Schnappschuss 02/2020

Technik und Bildbearbeitung
Sucher oder
Display?
Da ja selbst Spiegelreflexkameras seit Jahren den Live View beherrschen und
der Trend sowieso zu spiegellosen Kameras geht, visieren immer mehr Menschen
das Motiv über das Display an und der Sucher führt ein Schattendasein.
Warum ich das Fotografieren am ausgestreckten Arm für für unsinnig halte
und in welchen Ausnahmefällen ich doch das Display nutze erkläre ich hier.
Ich sehe nichts
Wenn es hell ist, also insbesondere an sonnigen
Tagen im Freien, dann erkenne ich auf dem Display
mein Motiv nur schemenhaft (und meine
Altersweitsichtigkeit macht das durchaus nicht
besser). Wenn man das Motiv jedoch nicht richtig
erkennen kann, entgehen einem all die DInge am
Bildrand oder im Hintergrund, die störend wirken
können und vom eigentlichen Motiv ablenken.
Deshalb glaube ich, dass viele unbefriedigende
Bilder durch die Benutzung des Suchers, der immer
ein schönes, helles, klares Bild zeigt (zu den
Ausnahmen später mehr), vermieden werden
könnten.
Bei spiegellosen Systemkameras sollte man allerdings
alle Sucheranzeigen, die nicht unbedingt
nötig sind, ausblenden. Andernfalls wird das Sucherbild
so unübersichtlich, dass eine gute Bildkomposition
deutlich erschwert wird.
Instabile Kamerahaltung
Mit der Kamera am ausgestreckten
Arm ist eine feste, stabile und
verwacklungsarme Kamerahaltung
praktisch unmöglich. Da die Kamera
nicht an der Stirn abgestützt
wird, sind Verwacklungen per se
viel wahrscheinlicher. Außerdem
führt der lange Hebelarm von der
Schulter zur Kamera zu deutlich
stärkeren ungewollten Bewegungen
der Kamera. Dieser große Hebelarm
führt außerdem dazu, dass
10 HOFFMANN
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