bedeutung. Sie steht für Weiblichkeit und Attraktivität. Werden<br />

Form, Größe und Erschlaffung des Gewebes als störend empfunden, kann dies sehr belastend sein. Dank moderner<br />

Methoden kann der Wunsch nach einer Brustverkleinerung passend zur Patientin umgesetzt werden. Wir sprachen<br />

mit dem <strong>Mainz</strong>er Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Dr. Martin Kürten über dieses Thema:<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>:<br />

Herr Dr. Kürten, was<br />

bewegt Frauen, die<br />

zu einer Brustverkleinerung<br />

Ihren Expertenrat<br />

suchen?<br />

Dr. M. Kürten: Der<br />

Wunsch einer Brustverkleinerung<br />

(Mammareduktion)<br />

besteht<br />

bei Patientinnen<br />

mit zu groß<br />

empfundenen Brüsten.<br />

Neben der Verbesserung<br />

des Körperbildes<br />

wird der<br />

Patientin durch eine<br />

Brustverkleinerung<br />

im wahrsten Sinne des Wortes die Last von den Schultern genommen.<br />

Patientinnen gibt dieser Eingriff nach oft jahrelangen<br />

Einschränkungen und mitunter auch körperlichen Beschwerden,<br />

wie z.B. Rückenschmerzen, ein völlig neues<br />

Lebensgefühl.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wann ist eine Brustverkleinerung sinnvoll?<br />

Dr. M. Kürten: Ab dem 18. Lebensjahr und nach Abschluss der<br />

Pubertät. Zu einer starken und unerwünschten Vergrößerung<br />

der Brust kann jedoch auch eine hormonelle Umstellung<br />

(Schwangerschaft, Menopause) führen, die die betroffene Patientin<br />

mitunter sehr belastet. Bei der Reduktionsplastik (Brustverkleinerung)<br />

wird daher nicht nur das Brustvolumen vermindert,<br />

sondern auch eine ästhetisch ansprechende Brustform<br />

modelliert.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Was sollten betroffene Frauen bei ihrem<br />

Wunsch nach einer Brustverkleinerung beachten?<br />

Dr. M. Kürten: Für ihre Entscheidung sollten sie sich Zeit nehmen.<br />

Daher sorgen wir in der Fort Malakoff Klinik dafür, dass<br />

die Patientinnen in einem ausführlichen Vorgespräch gut informiert<br />

werden. Wir ermöglichen einen präzisen Eindruck des<br />

gewünschten Ergebnisses, was mit Vorher-Nachher-Bildern<br />

von bereits operierten Patientinnen erreicht wird.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie wichtig ist die Erfahrung des Operateurs:<br />

Dr. M. Kürten: Umfassende Erfahrung spielt eine große Rolle,<br />

ebenso wie die Wahl der Operationstechnik, die individuell auf<br />

die jeweiligen Bedürfnisse und anatomischen Gegebenheiten<br />

ausgerichtet sein muss. Bei der OP wird das Brustvolumen reduziert<br />

und der Brusthügel neu geformt. Größe und Form der<br />

neuen Brust müssen dem übrigen Körper proportional angepasst<br />

werden. Übermäßig vorhandenes Haut-, Fett- und Drüsengewebe<br />

wird vor allem im unteren Brustbereich entfernt.<br />

Die Brustwarzen werden angehoben und meist etwas verkleinert.<br />

Eine zusätzliche Fettabsaugung kann notwendig sein,<br />

um das Ergebnis deutlich zu verbessern. Auch unterschiedlich<br />

große Brüste oder angeborene Fehlbildungen<br />

(z. B. Schlauchbrust) können korrigiert werden. Dies ist<br />

in einer Sitzung mit der Brustverkleinerung möglich.<br />

Redaktion: <strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />

Fotos: FMK<br />

Brustverkleinerung –<br />

darauf sollten Sie achten:<br />

Eine erfolgreiche ästhetisch und<br />

funktionell überzeugende Brustoperation<br />

erfordert umfassende Erfahrung<br />

des Operateurs. Sämtliche notwendigen<br />

Operationsmethoden und<br />

–techniken sollten vielfach durchgeführt<br />

worden sein.<br />

Fort Malakoff Klinik <strong>Mainz</strong> • Rheinstraße 4K<br />

D-55116 <strong>Mainz</strong> • Tel. +49 (0) 61 31-14 67 67<br />

anmeldung@malakoff-klinik.de<br />

www.malakoff-klinik.de


Anzeige<br />

32<br />

EXPERTEN FÜR DAS GESAMTE<br />

Das Team der Zahnärzte Flonheim Luka Klimaschewski & Dr. Andreas Pelster<br />

Mit Implantaten feste<br />

Zähne an einem Tag<br />

Das Implantat-Zentrum in Flonheim (izf) wird<br />

mit Luka Klimaschewski und Dr. Andreas Pelster<br />

von zwei profilierten Experten geleitet. Bereits<br />

mehrere tausend Implantate haben die Fachärzte<br />

erfolgreich gesetzt und versorgt. So kann<br />

die Praxis auf 15 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet<br />

der Implantologie zurückblicken, Keramikimplantate<br />

werden seit über 10 Jahren gesetzt. Nur<br />

durch Fortbildung kann das Implantat-Zentrum<br />

seine Patienten nach höchsten Qualitätsstandards<br />

und neuester Technologie behandeln.<br />

Zahnarzt<br />

Luka Klimaschewski:<br />

Geprüfter Experte der<br />

Implantologie – DGOI<br />

ICOI Diplomate<br />

Dr. Andreas Pelster:<br />

Geprüfter Experte der<br />

Implantologie – DGOI<br />

ICOI Diplomate<br />

Zahnärztin<br />

Christiane Ertl:<br />

Tätigkeitsschwerpunkt:<br />

Kinderzahnheilkunde<br />

Kieferorthopädie<br />

mit Invisalign Go und<br />

Myobrace<br />

„Geprüfte Experten der Implantologie“.<br />

Ergänzt wird die Erfahrung und das Know-how<br />

der Zahnärzte durch aktuelle Technik. Die Praxis<br />

verfügt über das beste 3D-Röntgengerät, das sich<br />

durch die heute höchst mögliche Bildqualität auszeichnet,<br />

wodurch auch kleinste Details zu erkennen<br />

sind.<br />

Eine umfassende und genaue Diagnose unter<br />

Einsatz modernster 3D-Bildgebung, ist der Beginn<br />

einer jeden Beratung. Es folgen möglichst schonende<br />

Verfahren, sowie innovative und nachhaltige<br />

Behandlungsmethoden in der Therapie. Eine<br />

Besonderheit ist das zahntechnische Eigenlabor,<br />

womit eine effiziente und reibungslose Kommunikation<br />

zwischen Zahnarzt und Zahntechnikern<br />

stattfinden kann. Da der Techniker den Patienten<br />

persönlich kennenlernt, erhält der Patient nicht<br />

nur perfekt funktionell passende Zähne, sondern<br />

auch ein Ergebnis, das optimal und individuell auf<br />

sein gesamtes Erscheinungsbild angepasst ist.<br />

Patienten können sich daher sicher sein, dass der<br />

Zahnersatz qualitativ hochwertig gefertigt wird<br />

und schnell verfügbar ist. Auf diese Weise kann<br />

die Praxis eine hochwertige und nachhaltige Vorsorge<br />

und Versorgung ihrer Patienten sicherstellen<br />

– unter einem Dach.<br />

Redaktion: S.H.<br />

Fotos: J.M.<br />

„Im Mittelpunkt steht für uns immer die Patientenzufriedenheit.<br />

Schmerzvermeidung bei Diagnose<br />

und Therapie, nachhaltiger Behandlungserfolg<br />

und optimale zeitliche Abläufe sind uns<br />

ebenso wichtig wie die Rücksicht auf individuelle<br />

Wünsche unserer Patienten“, erklärt Luka<br />

Klimaschewski die Praxisphilosophie. Die Einrichtung<br />

der Praxis ist modern: Jeder Behandlungsstuhl<br />

ist mit digitalem Röntgen und einer<br />

Intraoralkamera ausgestattet. Neben dem 3D-<br />

Röntgenverfahren für eine aussagefähige Diagnostik<br />

wird auch Laser für die schonende<br />

Behandlung der Patienten genutzt. „Zahnmedizinische<br />

Kompetenz, modernste Ausstattung<br />

und optimierte Arbeitsabläufe resultieren schließlich<br />

auch in Kostenvorteilen, die wir vorteilhaft<br />

an unsere Patienten weitergeben“, fasst Dr.<br />

Andreas Pelster zusammen.<br />

Die Vorteile für den Patienten auf einen<br />

Blick:<br />

• Moderne Zahnheilkunde in einem Team<br />

von Spezialisten unter einem Dach<br />

• Bequeme und zinslose Ratenzahlung<br />

für alle Patienten über das „Deutsche<br />

Zahnärztliche Rechenzentrum“ (DZR)<br />

• Die Praxis ist auch samstags geöffnet.<br />

Das garantiert eine flexible Vereinbarung<br />

von Behandlungszeiten.<br />

• Ausreichend kostenlose Parkplätze<br />

stehen zur Verfügung.<br />

• Behandlungen sind auch mit entspannendem<br />

Lachgas angstfrei möglich<br />

• Eigenes zahntechnisches Labor<br />

Geprüfte Experten<br />

der Implantologie<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für orale Implantologie<br />

Geprüfte Experten der Implantologie – DGOI<br />

Diplomates


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33<br />

SPEKTRUM DER ZAHNMEDIZIN<br />

Metallfreie<br />

Implantologie<br />

Die beiden Zahnärzte und Implantologen erklären,<br />

was man über ein Implantat wissen sollte:<br />

Was ist ein Implantat?<br />

Ein Implantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die<br />

dauerhaft mit dem Kiefer verbunden ist. Es dient<br />

als Tragpfeiler für den Zahnersatz, der einzeln<br />

oder als Brücke, fest verbunden oder herausnehmbar<br />

aufgebaut sein kann.<br />

Spüre ich ein Implantat im Alltag?<br />

Im Gegensatz zum früher vorherrschenden<br />

„künstlichen Gebiss“ ist ein Implantat mit keinerlei<br />

Einschränkungen der Lebensqualität verbunden.<br />

Die neuen Zähne fühlen sich an wie<br />

gewachsen und sind ebenso belastbar wie die<br />

natürlichen Zähne.<br />

Aus welchen Materialien werden Implantate<br />

hergestellt?<br />

Ausgehend von den individuellen Gegebenheiten<br />

und den Wünschen des Patienten bieten sich<br />

zwei Materialien an. Titan und ganzheitliche<br />

metallfreie Keramikimplantate.<br />

Welche Vorteile haben metallfreie Keramikimplantate?<br />

Keramikimplantate bieten eine 100-prozentige<br />

Biokompatibilität. Dies führt zu einer optimalen<br />

Gewebeverträglichkeit mit besserer Zahnfleischanlagerung.<br />

Zusätzlich besteht eine geringere<br />

Plaqueanlagerungsaffinität und damit ein niedrigeres<br />

Risiko für Zahnfleischentzündungen. Bei<br />

Patienten mit sehr zartem Zahnfleisch ergibt<br />

sich zusätzlich eine bessere Ästhetik.<br />

Welche Nachteile haben Keramikimplantate?<br />

Die Einheilung in den Knochen dauert länger.<br />

Keramikimplantate gibt es erst seit einigen Jahren.<br />

Wegen der kurzen Beobachtungsdauer und<br />

kontinuierlichen Verbesserungen des Designs<br />

gibt es nur wenige mehrjährige Studien über die<br />

Erfolgsrate von Keramikimplantaten. Unsere<br />

Erfahrung und die vorliegenden Studien zeigen<br />

aber, dass prinzipiell Zirkonimplantate eine den<br />

langjährig untersuchten Titanimplantaten vergleichbare<br />

sehr gute Überlebensraten haben.<br />

Leider sind Keramikimplantate wesentlich teurer<br />

als Titanimplantate.<br />

Wie kann ich in nur einer Sitzung feste neue<br />

Zähne erhalten?<br />

In vielen Fällen können die gerade gesetzten<br />

Implantate direkt mit einer festen Brücke versorgt<br />

werden. Die früher für die Einheilphase nötige,<br />

herausnehmbare Übergangsprothese entfällt.<br />

Welche Kriterien sollte die Diagnostik für eine<br />

nachhaltig erfolgreiche Implantation erfüllen?<br />

Nur mit dem 3D-Röntgenverfahren ist die Qualität<br />

der Diagnostik zu erreichen, die wiederum<br />

Voraussetzung für die Planung der Implantation<br />

ist. Dieses auch als Digitale Volumen Tomographie<br />

(DVT) bekannte Verfahren liefert auf schonende<br />

Weise eine dreidimensionale Volu- mendarstellung<br />

des gesamten Kiefer- und<br />

Zahnbereichs, sowie Schnittbilder in allen drei<br />

Ebenen. Dabei ist die Strahlenbelastung um ein<br />

Vielfaches geringer, als bei der konventionellen<br />

Computertomographie. Diese hochauflösenden<br />

Aufnahmen helfen auch dem Patienten, die un-<br />

terschiedlichen Behandlungsmethoden zu verstehen<br />

und sich für die beste Lösung zu entscheiden.<br />

Wie kann ich mich beraten lassen<br />

und erfahre welche Kosten für die festen<br />

Zähne entstehen?<br />

Wir bieten spezielle Beratungstermine, auch am<br />

späten Abend und samstags. Hier besprechen<br />

wir nach genauer Diagnostik in einer individuellen<br />

Beratung, welche Lösungen die besten sind.<br />

Für unsere implantologische Beratung entstehen<br />

keinerlei Extrakosten.<br />

Habe ich neben dem Implantologen an- dere<br />

Behandler?<br />

Nein. Sie haben einen Behandler und Ansprechpartner<br />

von der ersten Beratung, dem Erstellen<br />

des 3D-Bildes ihres Kiefers, dem Setzen der<br />

Implantate bis zum Einsetzen des endgültigen<br />

Zahnersatzes. Von Beginn an ist ein Techniker<br />

unseres Praxislabors beteiligt. Der persönliche<br />

Kontakt und die enge Zusammenarbeit von Behandler,<br />

Patient und Zahntechniker ist ein wesentlicher<br />

Faktor für unsere erfolgreichen Behandlungen.<br />

Gibt es verschiedene Implantationsmethoden?<br />

Ja, hier profitieren unsere Patienten von unserer<br />

langjährigen und breitgefächerten Erfahrung in<br />

allen Implantationstechniken. Aufgrund unserer<br />

Diagnose und der Wünsche unserer Patienten<br />

geben wir unsere Empfehlung. Dann entscheidet<br />

unser Patient.<br />

Zahnärzte Flonheim • Luka Klimaschewski & Dr. Andreas Pelster • Bornheimer Landstraße 8 • 55237 Flonheim<br />

tel: 0 67 34 / 3 68 • fax: 0 67 34 / 9 13 21 15 • info@zahnaerzte-flonheim.de • www.zahnaerzte-flonheim.de


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35<br />

Ein Rucksack wird groß und schwer, wenn man ihn mit Dingen belädt, ohne<br />

sich mit ihnen zu beschäftigen. Wie im echten Leben. Sobald man sich mit<br />

ihnen auseinandersetzt, war mir aufgefallen, wird er kleiner und leichter.<br />

Anna und ich saßen auf einer Bank irgendwo<br />

im Darmstädter Ried am Endpunkt unserer<br />

Radreise. Platt waren wir beide nach drei Tagen<br />

Pfalz, Odenwald und Spessart mit vielen<br />

Kilometern und Höhenmetern. Den Blick ins<br />

Leere kenne ich nur zu gut, nachdem man sich<br />

vollkommen alle gefahren hat. Er zeugt von<br />

der sagenhaften Schwerelosigkeit, die sich<br />

immer dann einstellt, wenn das Gehirn die<br />

körpereigene Apotheke mit all den Schmerzmitteln<br />

und Spaßmachern freigibt, um auch<br />

noch die letzten Kräfte zu mobilisieren. Annas<br />

Blick indessen war an diesem Tag schwer zu<br />

deuten für mich. Gewiss, die übliche Euphorie,<br />

vielleicht noch etwas Wehmut, waren dort zu<br />

lesen, doch ebenso Gedankenhaftigkeit und<br />

auch Zorn und Hilflosigkeit. Sie war, wurde mir<br />

viel später klar, mit offenen Augen und Gedanken<br />

unterwegs, währenddessen ich umhüllt<br />

war von einer wahrhaften Firewall.<br />

Herrgott, was für ein schrecklicher Lärm hier,<br />

dachte ich, als ich meine Wohnung mit Rennrad,<br />

Sack und Pack verließ. Ich war fürchterlich<br />

genervt. Weil ich morgens immer genervt bin<br />

und außerdem – schlimmer noch – der Lärm<br />

von einem Mann herrührte, der pflichtschuldig<br />

seine Arbeit verrichtete. Wem könnte ich<br />

da die Schuld für meine Übellaunigkeit in die<br />

Schuhe schieben? Anna stand schon unten am


36<br />

Shall we, Lady?<br />

Eingang in voller Montur und nestelte am Gepäcksystem<br />

ihres Rennrads rum. Letzte Korrekturen.<br />

Ob wir nicht mal ne Radreise machen wollten,<br />

fragte mich Anna vor einigen Wochen,<br />

als wir ne Runde durch Rheinhessen gedreht<br />

haben. Irgendwo durch den Südwesten, zwei,<br />

drei Übernachtungen. Klar, machen wir, antwortete<br />

ich mit nicht zu wenig Begeisterung.<br />

Anna ist meine Rennradfreundin aus Frankfurt.<br />

Wir haben uns vor ein paar Jahren über<br />

die Tracking-App kennengelernt, mit wir hier<br />

alle durch die Gegend fahren. Seither sind wir<br />

viele hundert Kilometer zusammen gefahren,<br />

zumeist in Rheinhessen, Taunus oder Hunsrück.<br />

Eine Reisegeschichte, werden Sie denken?<br />

Nicht ganz.<br />

Für gewöhnlich sind unsere Runden eine Mischung<br />

aus sportlichem Anspruch und touristischer<br />

Heiterkeit. Zumeist führt uns der Weg<br />

durch wundervolle Natur, wir machen viele<br />

Bilderchen und erzählen dazu kleine Geschichten,<br />

die sich nicht selten an der Komik oder<br />

auch Groteske einzelner Situationen abarbeiten.<br />

Lady likes to eat now, lady likes to swim<br />

now, lady likes to – irgendwas – now (wichtig<br />

ist: now!), ist da nicht selten unter den Bildern<br />

zu lesen. Kurzum; ich nehme unserer Runden<br />

wahr als Zeit der Leichtigkeit und Nonchalance<br />

und natürlich freue ich mich über Annas<br />

Gesellschaft.<br />

Anna arbeitet als freie Cutterin vor allen Dingen<br />

für den Hessischen Rundfunk. Den August<br />

habe sie sich zu weiten Teilen freigeschaufelt,<br />

sagte sie mir. Das zweite Augustwochenende<br />

wurde es schließlich. Also freute ich mich auf<br />

das, was wir immer machen, wenn wir unterwegs<br />

sind. Drei Tage wunderbare Gesellschaf,<br />

auf Straßen, die man kaum so nennen kann<br />

durch fantastische Natur, untermalt mit Bildern<br />

und Geschichten. Lady likes to – irgendwas.<br />

Ok, machen wir!<br />

Anna ist nicht nur Cutterin, Hobby-Triathletin<br />

und Mutter zweier Kinder, sondern gleichfalls<br />

Mitgründerin des Vereins „People4People“, mit<br />

dem sie sich vor allen Dingen um Kinder in Not<br />

kümmert. Natürlich kenne ich ihren Verein, da<br />

wir in den vergangenen Jahren häufig darüber<br />

gesprochen haben, so wie über viele andere<br />

Themen auch. Für ihr Engagement habe ich<br />

sie immer bewundert. Charities gibt es viele,<br />

die allermeisten sind gut, Menschen wollen<br />

helfen. Bei Anna ist es Teil ihrer Persönlichkeit.<br />

Eben darüber habe ich mich immer gefreut. So,<br />

wie ich mich auf unsere Radreise gefreut habe.<br />

Ein oder zwei Tage vor unserer Abreise rief<br />

Anna mich abends an. Das sind normalerweise<br />

freudige Unterhaltungen über Dinge<br />

des Alltags. Da erzählt jeder, was er so hat,<br />

nicht selten ironisch, witzig, auch wenn es um<br />

schwere Themen geht, immer aber freudig. Als<br />

sie an diesem Abend anrief, merkte ich, dass<br />

sie gedankenschwer war. Herrje, dachte ich<br />

zu Anfang, hoffentlich ist nichts passiert, das<br />

unsere Radreise zerschießen würde. Tatsächlich<br />

war der Grund für Ihre Gedankenschwere<br />

ein anderer. Ob es mir was ausmachen würde,<br />

fragte sie mich, wenn wir unsere Radreise<br />

nutzten, um Geld für einen krebskranken Jungen<br />

aus dem Kosovo zu sammeln. Womöglich,<br />

erzählte sie mir weiter, würden ihre Kollegen<br />

vom Hessischen Rundfunk aus der Maintower-Redaktion<br />

darüber berichten. Jesus-<br />

Maria, was sollstn` da jetzt sagen? Sich einem<br />

solchen Gedanken entgegenzustellen, ist nicht<br />

nur egozentrisch, sondern obendrein zynisch.<br />

Ersteres an für sich geht ja noch. Doch ganz sicher<br />

nicht, wenn es als Beweggrund im Ergebnis<br />

zu Letzterem führt. Überdies, das war mir<br />

klar, bekommt man Dinge ohnehin nicht mehr<br />

aus Annas Kopf, haben sie erstmal ihren Weg


37<br />

dorthin gefunden. Sie merken es, ein Dilemma<br />

begann, wirkmächtig zu arbeiten.<br />

Nun, Sie sehen, weder der junge Mann mit<br />

seinem Arbeitsgerät an unserem Abreisetag<br />

noch meine grundsätzliche Übellaunigkeit am<br />

Morgen hatten Schuld an meiner Genervtheit.<br />

Ein Wort der Selbstverteidigung möchten Sie<br />

mir dennoch gestatten. Nicht ausschließlich<br />

schiere Egozentrik war ursächlich hierfür,<br />

sondern zudem vermutlich mangelnde Gedankenbeweglichkeit.<br />

Anna indessen hatte es<br />

verstanden, mir jene Gedankenschwere in sozialverträglichen<br />

Dosen einzuarbeiten. Als wir<br />

am ersten Tag nach 40-50 Kilometern Rheinhessen<br />

verließen, verloren nicht nur meine alltäglichen<br />

Sorgen ihre Schwerkraft. Gleichzeitig<br />

entstand Raum für einen unverstellten Blick<br />

auf die Dinge. Lady likes to – irgendwas? Lass<br />

mal nachdenken. Gegen Nachmittag erreichten<br />

wir die Nordpfalz. Wir fuhren einen saftigen<br />

Hügel am Haardtrand hoch. Die Gegend<br />

dort erzählt nicht nur die wunderbarsten Geschichten<br />

von Richard Löwenherz, Hans von<br />

Trotha und der Zeit des Deutschen Vormärz,<br />

sondern wirkt mit ihrem gewaltigen Wald wie<br />

ein Gleichmacher für Befindlichkeiten. Eine<br />

Aufforderung zur Priorisierung. Abends kamen<br />

wir in Speyer an. In einem Rheinlokal aßen und<br />

tranken wir. Schöne Rheinpromenade, dachte<br />

ich. Warum kriegen wir das in <strong>Mainz</strong> nicht hin?<br />

Wunderbarer Ausklang eines Rennradtages.<br />

„End of an exhausting day. Lady likes to eat<br />

now“, stand unter dem Bild. Puh, gerade noch<br />

geschafft. Aber wie hieß der Junge noch gleich?<br />

Am Tag darauf stand die Königsetappe an.<br />

Rund 140 Kilometer mit 1500 Höhenmeter.<br />

Das ist für ne normale Runde in heimatlichen<br />

Gefilden schon ganz ordentlich. Mit Gepäck<br />

am heißesten Wochenende des Jahres eher<br />

ambitioniert. Dabei ist mir am Tag zuvor ein<br />

Anfängerfehler unterlaufen. Ich hatte einfach<br />

keine Lust, zu essen. Anna ermahnte mich<br />

noch. Doch es hatte keinen Zweck. Natürlich<br />

nicht. Anna und ich können uns wahrhaft darin<br />

battlen, wer dickköpfiger und renitenter<br />

ist. In diesem Fall habe ich gewonnen. Nun<br />

ja, ich würde sagen, ein Pyrrhussieg. Ein krasser<br />

Einbruch kurz hinter dem Neckar war die<br />

Folge. Wir fuhren zu einer Tankstelle und haben<br />

gemacht, was wir an diesem Tag alle 20<br />

Kilometer machten. Literweise Wasser und<br />

Cola gekauft. Ich sagte zu Anna, dass es mir<br />

gerade nicht gut ginge, wofür ich mich hätte<br />

ohrfeigen können, da ich sah, wie viele Sorgen<br />

sie sich machte. Und gut 50-60 Kilometer<br />

standen noch bevor. Nachdem ich mich die<br />

nächsten Kilometer durch die Ebene schleppte,<br />

hörte ich Anna von hinten: „Steigung, 3<br />

km, 6%!“. Annas Bikecomputer ist in<br />

der Lage, das Streckenprofil anzuzeigen.<br />

Ich dagegen habe<br />

eher son Billigding.<br />

Jo, schauen wir<br />

mal, was passiert,<br />

dachte ich so. Nun<br />

möchten Sie mir ein


A<br />

38<br />

wenig Pathos gestatten, denn in der Tat sind<br />

dies die kleinen Wunder, die beim Sportmachen<br />

geschehen. Ich kenne es von Situation,<br />

in denen man schnelle Runden fährt. Drei, vier<br />

schnelle Leute, jeder will zuerst oben auf dem<br />

Berg sein. Da passiert es immer wieder: der<br />

Körper will nicht mehr und teilt dies unmissverständlich<br />

mit. Krämpfe überall, der Puls<br />

geht durch die Decke, die Atmung ist nervös.<br />

Weil der Kopf aber sagt, es müsse sein, geht<br />

es weiter. Irgendwo im Körper zuckt ein Muskelfaser,<br />

woraufhin das Gehirn die komplette<br />

Apotheke ausschüttet. Das ist sowas Ähnliches,<br />

wie ne krasse Party. Ein Rausch. Oben<br />

angekommen, ist man vollends hinüber. Ist<br />

dann aber egal, weil man nur noch nach Hause<br />

rollen muss. Hier war die Ansage eine Andere.<br />

Party können wir heute nicht machen, ließen<br />

Körper und Gehirn gleichermaßen verlauten.<br />

Aber Du machst die Runde hier fertig, komme,<br />

was wolle, war das Wort und Gebot der Stunde.<br />

Nicht ekstatisch, doch umso zuverlässiger.<br />

Für diesen Tag war der Einbruch überwunden.<br />

Und mehr noch: auch die letzten staubigen Gedanken<br />

waren entschwunden. Gedankenflexibilität?<br />

Womöglich. Die bleiernen, ewig festen<br />

Strukturen jedenfalls begannen, sich zu lösen.<br />

Als wir am Main in Miltenberg ankamen, war<br />

nicht mehr viel mit uns anzufangen. Um zu<br />

unserer Unterkunft zu kommen, mussten wir<br />

erst noch einen ordentlichen Hügel hochfahren.<br />

Vermutlich der Schlimmste unserer gesamten<br />

Tour. Klar, dass wir vorher noch was<br />

essen wollten. Wie immer, haben wir dabei die<br />

Zeit aus den Augen verloren, weil wir überall<br />

Menschen getroffen haben. Auch das war eine<br />

zutiefst angenehme Erkenntnis aus diesem<br />

Wochenende. Dort war es ein ursprünglich<br />

angestammter Gastronom Mitte fünfzig, der<br />

sukzessive nach Thailand übersiedeln wollte<br />

und aus seinem Leben erzählte. Netter, redseliger<br />

Typ. Wir hatten nicht mehr viel Weg,<br />

vielleicht sieben, acht Kilometer. Eigentlich ein<br />

schöner Anstieg. Zwei, drei Serpentinen, alles<br />

durch den Wald. Aber 400 Höhenmeter nach<br />

so einem Tag, braucht kein Mensch. Darüber<br />

reden wir noch, Anna.<br />

Der Hügel war eine Kuppe, die nach allen Seiten<br />

talwärts führte. Mainbullau heißt die Häuseransammlung<br />

dort oben. Unsere Unterkunft<br />

war ein ehemaliges Schulhaus, das die Wirtin<br />

über mehrere Jahrzehnte mit Ihrem Ehemann<br />

umbaute. Wir checkten ein und weil ich zuvor<br />

wieder keinen Hunger hatte, gingen wir noch<br />

ins einzige Restaurant, um doch noch was zu<br />

essen. Ein Italiener an einem Miniflugplatz mit<br />

einer Start- und Landebahn für Kleinflugzeuge.<br />

Wundervoll war die Stimmung dort. Die<br />

Dämmerung hatte längst eingesetzt und mit<br />

dem ausgehenden Tag hielt ein beruhigendes<br />

Gefühl Einzug. Ebenso, wie ein Ritual, das<br />

sich einstellte. Anna und ich dokumentierten<br />

jeden Tagesabschluss mit einem Selfie. Lady<br />

likes to? Hm, wie hieß der Junge noch gleich?<br />

Die Firewall bröckelte, das Dilemma arbeitete.<br />

Zurück in unserer Unterkunft, haben wir geduscht,<br />

erst ich, dann Anna. Als ich anschließend<br />

im Garten saß, überlegte ich, wie dieser


verfluchte Track nun heißen soll. Lady-irgendwas<br />

ging nicht mehr. Ich ahnte es ja nun von<br />

Beginn an. Also habe ich versucht, wenigstens<br />

das zu machen, was ich auch sonst immer<br />

mache. Man muss ja nicht gleich mit Namen<br />

und Gesichtern arbeiten. Doch zumindest<br />

konnte ich überlegen, wo man Ressourcen<br />

schaffen kann, wo Interessenskongruenzen,<br />

Schnittmengen und dergleichen mehr liegen.<br />

Wie kann eine Schrittfolge aussehen? Was<br />

sind die ersten Brückenköpfe? Dann kam Anna<br />

kurz runter, sah aber, dass ich am Nachdenken<br />

war und ging wieder nach oben. Außerdem<br />

nutzte sie die Gelegenheit, um sich der einzigen<br />

Steckdose zu bemächtigen, was in unserer<br />

Zeit durchaus problematisch ist. Ich allein<br />

hatte drei Geräte, die aufgeladen werden wollten.<br />

In Annas Fall eher halbsinnvoll, da sie ihr<br />

Handy zumeist bereits mittags leergedaddelt<br />

hatte und in der Folge meins herhalten musste.<br />

Doch wie auch immer, nach zwei Tagen und<br />

knapp 300 Kilometern hatte der Track einen<br />

Namen und ich ein paar Ideen.<br />

Als ich sonntagsmorgens nach einer Nacht<br />

mit wuchtigen Krämpfen aufwachte, war<br />

ich erstaunt, dass ich nicht, wie sonst üblich,<br />

schlecht gelaunt war, sondern halbwegs sozialverträglich.<br />

Der erste Morgen seit langer<br />

Zeit, an dem ich nicht von Beginn an über meine<br />

Alltagssorgen nachdachte. Leon heißt der<br />

Junge, wohnt mit seiner Familie im Kosovo,<br />

ist zwölf Jahre alt und an Krebs erkrankt. Ein<br />

Gehirntumor wurde bereits entfernt, doch gesund<br />

ist er längst nicht. Fußballer will er werden,<br />

vielmehr weiß ich nicht. Außer natürlich,<br />

dass es eben dies ist, was über dem Track der<br />

vergangenen Tage steht. Na gut, Alter, jetzt<br />

biste in meinem Kopf, denke ich auf der letzten<br />

Etappe durch den Spessart immer wieder. Das<br />

Ding muss jetzt klappen. Wie auch immer. Und<br />

wenn Du mir nichts schuldig bist, dann das.<br />

Als Anna und ich den Main zum zweiten Mal<br />

überqueren, diesmal von Norden nach Süden,<br />

geht unsere Reise zu Ende. Ein paar Kilometer<br />

waren es noch, dann kam die Bank<br />

im Damstädter Ried. In den folgenden Tagen<br />

dachte ich viel über diese Eindrücke nach. Allen<br />

voran über die diametral entgegengesetzten<br />

Ausgangspunkte von Anna und mir, die<br />

schließlich doch in einem Handlungsstrang<br />

mündeten. Nur von mir gesprochen: das war<br />

keine Absichtserklärung mit Beweggrund und<br />

Pipapo. Das war ne Gedankenentwicklung.<br />

Der Altruist war immer erst ein Egoist, werden<br />

Sie denken? Das rafft der erst jetzt? Mag alles<br />

wahr sein, doch entscheidend ist, was hinten<br />

rauskommt. Herrgott, Helmut Kohl. Egal,<br />

entscheidend ist, was hinten rauskommt.<br />

Erbärmlicher Pragmatismus im besten Sinne<br />

des Wortes? Nein. Es ist vielmehr, als das. Es<br />

ist ein Prinzip.<br />

Shall we, Lady?<br />

39<br />

Über people4people:<br />

der Verein People4People wurde im Jahr 2016 mit dem<br />

Schwerpunkt humanitäre Hilfe gegründet und hat seither<br />

zahlreiche Projekte erfolgreich durchgeführt. Im<br />

Fall des krebskranken Jungen Leon sind zum jetzigen<br />

Zeitpunkt etwa 11.000 Euro zusammengekommen.<br />

Nun hoffen die Akteure, dass es gelingt, für den Jungen<br />

eine Behandlung in Deutschland zu ermöglichen.<br />

people4people e.V.<br />

Iselinstrasse 10 · 60386 Frankfurt am Main<br />

info@people4people.social<br />

http://people4people.social/<br />

Vertretungsberechtigte:<br />

Anna Demisch (Vorsitzende), Houriaj Limam (1. Stellvertreterin),<br />

Andrea Faber (2. Stellvertreterin)<br />

rzt und Apotheker arbeiten Hand in Hand für ihre Patienten


40<br />

Die zweite Generation<br />

Netter Typ, dachte ich, als ich nach Nierstein<br />

zu Wintec-Autoglas kam. Ob er Thomas Bayerle<br />

sei, fragte ich. Nein, sagte er, er sei Tobias,<br />

Thomas sei sein Vater. Na klar, da ist die zweite<br />

Generation am Werk. Vor drei Jahren übernahm<br />

Tobias Bayerle das Geschäft, das sein Vater im<br />

Jahr 2000 gegründet hatte. Scheint funktioniert<br />

zu haben, lauter Autos auf dem Hof und ich<br />

sehe jede Menge Leute bei der Arbeit.<br />

Schnelle, kompetente Hilfe<br />

Vor Steinschlag ist kein Pkw, Lkw, Campingoder<br />

Omnibus gefeit. Es kann jeden treffen.<br />

Etwa dann, wenn Steine aufgewirbelt werden,<br />

man Baustellen befährt, ein Unwetter mit Hagel<br />

tobt oder sich jemand mutwillig am Auto zu<br />

schaffen macht und die Scheiben zerstört. Vorne<br />

genügt dann manchmal eine Reparatur der<br />

Windschutzscheibe, die anderen Scheiben am<br />

Heck oder der Seite müssen in der Regel komplett<br />

ersetzt werden. Schnelle und kompetente<br />

Hilfe beim Austausch oder der Reparatur gibt<br />

es da von den Fachleuten von Wintec-Autoglas<br />

in Nierstein. Sie reparieren Scheiben oder setzen<br />

neue ein, kümmern sich auf Wunsch auch<br />

um die Schadensmeldung bei der Versicherung<br />

und stellen Betroffenen bei Bedarf kostenfrei<br />

einen Ersatzwagen zur Verfügung. Neben<br />

freundlichem, kompetentem und flottem Service<br />

können die Niersteiner mit einem weiteren<br />

Vorteil gegenüber so manchem Wettbewerber


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41<br />

punkten: Sie verfügen über ein Reparatursystem<br />

beziehungsweise einen Werkzeughalter,<br />

mit dem selbst Schäden in direkter Nähe zum<br />

Scheibenrand repariert werden können. Andere<br />

Werkstätten kapitulieren dabei und können<br />

hier oftmals nur den kompletten Austausch der<br />

Scheibe anbieten.<br />

Innen und außen schön<br />

Auch Schönheitsfehler am Lack vom Fahrzeug<br />

nimmt sich Wintec-Autoglas vor. Kratzer,<br />

Dellen, Parkschrammen – diese kleinen Unannehmlichkeiten<br />

werden beseitigt. Mit dem<br />

SmartRepair-System gelingt es den ,,Lackdoktoren<br />

aus Nierstein“ beschädigte Teile direkt<br />

am Fahrzeug auszubessern. Das oft mühselige<br />

Ausbauen von Teilen entfällt damit, ein Faktor,<br />

der Zeit und zudem bares Geld spart. Selbst<br />

tiefere Kratzer können Tobias Bayerle und sein<br />

Team spurlos beseitigen. Soweit der Lack nicht<br />

beschädigt und kein Knick in einer Delle ist,<br />

kann diese einfach herausgezogen oder auch<br />

herausgedrückt werden. Selbst bei kleineren<br />

Schäden im Inneren des Autos, beispielsweise<br />

Brandlöcher in Polstern und Teppichen oder<br />

Montagelöchern im Armaturenbrett lohnt sich<br />

ein Anruf oder ein Besuch bei Wintec-Autoglas.<br />

Denn auch hier sorgt das Team schnell für Hilfe<br />

und bietet einen professionellen Reparaturservice.<br />

Und klar, dass Wintec-Autoglas ein Meisterbetrieb<br />

ist. Betriebsamkeit herrschte auch in der<br />

Lackierkabine, wo ein Auto stand, dessen Lack<br />

erneuert wurde. Darüber hinaus bildet das Unternehmen<br />

junge Leute aus. Neben den sieben<br />

Mitarbeitern gibt es zwei Auszubildende, die<br />

Büromanagement lernen. Die zweite Generation<br />

hat´s weiterentwickelt.<br />

CAR TOP Centrum Rheinhessen • Wintec Autoglas • Tobias Bayerle • Freyburger Allee 2b • 55283 Nierstein<br />

tel: 0 61 33/57 24 40 • fax: 0 61 33/57 24 41 • nierstein@pkwglas.de


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44<br />

HOME STAGING MIT GARANTIE<br />

Cornelia Augustin, Home Stagerin, über die perfekte Vermarktung von Immobilien<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Sie sind Home Stagerin - was<br />

ist das?<br />

Cornelia Augustin: Meine Branche ist noch nicht<br />

so bekannt, aber wir arbeiten ja gerade daran<br />

… Beim Home Staging geht es darum, ein Haus<br />

oder eine Wohnung, die verkauft werden, für<br />

diese Phase des Verkaufs optimal zu präsentieren.<br />

Davon profitieren alle Beteiligten: Wenn<br />

wir unsere Arbeit gut gemacht haben, kann sich<br />

der Interessent vorstellen, wie schön es sein<br />

muss, selbst da zu wohnen. So entsteht Vertrauen<br />

in die eigene Zukunft, so entsteht die<br />

Bereitschaft, gerne mehr zu investieren. Das<br />

wiederum freut den Verkäufer, der durch Home<br />

Staging deutlich mehr erzielen kann.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Wie lange gibt es Home<br />

Staging schon?<br />

Cornelia Augustin: Hierzulande gerade einmal<br />

12 Jahre. Doch in den USA hat Home Staging<br />

eine lange Tradition. Die wunderbare Barb<br />

Schwarz, eine deutschstämmige Amerikanerin,<br />

hat Home Staging vor über 50 Jahren erfunden.<br />

Ich hatte das Glück, sie vor drei Jahren zusammen<br />

mit unserem Berufsverband DGHR zum<br />

ersten Mal nach Deutschland zu holen. Seither<br />

sind wir sehr eng befreundet.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Wie viel mehr ist mit Home<br />

Staging möglich?<br />

Cornelia Augustin: Unserer Erfahrung nach sind<br />

das in der Regel zwischen 10 und 15 Prozent<br />

mehr. Bei einem Haus im Rhein-Main-Gebiet<br />

sind das schon mal ein bis zwei Jahresgehälter.<br />

In Einzelfällen auch mehr.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Das klingt ja geradezu spektakulär<br />

- wie funktioniert das?<br />

Cornelia Augustin: Wir helfen der Phantasie der<br />

Menschen auf die Sprünge. Die Allermeisten<br />

können es sich einfach nicht vorstellen, wie<br />

schön eine gebrauchte Immobilie sein kann,<br />

wenn sie modern und geschmackvoll eingerichtet<br />

ist. Mit Home Staging zeigen wir ihnen<br />

das. Wir machen also Marketing für das Haus.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Was gehört da alles dazu?<br />

Cornelia Augustin: Oh, das ist eine lange Wertschöpfungskette.<br />

Wir begleiten Privatverkäufer<br />

von der Idee, zu verkaufen bis zur Übergabe.<br />

Dazwischen stehen wir für alle auftretenden<br />

Fragen mit unserem Wissen und unserem<br />

Netzwerk zur Verfügung, übernehmen nötige<br />

Entsorgungs- und Renovierungsarbeiten, unterstützen<br />

beim Marketing - und das Wichtigste:<br />

Wir richten das Haus mit unseren Möbeln,<br />

Lampen und Accessoires wunderschön ein.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Was unterscheidet Sie dann<br />

vom Immobilienmakler?


Cornelia Augustin: Wir sind keine Makler, wir<br />

sind Home Stager. Als solche arbeiten wir selbstverständlich<br />

gerne mit Maklern zusammen,<br />

wenn der Verkäufer das wünscht. Aufgrund<br />

unserer Erfahrung können wir auch sehr gut<br />

gute Makler empfehlen. Wenn ein Verkäufer<br />

selbst inserieren, vorführen und verhandeln<br />

möchte, unterstützen wir ihn dabei.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Machen Sie das alles alleine?<br />

Cornelia Augustin: Nein, das geht schon lange<br />

nicht mehr. Wir haben mittlerweile acht Mitarbeiter<br />

und greifen auf ein starkes Netzwerk<br />

von Spezialisten zurück, vom Heizungsbauer<br />

bis zum Folierer, vom Fotografen bis zum Verhandlungsbegleiter.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Das klingt alles ziemlich<br />

teuer. Was kostet das denn?<br />

Cornelia Augustin: Home Staging ist kein Kostenfaktor,<br />

Home Staging ist eine Investition. Je<br />

nach Bedarf haben wir verschiedene Preismodelle,<br />

das detailliert zu erläutern, würde hier<br />

aber zu weit führen. Grob gesagt bekommen<br />

wir zwei bis drei Prozent vom Verkaufspreis.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Wer trägt denn das Risiko<br />

für diese Investition?<br />

Cornelia Augustin: Wir wissen, dass Home Staging<br />

funktioniert. Deswegen tragen wir auch<br />

das Risiko. Der Verkäufer zahlt erst nach dem<br />

erfolgreichen Verkauf - und wir garantieren ihm<br />

diesen Erfolg sogar. Mit anderen Worten: Wenn<br />

wir unser gemeinsam definiertes Ziel verfehlen,<br />

zahlt der Verkäufer allenfalls eine Grundgebühr.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Mit anderen Worten: Sie<br />

erhöhen die Erfolgschancen, garantieren diesen<br />

Erfolg und werden erst dann richtig bezahlt,<br />

wenn der Erfolg eintritt?<br />

Cornelia Augustin: Genau so ist es. Deswegen<br />

heißt es in unserer Werbekampagne ja auch<br />

„Natürlich mache ich Home Staging mit Cornelia<br />

Augustin. Ich wäre ja bescheuert …“<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Kommt es schon mal vor,<br />

dass Verkäufer gar nicht mehr verkaufen wollen,<br />

wenn Sie ihr Haus schön gemacht haben?<br />

Cornelia Augustin: Gesagt haben das schon<br />

viele, tatsächlich gemacht hat es keiner. Der<br />

Weg zur Entscheidung, sein Haus, sein Zuhause<br />

zu verkaufen, ist weit. Wer ihn einmal gegangen<br />

ist, geht in der Regel nicht mehr zurück.<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Und kam es vor, dass Käufer<br />

die ganze Einrichtung mitkaufen möchten?<br />

Cornelia Augustin: Bei einzelnen Stücken kommt<br />

das vor, Lampen zum Beispiel oder einem Sofa.<br />

Es ist aber die Ausnahme - außerdem habe ich<br />

meine Möbel alle so lieb, ich gebe sie nicht gerne<br />

her …<br />

<strong>Wirtschafts</strong> <strong>News</strong>: Was können Sie denn Hausverkäufern<br />

raten, was können sie selbst tun?<br />

Cornelia Augustin: Sie müssen das Haus als<br />

Ganzes sehen, es geht am Eingang los, der<br />

Briefkasten, die Fußmatten, alles ist wichtig.<br />

Dann muss das Haus total sauber sein und<br />

frisch riechen. Und zu guter Letzt darf es nicht<br />

so vollgestellt sein, damit noch Platz genug ist<br />

für die Phantasie der Besucher.<br />

45<br />

www.cornelia-augustin.de<br />

Interview: S. K.


10 Jahre<br />

46<br />

mia<br />

Da geht noch was, oder?<br />

Seit 10 Jahren ist die „mia“ auf dem Markt, aber nur vier Jahre wurde sie produziert. Ihre<br />

Geschichte zeigt das Drama um nachhaltige Innovationen und worüber wir nachdenken<br />

könnten. Wenn ... wir denn wollten. Eine Geschichte aus dem Leben über „hätte, hätte “ und<br />

„Wenn, das Wörtchen wenn nicht wär’“. Von Sam<br />

Ein kompakter Microbus mit zwei Schiebetüren<br />

und einem zentralen Fahrersitz, der es ermöglicht,<br />

aus beiden Seiten komfortabel auszusteigen<br />

– und natürlich auch ein. Die Türen reagieren<br />

durch die Blume, ein leichter Druck genügt.<br />

Innen ist die mia viel größer, als man denkt – und<br />

stylish „wie ein kleines Wohnzimmer“, freut sich<br />

mein Sohn. Er lässt sich gleich auf die Dreierrückbank<br />

in hellbraunem Leder nieder und ist<br />

über den freien Blick nach vorne begeistert.<br />

Fahren fühlt sich an wie in einer Straßenbahn<br />

oder einem Autoscooter – elektrisch eben. Das<br />

optimale Auto für Städte und Ballungszentren:<br />

klein, leise, sauber und superwendig.<br />

Die spontane Fahrt mit der mia wird zur positiven<br />

Überraschung. „Die mia ist kein Auto, die<br />

mia ist eine Lebenshaltung“, sagt Stephan Jacobi<br />

und nimmt damit<br />

„Die mia ist kein Auto,<br />

die mia ist eine<br />

Lebenshaltung“<br />

die Worte des mia-<br />

Designers Murat Günak<br />

auf. Ursprünglich im<br />

Holzbau erfolgreich, verkauft<br />

und repariert er seit<br />

10 Jahren mias. Die mia passe zu seinem Lebenskonzept.<br />

Man könne ihn duzen, sagt Stephan,<br />

denn „Menschen, die mia fahren, sind locker“.<br />

Ist die mia leer, kann sie problemlos an der Steckdose<br />

zuhause geladen werden. „Und wenn da<br />

grüner Strom raus kommt, ist in der mia auch<br />

grüner Strom drin“, so Stephan. Die Lithium-<br />

Eisenphosphatbatterie ist beliebig oft teilladbar<br />

und braucht zwischen drei bis fünf Stunden, um<br />

sich voll aufzuladen. Voll geladen kann die mia<br />

um die 100 km zurücklegen, wobei sie sich bei<br />

„defensivem Fahrstil“ auch auflädt.<br />

Gefördertes Herzensprojekt<br />

Das Elektromobil mia entsprang ursprünglich<br />

der Fahrzeugstudie „Heuliez Friendly“. 2010<br />

spaltete sich das Unternehmen auf und „die<br />

mia“ gehörte ab da zur Mia electric GmbH mit<br />

Murat Günak bis 2013 als Geschäftsführer. Der<br />

einstige erfolgreiche<br />

Designer bei Peugeot,<br />

Daimler sowie Chefdesigner<br />

von VW wollte<br />

mit der mia zeigen, wie man nachhaltige<br />

Innovationen voranbringt. „Als Vater von vier<br />

Kindern wollte ich einen neuen, nachhaltigen<br />

Weg gehen zu einer behutsamen, umweltfreundlichen<br />

Mobilität der Zukunft“, erklärte er in dem<br />

offiziellen Produktmagazin „iam“. Günak wollte<br />

etwas auf die Beine stellen, was „dem Planeten<br />

ein kleines bisschen hilft“. Dabei sollte<br />

das neue Leichtbau-Elektroauto nicht ersetzen,<br />

sondern ergänzen. Sein von der französischen<br />

Politik gefördertes „Herzensprojekt“ musste<br />

jedoch nach nur wenigen Jahren und etwa 1600<br />

gebauten Fahrzeugen Insolvenz anmelden.<br />

was „dem Planeten ein<br />

kleines bisschen hilft“


47<br />

Hätte, hätte, Fahrradkette<br />

Die in Europa produzierte mia müsste mit dem<br />

ihr zugehörigen Begriff „Downsizing“ gerade<br />

heute den Nerv der Zeit treffen (genau den neben<br />

dem SUV-Nerv. Wir haben<br />

ja bekanntlich diverse<br />

Nervenbahnen). Wenn man<br />

auf die Fahrbahnen und den<br />

E-Bike-Hype schaut, hätte die E-mia genau auf<br />

dieser Ökowelle einen ersten Platz erhalten<br />

können. „Hätte, hätte, Fahrradkette!“ oder „Wenn<br />

das Wörtchen wenn nicht wär’“ – wäre die mia<br />

heute viel präsenter. „(...) wir waren einfach zu<br />

früh dran“, äußert Günak gegenüber einem<br />

Auto-Magazin. Gute Ideen finden eben – wie<br />

gute Kunstwerke – oft erst viele Jahre nach<br />

ihrer Entstehung Resonanz bei den<br />

Konsumenten*innen. Einige Experten machten<br />

allerdings ein falsches Marketing sowie politische<br />

Vorgaben verantwortlich, die nicht marktstrategisch<br />

gewesen seien.<br />

„wir waren einfach<br />

zu früh dran“<br />

bensqualität würde diese Entlastung auf Dauer<br />

allen Ballungszentren geben! Die mia indessen<br />

sorgte zwar für großes<br />

Aufsehen, die Position auf dem<br />

Markt blieb jedoch verschwindend<br />

klein. Heute gibt es noch ein paar<br />

Exemplare zu kaufen und ein paar Unternehmen<br />

nutzen mias als umweltfreundliche Lieferwagen.<br />

„Die mia läuft<br />

einwandfrei“<br />

Apropos Fahrradkette: Auch die Velocarrier <strong>Mainz</strong>,<br />

die sich seit 2018 zur Aufgabe gemacht haben<br />

CO₂-neutral, stickoxidfrei und damit umweltfreundlich<br />

die Logistik in in der Stadt neu zu<br />

definieren, besitzen zwei weiße mias. „Unser<br />

„Anfang einer Autorevolution“<br />

Wenn es nach dem Entwickler der mia gegangen<br />

wäre, sollte sie „der Anfang einer<br />

Autorevolution“ sein. Wie wohltuend sich<br />

Städte anfühlen, wenn der Abgas- und Geräuschpegel<br />

ein anderer ist, konnten wir<br />

während des Lockdowns erfahren. Welche Le-<br />

Die mia mit dem Logo von „BIOKAISER“ ist ein besonderer Umbau<br />

„mit hervorragender Ladefläche“.


Anzeige<br />

48<br />

Das Armaturenbrett der mia: schick und funktional<br />

Unternehmen verfolgt ein stringent umweltfreundliches<br />

Konzept“, erklärt Thomas Schmitz.<br />

Als grüner Start-up-Unternehmer und Vorstand<br />

des Radlogistikverbands Deutschland, möchte<br />

er die städtische Umweltproblematik anpacken<br />

und zeigen, was geht bzw. liefert. „Mit der mia<br />

haben wir eine perfekte umweltfreundliche<br />

Alternative, wenn die Strecke mit dem Lastenrad<br />

nicht mehr machbar ist. Sie läuft einwandfrei!<br />

Mit ihr beliefern wir zum Beispiel im Auftrag<br />

der Bio-Bäckerei Kaiser regelmäßig das<br />

lokale Unternehmen BioNtech, das aktuell mit<br />

der internationalen Corona-Impfstudie befasst<br />

ist, sowie die städtischen Kitas mit frischen<br />

Backwaren.“<br />

Wiedergeburt denkbar<br />

Seit 2016 liegen alle Rechte der Marke Mia<br />

Electric Vehicle, einschließlich der Patent- und<br />

Markenrechte, bei der Schweizer Aktiengesellschaft<br />

Fox Automotive.<br />

„ein aus der Funktion<br />

heraus geborenes,<br />

ehrliches Produkt“<br />

Ein Relaunch des Fahrzeugs<br />

sollte laut Medienberichten<br />

erst 2019,<br />

dann Anfang <strong>2020</strong> erfolgen.<br />

Das Produktionswerk<br />

sei jetzt in Ungarn und mit Investoren und<br />

Zulieferern werde noch verhandelt, hieß es zuletzt.<br />

Vielleicht ist jetzt die mia-Zeit gekommen,<br />

wenn gegebenenfalls auch nicht mehr ganz so<br />

nachhaltig mit Teilen aus Korea statt Frankreich.<br />

Als Lieferwagen in Städten oder Kurzstrecken-<br />

Shuttle ist die Wiedergeburt doch sehr denkbar.<br />

Die mia stellt nichts dar, was sie nicht ist. Sie<br />

ist ein aus der Funktion heraus geborenes,<br />

ehrliches Produkt ohne übertriebene Linien,<br />

Chrom oder dicke Felgen – ohne Theaterschminke.<br />

Stattdessen Monospace, kurze Überhänge,<br />

möglichst langer Radstand und gekonntes<br />

Make-up im Innenraum. Das macht die mia so<br />

sympathisch. Sie könnte mit ihrer Blume kultig<br />

wie der Käfer oder die Ente werden. „Die mia<br />

kommt besonders bei Kindern super an“, lacht<br />

Stephan und der Beweis liegt mir nun in den<br />

Ohren. Die wissen nämlich, dass die Natur mehr<br />

ist als eine Kulisse, auf der wir egozentrisch<br />

performen sollten. Und sie ist schon gar kein<br />

endlos verfügbares Materiallager, das wir für<br />

unsere Zwecke unbedenklich ausbeuten können.<br />

„Schöpferische Zerstörung“<br />

Vielleicht gehört die mia ja bald zum Teil der<br />

aktuellen, auch durch die Corona-Krise ausgelösten<br />

(zumindest gedanklichen) „schöpferischen<br />

Zerstörung“, die zu „wirklich“ nachhaltigen Innovationen<br />

führt (nicht zu SUVs im E-Schafspelz).<br />

Denn, so stellte es der Ökonom und Sohn<br />

eines Tuchfabrikanten Joseph Schumpeter Anfang<br />

des 20. Jahrhunderts fest: Kapitalismus<br />

ist Unordnung, die fortwährend durch innovative<br />

Unternehmer mit neuen Ideen in den Markt


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549<br />

Stylish „wie ein kleines Wohnzimmer“: die 32 cm längere Mia L mit Lederausstattung<br />

getragen wird. Aus dieser Unordnung entstünden<br />

Fortschritt und Wachstum. Schumpeter<br />

prägte die Begriffe „Innovation“ und „schöpferische<br />

Zerstörung“, was die Zerstörung von<br />

alten Märkten und durch neue Produkte, Technologien,<br />

Dienstleistungen, Methoden oder<br />

Geschäftsmodelle meint. Oft verschwinden dann<br />

nicht nur die alten Konsumgüter, sondern auch<br />

die alten Produzenten.<br />

Disruptive Innovation<br />

So wurde die Buchmalerei durch den Buchdruck,<br />

die analoge durch die digitale Fotografie, die<br />

Kutsche durch das Auto, der Schallplattenspieler<br />

durch den MP3-Player, der Walkman durch<br />

das I-Pad ersetzt. Und die Benzin- und Dieselfahrzeuge<br />

werden – so ist zu hoffen – bald durch<br />

„ehrliche“ elektroangetriebene und autonome<br />

Fahrzeuge vertrieben. Nur Unternehmen, die<br />

sich rechtzeitig anpassen, bleiben "im Spiel".<br />

Nicht die Größe ist das relevante Kriterium für<br />

die Stärke eines Unternehmens, sondern dessen<br />

Anpassungsfähigkeit an sich ändernde<br />

Rahmenbedingungen durch – nicht zuletzt –<br />

Einsichten (aus der Pandemie, Erderwärmung,<br />

den sozialen Unruhen und der wirtschaftlichen<br />

Ungleichheit). Heute besitzt „schöpferische<br />

Zerstörung“ mehr Relevanz denn je. Disruptive<br />

Innovation wird zum zentralen Thema, was im<br />

Umkehrschluss heißt, dass junge innovative<br />

Unternehmen wie die Velocarrier besonders<br />

Mehr Informationen zu<br />

VeloCARRIER <strong>Mainz</strong><br />

Schmitz & Bramer GmbH<br />

Kantstraße 2 · 55122 <strong>Mainz</strong><br />

06131 63 38 200<br />

office@VeloCARRIER-<strong>Mainz</strong>.de<br />

www.velocarrier-mainz.de


Anzeige<br />

Die hübsche mia gibts mit:<br />

506<br />

Geladen werden kann die mia an jeder herkömmlichen<br />

Haushaltssteckdose. Nach 3 (8 kwh) beziehungsweise<br />

5 Stunden (12 kwh) ist der Akku wieder voll.<br />

Antrieb:<br />

Leistung:<br />

Länge:<br />

Akku:<br />

Reichweite:<br />

V-Max:<br />

Ladevolumen:<br />

Masse:<br />

E-Motor, Heckantrieb<br />

18 KW<br />

2,87 / 3,19 m<br />

8 bzw. 12 KWh<br />

ca. 70 / 110 km<br />

ca. 100 km<br />

260 bzw. 420 Liter<br />

825 bis 860 kg<br />

gefördert werden sollten und in Sachen mia<br />

noch mehr gehen könnte.<br />

Die Zukunft läge in einem wachstumsstarken,<br />

nachhaltigen Kapitalismus, der den ausbeutenden<br />

ablöst. Wenn ... wir als Verbraucher*innen<br />

denn wollen.<br />

Herzlich, Ihre Sam<br />

P. S.: Die erneuerbaren Energien haben ihre<br />

Position im deutschen Strommix im ersten<br />

Halbjahr <strong>2020</strong> deutlich ausgebaut. Das zeigen<br />

die Daten der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik<br />

(AGEE-Stat). Der Anteil der erneuerbaren<br />

Energien am Brutto-Stromverbrauch<br />

lag demnach in den ersten sechs Monaten des<br />

Jahres erstmals bei etwa 50 Prozent. Damit<br />

setzt sich der Anstieg der Vorjahre weiter fort<br />

und die mias können nicht nur grün aussehen,<br />

sondern auch grün enthalten.<br />

Brauchen Sie einen kleinen Lieferwagen oder<br />

ein ergänzendes Stadtauto? Fragen Sie nach<br />

einer Probefahrt bei Stephan und lassen Sie<br />

sich positiv überraschen.<br />

Mehr Informationen zur mia bei<br />

jacobi emobile · Stephan Jacobi<br />

An der Fahrt 1 · 55124 <strong>Mainz</strong><br />

06131-9503777 · info@emobile-mainz.de<br />

www.emobile-mainz.de<br />

Foos:: Marcus Steinbrücker<br />

Über die Autorin<br />

Sam studierte Kunstgeschichte, Philosophie und Sprachen in <strong>Mainz</strong> und London. Schon während<br />

ihres Studiums arbeitete sie für verschiedene Verlage und absolvierte zusätzlich eine redaktionelle<br />

Ausbildung. Als Ghostwriterin unterstützt Sam heute die Realisierung von Büchern sowie<br />

Filmscripten und schreibt für verschiedene Magazine.<br />

sam@reprion.de<br />

(gezeichnet von Annika Beers)


Anzeige<br />

Du hast Worte! Und was in ihnen steckt. Eine Vor-lage für Nach-denker.<br />

„Seelenhygiene“<br />

51<br />

Gegen Kummernester im Haar<br />

Schreiben ist malen mit Wörtern. Dabei gibt es mindestens so viele Wortbildungen wie Farbtöne. An dieser<br />

Stelle beleuchten wir regelmäßig knapp, was in manchen drin steckt. Dem Nach-denker zur Inspiration ...<br />

Wörter starten an einem bestimmten Ort und reisen durch<br />

die (Welt-)Geschichte. Sie bleiben, erfahren Bedeutungsveränderungen,<br />

werden neu zusammengesetzt oder ersetzt.<br />

Wörter sind in Bewegung – wie wir. „Seelenhygiene“, im Psychologenjargon<br />

„Psychohygiene“, ist ein fast schon aus der<br />

Mode gekommenes Wort. Es steht für Achtsamkeit und Pflege<br />

unseres Inneren – um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten.<br />

Denn offenkundig ist, dass seelische Dysbalancen zu<br />

Krankheit führen können.<br />

„Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem<br />

Haupte fliegen, kannst du nicht ändern. Aber dass sie Nester<br />

in deinem Haar bauen, kannst du verhindern“, lautet ein chinesisches<br />

Sprichwort. Stress, Kummer und Sorgen gehören<br />

(mehr oder weniger) zu jedem Leben. Genau wie Liebe, Freude<br />

und Glück. Nicht, was auf uns zukommt ist bei allem die ent-<br />

scheidende Frage, sondern wie wir damit umgehen. Regelmäßige<br />

Seelenhygiene führt dabei zu mehr Gelassenheit.<br />

„Die Seele hat die Farbe deiner Gedanken“, sinnierte Marc Aurel.<br />

Ihnen einen sonnigen Frühling: frisch, frei und farbenfroh.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Redaktion: Sam<br />

„Seele“ wird meist gleichbedeutend mit „Psyche“ – entlehnt<br />

aus dem griechischen psýchē = „(Lebens)hauch,<br />

Atem“ – verwendet und bezeichnet die Gesamtheit des<br />

menschlichen Fühlens, Empfindens und Denkens.<br />

„Hygiene“, verbinden viele mit Gedanken an Desinfektionsmittel.<br />

„Hygieinē“ (téchnē), aus dem Griechischen, bezeichnet<br />

jedoch ursprünglich der Gesundheit zuträglich(e<br />

Kunst, Wissenschaft).<br />

Die Seele baumeln lassen – entspannen ...<br />

ganz in Ihrer Nähe<br />

Finther Landstraße 24 • 55124 <strong>Mainz</strong>-Gonsenheim • Tel: 06131 - 47 87 70 • www.gesundheitssauna.de


52<br />

Aus der Not eine<br />

gemeinsame Tugend machen<br />

Ein Cellist und Musiklehrer erzählt<br />

Der Shutdown hat zum Glück eine Überforderung des Gesundheitssystems in Deutschland<br />

verhindern können. Dafür litten unter anderem die Kultur- und Bildungseinrichtungen. Auch<br />

der private Musikunterricht, der für Lehrer*innen oft existenziell ist, stoppte vorerst. Aus<br />

der Not machten dann einige eine Tugend. Der Cellist und Musiklehrer Álvaro Camelo erzählt<br />

von seinen Erfahrungen und Erkenntnissen aus der Krise.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Herr Camelo, mit dem<br />

Lockdown hörte auch der Unterricht in den<br />

Musikschulen und für freischaffende Musiklehrer<br />

auf. Für viele eine wirtschaftlich<br />

existenzbedrohende Situation. Wie haben<br />

Sie den Lockdown erlebt? Schafften gute<br />

Lehrer*innen es auch gut durch die Krise?<br />

Álvaro Camelo: Nach meinem Diplom als<br />

Musiklehrer vor 15 Jahren dachte ich, ich<br />

könnte fortan ein sehr guter Lehrer<br />

sein. Dann musste ich aber<br />

feststellen, dass es mehr als<br />

eine solide Ausbildung<br />

braucht, um ein guter Lehrer<br />

zu sein. Nun während<br />

des Lockdowns fühlte ich<br />

mich an die Erfahrungen<br />

aus der Anfangszeit meiner<br />

Lehrtätigkeit erinnert. Das<br />

„Ein-sehr-guter-Lehrer-sein“ ist sehr relativ<br />

und abhängig von Voraussetzungen<br />

und Bedingungen. Ein „guter Lehrer“ ist<br />

nicht gleich „immer ein<br />

guter Lehrer“. Genauso<br />

wie es pauschal keine<br />

guten oder schlechten<br />

Schüler*innen gibt.<br />

Durch die globale Pandemie<br />

waren wir gefordert,<br />

neue Wege zu finden. Zuerst ist<br />

es mir sehr schwergefallen, Online-<br />

Unterricht oder E-Learning als einzige<br />

Alternative zu akzeptieren. Ich<br />

hielt das vor der Pandemie als ein<br />

völlig ungeeignetes Medium für die<br />

Instrumentalmusik-Pädagogik. Aber<br />

es gab keine andere Lösung, also<br />

musste ich den Sprung in das kalte<br />

Wasser wagen.<br />

„Durch die globale<br />

Pandemie waren wir<br />

gefordert, neue Wege<br />

zu finden.“<br />

Anzeigenleitung:<br />

Stefan Kühn<br />

s.kuehn@reprion.de<br />

Tel.: 0172 - 61 24 999


53<br />

Das Streichensemble KAMEL (Kammermusikensemble Laubenheim)<br />

Termine und Tickets unter: https://ms-laubenheim.de/Kultur-im-Park/Eine-Reise-um-die-Welt/<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie haben die<br />

Schüler*innen und Eltern auf das Angebot<br />

des Online-Unterrichts reagiert und funktionierte<br />

er?<br />

Álvaro Camelo: Alle Schüler*innen bekamen<br />

in etwa diese Nachricht: „Lass uns weiter<br />

zum Cellounterricht treffen. Termin wie<br />

gewohnt, nur per Skype, WhatsApp, Facetime,<br />

Zoom, etc. Meldet euch. Liebe Grüße!<br />

Alvaro“ Alle haben sofort reagiert. Die älteren<br />

Schüler*innen waren begeistert und<br />

die jüngeren neugierig. Die Eltern äußerten<br />

sich glücklich darüber,<br />

dass den Kindern eine<br />

sinnvolle Beschäftigung<br />

und das in Kontakt<br />

bleiben geboten wurde, denn die meisten<br />

Musiklehrer*innen und Musikschulen<br />

konnten viel schneller als die Schulen reagieren.<br />

Der Online-Unterricht hat dann<br />

nicht nur erstaunlich gut funktioniert, sondern<br />

sogar viel besser, als ich jemals erwartet<br />

hätte. Auf der anderen Seite gibt<br />

es sehr viel, was ein Online-Unterricht<br />

einfach nicht ersetzen kann.<br />

„viel besser, als ich jemals<br />

erwartet hätte“<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Was hat Sie am meisten<br />

positiv überrascht?<br />

Álvaro Camelo: Im Positiven konnte ich die<br />

Entwicklung einer Selbstständigkeit beim<br />

Lernen feststellen. Die Schüler*innen trauten<br />

sich auch plötzlich schwierigere Aufgaben<br />

beziehungsweise Spielsituationen<br />

schneller zu. Darauf habe ich als Lehrer<br />

reagiert und mir zugetraut, immer schwierigere<br />

Aufgaben zu stellen. Es war so, als<br />

ob viele Schüler*innen plötzlich viel konzentrierter<br />

oder besser gesagt fokussierter<br />

waren. Warum, kann ich nur spekulieren.<br />

Ich vermute, dass die Hemmschwelle, kleine<br />

Fehler zu machen, niedriger wurde. Wir<br />

haben quasi gemeinsam aus der Not eine<br />

Tugend gemacht! Ich würde mich so freuen,<br />

wenn meine Schüler*innen diese Erfahrung<br />

in den regulären Unterricht und<br />

auch sonst für sich mitnehmen!<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Welche negativen Erfahrungen<br />

gab es?<br />

„Instrumentalunterricht ist<br />

zum einzigen Hobby<br />

mutiert, das weiterläuft.“<br />

Álvaro Camelo: Nach einigen Wochen waren<br />

alle Beteiligten hin und wieder etwas<br />

gereizt und müde. Das ist aber ja selbstverständlich!<br />

Eine lange Zeit zu Hause vor<br />

dem Computer alleine lernen ohne Freunde<br />

und Freundinnen,<br />

ohne die<br />

zwischenmenschliche<br />

Atmosphäre<br />

und echten Blickkontakt<br />

ist nicht<br />

leicht! Nichtsdestotrotz ist das Fazit positiv.<br />

Ein Elternteil formulierte es an die<br />

Musiklehrer des Verbands deutscher Musikschulen<br />

in etwa folgendermaßen: „Wer<br />

sein Instrument nicht gerade hasst, der<br />

entdeckt gerade, wie schön es ist, sich damit<br />

zu beschäftigen und Musik zu machen.


Anzeige<br />

54<br />

Instrumentalunterricht ist zum einzigen<br />

Hobby mutiert, das weiterläuft.“ Solche<br />

Rückmeldungen haben uns Lehrer*innen<br />

sehr gefreut und passte zu dem, was wir<br />

mit Schüler*innen erfahren durften.<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong>: Wie gestaltet sich der<br />

Unterricht aktuell und wie sehen Sie das,<br />

was kommen mag?<br />

„Wir werden unser<br />

Miteinander und<br />

Untereinander prima<br />

anpassen können.“<br />

Álvaro Camelo: Mit Abstand und Maske,<br />

aber gut machbar und man hört den wertvollen<br />

Klang des Instruments im Raum<br />

wieder. Das ist sehr schön. Ein bisschen<br />

vermisse ich die Spontanität,<br />

näher kommen<br />

zu dürfen, um Punktuelles<br />

zu erklären oder<br />

das spontane Musizieren<br />

mit mehr als zwei<br />

Personen, zum Beispiel<br />

einen Pianisten*in dazu holen zu können.<br />

Aber ich bin zuversichtlich, dass wir einen<br />

Weg zurück in die Normalität finden. Wobei<br />

auch Normalität relativ ist. So wie die<br />

Bedingungen und Voraussetzungen, die ich<br />

anfangs erwähnt habe. Das Leben ist außergewöhnlich<br />

und im beständigen Wandel.<br />

Eine Wandlung, die wir sogar wollen.<br />

Wir werden unser Miteinander und Untereinander<br />

prima anpassen können. Auch<br />

wenn es lange dauert. Das kam mir in den<br />

Sinn, als ich meine Schüler*innen durch<br />

den Bildschirm gesehen habe. Als sie das<br />

Instrument in der Hand gehalten haben,<br />

um neue und schwierigere Sachen auszuprobieren,<br />

dachte ich mir, sie halten gleichzeitig<br />

die Zukunft in ihren Händen.<br />

Kinder, die ein Instrument lernen, arbeiten<br />

über längere Zeiträume, um Erfolge zu bekommen.<br />

Sie üben nicht nur ein bestimmtes<br />

Instrument, sie üben auch sich selbst.<br />

Sie entwickeln Belastbarkeit, Beharrlichkeit<br />

und die Fähigkeit, miteinander nach Lösungen<br />

zu suchen. Also das, was für eine<br />

positive Zukunft gebraucht wird.<br />

Mehr Informationen zu KAMEL<br />

www.kammermusikensemble-laubenheim.de<br />

Kontakt unter<br />

camchelo@googlemail.com<br />

Redaktion: L. S.<br />

Fotos: privat<br />

Früh übt sich –<br />

Álvaro Camelo mit seinem Sohn<br />

Álvaro Camelo studierte Violoncello an der Universidad Nacional<br />

de Colombia (Bogotá). Von 1999 bis 2004 war er Mitglied des<br />

Or- questa Filarmonica de Cundinamarca und Mitbegründer vom<br />

Orquesta Filarmónica de los Andes, Jugendsolist des Orquesta<br />

Sinfonica Nacional de Colombia (2000).<br />

Seit 2004 arbeitet Camelo als Violoncello- und Kammermusiklehrer<br />

nach dem Erziehungsplan des Jugendstreichorchesters an<br />

der Musikschule Sopo-Cundinamarca. Zwischen 2007 und 2008<br />

wurde er vertretungsweise Cellist der Klassischen Philharmonie<br />

Bonn. 2014 erlangte er das Diplom zum Musiklehrer in Violoncello<br />

an der Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main<br />

-Musikakademie der Stadt Wiesbaden. Mit vier jungen Schüler*innen<br />

der Privaten Musikschule Laubenheim gründete Camelo das<br />

Streichensemble KAMEL (Kammermusikensemble Laubenheim),<br />

das mittlerweile 25 Mitglieder hat.<br />

Seit 2006 unterrichtet Álvaro Camelo als Cellolehrer an der Privaten<br />

Musikschule Laubenheim sowie im Nachmittagsbereich<br />

der Freien Waldorfschule <strong>Mainz</strong>-Finthen.


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AUFGEGABELT:<br />

Wunderbares Lesefutter<br />

55<br />

Michael Finzer<br />

Wein in der Bibel<br />

Wunderbar frisches Lesefutter, erfreut aufgegabelt<br />

in Rheinland-Pfalz und Hessen.<br />

Unsere Redakteurin Sam entdeckt für Sie<br />

interessante Bücher von Autorinnen und<br />

Autoren aus der Region.<br />

Wein und Bibel? Tatsächlich kommt laut akribischen Zählern das Wort „Wein“ in der Bibel an<br />

über 170 Stellen vor. Dazu kommen über 300 Textpassagen um das Trinken oder den Genuss<br />

von vergorenem Traubensaft und der vielberufene Weinberg kann etwa 100 Mal gezählt werden.<br />

In den Zeiten der unterschiedlichen Bibel-Bücher war Wein ein wichtiges Getränk.<br />

Michael Finzer aus Wallertheim hat sich 25 Stellen aus der Lutherbibel<br />

vorgenommen und aktuell kommentiert. Die knapp 200 Seiten<br />

starke Lektüre des rheinhessischen Theologen lädt dabei zum historisch-kritischen<br />

Denken ein und lässt staunen, in wie vielen unterschiedlichen<br />

Zusammenhängen der Wein benannt ist.<br />

In dem Vorwort von Julia Klöckner, heißt es: „Wir erfahren in der Bibel<br />

viel über die Zubereitung von Weinen zur damaligen Zeit, Wein wurde<br />

aromatisiert, in Tierhäuten transportiert – und sogar vermehrt. Wein<br />

wurde gegen Magenbeschwerden eingesetzt und zur Wundbehandlung,<br />

zum Desinfinzieren.“ Die Bundesministerin für Ernährung und<br />

Landwirtschaft – selbst Theologin, auf einem Weingut groß geworden<br />

und 1995/96 Weinkönigin – prophezeit dem Leser: „Lassen Sie sich<br />

mitnehmen in die Geschichte des Weinbaus, in die biblische Zeit der<br />

Bilder, des Glaubens, der Beziehungen. (...) Sie werden danach schlauer<br />

sein, als zuvor.“<br />

Pro verkauftes Buch werden € 0,50<br />

für die „Stumm-Orgel“ Offenheim,<br />

Rheinhessen gespendet.<br />

Das Buch in angenehm handlichen Begleit-Format erschien in der<br />

Nachfolge des interessanten und humorigen Büchleins: „Woi in de Bibel“<br />

mit einem Vorwort der Ministerpräsidentin von RLP Malu Dreyer.<br />

www.wein-bibel.de<br />

Michael Finzer, geboren 1959, studierter Dipl. Psychologe<br />

und Dr. der Theologie, war Kommunikationswirt und<br />

28 Jahre Pfarrer in der Evangelischen Kirche Hessen und<br />

Nassau (EKHN)<br />

„Sie (die Autoren) machen Kultur<br />

und Tradition in unserem Land erfahrbar<br />

und bereiten so vielen Menschen<br />

ein großes Lesevergnügen!“<br />

– Malu Dreyer


56<br />

365 Tage/24 Stunden präsent<br />

– um zu helfen und zu trösten<br />

Wie die Geburt, so ist das Sterben untrennbar mit unserem Dasein verbunden. Das allgemeine<br />

Wissen darum hilft im Trauerfall oft wenig weiter. Es ist unfassbar, wenn die Eltern,<br />

Großeltern, Freunde oder sogar das eigene Kind sterben. Schock und Trauer setzen uns zu.<br />

Wie kommen wir mit unserem Schmerz zurecht? Wo finden wir Unterstützung und Verständnis<br />

und in welche Hände wollen wir die anstehende Bestattung legen? In solch schwierigen<br />

Zeiten braucht es Menschen, die empathisch entgegenkommen und professionell<br />

unterstützen.<br />

„Helfend zur Seite stehen, empathisch Trost<br />

spenden und gleichzeitig professionell agieren“,<br />

so beschreibt Paul Sulfrian senior die<br />

hohen Anforderungen an seinen Berufsstand.<br />

Gemeinsam mit seinem Sohn und seiner<br />

Schwiegertochter, dem jüngsten<br />

Bestattermeister-Ehepaar<br />

Deutschlands, führt er seit 25<br />

Jahren das gleichnamige Alzeyer Bestattungsinstitut:<br />

„Immer präsent, auf Abruf,<br />

365 Tage, 24 Stunden sind wir für die Menschen<br />

da.“<br />

Empathie und Professionalität<br />

„Wir denken an alles“<br />

der Hinterbliebenen. Wir wollen ihnen in<br />

der schwierigen Zeit Hilfe und Stütze sein,<br />

sie bei ihrem persönlichen Umgang mit Tod<br />

und Trauer unterstützen“, erklärt Bestattermeister<br />

Paul Sulfrian junior die Philosophie<br />

des Familienbetriebs.<br />

Die Trauernden bei jeglichen<br />

Formalitäten zu entlasten,<br />

mit ihnen Form und Ablauf der Bestattung<br />

zu besprechen und sie gegebenenfalls auch<br />

in ihrer Trauer, über die Bestattung hinaus,<br />

ein Stück weit zu begleiten, gehören dabei<br />

zu den wichtigsten Angeboten und Aufgaben<br />

des Hauses. „Wir denken an alles.“<br />

„Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt nicht<br />

nur auf der handwerklichen Seite der Bestattung,<br />

sondern ebenso in der Begleitung<br />

Das ausgeprägte Berufsethos, eine fünfundzwanzigjährige<br />

Berufserfahrung als<br />

Bestatter und die vorausgegangene Tätigkeit


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TERMINE<br />

57<br />

Oktober<br />

Dienstag, 27.10.<strong>2020</strong><br />

Das mexikanische Totenfest im Haus<br />

der Begegnung<br />

In Zusammenarbeit mit der Grundschule<br />

Gau-Odernheim<br />

von Paul Sulfrian senior in der Rechtspflege<br />

– all das stellt die Basis des Betriebes dar,<br />

welche höchste Qualität ermögliche. „Fairness<br />

und Transparenz sind weitere, feste<br />

Grundsätze. Unerwartete Kostennoten in<br />

der Rechnung sind ausgeschlossen“, versichert<br />

Paul Sulfrian junior.<br />

„Wir kümmern uns um Erd-, Natur- und<br />

Feuerbestattungen, stehen aber auch für<br />

individuelle Formen wie See- oder Diamantbestattungen<br />

zur Verfügung“, führt der<br />

junge Bestatter weiter aus.<br />

Wohin mit der Trauer?<br />

Mit dem „Haus der Begegnung“, einer stilvollen<br />

Gründerzeitvilla in der Alzeyer Weinrufstraße<br />

mit künstlerisch gestalteten<br />

Innenwänden, hat die<br />

„Orte, an denen Trauer Familie Sulfrian der<br />

Trauerkultur einen<br />

sein darf.“<br />

eigenen Ausdruck<br />

gegeben. Die Räume strahlen Ruhe und<br />

Geborgenheit aus. „Es sind Orte, an denen<br />

Trauer sein darf“, so Paul Sulfrian senior.<br />

Dezember<br />

Dienstag, 8.12.<strong>2020</strong> ab 18.30 Uhr<br />

Weihnachtskonzert mit dem Pianisten<br />

Wolfgang Nieß<br />

Haus der Begegnung, Alzey,<br />

Weinrufstraße 16<br />

Regelmäßig stattfindende Gesprächskreise<br />

für Trauernde, Einzelbegleitung für Erwachsene,<br />

Kinder und Jugendliche sowie<br />

kulturelle Veranstaltungen runden das Bild<br />

im „Haus der Begegnung“ ab.<br />

Für diese Angebote steht der Diplompädagoge<br />

Dr. Claus Maywald als ausgebildeter<br />

Trauerbegleiter und Fachberater für Psychotraumatologie<br />

zur Verfügung. Auf Wunsch<br />

übernimmt er auch die Aufgabe, zusammen<br />

mit den Betroffenen eine passende Trauerrede<br />

zu verfassen.<br />

Redaktion: L.S.<br />

Fotos: J.K.<br />

BESTATTUNGSINSTITUT SULFRIAN<br />

365 Tage/24 Stunden<br />

telefonisch erreichbar unter 06731 2564<br />

Beratungsgespräche – auch für<br />

Vorsorgevereinbarungen – erhalten Sie in:<br />

55232 Alzey, Haus der Begegnung, Weinrufstraße 16<br />

55239 Gau-Odernheim, <strong>Mainz</strong>er Straße 28<br />

55597 Wöllstein, Ernst-Ludwig-Straße 14a<br />

55283 Nierstein, Sironastraße 1<br />

55286 Wörrstadt, Friedrich-Eberst-Straße 79<br />

Haus der Begegnung Sulfrian in Alzey<br />

E-Mail:<br />

Webseite:<br />

info@sulfrian-bestattungen.de<br />

www.sulfrian-bestattungen.de


Ehrenamt wirkt – APOTHEKER OHNE GRENZEN e. V. hilft in der Coronakrise<br />

58<br />

MAINZER<br />

APOTHEKER OHNE GRENZEN<br />

für die Medizinische Ambulanz ohne Grenzen auf der Zitadelle<br />

AoG-Mitglied Dr. Christian Becker mit<br />

der Hilfslieferung für die Ambulanz<br />

In vielen deutschen Städten, so auch in <strong>Mainz</strong>,<br />

gibt es Menschen, die durch Armut, Obdachlosigkeit<br />

oder aus anderen Gründen keinen<br />

oder nur begrenzten Zugang zum regulären<br />

Gesundheitssystem haben. Diesen Menschen<br />

wird auf der <strong>Mainz</strong>er Zitadelle geholfen und sie<br />

werden medizinisch versorgt.<br />

Arzneimittel für die Akutversorgung<br />

Die ehrenamtlichen Helfer von Apotheker ohne<br />

Grenzen (AoG) arbeiten mit dem Verein Armut<br />

und Gesundheit in Deutschland e.V. partnerschaftlich<br />

zusammen. Dabei werden die für die<br />

Akutversorgung dringend benötigten Arzneimittel<br />

in regelmäßigen Treffen festgelegt. Die<br />

Hilfsorganisation AoG engagiert sich seit 2012<br />

auf der <strong>Mainz</strong>er Zitadelle und unterstützt zudem<br />

bei der Beschaffung und Finanzierung<br />

der Medikamente sowie dem Bereitstellen von<br />

Verbandsstoffen, Messgeräten und Teststreifen<br />

zur Harn- und Blutzuckerkontrolle.<br />

„Die besondere Situation der hier behandelten<br />

Menschen spielt eine wichtige Rolle“, erklärt<br />

Andrea Adrian, Apothekerin und AoG Projektleiterin<br />

in <strong>Mainz</strong>. „Die benötigten Arzneimittel<br />

müssen in der Ambulanz im Rahmen der<br />

Sprechstunde vorhanden sein, damit die Patienten<br />

direkt mit dem passenden Medikament<br />

versorgt werden können.“<br />

Zusammen stark<br />

„Gerade in der jetzigen Pandemie-Situation<br />

ist die Tätigkeit von Apotheker ohne Grenzen<br />

besonders wichtig. Die Patientenzahl ist hoch<br />

und die schwierige Hygienesituation stellt alle<br />

vor zusätzliche Herausforderungen“, erklärt<br />

Apothekerin und ehrenamtliche AoG-Projektleiterin in <strong>Mainz</strong>,<br />

Andrea Adrian, vor der Medizinischen Ambulanz mit einer<br />

dringend benötigten Hilfslieferung zu Beginn der Coronakrise<br />

Arzt und Apotheker arbeiten Hand in Hand für ihre Patienten


APOTHEKER OHNE GRENZEN DEUTSCHLAND e.V.<br />

• ist eine humanitäre, pharmazeutische<br />

Hilfsorganisation<br />

• leistet weltweit Hilfe für Menschen in Not<br />

• versorgt Kranke mit lebenswichtigen Arzneimitteln<br />

• fördert sachgerechten Umgang mit Arzneimitteln<br />

• schult weltweit pharmazeutisches Personal<br />

• finanziert sich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge<br />

„Jede Spende zählt und<br />

hilft Menschen in Not.“<br />

Spendenkonto<br />

Deutsche Apotheker- und Ärztebank<br />

IBAN: DE88 3006 0601 0005 0775 91<br />

BIC: DAAEDEDDXXX<br />

59<br />

Christine Gerdum. Die <strong>Mainz</strong>er Apothekerin<br />

und Projektmitarbeiterin erzählt, dass durch<br />

Vermittlung der Apothekerkammer Rheinland-<br />

Pfalz, Apotheker ohne Grenzen dringend benötigtes<br />

Desinfektionsmittel beschaffen konnte.<br />

„Die Sektkellerei Schloss Wachenheim AG in<br />

Trier spendete Alkohol, Apotheker und AoG-<br />

Mitglied Dr. Christian Becker stellte daraus in<br />

seiner Apotheke in Budenheim 30 Liter Desinfektionsmittel<br />

für die Ambulanz her.“<br />

Besonders freuen sich die Apotheker auch über<br />

die Kontakte zum <strong>Mainz</strong>er Staatstheater, über<br />

das sie genähte Stoffmasken für erwachsene<br />

und minderjährige Patienten der Ambulanz<br />

beschaffen konnten: „Auch dringend benötigte<br />

FFP-Masken, Visiere und Einmalhandschuhe<br />

für das dort tätige Pflegepersonal, die Ärzte und<br />

Ärztinnen konnten von den <strong>Mainz</strong>er AoG-Apothekern<br />

kurzfristig über ihr Netzwerk beschafft<br />

und gespendet werden.“<br />

Die richtigen Arzneimittel – zur richtigen<br />

Zeit – am richtigen Ort<br />

Die ehrenamtlichen Apotheker von Apotheker<br />

ohne Grenzen in <strong>Mainz</strong> freuen sich über jede<br />

Unterstützung, die ihnen bei ihrer Arbeit hilft,<br />

die Patienten gut zu versorgen. „Jede noch so<br />

kleine Spende zählt und bewirkt, dass unsere<br />

pharmazeutische Hilfe direkt bei den Menschen<br />

in <strong>Mainz</strong> ankommt. AoG ist auf der ganzen Welt<br />

aktiv, doch mir ist es wichtig, dass ich auch vor<br />

der eigenen Haustür etwas bewirken kann“, so<br />

AoG-Projektleiterin Andrea Adrian.<br />

Redaktion: L. S.<br />

Fotos: Apotheker ohne Grenzen<br />

KONTAKT<br />

Apotheker ohne Grenzen Deutschland e.V.<br />

Gärtnerstraße 60 · 80992 München<br />

089 41 55 97 38 · info@apotheker-ohne-grenzen.de<br />

Apotheker ohne Grenzen – seit 20 Jahren im weltweiten<br />

Einsatz für eine nachhaltige Verbesserung von<br />

Gesundheitsstrukturen. Mehr Informationen auf:<br />

www.apotheker-ohne-grenzen.de<br />

AoG-Mitglieder Christine Gerdum und Dr. Christian Becker<br />

vor seiner Apotheke mit den dringend benötigten<br />

Kanistern Desinfektionsmittel


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601<br />

Mobile Handwaschbecken<br />

für Schulen und Klassenräume<br />

Die Corona-Pandemie stellt auch unser Schulsystem vor neue Herausforderungen. Soll ein Präsenzunterricht<br />

in den Klassenräumen stattfinden, müssen zur Minimierung des Ansteckungsrisikos weitreichende<br />

Hygiene-Maßnahmen getroffen werden. Neben dem Abstandsgebot und der vieldiskutierten<br />

Maskenpflicht spielt dabei auch die Handhygiene eine entscheidende Rolle.<br />

Eine äußerst praktikable Lösung bieten beispielsweise<br />

die mobilen Handwaschbecken<br />

„ISIWash“ aus dem Hause ISINGERMERZ. Die<br />

Waschbecken kommen sonst im Messe- und<br />

Eventbau zum Einsatz, können aber für den<br />

schulischen Betrieb leicht angepasst werden.<br />

Das im Wiesbadener Stadtteil Nordenstadt<br />

ansässige Messebau-Unternehmen bietet nicht<br />

nur die Installation der mobilen Handwaschbecken,<br />

sondern kümmert sich auch um die<br />

Bereitstellung und den Austausch der Wasserkanister,<br />

Papierhandtücher und Seifenspender.<br />

In einer seltenen Konstellation<br />

von Technik,<br />

Handwerk und<br />

Dienstleistung wird<br />

damit ein Full-Service geboten wie er wohl nur<br />

in Branchen wie dem Messe- und Eventbau<br />

üblich ist. Ein eng vernetztes Team von Fachhandwerkern<br />

mit Mehrfachqualifikationen gewährleistet<br />

auch in Zeiten hoher Produktionsdichte<br />

eine zeitnahe Ausführung in bester<br />

Handwerksqualität.<br />

Die Schreinerei des Unternehmens freut sich<br />

über jede Anfrage, um auf individuelle Anforderungen,<br />

die bestmögliche Lösung zu bieten.<br />

Näheres unter 06122 - 90 990 oder über das<br />

Kontaktformular auf der Website unter<br />

www.schreinerei-moebelbau.de/kontakt.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Fotos: IsingerMerz<br />

Isinger + Merz GmbH • Siemensstraße 13 • 65205 Wiesbaden • tel: 0 61 22 / 9099-100<br />

info@isinger-merz.de • www.schreinerei-moebelbau.de


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24 Stunden Betreuung zu Hause<br />

Die würdevolle Alternative zum Pflegeheim in Rheinland-Pfalz und Hessen<br />

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Sie an!<br />

Seit 2010 vermitteln wir zuverlässige<br />

Pflegekräfte in deutsche Privathaushalte<br />

Wenn Sie oder ein Familienmitglied<br />

zu Hause nicht<br />

mehr allein zurechtkommen,<br />

sind wir gerne für Sie da!<br />

Kurzzeitbetreuung<br />

Langzeitbetreuung<br />

Notfallbetreuung<br />

Wir beraten Sie kostenfrei von 8 bis 20 Uhr – auch am Wochenende<br />

Tel.: 0 61 36 - 40 699 70 oder kontaktieren Sie uns per E-Mail<br />

seniorenservice-mainz@pervita24.de


Wir kümmern uns um ALLES!<br />

Unfallservice<br />

Beseitigung von<br />

Unfallschäden<br />

Ersatzwagen<br />

PKW-Lackierung<br />

Karosseriearbeiten<br />

Spot Repair<br />

lackierfreies Ausbeulen<br />

Foto: Wellnhofer Designs<br />

elektronische 3D-<br />

Achsvermessung<br />

Fahrzeugdiagnose<br />

62<br />

„Gehör finden“<br />

Als sie früher ihre Oma umarmte, sagt Saskia Siegler-Koch, habe es immer gepiepst.<br />

Das Geräusch, das die Hörakustikmeisterin meinte, entstammte einer Rückkopplung<br />

des Hörgeräts. Und helfen, erzählt sie weiter, wollte sie ohnehin schon immer. Kaum<br />

verwunderlich also, dass sie sich nun um Menschen mit Hörschwierigkeiten kümmert.<br />

Wie drängend die Probleme eben jener sind, können die meisten nicht nachvollziehen.<br />

Kennt man es nicht anders, ist ein funktionstüchtiges Gehör eine Selbstverständlichkeit.<br />

Doch die Alltagsschwierigkeiten und die Folgen daraus sind gravierend. Gut, dass es<br />

nunmehr komfortable Lösungen gibt. Anders, als zu Zeiten von Rückkopplungen, unansehnlichen<br />

Ohrmuscheln und dergleichen mehr.<br />

kontakt@koch-hoerakustik.de • www.koch-hoerakustik.de<br />

Koch Hörakustik • Sant-Ambrogio-Ring 13b • 55276 Oppenheim • tel: 0 61 33 / 5 73 54 20<br />

Koch Hörakustik • Ober-Saulheimer-Str. 25 • 55291 Saulheim • tel: 0 67 32 / 9 51 96 81<br />

Koch Hörakustik • Bahnhofstr. 40 • 67547 Worms • tel: 0 62 41 / 8 49 96 60<br />

Saskia Siegler-Koch, Hörakustikmeisterin


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63<br />

Erstaunlich ist nicht einmal der Weg an<br />

sich von Saskia Siegler-Koch, sondern<br />

vielmehr ihr Tempo. Nachdem sie in Lübeck<br />

ihre Ausbildung zur Hörakustikmeisterin<br />

absolvierte, arbeite sie zunächst<br />

ein Jahr in einem anderen Geschäft. Im<br />

Jahr 2011 eröffnete sie dann gleich zwei<br />

Geschäfte, erst in Saulheim, dann in Oppenheim.<br />

Fünf Jahre später, 2016, kam<br />

die Wormser Niederlassung hinzu. „Gehör<br />

finden“ steht über all ihren Geschäften.<br />

Dies fällt ihr schon deshalb leicht,<br />

da sie die Sprache der Menschen spricht.<br />

Die Hörakustikmeisterin ist gebürtige<br />

Rheinhessin.<br />

Mehrwöchige Testzeit<br />

Doch „Gehör finden“ hat für Siegler-Koch<br />

und ihre zehn Mitarbeiter natürlich vor<br />

allen Dingen eine ernsthafte Bedeutung.<br />

Um ein Hörgerät richtig anzupassen,<br />

führen sie bei ihren Kunden zunächst<br />

einen aufwändigen Hörtest durch. Tonund<br />

Sprachaudiometrie geben dabei<br />

Aufschluss über den Grad der Höreinschränkung.<br />

Ebenso wichtig ist eine Art<br />

Anamnese. „Wir klappern den Alltag des<br />

Kunden ab“, beschreibt es Siegler Koch.<br />

Dabei geht es um Abläufe, Gewohnheiten,<br />

Hobbies und natürlich berufliche<br />

Aspekte. Etwa darum, ob jemand viel<br />

telefoniert, gerne fernsieht, Musik hört<br />

oder gar selbst musiziert. Letzte Unwägbarkeiten<br />

werden dann durch eine mehrwöchige<br />

Testzeit beseitigt. In dieser Zeit<br />

nimmt der Kunde zwei Geräte mit nach<br />

Hause und testet, welches ergonomischer<br />

und klanglich angenehmer sowie funktionstüchtiger<br />

ist.<br />

Tragekomfort und Hörqualität<br />

Einen Eindruck vom technischen Fortschritt<br />

der Geräte kann man sich machen,<br />

wenn man sich die Anpassungsmöglichkeiten<br />

an den Alltag des Kunden ansieht.<br />

Was noch vor einigen Jahren gewissermaßen<br />

nicht mehr, als ein Klangverstärker<br />

war, ist heute sowas Ähnliches, wie<br />

ein Tonstudio. Nur eben kaum sichtbar.<br />

So ist es auf unterschiedlichen Kanälen<br />

per Bluetooth koppelbar mit Fernseher,<br />

PC, Handy oder anderen Gebrauchsgeräten.<br />

Individuell einstellbar sind Lautstärke,<br />

Klangfarbe und vieles mehr.<br />

Ebenso bedeutsam ist die Ergonomie,<br />

die anatomische Anpassung. Neben den<br />

Standardgeräten gibt es so genannte<br />

Otoplastiken, individuell angefertigte<br />

Ohrstücke. Die Fertigung dieser Otoplas-<br />

tiken ist ein aufwändiger Prozess, der<br />

dem Kunden ein besonders hohen Tragekomfort<br />

sicherstellt und natürlich<br />

Hörqualität bietet. Hierzu wird zunächst<br />

ein Abdruck von Ohrmuschel und Gehörgang<br />

gemacht. Anschließend wird das<br />

Bild als Scan an ein Labor gesandt, in<br />

dem das Ohrstück gefertigt wird. Gleichzeitig<br />

sucht der Kunde sich sein Wunschgerät<br />

aus, das schließlich mit der Otoplastik<br />

zusammengefügt wird.<br />

„Gehör finden“ viele bei Koch-Hörakustik.<br />

Ein Gutteil der Kunden sind Menschen<br />

mit Altersschwerhörigkeit. Doch ebenso<br />

darunter sind Lärmgeschädigte und<br />

Menschen mit angeborener oder vererbter<br />

Schwerhörigkeit. Zudem können<br />

Krankheiten zu Schwerhörigkeit führen.<br />

Etwa von Entzündungen, Masern oder<br />

Hirnhautentzündungen sind häufig Kinder<br />

betroffen. Doch auch Gehörknöchelversteifungen<br />

ziehen Probleme beim<br />

Hören nach sich. Nicht selten, sagt Saskia<br />

Siegler-Koch, sei ein vertrauensvolles<br />

Gespräch der erste Schritt, die richtigen<br />

Maßnahmen zu ergreifen. Auch das bedeutet,<br />

Gehör zu finden.<br />

Redaktion: Koch Hörakustik<br />

Fotos: B.W.<br />

Audiotherapie<br />

Hilft Hörgeräteträgern, ihr<br />

Richtungshören zu verbessern,<br />

besser zwischen Lärm und<br />

Sprache zu unterscheiden<br />

und noch deutlicher zu Verstehen.<br />

Gratis-Hörtest<br />

Ein Hörtest ist keine große<br />

Sache. Schon nach 5 Minuten<br />

haben unsere Spezialisten<br />

ein grobes Bild über Ihre Hörfähigkeit.<br />

unverbindliches<br />

Probetragen<br />

Probieren Sie Hörgeräte kostenfrei<br />

aus, um herauszufinden,<br />

wie gut Sie mit den<br />

Hörgeräten im Alltag zurecht<br />

kommen.


64<br />

Wer schützt unsere Senioren und kümmert sich<br />

um die pflegebedürftigen Menschen zuhause?<br />

Pflegeverbände schlagen Alarm: Die zur Eindämmung der Corona-Pandemie getroffenen Maßnahmen<br />

haben zur dramatischen Zuspitzung auf dem ohnehin seit Jahren angespannten Arbeitsmarkt für Betreuungskräfte<br />

geführt. Frederic Seebohm, Geschäftsführer des Verbandes für häusliche Betreuung<br />

und Pflege (VHBP) prognostiziert den Versorgungsnotstand bei der häuslichen Seniorenbetreuung.<br />

Kliniken und Pflegeheime völlig überlastet<br />

„Wir rechnen damit, dass ab Ostern 100.000 bis<br />

200.000 Menschen schrittweise nicht mehr<br />

versorgt sind, dass sie alleine zuhause bleiben<br />

und dass sie dann in Altenheimen oder Kliniken<br />

versorgt werden müssen - zusätzlich versorgt<br />

werden müssen zu den Menschen, die jetzt<br />

schon sowieso in Altenheimen und Kliniken<br />

versorgt werden“, so Seebohm gegenüber dem<br />

ARD-Magazin REPORT MAINZ. Dazu Michael<br />

Isfort, Professor für Pflegewissenschaft und<br />

Versorgungsforschung: „Die Krankenhäuser<br />

können diese Personen nicht aufnehmen, weil<br />

sie die Plätze für Erkrankte brauchen. Die Pflegeheime<br />

sind voll, das heißt, dort können auch<br />

momentan nicht ad hoc tausende zusätzliche<br />

pflegebedürftige Menschen aufgenommen<br />

werden.“<br />

REPORT MAINZ<br />

Der Beitrag vom 24.03.<strong>2020</strong><br />

kann in der ARD-Mediathek<br />

weiterhin abgerufen werden<br />

Einreisestopp für Touristen - und damit<br />

auch für inoffizielle Betreuungskräfte<br />

Nach Schätzung des VHBP arbeiten in Deutschland<br />

rund 300.000 osteuropäische Betreuungskräfte.<br />

Mindestens 90% von diesen inoffiziell -<br />

schwarz ohne jeglichen Vertrag, zuweilen auch<br />

als Scheinselbständige. „Diese Betreuungskräfte<br />

sind und waren immer schon systemrelevant,<br />

und dabei spielt es keine Rolle, ob sie<br />

legal oder illegal beschäftigt sind“, erläutert der<br />

Professor in der ARD-Sendung. Problem sei<br />

nun, dass gemäß aktueller Rechtslage nur Personen<br />

mit triftigem Grund, also beispielsweise<br />

mit dem Verweis auf einen Arbeitsvertrag, einreisen<br />

können.<br />

Ursachen auch durch Fehler im System<br />

Beim VHBP sieht man die Ursache des Dilemmas<br />

auch in Versäumnissen der Politik. Ziel<br />

müsse sein, das Verhältnis umzukehren: Mindestens<br />

90 % der osteuropäischen Betreuungskräfte<br />

sollten legal in Deutschland beschäftigt<br />

sein. Schwarzarbeit müsse schon im Interesse<br />

der nicht abgesicherten Arbeitskräfte verhindert<br />

werden. Dafür bedürfe es auch geeigneter<br />

Überwachungsaktivitäten seitens der Behörden.<br />

Ein Appell an die Familien, ausschließlich<br />

mit seriösen Vermittlungsagenturen zusammenzuarbeiten,<br />

sei nicht ausreichend. Im Gespräch<br />

mit WIRTSCHAFTS-NEWS nimmt auch<br />

Marius Plotka, Leiter einer der führenden Personaldienstleister<br />

für Pflege- und Betreuungskräfte<br />

kein Blatt vor den Mund: „Das sind die<br />

Auswirkungen einer seit Jahren verfehlten Politik<br />

im Pflegesystem“. Zu wenig Pflegeheimplätze<br />

einerseits und zu geringe Unterstützung<br />

durch die Pflegeversicherung andererseits -<br />

das forciere die illegale Beschäftigung. „Wenn<br />

es schon nicht gelingt, stationäre Pflegeplätze<br />

in ausreichender Anzahl zu schaffen, dann<br />

muss doch zumindest das Pflegegeld für die<br />

häusliche Pflege deutlich angehoben werden.“,<br />

fordert Plotka.<br />

Eine kompetente 24-Stunden-Betreuung in<br />

häuslicher Umgebung sei im Übrigen ohnehin<br />

zu favorisieren. Jeder Mensch habe doch seine<br />

eigenen Vorlieben und Gewohnheiten, die auch<br />

in der Betreuung Berücksichtigung finden sollten.<br />

Zudem erhalte die Umsetzung eines aktivierenden<br />

Betreuungskonzeptes die Selbständigkeit<br />

der Senioren soweit es es geht. Während<br />

man sich in Altenheimen an die vorgegebenen<br />

Strukturen anpassen müsse, sei es bei einer


Betreuung zuhause umgekehrt: Dort habe die<br />

Betreuungskraft die Möglichkeit, sich individuell<br />

auf die Bedürfnisse ihres Schützlings einzustellen.<br />

65<br />

Betreuungskräfte mit festem Arbeitsvertrag<br />

können nach wie vor ungehindert einreisen<br />

Spezialisierte Personaldienstleister sind weiterhin<br />

in der Lage, ungehindert legale Betreuungskräfte<br />

zu vermitteln. Nachdem fast alle<br />

Beschäftigte von heute auf morgen in ihre Heimatländer<br />

zurückgekehrt sind, sei bei Pervita24<br />

- Plotkas Arbeitgeber - die Nachfrage um rund<br />

30 % gestiegen. Hilfsbedürftige seien einfach im<br />

Stich gelassen worden. Ersatz sei schwierig zu<br />

bekommen, denn für Schwarzarbeiter seien die<br />

Grenzen derzeit ja geschlossen. „Ich kann die<br />

Familien aber beruhigen“, sagt Plotka, „Mitarbeiter<br />

seriöser Agenturen können nach wie vor<br />

ungehindert reisen“. Pervita24 verfüge zudem<br />

über beste Kontakte. „Unsere Agentur ist seit<br />

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weitreichend. Wenn Not am Mann ist, sind wir<br />

zur Stelle. Innerhalb kürzester Zeit!“, verspricht<br />

Marius Plotka.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Nähere Informationen:<br />

06136 - 40 699 70<br />

seniorenservice-mainz@pervita24.de<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Reprion Media<br />

Chefredaktion:<br />

Bernd Wildemann (B. W.)<br />

Stefan Kühn (S. K.)<br />

Redaktion:<br />

media<br />

Angela Wilbert (A. W.)<br />

Susanne Hoffmann (S. H.)<br />

Lena Sturm (L. S.)<br />

Sam<br />

Karin Dölla-Höhfeld<br />

Jürgen Gerdum<br />

Günter Röll<br />

Grafik:<br />

Huck Media GbR<br />

Fotografie:<br />

Jochen Kratschmer (J. K.)<br />

Marcus Steinbrücker (M. S.)<br />

Titelfoto: Marcus Steinbrücker (M. S.)<br />

V.i.S.d.P.: Bernd Wildemann, Stefan Kühn<br />

Der Verlag übernimmt keine Haftung für un verlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Fotos und Illustratio nen. Nachdruck, auch aus zugs weise,<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags gestattet, Missbrauch<br />

wird zivil- und strafrechtlich verfolgt. Dieses gilt auch für die<br />

Aufnahme in elektronische Datenbanken und Vervielfältigung auf CD.<br />

Nicht gekennzeichnete Reportagen und/oder Fotos/Bilder sind von<br />

entsprechenden Unternehmen selbst angeliefert.<br />

© <strong>2020</strong>, soweit nicht anders vermerkt,<br />

von Bernd Wildemann & Stefan Kühn GbR<br />

Reprion Media, gedruckt in Deutschland.<br />

Wirtschaftlich beteiligt im Sinne von § 9, Abs. 4 LMG sind Bernd Wildemann<br />

und Stefan Kühn.<br />

Reprion Media<br />

Bernd Wildemann & Stefan Kühn GbR<br />

Dagobertstraße 6, 55116 <strong>Mainz</strong>, Tel: 0 61 31 – 21 97 577<br />

info@reprion.de, www.reprion.de<br />

Kontakt Redaktion:<br />

Tel: 0 61 31 – 21 97 577<br />

info@reprion.de<br />

Die Regionalausgaben<br />

<strong>Wirtschafts</strong>-<strong>News</strong><br />

erscheinen in<br />

den Gebieten:<br />

Wiesbaden<br />

Rheingau<br />

g<br />

<strong>Mainz</strong><br />

Rhein-Nahe<br />

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Rheinhessen


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Handwerk für Haus und Garten<br />

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Das im Wiesbadener Stadtteil Nordenstadt<br />

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Aufgrund der aktuellen - coronabedingten<br />

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von Außenflächen, dem Garten oder<br />

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40-jährige Erfahrung trägt zu einer erstklassigen<br />

Expertise bei.<br />

Mit einem Produktions- und Maschinenpark<br />

von mehr 3500 qm bietet das Unternehmen<br />

nicht nur Holz-, Kunststoff-<br />

Metallbau- und Lackierarbeiten, sondern<br />

auch Beleuchtungslösungen an. Das<br />

eingespielte Team aus Schreinern, Elektrikern,<br />

Lackierern, Designern, Architek-<br />

ten und Grafikern steht für vorbildliche<br />

Realisierung individueller Projekte kurzfristig<br />

zur Verfügung. Die Einhaltung der<br />

aktuellen Vorgaben des RKI und entsprechender<br />

Hygienerichtlinien werden dabei<br />

selbstverständlich garantiert.<br />

Redaktion: S. K.<br />

Fotos: IsingerMerz<br />

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- Bemusterung von Materialitäten<br />

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- technische CAD-Planung<br />

- ggf. Visualisierung des Vorhabens<br />

- Vorfertigung von Einzelelementen<br />

in unseren Werkstätten<br />

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eine Kontaktaufnahme<br />

f.schneider@isinger-merz.de<br />

M +49 160 7010 620, oder über<br />

www.diewerkstaetten.com<br />

Isinger + Merz GmbH • Siemensstraße 13 • 65205 Wiesbaden • tel: 0 61 22 / 9099-100<br />

info@isinger-merz.de • www.schreinerei-moebelbau.de


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operativen und nicht operativen Methoden an:<br />

n Ästhetische Brustoperationen: u. a. Brustvergrößerung, Brustverkleinerung,<br />

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Tel. +49 (0) 61 31-14 67 67 ● anmeldung@malakoff-klinik.de<br />

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Wir machen den Weg frei.<br />

Die <strong>Mainz</strong>er Volksbank unterstützt die<br />

Stiftung Wald zum Leben, <strong>Mainz</strong><br />

Die gemeinnützige Stiftung Wald zum Leben<br />

fördert den Naturschutz, die Landschaftspflege<br />

und den Umweltschutz durch Erhöhung des<br />

Anteils der Waldflächen in Rheinhessen.<br />

Die Wald- und Wiesenflächen bieten Insekten<br />

einen seltenen Rückzugsort. Insbesondere<br />

Bienen halten sich besonders gerne auf den<br />

Streuobstwiesen auf.<br />

Der Wald speichert Wasser und Kühle – vor<br />

allem aber speichern Bäume klimaschädliches<br />

Kohlendioxid.<br />

<strong>Mainz</strong>er Volksbank

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