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port01 Mönchengladbach | 09.2020

Die ganze Stadt in deiner Tasche!

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44 INTERVIEW<br />

Das dazugehörige Album kommt im<br />

Herbst und ist das erste, das Du vorrangig<br />

auf Deutsch aufgenommen hast.<br />

Wie kommt‘s nach all der Zeit?<br />

Den Gedanken habe ich schon lange mit<br />

mir rumgetragen, doch auf den Breitengraden,<br />

auf denen ich meine meisten<br />

Konzerte spiele und vielleicht auch<br />

die meisten Platten verkaufe, wollte ich<br />

gerne verstanden werden. Mir ist klar,<br />

dass ich mit deutschen Texten niemals<br />

durch Afrika hätte touren können. Es ist<br />

daneben aber Tatsache, dass viele der<br />

Leute hierzulande die Texte nicht vollständig<br />

verstehen und alles eher über<br />

Vibes funktioniert. Sie checken natürlich,<br />

wofür die Songs und der Artist<br />

stehen, aber viele Details bleiben verborgen,<br />

wenn man nicht so in diesem<br />

Jamaika-Ding drin ist.<br />

Das hat mich immer ein bisschen<br />

gewurmt. Mittlerweile ist deutschsprachige<br />

Musik, oft zurecht, außerdem ganz<br />

vorne dabei, was in meiner Anfangszeit<br />

überhaupt nicht der Fall war. Das galt<br />

damals ja als wack. Mir ist auch wichtig<br />

zu kommunizieren, dass ich jetzt nicht<br />

dauerhaft deutsch singe – ich schreibe<br />

gerade sogar schon wieder Songs fürs<br />

nächste englische Album. Das ist jetzt<br />

so ein Herzensding, an das ich mich vorher<br />

nie getraut habe. Die Jahre sind vergangen,<br />

irgendwann kam „Sing meinen<br />

Song“, ich habe einen Mark-Forster-Song<br />

mit meiner Band gespielt und es fühlte<br />

sich einfach natürlich an. Das Feedback<br />

darauf hat mir schließlich den Mut gegeben,<br />

mich wirklich dranzusetzen.<br />

Fiel Dir das Schreiben leicht?<br />

Ich hatte es mir leichter vorgestellt, als<br />

es war, also dass letztlich alles rollt und<br />

flowed. Ich möchte in meinen Songs zum<br />

Beispiel keine Ausdrücke benutzen, die<br />

ich nicht privat auch nutze, da ich das<br />

unauthentisch finde. Oder Du hast Wörter,<br />

die eine Situation perfekt beschreiben,<br />

aber einfach nicht klingen. Da so<br />

eine eigene Sprache zu finden, war ein<br />

langer Prozess.<br />

Abschließend: Gibt es ein Werk aus<br />

Deiner Diskographie, das nicht die Resonanz<br />

genossen hat, die Du Dir vielleicht<br />

erhofft hattest?<br />

Mein Kollabo-Album mit Ky-Mani Marley<br />

hätte international mehr Aufmerksamkeit<br />

verdient. Wir haben das nicht<br />

so wild promotet, deswegen gibt es<br />

glaube ich viele Leute, die das noch gar<br />

nicht kennen.<br />

...womit der Soundtrack zur Wartezeit<br />

bis „Blaue Stunde“ gegeben wäre.<br />

Alle weiteren Infos zu Künstler und<br />

Tour sowie Videos zu den neuen Singles<br />

hält www.gentleman-music.com<br />

parat!

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